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2018 DEZEMBER / FESTSCHRIFT ZUM JUBILÄUM 50 JAHRE LEBENSHILFE FREISING

Die Festschrift zum Jubiläum 50 Jahre Lebenshilfe Freising e.V. für Mitglieder, MitarbeiterInnen, Freunde und Förderer.

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KARIN SCHRÖDL,<br />

ANNELIESE-SCHWEINBERGER-HAUS MOOSBURG<br />

Liebe Karin,<br />

Du hast uns ja zu Lebzeiten schon das ein oder andere<br />

Mal überrascht mit dem, was Du manchmal recht<br />

plötzlich und unerwartet gemacht oder gesagt hast.<br />

Aber, dass Du schon so früh von uns gehst, damit hat<br />

nun wirklich keiner gerechnet.<br />

Es kam schon hin und wieder vor, dass wir nicht<br />

gleich beim ersten Mal verstanden haben, was Du<br />

gesagt hast. Da hieß es dann „Pech gehabt“, denn ein<br />

zweites Mal hast du selten das Gleiche gesagt. Und<br />

manchmal, wenn wir Dich einfach ein bisschen ins Gespräch<br />

einbinden wollten und nachgefragt haben, warum<br />

Du in dem Moment nicht mit uns sprechen wolltest,<br />

hast Du zum Beispiel gesagt: „Hoid a!“ oder „Weil i<br />

ned mog!“ Klare Ansage, warum auch sonst ? ;-)<br />

In Deiner Freizeit im Anneliese-Schweinberger-Haus<br />

warst Du gerne mit mir in Ergolding beim Schwimmen.<br />

Da hast Du oft übers ganze Gesicht gestrahlt und man<br />

hat immer richtig gemerkt was für einen Spaß Dir das<br />

gemacht hat. Und natürlich trug die anschließende<br />

Portion Pommes und manchmal sogar eine Currywurst<br />

ihr Übriges dazu bei. Hin und wieder bekamst du Hundebesuch<br />

von Spikey oder seit kurzem auch von Ayla.<br />

Das hat Dir meistens auch sehr gut gefallen und die<br />

beiden haben sich sehr wohl bei Dir gefühlt. Auch in<br />

Deiner Vergangenheit hast Du viel mit Tieren zu tun<br />

gehabt. Da waren der Fritzi, der Oscar, Mausi und noch<br />

viele weitere Tiere, die Du mit Nachdruck immer wieder<br />

alle aufgezählt hast. Seitdem Du nicht mehr auf der<br />

Gruppe bist, ist es diesbezüglich sehr still geworden.<br />

So, als wäre das der goldene Abschluss für Dich gewesen,<br />

hast Du die letzte Ferienfreizeit im Mai sehr genossen.<br />

Freudestrahlend bist Du in der Pferdekutsche<br />

gesessen, hast noch viele weitere Ausflüge im Bayerischen<br />

Wald mitgemacht, das gute Essen genossen und<br />

Dir, wie schon so oft, das Zimmer mit Albert geteilt.<br />

Nur wenige Tage vor Deinem plötzlichen Tod habe ich<br />

mit Dir auf dem iPad eine kleine Entscheidungshilfe für<br />

Dein Bettgehritual erarbeitet. Dabei konntest Du selbstständig<br />

auswählen, ob Du ein Gebet oder lieber Musik<br />

hören, mit Deiner Puppe kuscheln oder einfach nur Deine<br />

Ruhe haben möchtest. Leider sind wir nur ein einziges<br />

Mal dazu gekommen, das zu testen. Dabei hast Du<br />

zuerst am Bettrand angetippt, dass Du Deine Ruhe haben<br />

möchtest und als ich Dich im Liegen gebeten habe,<br />

mir das nochmal zu bestätigen, wolltest Du dann Deine<br />

Puppe zum Kuscheln. Da habe ich noch nicht einmal im<br />

Traum daran gedacht, dass du bald darauf Deine Augen<br />

für immer zumachen würdest. Aber Dein Püppchen, das<br />

Du erst zum Geburtstag bekommen hattest, haben wir<br />

Dir auf Deine Reise mitgegeben. Und damit Du recht<br />

fesch im Himmel ankommst, hat Deine Mama Dir zum<br />

Anziehen das Dirndl ausgesucht.<br />

Liebe Karin, es war schön, so viel Zeit mit Dir verbringen<br />

zu dürfen. Leider war sie meiner Meinung nach<br />

trotzdem viel zu kurz und wir vermissen Dich alle. Wir<br />

wünschen Dir, dass Du jetzt an einem schönen Ort bist,<br />

wo es Dir gut geht und Du keine Schmerzen mehr hast.<br />

Bei unserem Geburtstagsbaum hast Du nun ein besonderes<br />

Plätzchen in einer Wolke bekommen. Von dort<br />

aus schaust Du jetzt jeden Tag auf uns herunter und<br />

wir erinnern uns immer gern an Dich.<br />

>> In bester Erinnerung,<br />

Deine Patricia Sperka in Zusammenarbeit<br />

mit Albert Zrenner und Dietmar Krause<br />

im Namen aller BewohnerInnen und<br />

MitarbeiterInnen des Anneliese-Schweinberger-Hauses<br />

„ES GEHT MIR JA NUR UM DIE KINDER!“ –<br />

ERINNERUNG AN UNSEREN FÖRDERER SIMON KURZ<br />

Ein Fischwirt aus Eching war regelmäßig Gast bei Lebenshilfe-Veranstaltungen<br />

vom Frühjahrsempfang bis<br />

zu Einrichtungsfesten: Simon Kurz. Ohne Scheu ging er<br />

58 // SO WAR’S – DIE CHRONIK DER <strong>LEBENSHILFE</strong> <strong>FREISING</strong>

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