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GRILLZEIT 2011 2 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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Ausgabe 2 | <strong>2011</strong> € 1,50<br />

GrillZeit<br />

DAS MAGAZIN FÜR GRILLAMATEURE<br />

9190001013640<br />

Sous-vide<br />

Die Vakuum-<br />

Tricks der<br />

Haubengriller<br />

Poularden<br />

Die besten<br />

Grillmethoden<br />

für XL-Hendl<br />

Heavy Metal<br />

Gusseisen und<br />

Edelstahl im<br />

Vergleich<br />

Fledermaus,<br />

Nuss & Schluss<br />

Schweinesteaks für Kenner


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mit extra viel Auslauf<br />

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GIBT’S BEI:


inhalt<br />

14<br />

Lammsteaks auf Weltreise 12<br />

6<br />

GrillZeit 2|<strong>2011</strong><br />

Vorwort und Impressum .............. 4<br />

Grill-fest ........................................ 30<br />

ESSEN & TRINKEN<br />

Die Luft ist raus<br />

Sous-vide – Profitechnik<br />

für Haubengriller .............................. 6<br />

Pizza besser .................................. 32<br />

Fisch & Champ ............................ 36<br />

Yorkshire Pudding........................ 42<br />

Bitter bitte! .................................. 54<br />

ernährung<br />

Knusprig ist angesagt! ........ 20<br />

news<br />

AMA-GrillClub ...................... 40<br />

Poularden-Dreikampf .................. 10<br />

Lammsteaks auf Weltreise .......... 12<br />

Brunch am Grill<br />

Lange schlafen, lange frühstücken .. 14<br />

Fledermaus, Nuss & Schluss ........ 24<br />

<strong>Grillen</strong> auf Gärtnerart .................. 26<br />

Gemüse? Aber sicher!.................. 28<br />

BESSER GRILLEN<br />

Heavy Metal ................................ 44<br />

<strong>Grillen</strong> boomt .............................. 46<br />

NEU AM MARKT .......................... 56<br />

buchtipps<br />

<strong>Grillen</strong> lesen ........................ 50<br />

club-news<br />

Die Feuerbändiger .............. 52<br />

hotspot<br />

Der Pfingst-Ochs .................. 53<br />

GrillZeit 2/11<br />

3


| editorial |<br />

Liebe Leserinnen und Leser...<br />

mit dieser zweiten Ausgabe der GrillZeit im<br />

heurigen Jahr erreichen wir Sie ja mitten in der<br />

Grillsaison, die Sie hoffentlich schon für etliche<br />

kulinarische Erfolge und neue Kreationen am<br />

Rost genutzt haben. Oder zumindest für neue<br />

Erkenntnisse, wenn‘s nicht gleich perfekt geklappt<br />

hat. Auch wir von der Redaktion der<br />

GrillZeit sind ständig am Probieren, Testen und<br />

Tüfteln, um Ihnen wieder ein paar neue Perspektiven<br />

zu unserer gemeinsamen Sache zu liefern.<br />

Unsere Misserfolge ersparen wir Ihnen<br />

natürlich und reden bzw. schreiben lieber über<br />

die nachahmenswerten Bestandteile unseres<br />

Erfahrungsschatzes.<br />

So finden Sie auch in diesem Heft wieder Dinge,<br />

die uns selbst bis vor kurzem zumindest in der<br />

Praxis noch recht neu waren, an denen jedoch<br />

einiges dran ist. Wie etwa die „Sous-vide“-Technik<br />

der Haubenköche, die wir für die Vorbereitungsküche<br />

ambitionierter Grillfans schrittweise<br />

erkunden. Oder die besten Tipps für den Fischgrill<br />

vom frischgebackenen Grillweltmeister.<br />

Oder aber den „Stein der Weisen“ für die Pizza<br />

am Grill, usw.<br />

Und uns beruhigt: Wir sind nicht allein. <strong>Grillen</strong><br />

boomt in Österreich, das bestätigt auch die<br />

Marktforschung, wie Sie ebenfalls genau nachlesen<br />

können.<br />

Eine schöne GrillZeit mit der GrillZeit wünschen<br />

Ihnen auch diesmal wieder<br />

Ihr GrillZeit-Team & Ihr AMA GrillClub<br />

GrillZeit 2/11<br />

Impressum • Herausgeber: produktiv pr+produktion GmbH • Redaktion: Nicole Hoffmann, Evelyn Bäck, Kiki Sabitzer, Willy Zwerger,<br />

