Mitteilungen Nr. 86 Sommer/Johanni 2009 - Stiftung Rüttihubelbad
Mitteilungen Nr. 86 Sommer/Johanni 2009 - Stiftung Rüttihubelbad
Mitteilungen Nr. 86 Sommer/Johanni 2009 - Stiftung Rüttihubelbad
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Seminare im <strong>Rüttihubelbad</strong><br />
Alle reden von „USP“, von der „Unique Selling Proposition“ – wir haben sie! Wo sonst können Sie ein „Erfahrungsfeld der Sin-<br />
ne“ in Ihr Seminar einbeziehen? Jedes Seminar- und Tagungsthema lässt sich mit Phänomenen der Natur und des Lebens in einen<br />
sinnvollen Bezug setzen: Teambildungsprozesse beginnen auf der Balancierscheibe, Lösungsansätze erarbeitet man bei einer<br />
Sitzung in totaler<br />
Finsternis. Erste Schritte in eine neue Richtung tut man gemeinsam auf dem Barfussweg. Harmonische Zusammenarbeit wird<br />
anhand der gekoppelten Schwingung sichtbar, aufmerksam lauscht man klingenden Steinen oder Hölzern, um hellhörig bei der<br />
Gesprächsführung zu werden. Oder möchten Sie lieber zum Abschluss Ihrer Veranstaltung im Sensorium einen Klangorkan lostre-<br />
ten?<br />
Lassen Sie sich beraten! Auch wir staunen immer wieder, was alles mit unseren Erfahrungsstationen möglich ist.<br />
Und natürlich wohnen Sie bei uns in schönen Zimmern, nutzen die modernen Räumlichkeiten, geniessen die marktfrische Biokü-<br />
che und blicken dabei in die Berner Hochalpen.<br />
Aber das gibt’s auch anderswo.<br />
Der Eintritt ins Sensorium ist in Ihrer Seminarpauschale bereits enthalten.<br />
Gerne bieten wir Ihnen auch eine Führung an (Fr. 130.-). Wenn Sie möchten,<br />
wählen Sie das Thema oder setzen einen Schwerpunkt.<br />
Ab 20 und bis maximal 42 Personen öffnen wir Ihnen abends exklusiv unser „Sensonero“: Ein Abendessen im Dunkeln! Das<br />
Auge isst nicht mit, dafür sind die übrigen vier Sinne umso beschäftigter!<br />
Preis pro Person: Fr. 60.- excl. Getränke<br />
Bestellen Sie den Spezialprospekt an der Rezeption des Restaurant<br />
Hotel <strong>Rüttihubelbad</strong>, 3512 Walkringen, 00 41 (0)31 700 81 81 oder restauranthotel@ruettihubelbad.ch<br />
www.ruettihubelbad.ch<br />
<strong>Mitteilungen</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>86</strong><br />
<strong>Sommer</strong> / <strong>Johanni</strong> <strong>2009</strong><br />
Thema:<br />
Kinder / Familie / Entwicklung<br />
Rüttihubelfest<br />
Samstag, 27. Juni <strong>2009</strong>, 10 bis 17 Uhr<br />
Beilage:<br />
Jahresbericht und<br />
Jahresrechnung 2008<br />
Titelfoto: neues Familienzimmer „Himublick“
2<br />
Inhalt<br />
Nur frisch, nur frisch gesungen, Otto Spirig............................3<br />
Mit Kind und Kegel ins Sensorium, Reto Störi.........................6<br />
Im Heim zuhause?, Irène Schrepfer ......................................10<br />
Die Mitarbeitenden der <strong>Stiftung</strong>, Franziska Blau ...................12<br />
Kinderangebot im <strong>Rüttihubelbad</strong>, Arbeitsgruppe..................13<br />
Eine Auszeit im <strong>Rüttihubelbad</strong>, Rosemarie Vogt....................14<br />
Kultur für die ganze Familie, Bart van Doorn........................16<br />
Rüttihubelfest ......................................................................17<br />
Verborgenes – Erfahrbares – Bekanntes, Ilmar Randuja.........18<br />
Kulturobligation 2007-2012, Beatrice Breitenmoser .............20<br />
Unser Erliwald, Harry Hofer .................................................22<br />
Qualitätsmanagement, Yolanda Jenzer Greub ......................23<br />
Kultur Programmvorschau....................................................25<br />
urCHix Festival Programm ....................................................26<br />
Ein Schauender mit dem Zeichenstift unterwegs ..................27<br />
Interview mit Walter Siegfried Hahn.....................................28<br />
Bildung, Übersicht Kurse Juli bis November <strong>2009</strong> .................30<br />
Der Sonne Licht<br />
Der Sonne Licht durchflutet<br />
Des Raumes Weiten<br />
Der Vögel Singen durchhallet<br />
Der Luft Gefilde,<br />
Der Pflanzen Segen entkeimet<br />
Dem Erdenwesen,<br />
Und Menschenseelen erheben<br />
In Dankgefühlen<br />
Sich zu den Geistern der Welt.<br />
Rudolf Steiner<br />
Impressum Herausgeberin: <strong>Stiftung</strong> <strong>Rüttihubelbad</strong><br />
CH-3512 Walkringen<br />
Tel.: +41 (0)31 700 81 81<br />
Fax: +41 (0)31 700 81 90<br />
E-Mail: info@ruettihubelbad.ch<br />
www.ruettihubelbad.ch<br />
Editorial<br />
dengruppen mit den<br />
Spendenkonto: <strong>Stiftung</strong> <strong>Rüttihubelbad</strong><br />
PC Konto 30-38824-6<br />
Als neue Geschäftsleiterin der<br />
<strong>Stiftung</strong> habe ich mich gefragt,<br />
warum wir im<strong>Rüttihubelbad</strong><br />
eine solche Vielfalt an Angebo-<br />
ten haben und worin sich denn<br />
die anthroposophische Grund-<br />
haltung der <strong>Stiftung</strong> zeigt.<br />
Die Frage der Vielfalt klärte sich<br />
rasch: Wir wollen ein Zentrum<br />
sein, das unterschiedliche Kun-<br />
Möglichkeiten anspricht, selber Erfahrungen zu machen,<br />
Interessantes zu erleben oder schöne Momente zu ge-<br />
niessen. Dabei ist es für uns zentral, weltoffen zusein<br />
sowohl gegenüber den Menschen als auch gegenüber<br />
den Herausforderungen unserer Zeit. Das <strong>Rüttihubelbad</strong><br />
will bestehende Bedürfnisse für Menschen abdecken<br />
unabhängig davon, obsich diese der Anthroposophie<br />
zugehörig fühlen oder nicht.<br />
Wir Mitarbeitenden des <strong>Rüttihubelbad</strong>s verpflichten uns<br />
mit unserer Arbeit zu einem Menschenbild, das im Kern<br />
vom Entwicklungsgedanken ausgeht: Vom ersten Atem-<br />
zug bis zum Tod entwickeln und verändern wir uns und<br />
dieser Prozess ist nur inder Begegnung mit anderen<br />
Menschen möglich. Im <strong>Rüttihubelbad</strong> möchten wir Frei-<br />
Raum für Begegnungen und Entwicklungen schaffen.<br />
Die vorliegenden „<strong>Johanni</strong>-<strong>Mitteilungen</strong>“ sind ausgestal-<br />
tet als Jahresheft mit dem Rückblick auf das finanziell er-<br />
folgreiche Jahr 2008. Vor allem aber ist das <strong>Johanni</strong>-Heft<br />
der Versuch, unsere Grundhaltung am Thema „Kinder /<br />
Familie / Entwicklung“ aufzuzeigen – nicht theoretisch,<br />
sondern gelebt inunseren konkreten Angeboten. Ich<br />
freue mich, wenn Sie sich auf die Lektüre einlassen und<br />
das Verbindende in der Vielfalt erkennen.<br />
Für Ihre Unterstützung –auch für neue Projekte –danken<br />
wir Ihnen herzlich.<br />
Beatrice Breitenmoser<br />
Auflage: 7‘300 Exemplare<br />
Erscheint 4 x jährlich<br />
Gestaltung und Satz: B. + B. Uhlig, Buochs<br />
Druck: Rub Graf-Lehmann AG, Bern<br />
Diese <strong>Mitteilungen</strong> wurden auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt
Nur frisch, nur frisch gesungen und (fast) alles wird wieder gut!<br />
oder „Warum sind Kindheitserinnerungen<br />
wichtig für die alten Menschen?“<br />
Otto Spirig<br />
Musik und Erinnerung<br />
Neben allgemeiner Animation, Belebung und Beseelung<br />
des Alltages mit Musik, kann durch gezieltes Anhören<br />
von Musik und Liedern aus der Zeit, in der die „Alten“<br />
Kinder, Jugendliche, jüngere Erwachsene waren, durch<br />
Singen von Volksliedern, alten Ohrwürmern und Schlagern<br />
der Zugang zu früherer Energie gefunden werden.<br />
Es gilt den Code zu knacken, der bei den alten Menschen<br />
die „lebensnotwendige Erinnerungsarbeit“ in<br />
Gang setzt oder in Gang hält. Vor allem singend kommt<br />
in vielen Fällen das Gedächtnis, das Denken ganz oder<br />
wenigstens zum Teil oder in Bruchstücken wieder. Die<br />
Melodie als Emotionsträger ist im Hirn an einer anderen<br />
Stelle gespeichert als die Worte, die im logisch-mathematischen<br />
Bereich ihren Platz haben.<br />
Melodien sind offensichtlich resistent gegen das Ver-<br />
gessen und stellen eine Verbindung zum Text her. Dieser<br />
verbindet sich mit der Melodie und schon fliesst das<br />
Ganze und holt Erinnerungen hervor.<br />
Emotionale und sensorische Verankerung<br />
Viele Lebenssituationen und wichtige Ereignisse der<br />
früheren Generation waren mit Musik verbunden:<br />
Alltagsrituale, Arbeitssituationen, Feste, Feiern, Gottesdienste<br />
usw.<br />
Mit allen Sinnen erlebte Ereignisse, gekoppelt mit Musik<br />
und Klängen oder eben mit aktivem Singen, sind optimal<br />
im Altzeitgedächtnis verankert und haben grosse<br />
Chancen, singend hervorgeholt zu werden. Auch wenn<br />
das Ereignis je nach Gedächtnisleistung nicht mehr wiedergegeben<br />
kann, so sind mindestens die Emotionen<br />
da, die mit einem Ereignis verbunden waren:<br />
Herr M. erinnert sich, als ich in der Weihnachtszeit<br />
„Jingle bells“ singe und spiele, an einen Spaziergang an<br />
der Hand der Mutter an einem Wintertag gegen Abend<br />
in der Stadt.<br />
An einer Ecke ein Mann mit einem Leierkasten, der die<br />
Melodie „Jingle bells“ spielte. Es schneite in grossen<br />
Flocken und in der Luft lag der Duft von gebratenen<br />
Kastanien. Noch ein paar Mal in der Weihnachtszeit,<br />
wenn ich das Lied spielte, hatte Herr M. Tränen in den<br />
Augen und sagte: Ja, ja meine Mutter.<br />
Oder:<br />
– Das war schön!<br />
– Das waren noch Zeiten!<br />
– Da war ich dabei?!<br />
– Da war es mir gar nicht wohl.<br />
– usw.<br />
Selbstbestimmt – Fremdbestimmt<br />
Frau R. sang gerne das Lied „I Mueters Stübeli, do geit<br />
der Wind“ und das traurige „Guggisberger Lied“.<br />
Sie möchte die Erinnerung an ihre Grossmutter behalten,<br />
bei der sie als Kind Ferien in Guggisberg verbracht<br />
hatte. Frau R. erinnert sich an die liebe Grossmutter,<br />
den Sitzofen in der Stube und je nach Jahreszeit an den<br />
Duft nach Dörrobst.<br />
Die Erinnerung gibt Frau R. Energie in der heutigen<br />
Situation im Heim und macht das Schicksal erträglicher.<br />
Solange Frau R. die Lieder noch selber wünschen konnte,<br />
war es für mich einfach, den Wunsch zu erfüllen.<br />
Später, aus der Erfahrung heraus, dass Frau R. eine sehr<br />
persönliche Beziehung zu den erwähnten Liedern hatte,<br />
spielte ich oder sang ich diese von mir aus.<br />
Je nach Reaktion von Frau R. spielte ich alles oder brach<br />
ab. Eine Reaktion konnte ein zustimmendes Kopfnicken<br />
sein oder eine ablehnende, kleine Geste mit den Händen<br />
oder ein Hängenlassen der Schultern.<br />
3
4<br />
Familienleben vergegenwärtigen<br />
In der Familie wurde gesungen, die Mutter mit den<br />
Kindern, beim Abwaschen, beim Wandern, an Hochzeiten,<br />
Weihnachten usw. Das sind prägende Situationen:<br />
Küchenlieder, Wanderlieder, Arbeitslieder, Kinderlieder,<br />
Kirchenlieder, Bewegungslieder, Wiegenlieder.<br />
Lieder und Gedichte wurden auswendig gelernt und<br />
bei Festen vorgetragen. Viele können das heute noch:<br />
„Da haben wir so manche Stund<br />
Gesessen da in froher Rund<br />
Und taten singen<br />
Die Lieder klingen<br />
Zur Abendstund“<br />
Kinderlieder mit alten Menschen<br />
In der Arbeit mit alten Menschen setze ich nebst Volksliedern<br />
auch Kinder- und Wiegenlieder ein. Das nicht,<br />
weil die alten Menschen „kindisch“ werden, wie oft<br />
unüberlegt geschrieben wird, sondern weil in diesen<br />
Liedern ein gewaltiges emotionales Potential liegt, das<br />
notwendend und heilsam sein kann:<br />
– Das Gefühl geliebt zu sein<br />
– Das Gefühl beschützt zu sein<br />
– Die Erlaubnis Gefühle auszuleben<br />
– Das Bedürfnis angehört zu werden<br />
