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20190220_Wirkungsbericht_web

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5 JAHRE WIRKUNG<br />

5 JAHRE WIRKUNG<br />

80 81<br />

Ergebnisse, Geschichten & Bilder<br />

Die nachfolgenden Ausführungen beschreiben<br />

Effekte des Programms auf die Lehrer*innen und<br />

schildern anhand der Ergebnisse von Online-Befragungen,<br />

Abschlussgesprächen und Pflanzungen,<br />

wie sich die GemüseAckerdemie auf deren<br />

Berufsleben und Alltag auswirkt.<br />

Motivation & Interesse<br />

„Ich habe ein Hobby für meinen<br />

Ruhestand gefunden.“ (Lehrer*in)<br />

In den letzten fünf Jahren haben insgesamt nur<br />

vier Schulen ihren Acker komplett aufgegeben.<br />

Weitere 52 Lernorte haben wir dahingehend befähigt,<br />

ihren Acker selbständig zu betreiben.<br />

Die Lehrer*innen und Erzieher*innen konnten<br />

am Ende der AckerSaison 2018 bis zu 6 Herzen<br />

für das Bildungsprogramm vergeben. Insgesamt<br />

erreichten wir einen Schnitt von 5,4 Herzen und<br />

freuen uns darüber sehr!<br />

Gärtnerische Vorerfahrung<br />

ja<br />

nein<br />

Wissen<br />

„Ich hatte selber eine<br />

unglaubliche Lernkurve im<br />

letzten Jahr!“ (Lehrer*in)<br />

Wir wollten wissen, ob die Pädagog*innen vor der<br />

GemüseAckerdemie gärtnerische Erfahrung hatten<br />

und wie sie ihre gärtnerische Erfahrung danach<br />

einstufen. 27 Teilnehmer*innen gaben an,<br />

über keine Vorerfahrung zu verfügen, 58 meinten<br />

„ein bisschen“. Nach der GemüseAckerdemie blieben<br />

letztendlich noch ein „nein“ und 23 „ein bisschen“<br />

übrig. Alle 61 Lehrer*innen konnten also ihr<br />

Wissen verbessern. Alle? Bis auf eine*n.<br />

Obwohl bei den Lehrer*innen eine gewisse<br />

Grundmotivation vorhanden ist, die Gemüse-<br />

Ackerdemie zu etablieren, ist es für einige auch<br />

ein Wagnis. Umso erfreulicher ist die Rückmeldung,<br />

„dass die Angst völlig umsonst war“ und<br />

umso größer ist die Freude bei Ackerdemia darüber,<br />

dass nicht nur die Schüler*innen sehr<br />

motiviert sind, sondern auch viel positive Rückmeldung<br />

von den Lehrer*innen kommt. Diese<br />

entwickeln großen Spaß am Ackern, bauen „ihre<br />

Leidenschaft in den Dienst ein“, haben Freude<br />

an eigenem Gemüse, am Wachstum der Pflanzen<br />

und gesteigertes Interesse am Thema. Viele<br />

geben an, dass sie Lust hatten, dazuzulernen<br />

und sich weiterzubilden. Manche Schulen entwickeln<br />

ihre ökologische Schiene weiter, begrünen<br />

den Schulhof, ergänzen den Acker mit Bienen<br />

oder halten Ausschau nach Platz für Hühner.<br />

Der Acker wirkt bei vielen Lehrer*innen bis nach<br />

Hause. Einige „hätten zu gerne einen eigenen<br />

Garten“ oder „möchten unbedingt irgendwann<br />

einen eigenen haben“ und andere „arbeiten<br />

jetzt mehr im eigenen Garten“. Manche sind kurz<br />

davor Schrebergärten zu pachten, „weil es solchen<br />

Spaß gemacht hat“ oder „haben ihren Gemüseanbau<br />

erweitert“, im Garten oder auf dem<br />

Balkon. Wieder andere stehen kurz vor der Pensionierung<br />

und empfangen Geistesblitze wie:<br />

„Mensch, wenn du nicht mehr Lehrer bist, wirst<br />

du AckerMentor!“ Für nahezu alle lässt sich festhalten:<br />

Das Interesse fürs Gärtnern ist definitiv geweckt<br />

und bleibt in den Schulen auch bestehen.<br />

ein bisschen<br />

vor der GemüseAckerdemie<br />

nach der GemüseAckerdemie<br />

Selbsteinschätzung des Anbauwissens vor und<br />

nach der AckerZeit (Ackerdemia, 2018)<br />

Das AckerJahr und auch die Fortbildungen der GemüseAckerdemie<br />

bringen den Lehrer*innen eine<br />

„unglaubliche Lernkurve“ und sie haben „enorm<br />

viel dazu gelernt“. Neben dem Wissenszuwachs<br />

an gartenbaulichem Wissen wie Anbaumethoden,<br />

Bodenverhältnissen, Pflege von Gemüse, Mischkulturen,<br />

Nützlingen, Schädlingen, Krankheiten<br />

oder Saatgutgewinnung wird oft die Wissensaneignung<br />

über die Vermittlung von Wissen an die<br />

Schüler*innen erwähnt. Praktische Fachkompetenz<br />

und das didaktische Know-How, wie Wissen<br />

transportiert werden kann, sind die größten Teile<br />

ihrer Wissenserweiterung.

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