Michael Schubert • Produktion: produktiv pr+produktion GmbH • Alle: A-2102 Bisamberg, Hagenbrunner Straße 16 • Tel.: 0043/2262/71746-0,<br />

email: office@produktiv.org, Fax: DW 30, FTP: ftp.produkt.at. • Druck: Goldmann-Druck AG • Bildbearbeitung: Rudolf Koch<br />

Redaktionelle Fotos: GrillZeit, AMA-Marketing, Weber, Michael Schubert, Stefan Hobel, Rudolf Stückler, Hoffelner, fotolia.com,<br />

IStock.com, EAFA, Kurt Mann, Archiv<br />

4


Ein warmer Sommerabend in geselliger Runde. Würziges Grillaroma liegt in der Luft und steigert die Vorfreude auf perfekt<br />

gegrillte Steaks, Shrimpspieße und andere Leckereien. Mit den einzigartigen Grills und dem vielfältigen Zubehör von Weber®<br />

erleben Sie und Ihre Gäste das absolute Grillvergnügen mit der Gelinggarantie. Schöner kann Genießen gar nicht sein.<br />

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| essen&trinken |<br />

Die<br />

ist<br />

GrillZeit 2/11<br />

Sous-vide – Profitechnik für Haubengriller<br />

Mit dem Vacupack im Wasserbad lassen sich nicht nur pochierte<br />

Gerichte optimal auf den Punkt garen. Auch für die Vorbereitung<br />

mancher Fleischteilstücke, die anschließend auf dem Grill landen sollen,<br />

birgt diese Methode ungeahnte Qualitätsdimensionen.<br />

Text: Michael Schubert<br />

Sous-vide – unter Vakuum. An sich<br />

ist das etwas für Küchenprofis,<br />

aber auch für sehr ambitionierte<br />

Amateure. Mit Kaufkraft. Denn für diese<br />

Garmethode, die sich im Temperaturbereich<br />

zwischen 50 und 85°C abspielt,<br />

braucht man schon recht professionelles<br />

Gerät. Wie etwa einen Vakuumierer der<br />

Gewerbe-Klasse, denn nur dieser bringt<br />

den notwendigen Unterdruck um die<br />

8 bar, wenn man auf echte Langzeitfrische<br />

aus ist. Für unsere Zwecke reicht<br />

an sich auch ein billigeres Haushaltsgerät,<br />

und neuerdings gibt es sogar<br />

Vakuum-Beutel mit passender Handpumpe<br />

(von Toppits) auf dem Markt.<br />

Wer allerdings oft und große Mengen<br />

vakuumieren möchte, ist mit einem Profigerät<br />

ohnehin besser dran. Denn die<br />

Gewerbe-Beutel im Großgebinde sind<br />

aufs Stück gerechnet deutlich günstiger.<br />

Noch unverzichtbarer ist für Sous-vide<br />

ein professionelles Temperier-Gerät mit<br />

der notwendigen Präzision – denn beim<br />

Sous-vide-Garen geht es oft um ein<br />

halbes Grad und die kompromisslose<br />

Konstanz der jeweiligen Temperatur.<br />

Eine normale „Bain Marie“ zum Warmhalten<br />

der Speisen aus dem Cash&Carry-<br />

Markt ist da viel zu ungenau. In Euro<br />

bedeutet das daher meist schon einmal<br />

6


Luft<br />

| essen&trinken |<br />

raus<br />

Schritt 1 (links oben): Das gut gekühlte Fleisch wird mit Gewürzen und neutralem<br />

