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vollbunt (02-18/19)

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Michaela Druckenthaner<br />

ist und darum bedacht werden muss. Der Philosoph<br />

Descartes sah im Zweifel geradezu ein Kennzeichen<br />

des denkenden Menschen: „Was bin ich? Ein denkendes<br />

Wesen. Was ist das? Ein Wesen, welches<br />

zweifelt, einsieht, bejaht, verneint, will, nicht will,<br />

auch einbildet und empfindet.“ Im Gespräch mit<br />

den Kindern sind nicht die „richtigen Antworten“<br />

wesentlich, sondern Offenheit den Fragen gegenüber:<br />

„Da muss ich erst darüber nachdenken“ und<br />

komm beim nächsten Mal darauf zurück. Rückfragen<br />

helfen miteinander ins Gespräch zu kommen<br />

und die Einsichten der Mädchen und Buben wertzuschätzen:<br />

„Wie siehst denn du das?“ „Was glaubst<br />

denn du?“<br />

Du bist den Kindern Beispiel! So wie du dein<br />

ChristIn-Sein lebst, so bist du ihnen ein wichtiges<br />

Vorbild. So wie du deine Werte im Alltag lebst, wie<br />

du singst, wie du lachst, wie du betest, wie du zweifelst,<br />

wie du liebevoll mit den Mädchen und Buben<br />

umgehst – all das erzählt den Kindern von deiner<br />

Hoffnung, deinem Vertrauen ins Leben und von<br />

Gott.<br />

Kinder müssen sich im Gottesdienst angesprochen fühlen! Mit zumindest<br />

einem Element, das sie persönlich mit einbezieht und das in jeder<br />

Gemeindefeier fixer Bestandteil ist, bei der Kinder da sind, erhalten<br />

sie einen fixen Platz in der Feiergemeinde. Das kann zum Beispiel<br />

ein Kinderkreis beim Vater unser um den Altar sein oder ein Lied, das<br />

sie kennen und mögen … Lass dich inspirieren von den Kindern, wenn<br />

es heißt: Das geht nicht! Sie würden fragen: Warum?<br />

Setz dich ein für die Kinder in der Welt! Jungschar hört nicht<br />

an der Pfarr- oder Ortsgrenze auf – jedeR gehört zu einem großem<br />

Ganzen der Kirche und der Welt und ist auch mitverantwortlich, dass<br />

Menschlichkeit, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung verwirklicht<br />

werden.<br />

„Warum redest du mit Gott?“ fragt unser Sohn weiter. Weil mir dann<br />

bewusst wird, was wirklich wichtig ist im Leben. Zum Beispiel, dass<br />

ich dich so sehr liebe und will, dass du in einer Welt groß wirst, wo<br />

sich die Menschen respektieren und gut miteinander umgehen. Wo<br />

die Gummibärchen geteilt werden, auch wenn ihr nicht beste Freunde<br />

seid. In einer Welt, die gut ist und schön… „Was heißt respektieren?“<br />

„Warum?“ „Wie?“…<br />

Setz dich ein für die Kinder in der Pfarre! Kinder<br />

sind genauso wertvolle Gemeindemitglieder<br />

wie alle Erwachsenen auch. Sie sollen nicht bloß<br />

„ausgehalten“ oder geduldet werden, sondern sich<br />

willkommen und beteiligt wissen. Dazu braucht es<br />

kindgerecht gestaltete Räume, Veranstaltungszeiten,<br />

die zum Tagesablauf der Kinder passen, Materialien<br />

und Methoden, die Kinder anregen und ihren<br />

spielerischen Ausdruck fördern – auch im Gottesdienst.<br />

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