Taxi Times DACH - Dezember 2018
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DEZEMBER <strong>2018</strong> 4,80 €<br />
www.taxi-times.taxi<br />
D – A – CH<br />
Wartezeittarif<br />
33 €<br />
Mindestgebühr<br />
3,30 €<br />
Wartezeittarif<br />
27 €<br />
Die ersten<br />
4 km<br />
2,50 €<br />
1,80 € /<br />
km<br />
TARIFERHÖHUNGEN UND IHRE UNTERSCHIEDE<br />
ALLE PAAR<br />
JAHRE WIEDER<br />
3,10 € /<br />
km<br />
Diskussionsrunden<br />
CONTRA FÜR<br />
DIE HEILSBRINGER<br />
Mobilitätswende<br />
FÖRDERUNG AUS<br />
DER GIESSKANNE<br />
Sammelfahrten<br />
LONDON-TAXI MIT<br />
»ALL INCLUSIVE«
App geht’s München.<br />
Ab sofort haben Sixt Kunden die Möglichkeit über IsarFunk<br />
und <strong>Taxi</strong> München eG ein <strong>Taxi</strong> in München zu bestellen.<br />
Sixt hofft bald in weiteren Städten Sixt Kunden<br />
die <strong>Taxi</strong> Bestellung zu ermöglichen und freut sich<br />
auf die Zusammenarbeit mit den <strong>Taxi</strong>zentralen.
TARIFERHÖHUNG<br />
BITTE NICHT<br />
WEGEN<br />
MINDESTLOHN<br />
„<strong>Taxi</strong>fahren wird teurer.“<br />
Solche Schlagzeilen in deutschen<br />
Regionalzeitungen<br />
begleiten jede Tariferhöhung.<br />
Was für den Kunden negativ<br />
klingt, ist aus Unternehmersicht<br />
eine absolute Notwendigkeit.<br />
Ein gut begründeter<br />
Antrag auf Tariferhöhung (der ja meistens von <strong>Taxi</strong>unternehmern<br />
oder deren Vertretern eingereicht wird) muss detailliert<br />
die Kosten aufzählen, die für eine sichere, qualitativ hochwertige<br />
und vor allen Dingen rund um die Uhr verfügbare Dienstleistung<br />
anfallen.<br />
Neben den Betriebskosten schlägt hierbei natürlich der Personalaufwand<br />
besonders stark zu Buche. Da liegt es nahe, mit<br />
der Erhöhung des Mindestlohns zu argumentieren. Wer mehr<br />
Lohn bezahlen soll (politisch gewollt), muss im Gegenzug auch<br />
höhere Tarife genehmigen. Da kann die Politik ja wohl schlecht<br />
Nein sagen.<br />
Dummerweise taucht diese Argumentation dann aber auch in<br />
jenen Zeitungsartikeln auf, die mit „<strong>Taxi</strong> wird teurer“ beginnen.<br />
So entsteht der Eindruck, dass unser Gewerbe maximal<br />
den Mindestlohn bezahlen kann.<br />
Für diese fatale Außendarstellung zahlt die Branche seit Jahren<br />
einen hohen Preis – weil die <strong>Taxi</strong>unternehmer heute unter<br />
einem existenzbedrohenden Fahrermangel leiden. Wer bewirbt<br />
sich schon in der Erwartung auf 9,19 Euro pro Stunde? Das<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbe täte gut daran, Anträge auf Tariferhöhung künftig<br />
statt mit dem Mindestlohn mit anderen, ebenso berechtigten<br />
Argumenten zu begründen.<br />
Im Namen meines Teams wünsche ich Ihnen frohe Weihnachten<br />
und ein gutes neues Jahr – mit ausreichend Personal und<br />
immer genügend Fahrten zu einem einträglichen <strong>Taxi</strong>tarif.<br />
INHALT<br />
PERSONEN<br />
4 Leser zu Besuch am <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Messestand<br />
TITELSTORY<br />
6 Tarifanträge: Gleiche Begründungen,<br />
unterschiedliche Auslegungen<br />
POLITISCHE DISKUSSIONEN<br />
8 Überzeugungsarbeit: Landauf, landab wird<br />
über und mit dem <strong>Taxi</strong>gewerbe diskutiert<br />
TAXI INTERNATIONAL<br />
11 Kongress in Köln: Die IRU wacht wieder auf<br />
ANTRIEB<br />
14 Leserreise: Zehn <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Leser waren bei der<br />
Produktionsstätte der London-<strong>Taxi</strong>s<br />
16 Mobilitätswende: Förderungen und<br />
Umtauschprämien sind nur die halbe Miete<br />
18 Unbeliebte Prämien: Tücken der Förderungen<br />
20 Meldungen: Rollizuschlag, <strong>Taxi</strong> mit Flügeln u. a.<br />
22 Hypermotion: Mobilitätsangebote müssen sich<br />
vernetzen – inklusive <strong>Taxi</strong><br />
23 „CarlE“: Ein On-demand-Konzept greift auf<br />
<strong>Taxi</strong>-Erfahrung zurück<br />
GASTKOLUMNEN<br />
FOTO: Fotolia / Smileus<br />
Jürgen Hartmann (Chefredakteur)<br />
25 Alles nur Experiment, oder was?<br />
26 Enkeltrick: Aufklärung und Lob der Polizei<br />
26 Nachruf auf Bojan Jordanov, Impressum<br />
<strong>Taxi</strong>zentrum Köln<br />
Paul Bauer Ing. GmbH & Co. KG<br />
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PERSONEN<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> Redakteur Simon Günnewig (rechts) im Messegespräch mit<br />
dem Team von <strong>Taxi</strong> Klima.<br />
Diese drei Einwagenunternehmer waren aus Sylt zur <strong>Taxi</strong>messe<br />
angereist.<br />
MESSEBESUCH<br />
VOM NÖRDLICHSTEN FLECK<br />
DEUTSCHLANDS<br />
Nicht nur Anbieter für <strong>Taxi</strong>zubehör und Inklusionslösungen erregten<br />
während der Europäischen <strong>Taxi</strong>messe das Interesse. Auch dem <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> Verlag<br />
statteten etliche Unternehmer einen Besuch ab.<br />
Termin im Verkehrsministerium:<br />
Minister Scheuer übergab die<br />
Förderurkunde an <strong>Taxi</strong> Klima<br />
Jenseits vom heimischen Betriebsstress<br />
war der Besuch der Messe<br />
für viele Unternehmer auch eine<br />
Art fachbezogenes Shopping und damit<br />
ein Moment des Schlenderns. So war am<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Stand, diesmal größer als vor<br />
zwei Jahren und gleich am Halleneingang<br />
gelegen, die Stimmung meist gelassen und<br />
frei von Hektik, und man gönnte sich Zeit<br />
zum Plaudern.<br />
Ein mittelgroßer Tagesausflug war der<br />
Messebesuch für das Team der <strong>Taxi</strong> Klima<br />
GmbH, bestehend aus Geschäftsführerin<br />
Barbara Kottowski-Klima, Betriebsleiter<br />
André Kottowski und Personalleiterin<br />
Rose Ammi. Ganze 182 Kilometer von der<br />
Messehalle entfernt liegt ihr Betriebssitz<br />
in der Kreisstadt Paderborn, die in etwa<br />
mittig zwischen Hannover und dem Ruhrgebiet<br />
liegt. Das Unternehmen hat den<br />
Namen zum Programm gemacht und bietet<br />
Personenbeförderungen längst auch in<br />
Elektro-<strong>Taxi</strong>s an. Für die Teilnahme am<br />
Aktionsprogramm Elektromobilität wurde<br />
das Unternehmen kürzlich sogar von Verkehrsminister<br />
Scheuer persönlich mit einer<br />
Urkunde geehrt.<br />
HOHE TRINKGELDER AUF SYLT<br />
Auch bei „Eikes freundlichem <strong>Taxi</strong>“ ist<br />
der Name Programm: Eike Freund kam<br />
mit seinen Kollegen Micha Sander und<br />
Mario Hänel vom nördlichsten Fleck<br />
Deutschlands zur ETM. Von Sylt sind es<br />
gut 630 Kilometer nach Köln-Deutz. Auf<br />
der nordfriesischen Insel mit ihren fünf<br />
Gemeinden und knapp 18.000 Einwohnern<br />
gibt es drei <strong>Taxi</strong>funkzentralen. Früher war<br />
es eine, doch aufgrund von Differenzen<br />
unter den Beteiligten sind im Laufe der Zeit<br />
zwei weitere hinzugekommen. Dabei sind<br />
auf der größten deutschen Nordseeinsel<br />
mit 57 Quadratmetern nur 78 Taxen zugelassen.<br />
Das ist rechnerisch eine fast doppelt<br />
so hohe <strong>Taxi</strong>dichte wie in Berlin, doch<br />
halten sich im Sommer tagsüber um die<br />
150.000 Menschen hier auf, und da viele<br />
der Besucher besser betucht sind und beispielsweise<br />
Golf spielen, ist es nicht verwunderlich,<br />
dass gut die Hälfte der <strong>Taxi</strong>s<br />
hier Großraumwagen sind.<br />
Sander fährt einen nicht ganz neuen<br />
VW Phaeton mit Doppelkonzession (<strong>Taxi</strong><br />
und Mietwagen) und sieht sich auf der<br />
Messe nach etwas Neuem um. Die meisten<br />
Wagen sind dem 1,94-Meter-Mann aber zu<br />
klein. Ein Skoda Superb würde ihm gefallen,<br />
doch der wurde augf der <strong>Taxi</strong>messe leider<br />
nicht gezeigt. Deshalb will er hier den<br />
Ford Tourneo einem persönlichen Bequemlichkeitstest<br />
unterziehen. Für Golfgepäck<br />
bietet der geräumige Kleinbus viel Platz.<br />
Die drei Einwagenunternehmer erzählen<br />
vom eher gelassenen Berufsalltag auf<br />
Sylt, wo die Trinkgelder vergleichsweise<br />
hoch ausfallen und Feriengäste ohne Geldsorgen<br />
ihr <strong>Taxi</strong> gerne mal für mehrere Tage<br />
am Stück buchen.<br />
Da wird gegebenenfalls auch mal für<br />
3.000 Euro im Privatjet nach Berlin geflogen,<br />
ersatzweise kommt eine <strong>Taxi</strong>fahrt für<br />
1.000 Euro in Betracht, worin der Fahrpreis<br />
für den Autozug von Westerland nach Niebüll<br />
über den Hindenburgdamm noch nicht<br />
enthalten ist.<br />
Wem das Schlangestehen an der Verladestelle<br />
zu lang erscheint, nimmt auch<br />
gerne einen kleinen 60-km-Umweg über<br />
die dänische Nachbarinsel Rømø in Kauf,<br />
denn auf der preisgünstigeren Autofähre<br />
der Rømø-Sylt-Linie kann man im Unterschied<br />
zum Sylt-Shuttle der Deutschen<br />
Bahn Pkw-Plätze reservieren. Rømø ist<br />
wie Sylt über einen künstlichen Verkehrsweg<br />
mit dem Festland verbunden,<br />
allerdings liegt auf dem Röm-Damm eine<br />
Landstraße. ar<br />
FOTOS: Axel Rühle, BMVI<br />
4 DEZEMBER / <strong>2018</strong> TAXI
*Umtauschprämien gelten bei Erwerb eines B-Klasse, E-Klasse oder S-Klasse <strong>Taxi</strong>s mit EU 6c oder 6d TEMP oder eines Vito und V-Klasse <strong>Taxi</strong>s mit EU 6 und bei<br />
gleichzeitiger Inzahlungnahme eines Diesel-Gebrauchtfahrzeuges mit Pkw-Zulassung (M1) der Abgasnorm EU 4 bis EU 5 bzw. bei Verschrottung eines Diesel-Altfahrzeugs<br />
durch den <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenkunden mit der Abgasnorm EU 1 bis EU 3 in den von der Bundesregierung definierten Schwerpunktregionen. Prämienberechtigt<br />
sind gewerbliche <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenkunden als Einzelkunden und Mehrwagenunternehmer mit Kunden- oder Firmenadresse und zugelassenem<br />
<strong>Taxi</strong>-Altfahrzeug vor dem 01.10.<strong>2018</strong> auf eine Adresse innerhalb der Schwerpunktregionen. Das Umtauschprogramm gilt mit Bestellung ab 08.10.<strong>2018</strong>. Es ist eine<br />
freiwillige Aktion und gilt bis auf weiteres. Die Umtauschprämie beträgt für B-Klasse und Vito <strong>Taxi</strong> 3.000 €, für V-Klasse und E-Klasse <strong>Taxi</strong> 6.000 € sowie für die<br />
S-Klasse <strong>Taxi</strong> 10.000 €. Die Umtauschprämie wird zusätzlich zu anderen Rabatten gewährt. Details finden Sie unter www.mercedes-benz.de/umtauschpraemie<br />
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TARIF<br />
ALLE PAAR<br />
JAHRE WIEDER<br />
Vielerorts in Deutschland wird aktuell über Tariferhöhungen<br />
bei den <strong>Taxi</strong>preisen diskutiert. Die Begründungen sind überall identisch,<br />
die Ergebnisse jedoch höchst unterschiedlich.<br />
Wartezeittarif<br />
33 €<br />
1,80 € /<br />
km<br />
Wartezeittarif<br />
27 €<br />
<strong>Taxi</strong> wird teurer“ – ganz egal, welche<br />
Städte oder Gemeinden höhere<br />
<strong>Taxi</strong>preise beraten oder beschließen:<br />
Irgendeine lokale Tageszeitung wird<br />
garantiert darüber berichten. Und da aktuell<br />
zum Jahreswechsel etliche Kommunen<br />
einer Tarifänderungen zustimmen, häufen<br />
sich derzeit die Presseberichte. Google sei<br />
Dank entsteht so der Eindruck, nahezu<br />
überall in Deutschland wird <strong>Taxi</strong>fahren<br />
teurer.<br />
Alle Jahre wieder, könnte man meinen.<br />
Doch dieser Eindruck täuscht, alle paar<br />
Jahre trifft den Nagel eher auf den Kopf. In<br />
etlichen Gemeinden liegt die letzte Erhöhung<br />
vier Jahre, teilweise sogar noch länger<br />
