LS_November
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Tradition<br />
Erinnerungen an die Rühler Lüter<br />
Leserin Erika Federer erinnert sich an eine besondere Begegnung<br />
27<br />
Sohnes, die ich aus einem farbigen Unterrock<br />
von mir genäht hatte.<br />
Diese einzigartige Fahne hätten sie gerne<br />
gehabt und mit auf dem Weg nach<br />
Arnstadt genommen. Wir haben ihnen<br />
diesen Wunsch nicht erfüllen können,<br />
denn ohne die Zustimmung des Eigentümers,<br />
unser Sohn war gerade nicht<br />
anwesend, konnten wir das nicht entscheiden.<br />
Mit guten Wünschen unsererseits für<br />
die Wegstrecke und gutes Gelingen für<br />
ihr Vorhaben zogen sie weiter und hinterließen<br />
einen bleibenden Eindruck<br />
bei uns.<br />
Erika Federer, Wutha-Farnroda<br />
Historisches Foto der Rühler Lüter<br />
Hin und wieder gelingt es mir, den<br />
„Landstreicher“- das Magazin für<br />
die Wartburgregion zu ergattern. In der<br />
Ausgabe Juli/August konnte man über<br />
die Rühler Lüter und die Tradition des<br />
Glockenläutens in der Concordia-Kirche<br />
zu besonderen Anlässen sowie das<br />
Holen des Bieres aus Arnstadt lesen.<br />
Hierzu fällt mir ein Erlebnis ein, das<br />
Ende der 1970er Jahre stattfand: An<br />
einem Samstag am frühen Morgen<br />
wurden wir aufmerksam durch Singen,<br />
Jodeln und allerlei Geräusche, die uns<br />
veranlassten, Ausschau zu halten. Eine<br />
Gruppe junger und jung gebliebener<br />
Männer mit eindeutig Ruhlaer Akzent<br />
kam uns entgegen. Sie zogen einen<br />
Handwagen mit einem Bierfass und<br />
alles war feierlich geschmückt.<br />
Ja, Männertag und auch Pfingsten war<br />
schon vorbei, was also stellte dieser<br />
Aufzug dar und warum? Die fröhlich<br />
gestimmten Gesellen klärten uns auf,<br />
sie würden jetzt zu Fuß nach Arnstadt<br />
marschieren und ein volles Fass Bier<br />
holen, denn sie wären die Rühler Lüter<br />
und würden diese Tradition wieder neu<br />
beleben. Jetzt bemerkten sie aber die<br />
Fahne auf dem Spielgelände unseres