Öl vakuumiert. Schritt 2 (rechts): Im genau temperierten Wasserbad wird sehr<br />

präzise die gewünschte Garstufe erreicht. Das Fleisch muss anschließend nur<br />

mehr oberflächlich knusprig gegrillt werden, denn die Kerntemperatur passt<br />

bereits. Schritt 3 (links unten): Soll das Fleisch gelagert werden, empfiehlt sich<br />

nach dem Garprozess eine längere Schockkühlung im Eiswasser.<br />

Vierstelliges. Der „Mercedes“ unter<br />

den Temperier-Geräten ist die Marke<br />

„Jolabo“, von der geeignete Geräte<br />

ab € 1.000,– aufwärts zu haben sind.<br />

Damit lässt sich dann aber schon<br />

Einiges anstellen, wie wir durch unsere<br />

Versuche herausfanden.<br />

Wasserscheu. Im Prinzip geht es<br />

beim Sous-vide darum, Lebensmittel bei<br />

präziser Niedertemperatur unter Luftabschluss<br />

zu garen. Den Luftabschluss<br />

bringt der Vakuumbeutel, die gleichmäßige<br />

Temperatur erreicht man entweder<br />

im Dämpfer oder – noch besser<br />

und genauer – im Wasserbad. Allerdings:<br />

Im Unterschied zum Pochieren<br />

kommen Fleisch oder Gemüse hier<br />

nicht mit Fremdflüssigkeit in Berührung,<br />

sondern garen im eigenen Saft. So bleiben<br />

alle Aromen und Nährstoffe erhalten,<br />

und das schmeckt man tatsächlich.<br />

Dazu kommt der sehr spezielle Temperaturbereich<br />

dieser Technik, der ebenfalls<br />

ganz andere Ergebnisse zeitigt als<br />

man sonst so kennt.<br />

Rosa durch und durch. Wir haben<br />

etwa ein Rindersteak vom Weißen<br />

Scherzel bei genau 55°C ins Wasserbad<br />

gelegt, was exakt jener Kerntemperatur<br />

entspricht, die gemeinhin als Garstufe<br />

„medium“ geschätzt wird. Daran<br />

ändert sich auch nichts, wenn der Garvorgang<br />

viele Stunden dauert, was<br />

durchaus Sinn machen kann. Denn bei<br />

dieser Temperatur passiert mehrerlei:<br />

Zwar denaturiert das Eiweiß noch nicht<br />

allzu sehr (das Fleisch bleibt also permanent<br />

rosa), wohl aber verändert sich<br />

das Kollagen des Bindegewebes – also<br />

Häute und Sehnen – zu Gelatine, die<br />

das Fleisch merklich zarter und saftiger<br />

macht.<br />

Nach dem Sous-vide-Bad wird das<br />

Fleisch gut abgetupft und durch kurzes<br />

Anbraten am sehr heißen Grill von<br />

beiden Seiten für die fehlenden Röststoffe<br />

gesorgt. Resultat ist ein Steak,<br />

das im Anschnitt kaum graues Fleisch,<br />

sondern eine durchgängig Roastbeefrosa<br />

Schnittfläche zeigt.<br />

Upgrading. Und so war es auch bei<br />

unserem Weißen Scherzel: Das an sich<br />

recht gut abgelegene Fleisch von einer<br />

Kalbin war ganz ohne Vorbehandlung<br />

gegrillt reichlich bissfest. Nach einer<br />

Stunde Sous-vide jedoch hätten wir es<br />

aber auch als ordentliches Entrecôte gekauft.<br />

Es war zart und überaus<br />

schmackhaft, woran sich übrigens<br />

selbst nach drei und vier Stunden nicht<br />

viel veränderte. Eines der Steaks jedoch<br />

ließen wir geschlagene acht Stunden<br />

baden. Mit dem Resultat, dass das<br />

Fleisch im Vakuum-Beutel optisch einen<br />

eher müden Eindruck machte, grau in<br />