zurück. Nun mag dieser Zeitraum im Zeitstrahl<br />
einer Kanzlerherrschaft à la Kohl<br />
oder Merkel nur sehr kurz wirken, unter<br />
dem Aspekt einer jährlichen Inflationsrate<br />
oder eines stetig steigenden Mindestlohns<br />
sind vier Jahre Preisstabilität ein langer<br />
Zeitraum.<br />
ANPASSUNG AN MINDESTLOHN<br />
Just diese Begründungen tauchen denn<br />
auch überall auf, wo über Tariferhöhungen<br />
nachgedacht bzw. entschieden wurde. Man<br />
müsse die <strong>Taxi</strong>tarife an den steigenden<br />
Mindestlohn anpassen, heißt es landauf,<br />
landab. Dazu seien auch die Betriebskosten<br />
wieder deutlich angestiegen, am besten zu<br />
sehen an den in den letzten Monaten stark<br />
nach oben gekletterten Spritpreisen. Für<br />
Mindestgebühr<br />
3,30 €<br />
Die ersten<br />
4 km<br />
2,50 €<br />
3,10 € /<br />
km<br />
die Kommunalpolitiker vieler Städte und<br />
Gemeinden war das schlüssig genug, weshalb<br />
sich nun unter anderem die <strong>Taxi</strong>kollegen<br />
in Peine, Delmenhorst, Passau,<br />
Stuttgart, Gotha, Prignitz, Lübeck und<br />
anderen Gebieten über erhöhte Beförderungsentgelte<br />
freuen dürfen. Mancherorts<br />
ist die Freude auch getrübt, etwa dort, wo<br />
man von <strong>Taxi</strong>seite her höhere Tarife beantragt<br />
hatte. So wie beispielsweise in Gifhorn<br />
in Niedersachsen. Ziemlich sauer ist<br />
laut der örtlichen Presse der Gifhorner<br />
Unternehmer Fabian Hoffmann. Der über<br />
den Gewerbeverband GVN beantragten<br />
Tariferhöhung wurde nur in deutlich abgespeckter<br />
Form entsprochen. Abgelehnt<br />
wurde beispielsweise ein Zuschlag für Rollstuhlfahrer<br />
über zehn Euro. Stattdessen<br />
wolle man lieber prüfen lassen, „ob<br />
Zuschüsse für behindertengerechte <strong>Taxi</strong>s<br />
durch den Kreis möglich sind“, zitiert die<br />
„Wolfsburger Allgemeine Zeitung“ einen<br />
Kreispolitiker. Der neue <strong>Taxi</strong>tarif steigt nun<br />
um zehn Cent pro Kilometer bzw. bei der<br />
Grundgebühr. Der Wartezeittarif steigt um<br />
zwei Euro auf 27 Euro/Stunde. Der GVN<br />
hatte 35 Euro beantragt.<br />
Auch in Delmenhorst nahe Bremen steigen<br />
die Preise nur moderat, pro Kilometer<br />
um 20 Cent, der Wartezeittarif um drei Euro<br />
auf dann 33 Euro (was die Gifhorner noch<br />
neidischer machen dürfte). Gerne etwas<br />
mehr (plus 50 Cent pro Kilometer) hätte es<br />
für die Delmenhorster <strong>Taxi</strong>betriebe aber<br />
beim Nachttarif sein dürfen. Seit es dort<br />
keine Diskotheken mehr gibt, fehle auch das<br />
Nachtgeschäft, berichtet ein Unternehmer<br />
gegenüber dem „Weser Kurier“. Der Wunsch<br />
nach deutlich mehr Geld für unlukrative<br />
Nachtfahrten blieb unerfüllt, auch deshalb,<br />
weil das sowohl die IHK Oldenburg als auch<br />
die örtliche Bezirksgruppe des GVN als<br />
„nicht nachvollziehbar“ erachtet hatten.<br />
Wenn sich die nächtliche Bereitstellung<br />
für <strong>Taxi</strong>betriebe in ländlichen oder kleinstädtischen<br />
Gegenden nicht mehr lohnt,<br />
wird das Angebot immer dünner und die<br />
Daseinsvorsorge kann nicht mehr aufrechterhalten<br />
werden. Im über 900 Kilometer<br />
FOTO: Fotolia / Smileus<br />
6<br />
DEZEMBER / <strong>2018</strong> TAXI
TARIF<br />
von Delmenhorst entfernten niederbayerischen<br />
Passau wird man daher gerade den<br />
Nachttarif deutlich erhöhen. Künftig sollen<br />
die Kollegen dort zwischen 22 und 6 Uhr<br />
einen Zuschlag von zwei Euro pro Fahrt<br />
kassieren dürfen. Der Wartezeittarif erhöht<br />
sich von 24 auf 27 Euro pro Stunde (ein<br />
Trost für die Gifhorner). Zusätzlich plant<br />
die Stadt laut einem Bericht von Passau<br />
24.de vom 11. Oktober die Herausgabe von<br />
bis zu sechs weiteren <strong>Taxi</strong>konzessionen.<br />
Werden die Fahrgäste solche Preissteigerungen<br />
mittragen? Der Streit unter den<br />
Kollegen darüber, ob man in Zeiten schwacher<br />
Auslastung mit höheren <strong>Taxi</strong>tarifen<br />
nicht noch mehr Kunden verliert, ist nahezu<br />
genau so alt wie das <strong>Taxi</strong>gewerbe selbst.<br />
Sinnbildlich dafür präsentiert sich aktuell<br />
Solingen. Dort haben die <strong>Taxi</strong>betriebe<br />
unter der Federführung der <strong>Taxi</strong>zentrale<br />
eine Tariferhöhung beantragt, die nun aber<br />
scheitern könnte, weil eine kleinere Gruppe<br />
an Fahrern und Einzelunternehmern<br />
über die Medien dagegen protestierte.<br />
Doch wenn das <strong>Taxi</strong> zu günstig ist, dann<br />
würden „früher oder später Kollegen aus<br />
dem Gewerbe aussteigen, was sich spürbar<br />
auf die Verfügbarkeit von <strong>Taxi</strong>s auswirke“,<br />
argumentiert Ertan Cati, Geschäftsführer<br />
der Solinger <strong>Taxi</strong>zentrale.<br />
Im Gegensatz zu kommunalen Verkehrsgesellschaften<br />
und Linienbetreibern<br />
werden <strong>Taxi</strong>betriebe nicht subventioniert.<br />
Von daher müssten in allen der über 800<br />
Tarifgebiete Deutschlands ausschließlich<br />
wirtschaftliche Aspekte die Basis für die<br />
Ermittlung des <strong>Taxi</strong>tarifs sein. Doch als<br />
ergänzender Teil des ÖPNV muss ein <strong>Taxi</strong>tarif<br />
eben auch für alle Bevölkerungsschichten<br />
bezahlbar sein.<br />
In Stuttgart beispielsweise werden die<br />
<strong>Taxi</strong>preise ab 1. Januar um durchschnittlich<br />
6,75 Prozent erhöht. „Der neue Tarif ist ein<br />
adäquater Ausgleich zwischen den wirtschaftlichen<br />
Interessen der <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />
sowie dem öffentlichen Interesse an<br />
einer bezahlbaren und sicheren Beförderung“,<br />
erklärte dazu Martin Schairer, Stuttgarter<br />
Bürgermeister für Sicherheit,<br />
Ordnung und Sport. „Als wichtiger Bestandteil<br />
des öffentlichen Personennahverkehrs<br />
kann das <strong>Taxi</strong>gewerbe seine Ertragslage so<br />
verbessern und der Beförderungspflicht<br />
auch weiterhin in der gebotenen Qualität<br />
nachkommen.“<br />
SENKUNG OHNE RÜCKSPRACHE<br />
In Stuttgart kosten die ersten vier Kilometer<br />
2,50 Euro, ab dann zwei Euro. Einige<br />
Hundert Kilometer nordöstlich davon, im<br />
Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt, sind<br />
die dortigen Taxameter auf 3,10 Euro pro<br />
gefahrenem Kilometer programmiert. Das<br />
empfindet der CDU-Landrat Götz Ulrich<br />
laut einem Bericht der „Mitteldeutschen<br />
Zeitung“ als nicht mehr haltbar. Deshalb<br />
sollen die Tarife, die er selbst vor vier Jahren<br />
noch genehmigt hatte, nun wieder gesenkt<br />
werden. Was die betroffenen Unternehmen<br />
vor allem deswegen ärgert, weil man mit<br />
ihnen bisher nicht gesprochen hat.<br />
„Anpassung an die <strong>Taxi</strong>tarife in benachbarten<br />
Landkreisen“ lautet das Ziel des<br />
CDU-Politikers, was ein typisches Verhaltensmuster<br />
vieler Tarifentscheidungen ist.<br />
Kein Bürgermeister möchte die teuerste<br />
MÜLLER WARNT<br />
BZP-Präsident Michael Müller hat<br />
bei einer Veranstaltung in Thüringen<br />
allgemein davor gewarnt, <strong>Taxi</strong>tarife<br />
zu staffeln und den Kilometerpreis<br />
für lange Strecken zu niedrig<br />
anzusetzen. Das würde Verhandlungen<br />
mit Krankenkassen über ein<br />
auskömmliches Entgelt unnötig<br />
erschweren. <br />
jh<br />
<strong>Taxi</strong>stadt der Region sein oder gar innerhalb<br />
Deutschlands einen Spitzenplatz einnehmen.<br />
Womit die logische Konsequenz<br />
eines solchen Denkansatzes eigentlich auf<br />
der Hand liegt: Größere, einheitliche Tarifgebiete<br />
braucht das Land, dann gäbe es<br />
keine Ausreißer nach oben und nach<br />
unten.<br />
Die Kollegen im Landkreis Prignitz nördlich<br />
von Berlin würden das sicher auch<br />
begrüßen. Sie fahren seit 2012 für eine<br />
Mindestgebühr von 2,80 Euro, die ersten<br />
fünf Kilometer werden mit 1,50 Euro<br />
berechnet. Für An- und Rundfahrten<br />
beträgt der Kilometerpreis 1,25 Euro. Künftig<br />
soll der Mindestfahrpreis auf 3,30 Euro<br />
steigen und der Kilometer auf 1,80 Euro.<br />
22 Prozent macht diese Erhöhung aus –<br />
und trotzdem rangiert dieser Landkreis<br />
immer noch am unteren Ende der Tarifskala.<br />
Die örtliche Presse hatte trotzdem<br />
ihre Schlagzeile: „Preise ziehen stark an“,<br />
war dort zu lesen. <br />
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POLITISCHE DISKUSSIONEN<br />
Mitglieder des VDV<br />
Rheinland während<br />
einer Versammlung<br />
Anfang November in<br />
Koblenz.<br />
»STOPPT DIE<br />
HEILSBRINGER«<br />
Uber-Dilemma, fragwürdige Sammelverkehre und geplante Fahrverbote.<br />
Die <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenbranche hat einiges zu diskutieren. Der Ton wird schärfer.<br />
BZP-Präsident Michael Müller ist viel<br />
unterwegs. Als oberster Repräsentant<br />
der <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenbranche<br />
muss er derzeit viel Aufklärungsarbeit<br />
leisten. Nicht nur gegenüber all jenen Politikern,<br />
die Digitalisierung fälschlicherweise<br />
nur den neuen App-Anbietern und<br />
nicht der <strong>Taxi</strong>branche zutrauen, sondern<br />
auch gegenüber den <strong>Taxi</strong>unternehmern,<br />
die gerne mal unterstellen, „der Verband“<br />
würde nichts unternehmen. Müller nutzt<br />
daher intern wie extern jede Gelegenheit,<br />
um die Argumente der <strong>Taxi</strong>branche zu formulieren<br />
– und er nimmt dabei kein Blatt<br />
vor den Mund.<br />
„Digitalisierung ist keine Herausforderung<br />
für das <strong>Taxi</strong> – das leisten wir seit<br />
Mitte der 90er-Jahre“, sagte Müller beim<br />
parlamentarischen Abend des BZP vor zahlreich<br />
erschienenen Politikern des Deutschen<br />
Bundestags. „1995 haben bereits<br />
<strong>Taxi</strong>zentralen damit begonnen, über digitale<br />
Vermittlung die Auftragsvergabe zu<br />
organisieren. Wir sind digital, wir machen<br />
daraus nur nicht diesen Hype wie andere.<br />
Digitalisierung ist eine permanente Weiterentwicklung,<br />
die wir realisieren und<br />
finanzieren.“ An alle gewandt, die über<br />
eine Regeländerung nachdenken, hat Müller<br />
eine klare Botschaft: „Wenn man die<br />
Regeln weglässt, steigt nicht die Qualität,<br />
das ist ein Irrglaube.“<br />
DIGITALE LÜGNER<br />
Noch eine Spur deutlicher wurde Müller<br />
wenige Wochen später als Gastredner bei<br />
der Versammlung des Landesverbands<br />
Thüringen des Verkehrsgewerbes (LTV).<br />
„Wir sind digital“, machte er den Thüringer<br />
<strong>Taxi</strong>-und Mietwagenunternehmen klar.<br />
„Alle, die behaupten, sie hätten 2011 oder<br />
2014 das Digitale erfunden, sind schlicht<br />
und ergreifend Lügner.“ Es gelte daher, „die<br />
selbst ernannten Heilsbringer zu stoppen“,<br />
die nur Rosinenpickerei betreiben würden,<br />
ihre Dienstleistung auf die Zeiten begrenzen,<br />
in denen das Geschäft läuft und örtlich<br />
auf die Gebiete einschränken, in denen<br />
eine ausreichende Kundendichte da ist. Die<br />
sich auf die billigen App-Besteller reduzieren<br />
und damit auf die Zielgruppe, die<br />
schnell ein- und aussteigen kann. „Selbst<br />
bei der Bezahlung“, macht Müller deutlich,<br />
„schließt man alle aus, die nicht mit Karte<br />
bezahlen können. Wenn die <strong>Taxi</strong>branche<br />
das genauso suggerieren würde, hätten<br />
viele Kunden gar keine Möglichkeit mehr,<br />
