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Griaß' di Memmingen

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Frühjahr / Sommer 2019<br />

Griaß <strong>di</strong>’<br />

DAS MAGAZIN FÜR MEMMINGEN / UNTERALLGÄU UND WÜRTTEMBERGISCHES ILLERTAL<br />

MISTER MAGIC HANDS<br />

„SCHMOTZ, SCHMOTZ, DRECK AUF DRECK ...“<br />

IM SCHATTEN DES KÖNIGS


Die Königin der Beeren<br />

Jeder liebt sie, sie schmecken einfach köstlich und sind dazu noch unglaublich<br />

gesund – <strong>di</strong>e ersten Erdbeeren des Jahres läuten endlich <strong>di</strong>e<br />

warmen Monate ein. Die frischen Früchtchen aus heimischem Anbau<br />

haben von Ende April bis Anfang September Saison. Jetzt wird es wieder<br />

Zeit für leckere Desserts und traumhafte Kuchen.<br />

Erdbeeren werden auch als „Königinnen der Beeren“ bezeichnet – und das<br />

aus gutem Grund. Die aromatischen Früchte gehören mit zu den beliebtesten<br />

Obstsorten der Deutschen. Das liegt zum einen an ihrer angenehmen<br />

Süße und zum anderen an ihren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.<br />

Die kleinen Hingucker punkten zudem durch eine geringe Kalorienanzahl<br />

und einen hohen Vitamin-C-Gehalt. Mit 65 Milligramm pro 100 Gramm<br />

Erdbeeren liegt <strong>di</strong>eser weit über dem von Zitronen und Orangen. Ein weiterer<br />

Pluspunkt: Unter den sekundären Pflanzenstoffen in Erdbeeren sind<br />

besonders viele Antioxidantien. Sie fangen freie Ra<strong>di</strong>kale im Körper ab<br />

und hindern sie daran, Körperzellen zu schä<strong>di</strong>gen. Wenn Sie jetzt schon<br />

Lust auf Erdbeeren bekommen haben, probieren Sie doch mal unser<br />

fruchtiges Tarte-Rezept!<br />

Vegane Rhabarber-Erdbeer-Mandel-Tarte<br />

für 4 Tarte-Formen (ø je 12 cm)<br />

Für den Mürbeteig:<br />

125 g vegane Margarine, 30 g Rohrohrzucker, 1 Prise Salz,<br />

2 EL Zuckerrübensirup, 250 g Dinkelmehl (Type 630),<br />

50 g gemahlene Mandeln, etwas kaltes Wasser<br />

Für den Belag:<br />

160 g Rhabarber, 160 g Erdbeeren, 2 EL + 1 TL Zuckerrübensirup,<br />

250 ml Mandelmilch, 1 EL geriebene Schale einer<br />

Bio-Orange, 25 g gemahlene Mandeln, 20 g Stärke, 1 EL<br />

Rohrohrzucker, 2 EL Mandelblättchen<br />

Zubereitung:<br />

Margarine mit Zucker, Salz und Zuckerrübensirup verkneten.<br />

Mehl und Mandeln sowie nach Bedarf kaltes Wasser<br />

1<br />

zugeben und zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig in<br />

Folie einpacken und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.<br />

Rhabarber waschen, schälen und in kleine, schräge Abschnitte<br />

schneiden. Mit 2 EL Zuckerrübensirup vermischen.<br />

Für den Mandelpud<strong>di</strong>ng 200 ml der Mandelmilch und geriebene Orangenschale<br />

in einen Topf geben. Die restlichen 50 ml Mandelmilch mit<br />

2<br />

gemahlenen Mandeln, Stärke, Rohrzucker und 1 TL Zuckerrübensirup verrühren.<br />

Die Mandelmilch im Topf zum Kochen bringen und von der Herdplatte<br />

nehmen. Die vorbereitete Mandelmilch-Stärke-Mischung einrühren,<br />

bis <strong>di</strong>e Masse an<strong>di</strong>ckt.<br />

Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Teig auf einer bemehlten Fläche<br />

3 ausrollen, Kreise ausschneiden, in den Tarteformen auslegen und andrücken.<br />

Den Teig mehrmals mit einer Gabel einstechen. 12 Minuten vorbacken.<br />

Mandelpud<strong>di</strong>ng auf den vorgebackenen Böden verteilen. Je fünf<br />

bis sieben Rhabarber-Abschnitte darauf platzieren. Dazwischen Platz für<br />

<strong>di</strong>e Erdbeeren lassen, mit denen <strong>di</strong>e Tartes erst nach dem Backen belegt<br />

werden. Mandelblättchen darüber streuen und <strong>di</strong>e Tartes 20 bis 25 Minuten<br />

backen. Vor dem Servieren <strong>di</strong>e Zwischenräume mit frischen Erdbeeren,<br />

je nach Größe halbiert oder geviertelt, belegen.<br />

Foto: © Lsantilli / stock.adobe.com,<br />

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Rezept: Grafschafter Krautfabrik Josef<br />

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Vorwort / Inhaltsverzeichnis / Impressum<br />

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Griaß <strong>di</strong>‘ – das Magazin<br />

Endlich Frühling! Nach unzähligen<br />

trüben, kalten und grauen Tagen tut es<br />

wieder so gut, sich <strong>di</strong>e warmen Sonnenstrahlen<br />

ins Gesicht scheinen zu<br />

lassen. Der Mensch lechzt nach Licht<br />

und Wärme – also nichts wie ab nach<br />

draußen. Vielleicht bei einer gemeinsamen<br />

Wanderung zu den vergessenen<br />

Bergwerken bei Pinswang? Wir<br />

haben auch wieder einige interessante<br />

Menschen getroffen, <strong>di</strong>e wir Ihnen in <strong>di</strong>esem Griaß <strong>di</strong> etwas näher vorstellen<br />

möchten: einen Mann mit magischen Händen, einen Polizeiseelsorger<br />

und viele ehrenamtlich Engagierte, <strong>di</strong>e durch ihr Vereinsleben ein Stück<br />

Geschichte immer wieder aufleben lassen.<br />

Und wenn auch Sie jemanden kennen, den wir unbe<strong>di</strong>ngt vorstellen sollten:<br />

Wir freuen uns über jeden Vorschlag für <strong>di</strong>e nächste Ausgabe des<br />

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Die Königin der Beeren 02<br />

Mister Magic Hands 04<br />

Blut spenden – Leben retten 08<br />

Anno 1525 „Wir belagern jetzt das Schloss!“ 11<br />

„Schmotz, Schmotz, Dreck auf Dreck ...“ 13<br />

Bewährter Tra<strong>di</strong>tion ein neues Gesicht gegeben 17<br />

Das ist mein Weg. 18<br />

DIY-Deko im Boho-Look 21<br />

Bester Milchviehhalter Deutschlands<br />

kommt aus Oberostendorf 23<br />

Wanderung oberhalb von Pinswang<br />

zu den vergessenen Bergwerken 26<br />

Im Schatten des Königs 29<br />

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A u fl a g e : 16 550 Stück<br />

Verteilung: Memminger Zeitung<br />

Geschäftsführung: Markus Brehm<br />

Redaktion: Monique Jauch, Jana Pfeiffer,<br />

Sandra Heitmann, Brigitte Dierolf, Regina<br />

Berkmiller, Verena Stitzinger, Yvonne Pleß<br />

G r a fi k / L a y o u t :Manfred Karrer<br />

Titelfoto: © helivideo - stock.adobe.com<br />

Verantwortlich für Anzeigenteil<br />

und Textteil i.S.d.P:<br />

Reiner Elsinger, Tel.: 08331/109-111,<br />

E-Mail: elsinger@azv.de<br />

Druck und Herstellung:<br />

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Mister Magic Hands<br />

Es gibt sie. Diese interessanten Menschen. Mit einer (oder mehreren)<br />

spannenden, aufregenden Geschichte(n). Einem Lebenslauf, der sich<br />

stellenweise ein bisschen wie ein Abenteuerroman liest. Die ihren ganz<br />

eigenen Weg gehen, der überall hinführt. Nur sicher nicht geradeaus.<br />

Die beispielsweise ihre Diplomarbeit auf niederlän<strong>di</strong>sch verfassen. Und<br />

dazu fließend englisch und französisch sprechen. Ja und deutsch und<br />

niederlän<strong>di</strong>sch natürlich. Und das ist erst der Anfang einer etwas anderen<br />

Lebensgeschichte. Aber lesen Sie selbst.<br />

Die Rede ist von Markus Wittek, seines Zeichens Osteopath und damit<br />

für schmerzgeplagte Menschen (wie mich) ein echter Lebensretter. Schon<br />

<strong>di</strong>e erste Begegnung mit dem 1,90 Meter „Schrank“ ist beeindruckend.<br />

Einen ganz kurzen Moment fragt sich vielleicht der ein oder andere, ob<br />

er sich möglicherweise in der Tür geirrt hat. Schließlich will man ja „nur“<br />

zum vereinbarten Osteopathie-Termin. Aber hier kommt <strong>di</strong>e gute Nachricht:<br />

Man ist goldrichtig. Ob neugeborenes Zwerglein, alltagsgeplagt,<br />

schwangerschaftsbeschwert, jung, alt oder mittendrin: Diese Begegnung<br />

der besonderen Art hilft auf jeden Fall. Ich bin meine Rückenprobleme los<br />

und um viele interessante und lustige Gespräche reicher – <strong>di</strong>e Anamnese<br />

mal ausgenommen. Auf der Behandlungsliege liegend erfährt man beispielsweise,<br />

welch melo<strong>di</strong>sche, äußerst komplizierte lateinische Namen<br />

<strong>di</strong>e Muskeln, Knochen und Blockaden nun tragen, <strong>di</strong>e Markus da gerade<br />

behandelt. Namen, <strong>di</strong>e ich natürlich unmittelbar wieder vergessen habe.<br />

Bei Bedarf gibt es noch ein bisschen Weltgeschehen kreuz und quer durch<br />

<strong>di</strong>e Nachrichtenlandschaft. Oder natürlich ganz einfach das Wetter. Wie<br />

<strong>di</strong>e warmen Temperaturen und <strong>di</strong>e vielen Mücken in Sibirien. Moment,<br />

wie kommt er jetzt auf Sibirien? Oder auf Mexiko, Usbekistan, Peru und<br />

Manchester.<br />

Ob Markus Wittek gerne reist? Das auch. Aber in <strong>di</strong>esem Fall ist es nicht<br />

das Fernweh, das ihn den Koffer packen lässt, sondern <strong>di</strong>e DTU. Die<br />

Deutsche Taekwondo Union. Ja im Ernst. Denn Markus Wittek behandelt<br />

nicht nur „Normalsterbliche“ wie mich, sondern auch <strong>di</strong>e Sportlerinnen


Mister Magic Hands 5<br />

und Sportler der Deutschen Taekwondo Nationalmannschaft.<br />

Unglaublich oder? Ein Mitglied des Betreuer stabs kommt aus<br />

<strong>Memmingen</strong> – und behandelt gerade <strong>di</strong>e Blockade meiner vierten<br />

Rippe. Aber wie kam es dazu?<br />

Also, das war so ...<br />

Mit 13 Jahren hat Markus mit Taekwondo begonnen „und dann<br />

<strong>di</strong>e ganze Jugend damit verbracht. Damals wollte jeder Junge<br />

<strong>di</strong>e Kicks von Bruce Lee können“, schmunzelt er. Nach dem<br />

Wegzug aus <strong>Memmingen</strong> fand er aber keine geeignete Schule<br />

mehr – eine Zwangspause, <strong>di</strong>e eine ganze Weile dauern sollte.<br />

„Im Hinterkopf war es aber immer da.“ Als seine Tochter<br />

Lucy mit sieben Jahren wissen wollte, was der Papa früher so<br />

gemacht hat, startete <strong>di</strong>e Taekwondo-Karriere für den damals<br />

