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LS_November

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Schaf verloren ginge, einen Hirtenhund.<br />

So schafften die Bauern gemeinsam einen<br />

Schäferhund an. Aber dieser Hund<br />

musste täglich gefüttert werden, und<br />

damit begannen die Probleme.<br />

Keiner fand sich, den Hund zu verpflegen.<br />

Nun begab es sich, dass der Gemeinderat<br />

zusammentrat, um über dieses<br />

Anliegen ernsthaft zu diskutieren.<br />

Es war ja nichts besonderes, überhaupt<br />

nicht der Rede wert, aber der Gemeinderat<br />

musste lange debattieren, um zu<br />

einem Entschluss zu kommen. Dabei<br />

flossen natürlich etliche Liter Bier. Da<br />

sich keiner freiwillig bereit erklärte, für<br />

den Hund zu sorgen, wurde festgelegt,<br />

dass jeden Tag ein anderer Bauer den<br />

Hund zu füttern hatte, basta!<br />

In der Gasse (heute Thomas-Müntzer-<br />

Straße) sollte die Fütterung von Haus<br />

zu Haus beginnen. Montags kam nun<br />

der Hund zu Bauer Kümmel. Er besah<br />

sich den Hund und war der Meinung,<br />

dass der Hund gut im Futter stände<br />

und deshalb ruhig mal einen Tag ohne<br />

Fressen auskommen könne. Mit selbstzufriedener<br />

Miene setzte er sich an<br />

den Tisch und nahm seine Mahlzeit ein,<br />

ohne auch nur einen Gedanken an den<br />

Hund zu verschwenden.<br />

Am nächsten Tag kam der Hund zu<br />

Bauer Kehr. Kehr wiederum kannte die<br />

gute Küche der Kümmel-Bäuerin und<br />

dachte nicht daran, den Hund unnötig<br />

fett zu füttern. „Mei hons eu nit su dick“<br />

sagte er. Der Bauer glaubte ja auch, der<br />

Hund sei am Vortage ausreichend gefüttert<br />

worden. Ein fetter Hund taugt<br />

nicht viel, beruhigte er sein Gewissen<br />

und legte sich ins Bett.<br />

Von Kehrs kam der nun schon ausgehungerte<br />

Schäferhund zu Ratzens.<br />

Dieser hatte aber viele Kinder. Nichts<br />

fiel für den Hund ab, obgleich ihnen<br />

der Hund leid tat. Bauer Ratz war froh,<br />

wenn er von dem Wenigen, was er hatte,<br />

die Mäuler seiner Kinder stopfen<br />

konnte.<br />

Unterkünfte<br />

& mehr ...<br />

Brotterode-Trusetal<br />

Staatlich anerkannter Erholungsort im Thüringer Wald<br />

www.tourismus.brotterode-trusetal.de<br />

So ging das tagein, tagaus weiter. Die<br />

einen konnten nicht, die anderen wollten<br />

nicht. Zusehends wurde der Hund<br />

magerer. Nach wochenlangem Fasten<br />

fiel der arme Hund eines Tages tot um.<br />

Er war ganz einfach verhungert. Erst<br />

jetzt erkannten die Bauern ihren Frevel.<br />

Für den Schäferhund kam allerdings<br />

jede Hilfe zu spät.<br />

Die Gospenrodaer schämten sich sehr<br />

und gelobten, sich zu bessern. Nie<br />

wieder wollten sie geizig sein, egal ob<br />

gegen Menschen oder Tiere! Diesen<br />

Schwur haben die Gospenrodaer Einwohner<br />

nun auch gehalten bis zum<br />

heutigen Tage.<br />

Seit diesem tragischen Vorfall tragen<br />

wir den Spitznamen: Die Gospenrodaer<br />

Schafhunde!<br />

Zusatz: Die Namen Kümmel, Kehr und<br />

Ratz sind in Gospenroda seit vielen<br />

Jahren sehr geläufig. Deshalb sagt man<br />

auch: „In Gospenroda ist alles verkümmelt,<br />

verkehrt und verratzt!“<br />

Gästeinformation<br />

Brotterode 036840 3333<br />

Touristinformation<br />

Trusetal 036840 81578<br />

Besucherbergwerk<br />

„Hühn“<br />

Sommerrodelbahn/<br />

Funpark<br />

Trusetaler Wasserfall<br />

1. DSV Nordic Aktiv<br />

Zentrum Thüringen<br />

Wallenburger<br />

Turm<br />

Inselsberg

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