– Das Gefühl im Mittelpunkt zu stehen.<br />
Es erleichtert auch die Arbeit der Betreuenden in<br />
schwierigen und ausweglosen Situationen:<br />
– Der Mond ist aufgegangen<br />
– Weißt du wieviel Sternlein stehen<br />
– Guter Mond du gehst so stille<br />
– Heile, heile Säge<br />
– Guten Abend, gut Nacht<br />
– All Morgen ist ganz frisch und neu<br />
– Schlaf Chindli schlaf<br />
– I ghöre es Glöggli<br />
Nur frisch, nur frisch gesungen und fast alles wird wieder<br />
gut. Alles wird nicht mehr gut. Da machen sich die<br />
alten Menschen keine Illusionen, aber sie beseelen ihren<br />
Alltag mit ein paar energiespendenden Erinnerungen,<br />
auch wenn diese nicht immer erfreulich sind.<br />
Zitate aus Liedern<br />
Ich fang den Tag im Liede an,<br />
damit ich mich erfreuen kann.<br />
Ich hör den Tag im Liede auf:<br />
So runde ich der Stunden Lauf.<br />
Die dunkle Nacht hat keine Macht.<br />
Das Lied gewinnt, die Nacht zerrinnt.<br />
So sing ich früh, so sing ich spät,<br />
bis meine Müh‘ vorüber geht.<br />
Hans Roelli<br />
Hab oft im Kreise der Lieben<br />
im duftigen Grase geruht<br />
und mir ein Liedlein gesungen<br />
und alles war hübsch und gut.<br />
Hab einsam auch mich gehärmet<br />
in bangem düsteren Mut.<br />
Und habe wieder gesungen<br />
und alles war wieder gut.<br />
Und manches, was ich erfahren,<br />
verkocht ich in stiller Wut.<br />
Und kam ich wieder zu singen,<br />
war alles auch wieder gut.<br />
Sollst uns nicht lange klagen,<br />
was alles dir wehe tut:<br />
Nur frisch, nur frisch gesungen,<br />
und alles wird wieder gut.<br />
Adalbert von Chamisso<br />
Hab ein Lied auf den Lippen<br />
mit fröhlichem Klang,<br />
und macht auch des Alltags<br />
Gedränge dir bang!<br />
Hab ein Lied auf den Lippen,<br />
dann komme, was mag!<br />
Das hilft dir verwinden<br />
den einsamsten Tag!<br />
Cäsar Fleischler<br />
Wir sitzen so fröhlich beisammen<br />
und haben uns alle so lieb:<br />
Erheitern einander das Leben,<br />
o wenn es doch immer so blieb.<br />
Volksweise<br />
Leise zieht durch mein Gemüt<br />
liebliches Geläute<br />
Klinge kleines Frühlingslied,<br />
kling hinaus ins Weite.<br />
Kling hinaus bis an das Haus,<br />
wo die Blumen spriessen;<br />
wenn du eine Rose schaust,<br />
sag ich lass sie grüssen.<br />
Heinrich Heine
6<br />
Mit Kind und Kegel ins Sensorium<br />
Reto Störi<br />
Kinder und Jugendliche reisen nicht alleine im Rütti-<br />
hubelbad an, sondern mit ihren Eltern. Für „Kinder und<br />
Kegel“ ist sicher das Sensorium das Spannendste hier<br />
auf dem Hubel. Deshalb soll es im Folgenden um die<br />
Frage gehen, wie Eltern sich und ihre Jungmannschaft<br />
auf den Sensoriumsbesuch vorbereiten und welche<br />
Rolle sie während des Besuchs spielen können.<br />
Steht man im Sensorium vor einer Gruppe Kinder und<br />
fragt sie, ob sie denn wüssten, was das Sensorium sei<br />
und was man hier machen könne, tönt es einem vielstimmig<br />
entgegen: „Hier kann man alles anfassen und<br />
ausprobieren!“<br />
Eine schöne Aussage, denn implizit ist damit gesagt:<br />
In Museen heisst es immer „Nichts anfassen!“, nur<br />
mit den Augen und nicht „mit den Fingern“ schauen.<br />
„Alles ausprobieren“ bedeutet, etwas tun, aktiv sein,<br />
gestalten und erleben. Und dass die Jungen das wollen<br />
und als einmalig und positiv im Sensorium empfinden,<br />
ist wunderbar.<br />
Die Kehrseite davon ist, dass der Akzent mitunter auf<br />
„alles“ gelegt wird und damit nichts mehr vor quirligen<br />
Kinderhänden sicher ist; z.B. das Räderwerk der<br />
schönen mechanischen Uhr, Bilder, Tischvitrinen oder<br />
die Steinmannli in ihrer Nische. Aber so wie jedes Recht<br />
seine Grenzen hat, genauso unterliegt auch diese generelle<br />
Erlaubnis „alles auszuprobieren“, Einschränkungen,<br />
die sich aus der Natur der Sachen ergeben.<br />
Auch im Sensorium gelten Regeln<br />
Eltern, aber auch Lehrkräfte, möchten wir deshalb bitten,<br />
von einem gezielten und bewussten Ausprobieren<br />
an den über vierzig Erfahrungsstationen zu reden und<br />
eine Spielregel mitteilen:<br />
Wenn du vor einer Station stehst, versuche dir vorzustellen,<br />
was zu tun sein könnte und probiere es dann.<br />
Es gibt im Sensorium auch Bereiche und Objekte, die<br />
man respektieren muss und die wirklich nur zum<br />
Schauen sind. Das Sensorium ist kein Museum und<br />
auch kein Science Center, sondern eine Ausstellung sui<br />
generis, d.h. ganz eigener Art, und hat deshalb auch<br />
seine eigenen Regeln.<br />
Freiraum lassen!<br />
Eltern sollten den Kindern die Freiheit lassen, den richtigen<br />
Dreh zu finden. Viel zu oft und energisch hören<br />
wir da Anweisungen, die übrigens längst nicht immer<br />
richtig sind: „Du musst es so und so machen...“,<br />
„Nein, das ist falsch, so geht das nicht...“.<br />
Im Sensorium gibt es eigentlich kein „richtig“ und<br />
kein „falsch“, aber schon ein „sinnvoll“,“möglich“<br />
oder„wahrscheinlich“, im Gegensatz zu einem „sinnlos“<br />
oder „willkürlich“.<br />
Am Beispiel der Chladni-Scheiben sei dies kurz erläutert:<br />
„Richtig“ müsste man eine feine Schicht, einen<br />
Hauch Sand, auf eine kupferne Scheibe streuen und<br />
anschliessend mit einem Bogen die Scheibe seitlich fein<br />
anstreichen. Erzeugt man einen reinen Ton, ordnet sich<br />
der Sand, wie von Geisterhand, zu einer wunderbaren<br />
geometrischen Figur. Doch wer dies nicht weiss, schüttet<br />
meist viel zu viel Sand auf die Scheiben.<br />
Die Chladni-Scheiben gehören zum Faszinierendsten, was das<br />
Sensorium zu bieten hat.
Durch das Anstreichen wird die Scheibe zwar auch in<br />
Schwingung versetzt, aber der Sand rinnt nur auf den<br />
Boden. Jetzt gibt es zwei Reaktionen: Entweder hat man<br />
den Eindruck, das sei ja nicht spannend und geht weiter,<br />
oder man bleibt dran und probiert weiter. In der Hoffnung,<br />
der Sache, dem richtigen Gebrauch, auf die Spur<br />
zu kommen.<br />
Da kann es beispielsweise sein, dass man die Übermenge<br />
Sand peu à peu abträgt und sieht, wie der stark<br />
verminderte Restsand nun plötzlich, beim Anstreichen<br />
auf der Platte, herumhüpft, sich wieder „beruhigt“ und<br />
beim nächsten Anstreichen wieder in Aufregung gerät.<br />
Und dann streicht man nochmal an – und die Klangfigur<br />
entsteht ...<br />
Whooow! sagen dann alle, die das beobachtet haben;<br />
ein relativ neues Wort, das aber lautmalerisch das<br />
Erstaunen, die Überraschung, widerspiegelt.<br />
Hingabe statt Ungeduld<br />
Und wie wäre das sinnlose Vorgehen? Man schüttet ein<br />
Kilo Sand auf die Platte und schlägt dann mit dem<br />
Bogen drauf, bis dieser heruntergefallen ist, dann wiederholt<br />
man die Prozedur mehrmals, bis aller Sand –<br />
immerhin ein paar Kilo, die zur Verfügung stehen und<br />
den wir regelmässig waschen und trocknen! – am<br />
Boden liegt. Dann schmeisst man auch noch den Bogen<br />
hinterher und geht weiter. Sie denken jetzt: Warum<br />
übertreibt der so? Einen solchen Blödsinn macht doch<br />
niemand!<br />
Leider doch. Aber es geht hier nicht um Anklage, vielmehr<br />
muss man sich fragen: Warum gibt es Kinder und<br />
Jugendliche, die so unsinnig (!) mit einer Station umgehen?<br />
Haben sie nicht bemerkt, dass jede Station<br />
Sinn (!) macht, dass es bei jeder Station etwas zu erle-<br />
ben, zu staunen gibt?<br />
Die Antwort hat vielleicht direkt mit den von Hugo<br />
Kükelhaus aufgezeigten Gefahren unserer übertechnisierten,<br />
denaturierten und teils auch schon virtualisierten<br />
Welt zu tun: Wir sind es gewohnt, dass alles immer und<br />
sofort und mühelos zu haben ist: Der Lichtschalter wird<br />
gedreht und damit ist’s hell. Es braucht keinen vorsichtigen<br />
und sorgfältigen Umgang mit der Petrollampe und<br />
ein bisschen Geschick, um den Docht in Brand zu setzen<br />
(aber nicht zu verbrennen). Und was man sonst noch<br />
alles auf Knopfdruck haben kann, ohne sich im Geringsten<br />
auf „die Sache“ einlassen zu müssen, muss hier<br />
nicht aufgezählt werden. Der bekannte Satz von Hugo<br />
Nebenbei notiert:<br />
Mit „Kind und Kegel“ ist eine bekannte Redewendung,<br />
die so viel bedeutet wie „mit der gesamten<br />
Verwandtschaft“ oder „mit Kindern, Haustieren und<br />
Gepäck“ unterwegs sein. Eine synonyme Redewendung<br />
ist „mit Sack und Pack“.<br />
Die genaue Bedeutung dieses häufig gebrauchten<br />
Ausdrucks ist seit dem Mittelalter in Vergessenheit<br />
geraten, denn sie lautet wörtlich „mit ehelichem<br />
und unehelichem Kind“ (vom althochdeutschen<br />
kegil).<br />
Die Unterscheidung in „ehelich „ und „unehelich“<br />
ist im Zeitalter der Patchwork-Familien aber längst<br />
bedeutungslos geworden.<br />
In Deutschland hört man gelegentlich den Ausdruck<br />
„Beutekind“, nämlich dann, wenn ein Mann<br />
nicht nur eine neue Partnerin „erobert“ hat, sondern<br />
dazu auch noch ein Kind derselben aus einer<br />
früheren Beziehung.<br />
Der Ausdruck „mit Kind und Kegel“ könnte also,<br />
nach Jahrhunderten, plötzlich wieder mit einer<br />
unerwartet neuen Bedeutung aufgeladen werden,<br />
nämlich: mit Kindern der verschiedenen „Lebensabschnittspartner“<br />
unterwegs sein.<br />
Ein Besuch im Sensorium hat natürlich nichts mit<br />
der familiären Situation der Besucher zu tun und ist<br />
sicher ein Genuss für „Kinder“ und „Kegel“, ganz<br />
egal in welcher Bedeutung – und für die Eltern<br />
obendrein!<br />
Kükelhaus bekommt hier Bedeutung: „Die Zeit, die wir<br />
auf eine Sache verwenden, ist der Maßstab unserer<br />
Liebe zu ihr“.<br />
Mittelstarke Reize kräftigen<br />
Ein anderes häufiges Phänomen hat mit den Grenzen,<br />
bzw. deren Überschreitung zu tun. Obwohl Sport sicher<br />
eine unabdingbare Notwendigkeit geworden ist, in<br />
einer Zeit, in der der natürliche Tageslauf nicht mehr<br />
die nötige Bewegung bringt, steht halt doch immer der<br />
Gedanke des Wettstreits, des Kampfes dahinter.<br />
7
8<br />
Immer wieder ins Sensorium –<br />
mit einer Kreditkarte der Raiffeisen-Bank<br />
oder mit dem Museumspass<br />
Das Sensorium ist keine „Ausstellung“, die man einmal<br />
besucht und dann als „gesehen“ abhaken kann.<br />
Ins nächstgelegene Naturhistorische Museum geht<br />
man mit seinem Nachwuchs bekanntlich auch viele<br />
Male und kann aus dem sich verändernden Interesse<br />
und Augenmerk der Kinder sogar deren Entwicklung<br />
ablesen. Auch für das Sensorium gilt: Da kann man<br />
immer wieder hin! Und mit einem Museumspass oder<br />
einer Kreditkarte (Visa, Mastercard oder Maestro) der<br />
Raiffeisen-Bank sind diese Besuche sogar gratis!<br />
Das <strong>Rüttihubelbad</strong> bietet der ganzen Familie etwas:<br />
Da kann sich dem Sensoriums-Besuch ein Spaziergang<br />
oder eine Wanderung anschliessen und für das<br />
leibliche Wohl ist im Restaurant oder im Lade-Kafi<br />
gesorgt. Schöne, nachhaltige Produkte gibt es dort zu<br />
erwerben, die aus unseren geschützten Werkstätten<br />
stammen oder sorgfältig ausgewählt wurden. Wenn<br />
Sie zudem, zum Beispiel auf dem Internet, verfolgen,<br />
was „Kultur“ und „Bildung“ anbieten, lässt sich ein<br />
Sensoriums-Besuch sogar mit einem Konzert im Festsaal<br />
oder einem Kurs verbinden.<br />
Optische Täuschung oder Wahrnehmungsphänomen? Letzteres!<br />
„Steinmannli“: Zwar nicht direkt eine Kükelhaus-Station, aber<br />
äusserst beliebt.<br />
Die Welt ist Klang, Schwingung. Die mitunter organisch anmutenden Muster auf den Chladni-Scheiben deuten auf tiefe Zusammenhänge hin.
