narrenspiegel_2017_2018
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uns der Kneipenkarneval und die Sitzungen der „kleinen<br />
Vereine“, für uns von großem Interesse sein, denn<br />
es ist für uns beide eine andere Welt. Dies erwarten<br />
wir mit Spannung, genauso wie den Besuch bei Institutionen,<br />
egal, ob Kinderkrebsklinik oder Altenheim,<br />
für uns wird es ein Highlight sein, zu sehen, wie die<br />
Menschen aufblühen, wenn sie uns erleben.<br />
Yvonne<br />
Singen vielleicht, aber nur, wenn genügend andere<br />
Leute mitsingen. Grundsätzlich lieber nicht. Für mich<br />
wird nach der Kürung der Rosemontagszug das<br />
Highlight schlechthin sein. Ich muss jedoch sagen,<br />
dass für mich die ganzen Karnevalstage etwas Besonderes<br />
sein werden. Schon deshalb, weil ich diese<br />
Tage aus einer völlig anderen Perspektive sehen werde.<br />
Narrenspiegel<br />
Die Session wird auch von Stress geprägt sein,<br />
wie habt ihr euch gewappnet?<br />
Carsten<br />
Wir treiben Sport. So haben wir das Glück, bei Fitbox<br />
trainieren zu dürfen. Auch die Ernährung wird in der<br />
Zeit der Session einen wichtigen Part einnehmen. Auf<br />
Alkoholkonsum werden wir sowieso während der<br />
Auftritte verzichten. Ob das zur Abwehr der Viren, die<br />
in dieser Zeit besonders aktiv sind, ausreicht, werden<br />
wir sehen.<br />
Yvonne<br />
Um mich fit zu halten jogge ich das ganze Jahr über.<br />
Ich versuche zumindest jeden zweiten Tag nach der<br />
Arbeit zu laufen. In der Session werde ich versuchen,<br />
noch mehr Obst zu essen.<br />
Narrenspiegel<br />
Worauf dürfen sich die Jecken besonders freuen?<br />
Seid ihr eher offen oder eher distanziert?<br />
Yvonne<br />
Auf jeden Fall wollen wir offen sein. Wir freuen uns auf<br />
die Veranstaltungen und darauf, viele Menschen kennenzulernen.<br />
Was ich persönlich für noch wichtiger<br />
erachte ist, dass die Menschen wissen, dass wir für<br />
sie da sind. Wir werden präsent sein.<br />
Carsten<br />
Es gehen sehr viele Anfragen bei uns ein, ob wir kommen<br />
können. Selbstverständlich gehen wir, wenn es<br />
sich einrichten lässt, überall hin. Es ist uns wichtig,<br />
Menschen anzusprechen und Offenheit zu dokumentieren.<br />
Sich zu distanzieren, wäre der falsche Weg.<br />
Karneval geht nur miteinander, egal wo man herkommt,<br />
welcher Hautfarbe man angehört, wie alt<br />
man ist oder homosexuell oder hetero ist. Dass ist<br />
das, was den Düsseldorfer Karneval ausmacht.<br />
Narrenspiegel<br />
Wie bekommt ihr die Session aus der beruflichen<br />
Sicht unter einen Hut?<br />
Carsten<br />
Bei mir ist das einfach, denn mein Vater übernimmt während<br />
der Session die Geschäfte. Mittlerweile freut sich<br />
mein Vater für mich, obwohl er nach der Entscheidung,<br />
gesagt hat „bist du eigentlich bekloppt das zu machen“.<br />
Aber jetzt hat er mir freie Bahn eingeräumt und wird ab<br />
Januar die Arbeit schaukeln. Vater meint nun, ich „soll<br />
dat Dingen mal machen“ und vormittags, wenn ich Ruhe<br />
haben sollte, kann ich mich ja noch um die Familie kümmern.<br />
Yvonne<br />
Für die Zeit der Session werde ich mir Urlaub nehmen.<br />
Gottseidank habe ich noch ein Menge Resturlaub. Da ich<br />
ein großes Glück mit meinem Chef habe, der mir freigestellt<br />
hat, wie ich mir die Zeit einteile, wird es schon irgendwie<br />
gehen. Außerdem bin ich so auch sehr flexibel.<br />
Narrenspiegel<br />
Euer gemeinsamer Orden ist ja schon etwas Besonderes.<br />
Würdet ihr ihn uns verraten, warum er so besonders<br />
ist.<br />
Carsten<br />
Die Besonderheit liegt darin, dass er von einem namhaften<br />
Künstler entworfen wurde. Das gab es bisher<br />
noch nicht. Weil dies bereits durch die Medien bekannt<br />
geworden ist, kann ich den Namen auch verraten. Es ist<br />
Markus Lüpertz, einer der renommiertesten deutschen<br />
Künstler dieser Zeit. Wir finden es sensationell und sind<br />
stolz, dass er sich entschieden hat, den Orden zu entwerfen<br />
und zu fertigen.<br />
Narrenspiegel<br />
Auf was freut ihr euch am meisten?<br />
Yvonne<br />
Weil ich früher meist zu Fuß im Zug unterwegs war oder<br />
auf der Tribüne am Rathaus gesessen habe, freut es mich<br />
vornehmlich auf unserem Wagen zu fahren. Ebenso ist<br />
es mir ein absolutes Bedürfnis, von Verein zu Verein zu<br />
tingeln und dabei die ganze Vielfalt der Vereine zu sehen<br />
und zu erleben. Diesmal ist es für mich der besondere<br />
Reiz, die „kleinen“ Vereine kennenzulernen und um auch<br />
so zu sehen, wie sie ihre Sitzungen gestalten und ihre<br />
Programme auf die Beine stellen – darauf freue ich mich<br />
sehr.<br />
Carsten<br />
Ich persönlich freue mich natürlich auf die Rheinische<br />
Garde im Henkelsaal, weil da meine Tochter mit der<br />
Schule auflaufen wird. Gemeinsam sind wir auch auf die<br />
Reaktion der Kinder des Kindergartens meiner Tochter<br />
gespannt. Die wohl absoluten Höhepunkte für mich ganz<br />
persönlich werden die Sitzung meiner eigenen Gesellschaft<br />
und der emotionale Zapfenstreich sein. Ich habe<br />
noch keinen erlebt, der da nicht Tränchen weggedrückt<br />
hat. Genau wie Yvonne wird der Rosenmontagszug der<br />
absolute Gipfel sein.<br />
Narrenspiegel<br />
Was bedeutet Heimat für euch?<br />
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