37-Jährigen erneut. Gemeinsam mit Tochter und Ehefrau Kathrin<br />

fing er nochmals ganz von vorne an. Heute haben <strong>di</strong>e drei<br />

Witteks den dritten Dan, also den dritten von zehn Meistergraden.<br />

„Seit circa drei Jahren bin ich nun nicht mehr selbst aktiv.“<br />

Das war´s? Ende der Geschichte? Natürlich nicht. Denn während<br />

seiner aktiven Zeit war Markus jahrelang als Trainer aktiv<br />

und so mit seinen Vereinen auch auf den Turnieren vertreten.<br />

So weit, so gut.<br />

Aber wie kommt man nun von der Trainerbank eines örtlichen Vereins in<br />

den Betreuungsstab einer Nationalmannschaft? Noch dazu, wo <strong>Memmingen</strong><br />

– natürlich nur bezogen auf <strong>di</strong>ese Frage – nicht unbe<strong>di</strong>ngt der Nabel<br />

der Welt ist. Berechtigte Frage.<br />

Die Antwort ist ganz leicht. Die Qualität macht‘s. Denn als Trainer und<br />

Osteopath hat Markus seine Sportler in doppelter Hinsicht fit gemacht.<br />

Und das hat sich rumgesprochen. Theoretisch und „praktisch“. Denn „einmal<br />

erreichte mich ein besonderer Notruf“, erzählt er schmunzelnd. „Der<br />

Patient war der Bruder meines Großmeisters.“ Wie der Zufall es will auch<br />

noch damaliger Präsident der Deutschen Taekwondo Union. Dank der<br />

Fähigkeiten des gebürtigen Memmingers „konnte auch er wieder aufrecht<br />

laufend aus der Tür raus. Als er mich dann fragte, ob ich <strong>di</strong>e Deutsche<br />

Nationalmannschaft betreuen würde, habe ich das erst mal nicht ernst<br />

genommen“, erinnert sich Wittek lachend. Klar wenn ich mal Zeit habe,<br />

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Am Theaterplatz<br />

<strong>Memmingen</strong>


6 Mister Magic Hands<br />

lautete deshalb <strong>di</strong>e Antwort. „Drei Wochen später flatterte aber tatsächlich<br />

<strong>di</strong>e erste Einladung ins Haus.“ Und sein erster „Einsatz“<br />

führte ihn 2008 zu den British Open nach Manchester. Es<br />

folgten Usbekistan, Mexiko, Sibirien, Peru – und<br />

im vergangenen Jahr <strong>di</strong>e Weltmeisterschaft<br />

des Formenbereichs in Taipeh.<br />

Im Formenbereich geht es um <strong>di</strong>e Technik.<br />

Den Kampf gegen einen imaginären Gegner. Bewertet<br />

werden Präsentation und Technik. „Das<br />

ist echt stylisch und hat mich schon immer fasziniert.<br />

Der Formenbreich hat sich stark entwickelt.<br />

Was <strong>di</strong>e Kämpferinnen und Kämpfer da heute auf <strong>di</strong>e<br />

Matte bringen, ist echt irre.“ Einzel, Paar oder Team. Freestyle und<br />

synchron. Mit Pflichtteil und Akrobatik. Klingt schwierig? Sieht<br />

auch so aus. „Die Bewegungen sind sehr endgra<strong>di</strong>g, da gehen <strong>di</strong>e<br />

Beine gerne mal um 180 Grad nach oben. Gerade <strong>di</strong>e Freestyler<br />

verziehen sich gerne mal das Gestell.“ Das tut schon<br />

beim Zuhören weh. „Es geht um Selbst<strong>di</strong>sziplin, Mut, Res-<br />

pekt, Höflichkeit, Kontrolle und Toleranz.“ Darum, dem Körper Festigkeit<br />

zu geben, um Koor<strong>di</strong>nation. Besser in sich selbst zu stehen.<br />

Ob Breitensport, Fitness, Gesundheit oder eben Leistung: Taekwondo<br />

kann alles. Dass das keine Frage des Alters ist, zeigt Peter Johanns: Mit<br />

68 Jahren hat er bei der Weltmeisterschaft in Taipeh in seiner Altersklasse<br />

Bronze geholt. Überhaupt waren <strong>di</strong>e Deutschen unglaublich erfolgreich.<br />

Weltmeisterin – oder wie Markus sagt „Golden Lady“ – Imke Turner aus<br />

Bremen hat ihren Titel vertei<strong>di</strong>gt und ist bereits zum fünften Mal Weltmeisterin.<br />

„Unser Team war in Taipeh mit dem sechsten Platz <strong>di</strong>e beste<br />

europäische Mannschaft“, ist Markus zu Recht stolz. Insgesamt waren<br />

1.274 Formenläufer aus 59 Nationen am Start. „Es sind alles Amateure,<br />

keine Profis, <strong>di</strong>e ihr Land hier mit unglaublich viel Liebe und Disziplin<br />

vertreten.“<br />

Der deutsche Kader hatte 22 Mitglieder zuzüglich Betreuer, Trainer, Offizielle<br />

... Markus kennt sie alle persönlich. „Und es kommen immer neue<br />

dazu, vor allem aus der Jugend. Die jüngste Teilnehmerin in Taipeh war<br />

gerade 13 Jahre alt. Meine Tochter war ebenfalls im Bundeskader“, so der<br />

stolze Papa, der seinen offizielle Posten mit viel Idealismus und Herzblut<br />

ausfüllt.<br />

● Matratzen<br />

● Lattenroste<br />

● Betten<br />

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Mister Magic Hands 7<br />

Seit nunmehr zehn Jahren gehört Markus zum<br />

Inventar der Deutschen Nationalmannschaft.<br />

Dabei geht um mehr, als das „wieder Aufrichten<br />

oder Einrenken.“ Markus gibt Tipps, ist für<br />

<strong>di</strong>e Fernbetreuung und vor allem für <strong>di</strong>e mentale<br />

Stärke zustän<strong>di</strong>g. „Ziel ist es, immer noch<br />

eine Schippe drauf zu legen. Die letzten PS<br />

rauszukitzeln.“ Dafür hat er im wahrsten Sinne<br />

alle Hände voll zu tun. „Ich war von sieben<br />

bis 22 Uhr in der Halle.“ Und in den kurzen<br />

Pausen? „Stand ich auf Abruf bereit.“ Viel von<br />

der Stadt sieht man da zwar nicht. „Aber es ist<br />

super, dabei zu sein. Wenn wir Deutschen uns<br />

am Flughafen treffen, gibt es immer ein riesen<br />

Hallo.“ Und mit den Kana<strong>di</strong>ern, Amerikanern,<br />

den Holländern und Norwegern verbindet ihn eine jahrelange<br />

Freundschaft. „Wir sind wie eine kleine Taekwondo-<br />

Familie. Die Atmosphäre beim Turnier ist der Wahnsinn,<br />

egal in welchem Land <strong>di</strong>e Weltmeisterschaft stattfindet.<br />

Die Nationen unterstützen sich gegenseitig.“<br />

Allein beim Zuhören spürt man den Teamgeist, den Stolz,<br />

<strong>di</strong>e Gemeinschaft.<br />

Dass er bei den Holländern, Norwegern und Deutschen<br />

den Spitznamen „Mister Magic Hands“ hat, kann ich übrigens<br />

sehr gut verstehen. Auch wenn ich fast ein bisschen<br />

traurig bin, dass sich meine vierte Rippe nun nicht mehr<br />

blockiert. Wann trifft man schon jemanden, der fließend<br />

englisch, französisch und niederlän<strong>di</strong>sch spricht und seine<br />

physiotherapeutische Ausbildung in Holland macht? Oder<br />

<strong>di</strong>e osteopathische am College Sutherland? „1994 habe ich sie angefangen,<br />

<strong>di</strong>e abschließenden Prüfungen aber erst sieben Jahre später gemacht.“<br />

Und natürlich auf Anhieb bestanden. Was sonst hätte zu <strong>di</strong>esem Lebenslauf<br />

gepasst. Ach ja, <strong>di</strong>e Frau Mama ist ebenfalls „vom Fach“ und hat mit<br />

stolzen 72 Jahren noch eine eigene Praxis. Der Apfel fällt eben tatsächlich<br />

nicht weit vom Stamm.<br />

Und sonst? Fährt Markus Wittek Motorrad. Nicht irgendeins, versteht sich.<br />

Sondern Harley Davidson. „Ich bin vom Virus befallen“, lacht er. Mehr<br />

muss man dazu wohl kaum schreiben. Außer, dass Ehefrau Kathrin und<br />

Tochter Lucy ebenfalls Motorrad fahren. Letztere war in der Fahrschule<br />

schon <strong>di</strong>e Schräglagenkönigin, erzählt der Papa nicht ohne Stolz. Seit Oktober<br />

2016 ist Markus Wittek bei seinem Motorrad-Club „The Red Lion´s“<br />

in Südtirol – ja irgendwie zuhause.<br />

P.S. Falls <strong>di</strong>ese Frage mal in einer Quizsendung auftaucht, wissen Sie Bescheid:<br />

Was ist der Unterschied zwischen Taekwondo und Karate?<br />

Taekwondo kommt aus Korea und ist eher fußlastig, Karate kommt aus<br />

Japan und ist eher – genau handlastig.<br />

Text: Monique Jauch<br />

Fotos: Franziska Schneegans, DTU


hab‘ ich selbst...<br />

probiert<br />

Blut spenden –<br />

Leben retten<br />

In nur zehn Minuten kann ich drei Menschen helfen. Vielleicht sogar einen<br />

erheblichen Beitrag dazu leisten, Leben zu retten. Es ist so einfach,<br />

fast schmerzlos und doch tun es immer noch zu wenige: Blut spenden.<br />

In Bayern werden pro Tag circa 2 000 Blutspenden benötigt. Gleichzeitig<br />

spenden aber nur etwa fünf Prozent der Bevölkerung, während<br />

jeder Dritte in seinem Leben mindestens einmal auf ein Blutprodukt<br />

angewiesen ist. Ich habe mich 2017 dazu entschlossen, Blut spenden zu<br />

gehen. Menschen in kurzer Zeit mit so minimalem Aufwand zu helfen,<br />

hat mich überzeugt. Heuer habe ich meinen Arm zum vierten Mal für<br />

den guten Zweck hingehalten. Für <strong>di</strong>ejenigen, <strong>di</strong>e zum ersten Mal spenden<br />

möchten oder sich noch unsicher sind, erzähle ich heute, wie so<br />

eine Spende eigentlich abläuft.<br />

Grundsätzlich darf jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 73 Jahren<br />

spenden. Das Körpergewicht muss mindestens 50 Kilogramm betragen.<br />

Um <strong>di</strong>e Spende gut zu vertragen, ist es außerdem wichtig, an <strong>di</strong>esem Tag<br />

ausreichend zu essen und zu trinken. Das Bayerische Rote Kreuz (BRK)<br />

rät zu 2,5 bis drei Litern, um den Flüssigkeitshaushalt des Körpers vorzubereiten.<br />

Die Spende findet einmal im Monat im BRK-Haus in der<br />

Donaustraße 5 in <strong>Memmingen</strong> statt – jeweils <strong>di</strong>enstags zwischen 15<br />

und 20 Uhr. Außerdem gibt es weitere Termine im gesamten Unterallgäu.<br />

Eine Stunde plane ich ungefähr für jede Spende ein. Erstspender<br />

sollten sich ein bisschen mehr Zeit nehmen, da sie vor der Spende<br />

ausführlich über den Ablauf aufgeklärt werden. Als ich pünktlich im<br />

BRK-Haus ankomme, muss ich kurz warten, da sich bereits einige<br />

Leute angestellt haben. Mit meinem Personal- und Blutspendeausweis<br />

bekomme ich einen Frage- und einen Aufklärungsbogen. Hier<br />

werden Fragen zur gesundheitlichen Vorgeschichte des Spenders<br />

und den möglichen Ausschlusskriterien gestellt. Das ist <strong>di</strong>e Grundlage<br />

für das folgende, persönliche Gespräch mit einem Arzt.


