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EDITORIAL<br />
Es war, glaube ich, vor ungefähr 50 Jahren. In der Beethovenhalle in Bonn<br />
wurden die Absolventen einer Bibelschule verabschiedet. Wir wurden eingeladen,<br />
um mit unserer Band den musikalischen Rahmen zu bilden. Einer der<br />
Absolventen, heute ein sehr bekannter Evangelist, predigte aus Hosea 10 uber<br />
den Vers 12: „Pflüget ein Neues“.<br />
Wie lange können wir uns an Predigten erinnern? Jeder langjährige Nachfolger<br />
Jesu hat in seinem Leben sicher schon hunderte gehört. Die Halbwertzeit ist<br />
unterschiedlich, aber immer dann, wenn die Botschaft Jesu nicht nur unsere<br />
Ohren, sondern unser Herz erreicht, werden Predigten zu geistlichen<br />
Meilensteinen in unserem Leben.<br />
Predigten korrigieren uns, geben uns Mut und Zuversicht, helfen unseren<br />
Glauben zu festigen. Manchmal stellen sie sogar Weichen in unserem Leben und<br />
geben unserer Nachfolge einen neuen Schwerpunkt.<br />
Diese Predigt habe ich jedenfalls, auch nach so vielen Jahren, nicht vergessen.<br />
Sie hat etwas in mir verändert. Sie hat mir den Zusammenhang zwischen Saat<br />
und Ernte klar gemacht. Gott hat mir gezeigt, dass er Saat sehen möchte, er<br />
möchte die Keimlinge aufwachsen sehen und den Segen zu einer guten Ernte<br />
geben.<br />
Das Kapitel zehn in Hosea ist aktuell. Es passt in unsere Zeit. Unsere<br />
Gesellschaft, unsere Kirchen und manchmal auch Freikirchen haben sich dem<br />
Liberalismus verschrieben. Was macht heute noch den Unterschied aus? Ich bin<br />
zutiefst davon überzeugt, dass vor dem Hintergrund der stetig wachsenden<br />
Kirchenaustritte kein Liberalismus hilft, sondern eine Zurückbesinnung auf die<br />
Heiligkeit Gottes.<br />
Brauchen wir eine Erneuerung? Unmissverständlich: JA! Brauchen wir eine neue<br />
Begegnung mit dem lebendigen Gott? Eindeutig: JA!<br />
Was ist unsere Saat? Säen wir die Liebe, Güte und Gnade Gottes. Macht unser<br />
Leben den Unterschied?<br />
In dieser Ausgabe wollen wir uns diesem Thema widmen. Nicht in Kritik, sondern<br />
als Herzenwunsch, dass eine neue Saat aufgeht. Wir brauchen einen neuen,<br />
überfliessenden Segen unseres Schöpfers. Pflüget ein Neues!<br />
.<br />
„Wie mich der<br />
Vater gesandt<br />
hat, so sende<br />
ich euch.“<br />
UND WAS WIR SÄEN, IST JA<br />
NICHT SCHON DIE FERTIGE<br />
PFLANZE, SONDERN ES SIND<br />
NUR KÖRNER, SEI ES WEIZEN<br />
ODER ANDERES SAATGUT.<br />
1KOR 15,37<br />
GOTT ABER, DER DEM SÄMANN<br />
SAAT UND BROT SCHENKT,<br />
WIRD AUCH EUCH SAATGUT<br />
GEBEN. ER WIRD ES WACHSEN<br />
LASSEN UND DAFÜR SORGEN,<br />
DASS DAS GUTE, DAS IHR TUT,<br />
FRÜCHTE TRÄGT.<br />
2KOR 9,10<br />
»DIE ERNTE IST GROß, ABER ES<br />
GIBT NUR WENIGE ARBEITER«,<br />
SAGTE JESUS ZU SEINEN<br />
JÜNGERN.<br />
MT 9,37<br />
HABT IHR NICHT SELBST<br />
GESAGT: ›ES DAUERT NOCH<br />
VIER MONATE, DANN BEGINNT<br />
DIE ERNTE‹? ICH DAGEGEN SAGE<br />
EUCH: MACHT DOCH EURE<br />
AUGEN AUF UND SEHT EUCH DIE<br />
FELDER AN! DAS GETREIDE IST<br />
SCHON REIF FÜR DIE ERNTE.<br />
JOH 4,35<br />
LASST UNS ABER GUTES TUN<br />
UND NICHT MÜDE WERDEN;<br />
DENN ZU SEINER ZEIT WERDEN<br />
WIR AUCH ERNTEN, WENN WIR<br />
NICHT NACHLASSEN.<br />
GAL 6,9<br />
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