ein <strong>Taxi</strong> zu bekommen.“<br />
Adressaten dieser Kritik sind neben<br />
mytaxi auch Sammelverkehre wie Berlkönig<br />
oder Moia. Letzterer ist eine VW-Tochter<br />
und wurde vom Hannoveraner Oberbürgermeister<br />
Stefan Schostok verteidigt. Ein<br />
System, das vorhandene Verkehre ergänze<br />
und auch Lücken zwischen diesen schließe,<br />
müsse erprobt werden können, sagte er<br />
bei der Jahrestagung des Gesamtverbands<br />
Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN)<br />
Ende November. Dafür bekam er Buhrufe<br />
aus dem Publikum, dort vor allem von der<br />
<strong>Taxi</strong>seite.<br />
„Moia müssen wir ermöglichen, aber wir<br />
können die Bedingungen gestalten“, verteidigte<br />
sich der Politiker. „Würden wir es<br />
bedingungslos machen, würde ich so einen<br />
Buhruf auch verstehen. Das Angebot soll<br />
keine Konkurrenz zum ÖPNV sein, nicht<br />
zu den Bussen, zur Straßenbahn, auch nicht<br />
zu den <strong>Taxi</strong>s. Das haben wir ausdrücklich<br />
auch bei der Genehmigung gesagt. Ich versichere<br />
Ihnen, erst wenn wir sehen, dass der<br />
Fahrdienst diese Bedingungen auch erfüllt<br />
und den öffentlichen Verkehrsinteressen<br />
eben nicht entgegensteht, darf eine solche<br />
FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
8 DEZEMBER / <strong>2018</strong> TAXI
POLITISCHE DISKUSSIONEN<br />
Mitglieder des LTV Thüringen während einer Versammlung Mitte<br />
November in Erfurt.<br />
Vorstand und Mitglieder des VLD beim Unternehmerstammtisch<br />
Ende November in München.<br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
Fahrzeugflotte nach zwei Jahren erweitert<br />
werden.“ Überzeugt hat Schostok die<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmer damit nicht. Benjamin<br />
Sokolovic, Hauptgeschäftsführer des GVN,<br />
bezeichnete Moia als „ökonomischen Irrsinn“.<br />
Moia hätte sein Sammelverkehr-Projekt<br />
mit einer Story aus moderner Mobilität,<br />
Umweltschutz und Nachhaltigkeit getarnt,<br />
die Realität sähe aber ganz anders aus: „Eingesetzt<br />
werden VW T6 Benziner mit einem<br />
Verbrauch von ca. 14 Litern. Die Fahrzeuge<br />
fahren meist leer oder manchmal mit<br />
einer Person. Aber sie fahren permanent“,<br />
beschreibt der GVN-Geschäftsführer. „Ist es<br />
wirklich Umweltschutz oder moderne Mobilität,<br />
wenn leere Autos permanent durch<br />
unsere Stadt fahren?“<br />
Dass man sich trotz solcher Tatsachen<br />
juristisch nicht durchsetzen konnte, veranlasste<br />
Sokolovic zu der Feststellung, „dass<br />
die Uhren in Niedersachsen an dieser Stelle<br />
schon sehr speziell ticken“.<br />
Was bundesweit wohl auch für den<br />
Umgang mit der Dieselkrise zutreffen könnte.<br />
Die große Unsicherheit hinsichtlich der<br />
aktuellen Fahrzeugwahl (siehe auch Seite<br />
16–19) brachte Gerhard Gutendorf, Vorsitzender<br />
der Fachsparte <strong>Taxi</strong> und Mietwagen<br />
innerhalb des Verbands des Verkehrsgewerbes<br />
Rheinland während einer Tagung<br />
in Koblenz zum Ausdruck, als er ein automobiles<br />
Fazit zur Europäischen <strong>Taxi</strong>messe<br />
zog. „Die große Lösung bei der Motorisierung<br />
der Zukunft wurde dort sicher nicht<br />
präsentiert. Man kann kleine Schritte<br />
in Richtung Elektromobilität erkennen,<br />
mehrere Modelle von Volkswagen, deren<br />
Bestell- bzw. Liefertermin allerdings in den<br />
Sternen steht. Der Stern selbst bietet eine<br />
Hybrid E-Klasse mit Golf-Kofferraum. Toyota<br />
will wieder liefern können, Volvo versucht<br />
es mal wieder und das modernisierte<br />
London-E-<strong>Taxi</strong> wurde vorgestellt.“<br />
ALTERNATIVLOS AUCH BEI 1,50 EURO<br />
Gutendorf sieht kleine Schritte, die für<br />
jemanden interessant sind, der es sich<br />
leisten kann bzw. will, ganz oder teilelektrisch<br />
zu fahren. „Wer allerdings mit seinem<br />
<strong>Taxi</strong> oder Mietwagen Geld verdienen<br />
muss, fährt weiter Diesel. Auch bei Spritpreisen<br />
von über 1,50 Euro und bei höheren<br />
Wertverlusten im Inland hat das Gewerbe<br />
im Moment keine praktikable Alternative.<br />
Eine Euro-6d-Temp-Motorisierung sollte es<br />
aber schon sein“, schiebt Gutendorf nach.<br />
„Damit hat man garantiert auf absehbare<br />
Zeit freie Fahrt auf allen Straßen.“<br />
Dieses Versprechen bekamen rund<br />
5.000 Zuhörer auch während der <strong>Taxi</strong>messe<br />
von einem ranghohen Mitarbeiter des Bundesverkehrsministeriums<br />
(BMVI) zu hören.<br />
Norbert Salomon, Leiter der Grundsatzabteilung<br />
im BMVI, äußerte sich im Rahmen<br />
einer Podiumsdiskussion zu möglichen<br />
Fahrverboten. „Euro 6d-Temp ist auf jeden<br />
Fall ein Teil der Lösung. All die kommenden<br />
Fahrzeuge werden einen Beitrag zur<br />
Luftreinhaltung leisten. Solche Fahrzeuge<br />
werden nie und nimmer von einem Fahrverbot<br />
betroffen sein“. Diskussionspartner<br />
von Herrn Salomon war übrigens Michael<br />
Müller, dessen Wortwahl diesmal deutlich<br />
gemäßigter war.<br />
Hätte er Andreas Scheuer neben sich<br />
sitzen gehabt, wäre die Diskussion sicherlich<br />
lebhafter ausgetragen worden. Der<br />
Bundesverkehrsminister zählt zu den Personen,<br />
die immer noch der Meinung sind,<br />
man müsse den Markt in Deutschland für<br />
Fahrdienste wie Uber noch in dieser Wahlperiode<br />
öffnen. „Gerade auf dem Land<br />
können wir mit Fahrdiensten und Pooling-<br />
Systemen ganz neue Möglichkeiten, gerade<br />
für ältere Bewohner, schaffen“, sagte der<br />
CSU-Politiker Mitte November dem Magazin<br />
„Focus“. Er selbst sei gegen Verbote<br />
und Einschränkungen, er sei für Anreize.<br />
„Wir können beim Mega-Thema Mobilität<br />
ja nicht einen Anbieter ausschließen.“ u<br />
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POLITISCHE DISKUSSIONEN<br />
„Wer mit seinem <strong>Taxi</strong> oder Mietwagen<br />
Geld verdienen muss, fährt weiter Diesel.“<br />
Gerhard Gutendorf (links), Vorsitzender der<br />
Fachsparte <strong>Taxi</strong> im VDV Rheinland<br />
„Fahrzeuge mit Euro 6d-Temp werden nie<br />
und nimmer von einem Fahrverbot betroffen<br />
sein“. Norbert Salomon, Leiter der Grundsatzabteilung<br />
im Bundesverkehrsministerium<br />
„Wir müssen die selbst ernannten<br />
Heilsbringer stoppen.“ BZP-Präsident<br />
Michael Müller<br />
Scheuer hat mit diesem Statement nur fassungsloses<br />
Kopfschütteln ausgelöst. Gerade<br />
das Verhalten des US-Vermittlers zum<br />
Marktstart in Düsseldorf hatte wenige<br />
Wochen zuvor deutlich gemacht, wie sehr<br />
Uber mit deutsche Gesetzen auf Kriegsfuß<br />
steht. Michael Müller hatte bei der BZP-<br />
Herbsttagung in Köln die offensichtliche<br />
Nicht-Einhaltung der Rückkehrpflicht aufgezählt<br />
und dafür vor allem die Behörden<br />
an den Pranger gestellt: „Ich bin entsetzt,<br />
wie inaktiv unsere Aufsichtsbehörden sind<br />
und sich hinter banalsten Ausreden verstecken“.<br />
Auch die Vereinigung der Chauffeurund<br />
Limousinendienste VLD mischt sich<br />
nun in die Diskussion ein. Deren Mitgliedsunternehmen<br />
bieten Personenbeförderung<br />
im Hochpreissegment an – meist stundenweise<br />
in schwarzen Oberklasse-Limousinen<br />
und mit Chauffeuren, bei denen eine<br />
Krawatte oder zumindest ein Sakko selbstverständlich<br />
ist. Damit bedienen sie einen<br />
Kundenkreis, der größtenteils niemals in<br />
ein <strong>Taxi</strong> steigen würde, weshalb man mit<br />
der <strong>Taxi</strong>branche auch kein Problem hat –<br />
und umgekehrt ebenso wenig.<br />
Mit Uber haben diese Chauffeurdienste<br />
wenig Gemeinsamkeiten, aber ein Problem<br />
mit der Farbe. „Schwarz ist nicht gleich<br />
schwarz“, betont deshalb der VLD. „Wenn<br />
ein Vermittler unsere Dienstleistung der<br />
Personenbeförderung teilweise zum halben<br />
<strong>Taxi</strong>preis anbietet, dann kann das weder<br />
dem <strong>Taxi</strong>- noch dem Mietwagengewerbe<br />
gefallen“ so Tino Müller, Vorsitzender des<br />
VLD. „Es gibt Unternehmen im Chauffeurund<br />
Limousinengewerbe, welche von Uber<br />
mit hohen Subventionen gelockt und vor<br />
den Karren gespannt werden“, so Müller<br />
weiter. „Ohne diese Subventionen wären<br />
die Fahrten für Uber nicht darstellbar. Aber<br />
ein bis unters Dach finanziertes Unternehmen,<br />
wie es Uber nun mal ist, kann es sich<br />
leisten, mit Geld um sich zu schmeißen.<br />
Und damit wird Uber einen langen Atem<br />
haben und das Preisgefüge im Bereich der<br />
gewerblichen Personenbeförderung ins<br />
Wanken bringen.“<br />
MEHR ON DEMAND<br />
Der Verband macht aber auch klar, dass<br />
man deshalb nicht zwangsläufig am bisher<br />
Bewährten festhalten müsse. Sowohl im<br />
exklusiven Mietwagen- wie auch im <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
müsse sich etwas ändern. In Zukunft<br />
werde on demand eine noch größere Bedeutung<br />
haben. „Noch vor fünf Jahren haben<br />
unsere Kunden zwei Wochen vorher einen<br />
Wagen vorbestellt. Mittlerweile rufen Kunden<br />
morgens um acht Uhr an und fragen<br />
nach einer Limousine für 12 Uhr“, berichtet<br />
Franz Kraus von Bavaria Limousines.<br />
Die Hauptgefahr sei gar nicht Uber, betonen<br />
manche Mitglieder, sondern komme<br />
vielmehr aus Asien. „In China können Sie<br />
schon heute vom Fahrrad bis zum exklusiven<br />
Reisebus ein Beförderungsmittel<br />
ihrer Wahl on demand bestellen und werden<br />
innerhalb von 20 Minuten auch prompt<br />
und perfekt bedient“, schreibt VLD-Vorstandsmitglied<br />
Peter Gerling.<br />
„Die dortigen Mobilitätsgiganten würden<br />
jetzt schon heimlich in Deutschland<br />
und Europa erste Übernahmen vorbereiten“,<br />
weiß ein Mitglied aus München zu<br />
berichten. Dazu passt dann auch das Fazit,<br />
das abermals Gerling im VLD-Statement<br />
zieht: „Was bei uns heute noch unvorstellbar<br />
wirkt, ist in anderen Teilen der Welt<br />
schon längst Realität. Deutschland und<br />
Europa müssen im Bereich der digitalen<br />
Möglichkeiten aufpassen, dass sie nicht<br />
den Anschluss verlieren. So kritisch man<br />
mit dem Thema UBER auch umgeht, so sehr<br />
muss man aber auch von diesen neuen<br />
Technologien lernen.“ <br />
jh<br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>, Wilfried Hochfeld<br />
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Das 8. <strong>Taxi</strong>forum der IRU fand Anfang November in Köln statt.<br />
»GLEICHES<br />
GESCHÄFT –<br />
GLEICHE<br />
REGELN«<br />
Das internationale <strong>Taxi</strong>-Forum der IRU war auch ein interner Weckruf:<br />
Die Organisation selbst stellt sich wieder besser auf. Gut so, denn ohne<br />
(internationale) Kooperation hat die <strong>Taxi</strong>branche keine Zukunft.<br />
FOTO: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
Alle zwei Jahre findet zeitgleich mit der Europäischen <strong>Taxi</strong>-<br />
Messe das vom Weltverband des Verkehrsgewerbes (IRU)<br />
organisierte <strong>Taxi</strong>-Forum statt. Am 8. Forum in Köln nahmen<br />
mehr als 300 Vertreter aus 36 Ländern teil.<br />
Das Forum verwandelt normalerweise den Freitag der <strong>Taxi</strong>-<br />
Messe in eine wahrhaft internationale Veranstaltung, der Samstag<br />
ist dann eher deutsch geprägt. Viele Teilnehmer waren neugierig<br />
auf das IRU-Forum und die Tätigkeiten des Verbands in der <strong>Taxi</strong>welt.<br />
Trotz des beherzten Presseberichts mit der Behauptung „Der<br />