Auch in den Schulen werden die Jungen dazu erzogen,<br />
bei Examen „alles“ zu geben, Höchstleistung zu erbringen.<br />
Und mit dieser (undifferenzierten) Haltung kommen<br />
viele Jugendliche ins Sensorium: „Hau den Lukas!“<br />
kennen sie vom Rummelplatz und vor dem grossen<br />
Gong kann die Aufforderung ja nur die gleiche sein!<br />
Im grossen Korb wird ohne Rücksicht auf Verluste gewirbelt,<br />
wobei mit „Verlust“ das Mittagessen gemeint<br />
ist, das anstatt des üblichen Weges durch die Verdauung,<br />
einen unüblichen Rückzug „oben raus“ antritt.<br />
Auch hier finden wir das passende Wort von Kükelhaus<br />
dazu: „Das Leben lebt vom Reiz. Der Reiz seinerseits ist<br />
wiederum etwas sehr Verletzliches – das heißt, er darf<br />
weder zu stark, noch zu schwach sein. Schwache Reize<br />
führen zur Entstehung von Organen, mittelstarke kräftigen<br />
sie; starke Reize hemmen und überstarke Reize<br />
zerstören.“<br />
Zugang und Umgang mit dem Sensorium<br />
Bei den geschilderten Szenen handelt es sich um Erlebnisse<br />
mit grösseren Kindern und Jugendlichen. Ab<br />
wann ist denn ein Besuch des Sensoriums angezeigt?<br />
Grundsätzlich gilt, dass viele Eltern sich gar nicht mehr<br />
bewusst sind, dass nicht „alles“ für jedes Alter geeignet<br />
ist. Ein Kleinkind lebt noch völlig eins mit seiner Umwelt,<br />
das heisst, der Gong klingt nicht „da draussen“,<br />
als ein abgegrenztes Objekt, von dem man sich gegebenenfalls<br />
auch entfernen kann, wenn er als unangenehm<br />
empfunden wird. Nein, der Gong klingt in ihm, es ist in<br />
dem Moment selber ein Gong.<br />
Erst wenn sich Welt und Ich trennen, Jean Piaget spricht<br />
von der kognitiven Phase, die je nach Entwicklung<br />
zwischen dem 4. und dem 7. Altersjahr eintritt, kann<br />
man mit diesen Stationen umgehen. Das heisst nicht,<br />
dass ein Kind nicht vorher ins Sensorium dürfte, aber<br />
es heisst sehr wohl, dass sich die Eltern der Situation<br />
bewusst sein sollten und ganz kleine Kinder nicht an<br />
alle Stationen heran lassen sollten.<br />
Den Zugang und den Umgang mit dem Sensorium<br />
kann man mit Bezug auf Kinder und Jugendliche folgendermassen<br />
gliedern:<br />
In einer ersten Phase, also vor dem Einschulungsalter,<br />
aber auch noch in den ersten Schuljahren, dominiert<br />
der spielerische Umgang. Und das ist völlig richtig und<br />
gut so.<br />
Danach, und das wäre eigentlich das Idealalter, so in der<br />
4./5. Klasse, kommt es zu einem dem Sensorium völlig<br />
gemässen Umgang, nämlich einem phänomenologischen:<br />
Da wird gestaunt, aber auch gelacht und immer<br />
wieder und wieder ausprobiert und verglichen.<br />
Es geht Hugo Kükelhaus ja gerade nicht darum, Wissenschaft<br />
zu erklären, sondern Erlebnisse zuzulassen.<br />
Und bei diesen Erlebnissen ist der Beobachter Teil des<br />
Geschehens und nicht auf die Fiktion eines Aussenstehenden<br />
reduziert, der angeblich neutral und unbeteiligt<br />
dem Ablauf von wissenschaftlichen Experimenten<br />
zuschaut.<br />
Danach kommt in der Entwicklung die Pubertät und da<br />
wird es etwas schwieriger. „Wegen Umbau geschlossen“<br />
scheinen alle auf einem umgehängten Schild<br />
unsichtbar mit sich zu tragen und sich blamieren, sich<br />
überraschen oder von etwas Unerwartetem erwischt<br />
werden, wäre so ziemlich das letzte, was sich Jugendliche<br />
in diesem Alter wünschen.<br />
Mitunter aber gibt es einen Zugang über die „Wissenschaft“.<br />
Dann hört man, das Sensorium sei ein „kleines<br />
Technorama“ und wer sich nicht daran stört, nur in<br />
der kleinen Ausgabe zu sein, der kann mitunter fleissig<br />
ins Experimentieren kommen. Auch das ist natürlich<br />
zulässig, denn es gibt im Sensorium bekanntlich kein<br />
„Richtig“ und kein „Falsch“.<br />
„Blind“ und barfuss über die unterschiedlichsten Materialien<br />
gehen: Ein Fest für die Fusssohlen.<br />
9
10<br />
Im Heim zuhause?<br />
Das Erste, was der Mensch vorfindet im Leben,<br />
das Letzte, wonach er die Hand ausstreckt, und das<br />
Kostbarste, was er besitzt, ist das Familienleben.<br />
(Adolph Kolping)<br />
Irène Schrepfer<br />
In der Sozialtherapeutischen Gemeinschaft begleiten<br />
wir Erwachsene, die zwischen 20 und 65 Jahre alt sind.<br />
Es sind Menschen in besonderen Lebenssituationen, mit<br />
besonderen Bedürfnissen, bedingt durch eine angeborene<br />
Behinderung oder durch eine schwere psychische<br />
Erkrankung.<br />
Wir hoffen, dass das Heim im Laufe der Jahre zu ihrem<br />
Zuhause wird, die Gruppe zur Ersatzfamilie. Sie verbinden<br />
sich mit dem Heimalltag und den MitbewohnerInnen<br />
der Gruppe. Geschwisterliche Beziehungen entstehen,<br />
die von Streit, Neid und Konkurrenz – aber auch<br />
von tiefer Verbundenheit, Achtsamkeit und Fürsorge für<br />
einander leben.<br />
Schicksalsgemeinschaft<br />
Unausweichlich sind die andern da, jeden Abend und<br />
Morgen. Man hört, riecht, sieht einander, ist sich nahe.<br />
Die BetreuerInnen haben ihre festen Dienstzeiten. Je<br />
nachdem, wer da ist, gestaltet sich der Abend anders.<br />
Strenger oder nachsichtiger wird das Ämtli machen<br />
eingefordert oder das Zimmer aufräumen lässt sich umgehen.<br />
Ganz normale Familienthemen und -situationen.<br />
Wünsche und Träume<br />
Auch die Wünsche, Sehnsüchte und Träume unserer<br />
BewohnerInnen sind ganz normal. Sie träumen von einer<br />
eigenen Wohnung, vom Reisen, von einer eigenen<br />
Familie, einer Liebesbeziehung, von Kindern ...<br />
Vor allem die Bedürfnisse nach Nähe in einer Partneroder<br />
Liebesbeziehung fordern uns in der Betreuung<br />
und Begleitung heraus. Können wir den Bewohner, die<br />
Bewohnerin achtsam und transparent begleiten, damit<br />
einerseits Erfahrungen gemacht werden können, worauf<br />
jeder das Recht hat, andrerseits der nötige Schutz<br />
gewährleistet ist und das sorgfältige Heranführen an<br />
Realitäten statt finden kann?<br />
Das Erlernen und Gestalten von Nähe und Distanz auf<br />
der Gruppe wird zur Gratwanderung oder zur hohen<br />
Kunst der Beziehungsgestaltung. Es braucht viel Fingerspitzengefühl<br />
und ein Ausloten nach allen Seiten,<br />
wenn in diesen höchst persönlichen Bereich eingegriffen<br />
werden muss, wenn unerfüllbare Sehnsüchte<br />
oder Enttäuschungen drängend werden und ein Weg<br />
im Umgang mit normalen Triebbedürfnissen gefunden<br />
werden muss.<br />
Wohl und Würde<br />
Wir versuchen dabei das Wohl und die Würde des uns<br />
anvertrauten Menschen ins Zentrum zu stellen. Dazu<br />
gehört auch die Schweigepflicht gegenüber den Eltern,<br />
allenfalls dem Vormund. Idealerweise ist aber eine<br />
Vertrauensbasis zu den Eltern vorhanden und wir haben<br />
die Einwilligung der betroffenen Person, um uns über<br />
sensible, persönliche Anliegen des Sohnes oder der<br />
Tochter austauschen zu können, ohne ihren Schutz zu<br />
verletzen.<br />
Gerade in diesen sehr persönlichen Themen wird die<br />
Kultur der Herkunftsfamilie unserer BewohnerInnen und<br />
die aktuelle Nähe oder Distanz zu ihr spürbar. Eltern<br />
realisieren dann ihrerseits, wie intensiv sie nach wie vor<br />
als Unterstützende und Begleitende gefragt sind oder<br />
ob ihr Sohn oder ihre Tochter nicht mehr über Beziehungen,<br />
Freundschaften mit ihnen reden will, es gar<br />
ablehnt, sie bei anstehenden Fragen mit einzubeziehen.<br />
Kontakt zu Angehörigen<br />
Von unserer Seite gestalten wir den Kontakt zu den<br />
Angehörigen aktiv, indem sie mindestens zu einem<br />
Standortgespräch pro Jahr und dem Angehörigentag<br />
eingeladen werden, ausser der Bewohner oder die<br />
Bewohnerin lehne dies ausdrücklich ab.
Dabei können wir erleben, mit<br />
welch grossem Engagement und<br />
Feingefühl Angehörige den Weg<br />
unserer BewohnerInnen, mit ihren<br />
besonderen Bedürfnissen, begleiten<br />
und sie einbeziehen in ihr eigenes<br />
Familienleben.<br />
Jahr für Jahr lassen sie sich in<br />
konstruktiv-suchende Gespräche<br />
mit uns ein, zum Wohl ihrer Verwandten.<br />
Damit helfen sie mit, dass<br />
Menschen, die zu uns kommen<br />
(müssen), sich bei uns auch zuhause<br />
fühlen können, da zwischen der<br />
Herkunfts- und der Ersatzfamilie<br />
eine tragende Brücke für sie da ist.<br />
Ich möchte den Angehörigen dafür<br />
und für das uns entgegen gebrachte<br />
Vertrauen und die jahrelange Zusammenarbeit<br />
herzlich danken. „Traumfrau“, gezeichnet von Luis Erlacher<br />
11
12<br />
Die Mitarbeitenden der <strong>Stiftung</strong> <strong>Rüttihubelbad</strong><br />
Franziska Blau<br />
„Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Rüttihubelbad</strong> bietet den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern einen sozialen Zusammenhang,<br />
wo menschliche Entwicklung anhand gemeinsamer<br />
Aufgaben und Ziele stattfindet und wo ihre Anliegen<br />
wahr- und ernst genommen werden. Damit verbindet<br />
sich ein hoher Anspruch an das Eigenverantwortungsgefühl“.<br />
So steht es in unserem Leitbild. Wir stellen uns immer<br />
wieder vor die Frage, ob dieser Leitsatz auch gelebt<br />
wird. Es ist ein wichtiger Gradmesser für unsere tagtägliche<br />
Personalarbeit.<br />
Mitarbeitende als wichtigste Ressource<br />
Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Rüttihubelbad</strong> bietet rund 260 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern einen Arbeitsplatz. Menschen<br />
aus unterschiedlichsten Regionen, jeder Altersgruppe,<br />
aus verschiedensten Lebenssituationen und mit einer<br />
grossen Spannbreite von Berufs- und Fachausbildungen<br />
bilden die Gemeinschaft, welche die wichtigste Ressource<br />
des <strong>Rüttihubelbad</strong>es ist: die Mitarbeiterschaft<br />
der <strong>Stiftung</strong> <strong>Rüttihubelbad</strong>.<br />
Der grössere Anteil der Mitarbeitenden sind Frauen.<br />
(ca. 190 Frauen und 70 Männer). Oft sind es bei den<br />
Frauen Wiedereinsteigerinnen, alleinerziehende Mütter<br />
oder alleinstehende Frauen die nebst einer anspruchsvollen,<br />
vielfältigen privaten familiären Situation ihr<br />
berufliches Können, bereichert mit vielen wertvollen<br />
Lebenserfahrungen, der <strong>Stiftung</strong> <strong>Rüttihubelbad</strong> zur<br />
Verfügung stellen.<br />
Mütter und Väter<br />
Ich möchte den Scheinwerfer auf einen ganz bestimmten<br />
Personenkreis richten: auf die Mütter und Väter aus<br />
unserer Mitarbeiterschaft.<br />
Es sind Mitarbeitende, für die nach einem anstrengenden<br />
Arbeitstag die Arbeit zuhause weitergeht: einkaufen,<br />
die Tochter vom Schwimmunterricht abholen, das<br />
Nachtessen zubereiten, mit den Kindern Hausaufgaben<br />
machen, den älteren Sohn zum Fussballtraining bringen,<br />
waschen, haushalten, Rasen mähen, das Mittagessen<br />
für den kommenden Tag vorbereiten, und dann,<br />
spät abends, wenn die Kinder im Bett sind und Ruhe<br />
eingekehrt ist, bleibt vielleicht noch eine kurze Zeit für<br />
sich selbst.<br />
Morgen früh geht es weiter: den Kindern das Frühstück<br />
zubereiten, überwachen, ob für die Schule alles eingepackt<br />
wird, das Znünibrötchen bereitstellen, dann...<br />
noch eine kurze Zeit, um sich selbst startklar zu machen<br />
– schliesslich ist um 07.30 Uhr Arbeitsbeginn...<br />
Für mich haben Menschen mit solchen oder ähnlichen<br />
Alltagsbildern Anerkennung und Lob verdient. Denn<br />
ich erlebe immer wieder, wie Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter, die nebst ihrer Erwerbstätigkeit noch ein<br />
aktives Familienleben bewerkstelligen, sehr motiviete<br />
Mitarbeitende sind. Sie sind belastbar, kreativ und<br />
bringen unglaublich viel unter einem Hut zusammen.<br />
Es sind praktisch handelnde Macherinnen und Macher!<br />
Und was ihnen trotz allem nicht abhanden kommt, ist<br />
die Freude und der Optimismus im Berufsalltag. Ihre<br />
Aufgaben erfüllen sie souverän und vorbildlich. Mein<br />
herzlicher Dank für ausgezeichnete Arbeitsleistungen<br />
gilt diesmal ganz besonders „unseren“ Müttern und<br />
Vätern im <strong>Rüttihubelbad</strong>!<br />
Familien- und frauenfreundlicher<br />