Blut spenden – Leben retten 9<br />

Die nächste Station ein Stockwerk weiter oben ist aber zunächst<br />

der sogenannte Hämoglobin (Hb)-Test. Vor jeder<br />

Spende wird hier der aktuelle Hb-Wert des Bluts gemessen.<br />

Dazu piekst mir eine Mitarbeiterin leicht in den Zeigefinger,<br />

um einen Tropfen Blut abzunehmen und zu testen. 13,5. Die<br />

Dame nickt lächelnd, das ist ein guter Wert. Ist er zu niedrig,<br />

wird man für <strong>di</strong>esen Tag von der Spende zurückgestellt. Bei<br />

meiner ersten Blutspende war ich außerdem sehr gespannt<br />

darauf, herauszufinden, welche Blutgruppe ich habe. Dank<br />

eines Schnelltests habe ich es beim Hb-Test innerhalb von<br />

wenigen Augenblicken erfahren. Mein Blutgruppe ist „A Positiv“<br />

– <strong>di</strong>e häufigste in der Bevölkerung. Das bedeutet, dass<br />

meine Spende nur Patienten mit zwei anderen Blutgruppen<br />

(„A Positiv“ und „AB Positiv“) verabreicht werden darf, da es<br />

sonst Komplikationen gibt.<br />

Im nächsten Raum folgt ein kurzes Gespräch mit einer approbierten Ärztin.<br />

Sie bespricht mit mir zunächst den Fragebogen und misst meinen Blutdruck,<br />

Puls und Körpertemperatur. Quasi ein kostenloser Gesundheitscheck.<br />

Meine Werte sind in Ordnung. Auch liegt meine Tätowierung mehr<br />

als vier Monate zurück. Auch Auslandsaufenthalte oder Krankheiten sind<br />

mögliche Ausschlusskriterien. Wird man zurückgestellt, muss man in vielen<br />

Fällen aber nur einige Monate warten, bis man spenden darf. Während<br />

ich nun auf eine freie Liege warte, komme ich mit einer anderen Spenderin<br />

ins Gespräch. Die freundliche Dame, Anfang 60, kann mir nicht sagen,<br />

wie oft sie bereits gespendet hat. „Ich bin gesund und fit, da ist es für mich<br />

selbstverständlich, dass ich mein Blut auch spende“, erklärt sie. Außerdem<br />

habe sie Zeit für <strong>di</strong>e Blutspendetermine – im Gegensatz zu ihren Kindern<br />

mit Job und Enkeln.<br />

Auf einer Liege mit Armstütze beginnt <strong>di</strong>e eigentliche Blutabnahme. Ich<br />

habe mich für den linken Arm entschieden. Dieser wird desinfiziert<br />

und abgebunden. Dann sticht der Arzt eine Nadel in<br />

<strong>di</strong>e Vene. Das tut wirklich kaum weh. Dann läuft schon das<br />

Blut in einen Beutel. Jeder spendet genau 500 Milliliter. Den<br />

aktuellen Stand kann ich neben mir auf einem kleinen Display<br />

ablesen. Wer möchte, bekommt in <strong>di</strong>e Hand des Spenderarms<br />

einen kleinen Ball oder eine Taschentuchpackung. In<br />

einem langsamen Rhythmus mit den Fingern den Gegenstand<br />

zu drücken und wieder locker zu lassen, hilft dem Blutfluss.<br />

Die Dauer ist von Spender zu Spender verschieden – selten<br />

aber über zehn Minuten. Ich brauche deutlich länger als meine<br />

Liegennachbarn, aber das bin ich mittlerweile gewöhnt.<br />

Sobald der Beutel voll ist, gibt das Gerät einen Ton von sich.<br />

Sofort ist wieder eine me<strong>di</strong>zinische Fachkraft an meiner Seite,<br />

welche <strong>di</strong>e Nadel entfernt und meinen Arm fest verbindet.<br />

Mindestens vier Stunden muss ich <strong>di</strong>esen Verband nun tragen.<br />

Der Hämoglobin-Wert:<br />

Der Hämoglobin- (oder Hb-)<br />

Wert gibt <strong>di</strong>e Konzentration<br />

des roten Blutfarbstoffs im Blut<br />

an. Hämoglobin ist ein wichtiges<br />

Molekül. Es bindet innerhalb<br />

der roten Blutkörperchen<br />

den über <strong>di</strong>e Atmung aufgenommenen<br />

Sauerstoff. Dieser<br />

wird über <strong>di</strong>e Blutbahn zu den<br />

verschiedenen Organen transportiert<br />

und dort an <strong>di</strong>e Zellen<br />

abgegeben. Der Grenzwert<br />

für <strong>di</strong>e Blutspende beträgt bei<br />

Frauen 12,5 Gramm pro Deziliter,<br />

bei Männern 13,5.<br />

Am Schluss muss jeder den sogenannten „Vertraulichen Selbstausschluss“<br />

unterschreiben. Hierbei können Blutspender den Spende<strong>di</strong>enst, aus Gründen,<br />

<strong>di</strong>e sie nicht angeben müssen, bitten, ihr Blut nicht zu verwenden.<br />

Dieser Schritt ist wichtig, falls jemand ein Ausschlusskriterium nicht offen<br />

im Gespräch oder Fragebogen zugeben wollte oder sich im Freundeskreis<br />

genötigt gefühlt hat, Blut zu spenden. Natürlich wird jede Blutkonserve im


10 Blut spenden – Leben retten<br />

Labor noch einmal auf Krankheiten getestet. Bei Auffälligkeiten werden<br />

der Spender und sein Hausarzt sofort informiert und der Befund kann erneut<br />

überprüft werden.<br />

Beim BRK gibt es im Anschluss an <strong>di</strong>e Spende immer eine kleine Mahlzeit.<br />

Zusammen mit den anderen Spendern lasse ich mir eine leckere Semmel<br />

mit Butter und Käse schmecken. Außerdem stehen Tee, Kaffee und<br />

Butterkekse auf dem Tisch und man kommt immer mit netten Leuten ins<br />

Gespräch. Zudem gibt es beim BRK gegen gesammelte Punkte kleine Geschenke<br />

– ich nehme mir <strong>di</strong>eses Mal eine Nudelkelle mit, der Mann neben<br />

mir ein Sechser-Pack Bier. Nach der Spende gehe ich den Rest des Tages<br />

ruhig an. Auf Sport, Alkohol und andere Anstrengungen sollte man aus<br />

Rücksicht auf den Kreislauf eher verzichten, deshalb lese ich ein Buch auf<br />

meinem Balkon. Blutspenden heißt für mich auch, mir ein bisschen Zeit<br />

für mich selbst zu nehmen. Wichtig: Wer im Anschluss oder bis zu eine<br />

Woche nach der Spende krank wird, sollte unbe<strong>di</strong>ngt das BRK darüber<br />

informieren.<br />

Kommende Blutspende-Termine des BRK in <strong>Memmingen</strong> und dem Unterallgäu<br />

stehen unter www.blutspende<strong>di</strong>enst.com/blutspendetermine.<br />

Dort gibt es auch Antworten auf weitere Fragen. Nach dem Motto „Tue<br />

Gutes und rede darüber“ hoffe ich, mit <strong>di</strong>esem Bericht ein paar Menschen<br />

von der Blutspende zu überzeugen und so zukünftige Versorgungsengpässe<br />

zu vermeiden.<br />

Text: Jana Pfeiffer<br />

Fotos: Jana Pfeiffer, DRK-Blutspende<strong>di</strong>enste<br />

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Der Käseladen<br />

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Biokäse, Ziegenkäse, Heumilchkäse – das<br />

und noch viel mehr gibt es im Käseladen.<br />

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in der Poststraße 3, im Ortskern von Erkheim.<br />

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Gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen Ulrike Karrer und Marianne<br />

Schmid heißt Bianca Dering ihre Kunden im Käseladen willkommen.<br />

Hier schmeckt es nicht nur gut, es lässt sich auch in<br />

herzlicher Atmosphäre einfach gut einkaufen.<br />

Unsere Öffnungszeiten: Mo. und Di. 8 bis 12 Uhr u. 16 bis 18 Uhr,<br />

Do. u. Fr. 8 bis 12 Uhr u. 14 bis 18 Uhr, Sa. 7.30 bis 11 Uhr, Mi. geschlossen


Anno 1525<br />

„Wir belagern jetzt<br />

das Schloss!“


12 Anno 1525 ...<br />

Erlebbare Geschichte, Unterhaltung und ein<br />

Stückchen Fantasie, dazu mittelalterliche<br />

Musik und Gaumenfreuden für Große und<br />

Kleine, Gaukeley und Feuerspektakel, dazu<br />

wehrhafte Bauern, stolze Landsknechte und<br />

viel Trossvolk, das ist das Rezept für <strong>di</strong>e Veranstaltung,<br />

welche sich seit Jahren viel Besucher<br />

nach Bad Grönenbach lockt.<br />

Zum achten Mal wird vom 13. bis 15. September<br />

2019 <strong>di</strong>e Zeit in Bad Grönenbach für drei Tage zurückgedreht<br />

an den Anfang des 16. Jahrhunderts.<br />

Eine Zeit als <strong>di</strong>e leibeigenen und unterdrückten<br />

Bauern ihre Forderungen in den 12 Bauernartikeln<br />

manifestierten und sich in Süddeutschland und der<br />

Schweiz gegen Adel und Geistlichkeit erhoben um<br />

ihre altüberlieferten Rechte wieder herzustellen und ein<br />

menschenwür<strong>di</strong>ges und gottesfürchtiges Leben führen zu<br />

können.<br />

Im Heerlager vor den Toren von Bad Grönenbach mit<br />

vielen Gruppen aus nah und fern zeigen Landsknechte<br />

und Marketenderinnen, wehrhafte Bauern, Trossvolk und<br />

Handwerker, Gaukler, Gesindel und Lumpenpack den<br />

Ernst aber auch <strong>di</strong>e fröhlichen Seiten des mittelalterlichen<br />

Lebens, den Umgang mit Spießen, Schwertern,<br />

Kanonen und Büchsen.<br />

Der bunte mittelalterliche Markt, mit vielen Marktständen<br />

und Händlern und Handwerkern aus allen Landen,<br />

lädt zur Begutachtung und zum Feilschen um <strong>di</strong>e dargebotenen<br />

Waren ein. Es können lebenswichtige Dinge wie Ablassbriefe,<br />

Verfluchungen, Devotionalien, Reliquien, Gehstöcke<br />

und Pestsäckchen erworben werden. Es gibt Beerenweine, Gewandungen,<br />

Geschmeyde, Körbe, Leder- und Schmiedewaren<br />

und vieles andere zu bestaunen und zu kaufen.<br />

Wirte und Köche verwöhnen den Besucher mit süßen und deftigen<br />

Pfannkuchen, Deftigem aus der heimischen Bratpfanne,<br />

aus dem Backofen und vom Blech, elsässer Flammlachs, kühlem<br />

Gerstensaft und vielerlei anderem Gebräu.<br />

Stelzenläufer, Artisten, Jongleure, Zauberer und Possenreißer,<br />

Spielleuth mit Sackpfeife, Flöte, Leier und Trommel und viele andere<br />

entführen Große und Kleine das ganze Wochenende in ihre<br />

mittelalterliche Welt.<br />

Neu ist <strong>di</strong>e Nacht der Spielleuth und des Feuers, mit einem bunten<br />

