08.01.2019 Aufrufe

Lückenschluss_I_2019

In der neuen Ausgabe des Lückenschluss Newsletters geht es diesmal um das Thema Gleisbau. Es gibt ein Interview mit Markus Osterwald, dem Teilprojektleiter Gleisbau. Außerdem wird auf die Veranstaltung BAU X KUNST zurückgeblickt.

In der neuen Ausgabe des Lückenschluss Newsletters geht es diesmal um das Thema Gleisbau. Es gibt ein Interview mit Markus Osterwald, dem Teilprojektleiter Gleisbau. Außerdem wird auf die Veranstaltung BAU X KUNST zurückgeblickt.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ein Interview mit Markus Osterwald<br />

<strong>2019</strong> / I<br />

richtige Stelle gelangen, ist der wichtigste Faktor<br />

überhaupt. Gleichzeitig können beispielsweise<br />

Witterungseinflüsse, verkehrsrechtliche Anordnungen<br />

und Leitungsträger weitgehend vernachlässigt<br />

werden.<br />

Welche besonderen Herausforderungen gibt es in<br />

diesem Teilprojekt?<br />

Die Gleisbauarbeiten laufen nunmehr seit Mai<br />

2017 und beinhalten im Projekt nicht nur den<br />

eigentlichen Oberbau aus Schotter, Schiene und<br />

Schwelle, sondern hauptsächlich auch den Ingenieurbau.<br />

Die besondere Herausforderung im Projekt<br />

war die für alle Beteiligten neue Bauform mit<br />

den schweren Masse-Feder-Trögen. Im runden<br />

Tübbingtunnel werden 70m lange, schwer bewehrte<br />

Stahlbetontröge eingebaut, angehoben<br />

und zur Minimierung der Schwingungsübertragung<br />

auf Gummilagern abgesetzt. Die Schalung<br />

und die verbleibende Trennschicht war eine Eigenentwicklung<br />

der Firma Implenia Construction<br />

GmbH. Auch die Pressen zum Anheben der Tröge<br />

sind Spezialanfertigungen.<br />

Besonders wichtig beim <strong>Lückenschluss</strong> U5 ist zudem<br />

die Koordination aller Arbeiten im Tunnel,<br />

gerade zwischen den Gewerken der BVG und dem<br />

Baubetrieb – hier sehe ich mich als Bindeglied.<br />

Wie weit sind Sie denn mittlerweile beim Gleisbau?<br />

Der Gleisbau kommt planmäßig voran. Ein großer<br />

Teil ist bereits geschafft – schienengebunden<br />

könnte man bereits vom Roten Rathaus bis hinter<br />

das Berliner Stadtschloss und vom Bahnhof Brandenburger<br />

Tor bis zum Deutschen Historischen<br />

Museum fahren. Was noch fehlt, ist die Durchverbindung<br />

im Bereich des im Bau befindlichen<br />

Bahnhofs Museumsinsel. Die Arbeiten sind bisher<br />

dank der Erfahrung und Kompetenz der Firmen<br />

Implenia Construction GmbH und TRAPP Tief- und<br />

Gleisbau GmbH alle planmäßig und ohne größere<br />

Schwierigkeiten verlaufen. Bis zum Start im Bereich<br />

des Bahnhofes Museumsinsel werden wir noch die<br />

Stromschienenanlage und das Regenrückhaltebecken<br />

in der Gleiswechselanlage vervollständigen.<br />

Neben den Sanierungs- und Umbauarbeiten der BVG<br />

hatte auch die Projektgesellschaft U5 in der sechsmonatigen<br />

Sperrpause der U55 bis zum 11.12.2018<br />

Einiges vor. Was haben Sie in der Zeit geschafft?<br />

Alle geplanten Gleisbauarbeiten, auch der Aufbau<br />

eines Aufstellgleises mit zugehöriger Weiche im<br />

Bereich des Hauptbahnhofes sind planmäßig abgeschlossen.<br />

Im Einzelnen heißt das, dass wir über<br />

die U55 mehr als 222 Tonnen Stahl, 2.500 Bigpacks<br />

Schotter und Schwellen, die aneinandergereiht<br />

eine Strecke von 7,9 Kilometern bedeuten, transportiert<br />

und verbaut haben. Der Transport und<br />

die parallel durchgeführten Kabelverlegearbeiten<br />

durch die Gewerke der BVG waren nicht nur sehr<br />

aufwändig, sondern auch gefährlich. Dank einer<br />

eingesetzten eigenen Betriebskoordination ist es<br />

zum Glück zu keinem Unfall gekommen. Mit dem<br />

Ergebnis bin ich sehr zufrieden.<br />

A. Reetz-Graudenz, 2018.<br />

Nach bestehendem Zeitplan wird der Gleisbau Mitte<br />

2020 abgeschlossen. Heißt das für Sie Abschied von<br />

Berlin?<br />

Wir hoffen als Team Gleisbau – bestehend aus Bauoberleitung,<br />

Bauüberwachung und Projektleitung<br />

– unser vielschichtiges Know-How, die vorhandenen<br />

und neu gesammelten Erfahrungen<br />

auch in die Planung und Ausführung zukünftiger<br />

Projekte einfließen lassen zu können.<br />

Auch diese Weiche am Hauptbahnhof wurde unter der Leitung von Herrn Osterwald gebaut. A. Reetz-Graudenz, 2018.<br />

2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!