Betrieb<br />
Wir dürfen uns, so glaube ich, bereits heute ein familien-<br />
und frauenfreundlicher Betrieb nennen. Um die<br />
ständig neuen Herausforderungen, die sowohl an<br />
die Mitarbeitenden, wie an uns als Institution gestellt<br />
werden, zu bewältigen, wollen wir auch hier am Ball<br />
bleiben:<br />
Wir haben zeitgemässe Anstellungsbedingungen<br />
(vielfältiges internes Weiterbildungsangebot, Annäherung<br />
an die kantonalen Lohnrichtlinien, vergünstigte<br />
Verpflegungs- und Einkaufsmöglichkeiten, Ruheraum<br />
und andere Erholungsmöglichkeiten im Aussenbereich)<br />
– damit wir nicht nur „unseren“ Müttern und Vätern,
sondern unserer gesamten Mitarbeiterschaft von heute<br />
und morgen gerecht werden und als attraktive Arbeitgeberin<br />
marktfähig bleiben.<br />
„Das Personal ist die wichtigste Ressource eines Unternehmens.<br />
Aktiv gestaltete Personalarbeit ist jedoch erst<br />
möglich, wenn erkannt wird, dass das Arbeitsverhältnis<br />
mehr als nur ein Austausch von Leistung und Geld ist.<br />
Angebot für Kinder im <strong>Rüttihubelbad</strong><br />
Im Zusammenhang mit dem neuen Familienzimmer<br />
in unserem Hotel entstand die Idee, das Angebot für<br />
Kinder im <strong>Rüttihubelbad</strong> attraktiver und vielseitiger zu<br />
gestalten.<br />
So hat sich eine motivierte und engagierte Arbeitsgruppe<br />
von 3 MitarbeiterInnen (z.T. mit eigenen Kindern<br />
und Jugendlichen) aus den Bereichen Hotel/Restaurant,<br />
Technischer Dienst und Sozialtherapeutische Gemeinschaft<br />
gebildet.<br />
In einer Kickoff-Sitzung vom 16. Februar <strong>2009</strong> mit<br />
unserer Geschäftsleiterin wurden der<br />
Rahmen und das Zeitmanagement<br />
der Arbeitsgruppe festgelegt. Wir beschlossen,<br />
in einer ersten Phase schon<br />
bestehende Strukturen und Angebote<br />
besser zu nutzen, auszubauen und<br />
bekannt zu machen. Dies vor allem<br />
auch, weil im Budget <strong>2009</strong> keine<br />
grösseren Investitionen vorgesehen<br />
sind.<br />
Schon bald sprudelten die Ideen und<br />
wir klärten ab, fragten an, nahmen<br />
Kontakt auf, skizzierten und planten.<br />
Unsere ersten Vorstellungen präsentierten<br />
wir der Geschäftsleitung, welche<br />
diese wohlwollend zur Kenntnis<br />
nahm.<br />
Nur eines sei hier verraten: Es wird<br />
Angebote für einzelne Kinder oder<br />
kleine Gruppen geben und diese sind<br />
Personalwesen hat etwas mit Menschenbildern, genauer<br />
gesagt, mit deren Entwicklung zu tun.“ (Nur<br />
noch das Zitat, nicht aber der Verfasser ist mir im Kopf<br />
hängen geblieben…)<br />
Es gibt noch viel zu tun – ich freue mich an dieser immer<br />
wieder spannenden und herausforderungsreichen<br />
Aufgabe!<br />
ab Herbst <strong>2009</strong> in unserer Homepage einsehbar. Bis<br />
dahin: seid gespannt und lasst euch überraschen…<br />
Die Arbeitsgruppe wird sich danach nicht ausruhen,<br />
sondern weitere Pläne schmieden für das Jahr 2010.<br />
Wir freuen uns auf die künftige Arbeit und darauf, dass<br />
es in Zukunft im <strong>Rüttihubelbad</strong> von Kindern wimmeln<br />
wird!<br />
Die Arbeitsgruppe: (von rechts nach links)<br />
Renate Ritter, Annett Knappe, Martin Schwab<br />
13
14<br />
Eine Auszeit im <strong>Rüttihubelbad</strong><br />
Das neue Familienzimmer „Himublick“<br />
Rosemarie Vogt<br />
Was jahrelang als kleines Massenlager unter dem Dach<br />
der „Ermitage“ nicht so richtig genutzt wurde, hat seine<br />
Form gefunden: Das Familienzimmer „Himublick“!<br />
Mit rund 60 Quadratmetern, Dach-, aber auch Seitenfenstern<br />
und vielen Nischen und Spielzeug, getrennten<br />
Schlafecken für Eltern und Kinder, sowie Fernseher,<br />
Video und Telefon, ist es ein idealer Ort für eine Auszeit<br />
im <strong>Rüttihubelbad</strong>.<br />
Stehhöhe für Erwachsene trotz Dachschräge.<br />
Das neue Familienzimmer „Himublick“.<br />
„Auszeit“ mag ein Modewort sein, doch scheint es uns<br />
irgendwie richtig: Bei uns muss man nichts, kann aber<br />
vieles; man hat also richtig „frei“, oder eben „aus“,<br />
wie die Kinder sagen, wenn die Schule vorbei ist. Die<br />
Kinder sind, je nach Alter und auch Wetter, im Zimmer,<br />
auf dem Spielplatz, in der Spielecke vor dem Restaurant<br />
und natürlich im Sensorium, bestens versorgt.<br />
Auf dem Gelände können sie frei herumstreifen, Richtung<br />
Gärtnerei (im <strong>Sommer</strong> mit dem Sinnespfad) und<br />
der Pétanque-Bahn oder in den Urwald der Novalis-<br />
Allee. Und die Erwachsenen finden viele gemütliche<br />
Plätzchen mit Bänken oder Liegen, Zeit für eine Lektüre<br />
oder ein Gespräch. Und wenn wieder etwas Aktivität<br />
angesagt ist, hält die Rezeption ein Faltblatt mit Ausflugsmöglichkeiten<br />
in die nähere und weitere Umgebung<br />
bereit. Dieses kann natürlich auch schon im Voraus<br />
bestellt oder im Internet heruntergeladen werden.<br />
Im Restaurant und im Lade-Kafi ist für die Verpflegung<br />
gesorgt, bewusst auch für Kinder! Natürlich gibt es hie<br />
und da eine Diskussion, wie wir dazukommen, Pommes<br />
Frites (die bei uns Bom Fritz heissen) anzubieten. Dazu<br />
ist zu sagen: Wer macht Pommes Frites heute noch<br />
zu Hause selber? Und auswärts fürchtet man sich vor<br />
schlechtem Frittierfett und seinen Gefahren. Bei uns<br />
sind die Bom Fritz und auch das Fett in Bio-Qualität.<br />
Und da frische Pommes Frites nun mal was Gutes sind,<br />
finden wir, darf man sie den Kindern unter diesen Umständen<br />
nicht verwehren. Ketchup oder Mayo inklusive,<br />
versteht sich.<br />
Daneben gibt es auch andere Leckerbissen für Kinder,<br />
wie Pasta mit Tomatensauce oder „Polonaise“, aber<br />
auch Fischstäbchen oder Brätkügeli mit Kartoffelstock<br />
(und viel Sauce, die zu kreativem Umgang mit dem<br />
„Seeli“ lädt, bevor alles seinen vorgezeichneten Weg<br />
geht) oder gluschtige Desserts: Glacen am Stengel oder<br />
Eismaus auf dem Teller. Und als Getränk ein Frappé mit<br />
dem langen Röhrli. Den Kindersirup zum Essen gibt’s<br />
übrigens gratis.<br />
Und während die Erwachsenen noch ins Tischgespräch<br />
vertieft sind, sind die Kleinen schon wieder draussen am<br />
Spielen.<br />
Diese Auszeit kann man sich auch auf einen bestimmten<br />
Anlass hin gönnen, z.B. für Taufen, Geburtstage<br />
oder Konfirmationen. Man verbringt ein Wochenende<br />
im <strong>Rüttihubelbad</strong> und empfängt die übrige Familie,<br />
sagen wir am Samstagnachmittag, zum gemeinsamen<br />
Fest. Ohne Vorbereitungsstress und Trubel lässt man die<br />
Feier auf sich zu kommen, kann sie geniessen und sogar<br />
noch nachklingen lassen.<br />
Wer bei uns einen Geburtstag gefeiert oder sein Konfirmationsessen<br />
erlebt hat, kommt bestimmt zehn,<br />
fünfzehn Jahre später zur Hochzeit wieder!
Die Grösseren können gar nicht genug bekommen vom Karussell<br />
auf dem Spielplatz, während die Kleinen lieber im sicheren Hafen<br />
des Spielzimmers schaukeln.<br />
Ein Wochenende<br />
als Geschenkgutschein<br />
Diese Auszeit im <strong>Rüttihubelbad</strong> kann man auch verschenken:<br />
Braucht man mal ein Wochenende ohne<br />
Kinder, dann schenkt man den Grosseltern ein<br />
Wochenende mit den Enkeln im <strong>Rüttihubelbad</strong>.<br />
Grosseltern sind heute meist noch sehr rüstige Wesen.<br />
Sollten sie aber nicht oder nicht mehr Auto fahren<br />
wollen:<br />
Das Postauto verbindet uns mit den Bahnstationen<br />
Worb Dorf (RBS) und Walkringen (S-Bahn, BLS) im<br />
Stundentakt. Und somit eignet sich das <strong>Rüttihubelbad</strong><br />
sogar für Ausflüge in die Bundeshauptstadt Bern – in<br />
35 Minuten sind Sie dort!<br />
Und falls sich bei älteren Herrschaften gesundheitliche<br />
Bedenken einstellen sollten: Im Rüttihubel gibt es<br />
bekanntlich ein grosses Alterswohn- und Pflegeheim.<br />
Dank diesem besteht Tag und Nacht eine Leichtpflegebereitschaft.<br />
Unser Angebot:<br />
(mit reichhaltigem Frühstück und Dauereintritt<br />
ins Sensorium):<br />
Familienzimmer<br />
(2 Schlafzimmer mit gemeinsamem Bad)<br />
Fr. 170.00 für 2 Erwachsene<br />
Fr. 110.00 für 1 Erwachsenen<br />
neues Familienzimmer „Himublick“<br />
Fr. 210.00 für 2 Erwachsene<br />
Fr. 135.00 für 1 Erwachsenen<br />
Kinderpreise:<br />
Kinder bis 2 Jahren gratis<br />
Kinder 3-6 Jahren Fr. 20.00 pro Nacht<br />
Kinder 7-16 Jahren Fr. 45.00 pro Nacht<br />
Sie zahlen für max. 2 Kinder und jedes weitere Kind<br />
übernachtet gratis.<br />
Ab 2 Übernachtungen erhalten Sie 10% Rabatt auf<br />
den genannten Übernachtungspreisen.<br />
15
16<br />
Kultur für die ganze Familie<br />
Bart van Doorn<br />
Im <strong>Rüttihubelbad</strong> gibt esfür Familien und Kinder<br />
viel zu erleben! Wir präsentieren Ihnen auch in der<br />
kommenden Spielzeit wieder tolle Programme für<br />
Jung und Alt.<br />
Gardi Hutter spielt am Sonntag, 14. Juni, um 19.00 Uhr,<br />
ihr Programm „Die tapfere Hanna“.<br />
Es ist die Geschichte einer Wäscherin, die von grossen<br />
Heldentaten träumt. Hanna, zerzaust und versponnen,<br />
hat kein leichtes Leben.<br />
Widerspenstige Wäscheklammern, heimtückische<br />
Wäscheseile, ein Waschbecken mit schwindelerregenden<br />
Abgründen und vor allem ein dreckiger und fauler<br />
Wäschehaufen können nur mit aller List bezwungen<br />
werden.<br />
Ein wundervoller Abend, an dem wieder einmal herzhaft<br />
gelacht werden kann.<br />
Vom 11. bis 13. September <strong>2009</strong> findet das Festival der<br />
neuen Volksmusik „urCHix“ zum zweiten Mal statt.<br />
Nebst tollen Konzerten gibt es viele weitere Aktivitäten,<br />
z.B. Jodel-Crash-Kurse mit der bekannten Jodlerin<br />
Nadja Räss, der Perkussionist Markus Maggiori führt ein<br />
in die Kunst der Schweizer Perkussionsinstrumente wie<br />
Chlefeli, Löffel, Bäse und vieles mehr, und Anita Horowitz<br />
gibt einen Workshop Volkstanz.<br />
Beachten Sie auch das Detailprogramm in diesem Heft.<br />
Liebe Kinder<br />
Der Erzähler und Musiker Roland Zoss tritt am Samstag,<br />
12. Dezember, um 14.00 Uhr, mit der Jimmy Flitz Band<br />
auf. Bekannte und auch neue Lieder mit der abenteuerlichen<br />
Maus Jimmy Flitz begeistern immer wieder<br />
und es darf natürlich mitgesungen werden!<br />
Samstag, 19. und Sonntag, 20. Dezember <strong>2009</strong> steht<br />
das <strong>Rüttihubelbad</strong> wieder ganz im Zeichen der Märchen.<br />
Märchenerzählungen für Kinder und für Erwachsene,<br />
Puppenspiele und vieles mehr stehen auf dem<br />
Programm der Märchentage.<br />
Das Musikfestival „Rüttihubeliade“ findet auch in diesem<br />
Jahr wieder vom 26. bis 30. Dezember statt. Ein<br />
besonderes Familienkonzert am Sonntag, 27. Dezember,<br />
15.00 Uhr, lädt Gross und Klein in den Konzertsaal<br />
mit einem wunderbaren, fantasievollen Programm<br />
ein: Zuerst wird die Geschichte erzählt von Ferdinand.<br />
Ein junger Stier, der so gar nicht am Stierkampf, sondern<br />
viel mehr an Blumen interessiert ist.<br />
Dann erzählt Karel Boeschoten eine musikalische Geschichte<br />
über seinen Hamster mit Namen „Oom Jo“.<br />
Das Konzert wird abgerundet mit dem beliebten Stück<br />
„Peter und der Wolf“ von Sergej Prokofjew.<br />
Die Dauerausstellung „Sensorium“ lädt von Dienstag<br />
bis Sonntag zum Entdecken der Sinne ein. Eine Ausstellung,<br />
in der „selber tun“ ausdrücklich erwünscht ist.<br />
Im Restaurant <strong>Rüttihubelbad</strong> servieren wir Ihnen Köstliches<br />
aus Küche und Keller, natürlich auch mit einer<br />
speziellen Kinderkarte und einer schönen Spielecke<br />
zum Verweilen.<br />
Lassen Sie sich einfach Zeit. Bleiben Sie etwas länger<br />
und übernachten Sie im <strong>Rüttihubelbad</strong>. Unser neu gestaltetes,<br />
farbenfrohes Familienzimmer steht für Sie<br />
bereit. Wir freuen uns auf Sie und Ihre Familie.<br />
Die in der Heftmitte eingeheftete Seite gehört euch: ihr könnt darauf ein Pony<br />
oder einen Bauernhof malen und eure Zeichnung am Rüttihubelfest vom<br />
27. Juni <strong>2009</strong> am Informationsstand abgeben. Dort kriegt ihr einen Gutschein<br />
für einen Ponyritt an unserem Fest. Viel Spass beim Zeichnen und beim Reiten!
