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E-Paper_Studi-Info_SS_2019

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34 <strong>SS</strong> <strong>2019</strong><br />

Private Uni<br />

Manchmal elitär, ganz oft familiär<br />

Hochschulbildung gibt es in Deutschland eigentlich gebührenfrei. Dennoch wachsen seit Jahren<br />

die privaten Hochschulen, die von ihren Studenten zum Teil hohe Beiträge verlangen. Warum<br />

sie dennoch für viele angehende Akademiker eine echte Alternative sind, erklären wir hier.<br />

Private Hochschulen sind gewinnorientierte Unternehmen,<br />

die sich im Wesentlichen aus den <strong>Studi</strong>engebühren ihrer Studenten<br />

finanzieren. Dagegen erhalten staatliche Hochschulen<br />

Steuermitteln. In der Öffentlichkeit prägen Elite-Schmieden<br />

das Bild der Privat-Unis – allen voran die Universität Witten-<br />

Herdecke, die 1982 als deutschlandweit erste Universität in privater<br />

Hand neue Arten der Lehre erproben wollte und lange<br />

Zeit als Mutter der Elite-Unis galt. Ein <strong>Studi</strong>um fundamentale,<br />

durch das die künftigen Mediziner, Anwälte, Manager oder<br />

Kulturschaffenden ihren Blick über den Tellerrand schärfen<br />

und die Persönlichkeit ganzheitlich formen sollen, gehört hier<br />

zum Beispiel zum festen Lehrplan aller Fächer.<br />

Der Großteil der Privat-Studenten ist allerdings an Fachhochschulen<br />

eingeschrieben, die sich oft auf einige wenige Fächergruppen<br />

konzentrieren und weniger bekannt sind. Zu den<br />

kleinsten Hochschulen bundesweit zählt die Wilhelm-Löhe-<br />

Hochschule (WLH) in Fürth, die mit ihrer familiären Lernatmosphäre<br />

wirbt. Insgesamt fünf Bachelor- und zwei Master-<br />

Abschlüsse kann man in der mittelfränkischen Stadt erwerben.<br />

Die <strong>Studi</strong>engänge bewegen sich in den Bereichen Wirtschaft,<br />

Gesundheitswissenschaften und Ethik. Der Lehrplan soll eine<br />

möglichst große Nähe zur beruflichen Praxis im Gesundheitssektor<br />

gewährleisten. Wie die allermeisten privaten Institute<br />

wirbt auch die WLH mit einer besseren Betreuung ihrer Studenten,<br />

mit kleinen Gruppen und nahbaren Professoren.<br />

Durch die <strong>Studi</strong>engebühren sind die <strong>Studi</strong>engänge meist überschaubar<br />

und der Kontakt zwischen Lehrenden und Studenten<br />

entsprechend eng. Fast jeder kennt jeden beim Namen.<br />

Das gilt zum Beispiel auch für die Hochschule der bildenden<br />

Künste (HBK) Essen, in der sich seit der Gründung im Jahr 2013<br />

alles um die Schönen Künste dreht. 127 Studenten waren an<br />

der jungen Hochschule im Sommersemester 2017 eingeschrieben<br />

– so viele tummeln sich an staatlichen Hochschulen regelmäßig<br />

in einer einzigen Vorlesung. (abi)<br />

Keine Massenvorlesungen: Wie hier in einem wirtschaftswissenschaftlichen Seminar der Uni Witten­Herdecke<br />

werben private Einrichtungen mit dem guten Betreuungsverhältnis.<br />

Foto: Universität Witten­Herdecke

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