IRU führt die <strong>Taxi</strong>s in die Zukunft“, war es genau diese Führung,<br />
an der es dieses Jahr fehlte. Und obwohl die Interna nicht für alle<br />
zugänglich waren, hat sich beim IRU und in Köln viel geändert. Den<br />
fürstlichen Geschäftsempfang (am Abend vor dem Forum) gab es<br />
nicht mehr, auch nicht das übliche Mittagessen nach dem Forum.<br />
Die meisten der großen Sponsoren, die früher die nun sehr abgespeckte<br />
Veranstaltung unterstützten, waren auch nicht mehr dabei.<br />
Der Verband hat sein 8. Forum dazu genutzt, die Führung in der<br />
<strong>Taxi</strong>welt teilweise zurückzuerobern, und stellte Frau Raluca Marian<br />
vor, die die Leitung bei der Personenbeförderung von Oleg<br />
Kamberski übernommen hat. Letzterer ist nun für die sozialen<br />
Belange des Transports in Brüssel verantwortlich. Kamberski<br />
wurde mit herzlichem Dankeschön für seine Dienste in der internationalen<br />
<strong>Taxi</strong>branche vom Vorsitzenden der <strong>Taxi</strong>gruppe des<br />
IRU, Herrn Christian Holzhauser, verabschiedet. Dieser fasste<br />
zusammen: „Die Zukunft der <strong>Taxi</strong>branche ist heute, das ist einerseits<br />
spannend, stellt uns aber auch vor Herausforderungen. Das<br />
diesjährige Internationale <strong>Taxi</strong>-Forum des IRU zeigte erneut die<br />
Bemühungen der Branche auf, sich neue Technologien anzueignen<br />
und das Leistungsangebot an die Kunden kontinuierlich zu<br />
verbessern. Die Gesetzgebung muss jedoch mit den Änderungen<br />
Schritt halten und für klare Regeln für Mobilitätsdienstleister und<br />
-vermittler sorgen.“<br />
u
TAXI INTERNATIONAL<br />
Steve McNamara (LTDA):<br />
„Das Recht, Mietfahrzeuge<br />
anzubieten, sollte allein bei<br />
der <strong>Taxi</strong>branche in London<br />
liegen.“<br />
IRU WILL ALLE AN EINEN TISCH BRINGEN<br />
Marian kam schnell auf das weitere Vorgehen zu sprechen und<br />
bezog sich auf den gesamten Mobilitätssektor: „Fairness und<br />
Sicherheit müssen im Mittelpunkt sämtlicher Mobilitätsdienste<br />
stehen. Der IRU ist optimal positioniert, sämtliche Interessensvertreter<br />
– <strong>Taxi</strong>unternehmen, Apps, Start-ups und alle taxibezogenen<br />
Unternehmen – an einen Tisch zu bringen, um gemeinsam<br />
Lösungen zu finden und Regeln zu verbessern oder zu initiieren,<br />
durch die der mögliche Erfolg aller Akteure in dieser Branche<br />
erhöht wird.“<br />
In der <strong>Taxi</strong>branche besteht noch Wachstumspotenzial. Der<br />
Delegierte des IRU in Brüssel, Matthias Maedge, eröffnete das<br />
Forum: „Bei Umsätzen von aktuell 64 Milliarden Euro pro Jahr bei<br />
Mobilitätsdiensten wird der Mobilitätsmarkt 2030 insgesamt über<br />
2 Trillionen verzeichnen. Wir brauchen mehr Beteiligung, damit<br />
wir gemeinsam die Regulierung mit anderen Mobilitätspartnern<br />
gestalten und an unserer Zukunft arbeiten können.“<br />
Der französische Forscher Richard Darbéra warnte, dass sich<br />
die zukünftigen Geschäftsmodelle in verschiedenen Bereichen der<br />
<strong>Taxi</strong>branche schneller an die neuen Technologien anpassen müssen.<br />
„Wir müssen eine gemeinsame App entwickeln, mit immer<br />
aktuellen Diensten, von der sowohl die Fahrer als auch die Kunden<br />
profitieren können.“ In diesem Bereich sind Anbieter gerne bereit,<br />
mit der <strong>Taxi</strong>branche zusammenzuarbeiten, betonten die Erfinder<br />
der drei weltweiten Apps: die Mehrnutzer- und themenübergreifende<br />
App Splyt, Allo <strong>Taxi</strong>, eine erfolgreiche App aus dem Libanon<br />
und der Softwareentwickler Original Software.<br />
Mehrere weitere Redner, die das Geschäftsumfeld beschrieben,<br />
in dem die <strong>Taxi</strong>branche von allen Seiten von gleichartigen Diensten<br />
überholt zu werden scheint, warnten vor den Herausforderungen<br />
für die Unternehmen und für die Regulierung. Bleibt die Regulierung<br />
eine örtliche, regionale oder nationale Kompetenz oder wird<br />
die Europäische Kommission mehr Interesse zeigen? Vielleicht<br />
wird die Plattformwirtschaft reguliert und die Regulierung der<br />
<strong>Taxi</strong>branche bleibt in der Verantwortung der Länder? „Egal wer<br />
für die Regulierung verantwortlich ist, es gilt: gleiches Geschäft –<br />
gleiche Regeln“, so Marian. „Und wenn es um Sicherheit geht,<br />
lassen wir uns nicht auf Kompromisse ein.“<br />
Hermann Waldner von taxi.eu – eine App, die Kunden von<br />
140 <strong>Taxi</strong>zentralen in Westeuropa vereint – betonte die Bedeutung<br />
der Zusammenarbeit. Leider ist die <strong>Taxi</strong>branche auf internationaler<br />
Ebene auffallend schlecht organisiert und hat der Konkurrenz<br />
nichts entgegenzusetzen – und das ganze sieben Jahre, nachdem<br />
Uber auf dem Markt kam …<br />
WUNSCH NACH KOMPLETTER VERNETZUNG<br />
Waldner würde es gerne sehen, wenn die gesamte internationale<br />
<strong>Taxi</strong>branche elektronisch vernetzt wäre und so Kunden, Ideen<br />
und Lobbyarbeit gemeinsam nutzen könnte. „Die <strong>Taxi</strong>branche hat<br />
ohne Kooperation keine Zukunft. Auf internationaler Ebene ist die<br />
Kooperation zwischen <strong>Taxi</strong>unternehmen sehr spärlich ausgeprägt.<br />
Wenn wir uns jedoch zusammentun, vernetzen und unsere Erfahrungen<br />
austauschen, ist unsere Stärke mehr wert als die Milliarden,<br />
die von externen Investoren in unsere Wettbewerber gepumpt<br />
werden. Übrigens dieselben Investoren, die in ganz Europa große<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmen aufkaufen.“ Lediglich ein Wunschtraum? „Wenn<br />
dem so wäre, warum können es dann Amazon, Google und Apple<br />
kaum erwarten, mit uns zusammenzuarbeiten?“<br />
Vertreter von örtlichen Aufsichtsbehörden, wie Dmitry Pronin<br />
in Moskau, zeigten, dass das <strong>Taxi</strong> bei ihrem facettenreichen und<br />
hochregulierten Mobilitätsansatz ein ernst zu nehmender Faktor<br />
ist. Moskaus optimierte <strong>Taxi</strong>flotte ist dank Ersatzsubventionen<br />
eine der jüngsten der Welt mit Fahrzeugen, die im Durchschnitt<br />
weniger als drei Jahre alt sind.<br />
Die Zukunft sieht aber nicht überall gleich aus. Seit Juli dieses<br />
Jahres muss die bisher hochregulierte <strong>Taxi</strong>branche in Finnland<br />
mit einem komplett deregulierten Markt zurechtkommen, das ist<br />
definitiv eine Herausforderung. Eventuell nimmt sich Norwegen<br />
ein Beispiel an Finnland und führt ähnliche Maßnahmen ein.<br />
Raluca Marian (IRU): „Egal<br />
wer für die Regulierung verantwortlich<br />
ist, es gilt: gleiches<br />
Geschäft – gleiche Regeln.<br />
Wenn es um Sicherheit geht,<br />
lassen wir uns nicht auf<br />
Kompromisse ein.“<br />
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FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>, Wim Faber<br />
Timo Koskinen (finnischer <strong>Taxi</strong>verband) betonte, dass „ein Markt<br />
gleiche Regeln für alle“ haben sollte. „Sicherheit für Kunden und<br />
Fahrer, soziale Verantwortung (z. B., dass alle Betreiber Steuern<br />
und Umsatzsteuer zahlen) und Umweltschutz sind entscheidend.“<br />
Verschiedene Redner zeigten die Zukunft der Stadt auf, die<br />
Rolle, die neue Mobilitätsansätze in der Stadt von morgen spielen,<br />
und die Notwendigkeit saubererer (elektrischer) Fahrzeuge.<br />
Trotz der Tatsache, dass die meisten von uns 2050 in Städten leben<br />
werden, zeigt das EU-Programm „HiReach“ auch, dass das <strong>Taxi</strong> die<br />
erforderliche Mobilitätsverbindung in ländliche Gegenden sein<br />
kann, wo die Bereitstellung klassischer öffentlicher Verkehrsmittel<br />
zunehmend schwieriger wird.<br />
Jonna Pöllänen (MaaS Global/Whim) betonte, dass ein System<br />
wie Mobility as a Service (MaaS) den Einsatz von <strong>Taxi</strong>s und<br />
verschiedenen anderen öffentlichen Verkehrsmitteln sowie mit<br />
Fahrrad- und Automietsystemen in Form eines monatlichen appbasierten<br />
Abonnements verbinden wird. Für einen monatlichen Festbetrag<br />
erhalten die Nutzer Zugang zu einer Mobilitätsmischung,<br />
auch zu <strong>Taxi</strong>s. Je höher die Gebühr, desto eher können <strong>Taxi</strong>s<br />
genutzt werden. Dieses System unter der Bezeichnung „Whim“<br />
ist in Helsinki und den West-Midlands (Vereinigtes Königreich)<br />
bereits in Betrieb. Verschiedene andere Betreiber arbeiten an ähnlichen<br />
Modellen.<br />
UNSER KUNDENSTAMM KEHRT ZURÜCK<br />
„Politik ist das Wort, das ich bei diesem <strong>Taxi</strong>-Forum am häufigsten<br />
gehört habe. Und es ist wirklich skandalös, wie es Uber 2011<br />
geschafft hat, sich durch politische Beziehungen auf höchster<br />
Ebene in London einzuschleichen. Wir nennen dies ,Vetternwirtschaft‘,<br />
denn mit Demokratie oder ordnungsgemäßer Regulierung<br />
hat dies nichts zu tun“, beschrieb der General Secretary des britischen<br />
<strong>Taxi</strong>verbands LTDA McNamara die Situation in London.<br />
In den meisten Ländern hat Uber die Branche in die Defensive<br />
gedrängt. Erste Reaktionen aus der <strong>Taxi</strong>branche waren ziemlich<br />
unbeholfen, unter anderem gab es Massendemonstrationen, die<br />
bei Politikern und Aufsichtsbehörden vor Ort nicht unbedingt<br />
einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Die Erfolgsquote<br />
war von Land zu Land sehr unterschiedlich.<br />
Transport nach Bedarf –<br />
Jonna Pöllänen meint, dass<br />
Mobility as a Service ein<br />
globales Roaming-Netzwerk<br />
sein könnte, von dem auch<br />
<strong>Taxi</strong>s profitieren können.<br />
McNamara erläuterte, dass die Londoner <strong>Taxi</strong>branche bereits<br />
in der Defensive war, als Uber auf den Markt kam: „Wir waren<br />
arglos und politisch naiv. Wir haben uns aber organisiert und<br />
schnell gelernt. Aus diesem Grund sind wir sicher, dass sich das<br />
Blatt wenden wird. Ubers lächerlich positive Behauptungen stoßen<br />
nun auf taube Ohren. Die Menschen besinnen sich wieder eines<br />
Besseren, unser Kundenstamm kehrt zurück und die Branche lebt<br />
wieder auf. Zusammen mit der Regierung arbeiten wir daran, ein<br />
für alle Beteiligten faires Wettbewerbsumfeld zu schaffen.“<br />
Bezugnehmend auf die (zeitweise) Obergrenze, die New York<br />
City der boomenden privaten Mietbranche auferlegt hat, fügte<br />
McNamara noch hinzu: „Leider hat Londons Bürgermeister nicht<br />
die Macht, private Anbieter zu begrenzen. Aber das Recht, Mietfahrzeuge<br />
anzubieten, sollte allein bei der <strong>Taxi</strong>branche in London<br />
liegen.“<br />
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TAXI DEZEMBER/ <strong>2018</strong><br />
13
ANTRIEB<br />
DAS TAXI<br />
Das derzeit einzige LEVC-Modell mit Namen TX steht gestalterisch<br />
in der Tradition des klassischen London-<strong>Taxi</strong>s. Der<br />
TX ist aber eine komplette Neuentwicklung und verfügt<br />
über einen zeitgemäßen, eCity genannten<br />
E-Antrieb mit 150 PS Leistung. Den Strom<br />
liefert eine Batterie mit 31 kW Kapazität,<br />
welche sowohl an der Ladesäule<br />
als auch über den von der<br />
Konzernschwester Volvo zugelieferten<br />
Range-Extender aufgeladen<br />
werden kann. Die<br />
rein elektrische Reichweite<br />
auf Batteriestrom von<br />
knapp 130 Kilometern<br />
GROSSES<br />
WILLKOMMEN<br />
Im Werk wurde die Reisegruppe<br />
von Vertretern des Marketings/<br />
Kommunikation von LEVC und sogar<br />