Spiel, Spass und Genuss<br />
Rüttihubelfest – das <strong>Sommer</strong>fest für die ganze Familie<br />
Samstag, 27. Juni <strong>2009</strong>, von 10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Grosser, bunter Festmarkt<br />
Spannende Spiele für die ganze Familie<br />
Mongolisches Märchenzelt<br />
Workshops mit Holz, Kräutern,<br />
Brot backen, und vieles mehr<br />
Schminkzelt<br />
Ponyreiten<br />
Steelband<br />
Platzkonzert mit der<br />
Musikgesellschaft Walkringen<br />
Steelband<br />
Erfahrungsfeld der Sinne<br />
„Sensorium“<br />
Führungen durch den Garten<br />
Köstliches aus der Rüttihubel-<br />
Küche und vom Grill<br />
Grosse Tombola<br />
Entspanntes Verweilen auf<br />
der Aussichtsterrasse<br />
Musikalische Unterhaltung<br />
17
18<br />
Verborgenes, Erfahrbares, Bekanntes<br />
Zwei Welten<br />
Ilmar Randuja<br />
Die erste Entstehung organischen Lebens auf der Erde<br />
lässt sich zeitlich mit Hilfe radioaktiver Mineralien<br />
bestimmen und hat vermutlich vor etwa 1,5 Milliarden<br />
Jahren stattgefunden. Während sich damals unvorstellbar<br />
wilde, turbulente Erdgestaltungsprozesse vollzogen<br />
haben, entstanden in wässerigen Bereichen bereits die<br />
ersten Algen. Seit jener Zeit haben weitere gewaltige<br />
Entwicklungen die Erde so verändert, dass schliesslich<br />
Menschen darauf wohnen konnten.<br />
In diesen langen geologischen Zeiträumen bildete stets<br />
die sich verwandelnde Pflanzenwelt die Grundlage allen<br />
weiteren Lebens auf der Erde, weil ihre Vertreter in der<br />
Lage sind, mit Hilfe von Licht, Wasser und Chlorophyll<br />
aus anorganischen Stoffen ernährende Substanzen zu<br />
bereiten. Bei diesem wohl hervorragendsten Kunstgriff<br />
der Schöpfung, Assimilation genannt, wird von den<br />
Pflanzen Kohlenstoff gebunden, zu Zucker umgewandelt,<br />
die Luft zusätzlich mit Sauerstoff angereichert und<br />
es entstehen, primär wie auch sekundär, noch viele an-<br />
dere für Tiere und Menschen wichtige Naturprodukte.<br />
So hat das Plankton der Weltmeere, haben die Urwälder<br />
der Tropen, die grünen Steppen der Erde für uns<br />
eine lebenswichtige Bedeutung und letztlich hilft auch<br />
jeder Kleingarten mit, dass die Lebensgrundlagen auf<br />
der Erde erhalten bleiben.<br />
Jeder Hausgarten ist ein kleines Biotop, eine kleine Welt<br />
für sich, in welchem der Mensch schöpferisch seine<br />
Beziehung zur Pflanzenwelt ausleben kann. Je nach<br />
seiner Grösse lassen sich mit Bäumen und Sträuchern<br />
Pflanzenräume schaffen oder mit Blumen, Gemüse,<br />
Obst und Kräutern kleine Paradiese gestalten. Vielleicht<br />
kann man für Kinder sogar einen Spielplatz einrichten<br />
oder einen Gartenteich anlegen. Die ganze Familie ist<br />
beteiligt und erlebt die Jahreszeiten viel intensiver als<br />
ohne Garten. Besonders die ersten Frühlingsblumen<br />
werden als wahre Wunder empfunden und die ersten<br />
Erdbeeren schmecken natürlich tausendmal besser als<br />
alle diejenigen, die man kaufen kann.<br />
Der alljährliche Schöpfungsprozess wird von klein und<br />
gross hautnah miterlebt und die herbstliche Ernte als<br />
kostbares Gut dankbar in den Keller gebracht. In all<br />
diesen Vorgängen walten unsichtbare Kräfte und in der<br />
menschlichen Seele kann ein Ahnen entstehen, dass<br />
allem sinnlich Erfassbaren irgendwelche unter- oder<br />
übersinnlichen Kräfte innewohnen oder vorausgehen.<br />
So wird bei Kindern und Jugendlichen ein lebendiges<br />
Denkvermögen veranlagt oder gefördert und bei den<br />
Erwachsenen entsteht (hoffentlich) ein gesteigertes<br />
Verständnis für Lebenszusammenhänge. Eine gesunde<br />
Spiritualität kann in der Seele aufblühen, welche die in<br />
den meisten Schulen geübte abstrakte Denkensart und<br />
die Auswirkungen der technisierten Zivilisation wohltuend<br />
neutralisiert.<br />
So vermag ein Hausgarten die berufsgestressten Nerven<br />
helfen zu beruhigen; die Formen, Farben und Düfte der<br />
Pflanzen erquicken das Gemüt. Die Wahrnehmung von<br />
Entstehen und Vergehen führt bewusst oder unbewusst<br />
zu einer erfüllteren Seelenstimmung: Knospen und<br />
Samen erregen in uns Zukunftsvertrauen, im grünen<br />
Wachstum können wir harmonisierende, wohltuende<br />
Regenerationskräfte empfinden, in Blüten und Früchten<br />
freundliches Entgegenkommen und schenkende Gesten<br />
wahrnehmen.<br />
Alter<br />
Sonnwendspruch<br />
Sol revenit<br />
Terra ridet<br />
Per tenebras<br />
Lucem videt<br />
Die Sonne wendet sich<br />
Es freut sich die Erde:<br />
Durch finsteres Dunkel<br />
Erspäht sie das Licht
Oftmals gedeihen Kinder besser, wenn ein Hausgarten<br />
zur Verfügung steht. Bei der Erziehung scheint der Garten<br />
richtig mitzuhelfen, besonders die 7 bis 9-jährigen<br />
Sprösslinge begeistern sich für die Gartenwelt. Später<br />
wird allerdings die damit verbundene Arbeitsfülle meist<br />
nicht mehr so geschätzt und das Interesse wendet sich<br />
eher den Tieren zu. Manchmal ist es ja auch wirklich<br />
möglich, Haustiere im Garten zu halten und so den Kinderwünschen<br />
entgegen zu kommen. Vielleicht verlieren<br />
dabei Fernseher und Computer ein wenig von ihrer<br />
magischen Anziehungskraft.<br />
Dem Erwachsenen bietet der Hausgarten eine gesunde<br />
ausgleichende Nebenbeschäftigung oder auch einen<br />
willkommenen Ausruh- und Regenerationsort. Nirgends<br />
kann man Gemüse, Obst und Salat frischer beziehen als<br />
aus dem eigenen Garten, und mit duftenden Blumensträussen<br />
lässt sich der aufgeregte Nachbar gnädig<br />
stimmen oder die liebe Tante erfreuen. – Oftmals verändert<br />
sich ein Wohnraum vollkommen, wenn auf dem<br />
Tisch eine frische Osterglocke steht oder drei rote Rosen<br />
in der Vase leuchten.<br />
Jeder gepflegte Hausgarten hebt den Gesundheitszustand<br />
der Familie, aber viele, viele Haushaltungen<br />
müssen ohne einen solchen auskommen. Manchmal<br />
lassen sich aber auch auf dem Balkon, der Terrasse,<br />
am Fenster oder auf dem Dachgarten einige Pflanzen<br />
beherbergen, in erster Linie Küchenkräuter und schmückende<br />
Blumen. Lassen Sie sich aber von Fachleuten<br />
beraten oder machen Sie ihre eigenen Erfahrungen, ob<br />
der jeweilige Platz für die gewünschten Pflanzen wirklich<br />
geeignet ist.<br />
Auf so manchen Besucher wirkt auch die Gärtnerei<br />
im <strong>Rüttihubelbad</strong> wie ein Gesundbrunnen. Es herrscht<br />
hier ja keine einseitige Pflanzenfabrikation wie in vielen<br />
spezialisierten Erwerbsgärtnereien, sondern der vorhandene<br />
Südhang ist wie ein grosser Hausgarten gestaltet.<br />
Man kann auf den sogenannten Erlebniswegen viele<br />
Zier-, Nutz- und Wildpflanzen kennen lernen oder alte<br />
Freunde begrüssen. Tausendgüldenkraut und Buschbohnen<br />
lassen sich ebenso finden wie Rosen, Kohlrabi und<br />
Majoran.<br />
Kleine Abenteuer-Nebenwege begeistern Kinderherzen<br />
und frischen bei Erwachsenen Jugenderinnerungen auf.<br />
Vögel, Schmetterlinge und allerlei Insekten bevölkern<br />
Luft und Erde und je nach Wetter und Jahreszeit gibt<br />
es die unterschiedlichsten Naturstimmungen und Ausblicke.<br />
Der <strong>Sommer</strong>faden<br />
Da fliegt, als wir im Felde gehen,<br />
Ein <strong>Sommer</strong>faden über Land,<br />
Ein leicht und licht Gespinst der Feen,<br />
Und knüpft von mir zu ihr ein Band.<br />
Ich nehm‘ ihn für ein günstig Zeichen,<br />
Ein Zeichen, wie die Lieb‘ es braucht.<br />
O Hoffnungen der Hoffnungsreichen,<br />
Aus Duft gewebt, von Luft zerhaucht.<br />
Ludwig Uhland<br />
Dabei muss niemand Angst haben, dass vielleicht giftige<br />
Pflanzenschutzmittel an Blättern, Blumen und Früchten<br />
kleben, denn im Garten arbeiten wir nach biologischdynamischen<br />
(„Demeter-“) Richtlinien und verzichten<br />
grundsätzlich auf Kunstdünger und Pestizide. Stattdessen<br />
hat die Verkompostierung einen hohen Stellenwert,<br />
wobei die Anwendung spezieller Heilkräuterpräparate<br />
eine wesentliche Rolle spielt. Zusätzlich werden für<br />
die Pflanzen und den Erdboden noch Spritzungen mit<br />
dynamisiertem Kiesel (Bergkristall), Kuhdung, Schachtelhalm,<br />
einmal im Jahr sogar mit Gold, Myrrhe und<br />
Weihrauchharz durchgeführt. Pflanzenhygiene und<br />
Mischanbau, Vogelschutz und Insektenpflege sind uns<br />
sehr wichtig und helfen vorbeugend gegen mancherlei<br />
Pflanzenkrankheiten. Im Gewächshaus führen wir<br />
die notwendigen Jungpflanzen-Anzuchten durch und<br />
kultivieren wärmeliebende und empfindliche Gemüse-,<br />
Kräuter- und Blumenarten.<br />
Bei allen gärtnerischen Tätigkeiten helfen uns begleitete<br />
Mitmenschen, denen wir als Gegengabe sinnvolle Be-<br />
schäftigung und Hilfeleistungen bieten. Jeder Einzelne<br />
in seiner Eigenart trägt zum Gesamtgelingen bei, so wie<br />
dies in allen Lebensbereichen in ständigem Austausch<br />
und Wechselspiel von Geben und Nehmen geschieht.<br />
Besucher bitten wir, ihre Hunde an die Leine zu nehmen.<br />
Diverse Sitzbänke laden zum Verweilen ein und<br />
am Grillplatz finden sie Holz für mitgebrachte Würste<br />
oder andere Stärkungen. Der Grillplatz sowie die<br />
vorbeiführende Allee sind rollstuhlgängig. Dort ist ein<br />
guter Aussichtsplatz mit Blick auf den Garten und in die<br />
umgebende Landschaft.<br />
Herzlich willkommen!<br />
19
20<br />
Kulturobligation 2007 – 2012<br />
Beatrice Breitenmoser<br />
Suchen Sie eine sichere und nachhaltige Anlage Ihres Geldes?<br />
Wir bieten Ihnen die Kulturobligation zueinem frei wählbaren Zins zwischen 1% und 2,5% an.<br />
In den vergangenen Monaten haben wir erlebt, dass nicht alle Geldanlagen sicher sind. Die<br />
Börsenkurse sind inden Keller gefallen. Für Spareinlagen sind die heute von Finanzinstituten<br />
