[Reise] Die Becken sind nach den unterschiedlichen Habitaten eingerichtet. Neben den weiten sandbedeckten Meeresböden, den Mangroven und der Tiefsee nehmen die Korallenriffe und ihre Bewohner selbstredend einen bevorzugten Raum ein. In einem der grösseren Becken schwimmen zwei Grüne Schildkröten. Sie können zwischen 1 m und 1,50 m gross und bis zu 400 kg schwer werden. Angeschlossen an das Aquarium ist auch eine Schildkröten-Krankenstation, in die verletzte Tiere gebracht werden. Auch eine Aufzuchtstation ist vorhanden. Rund um Guadeloupe ist diese Tierart immer noch relativ häufig anzutreffen, und es gibt glücklicherweise Strände, die von den Weibchen nach wie vor zur Eiablage aufgesucht werden. Darüber hinaus bietet das Aquarium für Interessierte Bootsexkursionen in das nahe gelegene 3.700 ha grosse Naturreservat Réserve Grand Cul de Sac mit seiner einzigartigen Mangroven- und Sumpflandschaft an. Grande- und Basse-Terre Aus der Luft betrachtet gleicht das paradiesische Guadeloupe einem auf dem Meer gelandeten Schmetterling, der seine Flügel zum Sonne-Tanken ausbreitet. In der Mitte teilt ein Meeresarm, der Rivière Salée oder „Salzige Fluss“ das Eiland in zwei Hälften. Der östliche Teil, Grande-Terre, besteht aus relativ flachen Kalksteinplateaus, die überwiegend landwirtschaftlich genutzt werden. In der Regel liegen die Zuckerrohrfelder gleich neben der Strasse, locker durchsetzt von einzelnen Palmen, Bananenstauden oder Papaya-Bäumen. Die Häuser mit ihren farbigen Wellblechdächern – vorwiegend in rot, grün, grau oder weiss – verteilen sich in der Landschaft wie Farbtupfer auf einem Gemälde. Selbst die einfachen Häuser zeigen Einflüsse der für die Antillen typischen, französisch geprägten kreolischen Architektur. Verspielte ornamentale Dekorationen, wie kunstvolle Leisten, hölzerne Gitterwerke an den überstehenden Dachrändern oder kleine, verzierte Balkone kann das Auge des Betrachters fast überall entdecken. Ab und zu treffen wir auch auf ein besonders schönes Objekt jener Kolonialbaukunst aus vergangener Zeit – meist ein altes Plantagen-Anwesen mit einer wundervollen zweistöckigen Veranda, die mit schmiedeeisernen Brüstungen versehen ist. Dazwischen immer wieder prächtige, in allen Farben blühende Bougainvilleen. Auffallend auch die vereinzelt stehenden, angepflockten Rinder. Noah mit der blauen Kappe erklärt uns, dass das hier Tradition hat. Jede Familie besitzt zwei, drei Tiere, die für ihre Besitzer als Sparkasse fungieren. Werden die Zeiten schlechter, so lässt sich immer noch eine Kuh verkaufen. Zwei Denkmäler zum Kampf gegen die Sklaverei: Das Fort Delgrès in Basse-Terre und die berühmte Sklaventreppe „Les Marches aux Esclavages“ in Petit Canal Der westliche Teil des Schmetterlings – Basse-Terre – zeichnet sich durch das grösste Naturschutzgebiet der kleinen Antillen aus, das eine Fläche von 30.000 ha bedeckt. Hier gibt es regenwaldreiche Berge, einzigartige Wasserfälle und einen aktiven Vulkan, La Soufrière, dessen 1.467 m hoher Gipfel sich allerdings <strong>of</strong>t genug hinter dicken Wolken versteckt, zu Fuss aber gut zu besteigen ist. Den faszinierenden Kraterrand erreicht der Wanderer mit Hilfe eines pr<strong>of</strong>essionellen Führers, oder er macht sich auf eigene Faust auf den Weg. 22 Aquanaut <strong>next</strong> <strong>generation</strong> 1l2019
Baumwipfelwandern im Parc des Mamelles Botanischer Garten in Deshaies Waschbären im Zoo de Guadeloupe 1l2019 Aquanaut <strong>next</strong> <strong>generation</strong> 23