narrenspiegel_2017_2018
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mer wieder auf amüsante Weise variiert. bzw verdreht: „Rührey“,<br />
„Weichey“, „Soley“ aber immer, wie der Reporter betonte, mit ‚y’<br />
am Ende. Berney, der in der ersten Reihe saß, gefiel das.<br />
Stark: Manfred Castor als Experte für Kooperation von Wirtschaft<br />
und Sport. Seine Antworten im Interview waren mit Absicht total<br />
unverständlich, so dass Höltgen/Berney beiseite sprach: „Was<br />
kann ich über einen sochen Quatsch nur schreiben.“ Leichter<br />
war da das Gespräch mit einem Bauern (Ketzer), der die Feuerwehr<br />
alarmierte, weil er ein Lagerfeuer für einen Brand in seinem<br />
Stall hielt. Sein Knecht (Hermann Schmitz), der die Tiere rettete,<br />
sagte dazu eigentlich kein einziges Wort, sondern imitierte die<br />
Laute der einzelnen Tiere, von den Gänsen bis zu den Schweinen.<br />
Das war feinste Comedy ohne Worte.<br />
Berney in seinen Dankesworten: „Ich hab nie eine Büttenrede<br />
geschrieben, kann nicht tanzen, singen, bin kein Künstler, Unternehmer,<br />
Moderator. Das einzige, was ich kann: Wörter so<br />
durcheinanderschütteln, dass manchmal etwas Lesbares dabei<br />
herauskommt. Dank an die Mostertpöttches, dass sie so etwas<br />
honorieren.“ Und dann sprach er noch einen ernsten Aspekt an:<br />
„Wenn alle Menschen so wären wie die Karnevalisten – es gäbe<br />
keinen Terror, keinen Krieg, keinen religiösen Fanatismus. Höchstens<br />
mal ein bisschen Knatsch. Aber der ist ungefährlich.“<br />
Der Abend war eine tolle Werbung für die „Mostertpöttches“.<br />
Auch der Narrenspiegel gratuliert seinem langjährigen Redakteur<br />
Wolfgang Berney zur hohen Auszeichnung<br />
BERND JOST<br />
Wolfgang Berney Horst Schlag Queen Elizabeth Hans Unger KaKaJu<br />
Weiterer Höhepunkt: Ein Gespräch mit<br />
einem Karnevalisten (Fabian Vollheim),<br />
der die Schützen völlig niedermachte:<br />
„Die tragen grau und grün, wir sind<br />
bunt gekleidet. Die spielen jedes Jahr<br />
dieselben Märsche, wir haben immer<br />
wieder neue Lieder. Deren Kandidaten<br />
müssen lange auf eine Platte<br />
schießen, den sie Vogel nennen, bevor der König<br />
feststeht. Auch das ist bei unserem Prinz anders. Er muss nur einen<br />
Koffer mit bunten Sachen mitbringen (öffnete dabei ein Koffer<br />
voller Geldscheine). Und auch der Oberst Günther Pannenbecker.<br />
Warum kann es zur Abwechslung nicht einmal umgekehrt<br />
sein und das Pferd sitzt oben? Und damit bei den Schützen endlich<br />
auch mal Farbe reinkommt, könnte es ja auch mal lila sein.“<br />
Wunderbar und von den 450 Gästen im Saal umjubelt war Hildegard<br />
Dahmen als Queen Elizabeth mit herrlich gebrochenem<br />
Deutsch, die sich nach Oberbilk verirrt hatte. Und dann – Horst<br />
Schlag in seiner Paraderolle als taumelnder Besoffener. So echt,<br />
als habe er vorher zwei Flaschen Wodka getrunken. Er verriet,<br />
dass er am Vorabend mit „Wölfi“ (Berney) einen tollen Plan ausgeheckt<br />
hatte. Was das nun war, man konnte es seinem Lallen<br />
nicht entnehmen. Abgerundet wurde das muntere Programm<br />
durch den Auftritt der Tanzgarde der Katholischen Jugend, der<br />
die Gäste begeisterte.<br />
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