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MITTELOHRENTZÜNDUNG BEI KINDERN<br />

Antibiotika häuf<strong>ig</strong> unnöt<strong>ig</strong><br />

JETZT<br />

zur AOK!<br />

Foto:AOK Bilderservice<br />

Die Mittelohrentzündung ist eine der häuf<strong>ig</strong>sten Erkrankungen<br />

bei Babys und Kleinkindern. Eine akute Mittelohrentzündung<br />

kann zwar starke Schmerzen verursachen, ist<br />

aber nicht unbedingt gefährlich und heilt meist innerhalb<br />

von zwei bis drei Tagen von selbst wieder aus. „Im Vordergrund<br />

sollten zunächst eine Schmerzlinderung und gegebenenfalls<br />

eine Fiebersenkung stehen. Viele HNO-Ärzte<br />

bestät<strong>ig</strong>en, dass eine Behandlung mit Antibiotika häuf<strong>ig</strong><br />

nicht notwend<strong>ig</strong> ist“, berichtet Sabine Gruber, Präventionsberaterin<br />

bei der AOK Niedersachsen.<br />

Wenn das Kind sehr starke Schmerzen hat, fiebert oder es<br />

ihm allgemein nicht gut geht, sollte ein Arzt aufgesucht<br />

werden. Mit Säuglingen bis zu sechs Monaten sollten Eltern<br />

immer zum Arzt gehen. Auch wenn das Kind wiederholt<br />

Mittelohrentzündungen hat oder schon Operationen am Ohr<br />

erfolgt sind, ist ein Arztbesuch ratsam. Die Behandlung zielt<br />

darauf ab, die Ohrenschmerzen schnell zu lindern, beispielsweise<br />

mit Schmerzmitteln in Form von Tabletten, Zäpfchen<br />

oder als Saft. Hat das Kind gleichzeit<strong>ig</strong> einen Schnupfen,<br />

können Nasentropfen helfen, die Schleimhaut im Nasen-<br />

Rachen-Raum abschwellen zu lassen, um so das Mittelohr<br />

besser zu belüften. Abschwellende Nasentropfen sollten<br />

jedoch nicht länger als eine Woche verwendet werden.<br />

Kindern schon beim Verdacht auf eine Mittelohrentzündung<br />

ein Antibiotikum zu geben, halten viele Mediziner<br />

und Wissenschaftler für problematisch. Dennoch gibt es<br />

eindeut<strong>ig</strong>e Empfehlungen für deren Einsatz, zum Beispiel<br />

für Säuglinge unter sechs Monaten, bei eitr<strong>ig</strong>em Ausfluss<br />

aus dem Ohr oder einer Entzündung beider Ohren bei<br />

Kindern unter zwei Jahren. Durch den häuf<strong>ig</strong>en Gebrauch<br />

dieser Medikamente lässt ihre Wirksamkeit jedoch nach,<br />

da die Bakterien Resistenzen bilden. Sind Antibiotika<br />

verordnet, dann sollten sie für den vom Arzt vorgesehenen<br />

Zeitraum eingenommen werden.<br />

Manchmal verbleibt nach einer akuten Mittelohrentzündung<br />

noch Flüss<strong>ig</strong>keit im Mittelohr. Dies kann zu Hörstörungen<br />

und einer verzögerten Sprachentwicklung führen.<br />

Komplikationen wie diese sind zwar selten, dennoch<br />

sollten Eltern das Hörvermögen ihrer Kinder nach der<br />

Erkrankung beobachten.<br />

© wdv / Anna Peisl<br />

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