22.01.2019 Aufrufe

AQUANAUT next generation - SUDAN, Best of RED SEA

Sudan, best of Red Sea, Guadeloupe, Norwegen

Sudan, best of Red Sea, Guadeloupe, Norwegen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Als einziges Boot liegt die Uhuru heute am Shaab Rumi über<br />

Nacht. Ausschlafen ist angesagt. Zum Frühstück gibt’s leckeres<br />

knuspriges Brot, herrlichen Kaffee, Marmelade, Omelett<br />

und gezopften Hartkäse. Dann wird das Schlauchboot vom<br />

Kran gelassen und ruhig und entspannt die Ausrüstung angelegt.<br />

Das Nordplateau ist unser Ziel. „Wenn ihr wollt,<br />

könnt ihr auf 40 Meter runter gehen“, so Renato. Wegen der<br />

Hammerhaie. Künstliche Tiefenlimits sind ihm ein Greul.<br />

Schliesslich hat er auch nur 15 Liter Tanks an Bord. Damit<br />

sitzt man auch mal ein paar Minuten Deko ab. Nitrox passt<br />

da nicht ins Konzept. Umso mehr das stets hervorragende<br />

Essen. Renato ist ein ausgezeichneter Koch. Mittags serviert<br />

er uns leckere Maccharonis oder auch mal Farfalle mit<br />

Zucchini. Abends gibt’s Carpaccio vom Barrakuda und für<br />

die, die Fisch lieber unter Wasser sehen als auf dem Teller,<br />

ein zartes Rinderfilet mit kleinen Röstkart<strong>of</strong>feln. Welch<br />

ein Gedicht!<br />

Heute ist Renato zumeist mit seiner Freundin alleine an<br />

Bord. „Sudan ist ja so viel sicherer als Ägypten oder gar<br />

Neapel“, zeigt er sich überzeugt. Unser Reiseveranstalter<br />

habe ihn übrigens erst ein paar Tage vor unserer Ankunft<br />

kontaktiert. Und da er gerade im Sudan war und nichts<br />

Anderes zu tun hatte, seien sie sich schnell einig geworden.<br />

Wer das Besondere sucht, kommt an Renato kaum vorbei.<br />

Auch ich muss gestehen, noch nie so komfortabel auf einem<br />

Schiff unterwegs gewesen zu sein. Das Doppelbett – ein<br />

Traum! Voll lässig, das Boot! Ein richtiger Glückstreffer<br />

dieser Törn. Rund um die Uhr gibt’s Strom, Obst und sogar<br />

Sprudelwasser. Und direkt nach dem Tauchgang auch eine<br />

warme Dusche. Entschleunigung heisst das Zauberwort.<br />

4 Tage lang komplett <strong>of</strong>fline. Keine Mails. Kein Facebook.<br />

Und das <strong>Best</strong>e: Man hält es sogar aus…<br />

Über einer Flasche hervorragenden griechischen Rotwein<br />

lässt es sich perfekt plaudern und in alten Zeiten schwelgen.<br />

Mit den Sudan-Urgesteinen Georg und Moni Jungbauer aus<br />

Österreich hat er ebenso schon zusammen gearbeitet wie mit<br />

Riccardo und Patrizia aus Italien. Allesamt liebe jahrzehntelange<br />

Freunde auch von mir. Irgendwie sind die Sudan-<br />

Tauchkreuzfahrer eine kleine eingeschworene Gemeinschaft,<br />

unter denen ein Wiedersehen immer auch ein freudiges Ereignis<br />

ist, und „zu der Du nach 25 Jahren Treue zum Sudan<br />

ja irgendwie auch dazu zählst“, so Renato.<br />

Er selbst ist Baujahr 53, ohne dass man ihm sein Alter ansieht.<br />

Voll fit, ja beinahe jugendlich übersteht er sogar die<br />

Zechrunde mit mir. Tief tauchen wir ab in seine Vergangenheit,<br />

während der Rotwein schwindet. Alles habe bei ihm in<br />

den 1970er Jahren mit dem Heraustauchen von Edelkorallen<br />

72 Aquanaut <strong>next</strong> <strong>generation</strong> 1l2019

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!