Programm mitreißender mittelalterlicher Musik, Gaukeley und<br />

einem großem Feuerspektakel am Freitagabend zu ermäßigten<br />

Preisen.<br />

Der Markt wird täglich durch einen Herold eröffnet.<br />

Jeweils um 14 Uhr ist der Umzug aller Mitwirkenden auf dem<br />

Festgelände zu bewundern.<br />

Termin: Freitag, 13. September 18 bis 24 Uhr Samstag, 14. September<br />

12 bis 24 Uhr Sonntag, 15. September 11 bis 18 Uhr.<br />

Weitere Infos unter: www.anno1525.de


„Schmotz, Schmotz,<br />

Dreck auf Dreck ...“<br />

Die Schmotzgruppe des Fischertagsvereins<br />

Jeder kennt ihn, jeder liebt ihn. Aber <strong>di</strong>e zwanzig Männer sind viel mehr als<br />

nur <strong>di</strong>e Saubermacher vom Dienst. Der Schmotz (mit langem „o“) ist Spaßmachertruppe,<br />

Männerverband und Bachpa tron. Die Fischertagsgruppe<br />

ist seit seinen Anfängen 1878 untrennbar verbunden mit dem Memminger<br />

Heimatfest. Auch wenn sie weniger im Mittelpunkt stehen als <strong>di</strong>e Fischer:<br />

Sie ziehen mit ihren Einlagen und frechen Ideen oft <strong>di</strong>e Aufmerksamkeit auf<br />

sich und begeistern <strong>di</strong>e zahlreichen Besucher beim Frühshoppen, Umzug<br />

und im Biwak-Lager. Oberschmotzer Hans-Martin Pfeifer (links) berichtet<br />

von einer Gruppe, <strong>di</strong>e Geschichtliches und Aktuelles auf einen Nenner<br />

bringt. Die Männer gehen immer mit einem Grinsen an ihre dreckige Arbeit<br />

und sind mit Herz und Seele wahre Schmotzer.<br />

Die Memminger Ach ist gewissermaßen das achte Memminger Wahrzeichen.<br />

Der Stadtbach schlängelt sich durch <strong>di</strong>e Straßen und Gassen der Altstadt. In<br />

warmen Sommernächten am Wasser zu sitzen oder <strong>di</strong>e Ruhe in der Hast des<br />

Alltags zu genießen – das ist Teil des Memminger Lebensgefühls.<br />

Er ist nicht mehr wegzudenken aus der Maustadt.<br />

Aber als er entstanden ist, damals in der Gründungszeit<br />

der Stadt, war er viel mehr als das. Und eine Geschichte<br />

über eine Fischertagsgruppe muss immer hier beginnen.<br />

Vor allem, wenn es <strong>di</strong>e Geschichte des Schmotzes ist.<br />

Auch Oberschmotzer Hans-Martin Pfeifer erzählt zu Beginn<br />

des Gesprächs zunächst vom Stadtbach. Sowohl<br />

für <strong>di</strong>e Bürger als auch für das Handwerk hatte er eine<br />

zentrale Bedeutung. Unrat, Abfall und Arbeitsreste landeten<br />

im Bach. Gleichzeitig trieb das Wasser auch mehrere<br />

Mühlen an. Den Dreck schwemmte der Bach zum<br />

größten Teil aus der Stadt hinaus. Einmal im Jahr musste


14 „Schmotz, Schmotz, Dreck auf Dreck ...“<br />

das Bachbett aber trotzdem gereinigt werden. Die<br />

Männer, <strong>di</strong>e aus den Zünften kamen und <strong>di</strong>ese<br />

schmutzige, schlecht angesehene Arbeit zu geringem<br />

Ver<strong>di</strong>enst verrichteten, waren <strong>di</strong>e Bachreiniger<br />

– <strong>di</strong>e Schmotzer. Außerdem nahmen sie, wo<br />

notwen<strong>di</strong>g, Ausbesserungsarbeiten vor. Seit 1878<br />

ist <strong>di</strong>e Schmotzgruppe Teil des Fischertags und<br />

bis heute ein elementarer Bestandteil. Ohne den<br />

Schmotz hätte es kein Ausfischen gegeben und<br />

somit keinen Fischertag.<br />

Das Ur-Memminger Heimatfest ist für Pfeifer jedes<br />

Jahr etwas ganz besonderes. „Diese Stille in<br />

der Stadt um kurz vor acht Uhr am Fischertag. Es<br />

ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl, wenn<br />

so unglaublich viele Menschen in der Stadt sind<br />

und alle gleichzeitig so leise sind, dass man eine<br />

Stecknadel fallen hören könnte“, erzählt er.<br />

Ob nun beim Umzug, Krönungsfrühshoppen, Abendprogramm oder Biwak<br />

– sein Schmotz ist überall dabei, sorgt für <strong>di</strong>e gute Laune und ein Strahlen<br />

in vielen Kinderaugen. Die Gruppe versucht in ihre Einlagen, neben<br />

Spaß und Witz auch immer ein bisschen Lokalkolorit und Zeitgeist<br />

einzubauen. Pfeifer erinnert sich noch gut an seinen Auftritt als<br />

Rudolph Mooshammer beim Fischertag 1999 im Ausblick auf <strong>di</strong>e<br />

kommende Landesgartenschau. „Den Schmotz, den vergisst man<br />

immer gern“, mahnt er schmunzelnd, „aber so bleiben wir immer<br />

im Gespräch.“<br />

Zur Grundausstattung eines jeden Schmotzers gehören drei Dinge:<br />

Seine Schürze schützt seine Kleidung vor Müll, Unrat und allem, was<br />

er sonst so im Bach findet. Mit seiner langen Schippe kann er den Dreck<br />

einfach aus dem Bachbett hinausschieben. Außerdem trägt jeder eine<br />

Kappe, an der eine Spielkarte befestigt ist. Kartenspielen war damals wie<br />

auch heute eine beliebte Freizeitbeschäftigung der Männer. „Die Karte<br />

symbolisiert gewissermaßen <strong>di</strong>e Rolle des Schmotzers in der Gruppe“, erklärt<br />

Pfeifer. Er selbst trägt als Oberschmotzer zwei Karten am Hut: den<br />

Schellakönig und <strong>di</strong>e wüaschte Sau. Der Grund dafür ist schnell erklärt.<br />

Denn <strong>di</strong>e Anfangszeilen des berühmten Schmotzge<strong>di</strong>chts, das erst 2010 auf<br />

einem Memminger Dachboden wiederentdeckt wurde, kennt in <strong>Memmingen</strong><br />

jedes Kind:. „Schmotz, Schmotz, Dreck auf Dreck! Schellakönig, wüaschte<br />

Sau!“<br />

Der Schmotz hat auch eine Bachpatenschaft übernommen. Das heißt, <strong>di</strong>e<br />

Mitglieder kümmern sich darum, den Stadtbach über das Jahr hinweg sauber<br />

zu halten. Einige Männer sind jeweils für bestimmte Abschnitte des Bachs verantwortlich.<br />

Sie gehen regelmäßig am Ufer entlang und fischen gegebenenfalls<br />

Müll heraus. Man engagiert sich also für <strong>di</strong>e geliebte Maustadt in einem<br />

Maß, das über den eigentlichen Fischertag hinausgeht.<br />

37 Jahre lang ist Pfeiffer jetzt schon bei den Schmotzern und immer noch sehr<br />

glücklich. Als Bub ist er unglaublich enttäuscht gewesen, als der damalige<br />

Oberschmotzer ihm verkündete, dass er noch zu jung sei für den Schmotz.<br />

Und das obwohl der Bub voller Inbrunst darum gebeten hatte, doch unbe<strong>di</strong>ngt<br />

dabei sein zu dürfen. Heute erzählt er <strong>di</strong>e Anekdote mit einem Lachen.


„Schmotz, Schmotz, Dreck auf Dreck ...“ 15<br />

Mittlerweile ist er bereits seit 2005 / 06 Oberschmotzer. Damals war <strong>di</strong>e<br />

Konfirmation noch Voraussetzung für den Beitritt. Heute muss man mindestens<br />

18 Jahre alt sein.<br />

Derzeit sind <strong>di</strong>e Mitglieder der Schmotzgruppe bunt gemischt. Männer<br />

zwischen 20 und 65 Jahren sind dabei. „Auffallend viele Lehrer“, lacht<br />

Pfeifer. Rekrutiert werden sie seit 1965 aus der Evangelischen Gemeindejugend.<br />

Außerdem sind es immer rund 20 Schmotzer. Wird ein Platz<br />

frei, weil ein Mitglied ausscheidet, muss man sich neu bewerben. Was<br />

Hans-Martin Pfeifer bei Schmotz-Anwärtern besonders wichtig ist, ist ihr<br />

Engagement für <strong>di</strong>e Gruppe. „Sie sollen mit ganzem Herzen dabei sein“,<br />

erklärt er.<br />

Die Truppe zeichnet ein Zusammenhalt aus, der über ihre offiziellen<br />

Aufgaben am Fischertag und deren Planung hinausgeht. Die Schmotzer<br />

gehen zusammen wandern und machen Ausflüge, im Dezember gibt es<br />

natürlich auch eine eigene Weihnachtsfeier. Jeder trägt seinen Teil zur<br />

Gruppe bei – ob man nun den Schmotzspruch <strong>di</strong>chtet oder eine pfiffige<br />

Einlage für den Krönungsfrühshoppen konzipiert. „Ein bunter Strauß an<br />

Persönlichkeiten“, wie es Pfeifer nennt. Alle Männer stehen mitten im<br />

Leben. Beruf, Familie und Haushalt – da fällt es manchmal schwer, sich<br />

am Ende des Tages noch zu einem Schmotz-Treffen aufzuraffen. Das gibt<br />

auch Hans- Martin Pfeifer ganz offen zu. „Aber wenn wir dann beisammen<br />

sitzen, ist es wie eine Kur“, schmunzelt der Oberschmotzer. Die<br />

positive Atmosphäre der Treffen schätzt er sehr. Trotzdem ist keiner der<br />

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16 „Schmotz, Schmotz, Dreck auf Dreck ...“<br />

Männer auf den Mund gefallen, derbere<br />

Neckereien sind an der Tagesordnung.<br />

Das hat Pfeifer als Jung-Mitglied damals<br />

etwas eingeschüchtert, aber man<br />

gewöhnt sich daran. Natürlich ist nichts<br />

ernst oder böse gemeint. Beim Schmotz<br />

begegnet man allem mit einem Augenzwinkern.<br />

In neun Jahren feiert der Schmotz ein<br />

großes Jubiläum: 2028 wird er seit 150<br />

Jahren am Fischertag beteiligt sein. Konkrete<br />

Pläne gibt es noch keine, aber der<br />

Oberschmotzer ist sich sicher, dass <strong>di</strong>e<br />

Gruppe sich wieder etwas Besonderes<br />

einfallen lassen wird, um auf sich aufmerksam<br />

zu machen. Einen Fischtag<br />

ohne den Schmotz, das wäre wie <strong>Memmingen</strong><br />

ohne Mau. „Ja den Schmotz,<br />

den braucht ma, der raumt auf.“<br />

Text: Jana Pfeiffer<br />

Fotos: Tom Pöppel (6), pfeifer marketing (1), Simone Schaupp (1)<br />

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Manchmal muss dann ein Facelift her.<br />

Ein paar Schönheitsreparaturen. Oder<br />

eine Komplettrenovierung. Ein Rundumschlag.<br />

So wie im Hauptgeschäft der Metzgerei Greiff.<br />

„Es ist nichts mehr, wie es vorher war“, bringt<br />

es Georg Greiff auf den Punkt. „Unser Geschäft<br />

gleicht jetzt eher einem Showroom. Das muss<br />

man gesehen haben.“ Der Weg lohnt sich also<br />

doppelt – für den Laden und <strong>di</strong>e Fleischund<br />

Wurstwaren. An deren Qualität hat sich<br />

natürlich nichts geändert. Sie werden nun<br />

nur an anderer Stelle präsentiert, denn „<strong>di</strong>e<br />

Theke befindet sich jetzt auf der anderen Seite<br />

des Ladens.“ Und den betritt<br />

man nicht mehr wie gewohnt<br />

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Da gewinnt „Das Auge isst mit“ eine ganz neue<br />

