Erfolg Magazin, Ausgabe 2-2019
DIE 100 BESTEN TRAINER: ERFOLG Magazin stellt die besten 100 Trainer und Influencer aus der D/A/CH-Region vor LEFLOID: Im Interview MIKE SINGER: Im Interview HEIKE DRECHSLER: Im Interview ARNOLD SCHWARZENEGGER: Six Rules JENNIFER ANISTON: Story WERNER MANG: Interview
DIE 100 BESTEN TRAINER: ERFOLG Magazin stellt die besten 100 Trainer und Influencer aus der D/A/CH-Region vor
LEFLOID: Im Interview
MIKE SINGER: Im Interview
HEIKE DRECHSLER: Im Interview
ARNOLD SCHWARZENEGGER: Six Rules
JENNIFER ANISTON: Story
WERNER MANG: Interview
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Leben<br />
Der fleischgewordene<br />
amerikanische Traum<br />
Von der Kellnerin zur bestbezahlten<br />
Schauspielerin Hollywoods<br />
Jennifer Joanna Aniston steht, wie<br />
kaum eine andere Schauspielerin,<br />
für die Erfüllung des amerikanischen<br />
Traumes: von der Tellerwäscherin<br />
zur Millionärin. Bevor<br />
sie als eine der Hauptprotagonistinnen<br />
in der weltweit bekannten Sitcom<br />
„Friends“ Mitte der neunziger Jahre<br />
erfolgreich wurde, verdiente sie ihre Brötchen<br />
als Kurierin und<br />
Kellnerin. Kaum etwas<br />
deutete damals auf<br />
ihre spätere <strong>Erfolg</strong>sgeschichte<br />
hin. Aniston<br />
ist die Tochter eines<br />
griechisch-stämmigen<br />
Schauspielers und einer<br />
Amerikanerin, welche<br />
selbst italienische,<br />
schottische, griechische<br />
und italienische Wurzeln<br />
in sich vereinigte.<br />
Ein multinationaler<br />
Cocktail, der auch auf den Kinoleinwänden<br />
der Welt gut ankommt. Nicht nur das,<br />
sie wurde ab Mitte der Neunziger sogar<br />
eine der führenden Stil-Ikonen für viele<br />
Frauen auf der ganzen Welt. Aniston wird<br />
regelmäßig vom US-<strong>Magazin</strong> People unter<br />
die „50 schönsten Menschen der Welt“ gewählt.<br />
2004 führte sie diese Liste sogar an.<br />
Doch das ist bei weitem noch nicht alles,<br />
was es über diese Frau zu sagen gibt.<br />
Guinness-Buch-Rekord<br />
Durch ihre schauspielerischen Fähigkeiten<br />
wurden ihr Kritikerpreise wie der Emmy,<br />
der Golden Globe und der Screen Actors<br />
Guild Award verliehen. Natürlich zahlte<br />
sich dies auch monetär mehr als aus. In<br />
der finalen Staffel der Sitcom „Friends“<br />
2004 bekam jeder der sechs Hauptdarsteller<br />
eine Million Dollar pro Folge. Damit<br />
schafften sie es sogar ins Guinness Buch<br />
der Rekorde, mit der höchsten Gage, die<br />
»Ich esse wirklich<br />
gut und ich<br />
trainiere, aber ich<br />
gönne mir auch<br />
etwas, wann ich<br />
will. Ich hungere<br />
nicht.«<br />
bis dahin für Serienstars bezahlt wurde.<br />
Bislang haben Anistons Filme weltweit eine<br />
Gesamtsumme von über zwei Milliarden<br />
US-Dollar eingespielt. 2007 schätzte das<br />
US-Wirtschaftsmagazin Forbes Anistons<br />
Vermögen auf 110 Millionen US-Dollar.<br />
Jetzt könnte man sich fragen: Ist dieser erfolgreiche<br />
Werdegang von Jennifer Aniston<br />
einfach nur Glück oder gibt es Elemente, die<br />
für unsere eigene Kommunikationsstrategie<br />
nützlich sein könnten?<br />
Anistons Superkraft<br />
Als Schauspieler in<br />
einem Film zu glänzen,<br />
