LS_November
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24<br />
Schaf verloren ginge, einen Hirtenhund.<br />
So schafften die Bauern gemeinsam einen<br />
Schäferhund an. Aber dieser Hund<br />
musste täglich gefüttert werden, und<br />
damit begannen die Probleme.<br />
Keiner fand sich, den Hund zu verpflegen.<br />
Nun begab es sich, dass der Gemeinderat<br />
zusammentrat, um über dieses<br />
Anliegen ernsthaft zu diskutieren.<br />
Es war ja nichts besonderes, überhaupt<br />
nicht der Rede wert, aber der Gemeinderat<br />
musste lange debattieren, um zu<br />
einem Entschluss zu kommen. Dabei<br />
flossen natürlich etliche Liter Bier. Da<br />
sich keiner freiwillig bereit erklärte, für<br />
den Hund zu sorgen, wurde festgelegt,<br />
dass jeden Tag ein anderer Bauer den<br />
Hund zu füttern hatte, basta!<br />
In der Gasse (heute Thomas-Müntzer-<br />
Straße) sollte die Fütterung von Haus<br />
zu Haus beginnen. Montags kam nun<br />
der Hund zu Bauer Kümmel. Er besah<br />
sich den Hund und war der Meinung,<br />
dass der Hund gut im Futter stände<br />
und deshalb ruhig mal einen Tag ohne<br />
Fressen auskommen könne. Mit selbstzufriedener<br />
Miene setzte er sich an<br />
den Tisch und nahm seine Mahlzeit ein,<br />
ohne auch nur einen Gedanken an den<br />
Hund zu verschwenden.<br />
Am nächsten Tag kam der Hund zu<br />
Bauer Kehr. Kehr wiederum kannte die<br />
gute Küche der Kümmel-Bäuerin und<br />
dachte nicht daran, den Hund unnötig<br />
fett zu füttern. „Mei hons eu nit su dick“<br />
sagte er. Der Bauer glaubte ja auch, der<br />
Hund sei am Vortage ausreichend gefüttert<br />
worden. Ein fetter Hund taugt<br />
nicht viel, beruhigte er sein Gewissen<br />
und legte sich ins Bett.<br />
Von Kehrs kam der nun schon ausgehungerte<br />
Schäferhund zu Ratzens.<br />
Dieser hatte aber viele Kinder. Nichts<br />
fiel für den Hund ab, obgleich ihnen<br />
der Hund leid tat. Bauer Ratz war froh,<br />
wenn er von dem Wenigen, was er hatte,<br />
die Mäuler seiner Kinder stopfen<br />
konnte.<br />
Unterkünfte<br />
& mehr ...<br />
Brotterode-Trusetal<br />
Staatlich anerkannter Erholungsort im Thüringer Wald<br />
www.tourismus.brotterode-trusetal.de<br />
So ging das tagein, tagaus weiter. Die<br />
einen konnten nicht, die anderen wollten<br />
nicht. Zusehends wurde der Hund<br />
magerer. Nach wochenlangem Fasten<br />
fiel der arme Hund eines Tages tot um.<br />
Er war ganz einfach verhungert. Erst<br />
jetzt erkannten die Bauern ihren Frevel.<br />
Für den Schäferhund kam allerdings<br />
jede Hilfe zu spät.<br />
Die Gospenrodaer schämten sich sehr<br />
und gelobten, sich zu bessern. Nie<br />
wieder wollten sie geizig sein, egal ob<br />
gegen Menschen oder Tiere! Diesen<br />
Schwur haben die Gospenrodaer Einwohner<br />
nun auch gehalten bis zum<br />
heutigen Tage.<br />
Seit diesem tragischen Vorfall tragen<br />
wir den Spitznamen: Die Gospenrodaer<br />
Schafhunde!<br />
Zusatz: Die Namen Kümmel, Kehr und<br />
Ratz sind in Gospenroda seit vielen<br />
Jahren sehr geläufig. Deshalb sagt man<br />
auch: „In Gospenroda ist alles verkümmelt,<br />
verkehrt und verratzt!“<br />
Gästeinformation<br />
Brotterode 036840 3333<br />
Touristinformation<br />
Trusetal 036840 81578<br />
Besucherbergwerk<br />
„Hühn“<br />
Sommerrodelbahn/<br />
Funpark<br />
Trusetaler Wasserfall<br />
1. DSV Nordic Aktiv<br />
Zentrum Thüringen<br />
Wallenburger<br />
Turm<br />
Inselsberg