Bedeutung. Vor allem im Imbiss mit neuem<br />

Steh- und Bistrobereich – den Sie nun übrigens<br />

auf der linken Seite des neuen Hauptgeschäftes<br />

finden. Mehr Platz bedeutet hier<br />

mehr Angebot: Heißtheke, Salate, verschiedene<br />

Snacks passend zu den Tageszeiten, Kaffee<br />

– auch to go – sowie Feinkost wie edle Gewürze,<br />

Brände oder Weine runden das Angebot<br />

der Metzgerei künftig ab.<br />

Mit dem Umbau und der hochwertigen Ausstattung<br />

des im Jahre 1728 erbauten Hauses<br />

wurden nur heimische Firmen beauftragt,<br />

einzig der Ladenbauer kommt aus Franken,<br />

denn „so etwas gibt es in unserer Region<br />

nicht.“ Die Ideen für einen<br />

Umbau gab es schon<br />

seit 2015 – gut Ding<br />

will eben Weile haben.<br />

„Wir haben uns nicht<br />

nur aufgrund der tollen Optik für den<br />

Umbau entschieden“, erklärt Greiff.<br />

„Wichtig war uns vor allem <strong>di</strong>e enorme<br />

Energie-Einsparung, <strong>di</strong>e nun möglich<br />

ist“. Eine Renovierung der Umwelt zuliebe<br />

sozusagen. So ist das Geschäft<br />

nun mit der modernsten Kühlanlage<br />

ausgestattet: „Die Verbundanlage ist<br />

computergesteuert und schaltet sich<br />

nur nach Bedarf zu.“ Den wiederum<br />

ermittelt sie über Sensoren an Bedarfsstellen.<br />

Auf dem neuesten Stand ist auch der<br />

Dry Aged-Schrank. Ein echtes Vorzeige-Objekt:<br />

Die Anlage ist mit einer<br />

Salzwand ausgestattet, Klimatisierung,<br />

Temperatur und Feuchtigkeit sind<br />

computergesteuert. Das Fleisch reift<br />

langsam und kann so das perfekte Aroma<br />

entfalten. „Dieses Hightech-Gerät<br />

ist auch für mich eine Herausforderung“,<br />

lacht Greiff und freut sich auf das Expe-<br />

rimentieren in den nächsten Wochen.<br />

Gemeinsam mit Sohn Patrick, denn „er<br />

hat seinen Meister gemacht und ist ins<br />

Geschäft mit eingestiegen.“ Noch ein<br />

Grund zur Freude, folgt doch damit bereits<br />

<strong>di</strong>e sechste Generation der Erfolgsgeschichte<br />

des Familienbetriebes. Zu ihm gehört natürlich<br />

auch Angelika Greiff, <strong>di</strong>e gemeinsam<br />

mit ihrem Team den Laden „vor den Kulissen“<br />

schmeißt. „Wir freuen uns sehr darauf, unsere<br />

Kunden im neuen Hauptgeschäft begrüßen<br />

zu dürfen“, so <strong>di</strong>e Chefin.<br />

Ein wirklich durchdachter Umbau,<br />

mit dem sich <strong>di</strong>e Metzgerei Greiff für<br />

<strong>di</strong>e Zukunft bestens aufgestellt hat.<br />

Doch so modern das neue Hauptgeschäft nun<br />

ist, das, was über Generationen gewachsen<br />

ist, bleibt „beim Alten“: Bewährtes Handwerk,<br />

Transparenz, Qualität, persönlicher Service.<br />

Immer mit einem Lächeln auf den Lippen. Und<br />

wenn man das so hört – oder liest – bekommt<br />

man richtig Lust. Auf <strong>di</strong>e bewährten Produkte,<br />

das neue Feinschmeckersortiment und natürlich<br />

auf den neuen Laden.<br />

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Tra<strong>di</strong>tion und Qualität seit 1872<br />

Fotos: Brigitte Dierolf<br />

<strong>Memmingen</strong>: Zangmeisterstr. 10, ☎ 94 44 30 · Kramerstr. 10, ☎ 4 98 51 86 · Jahnstr. 7, ☎ 6 11 71 · Babenhausen: Fürst-Fugger-Str. 9, ☎ 0 83 33/13 47


Das ist mein Weg.<br />

Die Polizei, Dein Freund und Helfer. Jeder<br />

von uns kennt <strong>di</strong>esen Ausdruck. Tagtäglich<br />

sorgen <strong>di</strong>e Polizistinnen und Polizisten für unsere<br />

Sicherheit – ob sie nun einen nicht mehr<br />

„ganz fahrtüchtigen“ Lenkradhalter aus dem<br />

Verkehr ziehen oder einen Einbruch aufklären.<br />

Und im schlimmsten Fall wird das, was<br />

daheim über den Fernseher flimmert, für sie<br />

Realität. Dass <strong>di</strong>eser Job Spuren hinterlassen<br />

kann, steht wohl außer Frage. Doch was ist,<br />

wenn es Polizistinnen und Polizisten schlecht<br />

geht?<br />

Dann bekommen auch sie Hilfe. Zum Beispiel<br />

von Andreas Ihm, Polizeiseelsorger der Katholischen<br />

Kirche für <strong>di</strong>e Region Kempten Schwaben<br />

Südwest. Ein wichtiger Job – und für Ihm<br />

mehr Berufung als Beruf. Denn <strong>di</strong>e Wurzeln<br />

seines heutigen Schaffens finden sich bereits in<br />

seiner Kindheit und Jugend. „Eigentlich war ich<br />

mehr in der Kirche als Zuhause“, erinnert sich<br />

der gebürtige Memminger. „Da war Leben.<br />

Meine Klassenkameraden und Freunde waren<br />

da.“ Manchmal 150 bis 200 Jugendliche, „<strong>di</strong>e<br />

auch mal verrückte Dinge gemacht haben“, erzählt Ihm und lacht. „Wir<br />

haben viel Spaß zusammen gehabt. Religion und Gemeinschaft war <strong>di</strong>e<br />

richtige Mischung.“ Jugendgottes<strong>di</strong>enst, Jugendchor, Zeltlager, Ministrant,<br />

Oberministrant, all das prägte Ihms Jugend. Und als dann <strong>di</strong>e Frage aufkam,<br />

wohin der Berufsweg führen sollte, war klar: „Etwas mit Religion und<br />

Menschen.“<br />

Aber was genau? „Nach meinem Abi tur absolvierte ich 13 Monate Zivil<strong>di</strong>enst<br />

im Jugendhaus der Claretiner in Weißenhorn und habe dabei auch<br />

das Leben der Mönche kennengelernt.“ Eigentlich wollte Andreas Ihm danach<br />

Religionspädagogik stu<strong>di</strong>eren, um Gemeindereferent zu werden. „Ich<br />

kannte bis dahin nichts anderes. Keine Sonderseelsorgebereiche oder dergleichen.“<br />

Während des Zivil<strong>di</strong>enstes ermutigte ihn eine Ordensfrau aber,<br />

Volltheologie zu stu<strong>di</strong>eren. Und so kam es, das Theologiestu<strong>di</strong>um in Augsburg.<br />

Als Ihm ins Priesterseminar eintrat, war seine Mutter nicht begeistert. „Aber<br />

es war eine tolle Erfahrung. Ich habe mich voll reingestürzt“, erinnert sich<br />

der 41-Jährige. Ein Umdenken kam kurz vor dem Diplom. „Während des<br />

Freijahres in Regensburg war ich so auf das Seminar konzentriert, dass ich<br />

alle meine Freunde aus den Augen verlor.“ Um den Blick nach außen zu<br />

behalten, „wollte ich mich anderweitig orientieren. Das Stu<strong>di</strong>um habe ich<br />

abgeschlossen, das Priesterseminar aber am Ende nicht weitergemacht.“<br />

Als fertiger Pastoralreferent folgte Ihm schließlich seiner Passion – der<br />

Arbeit mit Menschen und der Religion. Zunächst führte sein Weg in <strong>di</strong>e<br />

Hochschulseelsorge. Neben dem Semesterprogramm mit verschiedenen<br />

Veranstaltungen war Ihm für <strong>di</strong>e Seelsorge-Arbeit für <strong>di</strong>e 25 000 Stu<strong>di</strong>erende<br />

und <strong>di</strong>e Mitarbeiter der Augsburger Hochschulen zustän<strong>di</strong>g. Von Prüfungsstress<br />

über Beziehungsprobleme bis hin zum Todesfall in der Familie:


Das ist mein Weg. 19<br />

„Mit all <strong>di</strong>esen Sorgen und Nöten kamen sie zu mir.“ Besonders<br />

gerne erinnert sich Ihm aber an <strong>di</strong>e Aktion „Christkind<br />

gesucht“. „Wir haben überall auf dem Uni- und Hochschulgelände<br />

Bäume aufgestellt mit Wünschen beispielsweise von<br />

Kinderheimen, alleinerziehenden Müttern, der Tafel oder Altenheimen.<br />

Angefangen haben wir mit 1 000 Wünschen, heute<br />

sind es 5 500. Das Großartigste aber ist, dass bis zu 80 Prozent<br />

der Wünsche tatsächlich erfüllt werden.“ Logistisch sei es zwar<br />

ein riesen Aufwand gewesen, „aber was dabei herauskam, war<br />

unbezahlbar. Dass <strong>di</strong>e Leute etwas von sich geben, ohne zu<br />

müssen.“<br />

Nach 15 Jahren Hochschule war <strong>di</strong>e Zeit dann reif für Veränderung:<br />

Der 40. Geburtstag stand an. „Die Hochschule war für<br />

mich ein absoluter Glücksfall. Aber ich wollte noch etwas anderes<br />

machen.“ Klinik, Hospiz, Gefängnis – für Pastoralreferenten<br />

gibt es verschiedene „Einsatzbereiche“. Doch <strong>di</strong>e Polizeiseelsorge<br />

sollte es sein. Und glücklicherweise gab es eine freie<br />

Personalstelle im Bistum: Seelsorger für das Polizeipräsi<strong>di</strong>um<br />

Schwaben Süd/West. „Ich habe bei meinem Bewerbungsgespräch<br />

sofort gewusst, dass ich das machen will. Das ist mein<br />

Weg.“ Das Büro hat Andreas Ihm zwar Zuhause, aber sein Zustän<strong>di</strong>gkeitsbereich<br />

ist 6 000 Quadratmeter groß. Da bleibt also<br />

nicht viel Zeit für Homeoffice. Vor allem, weil Andreas Ihm<br />

nebenbei noch Social Me<strong>di</strong>a Berater des Bistums Augsburg ist.<br />

Aber was genau macht nun ein Polzeiseelsorger? „Anfangs ging es vor allem<br />

ums Kennenlernen und Reinschnuppern. Ich durfte einen Tag im Polizeipräsi<strong>di</strong>um<br />

mitlaufen, besuche <strong>di</strong>e Dienststellen im Präsi<strong>di</strong>umsgebiet und<br />

lerne so <strong>di</strong>e Arbeit ein wenig kennen.“ Und entwickelt Verständnis, denn<br />

„wie <strong>di</strong>e Polizei arbeitet, ist für einen Normalbürger nicht wirklich klar.“ Auf<br />

jeden Fall ist jeder Tag anders. Zum Glück. Denn: „Ich bin neugierig und<br />

gierig nach Neuem“, lacht Ihm. Auch bei Sitzungen der Dienststellenleiter,<br />

Einführungen oder Verabschiedungen ist Andreas Ihm dabei. „Daneben<br />

darf ich Gottes<strong>di</strong>enste gestalten, wie am 17. Januar in Krumbach zu Ehren<br />

des Hl. Sebastian, dem Schutzpatron der Polizei.“ Aber natürlich gehören<br />

auch seelsorgliche Gespräche zu seinen Aufgaben. „Wenn berufliche oder<br />

familiäre Situationen belasten, bin ich da und höre zu.“ Und zwar Polizisten,<br />

