54 <strong>SS</strong> <strong>2019</strong> Spezial: Alles für den neuen Lebensabschnitt Ein Cocktail aus Glückshormonen PIA SCHRELL Modelfoto: colourbox.de Die Haut wird unrein, das Schlafen klappt nicht mehr so, wie es vor einiger Zeit noch war, die Stimmung wird zusehends schlechter. Stress hat viele Gesichter und kann ernste Konsequenzen haben. Leistungsdruck, Noten und der stete Wettbewerb setzen immer mehr <strong>Studi</strong>erende unter Druck. Doch das muss nicht sein. Denn es gibt Tricks und Wege, mit denen ihr auch stressige Situationen meistert und euch wieder gut fühlt. Auszeiten nehmen „Menschen neigen dazu, zu überschätzen, was sie in einem Jahr schaffen und zu unterschätzen, was sie in zehn Jahren erreichen können“, sagt Dr. Christian Lüdke. Der Psychotherapeut kennt aus seiner täglichen Praxis viele Menschen, auch <strong>Studi</strong>erende, die unter Stress und Co. leiden. Ist einem das bewusst, sollte man gegensteuern und sich mehr Zeit nehmen. „Freiräume, in denen man sich ausruhen kann, sind wichtig“, sagt Lüdke. Wer sich immer nur mit anderen vergleiche, verhindere eigenes Wachstum und verliere durch ständige Selbstoptimierung den Kontakt zu sich selbst. Denn zu viel Stress und Druck kann auf Dauer krank machen. „Es ist wichtig, dass man trotz Stress und Prüfungen den Blick für die schönen Dinge nicht verliert und sich auch genau dafür Zeit nimmt“, sagt der Experte. Etwas haben, auf das man sich freuen kann Doch geht das? In Zeiten, in denen eine Klausur die nächste jagt und die Abgabefristen für Hausarbeit und Referat immer näher rücken? „Menschen können sich circa 45 Minuten am Stück konzentrieren. Danach sollte man sich ohnehin eine Pause gönnen“, sagt Dr. Lüdke. Außerdem hat er noch einen Tipp: „Ich sage meinen Patienten immer, es ist wichtig, dass sie irgendetwas haben, auf das sie sich am Tag oder innerhalb kurzer Zeit freuen.“ Dabei kann dies für jeden etwas ganz anderes sein. Für Luisa war es immer schon ihr Sport. In Phasen, in denen sie für ihre Geoinformatikprüfungen lernen musste, war es immer das Kitesurfen, das sie hoffen ließ. „Ich wusste, dass ich nach den Prüfungen wieder aufs Wasser und Sport machen kann“, erinnert sie sich. Das hielt ihre Stimmung oben, zumindest soweit das in Prüfungsphasen möglich ist. „Natürlich hatte ich auch mal miese Laune oder konnte vor Klausuren schlecht schlafen.“ Aber die Gedanken an Strand, Wellen, die Geschwindigkeit, die Höhe der Sprünge und das Fliegen übers
<strong>SS</strong> <strong>2019</strong> Alles für den neuen Lebensabschnitt 55 Fotos: privat