angebotenen Zinsen sehr tief und reichen kaum aus, um die Teuerung aufzufangen.<br />
Auf der anderen Seite ist die <strong>Stiftung</strong> <strong>Rüttihubelbad</strong> wie viele andere Betriebe auf Geld<br />
angewiesen. Unsere finanzielle Grundlage hat sich zwar gegenüberfrüheren Jahren deutlich<br />
verbessert –dies ersehen Sie aus unserer Jahresrechnung in diesem Heft –und wir schauen<br />
zuversichtlich in die Zukunft. Aber wir brauchen fremdes Geld, umliquid zusein.<br />
Unsere Kulturobligation ist eine solidarische, partnerschaftliche Antwort auf<br />
die Unsicherheit unserer Zeit!<br />
Ihre Vorteile:<br />
• Sie wählen den gewünschten Zinssatz zwischen 1% und 2,5% selbst.<br />
• Der gewählte Zinssatz läuft bis 31. August 2012. Danach können Sie Ihr Geld<br />
zurückverlangen oder erneut bei uns anlegen.<br />
• Die Obligationen sind durch Schuldbriefe auf unseren Liegenschaften abgesichert.<br />
• Ihre Geldanlage wird durch einen externen Treuhänder professionell verwaltet.<br />
Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Rüttihubelbad</strong> erhält dafür von Ihnen Geld, das günstiger ist als bei einer Bank.<br />
Wir machen einen Zinsgewinn und verwenden diesen direkt für unser vielfältiges und öffentlich<br />
zugängliches Kulturangebot. So konnten wir im vergangenen Jahr unsere kulturellen<br />
Veranstaltungen mit CHF 25‘000.– unterstützen!<br />
Seit Jahren steht im<strong>Rüttihubelbad</strong> auch Dimitri auf der Bühne. Zur Förderung der Kultur hat<br />
er uns handsignierte Original-Lithographien zur Verfügung gestellt. Solange Vorrat, erhalten<br />
Sie bei einer Obligation von mind. CHF 5‘000.– eine der beiden abgebildeten Lithographien<br />
als Geschenk.<br />
Sind Sie interessiert? Gerne senden wir Ihnen die Unterlagen zur Kulturobligation zu.<br />
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.<br />
Telefonisch: 031 700 8292<br />
Schriftlich: <strong>Stiftung</strong> <strong>Rüttihubelbad</strong>, Beatrice Breitenmoser, 3512Walkringen<br />
E-Mail: beatrice.breitenmoser@ruettihubelbad.ch<br />
www. ruettihubelbad.ch, Kulturobligationen 2007-2012
Original-Lithografie <strong>Nr</strong>. 1 von Dimitri<br />
farbig, Grösse: 50 x 70 cm, Querformat<br />
Original-Lithografie <strong>Nr</strong>. 2 von Dimitri<br />
farbig, Grösse: 50 x 70 cm, Hochformat<br />
21
22<br />
Unser Erliwald<br />
Harry Hofer<br />
Es freut uns, dass Sie sich mit Ihrer Familie auf den Weg<br />
ins <strong>Rüttihubelbad</strong> gemacht haben. Wir möchten Sie<br />
dazu einladen, z.B. nach einem interessanten Sensoriumsbesuch,<br />
noch ein wenig in unserer idyllischen<br />
Umgebung zu verweilen und mit ihren Kindern einen<br />
Mittagslunch in unserem nah gelegenen Erliwald zu<br />
geniessen.<br />
Lagerfeuerromantik<br />
Für grosse Gruppen haben wir einen Grillplatz mit herrlicher<br />
Bergsicht und Spielwiese eingerichtet.<br />
Kleineren Gruppen und Familien bieten wir mehrere<br />
kleinere Feuerstellen zur Benutzung an.<br />
Selbstverständlich können Sie die von unseren begleiteten<br />
Mitarbeitern hergestellten Grillstecken für das<br />
Bräteln Ihrer geliebten Cervelats benutzen.<br />
Event im Grünen<br />
Wenn Sie als Outdoor-Koch Ihren Liebsten mit einem<br />
mehrgängigen Menu eine Freude bereiten möchten,<br />
können wir Ihnen die Kochutensilien gerne gegen ein<br />
kleines Entgelt ausmieten.<br />
Unsere Zeit ist geprägt von technologischen<br />
Entwicklungen, die es ermöglichen, unseren<br />
Lebensinhalt ohne einen Schritt in die Natur<br />
hinaus zu gestalten.<br />
Unsere heutige gesellschaftliche Entwicklung<br />
verlangt erzieherische Anstrengungen, damit<br />
unsere Kinder dem hohen Leistungsdruck<br />
gerecht werden und gleichzeitig ihre Umwelt<br />
und Natur erfahren.<br />
Dem Natur- und Kulturraum Wald wird mit<br />
der Zunahme von Waldpädagogischen Angeboten<br />
eine wichtige Bedeutung zugesprochen.<br />
Besuchen Sie dazu die Website der <strong>Stiftung</strong><br />
Silviva: www.silviva.ch.<br />
Sie möchten mit Ihrem Firmenanlass bei Ihren Mitarbeiter/innen<br />
in besonders guter Erinnerung bleiben? Dann<br />
zögern Sie nicht und planen Sie zusammen mit unserem<br />
Restaurant Ihr Event im Grünen!<br />
Schaukasten<br />
Wir haben auch einen Schaukasten eingerichtet mit<br />
wirtschaftlichen Walddaten und Wissenswertem zu bewegenden<br />
Waldthemen: Mit dem „Thema des Monats“<br />
informieren wir über Aktuelles, Ereignisse und besondere<br />
Beobachtungen. „Action“ ist garantiert, wenn<br />
Sie eines oder gleich mehrere unserer vorgeschlagenen<br />
Spiele ausprobieren.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spass und Erholung im Erliwald,<br />
wir heissen Sie gerne willkommen!
Qualitätsmanagement<br />
– nun für alle Arbeitsbereiche im <strong>Rüttihubelbad</strong><br />
Yolanda Jenzer Greub<br />
Selbstverständlich ist gute Qualität ein Grundanliegen<br />
von allen, die im <strong>Rüttihubelbad</strong> arbeiten. Dies wird an<br />
der besonderen Atmosphäre, an dem Engagement der<br />
Mitarbeitenden und an den Leistungen sichtbar.<br />
Trotzdem haben der <strong>Stiftung</strong>srat und die Geschäftsleitung<br />
gemeinsam mit den Verantwortlichen für die<br />
Werke des <strong>Rüttihubelbad</strong> letztes Jahr beschlossen, dass<br />
nun in allen Arbeitsbereichen Qualitätsmanagement<br />
eingeführt werden soll. Weshalb das? Ist das nicht<br />
überflüssig? Gibt es etwa doch versteckte Kritik?<br />
Bedenkt man, was alles schon für Qualität im <strong>Rüttihubelbad</strong><br />
getan wird und dass sich seine Qualität auch<br />
zeigen darf (Missgeschicke und Fehler gibt es natürlich<br />
immer), so stellt sich die Frage, wozu jetzt noch mehr,<br />
noch systematischeres Qualitätsmanagement.<br />
Nicht alles ist neu<br />
Eigentlich wird aber gar nichts Neues eingeführt. Erfahrungen<br />
mit Qualitätsmanagement im <strong>Rüttihubelbad</strong><br />
sind bereits vorhanden. Die Sozialtherapeutische Gemeinschaft<br />
betreibt seit einigen Jahren systematisches<br />
Qualitätsmanagement nach „Wege zur Qualität“, ist<br />
sogar zertifiziert und hat damit eine zwingende Voraussetzungen<br />
für staatliche Beiträge erfüllt.<br />
Aber auch in anderen Arbeitsbereichen des <strong>Rüttihubelbad</strong><br />
wird an einzelnen oder sogar mehreren Schritten<br />
des Qualitätsmanagements gearbeitet und viele Grundlagen<br />
für Qualitätsmanagement wie z. B. ein Leitbild<br />
sind bereits vorhanden und können auf der Homepage<br />
eingesehen werden.<br />
Wege zur Qualität<br />
Was ist denn Qualitätsmanagement eigentlich? Das für<br />
das <strong>Rüttihubelbad</strong> gewählte System „Wege zur Qualität“<br />
beschreibt sich selber folgendermassen:<br />
„Wege zur Qualität ist ein ganzheitliches und prozessorientiertes<br />
Management- und Qualitätsentwicklungsverfahren.<br />
Es veranschaulicht und ordnet die auf eine<br />
Einrichtung einwirkenden Gestaltungskräfte.<br />
Aus diesem Verständnis heraus ergeben sich Anregungen<br />
zur Überarbeitung oder Neugestaltung bestehender<br />
Prozesse, Strukturen und Regelungen.<br />
Der bewusste Umgang mit den verfügbaren Gestaltungskräften<br />
schafft die sozialen Bedingungen für<br />
qualitative Leistungen und verwandelt gleichzeitig die<br />
Zusammenarbeit in einen Entwicklungsprozess der<br />
beteiligten Menschen.“<br />
Das <strong>Rüttihubelbad</strong> lebt<br />
Das <strong>Rüttihubelbad</strong> hat das Ziel, als Institution ein lebendiger<br />
Organismus zu sein, schon immer zu verwirklichen<br />
versucht. Guter Willen, „Gspüri“ und Vertrauen haben<br />
ein grosses Werk geschaffen. Aber das <strong>Rüttihubelbad</strong><br />
ist nicht nur ein grosser, sondern auch ein komplizierter<br />
Betrieb geworden. Es gibt heute mit Qualitätsmanagementsystemen<br />
die Möglichkeit, die Qualität<br />
eines solchen Organismus professionell zu sichern und<br />
zu fördern. Wir wollen natürlich nicht ein beliebiges<br />
System aus der Wirtschaft bei uns einführen. Mit dem<br />
System „Wege zur Qualität“ steht uns aber ein Mittel<br />
zur Verfügung, das aus den gleichen Grundlagen und<br />
mit den gleichen tieferen Zielen entstanden ist wie das<br />
<strong>Rüttihubelbad</strong> selber.<br />
Mit Qualitätsmanagement<br />
das Menschsein unterstützen<br />
Qualitätsmanagement hat noch einen anderen Vorteil:<br />
Es fordert von allen Beteiligten, ein möglichst klares<br />
Bewusstsein von dem übergeordneten Ziel der Arbeit,<br />
von der angestrebten Qualität zu entwickeln und wach<br />
zu halten. Das bedeutet, dass es immer wieder Freiräume<br />
braucht, wo gemeinsam über die Arbeit und das<br />
Ziel nachgedacht werden kann. Das <strong>Rüttihubelbad</strong> hat<br />
sich, wie im Leitbild festgehalten ist, das Menschsein als<br />
23
24<br />
eine zentrale Aufgabe vorgenommen und will<br />
menschliche Entwicklung fördern. Das bedeutet<br />
aber auch, das Bewusstsein des einzelnen<br />
Menschen für sich und die Gemeinschaft zu<br />
fördern und möglichst intensiv Bewusstsein mit<br />
dem alltäglichen Leben zu verbinden – bekannte<br />
Grundanliegen der Anthroposophie.<br />
Mit Qualitätsmanagement nach „Wege zur Qualität“<br />
soll also eine lebendige und gute Qualität<br />
im <strong>Rüttihubelbad</strong> erhalten und gefördert und<br />
zugleich durch die Bewusstseinsbildung, die<br />
immer mit einem guten Qualitätsmanagement<br />
verbunden ist, das Menschsein in einer Gemeinschaft<br />
unterstützt werden. Ein solches Qualitätsmanagement<br />
dürfte sich sehr wohl lohnen.<br />
Abbildung links:<br />
Das Logo von „Wege zur Qualität“ deutet schon an, dass<br />
der Prozess im Vordergrund steht.