Mitarbeitern und Angehörigen.<br />

Um auf alles vorbereitet zu sein, hat Ihm nebenbei <strong>di</strong>e Ausbildung „Stressbewältigung<br />

nach belastenden Ereignissen“ gemacht. „Gerade <strong>di</strong>e Kollegen<br />

des Kriminaldauer<strong>di</strong>enstes in <strong>Memmingen</strong> erleben schlimme Dinge.“ Sexualdelikte,<br />

unnatürliche Leichen oder Einbrüche zum Beispiel. „Natürlich<br />

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20 Das ist mein Weg.<br />

Text: Monique Jauch<br />

Fotos: Andreas Ihm,<br />

Polizeipräsi<strong>di</strong>um Schwaben Süd/West<br />

lernen <strong>di</strong>e Polizisten, mit solchen Situationen professionell<br />

umzugehen.“ Aber was passiert danach? „Das Erlebte<br />

hinterlässt Spuren und bringt <strong>di</strong>e Kollegen an ihre Grenzen.“<br />

Sich das Ganze von der Seele zu reden, sei deshalb<br />

enorm wichtig, um den Druck rauszunehmen.<br />

Darüber hinaus organisiert Ihm mit den Kolleginnen und<br />

Kollegen ein bayernweites Veranstaltungsprogramm, zum<br />

Beispiel mit einer Auszeit für Familien oder Seminaren für<br />

Paare. Anwärter auf den Polizeiberuf werden im Berufs-<br />

Ethik-Unterricht unter anderem auf das Überbringen von<br />

Todesnachrichten vorbereitet. Auch das Nachbesprechen<br />

der Praktikas mit den Seelsorgern ist für <strong>di</strong>e Polizeianwärter<br />

Pflicht. „Sie erleben eine andere Seite der Gesellschaft. Das ist zwar nur<br />

ein Ausschnitt, aber genau mit <strong>di</strong>esem haben sie es in ihrer täglichen Arbeit<br />

zu tun.“ Und das erwischt <strong>di</strong>e jungen Leute oftmals sehr unvermittelt.<br />

Denn Polizisten sind auch nur Menschen. „Wenn sie mich brauchen, bin<br />

ich immer gerne für sie da. Ich höre zu und lasse reden.“ Ohne erhobenen<br />

Zeigefinger. „Man darf sich als Seelsorger nicht als das Nonplusultra betrachten.“<br />

Und vor allem nicht erst dann kommen, „wenn <strong>di</strong>e Hütte brennt.<br />

Ich sorge mich auch um <strong>di</strong>e Seele, wenn es ihr gut geht.“<br />

In seiner Tätigkeit ist Andreas Ihm jetzt voll und ganz angekommen. „Wenn<br />

ich für <strong>di</strong>e Polizisten nicht ein, sondern IHR Seelsorger bin, habe ich viel<br />

erreicht. Sie leisten so wertvollen Dienst und ich bin dankbar, dass ich Teil<br />

des Teams sein darf.“ Und <strong>di</strong>e Frau Mama? „Ist sehr stolz und weiß, dass es<br />

mir gut geht und ich glücklich bin.“<br />

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DIY-DEKO<br />

im Boho-Look<br />

Im Frühling sind wir ganz kribbelig vor Erwartung, endlich nach draußen zu<br />

kommen und uns an den ersten grünen Frühlingstrieben zu erfreuen. Mit dem<br />

aktuellen „Do it yourself“-Trend (Kurz: DIY, deutsch: Mach es selbst), kannst<br />

du <strong>di</strong>r <strong>di</strong>e Natur das ganze Jahr über nach Hause holen.<br />

Mittlerweile kann man sich jede Art von Dekoartikel jederzeit bequem online<br />

bestellen. Daher hat es mehr Charme denn je, einzigartige Dekorationen selber<br />

zu machen. Sich bewusst <strong>di</strong>e Zeit zu nehmen und Unikate für sich und sein<br />

Heim zu gestalten, weiß man dann umso mehr zu schätzen. Produzieren statt<br />

konsumieren lautet <strong>di</strong>e Devise.<br />

Q<br />

B<br />

UASTEN & LUMEN<br />

1 2<br />

Schwierigkeitsgrad:<br />

Preis:<br />

Zeitaufwand:<br />

Das braucht ihr:<br />

Wolle<br />

Faden<br />

Schere<br />

spitzer Bleistift<br />

Und so wird´s gemacht:<br />

2<br />

Wickle <strong>di</strong>e Wolle ganz oft<br />

1 entweder um zwei Finger<br />

oder um ein Stück Karton. So<br />

kannst du das Aufgewickelte jeweils<br />

an den Enden einschneiden<br />

und bekommst viele gleich<br />

lange Schnüre.<br />

Mit einem Stück Faden knotest<br />

du einmal alle Schnüre<br />

zusammen (Bild 1). Danach<br />

kannst du anfangen, <strong>di</strong>e Schnur<br />

gleichmäßig um den Bündel zu<br />

wickeln (Bild 2). Hast du etwa 2 Zentimeter (cm) erreicht, faltest du<br />

das Ganze einmal in der Mitte und beginnst erneut, den Faden<br />

<strong>di</strong>esmal um das komplette Bündel zu wickeln (Bild 3).<br />

3<br />

• • ◦ ◦ ◦<br />

• ◦ ◦ ◦ ◦<br />

• ◦ ◦ ◦ ◦<br />

Wenn du eine für <strong>di</strong>ch passende Länge erreicht hast, knotest<br />

du den Faden auf der Rückseite zusammen. Anschließend<br />

kannst du mit einem spitzen Bleistift <strong>di</strong>e Wolle etwas auftrennen,<br />

sodass <strong>di</strong>e Quaste mehr Volumen bekommt (Bild<br />

5). Wie du <strong>di</strong>e Quasten einsetzt, ist <strong>di</strong>r überlassen – zum<br />

Beispiel kannst du damit einen Kerzenhalter schmücken<br />

oder Wanddeko machen.<br />

3<br />

4 5


22 DIY-Deko im Boho-Look<br />

1<br />

2 3<br />

UPCYCLING MIT EIERKARTONS<br />

Und so wird´s gemacht:<br />

Für <strong>di</strong>e schuppenartige Vase<br />

1 <strong>di</strong>e Kegel aus der Mitte der<br />

Eierschachtel trennen und längliche,<br />

spitz zulaufende Blätter (wie<br />

auf Bild 1) ausschneiden.<br />

Diese dann mit etwas Heißkleber<br />

rund um das Glas 2<br />

aufkleben. Am besten unten beginnen<br />

und <strong>di</strong>e Kreise leicht überlappen<br />

lassen (Bild 2).<br />

Für <strong>di</strong>e Vase mit den Kreisen<br />

<strong>di</strong>e runden Böden auf der<br />

3<br />

Schwierigkeitsgrad:<br />

Preis:<br />

Zeitaufwand:<br />

Das braucht ihr:<br />

leere Eierkartons<br />

leere Glasflaschen<br />

Schere<br />

Heißkleber<br />

Rückseite des Kartons ausschneiden.<br />

Diese ebenfalls unten beginnend und leicht überlappend<br />

rund um das Glas herum mit Heißklebepistole aufkleben.<br />

• • ◦ ◦ ◦<br />

◦ ◦ ◦ ◦ ◦<br />

• • ◦ ◦ ◦<br />

Text und Bilder: Sandra Heitmann<br />

©tanner-werbung.com // Adobe Stock, M. Lorenz<br />

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Bester Milchviehhalter<br />

Deutschlands<br />

Josef Müller aus Oberostendorf gehört zu den besten<br />

Landwirten Deutschlands. Beim „Ceres Award“, dem<br />

bedeutendsten Preis für Landwirtinnen und Landwirte<br />

im gesamten deutschsprachigen Raum, hat er in<br />

der Kategorie „Milchviehhalter“ gewonnen. Feierlich<br />

nahm er den Preis im vergangenen Oktober bei der<br />

Galaveranstaltung „Nacht der Landwirtschaft“ in Berlin<br />

entgegen.<br />

Den Betrieb in Oberostendorf hat Josef Müller vor über<br />

20 Jahren von seinem Onkel übernommen. In einer Zeit<br />

wo BSE-Wahn und Massenkeulungen nicht unbe<strong>di</strong>ngt<br />

Mut machten, Rinder halten zu wollen. Doch Müller<br />

und seine Frau Caroline packten an und schafften im<br />

Allgäu einen Vorzeigebetrieb mit 95 Braunviehkühen. Die Familie ist mit<br />

viel Leidenschaft züchterisch tätig. Es gab schon einige preisgekrönte Tiere<br />

auf dem Müllerschen Hof, doch eine sticht hervor: <strong>di</strong>e Bayernsiegerin Rihanna.<br />

„Sie hat lange Beine, perfekte Maße und eine tolle Flanke. Und sie<br />

ist unheimlich leutselig. Ich könnte mit ihr problemlos durch <strong>di</strong>e Münchner<br />

Fußgängerzone spazieren. Sie würde mir folgen wie ein Hündchen“, berichtet<br />

Josef Müller schmunzelnd. Ein wahres Pracht exemplar. „Das ist wie eine<br />

Goldmedaille bei den Olympischen Spielen!“<br />

Den Titel als schönste Kuh Bayerns trägt Rihanna noch bis ins Jahr 2020.<br />

Derzeit ist sie sieben Jahre alt und wiegt stolze 700 Kilo. Rihanna steht sinnbildlich<br />

für <strong>di</strong>e hervorragende Zuchtarbeit auf dem Hof von Familie Müller.<br />

Was sie machen, ist transparent. Daher verwundert es nicht, dass bereits<br />

Imagefilme für das Bayerische Landwirtschaftsministerium aber auch für<br />

McDonalds auf seinem Hof gedreht wurden.<br />

Durch Billigware in Supermärkten, Skandale in Schlachthöfen oder abschreckende<br />

Bilder aus der Massentierhaltung leidet das Bild der Bauern.<br />

Vor allem das Landwirtschaftsministerium ist daran interessiert, das Bild der<br />

Bauern zu verbessern. Dafür ist der Familienbetrieb der Müllers bestens geeignet.<br />

„Kleine Strukturen ermöglichen, große Konzerne draußen zu halten.<br />

Und es bleibt mehr Zeit zum Leben“, sagt der 45-jährige Josef Müller. Der


24 Bester Milchviehhalter Deutschlands kommt aus Oberostendorf<br />

Hof ist bereits seit 250 Jahren in Familienbesitz. Auch seine beiden Kinder<br />

interessieren sich für <strong>di</strong>e Landwirtschaft, „weil wir ihnen das vorleben“.<br />

Das vermittelt er auch den Besuchern auf dem Hof, denn er bietet Führungen<br />

durch sein Gut an. „Ich will live zeigen, dass unsere Arbeit wichtig<br />

ist“, erzählt Müller überzeugt. Deshalb plant er auch einen Besucherraum<br />

mit Kuh-Café auf seinem Hof einzurichten.<br />

Diese Transparenz war einer der Gründe, warum <strong>di</strong>e Jury des Ceres Award<br />

