LIDO3
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politik I LIDO<br />
„Ich habe viel Geld in die<br />
Wohnung investiert und<br />
wollte um mein Recht<br />
kämpfen. Am Ende war<br />
der Druck aber zu groß.“<br />
Spekulationsopfer M.<br />
Gefragt<br />
KR Margarete Schramböck (ÖVP)<br />
Wirtschaftsministerin<br />
er zahlen, sind in Firmen eingebrachte Gebäude ausgenommen.“<br />
Die ÖVP spricht hingegen von einer „gesetzlichen Klarstellung“.<br />
Jedenfalls sind Immobilien beliebt. Hier kommen<br />
auch ausländische Investoren ins Spiel. Hinterfragt wird daher<br />
von vielen auch der Freundschaftsvertrag der FPÖ mit der<br />
Kreml-Partei „Einiges Russland“. Auf LIDO-Anfrage, inwieweit<br />
dieser Vertrag Investitionen in den Wohnbausektor betrifft,<br />
gab der FPÖ-Parlamentsklub bis Redaktionsschluss keine Antwort.<br />
Die Statistik zeigt, dass die Direktinvestitionen in die heimische<br />
Wohnbaubranche 2017 sprunghaft angestiegen sind.<br />
Verkäufer profitieren von Investoren. Dass die Konkurrenz von<br />
Wohnungssuchenden mit Anlegern den Preis treibt, belegt der<br />
Fundamentalpreisindex der Oesterreichischen Nationalbank:<br />
Um die spekulative Nachfrage bereinigt müssten Wiener Wohnungen<br />
aktuell um über ein Fünftel billiger sein. Die Zeichen<br />
stehen also, auch in Kaisermühlen, nicht auf Entlastung. Der<br />
Anreiz, Vorsorgewohnungen zu bauen, bleibt also.<br />
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INWIEWEIT KÖNNEN AUSLÄNDISCHE<br />
INVESTITIONEN ZU LEISTBAREM EIGENTUM<br />
UND ZU LEISTBAREN MIETEN AUF DEM<br />
HEIMISCHEN SEKTOR BEITRAGEN?<br />
Verstärkte Investitionen in den Sektor Wohnen<br />
führen grundsätzlich zu mehr Angebot und wirken<br />
daher preisdämpfend. Das Regierungsprogramm<br />
sieht zudem eine Reihe Wohnbaukosten senkender<br />
Maßnahmen vor, an denen gearbeitet wird.<br />
Mag. Walter Rosifka<br />
Wohnrechtsexperte, AK Wien<br />
WER PROFITIERT IN WIEN VOM ABRISS<br />
INTAKTER ZINSHÄUSER?<br />
Wir beobachten, dass an der Stelle von Gebäuden,<br />
die unter die Mietzinsbeschränkung des Mietrechtsgesetzes<br />
fallen, danach Häuser mit hohen Mieten<br />
entstehen. Oft handelt es sich dabei um Luxuswohnungen<br />
oder Anlegerwohnungen, die von Käufern<br />
nicht bewohnt werden. Die Altmieter können sich<br />
diese Wohnungen in der Regel nicht mehr leisten.<br />
Sie sind dann auf geförderten Wohnbau angewiesen.<br />
Bei dieser „Bewirtschaftung“ von Altbauten<br />
entsteht keine neue Wohnung. Es verteuert Wohnen.<br />
Nationalrätin Ruth Becher und Betroffener M.: „Um<br />
gute Häuser abzureißen, werden Mieter verdrängt.“<br />
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