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Develop³ Systems Engineering 02.2015

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TITELSTORY<br />

TOOLS<br />

SCHNITTSTELLEN<br />

KONTAKT<br />

INFO<br />

Ingenieure definieren<br />

die<br />

Schnittstellen,<br />

über die ganz<br />

einfach kommuniziert<br />

werden kann<br />

Bachmann electronic GmbH<br />

Kreuzäckerweg 33<br />

6800 Feldkirch/A<br />

Tel.: +43 55 22 / 34 97-0<br />

info@bachmann.info<br />

www.bachmann.info<br />

Mit den zunehmend größer werdenden Anlagen und der<br />

Einführung von neuen Technologien wächst auch die<br />

Komplexität der Betriebsführungsprogramme. Das Paradigma<br />

des globalisierten Zeitalters lautet: „Mit besseren<br />

Lösungen schneller am Markt sein.“<br />

mieren wir unsere Tools weiter.“ Schon heute nutzen Kunden die<br />

Möglichkeit, die Steuerung über Standard-Schnittstellen wie FTP zu<br />

starten. Dabei wird die Maschinenkonfiguration im ERP erstellt oder<br />

hinterlegt. Vom ERP wird dann ein Skript aufgerufen, das die entsprechenden<br />

Dateien auf die Steuerung kopiert. Die Erstellung der<br />

Steuerungs-Software kann auf diese Weise automatisiert werden.<br />

Den konventionellen Workflow ändern<br />

Noch immer ist es weit verbreitet, für eine neue Anlage zuerst die<br />

Teile zu beschaffen, sie dann zusammenzubauen und erst dann die<br />

Software zu schreiben. „Das ist leider Realität“, klagt der Produktmanager:<br />

„dem Softwareentwickler kommt dann meist die Aufgabe<br />

zu, verlorene Zeit aufzuholen.“<br />

Da jedoch in der Praxis kaum eine Anlage komplett neu entwickelt<br />

wird, kommen in der Regel bestehende Bibliothekselemente zum<br />

Einsatz. Diese werden dann zu einem gesamten Programm zusammengestellt<br />

und als ein Softwaremodul auf die Steuerung kopiert.<br />

Jede Änderung an diesem Programm hat zur Folge, dass das gesamte<br />

Programm neu erstellt werden muss. Wird eine Anlage dagegen<br />

aus getesteten und kompilierten Softwaremodulen zusammengestellt,<br />

kann schon in der Projektierungsphase auf zuverlässige<br />

Funktionen zugegriffen werden. Der notwendige Test-Aufwand beschränkt<br />

sich bei diesen Software-Modulen auf den elektrischen<br />

Test. Somit ist nur noch der fehlende Anteil der Software zu programmieren.<br />

Die Tests können sich nun auf den neuen Teil der Funktionalität<br />

und die Gesamtfunktion beschränken. Zuvor haben Software-Programmierer<br />

und Ingenieure die erforderlichen IT- sowie die<br />

elektrischen und mechanischen Schnittstellen definiert. Anschließend<br />

kann einfach über diese Schnittstellen kommuniziert werden.<br />

Das ganzheitliche <strong>Engineering</strong> auch komplexer Anlagen wird so wesentlich<br />

vereinfacht.<br />

Industrie 4.0<br />

Steht der Begriff Industrie 4.0 im Raum, schlagen Techniker-Herzen<br />

höher. Doch sind die Ideen wirklich so einfach in die Praxis umzusetzen?<br />

Konzepte und Ideen sind zu komplex, meint Georg Scharf,<br />

als dass sie ein Konstrukteur in vollem Umfang überblicken könnte.<br />

„Die Entwicklung zu Industrie 4.0 wird kaum aufzuhalten sein,<br />

vom Beherrschen der Komplexität und der Leistungsfähigkeit des<br />

<strong>Engineering</strong>s wird der Erfolg von Industrie 4.0 abhängen. Dazu<br />

müssen alle Beteiligten schon heute beginnen, die damit verbundenen<br />

Konzepte und Technologien in die Welt zu bringen“, so der Produktmanager:<br />

„Nur mit wachsendem Know-how werden wir in der<br />

Lage sein, die komplexe Thematik zu beherrschen.“ Industrie 4.0 ist<br />

weniger eine technische Herausforderung, „die eigentlichen Anforderungen<br />

liegen darin, das <strong>Engineering</strong> zu beherrschen“.<br />

Die Konstruktionsabteilungen verändern<br />

Tools für die Entwicklung mechatronischer Komponenten sind das<br />

erklärte Ziel des Unternehmens. Georg Scharf erwartet, dass der<br />

Prozess noch viel Zeit in Anspruch nehmen wird: „Der nächste<br />

Schritt besteht darin, das <strong>Engineering</strong> weiter zu fassen, aus der<br />

Steuerungs-Ecke heraus zu führen hin zum ganzheitlichen, mechatronischen<br />

Ansatz. Ziel dabei ist, die Konstruktionsabteilungen<br />

für die Mechanik, E-Technik und die Software zu verändern und ein<br />

Tool zu schaffen, das den ganzheitlichen Ansatz unterstützt.“ Mithilfe<br />

des Application Lifecycle Managements sowie entsprechender<br />

Schnittstellen wird es möglich sein, auch mechanische Dimensionen<br />

von Schaltschränken zu berücksichtigen und das benötigte<br />

Kabel zu definieren, sodass die Lösung einwandfrei funktioniert.<br />

Mit der Idee eines ganzheitlichen <strong>Engineering</strong>s hat man bei Bachmann<br />

electronic weit in die Zukunft gedacht. Bei der Entwicklung<br />

einer solchen Lösung erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit Partnern<br />

aus dem Maschinenbau. Oft sind es kleinere Unternehmen,<br />

die früh erkannt haben, dass es in der Automatisierung so nicht<br />

weitergehen kann. Während größere Unternehmen realistische<br />

Chancen sehen, sowohl Produktion als Organisation weiter zu optimieren.<br />

Der Produktmanager blickt zurück: „Das in die Zukunft<br />

gerichtete Denken hat sich bei Bachmann electronic schon in der<br />

Vergangenheit bewährt, etwa bei der Einführung des Konzepts der<br />

Software-Module vor 15 Jahren, oder bei den einzelnen Komponenten<br />

des Steuerungssystems, die schon früh mit Ethernet<br />

ausgestattet wurden.“<br />

Andreas Gees, Stellvertretender Chefredakteur<br />

develop 3 systems engineering<br />

deve lo p 3 systems engineering 02 2015 39

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