seinem eigenen Saft schwamm und<br />

wir schon mit dem Schlimmsten rechneten.<br />

Gut trockengetupft erwachte<br />

es jedoch am Grill zu neuem Leben<br />

und war schließlich am Teller eine<br />

echte Wucht.<br />

GrillZeit 2/11<br />

7


| essen&trinken |<br />

Ideal ist diese Methode also dort,<br />

wo ein gleichmäßiges Rosa erwünscht<br />

ist, also beispielsweise für Roastbeef,<br />

Entenbrust, Lamm etc. Und hervorragend<br />

geeignet ist Sous-vide<br />

natürlich auch in allen Bereichen, in<br />

denen Niedertemperaturgaren auch<br />

sonst sehr beliebt ist – also etwa, um<br />

einen ganzen Brustkern weich zu<br />

kriegen, oder auch ein Beinfleisch<br />

butterzart.<br />

Würze im Beutel. Ein weiterer Vorteil<br />

der Methode ist die Möglichkeit der<br />

Gewürz-Fracht im Beutel. Während<br />

Fleisch und Fisch vor dem Vakuumieren<br />

nur sehr sparsam gesalzen werden sollten<br />

– weil auch Salz denaturierend auf<br />

das Eiweiß wirkt und das Aroma jedes<br />

Gewürzes durch den Vakuum-Druck<br />

verstärkt wird –, können Geschmackspender<br />

wie Kräuter und selbst Früchte<br />

(z.B. Zitronenscheiben) mit in den Beutel<br />

gepackt werden. Am besten mit ein<br />

paar Tropfen neutralen Traubenkernöls,<br />

die den fettlöslichen Aromen den notwendigen<br />

Kick geben. Olivenöl hingegen<br />

entwickelt bei dieser Garmethode<br />

manchmal einen unangenehm metallischen<br />

Beigeschmack. Und auch rohen<br />

Knoblauch sollte man sich bei Sous-vide<br />

verkneifen, denn dieser wird im Beutel<br />

sehr derb und dominant.<br />

GrillZeit 2/11<br />

Keine Wunder. Leider ist es aber<br />

nicht so, dass schlechte Fleischqualitäten<br />

von Sous-vide automatisch geadelt<br />

werden. Während Kollagen und Flachsen<br />

„umgewandelt“ werden, was der<br />

Struktur sehr zugute kommt, können<br />

Fehler wie mangelnde Reifung oder<br />

zähe Fleischfasern nur teilweise kompensiert<br />

werden. Das kann am Alter<br />

der Tiere liegen, an deren Genetik oder<br />

an der Schlachtung, selbst die falsche<br />

Kühlung führt zur Verhärtung der<br />

Fasern. So haben wir beispielsweise<br />

die Beiried eines Jungstieres auch nach<br />

Stunden einfach nicht zarter bekommen.<br />

Während sich das Bindegewebe<br />

längst aufgelöst hatte, blieben die<br />

Fleischfasern fast so zäh wie im<br />

Originalzustand.<br />

Keine Rohkost. Ein weiteres Kriterium<br />

ist die Garstufe. Denn unterhalb<br />

von „medium“ geht natürlich nichts.<br />

„Rare“ oder selbst „medium rare“ sind<br />

nur bei sehr kurzen Sous-vide-Bädern<br />

zu erreichen, die andererseits aber<br />

wieder weniger Effekte im Kollagen-<br />

Bereich haben.<br />

Haltbarkeit. Im Idealfall sollte Sousvide-Gegartes<br />

im Beutel vor der Weiterverarbeitung<br />

oder Lagerung noch per<br />

Eiswasser durch und durch schockgekühlt<br />

werden, damit die Garprozesse<br />

verlässlich stoppen. Die Haltbarkeit der<br />

so behandelten Produkte im Vakuum-<br />

Beutel ist nämlich beeindruckend: Bei<br />

etwa 1 bis 2°C im Kühlschrank bleibt<br />