der Konzernmutter Geely empfangen. Ganz<br />
überraschend fand die Begrüßung auch auf<br />
Deutsch statt. Sogar der CEO von LEVC, Chris Gubbey, hat<br />
es sich nicht nehmen lassen, die Teilnehmer persönlich<br />
willkommen zu heißen. Ihm war es ganz besonders wichtig<br />
zu erfahren, wie sich die Teilnehmergruppe zusammensetzt,<br />
und er zeigte sich beeindruckt, mit welcher Bandbreite die<br />
Teilnehmer einen Querschnitt der deutschen und schweizerischen<br />
<strong>Taxi</strong>branche widerspiegelten.<br />
DIE<br />
LESERREISE<br />
Ist das rollstuhltaugliche London-<strong>Taxi</strong><br />
mit Elektro-Antrieb eine ernsthafte<br />
Alternative für <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenunternehmer<br />
in Deutschland?<br />
Zehn Abonnenten der <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
konnten im Werk des Herstellers<br />
hinter die Kulissen der Produktion<br />
blicken und den TX<br />
Probe fahren.<br />
kann so auf über 600 Kilometer erweitert werden. Der Fahrgastraum<br />
ist flexibel gestaltet und kann bis zu sechs Passagiere<br />
gleichzeitig aufnehmen. Wie kommunikativ die gegenüberliegend<br />
angeordneten Sitze im Fahrbetrieb für<br />
die Fahrgäste sind, konnten die Teilnehmer<br />
bei den Shuttlefahrten selbst erfahren.<br />
Standardmäßig an Bord ist auch eine<br />
Laderampe, die für die Beförderung<br />
von Rollstühlen eingesetzt werden<br />
kann. Die Oberflächen und<br />
Schalter sind ganz besonders auf<br />
Menschen mit Sehschwächen<br />
und sonstigen körperlichen<br />
Einschränkungen ausgelegt.<br />
DIE TESTFAHRTEN<br />
Der Höhepunkt der Leserreise war für viele Unternehmer<br />
die lang ersehnte Testfahrt. Für einige Teilnehmer<br />
war es sogar die erste Begegnung mit einem E-<strong>Taxi</strong>. Das<br />
Fahren mit einem Rechtslenker stellte für die meisten eine<br />
echte Herausforderung dar und hielt die von LEVC gestellten<br />
Instruktoren auf Trab. Grundsätzlich kamen aber alle Teilnehmer<br />
mit dem ungewöhnlichen Fahrzeug gut zurecht. Die<br />
Probefahrten führten über die britische Autobahn, durch<br />
die typischen Kreisverkehre und endeten mit einem Einparkversuch<br />
vor der LEVC-Zentrale in Coventry.<br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>, M. Much, LEVC<br />
14 DEZEMBER / <strong>2018</strong> TAXI
ANTRIEB<br />
DIE LONDON ELECTRIC VEHICLE<br />
COMPANY<br />
Nach 21 Jahren wieder hierherzukommen und zu sehen,<br />
wie sich London <strong>Taxi</strong> verändert hat, ist echt beeindruckend.“<br />
<strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Leser Frank Benner zeigte sich von der<br />
Weiterentwicklung des London-<strong>Taxi</strong>s begeistert. Das Werk<br />
in Coventry ist ein kompletter Neubau und hat sich voll auf<br />
die Zukunft der Marke LEVC ausgerichtet, die sich aus der<br />
traditionsreichen London <strong>Taxi</strong> Company heraus entwickelt<br />
hat. Die notwendige Investition von 300 Millionen Pfund<br />
wurde von der Konzernmutter Geely beigesteuert. Jetzt ist<br />
der Standort Coventry auf die Produktion von bis zu<br />
36.000 <strong>Taxi</strong>s pro Jahr ausgelegt.<br />
FAZIT<br />
»Das war richtig toll. Ich habe viel<br />
gesehen.«<br />
Robert Deifts, prima clima mobil, Hamburg<br />
LEVC IN DEUTSCHLAND<br />
Mit Thomas Kiesele (Bild) begrüßte auch ein „deutscher“<br />
LEVC-Vertreter die Besuchergruppe. In Deutschland<br />
soll man ab Frühjahr 2019 den TX bei 15 ausgewählten<br />
Volvo-Händlern kaufen können. Bis<br />
die neue Händlerstruktur komplett greift,<br />
ist Kiesele für den deutschen Markt<br />
der zuständige Ansprechpartner für<br />
alle Fragen zu Vertrieb und Technologie.<br />
DIE PRODUKTION<br />
»Was hier passiert, ist wirklich was Neues.«<br />
Michael Much, much Autohaus GmbH, Bad Tölz<br />
»Das Fahrzeug ist wirklich gemacht für die<br />
<strong>Taxi</strong>branche.«<br />
René Roth, Aargovia <strong>Taxi</strong> GmbH, Kirchdorf (CH)<br />
»Genial. Hat Spaß gemacht.«<br />
Thomas Wulf, <strong>Taxi</strong> Else Wulf GmbH,<br />
Ihlow<br />
DIE REISEGRUPPE<br />
Die gute Stimmung vor<br />
Ort war zu einem<br />
beträchtlichen Teil der außergewöhnlichen<br />
Gastfreundschaft<br />
von LEVC geschuldet,<br />
aber auch die beteiligten <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />
hatten einen großen<br />
Anteil am Erfolg der Leserreise.<br />
Mit teilweise abenteuerlichen<br />
Flugverbindungen<br />
reisten die Teilnehmer aus<br />
ganz Deutschland und sogar<br />
der Schweiz an. Bereits am<br />
Vorabend des Events gab es<br />
zahlreiche Möglichkeiten für<br />
einen wertvollen Erfahrungsaustausch.<br />
Bei der Führung durchs Werk konnte man die Produktion<br />
aus nächster Nähe erleben. Besonders interessant<br />
war die Montage des Chassis. Es besteht zu einem großen<br />
Teil aus Aluminium und wird, ähnlich wie bei Sportwagen,<br />
verklebt und genietet. Der Effekt: Die Produktion läuft überraschend<br />
leise. Auch der Anteil von Handarbeit überrascht.<br />
In der Kleinserienproduktion wird auch auf eine Lackierstraße<br />
verzichtet, denn die Karosserieteile werden bereits<br />
lackiert angeliefert.<br />
TAXI DEZEMBER / <strong>2018</strong><br />
15
ANTRIEB<br />
FÖRDERUNG NACH DEM<br />
GIESSKANNEN-PRINZIP<br />
Auf beschlossene Fahrverbote reagieren Politik und Hersteller mit Förder -<br />
programmen und Umtauschprämien. Doch eine echte Mobilitätswende geht anders.<br />
Der zweite Dieselgipfel im Oktober<br />
war mal wieder ein voller Erfolg.<br />
Für die Autolobby. Nicht so für<br />
Umwelt, Innenstädte und Verbraucher. So<br />
sind weitere Fahrverbote kaum zu verhindern.<br />
Politik und Industrie haben sich auf<br />
zwei Dinge einigen können: Gemeinsam<br />
den Umtausch von schmutzigen Dieseln zu<br />
fördern und die Motoren betrogener Kunden<br />
auf Kosten der Industrie nachzurüsten.<br />
Der Deal dient der Wirtschaft eindeutig<br />
mehr als der Umwelt und den Menschen.<br />
Schon 2009 bescherte eine Abwrackprämie<br />
der Autoindustrie Absatzrekorde. Zwei<br />
Millionen Autokäufer wurden mit jeweils<br />
2.500 Euro gefördert. Hunderttausende Altwagen<br />
wanderten in die Schrottpressen.<br />
Doch positive Auswirkungen auf die Schadstoffbelastung<br />
in unseren Großstädten<br />
hatte das kaum. Was war falsch gelaufen?<br />
Haben Politiker daraus gelernt? Wohl<br />
kaum.<br />
Die Förderung wird auch jetzt wieder<br />
nach dem Gießkannen-Prinzip an alle verteilt,<br />
die einen alten Diesel besitzen. Lediglich<br />
regional gibt es kleine Unterschiede:<br />
In den vierzehn besonders hoch belasteten<br />
„Schwerpunktregionen“ gibt es einen<br />
Zuschlag. Je nach Hersteller und Fahrzeugmodell<br />
liegt die Tauschprämie bundesweit<br />
zwischen 2.000 und 10.000 Euro und wird<br />
auf den offiziellen Restwert eines Fahrzeugs<br />
aufgeschlagen. Das macht die Neuanschaffung<br />
eines Fahrzeugs durchaus<br />
attraktiv – zumindest für alle, die in eben<br />
jenen Schwerpunktregionen ihre <strong>Taxi</strong>s<br />
bzw. Mietwagen einsetzen.<br />
EXTRA-BONUS WÄRE BESSER<br />
Noch besser wäre es, wenn gewerbliche<br />
Vielfahrer mit großen Dieselflotten darüber<br />
hinaus einen Extra-Bonus bekämen. Sinn<br />
würde es ergeben, wenn die staatliche Förderung<br />
für Busse, <strong>Taxi</strong>s, Lieferfahrzeuge<br />
und Geschäftswagen höher wäre als für den<br />
privaten Nutzer. Weit gefehlt, tatsächlich<br />
kann das <strong>Taxi</strong>gewerbe die Tauschprämien<br />
weitestgehend vergessen, weil sie entweder<br />
nicht zusätzlich zu den üblichen <strong>Taxi</strong>-<br />
Rabatten gewährt werden oder gewerbliche<br />
Nutzer von den Aktionen generell ausgeschlossen<br />
sind.<br />
Ein weiterer Kritikpunkt an der Tauschprämien-Lösung<br />
ist die mangelnde Steuerung.<br />
Es ist nicht scharf genug eingegrenzt,<br />
welche Fahrzeuge mithilfe dieser Förderung<br />
neu angeschafft werden dürfen. Dieselmotoren<br />
zu fördern, ergibt nur dann<br />
Sinn, wenn sie die neueste Norm<br />
Euro 6d-Temp bzw. Euro 6c erfüllen. Tatsächlich<br />
werden aber auch Dieselmotoren<br />
der „normalen“ Euro-6-Norm gefördert, bei<br />
denen der Schadstoffausstoß wesentlich<br />
höher ist. Das nutzt zwar der Umwelt nicht,<br />
aber diese Fahrzeuge sind nicht von Fahrverboten<br />
betroffen. Noch nicht …<br />
Es gibt auch keine Festlegung auf Fahrzeugklassen,<br />
d. h. Fahrzeuggröße, -gewicht,<br />
Hubraum und Leistung sind nicht begrenzt.<br />
Insbesondere für Privatfahrzeuge, die am<br />
innerstädtischen Verkehr teilnehmen wollen,<br />
ist das ein entscheidender Fehler. Der<br />
Trend, der klar zum SUV und zu Fahrzeugen<br />
der oberen Mittelklasse und nicht zum<br />
Kleinwagen geht, hätte mit den passenden<br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>, ILLUSTRATION: Raufeld Medien<br />
EUROPÄISCHE TAXIMESSE – RÜCKBLICK – EUROPÄISCHE TAXIMESSE – RÜCKBLICK – EUROPÄISCHE TAXIMESSE –<br />
16 DEZEMBER/ <strong>2018</strong> TAXI
ANTRIEB<br />
Blick ins Ungewisse: <strong>Taxi</strong>unternehmern wird derzeit<br />
die Modellwahl nicht leicht gemacht.<br />
Links neben diesem Fahrzeug finden sich viele technische<br />
Informationen – einen Hinweis auf Euro 6d-Temp<br />
–obwohl vorhanden – sucht man allerdings vergebens.<br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
Begrenzungen vielleicht gedreht werden<br />
können. Im Gegenteil, je größer das Fahrzeug,<br />
desto höher die Förderung. Die<br />
Anzahl der SUVs hat sich jedenfalls seit<br />
2012 mehr als verdreifacht, der durchschnittliche<br />
CO2-Ausstoß aller neu zugelassenen<br />
Fahrzeuge 2017 ist um 0,4 Gramm<br />
pro Kilometer angestiegen.<br />
Fazit: Mangelnde Steuerung kann dazu<br />
führen, dass die Prämien sogar zu höheren<br />
Emissionen führen, wenn sie dazu genutzt<br />
werden, größere Autos zu kaufen oder dazu,<br />
von Diesel auf Benzin umzusteigen.<br />
Kommen wir noch auf die beschlossene<br />
Hardware-Nachrüstung zu sprechen, auf<br />
die Verbraucherschützer bestanden hatten.<br />
Sie ist, kurz gesagt, kaum das Papier wert,<br />
auf dem sie steht. Da selbst die nötigen<br />
gesetzlichen Regelungen erst noch festgelegt<br />
werden müssen, ist das erst einmal<br />
noch gar nicht möglich. Garantien für die<br />
Nachrüstungen sollen auch keine übernommen<br />
werden und die Hersteller behaupten,<br />
Nachrüstsätze seien nur schwer verfügbar.<br />
Es wird eindeutig auf Zeit gespielt.<br />
Wie könnte das Ganze besser laufen?<br />
Die Industrie müsste zur Nachrüstung aller<br />
auf der Straße befindlichen betroffenen<br />
Fahrzeuge verpflichtet werden. Im Rahmen<br />
der Tauschprämie zurückgegebene Fahrzeuge<br />
werden, anders als 2009, nicht verschrottet,<br />
sondern von den Autohäusern<br />
ohne Nachrüstung weiterverkauft. Das<br />
dürfte so nicht erlaubt sein, sonst verpesten<br />
sie in Osteuropa, Afrika oder sonst irgendwo<br />
auf diesem Planeten weiterhin die Luft.<br />
Nachrüsten oder verschrotten, nur das dürfte<br />
die staatlich vorgegebene Alternative<br />
sein. Kunden wiederum müssten dazu verpflichtet<br />
werden, sich für eine der Optionen,<br />
kostenlose Nachrüstung oder geförderten<br />
Umtausch, entscheiden zu müssen.<br />
VERKEHRTE FÖRDERSTAFFEL<br />
Um die gewünschten Effekte zu erzielen,<br />
müssten die Tauschprämien genau andersherum<br />