Josef Müller zum Sieger in seiner Kategorie kürte. Landwirt sein bedeutet<br />

für Müller, schonend mit der Natur umzugehen und nachhaltig zu<br />

wirtschaften. Neben dem Milchbetrieb setzt er deshalb auf eine eigene<br />

Biogasanlage, <strong>di</strong>e ausschließlich mit Gülle und Futterresten gespeist wird,<br />

sowie auf eine Photovoltaik-Anlage. Auch das Engagement im Dorf honorierte<br />

<strong>di</strong>e Jury. Josef Müller errichtet auf der alten Hofstelle im Dorfkern<br />

ein „Haus der Gesundheit“. Die dortigen Mieteinnahmen sorgen für Stabilität<br />

und „Preisentwicklungen können aufgefangen werden“, so Müller.<br />

Er sieht <strong>di</strong>e immer größer werdenden Betriebe, <strong>di</strong>e nur auf Wachstum<br />

setzen, äußerst kritisch. Für ihn ist es der falsche Weg, denn so wachse<br />

nur <strong>di</strong>e Abhängigkeit vom benötigten Fremdkapital. Natürlich wächst<br />

auch der Hof von Familie Müller, aber langsam. Es wird eher optimiert<br />

und modernisiert. Es soll ja auch noch Zeit für andere Aktivitäten sein,<br />

wie Skifahren oder Musik machen. „Das ist wichtig, um den Kopf frei zu<br />

kriegen“, betont Müller. Nichtdestotrotz wird bei den Müllers auf Leistung<br />

gezüchtet. Aber Josef Müller schränkt sein: „Wir züchten zwar auf Wirtschaftlichkeit,<br />

aber den Tieren soll es trotzdem gut gehen.“ Die Jungrinder<br />

verbringen den Sommer deshalb auf einer Alpe im Oberallgäu. Außerdem<br />

wird das Futter selbst angebaut und das zugekaufte Futter ist genfrei.<br />

Dieses Gesamtkonzept überzeugte <strong>di</strong>e Jury des CeresAward. „Das ist super.<br />

Phänomenal. Es waren so viele gute Leute dabei“, freute sich Müller<br />

im vergangenen Oktober in Berlin bei der Preisverleihung. Mit der<br />

Auszeichnung hat er selbst nicht wirklich gerechnet. Doch er setzte sich<br />

durch und sein Betrieb trägt nun den prestigeträchtigen Titel. „Das ist<br />

olympisches Gold“, sagt Müller. „Der Milchviehhalter des Jahres ist stolz<br />

darauf, Landwirt zu sein. Das sagt er jedem und beweist es durch sein<br />

tägliches Tun. Die Familie ist dabei das Fundament und <strong>di</strong>e Grundlage<br />

für seine positive Einstellung zum Leben und seiner Arbeit mit den Kühen“,<br />

urteilte <strong>di</strong>e Fachjury des CeresAward über den Sieger. Das merkt man auch<br />

auf dem Hof von Familie Müller sofort. „Bei uns haben alle Kühe einen<br />

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Bester Milchviehhalter Deutschlands kommt aus Oberostendorf 25<br />

Namen und wir kennen ihre in<strong>di</strong>viduellen Eigenheiten. Wenn es<br />

den Kühen gut geht, geht es uns allen gut“, sagt Caroline Müller.<br />

Ihr Mann schiebt noch hinterher: „Die Kühe sind keine Produktionseinheiten,<br />

sondern fast Familienmitglieder. Wir reden sogar<br />

am Frühstückstisch über sie.“<br />

Josef Müller setzte sich in einem zweistufigen Verfahren gegen<br />

seine Mitbewerber in der Kategorie „Milchviehhalter“ durch.<br />

Zunächst wählte <strong>di</strong>e unabhängige Jury, bestehend aus Fachleuten<br />

von Branchenorganisationen, Redakteuren von agrarheute<br />

sowie Vertretern des jeweiligen Kategoriesponsors, basierend<br />

auf den eingereichten Bewerbungsunterlagen, drei Bewerber je<br />

Kategorie ins Finale. Um aus <strong>di</strong>esen schließlich <strong>di</strong>e Kategoriesieger<br />

sowie den Gesamtsieger zu ermitteln, sind <strong>di</strong>e Jurorenteams<br />

in ganz Deutschland, Luxemburg, Österreich und Südtirol unterwegs,<br />

um <strong>di</strong>e Finalisten auf ihren Höfen zu beurteilen. Wer<br />

Sieger wird, das wird erst auf der Bühne verraten.<br />

Die „Nacht der Landwirtschaft“ stand <strong>di</strong>eses Mal unter dem<br />

Motto „Wertschätzung für <strong>di</strong>e Landwirtschaft“. „Seien Sie stolz<br />

auf das, was Sie machen. Nicht jeder kann Ihren Beruf. Man<br />

muss dafür Talent, Herzblut und auch eine Vision haben“, richtet<br />

sich Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in ihrer Auftaktrede<br />

an <strong>di</strong>e CeresAward Teilnehmer. Maren Diersing-Espenhorst, stellvertretende<br />

Chefredakteurin agrarheute: „Mit dem CeresAward wollen wir <strong>di</strong>e Landwirte<br />

unterstützen, ihre Leistungen wür<strong>di</strong>gen und <strong>di</strong>es einer breiten Öffentlichkeit<br />

zeigen“. Genau das macht Josef Müller mit seiner Familie auf seinem<br />

Hof, denn „Bauer zu sein, das ist ein toller Beruf.“<br />

Text: Yvonne Pleß,<br />

Bilder: Timo Jaworr,<br />

agrarheute<br />

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Wanderung oberhalb von Pinswang<br />

Zu den vergessenen Bergwerken<br />

So viel gibt es zu entdecken im Frühjahr! Der Schnee ist geschmolzen,<br />

Frühlingsblumen spitzen aus der Erde und warme Sonnenstrahlen wärmen<br />

<strong>di</strong>e Wanderer. Besonders schön ist es an den Südhängen – wie<br />

oberhalb von Pinswang hinauf zum Schwangauer Gitter. Dort versteckt<br />

sich Spannendes im Wald: historische Bergwerksstollen!<br />

Schon lange lag <strong>di</strong>e Broschüre bei uns neben dem Sofa. Die Wanderung<br />

auf dem Geogrenzgänger-Weg stand schon vergangenen Sommer auf der<br />

Wunschliste. Doch irgendwie hat es nie gepasst. Schließlich ist <strong>di</strong>e gesamte<br />

Runde 17 Kilometer lang, da wird schon etwas Zeit benötigt und<br />

auch einiges an Motivation in der gesamten Familie. Im Winter geriet <strong>di</strong>e<br />

Idee dann ohnehin in Vergessenheit und tauchte erst mit den Maiglöckchen<br />

– oder dem Frühjahrsputz – wieder auf. Beim ersten richtig sonnigen<br />

Frühlingstag war sie auf jeden Fall da. Aber der ganze Weg? Schaffen wir<br />

das? Liegt denn vielleicht sogar noch teilweise ein bisschen Schnee in den<br />

Schattenseiten? Und wie warm wird es heute wirklich?<br />

„Vielleicht nehmen wir lieber den Spatz in der Hand als <strong>di</strong>e Taube auf dem<br />

Dach“, meinte Markus dann beim Frühstück. Gemeint war: Vielleicht ist<br />

es besser, noch eine Tasse Kaffee zu trinken, später zu starten und nur ein<br />

Teilstück des langen Themenweges anzupacken. Nach dem ausgiebigen<br />

Wochenend-Frühstück nehmen wir also das Rad nach Pinswang, parken<br />

am Ausflugsgasthof Schluxen und beginnen dort unsere Wanderung. Auf<br />

Infotafeln werden wir hier schon eingestimmt. Genau, da wollen wir hin –<br />

zu den vergessenen Bergwerken! Bergauf laufen wir auf dem breiten Weg<br />

Richtung Schwangauer Gitter. Wie erhofft, scheint <strong>di</strong>e Sonne großzügig<br />

in den Südhang, bald schon ist uns warm genug, um sogar <strong>di</strong>e Jacken<br />

auszuziehen. „Wie lang ist es noch?“, fragt Maja. Klar, für Sechsjährige<br />

wird es eben schnell langweilig, das Spazierengehen, auch in der Sonne.<br />

Doch da raschelt es in den Haselbüschen oberhalb. Am Boden hüpft ein<br />

taubengroßer, bunter Vogel mit federnden Sprüngen herum. „Ein Eichel-


Zu den vergessenen Bergwerken 27<br />

häher“, sagt Markus und nun sehen auch wir <strong>di</strong>e auffällig<br />

blau-weiß-schwarz gebänderten Flügel. „Bestimmt sucht<br />

er nach etwas zu Fressen“, meint Maja und will natürlich<br />

gleich wissen, was <strong>di</strong>eser lustige Rabenvogel denn so isst.<br />

Und das ist ganz schön viel: Insekten, Würmer, Mäuse,<br />

Schlangen, Eier und Jungvögel, aber auch Bucheln und Haselnüsse.<br />

Und natürlich <strong>di</strong>e Eicheln, von welchen er seinen<br />

Namen hat. Eine Stu<strong>di</strong>e aus Großbritannien besagt, dass<br />

fünf Eichelhäher in einem Herbst 200 000 Eicheln versteckt<br />

hatten als Wintervorrat. Jene, welche <strong>di</strong>e Vögel nicht mehr<br />

finden, können zu Pflänzchen aufwachsen. So sorgen <strong>di</strong>e<br />

Vögel für Baumnachwuchs. Jetzt aber fliegt der Eichelhäher<br />

laut krächzend auf – und wir wandern weiter.<br />

Am trockenen Südhang finden wir leere Häuser der Weinbergschnecken<br />

und beim Sammeln vergeht <strong>di</strong>e Zeit schnell.<br />

Schon sind wir oben und queren nun hinüber, dem Hinweisschild<br />

„Erzgrube“ folgend. Dann sehen wir <strong>di</strong>e Infotafel über den „vergessenen<br />

Bergbau“ und lesen über <strong>di</strong>eses interessante Kapitel in der Geschichte:<br />

So hatte es im Mittelalter im Füssener Land eine ganze Reihe<br />

von Eisenabbaustätten und -verhüttungen gegeben. Erst in neuester<br />

Zeit konnten <strong>di</strong>e Vermutungen darüber mit Hilfe von geologischer<br />

Archäologie belegt werden. Überreste des mittelalterlichen Bergbaus<br />

wurden unter anderem in Roßhaupten, in Osterreinen, am Frauensee<br />

und an der Ulrichsbrücke gefunden. Es wird vermutet, dass es<br />

jeweils kleine Produktionen waren, <strong>di</strong>e von Bauern und Waldarbeitern<br />

im Nebenerwerb betrieben wurden. In den oberen Schichten<br />

des Wetter steinkalks war in Hohlräumen Eisenerz entstanden. Die<br />

Bergleute suchten gezielt solchen „Eisenerznester“ und gruben im Tagebau<br />

in <strong>di</strong>esen Karsthöhlen, <strong>di</strong>e sie teilweise zu Stollen erweiterten.<br />

„Schaut mal“, jubelt Maja und schon kraxelt sie in einen Stollen hinein.<br />

Gut ist <strong>di</strong>e rötliche Färbung des Gesteins darin zu erkennen. Ein<br />

bisschen fühlen wir uns selbst wie Bergleute. „Hatten <strong>di</strong>e auch kalte<br />

Hände?“, fragt unsere kleinste Mitarbeiterin. Da beschließen wir, <strong>di</strong>e<br />

spannende Geschichte hinter uns zu lassen und laufen wieder in <strong>di</strong>e<br />

Sonne. Fröhlich wandern wir wieder hinab nach Pinswang – was für<br />

eine tolle Entdeckung!<br />

Text und Fotos: Verena Stitzinger<br />

„<strong>Memmingen</strong> blüht“!<br />

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28 Zu den vergessenen Bergwerken<br />

