Zehlendorf Mitte Journal Apr/Mai 2019
Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung
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<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> Gesundheit <strong>Journal</strong> 19<br />
den Berufsschüler und Auszubildenden<br />
aus den Bereichen<br />
Floristik, Zierpflanzen- und Friedhofsgärtnerei<br />
die Möglichkeit,<br />
sich in den themenbezogenen<br />
Workshop-Gruppen „Arbeitsbedingungen<br />
– Lebenswelten und<br />
Träume – Alternativen und Handel“<br />
mit ihren Gästen auszutauschen.<br />
So kamen die sechs angehenden<br />
Floristinnen<br />
des zweiten und dritten<br />
Ausbildungsjahres mit<br />
Mary schnell über Lebens-<br />
und Arbeitswelten<br />
sowie ihre Träume<br />
ins Gespräch anhand<br />
von ausliegenden Gegenständen<br />
wie Scheckkarte,<br />
Plastikflasche<br />
oder Arbeitsvertrag, als<br />
Symbol für verschiedene<br />
Lebensbereiche: Die<br />
Gastgeber erfuhren, dass Plastik<br />
auf Fairtrade-Farmen weitgehend<br />
minimiert ist, dass über<br />
Verträge geregelte Arbeitszeiten<br />
und Gleichberechtigung in der<br />
Bezahlung, aber auch der sichere<br />
Arbeitsplatz zu einem guten Betriebsklima<br />
auf den zertifizierten<br />
Farmen beitragen, dass nur Mütter<br />
und Schwangere bevorzugt<br />
werden, es keinerlei Kinderarbeit<br />
gibt und regelmäßig sowohl<br />
angekündigte als auch unangekündigte<br />
strenge Kontrollen der<br />
Farmen erfolgen.<br />
Auszubildende und die Farmarbeiterin<br />
fanden darüber hinaus<br />
wichtige Gemeinsamkeiten bei<br />
ihrem Anspruch auf einen wertvollen<br />
Arbeitsplatz: Dabei stehen<br />
Bei der Workshop-Auswertung wurde vieles klar.<br />
ganz vorne Arbeitsvertrag, Arbeitsschutz,<br />
bezahlte Überstunden,<br />
aber auch Nachhaltigkeit der<br />
Arbeit mit Rücksicht auf Umwelt,<br />
Natur und Wasser. In Sachen Digitalisierung<br />
am Arbeitsplatz haben<br />
die kenianischen Frauen, die auf<br />
Fairtrade-Farmen arbeiten, die<br />
Nase vorn: So zahlt die Organisation<br />
jeder Blumenarbeiterin ein<br />
Smartphone, um sie für finanzielle<br />
Dinge und Kommunikation<br />
unabhängig zu machen.<br />
Eines wurde allen Beteiligten<br />
dieser aussagekräftigen Veranstaltung<br />
deutlich: Was bei uns<br />
Selbstverständlichkeiten sind<br />
wie beispielsweise Krankenversicherung,<br />
Schulbildung und<br />
Trinkwasser-Versorgung, das erarbeiten<br />
sich die kenianischen<br />
Arbeiterinnen<br />
und Arbeiter zwar mit<br />
Unterstützung von Fairtrade,<br />
aber dennoch mit<br />
großer Selbstdisziplin<br />
und Fleiß.<br />
Welche Träume bleiben<br />
dabei für Mary Wanjiru<br />
Karanja aus Kenia? Die<br />
Antwort kommt prompt:<br />
„Ein Haus für meinen<br />
Mann und meine Kinder<br />
auf eigenem Grundstück.“<br />
Denn noch lebt<br />
Mary mit ihrer Familie auf dem<br />
Land des Schwiegervaters. Lilian<br />
<strong>Mai</strong>na rät daher am Schluss der<br />
Veranstaltung: „Fragt häufiger<br />
nach fair gehandelten Produkten.“<br />
Wenn wir alle zukünftig mehr fair<br />
gehandelte Blumen und Waren<br />
kaufen, könnten Wünsche für afrikanische<br />
Power-Frauen wie Mary<br />
schneller wahr werden. ◾<br />
<br />
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