gestaffelt werden, Klein- und Mittelklassewagen<br />
müssten gegenüber SUVs<br />
bevorzugt werden, die Entscheidung für ein<br />
E-Auto oder einen Plug-in-Hybrid muss<br />
durch deutlich höhere Förderung erleichtert<br />
werden. Und warum gibt es keine Prämien<br />
für das Abschaffen von Fahrzeugen,<br />
kombiniert mit Anreizen für das Nutzen<br />
des ÖPNV oder Carsharing oder Zuschüssen<br />
für E-Bikes?<br />
Vieles ist denkbar, was wesentlich nachhaltiger<br />
wirken und die Entwicklung in<br />
Richtung Verkehrswende treiben würde. In<br />
Sonntagsreden wollen Politiker das auch,<br />
doch der mit der Industrie getroffene Kompromiss<br />
wird das nicht bewirken. Vielmehr<br />
belohnt er diejenigen, die ihre Kunden jahrelang<br />
gezielt getäuscht haben. Dabei hat<br />
der Diesel-Skandal der Politik alle Argumente<br />
geliefert, die Mobilitätswende voranzutreiben<br />
und die Autoindustrie, im<br />
Rahmen ihrer Verantwortlichkeit, dafür<br />
zahlen zu lassen. Am Ende würden alle von<br />
einer rechtzeitig vernünftig gesteuerten<br />
Entwicklung profitieren. Diejenigen, die<br />
schon heute neue und nachhaltige Wege<br />
gehen, und mit Sicherheit auch die Autoindustrie<br />
und ihre Zulieferbetriebe.<br />
Die vorliegende Strategie wird eines<br />
nicht erreichen: Fahrverbote werden damit<br />
nicht verhindert werden können, und die<br />
Verkehrswende insgesamt wird so nicht<br />
funktionieren. Unsere Innenstädte werden<br />
nicht lebenswerter werden. Die deutsche<br />
Automobilindustrie hat wichtige Innovationen<br />
verschlafen und sich stattdessen<br />
durchgemogelt. Die Rechnung sollen,<br />
wie so oft, die Steuerzahler begleichen:<br />
Motor-Umbauten bei Bussen, <strong>Taxi</strong>s und<br />
Müllwagen will die Bundesregierung aus<br />
Steuermitteln finanzieren, genauso Nachrüstungen<br />
bei Transportern von Handwerkern<br />
und Lieferdiensten. Wenn sie ihre<br />
Kumpanei mit den Kfz-Herstellern nicht<br />
endlich zugunsten gestalterischer Politik<br />
aufgibt, wird genau das geschehen, was<br />
dieses Miteinander gerade verhindern<br />
soll: Die deutsche Autoindustrie wird massiv<br />
Schaden nehmen. Und das ist auch<br />
nicht gut für die <strong>Taxi</strong>- und Mietwagenbranche,<br />
deren Fuhrpark größtenteils aus<br />
Fahrzeugen der Marken Mercedes und VW<br />
besteht.<br />
sb<br />
RÜCKBLICK – EUROPÄISCHE TAXIMESSE – RÜCKBLICK – EUROPÄISCHE TAXIMESSE – RÜCKBLICK – EUROPÄISCHE<br />
TAXI DEZEMBER/ <strong>2018</strong><br />
17
ANTRIEB<br />
EINE PRÄMIE,<br />
DIE KEINER WILL<br />
Nach wie vor fördert die Bundesregierung die<br />
Anschaffung eines E-Fahrzeugs. Ein Überblick<br />
über die Tücken dieser Unterstützung, die<br />
fehlenden <strong>Taxi</strong>-Alternativen und das Problem<br />
der Lieferzeiten.<br />
Seit Juni 2016 will die Politik einen<br />
Anreiz für die Anschaffung eines<br />
Elektrofahrzeugs schaffen, doch<br />
die Nachfrage läuft bisher nicht wie geplant<br />
und ist in der Debatte ein wenig in den Hintergrund<br />
geraten. Für batterie-elektrische<br />
Autos (abgekürzt BEV für Battery Electric<br />
Vehicle) und Brennstoffzellenfahrzeuge<br />
beträgt der Zuschuss 4.000 Euro und 3.000<br />
für Plug-in-Hybridautos (abgekürzt PHEV<br />
für Plug-In Hybrid Electriv Vehicle). Diesen<br />
tragen jeweils zur Hälfte Staat und Autohersteller.<br />
Das Programm läuft noch bis<br />
Juni 2019. Anträge sind beim zuständigen<br />
Bundesamt BAFA zu stellen.<br />
Wie schon bei der kürzlich vereinbarten<br />
Umtauschprämie (siehe vorheriger Beitrag)<br />
fehlt auch hier eine klare Steuerung, denn<br />
selbst die E-Autos werden immer größer.<br />
Innovationen bieten die Autobauer oft zuerst<br />
in ihren Luxusklassen an, meist wuchtige<br />
Karossen zu einem hohen Preis. Riesige<br />
SUVs liegen weiter voll im Trend, verbrauchen<br />
aber unnötig viel Platz im ohnehin<br />
knappen Stadtraum.<br />
Für die eher zaghafte Nachfrage der<br />
E-Förderung sind die Hersteller verantwortlich,<br />
denn bisher waren nur wenige alltagstaugliche<br />
BEVs im Angebot – und wenn,<br />
dann sehr teuer. Für private Nutzer sind<br />
mittlerweile einige brauch- und bezahlbare<br />
Modelle zu haben, den Reichweiten-Bedürfnissen<br />
im <strong>Taxi</strong>einsatz genügen sie kaum.<br />
Bestenfalls Alleinfahrern könnte das ausreichen,<br />
nicht aber den Mehrwagenbetrieben,<br />
für die zumindest ein Zwei-Schicht-Betrieb<br />
zum Überleben unverzichtbar ist. Die Fahrzeuge,<br />
die den Ansprüchen noch am ehesten<br />
genügen würden, sind vielen zu teuer, wie<br />
Tesla oder Jaguar. Andere sind einfach zu<br />
klein. Vielversprechend ist der Entwicklungsstand<br />
beim Hyundai IONIQ Elektro,<br />
beim B 250e und dem eVito von Mercedes-<br />
Benz, dessen 41 kWh Batteriekapazität realistisch<br />
für 100 km reicht, beim Nissan<br />
e-NV200, der mit einer 40 kWh Batteriekapazität<br />
bis zu 275 km (nach NEFZ)* im<br />
Stadtverkehr fahren soll, und beim Volkswagen<br />
e-Golf. Für den <strong>Taxi</strong>-Einsatz im<br />
Schichtbetrieb reicht es aber noch nicht.<br />
WO SIND WASSERSTOFFAUTOS?<br />
Gibt es bereits ein Brennstoffzellenfahrzeug,<br />
das als <strong>Taxi</strong> wirtschaftlich betrieben<br />
werden kann? Die einzigen verfügbaren<br />
Fahrzeuge, der Hyundai Nexo (knapp<br />
70.000 Euro) und der Toyota Mirai (knapp<br />
80.000 Euro), sind aufgrund des hohen<br />
Anschaffungspreises noch kein Thema. Das<br />
ist dann wohl auch die Erklärung dafür,<br />
dass diese zukunftsweisenden Fahrzeuge<br />
bei der <strong>Taxi</strong>messe in Köln nicht zu sehen<br />
waren.<br />
Hybridelektrofahrzeuge, allen voran der<br />
Prius von Toyota, sind seit Jahren der Renner<br />
im (städtischen) <strong>Taxi</strong>gewerbe. Gut für<br />
die Umwelt und das Image der Branche,<br />
günstig im Betrieb. E-Förderung gibt es<br />
aber nur für Plug-in (PHEV), da höchstens<br />
50 Gramm CO2 emittiert werden dürfen,<br />
um die Förderung zu erhalten. Als <strong>Taxi</strong><br />
geeignete Modelle sind auch hier rar und<br />
vor allem viel zu<br />
teuer. Aus diesem Grund<br />
hat beispielsweise VW den Passat<br />
GTE Plug-in Hybrid wieder aus dem Angebot<br />
genommen. Auch ohne Förderung ist<br />
der normale Hybrid das günstigere <strong>Taxi</strong>.<br />
Hinzu kommt, dass Toyota den Prius Plus<br />
nicht als Plug-in anbietet. Zur Auswahl stehen<br />
hier der Hyundai IONIQ Plug-in-Hybrid,<br />
der Mercedes-Benz E 300 de (auch als<br />
T-Modell), der Mitsubishi Outlander Plug-in<br />
Hybrid, der Toyota Prius Plug-in Hybrid,<br />
VW Golf GTE, der Volvo S90 T8 Twin Engine<br />
AWD und der Volvo V90 T8 Twin Engine.<br />
Nicht vergessen dürfen wir das fast<br />
60.000 Euro teure elektrifizierte London-<br />
<strong>Taxi</strong> von LEVC. Das Modell konnte während<br />
der Europäischen <strong>Taxi</strong>messe Probe gefahren<br />
werden, das Fahrzeug war permanent<br />
unterwegs. Ausführlicher konnten das<br />
Fahrzeug zehn <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Abonnenten<br />
während einer Reise nach Coventry kennenlernen.<br />
Über deren Besuch im Werk des<br />
Herstellers LEVC berichten wir auf den<br />
Folgeseiten.<br />
Generell gilt: Fast alle brauchbaren<br />
Modelle haben enorm lange Lieferzeiten.<br />
So lange, dass eine formgerechte Beantragung<br />
der Förderung kaum möglich ist. Es<br />
gibt also viele Gründe, dass der Umstieg<br />
auf Elektromobilität nicht so richtig in<br />
Fahrt kommt. Von den 600 Millionen Euro<br />
Bundesmitteln im Fördertopf, mit denen<br />
mindestens 300.000 Fahrzeuge bezuschusst<br />
werden könnten, waren bis Ende<br />
September gerade einmal 145 Millionen<br />
FOTOS: Fotolia, <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
TAXIMESSE – RÜCKBLICK – EUROPÄISCHE TAXIMESSE – RÜCKBLICK – EUROPÄISCHE TAXIMESSE – RÜCKBLICK – EURO-<br />
18 DEZEMBER/ <strong>2018</strong> TAXI
ANTRIEB<br />
vergeben. Experten gehen davon aus, dass<br />
etwa 400 Millionen Euro, zwei Drittel des<br />
gesamten Volumens, nicht in Anspruch<br />
genommen werden. Noch ist unklar, was<br />
dann mit den übrigen Mitteln geschieht.<br />
Sollen sie in den Ausbau der Ladeinfrastruktur<br />
fließen, sollen damit die Forschung<br />
und Produktion von Batteriezellen<br />
gefördert werden oder vielleicht doch eher<br />
ÖPNV und <strong>Taxi</strong>s? Letzteres ist im Koalitionsvertrag<br />
klar festgelegt worden: „Die Förderung<br />
für die Umrüstung und Anschaffung<br />
von E-<strong>Taxi</strong>s, E-Bussen, E-Nutzfahrzeugen<br />
und Carsharing“ solle „verstetig(t werd)<br />
en“. In diesem Zusammenhang schlug die<br />
verkehrspolitische Sprecherin der SPD,<br />
Kirsten Lühmann, vor, die Kaufprämie für<br />
<strong>Taxi</strong>s und leichte Nutzfahrzeuge zu verdoppeln.<br />
Das Positive an einem fehlenden Masterplan<br />
ist, dass sich Interessengruppen<br />
noch vielfältig einbringen können. Das<br />
Negative, dass sich dabei meist Kapitalinteressen<br />
gegenüber fortschrittlichen, am<br />
Menschen und seiner Umwelt orientierten<br />
Lösungsansätzen durchsetzen. Vieles<br />
spricht jedenfalls dafür, das Förderprogramm<br />
zu verlängern, allerdings im schon<br />
beschriebenen Sinne modifiziert, um Prozesse<br />
in die richtige Richtung zu lenken.<br />
sb<br />
Noch nicht ganz<br />
serienreif: der VW<br />
Caddy mit Elektroantrieb.<br />
WAS BEDEUTET<br />
DIE EURO-6D-<br />
TEMP-NORM?<br />
In der ganzen Dieseldebatte kann man<br />
leicht den Überblick verlieren.<br />
Was genau unterscheidet die Norm Euro 6 von 6c oder<br />
6d-TEMP? Bisher ging jede neue Euro-Norm mit einer<br />
Verschärfung der geltenden Grenzwerte einher. Bei<br />
dieser Differenzierung bleiben die Grenzwerte für Kohlenwasserstoffe<br />
(HC), Stickoxide (NOx), Kohlenstoffmonoxid (CO), Nichtmethankohlenwasserstoffe<br />
(NMHC), Feinstaub und Partikel gleich.<br />
Der entscheidende Unterschied ist das verschärfte Messverfahren.<br />
Wurden Euro-6-Grenzwerte bisher bei Messungen unter Laborbedingungen<br />
ermittelt (NEFZ-Verfahren), ermittelt man seit September<br />
2017 die Einhaltung der neuen Normen im Realbetrieb: 6c im<br />
WLTP-Zyklus (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test<br />
Procedure), 6d-TEMP im RDE-Zyklus (Real Driving Emissions).<br />
Seit dem 1. September <strong>2018</strong> gilt die 6c für alle Neuzulassungen.<br />
6d-TEMP, was jeder neu zugelassene Pkw vom 1. September 2019<br />
an erfüllen muss, ist nur eine Übergangslösung. Die bei RDE-Tests<br />
gemessenen Emissionen dürfen die Prüfstands-Ergebnisse noch<br />
um das 2,1-Fache (110 %!) übersteigen. Ab Januar 2021 gilt für<br />
Neuwagen die Euro-6d-Norm und die Realwerte dürfen nur noch<br />
um den Faktor 1,5 über den Laborwerten liegen. Wann eine mögliche<br />
Euro-7-Norm eingeführt wird, ist ungewiss.<br />
Welcher Euro-Norm Ihr Auto entspricht, sehen Sie in Feld 14<br />
Ihrer Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein). Der dort<br />
angegebene Schadstoffschlüssel gibt darüber Aufschluss.<br />
PÄISCHE TAXIMESSE – RÜCKBLICK – EUROPÄISCHE TAXIMESSE – RÜCKBLICK – EUROPÄISCHE TAXIMESSE –<br />
TAXI DEZEMBER/ <strong>2018</strong><br />
19
ANTRIEB<br />
ROLLIGEBÜHR<br />
WIE EIN GROSS-<br />
RAUM-ZUSCHLAG<br />
AIRTUNE BRINGT<br />
GETUNTE<br />
LUFT INS TAXI<br />
