LS_November
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des Hauses zu einem Treffpunkt für<br />
alle Generationen im Ort.<br />
Und in den vergangenen Jahren ist<br />
eine Menge passiert: Aus der Bürgerinitiative<br />
wurde ein Verein, die Eigentumsfrage<br />
musste geklärt und die Bausubstanz<br />
Schritt für Schritt geprüft und<br />
instand gesetzt werden. Der Saalanbau<br />
war nicht mehr zu retten und musste<br />
abgerissen werden.<br />
Die Sicherung und Sanierung des Gasthauses<br />
gleicht einer Sisyphusarbeit.<br />
Zwar müssen die Krone-Retter nicht<br />
wie der griechische König Sisyphus immer<br />
wieder von vorne anfangen, aber<br />
stets tun sich neue Aufgaben, Probleme,<br />
nicht vorhersehbare, aber notwendige<br />
Arbeiten auf.<br />
Dennoch – seit ich das letzte Mal in<br />
der Krone zu Besuch war (das ist ca.<br />
ein Jahr her) hat sich schon einiges<br />
verändert: An der Straßenseite sind<br />
zahlreiche Balken des Fachwerks ausgebessert<br />
und ausgetauscht worden,<br />
die Wand ist wieder geschlossen und<br />
im oberen Stock sind insgesamt 20<br />
neue Fenster eingebaut worden. Auch<br />
die Rückseite des Hauses weist erhebliche<br />
Fortschritte auf. Der Sandsteinsockel<br />
ist erneuert worden, das Fachwerk<br />
ist neu ausgemauert worden. Eine<br />
historische Tür – gerettet beim Abriss<br />
der Fabrik MEWA Lux in Schweina und<br />
nun fachmännisch aufgearbeitet – soll<br />
auf der Rückseite des Hauses in den<br />
Garten führen.<br />
„In diesem Jahr haben wir so viel wie<br />
noch nie geschafft“, meinen auch die<br />
Aktiven der Krone. Es gelang dem Verein,<br />
Fördergelder einzuwerben, zahlreiche<br />
private Spenden gingen ein und<br />
schließlich sind es jeden Samstagvormittag<br />
zwischen 8 und 12 Uhr viele<br />
helfende Hände, die auf der Baustelle<br />
tätig sind. Darunter sind auch Leute<br />
vom Fach, zum Beispiel ein Zimmermann.<br />
Männer, Frauen und auch Kinder<br />
packen regelmäßig mit an, um Stück<br />
für Stück das historische Haus wieder<br />
mit aufzubauen. „Helfer sind stets willkommen“,<br />
meint Martin Biedermann<br />
vom Verein, man muss auch nicht aus<br />
dem Baufach kommen. Inzwischen hat<br />
die „Bürgerinitiative Krone Schweina<br />
e.V.“ 23 Mitglieder, erklärt die Vereinsvorsitzende<br />
Dorothee Willer. Der<br />
bauliche Fortschritt am Gebäude und<br />
das Wirken des Vereins über die Jahre<br />
werde im Ort erfreulicherweise mehr<br />
wahrgenommen. „Das zeigte auch die<br />
Resonanz zum Tag des offenen Denkmals,<br />
wo viele Schweinaer und Gäste<br />
kamen.“<br />
Je weiter die Sanierung fortschreitet<br />
umso öfter wird auch gefragt, was soll<br />
denn mal werden aus der Krone? Im<br />
Grunde genommen habe es die Krone-<br />
Mitglieder schon in ihrer Satzung formuliert:<br />
„…minimalinvasive Inwertsetzung<br />
der Krone zur Saisonalen Nutzung<br />
durch die Schweinaer Bürgerschaft<br />
mit den Schwerpunkten auf eine stark<br />
budgetorientierte Renovierung mit<br />
niedrigen Unterhaltskosten…“<br />
Mit anderen Worten: die Krone soll in<br />
den wärmeren Monaten als Treffpunkt<br />
für alle Generationen genutzt werden.<br />
Ein für alle Vereine und die Bürgerschaft<br />
offenes Haus. Hier könnten<br />
kleine Feiern, Bürgerstammtische, Lesungen,<br />
Vorträge oder ähnliches stattfinden.<br />
Auch der Hofgarten und der<br />
Marktplatz vor dem Haus könnten in<br />
die Überlegungen mit einbezogen werden.<br />
Dabei sollen so wenig wie möglich<br />
Nebenkosten anfallen, daher erst einmal<br />
nur die saisonale Nutzung. Doch<br />
bis dahin sei es noch ein weiter Weg,