IT-MITTELSTAND 01/2016
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organisation | e-commerce<br />
Einheitlicher Markenauftritt<br />
Zentrales<br />
Marketing für<br />
Plüschtiere<br />
Daniel Barth, Geschäftsführer der Margarete<br />
Steiff GmbH, berichtet von der Software-<br />
Einführung für einen kanalübergreifenden,<br />
einheitlichen Markenauftritt des Unternehmens<br />
<strong>IT</strong>M: Herr Barth, kürzlich haben Sie sich für eine<br />
Marketing-Resource-Management-Software (MRM)<br />
entschieden. Warum war dies aus Ihrer Sicht notwendig?<br />
Daniel Barth: Die Einhaltung eines einheitlichen Markenauftritts<br />
und einer konsistenten Produktkommunikation<br />
wird aufwendiger. Das liegt daran, dass die<br />
Anzahl der Kanäle immer größer und Vertriebsmodelle<br />
komplexer werden. Damit wachsen auch die Anforderungen<br />
an die <strong>IT</strong>, da die meisten Marketing- und<br />
Vertriebsprozesse heute <strong>IT</strong>-gestützt ablaufen. Wir setzen<br />
die Lösung von Frinch als zentrales System zum<br />
Verwalten von Media Assets, Marketing- und Produktinformationen<br />
sowie der damit verbundenen<br />
Prozesse und Workflows ein. Durch die Konsolidierung<br />
auf eine zentrale Plattform profitieren wir von<br />
geringen Prozesskosten sowie der Optimierung der<br />
Marketing-Aktivitäten.<br />
<strong>IT</strong>M: Welche Aufgaben übernimmt die Software?<br />
Barth: Das MRM führt Produktdaten sowie Marketing-<br />
Materialien aus unterschiedlichen Systemen zentral<br />
zusammen und stellt sie für den Webshop, das Händlerportal<br />
oder den Vertrieb bereit. Als „Single Point of<br />
Administration“ verwaltet es Materialien wie Kataloge<br />
und Vertriebsflyer sowie die Produktinformationen für<br />
den Onlineshop. Die Software löste nicht nur unser<br />
bisheriges Product Information Management (PIM)<br />
ab, es steuert beispielsweise auch die Produktgruppengliederung<br />
(Shop Tree) und konsolidiert nachgelagerte<br />
Prozesse wie die Produktkategorisierung oder<br />
Cross-Selling-Empfehlungen. Diese Daten ergeben<br />
zusammen mit den Produktinformationen wie Größe,<br />
Farbe und Artikelnummer aus zwei ERP-Systemen (SAP<br />
und Futura) die Gesamtdarstellung eines Produktes.<br />
<strong>IT</strong>M: Also ein Werkzeug für das Online-Marketing?<br />
Barth: Nein, nicht nur. Für das Offline-Marketing stellt<br />
das MRM die Medien- und Bilddatenbank zur Verfügung<br />
und steuert den Veröffentlichungsprozess bei der<br />
Erstellung von Marketing-Hilfsmitteln wie Handouts<br />
für den Vertrieb, Produktflyer oder Kataloge. Hierfür<br />
stehen den Mitarbeitern Templates zur Verfügung, mit<br />
denen sie Verkaufsunterlagen zusammenstellen und<br />
aufbereiten können, ein sogenanntes On-demand<br />
Product Information Publishing. Über ein Indesign-<br />
Plugin haben wir auch externe Grafikdienstleister in<br />
den Publishing-Prozess eingebunden.<br />
Margarete<br />
Steiff GmbH<br />
Gründung: 1880<br />
Standort: Giengen an<br />
der Brenz<br />
Branche: Plüsch- und<br />
Spielwaren<br />
Mitarbeiter: 1.320<br />
(Stand 2009)<br />
<br />
www.steiff.com<br />
Die Margarete Steiff GmbH ist für ihre Plüschtiere<br />
mit dem Knopf im Ohr auf der ganzen Welt bekannt.<br />
„Auch für das Offline-Marketing<br />
stellt das MRM die Medien- und<br />
Bilddatenbank zur Verfügung und<br />
steuert den Veröffentlichungsprozess<br />
bei der Erstellung von<br />
Marketing-Hilfsmitteln wie<br />
Handouts für den Vertrieb,<br />
Produktflyer oder Kataloge.“<br />
Daniel Barth, Geschäftsführer der Margarete Steiff GmbH<br />
<strong>IT</strong>M: War die Software-Auswahl im Nachhinein betrachtet<br />
die richtige?<br />
Barth: Absolut, wir haben unser Ziel erreicht. Heute<br />
arbeiten wir mit einer crossmedialen Datentransparenz<br />
– von den Rohdaten bis zum angereicherten Content,<br />
vom Printprodukt über das Händlerportal bis hin<br />
zum E-Shop. Dabei hilft uns beispielsweise das Modul<br />
„Share“, eine integrierte Datenaustauschlösung.<br />
Sie ermöglicht uns eine automatisierte<br />
Aufbereitung unserer Produktdaten und Media<br />
Assets sowie einen durchgängigen Workflow.<br />
Da gingen in der Vergangenheit, beispielsweise<br />
beim Saisonwechsel, viele E-Mails zwischen<br />
allen Beteiligten hin und her, wurden Bilder<br />
händisch aufbereitet, mit Metadaten versehen<br />
und online gestellt. Entsprechend hoch waren<br />
der Abstimmungsaufwand und die Fehleranfälligkeit<br />
im Sinne einer einheitlichen Produktund<br />
Markenkommunikation.<br />
Kathrin Zieblo<br />
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