10,80 Euro sollte ein Rollizuschlag nach Meinung vieler<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmer kosten dürfen.<br />
Die unterschiedlichen Interessen und Meinungen der <strong>Taxi</strong>unternehmer<br />
unter einen Hut zu bringen, ist aufgrund der Kleinteiligkeit<br />
der Branche nicht immer einfach. Geht es allerdings um<br />
die Notwendigkeit eines gesonderten Zuschlags für die Beförderung<br />
von im Rollstuhl sitzenden Fahrgästen, gibt es fast keine<br />
zwei Meinungen. Wer mit einem speziell dafür ausgestatteten<br />
<strong>Taxi</strong> oder Mietwagen (Inklusionstaxi) einen Kunden im Rollstuhl<br />
sitzend befördert, soll dafür auch einen gesonderten Zuschlag<br />
berechnen dürfen.<br />
Darüber waren sich 82 Prozent aller Teilnehmer an einer Umfrage<br />
zum Thema Inklusionstaxi einig. Die Umfrage war von <strong>Taxi</strong><br />
<strong>Times</strong> und dem Sozialverband Deutschland/Berlin gemeinsam<br />
durchgeführt worden. Bei der Höhe des Zuschlags liegen die Forderungen<br />
zwischen fünf und 20 Euro, im Mittelwert 10,80 Euro.<br />
Einige der Befragten plädierten für einen Zuschlag in Höhe des<br />
tariflich festgelegten Großraumtarifs.<br />
Was die <strong>Taxi</strong>betriebe sonst noch im Bereich der Inklusionstaxis<br />
planen und welche kommunalen Förderungen dafür beschlossen<br />
werden müssten, können Sie ab 2. Januar unter www.taxitimes.taxi<br />
unter dem Stichwort „Umfrage Inklusionstaxis“<br />
nachlesen.<br />
jh<br />
Anzeige_<strong>Taxi</strong>times.pdf 11.12.<strong>2018</strong> 14:09:12<br />
Airtune auf der Kölner <strong>Taxi</strong>messe (Heißvernebler auf dem blauen<br />
Leuchtwürfel)<br />
In einem <strong>Taxi</strong> kann sich bei längerem Gebrauch schon mal ein<br />
schlechter Geruch festsetzen. Gegen Mief im <strong>Taxi</strong> hilft gelegentliches<br />
Saubermachen, will man meinen. Eilige und kostenbewusste<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmer machen es wie einst der Sonnenkönig und sein<br />
Gefolge. Sie lassen den Schmutz Schmutz sein und parfümieren<br />
ihr <strong>Taxi</strong> mit einem Duftbäumchen. Hygienischer Gesonnene<br />
sprühen sich eine spezielle Zuckerlösung ins Auto, die Gerüche<br />
binden soll. Dieses Mittel klingt auch französisch, stammt aber<br />
von Proctor & Gamble. Die Firma MMT GmbH aus Siegen bietet<br />
unter dem Markennamen Airtune XPress eine ganze Palette von<br />
Reinigungsmitteln für den Gebrauch im Fahrzeug an, darunter<br />
auch einen Geruchsbeseitiger zum Sprühen.<br />
Die besondere Innovation von Airtune ist ein kleiner elektrischer<br />
Heißvernebler für den professionellen Einsatz. Nach Herstellerangaben<br />
verteilt er die hauseigenen Wirkstoffe so fein im Fahrzeug,<br />
dass sie in die kleinsten Ritzen gelangen und so überall<br />
die geruchverursachenden Moleküle umschließen und neutralisieren<br />
können – und das alles ohne gesundheitsschädlichen<br />
Ozon. Die Luft wird getunt.<br />
wh<br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>, Wilfried Hochfeld<br />
x
RUBRIK<br />
DIESES TAXI<br />
VERLEIHT FLÜGEL<br />
Der Frankfurter <strong>Taxi</strong>unternehmer Frank Benner fährt das erste<br />
Tesla Model X in Hellelfenbein. Das von Intax eichrechtskonform<br />
umgerüstete <strong>Taxi</strong> kostete über 100.000 Euro, rechne sich aber<br />
trotzdem, solange man die Betriebskosten mit in die Rechnung<br />
einbezieht, sagte der stolze Besitzer gegenüber dem Newsportal<br />
FNP.<br />
Darüber hinaus hofft Benner auf ähnlich viele Stammgäste wie bei<br />
seinem Model S, der seit Juni im Einsatz ist. Das markanteste Merkmal<br />
des Model X sind sicherlich seine Flügeltüren. Sie schwenken<br />
vollautomatisch in den Himmel und sollen so einen bequemen<br />
Einstieg in den Fond des Fahrzeugs ermöglichen. Sein Platz für bis<br />
zu sechs Fahrgäste macht ihn sogar großraumtauglich.<br />
Das Fahrzeug ist im 24-Stunden-Einsatz unterwegs und wird an<br />
den öffentlichen Schnellladesäulen aufgeladen, von denen es im<br />
Raum Frankfurt bisher aber lediglich zwei gibt. Benners Nachtfahrer<br />
Jahangir Goshtasbipour zieht gegenüber <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> eine erste<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmer Frank Benner betreibt das erste Tesla Model x-<strong>Taxi</strong><br />
in Deutschland.<br />
positive Bilanz: Er schätzt ganz besonders die hohe Sitzposition.<br />
Bei den hinteren Türen achtet er allerdings darauf, dass die Fahrgäste<br />
nicht zu nah am Fahrzeug stehen, da dies das Fahrzeug registrieren<br />
würde und dann die Türen nicht in voller Höhe geöffnet<br />
würden.<br />
sg<br />
MARKTSTART FÜR WASSERSTOFF-<br />
PLUG-IN-HYBRID VON MERCEDES<br />
Alle Fahrzeuge mit Brennstoffzellentechnologie sind in erster<br />
Linie Elektroautos, deren Strom nicht aus einer Speicherzelle<br />
kommt, sondern direkt an Bord von der Brennstoffzelle<br />
mithilfe einer chemischen Reaktion von Wasserstoff erzeugt<br />
wird. Beim GLC F-CELL ist das zwar im Prinzip genauso,<br />
aber er kann zusätzlich auch noch mit Strom betankt werden<br />
und, sollte der Wasserstoff mal knapp werden, auch dann<br />
noch rein elektrisch ungefähr 50 Kilometer weit fahren. Der<br />
benötigte Strom dazu kommt aus einer Batterie. Somit kombiniert<br />
der GLC F-CELL die Brennstoffzelle mit einem Plugin-Hybrid-Antrieb.<br />
Mit dieser Reichweitenverlängerung schafft der GLC F-CELL<br />
insgesamt rund 480 Kilometer. Der E-Motor leistet rund<br />
155 kW. Mercedes spricht zwar von einem Marktstart, aber<br />
tatsächlich wird der Wagen lediglich in einem Mietmodell<br />
angeboten. Derzeit können nur ausgewählte Kunden in Gebieten<br />
mit einer guten Wasserstoffinfrastruktur (Stuttgart, Düsseldorf,<br />
Berlin, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) das<br />
Angebot in Anspruch nehmen. Ab Frühjahr 2019 sollen auch<br />
andere Geschäfts- und Privatkunden den Brennstoffzellen-<br />
GLC mieten können.<br />
sg<br />
Die Fahrtenvermittlung, mit der<br />
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FOTOS: F. Benner, Daimler<br />
Mercedes GLC F-CELL<br />
TAXI DEZEMBER/ <strong>2018</strong> 21<br />
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ANTRIEB<br />
HYPER –<br />
HYPER – TAXI!<br />
Mobilitätsangebote müssen sich<br />
vernetzen. Sowohl in der Stadt als auch<br />
auf dem Land. Schlagwort ist die<br />
intermodale Routenplanung. Diskutiert<br />
wurde darüber auf der Fachmesse<br />
Hypermotion.<br />
Bei der Ende November zum zweiten<br />
Mal in Frankfurt ausgetragenen<br />
Fachmesse für digitale Vernetzung<br />
und Integration von Verkehrs- und Logistiksystemen<br />
referierten abermals hochkarätige<br />
Sprecher aus Politik, Wirtschaft und<br />
Forschung, wie sich die Welt der Mobilität<br />
in Zukunft verändern wird. Der Begriff, der<br />
diese Änderungen ganzheitlich zusammenfasst,<br />
ist die Mobilitätswende und der<br />
Schlüssel dazu ist die Digitalisierung.<br />
So wurde auch auf den verschiedenen<br />
Workshops und Konferenzen viel darüber<br />
diskutiert, wie einem drohenden Verkehrsinfarkt<br />
in den Städten entgegengewirkt<br />
werden soll und kann. Die Digitalisierung<br />
wurde dabei stets als Voraussetzung für die<br />
notwendige Verkehrswende gesehen. Die<br />
Sprecher der Firmen und Institute – wie<br />
beispielsweise der DB Regio, Sixt SE und<br />
des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss<br />
und Logistik, sind sich bei der Vorgehensweise<br />
einig. Die intermodale Routenplanung<br />
muss her. Dahinter versteckt sich<br />
nichts anderes als eine Streckenwahl, die<br />
ihre Grenze nicht an einem Wechsel des<br />
Verkehrsmittels definiert, sondern darüber<br />
hinaus nahtlos den Weg vom Start bis zum<br />
Ziel mit Live-Daten plant und auch die verschiedensten<br />
Bezahlfunktionen integriert.<br />
Die Idee ist nicht neu, die Umsetzung scheitert<br />
unter anderem daran, die verschiedenen<br />
Anbieter zu einem Verbundsystem<br />
zusammenzufassen.<br />
ATTRAKTIVERES UMLAND<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt in der Argumentation<br />
ist der Ausbau der Infrastruktur<br />
im ländlichen Bereich. Neue Fahrtdienstleister<br />
oder Carsharing-Anbieter konzentrierten<br />
ihre Tätigkeit bislang aus<br />
finanziellen Gründen auf die Metropolen.<br />
Dies muss sich in Zukunft ändern, denn<br />
will man verstopften Großstädten entgegenwirken,<br />
muss man das Umland attraktiver<br />
machen und den Pendlern schnellere, günstigere<br />
und besser vernetzte Verbindungen<br />
anbieten. Nur so können die Pendelstrecken<br />
länger werden, ohne die Reisezeit zu<br />
verlängern. Auch hier sehen die Experten<br />
eine große Chance in der intermodalen<br />
Routenplanung, sie bemerken aber auch,<br />
dass die Arbeitswelt im Wandel ist und mit<br />
Homeoffice und der möglichen Arbeit in<br />
sogenannten Co-Working-Spaces derzeit<br />
viel an Flexibilität gewinnt.<br />
Leider nicht offen angesprochen wurde<br />
bei den Konferenzen, dass in solche Überlegungen<br />
und Planungen auch das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
eingebunden werden kann – als die<br />
Branche, die aufgrund ihrer bereits bestehenden<br />
Infrastruktur keine zusätzlichen<br />
Fahrzeuge in die ohnehin verstopften Straßen<br />
schicken muss, dafür aber bei der<br />
geforderten intermodalen Routenplanung<br />
auf bewährte und schnittstellengeeignete<br />
digitale Strukturen zurückgreifen kann.<br />
Insofern war es genau passend, dass auf<br />
der Hypermotion das Mobilitätskonzept<br />
„CarlE“ vorgestellt wurde, welches aus dem<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbe heraus gewachsen ist (siehe<br />
gegenüberliegende Seite). Das E steht dabei<br />
für Elektro – jenen Antrieb, der in alle<br />
Überlegungen zur intermodalen Routenplanung<br />
einfließt. Kein Wunder also, dass ausstellende<br />
Fahrzeughersteller auf der<br />
Hypermotion vor allem ihre Modelle mit<br />
alternativen Antrieben zeigten. Neben<br />
einem Jaguar I-PACE, Mitsubishi Outlander<br />
Plug-in Hybrid und einem elektrischen<br />
Vito, der von den Berliner Verkehrsbetrieben<br />
als Berlkönig-Showcar zu sehen war,<br />
war auch ein echtes <strong>Taxi</strong> in Form des Kia<br />
Niro 1,6 GDI Plug-in-Hybrid auf der Messe.<br />
Wenigstens einer, der dem <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
noch seinen Platz im zukünftigen Mobilitätsmix<br />
zugesteht.<br />
sg<br />
Der klassische Messebetrieb überzeugte mit Vielfalt.<br />
Mit dem Kia Niro war sogar das<br />
einzige <strong>Taxi</strong> in Hellelfenbein auf<br />
der Hypermotion ausgestellt.<br />
FOTOS: Messe Frankfurt / Jens Liebchen, <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
22 DEZEMBER/ <strong>2018</strong> TAXI
ANTRIEB<br />
LONDON-TAXIS MIT<br />
»ALL-INCLUSIVE-KONZEPT«<br />
Im Sektor der On-demand-Dienstleister mischt seit Kurzem auch ein Unternehmen<br />
mit, das aus der <strong>Taxi</strong>branche kommt und auf dessen Erfahrungen zurückgreift.<br />
FOTO: Name Name<br />
On-demand-Lösungen, bei denen auf bestehende (<strong>Taxi</strong>-)Strukturen zugegriffen werden kann,<br />
präsentierte Matthias Schmidt von Metropolis auf der Hypermotion in Frankfurt.<br />
Spontan organisierbare Sammelfahrten<br />
für zwei bis sieben Personen,<br />
sogenannte On-demand-Dienste,<br />
bestimmen seit Monaten die Schlagzeilen<br />