Wanderung zu den vergessenen Bergwerken bei Pinswang<br />

Ausgangspunkt:<br />

Einkehrmöglichkeiten:<br />

Dauer:<br />

Aufstieg:<br />

Charakteristik:<br />

Route:<br />

Karte:<br />

Gasthof Schluxen bei Pinswang, circa 820 Meter<br />

Gasthof Schluxen<br />

circa 2 Stunden<br />

circa 100 Höhenmeter und 4 Kilometer<br />

Kurze Wanderung auf teilweise schmalen We<br />

gen zu interessantem Lehrpfad mit historischen<br />

Bergwerksstollen. Teilstück des Erlebniswanderweges<br />

„Geogrenzgänger“ mit 17 Kilometern<br />

Länge.<br />

Parkplatz am Gasthof Schluxen – dem breiten<br />

Forstweg Richtung Hohenschwangau und<br />

Dreiländereck folgen (Füstenstraße) – kurz vor<br />

dessen höchstem Punkt am Schwangauer<br />

Gitter rechts abbiegen, Beschilderung „Erzgrubbe“<br />

– Forstweg folgen, bis Beschilderung und In<br />

fotafel nach rechts auf den kleinen Lehrpfad der<br />

alten Bergwerksstollen – <strong>di</strong>eser verläuft in einer<br />

Runde wieder hinauf zum Forstweg – <strong>di</strong>esem<br />

folgend wieder zurück Richtung Schwangauer<br />

Gitter – den Abstieg auf dem schmalen Fußweg<br />

in <strong>di</strong>rekter Linie hinabfolgen zum Gasthof<br />

Schluxen (beschildert).<br />

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Im Schatten des Königs<br />

Jedes Jahr strömen 1,5 Millionen Besucher nach Hohenschwangau,<br />

um in <strong>di</strong>e Welt des sagenumwobenen Königs einzutauchen. König Ludwig<br />

II. war eine schillernde Gestalt und fasziniert <strong>di</strong>e Menschen heute<br />

noch. Er war zweifellos der bekannteste Herrscher der Wittelsbacher<br />

Adels familie. Doch wer waren <strong>di</strong>e Menschen, <strong>di</strong>e ihn wohl am besten<br />

kannten? König Ludwig ist der perfekte Einstieg in <strong>di</strong>e Geschichte einer<br />

Dynastie, <strong>di</strong>e 738 Jahre regierte.<br />

Das Umfeld Ludwigs II. ist spannend. Maximilian II. von Bayern, seine<br />

Mutter Königin Marie oder auch Bruder Otto – sie alle stehen im Schatten<br />

des großen Märchenkönigs. Seine Mutter, Königin Marie, war eine bedeutende,<br />

volksnahe und bodenstän<strong>di</strong>ge Frau. Prinzessin Marie von Preußen<br />

heiratete 1842 den bayerischen Thronfolger und Kronprinzen Maximilian.<br />

1845 brachte Marie einen Thronfolger, den späteren König Ludwig II. zur<br />

Welt. 1848 folgt mit Otto der zweite Sohn.<br />

1842 kam sie zum ersten Mal nach Hohenschwangau. Die Allgäuer Alpen<br />

haben es der damals 16-Jährigen angetan. „Von den Bergen bin ich ganz<br />

weg“, habe sie gejubelt. Auch König Maximilian II. fühlte sich in den Bergen<br />

wohl. Er hatte in der Umgebung von Hohenschwangau zahlreiche<br />

Wege und Aussichtspunkte anlegen lassen, um <strong>di</strong>e Landschaft genießen<br />

zu können. Als Geburtstagsgeschenk für seine Gemahlin ließ König Maximilian<br />

hoch über der Pöllatschlucht einen Reitersteg errichten. Im Rahmen<br />

der Flitterwochen des Kronprinzenpaares wurde <strong>di</strong>e erste Marienbrücke<br />

schließlich am 17. Dezember 1842 eingeweiht. Nun konnte Königin Marie<br />

über <strong>di</strong>e Brücke auf den Tegelberg oder den Säuling wandern. Die<br />

Kons truktion stürzte jedoch 1850 wieder ein. Im selben Jahr entstand <strong>di</strong>e<br />

zweite Brücke. Man erzählt, dass Königin Marie eines Tages zur Baustelle<br />

kam. Die Brücke war nur ein statisches Gerüst ohne Geländer. Als Gehhilfe<br />

<strong>di</strong>enten le<strong>di</strong>glich zwei schmale Bretter, <strong>di</strong>e maximal 70 Zentimeter<br />

breit waren. Marie geht also dorthin und sagt „hält das Ganze wohl?“.<br />

Sie blickte zu Franz Fichtl und sagt „Herr Zimmermeister, Sie begleiten<br />

mich doch?“ Dieser reichte der Königin <strong>di</strong>e Hand und führte sie über <strong>di</strong>e<br />

Brücke, <strong>di</strong>e 90 Meter über der Pöllatschlucht hängt. Königin Marie war<br />

absolut schwindelfrei. Dennoch war es ein waghalsiger Ausflug. 15 Jah-<br />

Bild links:<br />

Dieses Gemälde von der jungen<br />

Kronprinzessin Marie von Bayern<br />

wurde vom Hofmaler Joseph Karl<br />

Stieler für <strong>di</strong>e Schönheitengalerie<br />

von König Ludwig I. angefertigt.<br />

<br />

Foto: Wittelsbacher<br />

Ausgleichsfonds, MdbK<br />

Bild rechts:<br />

Blick auf Hohenschwangau von<br />

der Jugend aus.<br />

<br />

Foto: MdbK


30<br />

Im Schatten des Königs<br />

re später wurde <strong>di</strong>e baufällige Holzbrücke<br />

wieder abgebrochen. Im Auftrag König Ludwigs<br />

II. entstand im Anschluss 1866 eine<br />

filigrane Eisen-Konstruktion, gebaut durch<br />

<strong>di</strong>e Firma Kramer-Klett. Die Konstruktionsweise<br />

der Brücke war seinerzeit ein Novum:<br />

Ohne weitere stützende Rüstung von den<br />

auf beiden Seiten im Felsen befestigten<br />

Verankerungen aus aufgestellt. Ludwig II.<br />

hatte stets ein Faible für technische Neuerungen.<br />

Erst 1978 musste <strong>di</strong>e Brücke durch<br />

einen Neubau ersetzt werden. Nur <strong>di</strong>e<br />

historischen Geländer konnten wiederverwendet<br />

werden. Und jetzt, nach mehr als<br />

35 Jahren Betrieb und Millionen Besuchern,<br />

musste <strong>di</strong>e Brücke umfangreich saniert werden.<br />

Seit September <strong>di</strong>eses Jahres ist der<br />

verführerische Blick von der Marienbrücke<br />

auf das Märchenschloss Ludwigs II. wieder<br />

möglich.<br />

Königin Marie war eine begeisterte Bergsteigerin,<br />

<strong>di</strong>e <strong>di</strong>e Natur liebte, weit weg vom<br />

bayerischen Hofzeremoniell. Es gibt wohl<br />

kaum einen Berg, den sie ausgelassen hat.<br />

Die Köllespitze musste anlässlich <strong>di</strong>eser royalen<br />

Gipfeltour ihren bis dato gebräuchlichen,<br />

aber wenig vornehmen Namen „Metzenarsch“<br />

ablegen. 1854 erklomm sie den<br />

2.713 Meter hohen Watzmann. Sie hatte<br />

auch <strong>di</strong>e Besteigung der Zugspitze in Aussicht, was ihr von ihrem Gemahl<br />

aller<strong>di</strong>ngs untersagt wurde. Erst nach seinem Tod bestieg sie Deutschlands<br />

höchsten Berg als achte Bergsteigerin. Früher nahm sie auf ihre Touren<br />

auch Ludwig und Otto mit, <strong>di</strong>e mit Stock und Rucksack ausgerüstet waren.<br />

Für ihre Bergtouren war Königin Marie natürlich zweckgemäß gekleidet.<br />

Das Wanderkostüm bestand aus einem langärmeligen, blauen Oberteil<br />

mit Schnürmieder, einem weiten Lodenrock, eine lange Lodenhose und<br />

einem Schlierseer Stopselhut. Maries Wanderstock mit einer vereinfachten<br />

Ansicht von Schloss Hohenschwangau, ist im Museum der bayerischen<br />

Könige ausgestellt. Marie gilt als Pionierin des Alpinismus. Um 1844 gründete<br />

Marie den Alpenrosen orden, den sie denjenigen verlieh, <strong>di</strong>e dreimal<br />

mit „der Großmeisterin“ auf der Achsel bei Reutte waren. Zum Jubiläum<br />

der Ordensgründung ließ Königin Marie auf der Achsel ein Gipfelkreuz<br />

errichten. Das letzte Exemplar <strong>di</strong>eses Ordens ist ebenfalls im Museum zu<br />

sehen.<br />

Das Bild zeigt <strong>di</strong>e 19-jährige Kronprinzessin<br />

Marie im Wanderkostüm. Es ist eine<br />

Galvanographie von Leo Schöninger, <strong>di</strong>e<br />

1844 nach einem Gemälde von Ernst Rietschel<br />

entstand.<br />

Foto: Wittelsbacher Ausgleichsfonds,<br />

Museum der bayerischen Könige<br />

Die Wurzeln ihrer Bergsteiger-Leidenschaft liegen in ihrer Kindheit. Mit<br />

ihrer Familie verbrachte sie immer wieder Sommeraufenthalte auf Schloss<br />

Fischbach im schlesischen Riesengebirge. Das dortige Mariannen Cottage<br />

war Vorbild für das „Schweizerhaus“ in der Bleckenau, das König Maximilian<br />

II. um 1850 für Marie erbauen ließ. Nach dem frühen Tod Maximilians<br />

II. zog sich Königin Marie immer mehr in <strong>di</strong>e Berge zurück. Sie verbrachte<br />

viel Zeit in Hohenschwangau und in Elbigenalp, in der Abgeschiedenheit<br />

ihres Landhauses, dem heutigen Gasthaus Post. Mit den Jahren wurde<br />

das Verhältnis zwischen der Königinmutter und König Ludwig II. kühler.


Im Schatten des Königs 31<br />

Ludwig und seine Mutter wohnten zusammen auf<br />

Schloss Hohenschwangau. Nur selten sahen sie<br />

sich, was vermutlich auch an Ludwigs Lebensweise<br />

lag. Königinmutter Marie erlebte noch den Tod<br />

ihres ältesten Sohnes Ludwig 1886, bevor sie am<br />

17. Mai 1889 auf Schloss Hohenschwangau verstarb.<br />

Anlässlich ihres 130-jährigen Todestages am 17.<br />

Mai 1889 in Schloss Hohenschwangau findet am<br />

Mittwoch, 15. Mai, 18 Uhr, der Vortrag „Marie<br />

Königin von Bayern – ein Lebensbild“ im Museum<br />

der bayerischen Könige in Hohenschwangau<br />

statt – in Kooperation mit der Gemeinde Schwangau.<br />

Referentin ist Martha Schad, <strong>di</strong>e Geschichte<br />

und Kunstgeschichte an der Universität Augsburg<br />

stu<strong>di</strong>erte. Sie schrieb zahlreiche Bücher über<br />

Frauen in der Geschichte und Zeitgeschichte, unter<br />

anderem „Bayerns Königinnen“, „Kaiserin Elisabeth<br />

und ihre Töchter“ oder „Cosima Wagner und<br />

Ludwig II. König von Bayern“.<br />

Text: Regina Berkmiller,<br />

Quelle: www.schwangau.de<br />

Das Foto zeigt Königin Marie (Mitte), Kronprinz Ludwig (links)<br />

und Prinz Otto. Die Familie steht auf der Haupttreppe des<br />

Schlosses Hohenschwangau im Innenhof. Das Foto müsste<br />

um 1858 bis 1859 entstanden sein. Weitere historische Bilder<br />

sind im Museum der bayerischen Könige zu sehen.<br />

Foto: Wittelsbacher Ausgleichsfonds, MdbK<br />

Foto: Joseph Albert<br />

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hochbarocke Chorgestühl von Ignaz Waibl. Der Naherholungsort<br />

bietet zahlreiche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Vom<br />

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