so ein Steak über mehrere Wochen<br />

knackfrisch und grillbereit, denn der<br />

lange Garvorgang hat selbst bei niederer<br />

Temperatur eine pasteurisierende<br />

Wirkung und Keime haben keine<br />

Chance.<br />

Wer sich näher mit dieser Technik auseinandersetzen<br />

will, dem sei ein Blick in<br />

unsere Buchkritik auf Seite 50 empfohlen,<br />

wo wir zwei interessante Fachbücher<br />

zum Thema vorstellen.<br />

8


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Zarte Steaks<br />

www.ama.at<br />

Zartheitsgarantie.<br />

Nur gut abgehangene Steaks entfalten<br />

ihr volles Aroma und sind so saftig wie zart.<br />

Deshalb zählt zu den strengen Auflagen des AMA-Güte -<br />

siegels bei Rindfleisch auch dessen fachgerechte Reifung.<br />

Aber auch die gesich erte Herkunft, sorgfältig ausge wähltes<br />

Futter und fachgerechte Haltung der Rinder machen den<br />

Unterschied. Und da alle Richtlinien gerade so gut sind wie<br />

ihre Kontrollen, wird streng kontrolliert – durch unabhängige<br />

Experten. Und zwar vom Stall bis ins Verkaufsgeschäft.<br />

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| essen&trinken |<br />

Poularden-Dreikampf<br />

Für Sie ausprobiert: Die drei<br />

besten Grillmethoden für Ihr<br />

nächstes King-Size-Hendl.<br />

Text: Marketa Leva<br />

Wir haben jedenfalls die Vorzüge der<br />

drei populärsten Zubereitungsarten am<br />

Grill miteinander verglichen, und tatsächlich<br />

schmeckt ein- und dasselbe<br />

Hendl jeweils sehr gut, aber doch<br />

immer anders – was ganz offensichtlich<br />

nicht nur an der unterschiedlichen<br />

Würzung liegt. Welche Variante Ihnen<br />

am besten gefällt, entscheidet letztlich<br />

Ihr Gusto.<br />

GrillZeit 2/11<br />

Ein knuspriges Grillhendl ist eine<br />

feine Sache, noch feiner aber ist<br />

eine knusprige Maispoularde.<br />

Denn diese XL-Version eines vorwiegend<br />

mit Mais gefütterten Hendls<br />

überzeugt nicht nur durch das Kaliber,<br />

sondern auch durch das besonders<br />

kräftige Aroma und eine ausgeprägte<br />

Saftigkeit, die unter anderem vom vergleichsweise<br />

höheren intermuskulären<br />

Fettgehalt herrührt. Und am Grill ist es<br />

genau diese kleine Extraportion Fett,<br />

die das Fleisch so saftig und delikat<br />

macht, während sie langsam ausgebraten<br />

wird.<br />

Weil so ein Huhn aber überdurchschnittlich<br />

viel Futter braucht und länger<br />

gemästet werden<br />

muss, bis aus ihm endlich<br />

eine Poularde wird,<br />

ist der Kilopreis ein<br />

wenig höher als jener<br />

des Normalo-Hendls.<br />

Diesen Genuss-Zuschlag zahlen wahre<br />

Kenner jedoch gerne.<br />

Gute Methoden der Zubereitung einer<br />

ganzen Grillpoularde gibt es einige,<br />

Voraussetzung ist allerdings immer ein<br />

Gerät mit Deckel und der Möglichkeit,<br />

indirekt zu grillen. Oder aber schlicht<br />

ein Backrohr, das allerdings geschmacklich<br />

nicht ganz die gleichen Resultate<br />

bringt.<br />

Am Spieß. Das Hendl am Spieß ist<br />

der Klassiker schlechthin, und vom<br />

