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des ewigen Felsen sind sichere<br />

Zufluchtsstätten. Mein Erretter, der in der Stunde<br />

der Gefahr ins Mittel tritt. Die dem Herrn<br />

angehören, werden oft, wenn sie beinahe<br />

gefangen genommen sind, von der Hand des<br />

Starken durch den noch Stärkeren errettet.<br />

Dieser Name Gottes, der Erretter, fasst viele<br />

Predigten in sich und ist der eindringenden<br />

Aufmerksamkeit aller durch Erfahrung gereiften<br />

Gläubigen wert. Mein Gott; das sind alle guten<br />

Dinge in einem. In diesem Ausdruck ist ein<br />

unermesslicher Reichtum enthalten; er bedeutet:<br />

mein beständiges, unwandelbares, unendliches<br />

und ewiges Gut. Wer in Wahrheit sagen<br />

kann; mein Gott, kann mit Recht hinzufügen:<br />

mein Himmel, mein alles. Mein Hort : meine<br />

sichere und ewig unwandelbare Zuflucht. Fels<br />

und Hort sind sinnverwandt, und doch bieten sie<br />

keine matte Wiederholung desselben<br />

Gedankens; denn nach dem Grundtext bedeutet<br />

das erste Wort den zerklüfteten Fels, die<br />

Felsenkluft als Bergungsort, während das<br />

andere den Fels nach seiner Festigkeit,<br />

Unwandelbarkeit und<br />

Unnahbarkeit bezeichnet. Auf den ich traue,<br />

oder bei dem ich Zuflucht suche und habe. Der<br />

Glaube muss geübt und erprobt werden, wenn<br />

anders die Vortrefflichkeit Gottes uns wahrhaft<br />

bekannt werden soll; und Gott muss der<br />

Gegenstand unseres Vertrauens sein, sonst ist,<br />

was wir Glauben nennen, nur<br />

Vermessenheit. Mein Schild , der die Streiche<br />

des Feindes abwehrt und mich vor Pfeil und<br />

Schwert deckt. Der Herr rüstet seine Krieger<br />

sowohl mit Schutz- als Trutzwaffen aus. Unser<br />

Waffenlager ist wohl versehen, so dass keiner<br />

ungewappnet in den Kampf zu gehen<br />

braucht. Und Horn meines Heils, das mich<br />

befähigt, meine Feinde niederzustoßen und mit<br />

heiligem Frohlocken über sie zu<br />

triumphieren. Und mein Schutz , wörtlich: meine<br />

steile Höhe, meine Hochburg, wo kein Feind<br />

mich erreicht und von wo ich auf ihr Wüten ohne<br />

irgendwelche Besorgnis und Angst niederblicke<br />

und weit umher ins gute Land hinausschaue. Es<br />

sind der Worte viel, mit denen David hier feinen<br />

Bundesgott preist und doch ist nicht eins zu viel.<br />

Wir könnten in heiliger Muße bei jedem<br />

einzelnen verweilen und aus der eingehenden<br />

Betrachtung reichen Gewinn ziehen. Wir<br />

müssen uns aber mit dem Hinweis begnügen,<br />

welch vollkommener Schutz der Herr den<br />

Seinen<br />

ist.<br />

4. (Als) den Preiswürdigen rufe ich (Hilfe<br />

suchend) an den Herrn, so werde ich von<br />

allen meinen Feinden errettet. (Wörtl. 1 Der<br />

Psalmist preist aus seiner Erfahrung die Gebet<br />

erhörende Gnade Jahwes. Er mag mit den<br />

Worten zugleich seinen Vorsatz bekunden, den<br />

Herrn auch ferner mit freudigem Lobpreis<br />

anzurufen, in der Überzeugung, dass sein Gott<br />

sich in allen noch bevorstehenden Kämpfen<br />

eben so herrlich an ihm erweisen werde. Es ist<br />

gut, wenn wir den Herrn als Hochgelobten, als<br />

Vielgepriesenen und der Lobpreisung Würdigen<br />

(Grundt.) anrufen; denn dann beten wir in<br />

fröhlichem und zuversichtlichem Geist.<br />

Dankbarkeit für die bisherigen<br />

Gnadenerweisungen Gottes macht uns kühn,<br />

große Dinge von dem Herrn zu erbitten. In dem<br />

Wörtlein so, d. h. in der inneren Verbindung der<br />

beiden Versglieder, liegt viel. Lobpreisend<br />

errettet werden, das heißt in der Tat<br />

errettet werden. Viele werden trauernd und<br />

zagend errettet; David aber hatte solchen<br />

Glauben, dass er singend kämpfen und mit<br />

Lobpreis auf den Lippen die Schlacht gewinnen<br />

konnte. Wie beseligend ist es, neue Gnaden zu<br />

empfangen mit einem Herzen, das schon von<br />

Freude über erfahrene Huld erfüllt ist, und neuen<br />

Trübsalen auf Grund der bisherigen Erfahrungen<br />

der göttlichen Liebe mit fester Zuversicht<br />

entgegengehen zu können.<br />

5. Es umfingen mich des Todes Bande,<br />

und die Bäche Belials erschwerten mich.<br />

6. Der Hölle Bande umfingen mich,<br />

und des Todes Stricke überwältigten mich.<br />

7. Da mir angst war, rief ich den Herrn an,<br />

und schrie zu meinem Gott;<br />

da erhörte er meine Stimme von seinem<br />

Tempel,<br />

und mein Schreien kam vor ihn zu seinen<br />

Ohren.<br />

8. Die Erde bebete und wurde beweget,<br />

und die Grundfesten der Berge regten sich<br />

und bebeten, da er zornig war.<br />

9. Dampf ging auf von seiner Nase<br />

und verzehrend Feuer von seinem Munde,<br />

dass es davon blitzte.<br />

10. Er neigte den Himmel und fuhr herab,<br />

und Dunkel war unter seinen Füßen.<br />

11. Und er fuhr auf dem Cherub und flog daher;<br />

er schwebte auf den Fittichen des Windes.<br />

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