Kultur im <strong>Rüttihubelbad</strong> Programmvorschau<br />
Bis Sonntag, 28. Juni Bilderausstellung von Daniela Marino<br />
Samstag, 4. Juli bis Sonntag, 9. August Ausstellung Kristallglasuren von Erika Gremli-Schatzmann<br />
und Aquarelle von Fritz Schatzmann<br />
1. August im <strong>Rüttihubelbad</strong>: Reichhaltiges Brunch-Buffet und gute Volksmusik<br />
Samstag, 15. August bis Sonntag, 13. September Bilderausstellung von Sonja Gränicher<br />
Sonntag, 30. August, ab 10.30 Uhr: Jazz-Brunch im Restaurant mit der Wolverines Jazz-Band<br />
Sonntag, 6. September, 15.00 Uhr Konzert Huttwiler Kammerorchester<br />
Solist: Matthijs Koene, Panflöte<br />
Freitag, 11. bis Sonntag, 13. September „urCHix“, 2. Festival der neuen Volksmusik<br />
(Detailprogramm unter www.urchix.ch)<br />
Samstag, 19. September bis Sonntag, 18. Oktober Bilderausstellung von Bea van der Steen<br />
Das neue Kulturprogramm erscheint im Juni <strong>2009</strong>. Wir schicken Ihnen dieses auf Wunsch gerne zu.<br />
Kulturprogramm online: www.ruettihubelbad.ch E-Mail: kultur@ruettihubelbad.ch<br />
Vorverkauf Tel.: +41 (0)31 700 81 81, www.ruettihubelbad.ch<br />
Vor und nach den Veranstaltungen<br />
begrüssen wir Sie gerne im gemütlichen<br />
Restaurant und bei schönem Wetter auf<br />
der Aussichtsterrasse.<br />
Das besondere kulinarische Erlebnis:<br />
Sensonero, Essen im Dunkeln.<br />
Während der <strong>Sommer</strong>monate jeweils<br />
am ersten Freitag im Monat.<br />
Platzreservationen erforderlich unter<br />
Tel.: 031 700 81 81<br />
Reisen Sie mit dem öffentlichen Verkehr<br />
ins <strong>Rüttihubelbad</strong>?<br />
Nach den Abendveranstaltungen fahren<br />
wir Sie kostenlos an die Bahnhöfe<br />
Walkringen und Worb.<br />
25 25
26<br />
20.00 Uhr Hujässler<br />
Freitag, 11. September<br />
Samstag, 12. September<br />
09.30 Uhr Workshop Schweizer Volkstanz mit Anita Horowitz<br />
„Öppis für d‘ Füess“<br />
11.00 Uhr Pflanzplätz<br />
13.30 bis 14.45 Uhr Jodel-Crash-Kurs mit Nadja Räss<br />
15.00 Uhr Workshop Kinder „Hudigäggele“ chöi mir ou<br />
mit Romana Catti<br />
15.30 Uhr Stegreif GmbH<br />
17.00 Uhr Chorkonzert „Xungnix“<br />
20.00 Uhr d‘Schwyz tanzt: „Salz – Sel – Salina“<br />
Sonntag, 13. September<br />
09.30 Uhr Workshop „Löffele, Chlefele,Trümpy und Bäse“<br />
mit Markus Maggiori. Einführung in die traditionellen<br />
Rhythmus-Instrumente der Schweizer Volksmusik<br />
11.00 Uhr Dokumentarfilm „Johle & Werche“<br />
von Thomas Lüchinger (2007)<br />
13.30 Uhr Albin Brun‘s NAH Trio<br />
15.00 Uhr Klangspaziergang im Gelände des Kulturzentrums<br />
<strong>Rüttihubelbad</strong><br />
16.00 Uhr Bettina Boller, Noldi Alder und Trio Anderscht<br />
20.00 Uhr Doppelbock im „Doppeljodel“<br />
mit Christine Lauterburg und Barbara Berger<br />
Freitag – Sonntag: Markt im Lichthof und jeweils um 19.30 Uhr<br />
im Hof des <strong>Rüttihubelbad</strong>: „Bättruef“ und Alphörner<br />
Detaillierte Programminformationen finden Sie auf der Webseite: www.urchix.ch<br />
Vorverkauf: telefonisch: 031 700 81 81 oder online: www.kulturticket.ch<br />
Festivalprogramme schicken wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.<br />
Reisen Sie mit dem öffentliche Verkehr ins <strong>Rüttihubelbad</strong>? Nach den Abendkonzerten<br />
fahren wir Sie kostenlos an die Bahnhöfe Walkringen und Worb.<br />
Jodlerin Nadja Räss<br />
Doppelbock
Ein Schauender mit dem Zeichenstift unterwegs<br />
Zur Ausstellung im Sensorium – mit erstmalig ausge-<br />
stellten Zeichnungen und Skizzen von Hugo Kükelhaus.<br />
Aus den Beständen der Hugo Kükelhaus <strong>Stiftung</strong> in der<br />
Kulturmühle Lützelflüh, bis 31. Dezember <strong>2009</strong>.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag – Freitag: 09.00 – 17.30 Uhr<br />
Samstag/Sonntag: 10.00 – 17.30 Uhr<br />
Die Ausstellung ist im Rahmen eines Sensorium-<br />
Besuches kostenlos.<br />
1984 ist Hugo Kükelhaus gestorben und hat zahlreiche<br />
Schätze hinterlassen. Über das zu seinem 25. Todestag<br />
stattfindende Hugo Kükelhaus-Jahr <strong>2009</strong> berichteten<br />
wir bereits in den Frühlings-<strong>Mitteilungen</strong>. Auf der<br />
Homepage des Sensoriums finden Sie das Logo des<br />
Hugo Kükelhaus-Jahres <strong>2009</strong>, das Sie auf die Seite<br />
der Hugo Kükelhaus-Gesellschaft in Soest (Westfalen)<br />
bringt, auf der laufend alle Aktivitäten zum Gedenkjahr<br />
als Agenda kompiliert sind.<br />
Annemarie Weber, eine langjährige Weggefährtin von<br />
Hugo Kükelhaus, ist seit Jahren daran, ihre umfangreiche<br />
Sammlung an Bild- und Schriftmaterial des Künstlers<br />
und Philosophen, aber auch Handwerkers, so zu<br />
ordnen, dass Interessierte damit arbeiten können. Im<br />
Archiv der Hugo Kükelhaus <strong>Stiftung</strong> in der Kulturmühle<br />
Lützelflüh ist dieses Material zusammengetragen.<br />
Hugo Kükelhaus war zeitlebens zeichnend unterwegs.<br />
In den Hungerjahren nach dem 2. Weltkrieg konnte<br />
er seine Familie durch den Verkauf von Zeichnungen<br />
durchbringen. Er wurde ein gefragter Künstler und<br />
gestaltete die Innenräume ganzer Kirchen, aber auch<br />
Kirchenfenster, ein Theaterfoyer, etc. Ein eindrucksvolles<br />
Beispiel seiner Tätigkeit in der Schweiz stellen die<br />
Wandmalereien in der „Rodtegg“, Schule für Körperbehinderte,<br />
in Luzern dar.<br />
Wir zeigen hier nur die einfachen Zeichnungen und<br />
Skizzen und keine Werke, die mit größerem Aufwand<br />
im Atelier entstanden sind. Wo immer er unterwegs<br />
war, hatte er seinen Zeichenstift dabei – auf Wanderungen,<br />
Reisen, in Museen und bei Freunden. Gerade<br />
in den Zeichnungen wird klar, dass es ihm mit dem<br />
Zeichnen um eine Fokussierung seiner Aufmerksamkeit<br />
auf das Zeichenhafte in der Erscheinung der Dinge geht.<br />
Wer dabei war, merkte, dass er wie an den Dingen vor-<br />
beischaute, statt sie im Bild festzuhalten. Das Schauen,<br />
um das es ihm ging, war wie ein Tasten – ohne zuzugreifen.<br />
Begreifen tut man die Form ja auch nicht im<br />
festen Griff, sondern im zärtlichen Umschmeicheln der<br />
Gegenstände.<br />
Zur Bedeutung der Blaubilder am Anfang der Ausstellung<br />
kurz ein Hinweis: Zeitlebens hat Kükelhaus das<br />
Morgenrot beschäftigt, das erscheint, wenn die Sonne<br />
durch den Dunst der Erde als trübes Medium scheint<br />
und demgegenüber das Himmelsblau, welches entsteht,<br />
wenn die Sonne vor der klaren Tiefe des Weltenraumes<br />
strahlt. Ihn interessierte keine Farbpsychologie, sondern<br />
nur, was die reine Erscheinung andeutet.<br />
So beginnt das „Wort des Johannes“ mit der zauberhaften<br />
Parabel vom Blau, und wie das Blau im Auge<br />
des Betrachters blauer werden kann. Die Bilder sind<br />
entstanden im letzten Lebensjahr von Hugo Kükelhaus;<br />
der Horizont sinkt immer tiefer, das überwältigende<br />
Blau des Himmels wird immer grösser. Ist es eine Todesahnung,<br />
die hier gestalterisch einen Ausdruck gefunden<br />
hat?<br />
Kükelhaus beendete oft seine Ausführungen mit der<br />
Aufforderung: „Tut was mit Euren Händen“. So will<br />
diese Ausstellung ermuntern: Nehmen Sie einen Zeichenstift<br />
– zeichnen Sie – wenn es nicht so kommt, wie<br />
Sie wollen, dann wollen Sie zuviel – nicht das Ergebnis<br />
zählt, sondern was mit Ihnen geschieht!<br />
Der vorstehende Text stellt eine Kurzfassung des Referates<br />
von Wolfram Graubner dar, gehalten ander<br />
Buch- und Ausstellungsvernissage am 21. März <strong>2009</strong>,<br />
im Sensorium.<br />
27
28<br />
Erfahrungsfelder weltweit und im <strong>Rüttihubelbad</strong><br />
Interview mit Walter Siegfried Hahn<br />
Kursleiter Walter Siegfried Hahn<br />
Der Aufenthaltsort von Kursleiter Walter Siegfried Hahn<br />
ändert häufig: mal ist er auf den Philippinen, dann ist<br />
er mit Wolfgang Held und Joachim Daniel unterwegs<br />
zur Sonnenfinsternis in der Mongolei, dann meldet er<br />
sich aus den Vereinigten Staaten, Thailand oder Polen.<br />
Dieses für unsere Kursleitenden eher atypische Profil hat<br />
die Redaktion der Rüttihubel-<strong>Mitteilungen</strong> bewogen,<br />
ihm ein paar Fragen zu stellen – per Internet-Telefonie,<br />
versteht sich.<br />
<strong>Rüttihubelbad</strong> <strong>Mitteilungen</strong>: Herr Hahn, Sie sind<br />
sicher der „internationalste“ unter den Fachleuten<br />
im Umgang mit „Erfahrungsfeldern zur Entfaltung<br />
der Sinne“, wie sie Hugo Kükelhaus angeregt und<br />
auch selber aufgebaut hat. Sie leben jetzt auf den<br />
Philippinen, wo Sie das erste Erfahrungsfeld in Asien<br />
gezeigt haben. Wie ist es dazu gekommen?<br />
Walter Siegfried Hahn: Ich wurde vor vier Jahren vom<br />
damaligen Landesvertreter der Anthroposophischen<br />
Gesellschaft auf die Philippinen eingeladen, um über<br />
Goethes Naturwissenschaften zu referieren – in zehn<br />
Tagen hielt ich elf Vorträge und Seminare und lernte<br />
gleich am zweiten Tag meine jetzige Frau kennen. Es<br />
ergaben sich dann schnell umfassende Aufgaben in<br />
vielen Bereichen im Land, so dass es sich als sinnvoller<br />
Hauptstandort erwies.<br />
Als internationalster Vertreter der Erfahrungsfelder<br />
haben Sie aber noch andere Kontakte rund um den<br />
Globus?<br />
Walter Siegfried Hahn: In Bezug auf das Erfahrungsfeld<br />
sind wir mit den USA und Neuseeland befasst und<br />
auch in Deutschland, Österreich und Polen stehe ich<br />
Projekten beratend zur Seite. Im Oktober werden wir<br />
voraussichtlich in Peru zwei Projekten weiterhelfen.<br />
Wie erwirbt man sich eigentlich das Rüstzeug als<br />
Fachmann in Sachen Erfahrungsfelder? Kann man<br />
das irgendwo erlernen?<br />
Walter Siegfried Hahn: Das Grundlegende ist sicher,<br />
Liebe für die Welt und die eigene Wahrnehmung zu<br />
entwickeln. Und für das Erfahrungsfeld gilt noch mehr<br />
als für andere Felder die Aristotelische Weisheit: „Was<br />
Du lernen willst zu tun, lernst Du, indem Du es tust.“<br />
Darüber hinaus habe ich mit Kollegen eine Ausbildung<br />
aufgesetzt, die in einem Wanderstudium in verschiedene<br />
Erfahrungsfelder und zu mehreren Meistern führt.<br />
Im Juli und im September halten Sie zwei Kurse im<br />
<strong>Rüttihubelbad</strong>. Der erste, mit dem Titel „Das Erfahrungsfeld<br />
zur Entfaltung der Sinne und des Denkens“,<br />
hat ganz klar mit dem Sensorium zu tun. Wie<br />
lautet Ihr Werbespot für eine Teilnahme?<br />
Walter Siegfried Hahn: „Es ist wie mit dem Küssen<br />
– man muss es tun.“ – übrigens ein Zitat von Hugo<br />
Kükelhaus!<br />
Der Titel des zweiten Kurses, im September, lautet:<br />
„Der rote Faden bin ich selbst“. Hat auch diese Veranstaltung<br />
etwas mit Erfahrungsfeldern und Kükelhaus<br />
zu tun?<br />
Walter Siegfried Hahn: Ich möchte aus vielen Komponenten<br />
nur eine nennen: Wenn ich mich frage, was<br />
ist ein Erfahrungsfeld, kommt mir als erstes: das Leben.<br />
Ja, die Inkarnation, das Leben auf der Erde, das ist ein<br />
Erfahrungsfeld für uns spirituelle Wesen, die wir in diesem<br />
Erfahrungsfeld Erde mit Sinnen und mit Fleisch und<br />
Blut ausgestattet werden. Das heißt, was wir in unseren<br />
bescheidenen Versuchen mit dem Erfahrungsfeld der
Sinne machen, ist doch nicht mehr als eine Erinnerung<br />
daran, dass es eine Gnade ist, auf der Erde zu leben.<br />
Und Hugo Kükelhaus brachte das Erfahrungsfeld in<br />
Zusammenhang mit Delphi, über dessen Eingangstoren<br />
geschrieben stand:<br />
Erkenne Dich selbst<br />
Sei<br />
Werde der Du bist<br />
Nichts zu viel.<br />
Also, das Erfahrungsfeld soll mich eigentlich auf Fragen<br />
verweisen wie: Wer bin ich und wo stehe ich zwischen<br />
Geburt und Tod, wo stehe ich in Bezug auf die von mir<br />
selbst gestellten Aufgaben, gibt es etwas zu justieren,<br />
und so fort. Der tiefste Sinn des Erfahrungsfelds ist die<br />
