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City-Magazin-Ausgabe-2019-03-Steyr

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LEUTE<br />

IM COCKPIT.<br />

Faszinierende Einblicke in die Geschichte und Technik der Luftfahrt bietet<br />

noch bis Mai eine tolle Schau im Welser Stadtmuseum Welios.<br />

Wer zumindest 1,55 m groß ist, kann um nur fünf Euro<br />

sogar am Flugsimulator trainieren.<br />

Der TRAUM<br />

vom FLIEGEN<br />

Im Welser Welios ist Piloten nichts verboten<br />

Wieso können Flugmaschinen<br />

fliegen, obwohl<br />

sie schwerer als<br />

Luft sind? Wie steuert<br />

man Flugzeuge? Wie wird man<br />

Flugkapitän? Diese und weitere<br />

Themen werden in der Welios-Ausstellung<br />

„Der Traum<br />

vom Fliegen“ beleuchtet.<br />

Bernoulli-Effekt. Zwei<br />

Kugeln hängen an Fäden in<br />

einem kleinen Abstand. Bläst<br />

man dazwischen, folgt eine<br />

READY FOR TAKE OFF.<br />

Im Welios kann man derzeit<br />

im wahrsten Sinne des<br />

Wortes abheben.<br />

HINTERGRUND<br />

Überraschung: Die Kugeln bewegen<br />

sich aufeinander zu und<br />

haften sogar kurz aneinander.<br />

Die Erklärung dafür lieferte<br />

der Schweizer Physiker Daniel<br />

Bernoulli im 18. Jahrhundert:<br />

Strömende Gase üben einen<br />

geringeren Druck auf ihre<br />

Umgebung als ruhende aus.<br />

Deswegen sind Flugzeugflügel<br />

oben gekrümmt. Die Luft gleitet<br />

so schneller über die Oberals<br />

über die Unterseite hinweg<br />

Das Welios ist Österreichs erstes Science Center auf 3.000 m²<br />

– ein Museum mit über 120 Mitmachstationen, einer Ausstellung<br />

rund um die Themen Naturwissenschaft und Technik. Neben<br />

einer Dauerausstellung finden regelmäßig auch Sonderausstellungen<br />

zu naturwissenschaftlichen Themen und Wissensvermittlung<br />

statt. In Kürze ensteht auch ein ganz neuer Bereich,<br />

der „Raum der Illusionen”. Ein „Mitmach-Museum” also für<br />

Groß und Klein. Nähere Informationen finden Sie im Internet<br />

unter www.welios.at<br />

und erzeugt dabei Unterdruck.<br />

Der Flieger wird nach oben<br />

„gesaugt“. Außerdem sind die<br />

Flügel beim Start schräg wie<br />

ein „V“ positioniert. Wenn das<br />

Flugzeug die Startbahn entlangfährt,<br />

drückt die Luft die<br />

Tragflächen nach oben. Exponate,<br />

die diese Zusammenhänge<br />

vor Augen führen, hat das<br />

„Welios“ selbst mit 3D-Druckern<br />

hergestellt, weil sie in<br />

Europa nicht zur Verfügung<br />

standen.<br />

König der Lüfte. Neben<br />

den Einblicken in die Theorie<br />

kann man im Welios auch<br />

selbst auf dem Pilotensitz<br />

Platz nehmen – sofern einem<br />

nicht schon beim Blick auf<br />

die unzähligen Kontrollinstrumente<br />

schwindelig wird.<br />

Der Simulator wurde in den<br />

80er-Jahren für den Pilotenunterricht<br />

eingesetzt. Die<br />

„Cessna 182“ startet vom<br />

„Welser Flughafen“ und dreht<br />

eine kurze Runde über der<br />

Stadt. Ist man einmal in der<br />

Luft, kommt man eigentlich<br />

problemlos zurecht – zumindest<br />

bis zur Landung. Zum<br />

Glück gibt es im Welios erfahrene<br />

Trainer, und so wird es<br />

mit deren Unterstützung zu<br />

einem unvergesslichen Erlebnis,<br />

die Tätigkeit eines Piloten<br />

20 Minuten lang selbst auszuüben.<br />

Echt interessant!<br />

Ausbildung. Nur ein bis<br />

zwei Prozent der Bewerber, die<br />

eine Karriere als Pilot bei der<br />

Lufthansa anstreben, finden<br />

Aufnahme. In einem kurzen<br />

Film erzählen Piloten von ihren<br />

persönlichen Erfahrungen.<br />

Ähnlich hoch sind die Anforderungen<br />

für Fluglotsen: Aspiranten<br />

müssen zeigen, dass sie<br />

hochkonzentriert arbeiten. Als<br />

Nachweis gilt folgender Test:<br />

Auf einem Bildschirm sehen<br />

sie 20 Flugzeuge, die verschiedene<br />

Zielorte ansteuern. Fünf<br />

davon werden ihnen zugeteilt;<br />

diese sollen sie immer im Auge<br />

behalten. Währenddessen unterhält<br />

sich jemand mit ihnen<br />

und bittet sie um Auskunft. Im<br />

Hintergrund nehmen sie störende<br />

Geräusche wahr. Dann<br />

fragt sie der Prüfer, wo sich<br />

„ihre“ Flieger befinden. Auch<br />

Museumsbesucher können<br />

ihre Fähigkeiten als Kontrolleure<br />

unter Beweis stellen. Die<br />

Ausstellung über das Fliegen<br />

läuft noch bis Mai. Wer zumindest<br />

1,55 m groß ist, kann<br />

um 5 Euro ein 20-minütiges<br />

Training im Flugsimulator buchen.<br />

Alles roger?<br />

■<br />

Fotos: pixabay, Welios, Redaktion<br />

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