28.02.2019 Aufrufe

Stadtmagazin CLP Ausgabe 29

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

eportage<br />

Bald schon wird hier ein Hort des Friedens und der Ruhe entstanden sein.<br />

Der Familienbereich mit Übernachtungsmöglichkeiten für<br />

Angehörige und einem eigenen Wohn- und Essbereich am<br />

äußeren Ende des Bumerangs bietet vor allem Familien mit<br />

Kindern, bei denen ein Elternteil schwer erkrankt ist, einen<br />

besonders geschützten Rückzugsbereich.<br />

Jedes Zimmer verfügt über bodentiefe Fenster, die den<br />

freien Blick auf den Garten ermöglichen. Die Betten können<br />

problemlos auf ihre jeweilige Terrasse geschoben werden,<br />

so dass die Gäste die Sonne und den aufwändig gestalteten<br />

Garten genießen können. Durch einen Wall und eine dichte<br />

Bepflanzung ist der Gartenbereich von der Umgebung abgetrennt.<br />

Ein mäandrierender Wasserlauf durchzieht den gesamten<br />

Grünbereich.<br />

Brücken ermöglichen den Gästen, auch mit den Pflegebetten,<br />

den Wasserlauf zu überqueren und den Garten zu<br />

erkunden. „Die Nähe zum Garten und zur Natur ist für unsere<br />

Gäste sehr wichtig. Hier können sie gemeinsam mit ihren Angehörigen<br />

die Umwelt mit allen Sinnen genießen und Ruhe<br />

und Entspannung finden“, freut sich Dr. Aloys Klaus auf die<br />

endgültige Fertigstellung des Sinnesgartens, der von den<br />

Volks- und Raiffeisenbanken im Landkreis Cloppenburg und<br />

vom NDR im Rahmen der Aktion „Hand in Hand für Norddeutschland“<br />

großzügig unterstützt wurde.<br />

Geleitet wird das Hospiz hauptamtlich von der Geschäftsführerin<br />

Heike Büssing, die seit Januar 2018 mit viel Engagement<br />

und persönlichem Einsatz die gesamten Planungen<br />

und anfallenden Arbeiten koordiniert und das Konzept des<br />

Hauses gemeinsam mit den ehrenamtlichen Geschäftsführer<br />

Dr. Aloys Klaus und dem Vorstandsmitglied der Kleebaum<br />

Stiftung Franz-Josef Schewe entwickelt hat.<br />

„wanderlicht ist für mich eine Herzensangelegenheit, denn<br />

im Cloppenburger Land fehlte bisher ein stationäres Hospiz<br />

für eine wohnortnahe Betreuung von Schwerstkranken und<br />

sterbenden Menschen“, betont Heike Büssing. Unterstützt<br />

wird sie seit August vergangenen Jahres vom zukünftigen<br />

Pflegedienstleiter Dieter Rolfes. Der examinierte Krankenpfleger<br />

war lange Zeit im St. Josefs-Hospital als Pflegedienstleiter<br />

der Onkologie mit Palliativstation und Koordinator des<br />

Palliativstützpunktes tätig und engagiert sich bereits seit vielen<br />

Jahren im Bereich Palliativmedizin.<br />

Der Aufenthalt im Hospiz ist für die Bewohner und ihre Angehörigen<br />

kostenfrei. Die Kranken- und Pflegekassen zahlen<br />

einen Zuschuss pro Gast. Besondere therapeutische Maßnahmen,<br />

Trauerarbeit, Veranstaltungen, der Familienbereich<br />

sowie der Seminarraum werden hingegen finanziell nicht<br />

unterstützt. Um die Menschen medizinisch und therapeutisch<br />

optimal zu versorgen und um ihnen einen lebenswerten<br />

Aufenthalt zu ermöglichen, ist das Hospiz auf Spenden<br />

von mindestens 100.000 Euro jährlich angewiesen.<br />

Die Trägerschaft haben die Hospizstiftung und die Kleebaum<br />

Stiftung übernommen. Die Kosten für Grundstück,<br />

Gebäude, Außenanlage und Inneneinrichtung belaufen sich<br />

auf circa 5 Millionen Euro. Die Finanzierung setzt sich aus Eigenmitteln<br />

der Kleebaum Stiftung, Zustiftungen des Landkreises<br />

und der Stadt Cloppenburg sowie einem Darlehen<br />

der Hospizstiftung zusammen. Zur vollständigen Deckung<br />

der Finanzierung sind weitere Fördermittel, Spenden und<br />

Bankkredite notwendig.<br />

Sigrid Lünnemann<br />

6<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!