eigenen Grill schmeckt es noch viel<br />

besser als beim Feuerwehrfest oder im<br />

Prater. Denn die gewerblichen Großbratereien<br />

kaufen logischerweise<br />

möglichst günstig ein – also so gut<br />

wie nie eine echte Poularde.<br />

Aber einen Trick dieser Profis haben wir<br />

uns abgeschaut, um ein möglichst<br />

knuspriges Brathendl zu bekommen:<br />

10


| essen&trinken |<br />

Gewürzt wird das Hendl von den<br />

Gastroprofis nämlich lediglich mit<br />

einem Teelöffel Salz, der in die Bauchhöhle<br />

gestreut wird, außen kommt<br />

überhaupt nichts drauf.<br />

Auch wir haben uns nicht leicht getan,<br />

an diese Würzung zu glauben – aber<br />

sie ist wirklich perfekt, wie wir uns<br />

überzeugen konnten. Durch die permanente<br />

Drehbewegung gelangt das<br />

Salz nämlich mit dem austretenden<br />

Saft bis an die Haut und wird<br />

dort stetig rundum verteilt, Schicht für<br />

Schicht.<br />

Die Würzung erfolgt also quasi durch<br />

den Eigensaft, gemischt mit dem Salz,<br />

was einerseits ein intensives, typisches<br />

Aroma und andererseits eine unschlagbar<br />

knusprige Haut ergibt.<br />

Abstandhalter. Nicht jeder Grillfreund<br />

aber ist ein Spießbürger, auf<br />

vielen Geräten ist für derlei außerdem<br />

gar kein Platz vorgesehen. Das Hendl<br />

direkt auf den Rost zu legen, ist jedoch<br />

selbst dann nicht wirklich zu empfehlen,<br />

wenn direkt darunter kein Brenner<br />

oder keine Glut platziert ist.<br />

Trotzdem würde sich nämlich der Rost<br />

während der langen Gardauer allzu tief<br />

in die Haut des Geflügels brennen. Für<br />

diese Gelegenheiten gibt es jedoch den<br />

sogenannten „Bratenkorb“, der den<br />

Inhalt vom Rost „entkoppelt“, also die<br />

direkte Wärmeübertragung durch eine<br />

geeignete Konstruktion verhindert.<br />

Die Hitze kommt so rundherum überall<br />

gleichmäßig an die Fleischoberfläche<br />

heran und wenn man den Bratenkorb<br />

in die passende Aluschale stellt, fängt<br />

diese auch den delikaten Saft auf.<br />

Umdrehen muss man den Braten auch<br />

bei dieser Methode nicht: Da die<br />

PROFITIPP<br />

Die Maisfütterung sorgt für<br />

die schöne gelbe Haut der<br />

Maispoularde, aber auch für<br />

saftiges, aromatisches Fleisch.<br />

Achten Sie beim Einkauf darauf,<br />

dass die Haut möglichst<br />

unverletzt geblieben ist.<br />

Selbstbepinselung<br />

hier jedoch entfällt,<br />

sollte man<br />

das Hendl gut<br />

würzen, dann und<br />

wann mit dem<br />

eigenen Saft bepinseln<br />

und sowieso<br />

– natürlich<br />

gleich zu Beginn –<br />

mit frischen Kräutern,<br />

Knoblauch,<br />

Zitronen oder anderen<br />

passenden<br />

Zutaten füllen.<br />

Das gibt Geschmack<br />

und hält<br />

zudem das Hendl<br />

straff. Gegen Ende hilft noch ein<br />

Außenanstrich mit einer Salz-Honig-<br />

Lösung, wenn die Haut sonst nicht so<br />

richtig knusprig gelingen will.<br />

Die Super-Dose. Das „Bierdosen-<br />

Hendl“ ist ja ein spektakulärer Evergreen<br />

der Außenküche, aber durchaus<br />

