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LEUTE<br />
IM COCKPIT.<br />
Faszinierende Einblicke in die Geschichte und Technik der Luftfahrt bietet<br />
noch bis Mai eine tolle Schau im Welser Stadtmuseum Welios.<br />
Wer zumindest 1,55 m groß ist, kann um nur fünf Euro<br />
sogar am Flugsimulator trainieren.<br />
Der TRAUM<br />
vom FLIEGEN<br />
Im Welser Welios ist Piloten nichts verboten<br />
Wieso können Flugmaschinen<br />
fliegen, obwohl<br />
sie schwerer als<br />
Luft sind? Wie steuert<br />
man Flugzeuge? Wie wird man<br />
Flugkapitän? Diese und weitere<br />
Themen werden in der Welios-Ausstellung<br />
„Der Traum<br />
vom Fliegen“ beleuchtet.<br />
Bernoulli-Effekt. Zwei<br />
Kugeln hängen an Fäden in<br />
einem kleinen Abstand. Bläst<br />
man dazwischen, folgt eine<br />
READY FOR TAKE OFF.<br />
Im Welios kann man derzeit<br />
im wahrsten Sinne des<br />
Wortes abheben.<br />
HINTERGRUND<br />
Überraschung: Die Kugeln bewegen<br />
sich aufeinander zu und<br />
haften sogar kurz aneinander.<br />
Die Erklärung dafür lieferte<br />
der Schweizer Physiker Daniel<br />
Bernoulli im 18. Jahrhundert:<br />
Strömende Gase üben einen<br />
geringeren Druck auf ihre<br />
Umgebung als ruhende aus.<br />
Deswegen sind Flugzeugflügel<br />
oben gekrümmt. Die Luft gleitet<br />
so schneller über die Oberals<br />
über die Unterseite hinweg<br />
Das Welios ist Österreichs erstes Science Center auf 3.000 m²<br />
– ein Museum mit über 120 Mitmachstationen, einer Ausstellung<br />
rund um die Themen Naturwissenschaft und Technik. Neben<br />
einer Dauerausstellung finden regelmäßig auch Sonderausstellungen<br />
zu naturwissenschaftlichen Themen und Wissensvermittlung<br />
statt. In Kürze ensteht auch ein ganz neuer Bereich,<br />
der „Raum der Illusionen”. Ein „Mitmach-Museum” also für<br />
Groß und Klein. Nähere Informationen finden Sie im Internet<br />
unter www.welios.at<br />
und erzeugt dabei Unterdruck.<br />
Der Flieger wird nach oben<br />
„gesaugt“. Außerdem sind die<br />
Flügel beim Start schräg wie<br />
ein „V“ positioniert. Wenn das<br />
Flugzeug die Startbahn entlangfährt,<br />
drückt die Luft die<br />
Tragflächen nach oben. Exponate,<br />
die diese Zusammenhänge<br />
vor Augen führen, hat das<br />
„Welios“ selbst mit 3D-Druckern<br />
hergestellt, weil sie in<br />
Europa nicht zur Verfügung<br />
standen.<br />
König der Lüfte. Neben<br />
den Einblicken in die Theorie<br />
kann man im Welios auch<br />
selbst auf dem Pilotensitz<br />
Platz nehmen – sofern einem<br />
nicht schon beim Blick auf<br />
die unzähligen Kontrollinstrumente<br />
schwindelig wird.<br />
Der Simulator wurde in den<br />
80er-Jahren für den Pilotenunterricht<br />
eingesetzt. Die<br />
„Cessna 182“ startet vom<br />
„Welser Flughafen“ und dreht<br />
eine kurze Runde über der<br />
Stadt. Ist man einmal in der<br />
Luft, kommt man eigentlich<br />
problemlos zurecht – zumindest<br />
bis zur Landung. Zum<br />
Glück gibt es im Welios erfahrene<br />
Trainer, und so wird es<br />
mit deren Unterstützung zu<br />
einem unvergesslichen Erlebnis,<br />
die Tätigkeit eines Piloten<br />
20 Minuten lang selbst auszuüben.<br />
Echt interessant!<br />
Ausbildung. Nur ein bis<br />
zwei Prozent der Bewerber, die<br />
eine Karriere als Pilot bei der<br />
Lufthansa anstreben, finden<br />
Aufnahme. In einem kurzen<br />
Film erzählen Piloten von ihren<br />
persönlichen Erfahrungen.<br />
Ähnlich hoch sind die Anforderungen<br />
für Fluglotsen: Aspiranten<br />
müssen zeigen, dass sie<br />
hochkonzentriert arbeiten. Als<br />
Nachweis gilt folgender Test:<br />
Auf einem Bildschirm sehen<br />
sie 20 Flugzeuge, die verschiedene<br />
Zielorte ansteuern. Fünf<br />
davon werden ihnen zugeteilt;<br />
diese sollen sie immer im Auge<br />
behalten. Währenddessen unterhält<br />
sich jemand mit ihnen<br />
und bittet sie um Auskunft. Im<br />
Hintergrund nehmen sie störende<br />
Geräusche wahr. Dann<br />
fragt sie der Prüfer, wo sich<br />
„ihre“ Flieger befinden. Auch<br />
Museumsbesucher können<br />
ihre Fähigkeiten als Kontrolleure<br />
unter Beweis stellen. Die<br />
Ausstellung über das Fliegen<br />
läuft noch bis Mai. Wer zumindest<br />
1,55 m groß ist, kann<br />
um 5 Euro ein 20-minütiges<br />
Training im Flugsimulator buchen.<br />
Alles roger?<br />
■<br />
Fotos: pixabay, Welios, Redaktion<br />
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