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DER ANDERMATTER Winter 2016

Gästemagazin der Gotthardregion

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Wissenschaftlich betrachtet besteht Schnee aus einer Ansammlung<br />

verschiedenster Kristalle aus gefrorenem Wasser. Gleichzeitig ist<br />

Schnee ein Phänomen mit unzähligen Facetten: Er ist eine Naturgewalt,<br />

die Leben schützen oder bedrohen kann. Er verzaubert Landschaften.<br />

Und er weckt beim Schneemannbauen, Schlitteln oder bei Schneeballschlachten<br />

das Kind in jedem Erwachsenen. Die weisse Materie ist<br />

voller Magie, die uns immer wieder von Neuem in ihren Bann schlägt.<br />

Die Entstehung des Schnees beginnt in der Atmosphäre, wenn dort<br />

Wasserdampf abkühlt. Ist die maximal –12 °C kalte Luft mit Wasserdampf<br />

gesättigt, bilden sich Eiskristalle um kleinste Teilchen, sogenannte<br />

Aerosole. Wegen ihres Gewichts fallen die Kristalle als Schneeflocken<br />

Richtung Erde. Der deutsche Astronom und Mathematiker Johannes<br />

Kepler entdeckte 1611, dass jede Schneeflocke eine einzigartige, regelmässig<br />

sechseckige Form hat – keine sieht genau gleich aus wie die<br />

andere. Moderne Makrofotografien beweisen dies auf eindrückliche Art.<br />

Erstaunlich ist auch, dass Schnee weiss aussieht, denn jeder Schneekristall<br />

für sich ist wie Wasser oder Eis durchsichtig und farblos.<br />

Da Schnee das Licht sehr stark reflektiert und streut, erscheint eine<br />

ausreichend grosse Ansammlung von Flocken eben «schneeweiss».<br />

From the scientific perspective, snow comprises an accumulation of many<br />

differently shaped crystals from frozen water. At the same time, snow is a<br />

phenomenon with countless facets: it is a force of nature, which can protect<br />

life, or endanger it. It enchants landscapes and brings out the child in every<br />

one of us with the thrill of building snowmen, tobogganing and snowball<br />

fights. The white stuff is full of magic, which never ceases to enthral us.<br />

Snow begins to form when water vapour cools in the atmosphere. If the cold<br />

air is saturated with water vapour at a maximum of –12°C, ice crystals<br />

form around minute particles, known as aerosols. The weight of the crystals<br />

causes them to fall to earth as snowflakes. In 1611 the German astronomer<br />

and mathematician Johannes Kepler discovered that each snowflake<br />

has a unique, regular hexagonal shape – no two flakes are exactly alike.<br />

Modern-day macro photography provides impressive proof of this. The fact<br />

that snow appears to be white is also astonishing as each snow crystal<br />

is actually clear and colourless, like water or ice. Since snow reflects<br />

and scatters light very intensely, a sufficiently large accumulation of flakes<br />

appear to be “snow white”.<br />

Modern-day linguistic researchers established that people in polar regions<br />

have about a dozen words for snow. Yet many languages have numerous<br />

expressions to describe the different types of snow: in very cold weather<br />

conditions the snow falls as fine, dry flakes and forms a light covering of<br />

powder snow – the stuff of dreams that swirls up around the feet of skiers<br />

Dass die Völker im Polargebiet Dutzende Wörter für Schnee kennen,<br />

bestreiten moderne Sprachforscher zwar. Tatsächlich aber gibt es in<br />

vielen Sprachen zahlreiche Ausdrücke für die unterschiedlichen Erscheinungsformen:<br />

Bei sehr kalter Witterung fällt der Schnee in feinen,<br />

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