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WENN DER UNGEBETENE<br />
<strong>AN</strong>RUFER DREI MAL KLINGELT<br />
AGENT NEWS REDAKTION<br />
Cold Calling – was können ungebetene Anrufe kosten?<br />
Immer wieder wird man als Konsument<br />
wie auch als Gewerbetreibender<br />
von unerbetenen Anrufen genervt.<br />
Diese Telefonanrufe sind aber in Österreich<br />
nach § 107 des Telekommunikationsgesetzes<br />
(TKG 2003) verboten<br />
und können nach §109Abs4Z8<br />
mit bis zu 58.000€ an Verwaltungsstrafe<br />
geahndet werden. Dies gilt<br />
übrigens nicht nur für Konsumenten<br />
und Endverbraucher, sondern auch<br />
im B2B Bereich ist Cold Calling auf<br />
jeden Fall unzulässig wie der Verwaltungsgerichtshof<br />
feststellte! Gerade<br />
als junger Versicherungsagent/in ist<br />
man aber auf die ständige Weiterempfehlung<br />
angewiesen, um sich<br />
einen Bestand aufbauen zu können.<br />
Zur Routine gehört den bestehenden<br />
Kunden nach einer Empfehlung zu<br />
fragen oder der bestehende Kunde<br />
ruft den Versicherungsagenten/in an<br />
und gibt ihm eine Telefonnummer<br />
eines Freundes/Familienmitgliedes.<br />
ACHTUNG! Sollte man nun die gut<br />
geglaubte Empfehlung anrufen verstößt<br />
man schon gegen das TKG<br />
2003 und der Strafrahmen wurde<br />
oben bereits erwähnt. Natürlich gilt<br />
die Devise: „Wo kein Kläger, da kein<br />
Richter“ – Sollte sich der angerufene<br />
jedoch gestört fühlen und sich an sein<br />
zuständiges Fernmeldebüro wenden,<br />
um Anzeige zu erstatten dann wird<br />
eine Lawine losgetreten, die wie bereits<br />
mehrfach erwähnt richtig teuer<br />
werden kann!<br />
Übrigens sind auch unerbetene Mails,<br />
SMS und Faxe im TKG 2003 geregelt<br />
und führen zur gleichen Strafhöhe.<br />
Aber welche Möglichkeiten bleiben<br />
nun dem Versicherungsagenten/in,<br />
um laufend Geschäft zu schreiben.<br />
Grundsätzlich leider nur die folgenden:<br />
• Der neue Interessent meldet sich<br />
direkt beim Agenten<br />
• Der Empfehlungsgeber ruft den<br />
neuen Kunden an und gibt sein<br />
Telefon weiter<br />
• Es wird mittels Post Kontakt aufgenommen<br />
MEINE MÖGLICHKEITEN<br />
ALS BETROFFENER<br />
• Fragen sie die Person wie sie heißt<br />
und für welche Firma sie arbeitet<br />
• Schreiben sie nach dem Telefonat<br />
ein Gedächtnisprotokoll<br />
• Wenden sie sich an das Fernmeldebüro<br />
in Wien und erstatten sie<br />
Anzeige.<br />
Radetzkystraße 2, 1030 Wien<br />
Telefon: +43 (0) 1 711 62 65 4401<br />
Fax: +43 (0) 1 711 62 65 4409<br />
E-Mail: fb.wien@bmvit.gv.at<br />
Schlechte Nachrichten für die Kollegen,<br />
die öfter von Meinungs,- Marktfoschungsunternehmen<br />
angerufen<br />
werden. Die dürfen diese Kaltanrufe<br />
durchführen, wenn dies tatsächlich<br />
der anonymen Datenerhebung dient!<br />
1/2019 | 25