und Diskussionen. Doch Produkte wie Moia,<br />
Allygator, Berlkönig, Isartiger, Flextaxi und<br />
andere haben einen großen Nachteil: Sie<br />
bringen zusätzliche Fahrzeuge auf die Straßen,<br />
meist auch noch in die Innenbereiche<br />
jener Städte, die verkehrsmäßig sowieso<br />
schon kollabieren und denen Gerichte Fahrverbote<br />
auferlegen. Zeit also für ein Ondemand-Konzept,<br />
das diesen Wahnsinn<br />
stoppt, indem es auf bereits bestehende Ressourcen<br />
zurückgreift. Mit „CarlE“ wurde<br />
nun ein solches Konzept vorgestellt.<br />
Hinter dem Projekt stecken emissionsund<br />
barrierefreie London-<strong>Taxi</strong>s sowie eine<br />
digitale Vermittlungsstruktur, mit der<br />
unter anderem Sammelverkehre als ALT,<br />
AST oder auch von Tür zu Tür durchführbar<br />
sind. Die beiden Unternehmen Holl AG<br />
sowie Metropolis GmbH haben dafür die<br />
Marke „CarlE“ ins Leben gerufen. Eine<br />
erste Integration soll demnächst in die<br />
bestehenden Sammelverkehre in Aschaffenburg,<br />
Gaggenau und Baden-Baden erfolgen,<br />
teilten die beiden Firmen am Rande<br />
der Fachmesse Hypermotion mit. Fahrzeugseitig<br />
sollen dafür London-<strong>Taxi</strong>s der neuen<br />
Generation zum Einsatz kommen. Sie fahren<br />
elektrisch mit einem kleinen Benzintank<br />
und sind barrierefrei auch für im<br />
Rollstuhl sitzende Fahrgäste zugänglich.<br />
Damit lebe man Inklusion vor, betonen<br />
Schmidt und Holl. Man wolle damit eine<br />
Antwort aus dem Personenbeförderungsgewerbe<br />
geben, indem man auf bereits vorhanden<br />
Strukturen setzt und seine Dienste<br />
in Kooperation mit lokalen Unternehmen<br />
anbietet. Diese könnten optional auf von<br />
Metropolis zur Verfügung gestellte London-<br />
<strong>Taxi</strong>s zurückgreifen, wobei diese zu den<br />
Zeiten, in denen sie nicht für On-demand-<br />
Dienste benötigt werden, in den alltäglichen<br />
Geschäftsablauf integriert werden<br />
können.<br />
Bei <strong>Taxi</strong>betrieben könnten sie somit für<br />
den klassischen Gelegenheitsverkehr oder<br />
für Kranken- bzw. Schülerfahrten zum Einsatz<br />
kommen. „Es geht uns nicht darum,<br />
durch eine Erhöhung der Fahrzeuge die<br />
Innenstädte weiter zu verstopfen, sondern<br />
unter Nutzung bestehender Strukturen den<br />
ÖPNV sinnvoll zu ergänzen“, nennt Dirk<br />
Holl, Vorstandsvorsitzender der Holl AG,<br />
die Vorzüge gegenüber den Wettbewerbern<br />
in diesem Segment.<br />
„Wir treten nicht mit dem Heilsversprechen<br />
an, die Mobilität neu zu erfinden und<br />
alles Alte wegzuwischen“, ergänzt Metropolis-Geschäftsführer<br />
Benjamin Schmidt.<br />
„Aber mit ,CarlE‘ beweisen wir, dass technische<br />
Innovationen und Digitalisierung<br />
aller Prozesse in der Personenbeförderung<br />
bereits heute möglich sind, und das, ohne<br />
den gesetzlichen Rahmen des PBefG zu<br />
ändern.“ Für die Disposition der Sammelfahrten,<br />
die vorherige Planung sowie die<br />
anschließende Abrechnung greift Metropolis<br />
auf die Software von fms zurück. jh<br />
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24 DEZEMBER / <strong>2018</strong> TAXI
GASTKOMMENTAR<br />
ALLES<br />
EXPERIMENTIEREN,<br />
ODER WAS …?<br />
Uber, Moia, CleverShuttle etc. schießen wie Pilze aus dem Boden und geben den<br />
Genehmigungsbehörden in der Bundesrepublik vor, eine Vorschrift anzuwenden,<br />
die als sogenannte Experimentierklausel im PBefG implementiert ist.<br />
Genauer gesagt handelt es sich um<br />
die Regelungen der §§ 2 Abs. 6<br />
und 7 des Personenbeförderungsgesetzes<br />
(PBefG), welches die Kreativität<br />
der Genehmigungsbehörden bei der Zulassung<br />
„neuer Beförderungsunternehmen“<br />
buchstäblich ins Kraut schießen lässt.<br />
Vom Grundsatz her spricht die „Experimentierklausel“<br />
eigentlich eine Selbstverständlichkeit<br />
aus: Nach ihr sollen Behörden<br />
zur praktischen Erprobung neuer Verkehrsarten<br />
oder Verkehrsmittel für einen auf<br />
maximal vier Jahre begrenzten Zeitraum<br />
eine Befreiung von Vorschriften des PBefG<br />
gewähren können, soweit die öffentlichen<br />
Verkehrsinteressen nicht beeinträchtigt<br />
werden.<br />
Nach der Begriffsdefinition „Experiment“<br />
wohnen diesem Wort aber zwei<br />
Bedeutungen inne: Einmal nennt man so<br />
einen wissenschaftlichen Versuch, dessen<br />
Ergebnis in diesem Fall eigentlich schon<br />
vorliegt: Eine Verminderung des Individualverkehrs<br />
ist eher nicht zu erwarten. Zum<br />
anderen bedeutet der Begriff des Experiments<br />
einen gewagten Versuch, der mit<br />
Risiken verbunden ist.<br />
Das Problem liegt wie immer im Detail.<br />
Was sind denn eigentlich neue Verkehrsarten<br />
oder Verkehrsmittel? Dienste wie Uber<br />
oder CleverShuttle als solche zu bezeichnen<br />
ist sehr gewagt, denn den klassischen Mietwagenverkehr<br />
gibt es seit Langem. Das Mitfahrmodell<br />
CleverShuttle oder die anderen<br />
Dienste machen unter dem geltenden<br />
Rechtsrahmen mögliche AST-Verkehre.<br />
NEU WÄREN FLUGTAXIS<br />
Auch ein Elektrofahrzeug ist kein neues<br />
Verkehrsmittel. Tatsächlich neu wären da<br />
Flugtaxis oder autonome Fahrzeuge. Die<br />
Frage der Beeinflussung der öffentlichen<br />
Verkehrsinteressen bleibt augenscheinlich<br />
auch außen vor, denn gerade die experimentierfreudigsten<br />
Stadtväter haben<br />
zumeist – gutachterlich bestätigt – gefährdete<br />
<strong>Taxi</strong>märkte auf ihren Straßen, wodurch<br />
die öffentlichen Verkehrsinteressen berührt<br />
sind und in denen weitere Mitbewerber nur<br />
zur Marktverdrängung führen. Eine solche<br />
ist von den neuen Unternehmen im Übrigen<br />
beabsichtigt und geradezu Geschäftsprinzip,<br />
da diese das <strong>Taxi</strong>gewerbe als eine<br />
lästige altmodische Beförderungsform darstellen,<br />
die einfach nicht in eine schöne<br />
neue Digitalwelt passt. Ganz davon abgesehen<br />
sind all diese „Experimente“ auch auf<br />
Dauer angelegt.<br />
So ganz nebenbei spricht man auch<br />
dem klassischen Gewerbe jede Rechtsschutzmöglichkeit<br />
gegen diese Experimente<br />
ab. Da bleibt zu hoffen, dass die mit<br />
diesen „gewagten Versuchen“ beschäftigten<br />
Gerichte endlich mal die Reißleine<br />
ziehen.<br />
KEINE MENSCHENVERSUCHE<br />
Ach ja, zum Abschluss nur eins: „Menschenversuche“<br />
am noch lebenden<br />
<strong>Taxi</strong>unternehmer als Experiment sind<br />
unmoralisch, mit moderner Wirtschaftsethik<br />
nicht vereinbar, auch wenn die Digitalisierer<br />
die Rosinenpickerei im Wege des<br />
Experiments zum Geschäftsprinzip erheben<br />
wollen. <br />
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TAXI DEZEMBER/ <strong>2018</strong><br />
25
GASTKOMMENTAR<br />
DAS SPIEL<br />
MIT DEM<br />
VERTRAUEN<br />
Immer wieder werden vor allem ältere<br />
Menschen Opfer von Telefonbetrügern.<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer kommen regelmäßig mit den<br />
Opfern in Kontakt und konnten durch<br />
ihr aufmerksames Verhalten bereits<br />
mehrfach Schlimmeres verhindern.<br />
BOJAN JORDANOV<br />
Im Alter von nur 53 Jahren<br />
ist am 16. Oktober <strong>2018</strong><br />
Bojan Jordanov ohne<br />
Vorzeichen verstorben.<br />
1990 hatte er gemeinsam<br />
mit seinem Bruder<br />
Rumen den <strong>Taxi</strong>betrieb<br />
sowie das <strong>Taxi</strong>zentrum<br />
Brandenburg gegründet<br />
und bis zu seinem unerwarteten Herztod erfolgreich<br />
geführt. Im <strong>Taxi</strong>zentrum Brandenburg lassen <strong>Taxi</strong>kunden<br />
aus ganz Deutschland Fahrzeuge zu <strong>Taxi</strong>s bzw. zu rollstuhltauglichen<br />
Modellen umrüsten. In seiner Heimatstadt<br />
Brandenburg hat sich Bojan Jordanov als Mitglied des IHK-<br />
Prüfungsausschusses auch gewerbepolitisch engagiert.<br />
Der im <strong>Taxi</strong>gewerbe hochgeschätzte <strong>Taxi</strong>freund hinterlässt<br />
Frau und Kinder. Seine Familie hat sich von ihm mit den<br />
Worten verabschiedet: „Der einzige Weg, nicht um dich zu<br />
trauern, wäre, dich nicht geliebt zu haben.“<br />
jh<br />
FOTOS: ProPK, TZB<br />
Hallo, ich bin’s! Sag bloß, du weißt<br />
nicht, wer dran ist?“ – Sätze wie<br />
diese hören Seniorinnen und Senioren<br />
immer häufiger am Telefon. „Michael,<br />
bist du’s? Endlich rufst du mal wieder deine<br />
Oma an.“ In diesem Fall sitzt am anderen<br />
Ende der Leitung jedoch nicht Michael, sondern<br />
ein Betrüger.<br />
Die Statistik spricht am Beispiel Baden-<br />
Württemberg eine deutliche Sprache: Während<br />
sich das Fallaufkommen im Bereich<br />
„Enkeltrick“ seit Jahren auf konstant<br />
hohem Niveau bewegt, stieg die<br />
Anzahl der polizeilich erfassten<br />
Betrugsfälle im Bereich „Falscher<br />
Polizeibeamter“ 2017<br />
im Vergleich zum Vorjahr<br />
um nahezu das Neunfache<br />
auf 1.955 an. Dabei blieb es<br />
zwar in 94 % der Fälle beim<br />
Versuch, jedoch entstand ein<br />
Gesamtschaden von fast 5,3 Millionen<br />
Euro. Noch schwerer als der<br />
Verlust des Geldes wiegen oft die psychischen<br />
Folgen einer solchen Tat. Zur Scham,<br />
einem Betrüger aufgesessen zu sein, und<br />
einer starken Verunsicherung als Folge des<br />
erlittenen Vertrauensmissbrauchs kommen<br />
möglicherweise noch Vorwürfe aus dem persönlichen<br />
Umfeld der Opfer.<br />
<strong>Taxi</strong>fahrerinnen und <strong>Taxi</strong>fahrer werden<br />
regelmäßig von den Tätern selbst damit<br />
beauftragt, die zumeist älteren Opfer zur<br />
Bank oder wieder nach Hause zu bringen.<br />
Immer wieder werden auch Fälle bekannt,<br />
bei denen die Beute im Rahmen einer<br />
Kurierfahrt zu den Tätern gebracht werden<br />
soll. In der Regel kennt das arglose Opfer<br />
weder Empfänger noch Zielort, der oft deutlich<br />
außerhalb der Abholregion liegt. In solchen<br />
Fällen sollte man hellhörig werden.<br />
Das gilt auch für Fahrten zu Bankinstituten,<br />
in deren Verlauf ein älterer Fahrgast erzählt,<br />
er müsse dringend Geld abheben, um einem<br />
Verwandten in einer akuten Notlage zu helfen.<br />
Dann kann man in einem ersten Schritt<br />
aktiv bei der Person nachfragen und sie auf<br />
die aktuellen Betrugsmaschen hinweisen.<br />
Möglichst in einem unbemerkten Moment<br />
sollte man dann über den Notruf 110 die<br />
Polizei informieren. Die Einschätzung, ob<br />
tatsächlich ein dreister Betrug vorliegt,<br />
mag auf den ersten Blick<br />
schwierig und die Handlungsspielräume<br />
klein<br />
erscheinen, doch immer<br />
wieder werden Fälle<br />
bekannt, die durch die Aufmerksamkeit<br />
und das couragierte<br />
Handeln von<br />
<strong>Taxi</strong>fahrern verhindert werden<br />
konnten.<br />
20.000 EURO GERETTET<br />
So verdankte es eine 96-Jährige aus Bayern<br />
dem aufmerksamen Handeln eines <strong>Taxi</strong>fahrers,<br />
dass sie nicht in die Falle von Trickbetrügern<br />
tappte. Dieser hatte nach einem<br />
Gespräch mit seinem Fahrgast die Polizei<br />
informiert und die Dame so vor dem Verlust<br />
von 20.000 Euro bewahrt. Fälle wie<br />
diese zeigen: Zu verlieren gibt es nichts, zu<br />
gewinnen dagegen viel. Denn hinter jeder<br />
verhinderten Tat steht ein Mensch, dem<br />
viel Leid erspart bleibt. <br />
jl<br />
Janina Liedermann arbeitet im Referat Prävention<br />
des Landeskriminalamts Baden-Württemberg<br />
(www.polizei-beratung.de).<br />
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