der durch Inhalt<br />
und Dramaturgie besticht,<br />
ist nicht die riesengroße<br />
Kunst. Die<br />
eigentliche Kunst besteht<br />
darin, in einem<br />
negativen Umfeld positiv<br />
herauszustechen. Laut Time Out <strong>Magazin</strong>e<br />
habe Jennifer Aniston die seltene<br />
Gabe, das Publikum auch dann für sich zu<br />
gewinnen, wenn das Filmmaterial alles andere<br />
als überzeugend ist.<br />
Nehmen wir ein Fußballspiel, um die Idee<br />
zu erläutern. In einer Mannschaft, die funktioniert,<br />
wo alles nach Wunsch und Plan<br />
abläuft, ist es nicht schwierig, die eigene<br />
Leistung abzurufen. Wenn allerdings Sand<br />
im Getriebe ist, sieht das schon ganz anders<br />
aus. Wer sich hier vom Umfeld nicht negativ<br />
beeinflussen lässt, sticht positiv hervor.<br />
Das gilt für jeden Bereich. Am Ende setzen<br />
sich Qualität und Einsatz durch.<br />
Die Bühne des Lebens<br />
Vielleicht stimmen Sie dem eben ausgeführten<br />
Punkten zu. Doch wie genau übt<br />
Aniston diese Wirkung aufs Publikum<br />
aus? Schon der berühmte William Shakespeare<br />
wusste, dass sich das Leben kaum<br />
von einem Theaterstück unterscheidet:<br />
„Die ganze Welt ist Bühne und alle Frauen<br />
und Männer bloße Spieler, sie treten auf<br />
und gehen wieder ab.“ Wie wir uns geben<br />
und vor allem, was wir von uns geben, entscheidet,<br />
wie wir wahrgenommen werden.<br />
So weit, so einleuchtend.<br />
Die Wirkung hängt, besonders bei Schauspielern,<br />
sehr vom Aussehen ab. Oberflächlich<br />
betrachtet würde dies zur Schlussfolgerung<br />
führen: je schöner, desto besser.<br />
Natürlich ist dies nicht der Fall. Es geht<br />
darum, wie wir mit unserem Aussehen umgehen,<br />
wie wir es einsetzen. Denn selbstverständlich<br />
gibt es erfolgreiche Schauspieler,<br />
die nicht dem gängigen Schönheitsideal<br />
entsprechen. Dies gilt natürlich auch für jeden<br />
anderen Bereich in unserem Leben. Es<br />
wäre doch sehr traurig, wenn nur die Schönen<br />
– wie auch immer wir dies definieren<br />
– erfolgreich sein könnten. Unser Aussehen<br />
können wir nur bis zu einem gewissen<br />
Grad beeinflussen, unseren Umgang damit<br />
jedoch zu 100 Prozent.<br />
Heißeste Frau der Welt<br />
Interessanterweise hat das US-Männermagazin<br />
Men’s Health Jennifer Aniston 2011<br />
zur „heißesten Frau aller Zeiten“ gewählt.<br />
Die Juroren begründeten ihre Entscheidung<br />
vor allem damit, dass sie über eine<br />
bodenständige Persönlichkeit und ein<br />
menschliches Liebesleben verfüge.<br />
Diese Begründung ist doch mehr als spannend.<br />
Kein sexy Boxenluder oder perfekte<br />
Vorzeigemutter wird als anziehendste Frau<br />
der Welt ausgewählt, sondern jemand mit<br />
einer menschlich-verletzlichen Seite. Das<br />
angesprochene Liebesleben zeigt keine<br />
langanhaltende <strong>Erfolg</strong>sgeschichte, denn<br />
oftmals war nach relativ kurzer Zeit wieder<br />
Schluss mit der Beziehung. Diese Form des<br />
Liebeslebens ist für viele Menschen nachvollziehbarer<br />
als die ewige Liebe oder eine<br />
perfekte Ehe, welche nichts und niemand<br />
Bild: Depositphotos/Jean Nelson<br />
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