Frage nach dem Menschen und seiner Biographie.<br />
Beide Kurse gestalten Sie mit Grace Zozobrado<br />
zusammen, die neu ist auf der Liste unser Kursleitenden.<br />
Würden Sie sie kurz vorstellen?<br />
Grace<br />
Zozobrado<br />
Walter Siegfried Hahn: Das ist die eingangs erwähnte<br />
Frau, mit der ich jetzt verheiratet bin (lacht). Sie hat als<br />
Ärztin für Pädiatrie und in der Notfallmedizin sowohl<br />
in Manila als auch in abgelegenen Bergprovinzen sehr<br />
existentielle Erfahrungen mit Leben, Krankheit und Tod<br />
gemacht. Sie ist eine der noch wenigen anthroposophischen<br />
Ärztinnen auf den Philippinen und die bisher<br />
einzige Heil-Eurythmistin im Land und arbeitet intensiv<br />
bei der Ausbildung von Waldorflehrern und Ärzten mit.<br />
Gemeinsam haben wir auch auf den Philippinen für<br />
unterschiedlichste Gruppen gearbeitet, von den katholischen<br />
Bischöfen bis zu im Bürgerkrieg verfeindeten<br />
Gruppen, von der biologisch-dynamischen Farm bis zum<br />
Pharma-Unternehmen.<br />
Lieber Walter Siegfried Hahn, besten Dank für das<br />
Gespräch per skype, über Kontinente hinweg, und<br />
weiterhin viel Erfolg – international und im Ämmitau!<br />
Weitere Infos zum Kursleiter Walter Siegfried Hahn:<br />
www.waltersiegfriedhahn.de<br />
Kurs 61<br />
Das Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne<br />
und des Denkens<br />
mit Walter Siegfried Hahn und Grace Zozobrado<br />
„Das ganze Unternehmen hat den Charakter eines Gesamt-<br />
Theaters, in dem der Besucher zugleich und in einer Person<br />
Autor Regisseur Schauspieler und Zuschauer ist: Utopia.“<br />
Anfänger und Fortgeschrittene erhalten hier einen vertieften<br />
Zugang zu der Methode des Hugo Kükelhaus, von dem obenstehendes<br />
Zitat stammt. Phänomene der sinnlichen Welt<br />
werden einer vertieften Betrachtung unterzogen. Durch Eigen-<br />
Erfahrung wird deutlich, welche Bedeutung das Denken dann<br />
einnimmt. Aus Wahrnehmung und Denken bildet sich die Welt:<br />
der Mensch erscheint als kreatives Wesen.<br />
Mit vielen praktischen Übungen im Sensorium.<br />
Kursbeginn: Freitag, 03. Juli 09, 20:00 h<br />
Kursende: Sonntag, 05. Juli 09, 12:00 h<br />
Kursgebühr: Fr. 290.–<br />
Kurs 71<br />
Der rote Faden bin ich selbst<br />
mit Walter Siegfried Hahn und Grace Zozobrado<br />
Hier geht es um den eigenen roten Faden, um Konzentration<br />
auf das Wesentliche, um Klarheit über Fragen wie: Was heißt<br />
Entscheidung? Was bedeutet Selbstverantwortung? Und wie<br />
komme ich selbst in die Verantwortung? Wie eigne ich mir<br />
Wissen an? Wie belaste ich mich nicht mit unnötigem Wissen?<br />
Und wie entwickle ich mein Ge-Wissen? Wie bleibe ich fest an<br />
mir und meinem roten Faden, ohne im Chaos unterzugehen?<br />
Als Leitfaden dazu kann dienen, was am Eingang zum Tempel<br />
von Delphi geschrieben stand:<br />
Erkenne Dich selbst<br />
Sei<br />
Werde, der Du bist<br />
Nichts zu viel<br />
Eine existentielle persönliche Frage oder ein ungelöstes<br />
Problem bilden Grundlage und Ausrichtung des Seminars.<br />
Kursbeginn: Freitag, 18. September 09, 20:00 h<br />
Kursende: Sonntag, 20. September 09, 12:00 h<br />
Kursgebühr: Fr. 330.–<br />
Anmeldung über: bildung@ruettihubelbad.ch<br />
oder 031 700 81 83 oder per Post an:<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Rüttihubelbad</strong>, Bildung, CH- 3512 Walkringen<br />
29 29
30<br />
Bildungsprogramm des <strong>Rüttihubelbad</strong> Juli bis November <strong>2009</strong><br />
Juli <strong>2009</strong><br />
Fr. 17.07.09, 20:00 h – So. 19.07.09, 12:00 h / Kurs 18<br />
Bedarfsorientierte Ernährung – ein Spiel mit dem<br />
Gleichgewicht<br />
Ulla Baumann, Bern<br />
August <strong>2009</strong><br />
Fr. 07.08.09, 20:00 h – So. 09.08.09, 12:00 h / Kurs 19<br />
Die Platonischen Körper<br />
Ueli Wittorf, Zürich<br />
Di. 04.08.09, 20:00 h – So. 09.08.09, 13:00 h / Kurs 20<br />
Meditationswoche mit Rosenkreuzmeditation<br />
Agnes Hardorp, Hamburg/DE<br />
und Thomas Mayer, Kempten/DE<br />
Fr. 14.08.09, 20:00 h – So. 16.08.09, 12:00 h / Kurs 21<br />
Himmelsbild – Himmelsraum – Himmelsdynamik<br />
Ueli Wittorf, Zürich<br />
Fr. 21.08.09, 20:00 h – So. 23.08.09, 12:00 h / Kurs 22<br />
Was die Tiere uns sagen<br />
– Neues von den Naturgeistern<br />
Wolfgang Weinrauch, Flensburg/DE<br />
September <strong>2009</strong><br />
Sa. 19.09.09, 10:00 h – 17:30 h / Kurs 23<br />
Apitherapie – Heilende Bienenprodukte selbst<br />
herstellen<br />
Peter Loepfe, Grosshöchstetten<br />
Fr. 25.09.09, 17:00 h – So. 27.09.09, 13:00 h / Kurs 24<br />
Rudolf Steiner und die neue Christus-Offenbarung<br />
Thomas Meyer, Basel<br />
Oktober <strong>2009</strong><br />
Fr. 02.10.09, 20:00 h – So. 04.10.09, 12:00 h / Kurs 25<br />
Karma und Freiheit<br />
Christiane Feuerstack, Eckernförde/DE<br />
Anthroposophie heute<br />
Sa. 17.10.09, 10:00 – 17:30 h / Kurs 26<br />
Elemente des Gartens ll<br />
Franz Dolderer und Ilmar Randuja, <strong>Rüttihubelbad</strong><br />
Fr. 23.10.09, 20:00 h – So. 25.10.09, 12:00 h / Kurs 27<br />
Was man über Anthroposophie wissen sollte<br />
– ein Einführungskurs<br />
Wolfgang Held, Dornach<br />
Sa. 24.10.09, 10:00 – 17:00 h / Kurs 28<br />
Die Mysterien Korsikas<br />
Ueli Eggimann, Bern, und Hansueli Eggimann, Mirchel<br />
Sa. 24.10.09, 10:00 h – So. 25.10.09, 17:30 h / Kurs 29<br />
Sphärenmusik und Kosmische Harmonien<br />
Hartmut Warm, Hamburg/DE<br />
Fr. 30.10.09, 20:00 h – So. 01.11.09, 12:00 h / Kurs 30<br />
Die Weltgeschichte vor dem Hintergrund der<br />
Anthroposophie<br />
Joachim Daniel, Dornach<br />
Sa. 30.10.09, 20:00 h – So. 01.11.09, 12:00 h / Kurs 31<br />
Was spielt sich ab in unseren Träumen?<br />
Anton Kimpfler, Freiburg im Breisgau/DE,<br />
und Regula Berger, Bern<br />
November <strong>2009</strong><br />
Fr. 06.11.09, 20:00 h – So. 08.11.09, 12:00 h / Kurs 32<br />
Sterben aus spiritueller Sicht<br />
Ada van der Star, Frankfurt/DE<br />
Sa. 21.11.09, 10:00 h – So. 22.11.09, 17:00 h / Kurs 33<br />
Heilpflanzenbetrachtungen<br />
Dr. med. Jürg Reinhard, Merligen<br />
Fr. 27.11.09, 20:00 h – So. 29.11.09, 12:00 h / Kurs 34<br />
Spirituelle Astronomie<br />
Wolfgang Held, Dornach
Bildungsprogramm des <strong>Rüttihubelbad</strong> Juli bis November <strong>2009</strong><br />
Juli <strong>2009</strong><br />
Fr. 03.07.09, 20:00 h – So.05.07.09, 12:00 h / Kurs 61<br />
Das Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne<br />
und des Denkens<br />
Walter Siegfried Hahn und Grace Zozobrado,<br />
St. Goarshausen/DE und Manila<br />
So. 05.07.09, 16:00 h – Sa. 11.07.09, 12:00 h / Kurs 62<br />
Fasten-Wandern im heimeligen Emmental<br />
Silvia Kalbassi, Bern<br />
Sa. 11.07.09, 16:00 h – Fr. 17.07.09, 12:00 h / Kurs 63<br />
Das Instrument mit dem Nat-Ur-Klang<br />
Heinz Bürgin, Lichtensteig<br />
Sa. 11.07.09, 16:00 h – Sa. 18.07.09, 12:00 h / Kurs 64<br />
Singwoche für Singfreudige oder solche,<br />
die es werden wollen<br />
Verena Zacher Züsli, Zürich<br />
Sa. 18.07.09, 16:00 h – Sa. 25.07.09, 12:00 h / Kurs 65<br />
Wanderwoche zu Orten der Kraft<br />
Pier Hänni, Gunten<br />
August <strong>2009</strong><br />
Do. 06.08.09, 10:00 h – So. 09.08.09, 16:00 h / Kurs 66<br />
Bildhauern mit Fundhölzern<br />
Alexander Curtius, Scuol<br />
Sa. 08.08.09, 16:00 h – Mi.12.08.09, 12:00 h / Kurs 67<br />
Plastizieren von Wirbelschalen (Flowforms)<br />
Wolfgang Böttcher, Dettenheim/DE<br />
Fr. 14.08.09, 16:00 h – Fr. 21.08.09, 12:00 h / Kurs 68<br />
Ölmalerei, Farbklang – Klangfarbe<br />
Aurel Mothes, Kassel/DE<br />
September <strong>2009</strong><br />
Fr. 04.09.09, 20:00 h – So. 06.09.09, 12:00 h / Kurs 69<br />
Mandala-Klangbilder<br />
Heinz Bürgin, Lichtensteig<br />
Sa. 12.09.09, 10:00 – 17:30 h / Kurs 70<br />
Gewaltfreie Kommunikation, Modul l<br />
Martin Rausch, Hünibach<br />
Fr. 18.09.09, 20:00 h – So. 20.09.09, 12:00 h / Kurs 71<br />
Der rote Faden bin ich selbst<br />
Walter Siegfried Hahn und Grace Zozobrado,<br />
St.Goarshausen/DE und Manila<br />
Impulse im <strong>Rüttihubelbad</strong><br />
Sa. 19.09.09, 16:00 h – Fr. 25.09.09, 16:00 h / Kurs 72<br />
Wohlfühlwoche für Frauen – Nahrung für Körper,<br />
Geist und Seele<br />
Rosemarie Weibel, Dommartin<br />
Oktober <strong>2009</strong><br />
Sa. 10.10.09, 10:00 h – So. 11.10.09, 15:30 h / Kurs 73<br />
Einführung in das Spielen der Akkordzither<br />
Lorenz Mühlemann, Trachselwald<br />
Sa. 17.10.09, 10:00 – 17:30 h / Kurs 74<br />
Lebenskunst in der Lebenspraxis – Die Kunst, sein<br />
Leben zu gestalten<br />
Rosemarie Brunner, Basel<br />
Sa. 24.10.09, 10:00 h – So. 25.10.09, 16:00 h / Kurs 75<br />
Mann – Sein, Frau – Sein, Paar – Sein.<br />
Beziehungslust statt Frust!<br />
Michael Bristle, Steffisburg, und Sabine Hoff, Solothurn<br />
Sa. 24.10.09, 10:00 – 17:30 h / Kurs 76<br />
Gewaltfreie Kommunikation, Modul ll<br />
Martin Rausch, Hünibach<br />
Sa. 31.10.09, 10:00 – 17:00 h / Kurs 77<br />
Wieviel Frieden können wir uns leisten?<br />
Frank Bohner, Stuttgart/DE<br />
November <strong>2009</strong><br />
Fr. 06.11.09, 20:00 – So. 08.11.09, 12:00 h / Kurs 78<br />
Bewegungs Qigong<br />
Rosmarie Weibel, Dommartin<br />
Sa. 14.11.09, 10:00 – 17:30 h / Kurs 79<br />
Wege zur Entspannung<br />
Caroline Siegenthaler, Hünibach<br />
Sa. 14.11.09, 10:00 – 17:30 h / Kurs 80<br />
Gewaltfreie Kommunikation, Modul lll<br />
Martin Rausch, Hünibach<br />
Sa. 14.11.09, 10:00 – 17:30 h / Kurs 81<br />
Getanztes Gebet – Spiritualität in Bewegung<br />
Barbara Möri, Ins<br />
Sa. 21.11.09, 10:00 h – So. 22.11.09, 17:30 h / Kurs 82<br />
Das Wirken der Engel und das Wissen aus den<br />
Inneren Welten.<br />
Juliana Steiner, Steffisburg<br />
Das Jahresprogramm mit den ausführlichen Kursbeschreibungen<br />
und mit Preisangaben senden wir Ihnen auf Wunsch gerne zu.<br />
Kursprogramm online: www.ruettihubelbad.ch<br />
E-Mail: bildung@ruettihubelbad.ch<br />
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Seminare im <strong>Rüttihubelbad</strong><br />
Alle reden von „USP“, von der „Unique Selling Proposition“ – wir haben sie!<br />
Wo sonst können Sie ein „Erfahrungsfeld der Sinne“ in Ihr Seminar einbeziehen?<br />
Jedes Seminar- und Tagungsthema lässt sich mit Phänomenen der Natur und des<br />
Lebens in einen sinnvollen Bezug setzen: Teambildungsprozesse beginnen auf der<br />
Balancierscheibe, Lösungsansätze erarbeitet man bei einer Sitzung in totaler<br />
Finsternis. Erste Schritte in eine neue Richtung tut man gemeinsam auf dem<br />
Barfussweg. Harmonische Zusammenarbeit wird anhand der gekoppelten Schwin-<br />
gung sichtbar, aufmerksam lauscht man klingenden Steinen oder Hölzern, um<br />
hellhörig bei der Gesprächsführung zu werden. Oder möchten Sie lieber zum<br />
Abschluss Ihrer Veranstaltung im Sensorium einen Klangorkan lostreten?<br />
Lassen Sie sich beraten! Auch wir staunen immer wieder, was alles mit unseren<br />
Erfahrungsstationen möglich ist.<br />
Und natürlich wohnen Sie bei uns in schönen Zimmern, nutzen die modernen<br />
Räumlichkeiten, geniessen die marktfrische Bioküche und blicken dabei in die<br />
Berner Hochalpen.<br />
Aber das gibt’s auch anderswo.<br />
Der Eintritt ins Sensorium ist in Ihrer Seminarpauschale bereits enthalten.<br />
Gerne bieten wir Ihnen auch eine Führung an (Fr. 130.–). Wenn Sie möchten,<br />
wählen Sie das Thema oder setzen einen Schwerpunkt.<br />
Ab 20 und bis maximal 42 Personen öffnen wir Ihnen abends exklusiv unser<br />
„Sensonero“: Ein Abendessen im Dunkeln! Das Auge isst nicht mit, dafür sind<br />
die übrigen vier Sinne umso beschäftigter!<br />
Preis pro Person: Fr. 60.– excl. Getränke<br />
Bestellen Sie den Spezialprospekt an der Rezeption des<br />
Restaurant Hotel <strong>Rüttihubelbad</strong>, 3512 Walkringen,<br />
0041 (0)31 700 81 81 oder restauranthotel@ruettihubelbad.ch