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Dezember 2018 - coolibri Essen

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THEMA<br />

K Ö L N<br />

Horror für den Hausgebrauch<br />

DerAutor ChristianKeßlerist Fans abseitiger und phantastischer Filmgenres<br />

schonlange einBegriff.Mit seinem neuenBuch„Endstation Gänsehaut“imGepäcktourt<br />

derBremerFilmjournalistaktuell durchdie Region.<br />

Seinen persönlicher Streifzug durchdie Horrorfilm-HistoriepräsentiertKeßleram30.11.imTraumathek-Filmcafé<br />

Köln.Warum sein neues<br />

Buch einganzbesonderesgewordenist,verriet ChristianKeßlerimGesprächmit<br />

Fabian Paffendorf.<br />

FilmjournalistChristian Keßler tourt wieder.<br />

Foto: Kessler<br />

Dein neuesBuch heißt„Endstation Gänsehaut“.Das hört sich an,als hättest<br />

du mitdem ThemaHorrorfür dich abgeschlossen.<br />

Aber nein!Ich habevor kurzem demhalben Jahrhundert dieHandgeküsst.<br />

Da macht mansichangrauenTagen schon einmal Gedanken darüber,<br />

wieviele Buchprojekte mannochdurchboxen kann,bevor Freund Heinerumdie<br />

Ecke schaut.Ich habebislang kaum Bücherüberdas Horrorkino<br />

geschrieben,obwohlessichummeinLeib- undMagengenre handelt.<br />

Deswegenwollteich nuneinmal Nägel mitKöpfen machenund dasThema<br />

final durchrocken.EssolltemeinenWerdegangals Horrorfilmfan ebenso<br />

nachvollziehen wiedie Kursänderungen,die dasGenre in denJahrzehntenseinesBestehens<br />

durchlaufenhat.Genrefilmespiegeln immer<br />

auch diegesellschaftlichen Entwicklungeninihrer jeweiligenEntstehungszeitwider.Das<br />

isteiner derGründe,weshalb ichsie so spannend<br />

finde.<br />

Wieviele Sichtungen vonFilmenwaren fürdie Arbeit am Buch notwendig?<br />

Viele!Ich schreibemeine Bücher nicht, um mir damiteinegoldene Nase<br />

zu verdienen, sondernumSpaßzuhaben.WenndieserSpaßwährend des<br />

Schreibensabhandenkommt,landetdas ProjektimMülleimer. FilmwissenschaftlicheArbeitensindniemals<br />

Goldesel,sondern immerprimär Liebesarbeiten.<br />

IchhabeFilmegeglotzt, bisdie Augenbluteten.InvielenFällenwollteich<br />

auch etwastiefer in dieFilmehineingehen,und da zahltsich<br />

einnicht allzulangzurückliegendesSeherlebnis meistens aus.Der unmittelbare<br />

Eindruck,den einFilm aufmichmacht,ist mir sehr wichtig. Sonst<br />

hörtman raschdie Kreidequietschen. Ichmöchtedie Liebeweitergeben,<br />

dieich fürdas Kinoempfinde.Und so nebenbei über dasschreiben,was<br />

ichfür schön, wahr undgut halte.<br />

DeineTexte undBücherglänzenimmer schondurch einensehrpersönlichen<br />

inhaltlichen Anstrich. Ertappst du dich beim Schreibenauch manchmal<br />

dabei, dass du nachträglich Passagenwiederstreichst,die zu viel<br />

Persönliches beinhalten?<br />

Streichenmussteich in derTat einiges, aber eher aus Gründendes Umfangs.<br />

Schließlich wollte ichnicht,daß jemandem mein Buch beim Lesen<br />

im Bett runterfällt undihm denBrustkorb zerquetscht. Mankönnteauch<br />

sagen, dass dies daserste Buch ist, dasich nach Gewichtgeschrieben habe!Was<br />

dasPersönliche angeht, so hatmichmeine Zeit im Internet mittlerweile<br />

einigermaßen professionellgemacht.Ich gebe schon gut darauf<br />

acht,dassich keineSachenpreisgebe,die mir im Nachhinein Magenschmerzenverursachen.<br />

Wasdürfen dieBesucherder Lese-Tourerwarten?<br />

Wieüblichmich! Das mitdem Lesenist mir immer etwassuspekt gewesen.<br />

Ichhabegroßartige Vortragskünstlererlebt, echteKönner aufdiesem<br />

Gebiet, undselbstbei denenlangweilteesmich, wenn ichzweiStunden<br />

lang einemMännleinauf derBühnedabei zuschauenmuss, wieesaus einemBuch<br />

vorliest. Das kann ichnicht.Mir machtesmehrSpaß, wenn ich<br />

frei erzählenkann.Dapassieren auch vieleunvorhergeseheneDinge.Als<br />

ichvor sieben,achtJahrenetwazum ersten MalinHagen auftrat, stellten<br />

mir dieVeranstalterinarglistiger AbsichteineFlasche Rotwein aufden Lesetisch,<br />

diedann zusehends leerer wurde.Das resultierte dann darin,<br />

dass ichirgendwann völlig beschickertdie Fernbedingungdes Players auf<br />

dieLeinwandrichteteund mich wunderte, dass nichts passierte! Das wurde<br />

so eine Art„RunningGag“bei derSitzung. Es istauch fürmichselber<br />

interessanter, wenn kein Auftritt ganz wieder andere verläuft.<br />

Endstation Gänsehaut:30.11.Traumathek, Köln<br />

DO ·20.12.18 ·20Uhr<br />

Konzerthaus Dortmund<br />

FR ·21.12.18 ·20Uhr<br />

Konzerthaus Dortmund<br />

SO ·23.12.18 ·18 Uhr<br />

Konzerthaus Dortmund<br />

Tiefe Bässe, hohe Stimmkunst:<br />

Weihnachtshymnen und -choräle,<br />

russisch-orthodoxe liturgische<br />

Psalmen und Lieder<br />

Moskauer Kathedralchor<br />

30.12.18 ·Philharmonie <strong>Essen</strong><br />

6.1.19 ·Tonhalle Düsseldorf<br />

12.1.19 ·Konzerthaus Dortmund<br />

London Brass<br />

12.-14.4.19 ·20 Uhr<br />

Konzerthaus Dortmund<br />

Rolando<br />

Villazón<br />

Ausgewählte Lieder aus<br />

Italien und Spanien<br />

Carrie-Ann Matheson, Klavier<br />

28.-30.3.19 ·20Uhr<br />

Capitol Düsseldorf<br />

Amazing Grace ·OhHappy Day<br />

Swing Down Chariot ·Hallelujah<br />

We Shall Overcome ·Earth Song u.v.m.<br />

Tanz undChoreographie<br />

Christoph Hagel Regie undKlavier<br />

Darlene Ann Dobisch Vocals<br />

Tickets: CTS Eventim Tel. (01806) 570 070 www.eventim.de und alle bekannten Vorverkaufsstellen<br />

(20 ct. /Anruf inkl. MwSt. aus den Festnetzen, max. 60 ct. /Anruf inkl. MwSt. aus den Mobilfunknetzen)<br />

Ron Williams präsentiert eine<br />

Hommage an<br />

The Jackson Five, Diana Ross and<br />

The Supremes, Stevie Wonder,<br />

The Temptations, Marvin Gaye,<br />

The Four Tops u.v.a.<br />

The Sound of Classic<br />

Motown Band<br />

mit vielen Solisten<br />

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