steigerungsfähig. Zwar kann man seine<br />

Poularde tatsächlich auf eine (geöffnete!)<br />

Bierdose setzen, ohne Angst<br />

haben zu müssen, dass der Dosenlack<br />

sich in der Hitze löst.<br />

Doch finden wir die eigens für dieses<br />

aufrechte Grillprinzip entwickelten<br />

Geflügelhalter sehr viel sinnvoller.<br />

Diese stehen deutlich<br />

stabiler am Rost, fangen den<br />

Bratensaft auf und sind<br />

besser mit individuellen<br />

Flüssigkeitsmischungen befüllbar.<br />

Denn Bier ist zwar ganz o.k.,<br />

geschmacklich fürs Endergebnis<br />

aber eher unbedeutend.<br />

Viel besser zur<br />

Wirkung kommen beispielsweise<br />

simpler Apfelsaft oder<br />

auch kräftiger Weißwein,<br />

den man mit Kräutern,<br />

Knoblauch und Gewürzen<br />

noch aromatisieren kann.<br />

Die gesamte Flüssigkeitsmenge<br />

muss dabei nicht<br />

über einen Achtel-Liter hinausgehen,<br />

denn die Verdunstung<br />

wird ja durch das<br />

darüber gestülpte Huhn, das diese<br />

Dämpfe aufnimmt, stark gebremst.<br />

Das Hendl wird vorher außen und innen<br />

lediglich kräftig gesalzen und während<br />

des <strong>Grillen</strong>s dann und wann mit dem<br />

abgetropften Eigensaft aus der Auffangschale<br />

bestrichen. Bevor Sie dieses<br />

Projekt aber überhaupt angehen,<br />

sollten Sie prüfen, ob die Poularde<br />

samt Geflügelhalter auch gut unter<br />

den Deckel ihres Grills passt. Drei Fingerbreit<br />

Abstand sollten sich da noch<br />

ausgehen, sonst verbrennt Ihr Hendl<br />

durch die Hitzereflektion am Deckel an<br />

der Oberseite.<br />

GrillZeit 2/11<br />

11


| essen&trinken |<br />

Auch bei österreichischem Bio-Junglamm, das ja maximal sechs<br />

Monate alt werden darf, ergibt das immer noch sehr beachtliche,<br />

oval geformte Steaks mit einem runden Knochen in der Mitte.<br />

Diese eignen sich in dieser Top-Qualität ganz ausgezeichnet zum kurzen,<br />

direkten <strong>Grillen</strong> und zählen mit zehn Minuten Garzeit im positiven Sinn<br />

mit zum „Fastfood“ der Feuerküche.<br />

Das zarte, würzige Fleisch der Junglammkeule braucht auch keine zeitraubenden<br />

Vorbereitungen, sondern kann direkt nach dem Würzen auf<br />

den Rost. Allerdings sollte es schon gut eine Stunde vor dem <strong>Grillen</strong> aus<br />

dem Kühlschrank genommen werden, damit es die<br />

Aromen besser aufnehmen kann und gleichmäßiger<br />

und auch schneller gart. Ist das Fleisch nämlich zu<br />

kalt, führt der Unterschied von Oberflächen-zu<br />

Kerntemperatur dazu, dass die äußeren Fleischschichten<br />

leicht übergart sind, was sich in grauer<br />

Färbung zeigt. Erstrebenswert ist bei Lamm ein zartes<br />

Rosa, „rare“ wollen es allerdings die Wenigsten.<br />

Wenn Sie also einen Stichthermometer Ihr Eigen<br />

nennen, sollten Sie etwa 60°C Kerntemperatur anpeilen,<br />

in der (wichtigen) Rastphase zieht diese<br />

dann ohnehin noch um mindestens drei Grad nach.<br />

Vor dem Würzen sollten Sie Ihr Lammsteak mit<br />

etwas Olivenöl massieren, denn das Fleisch ist recht<br />

mager und wird durch das Öl vor dem Austrockenen<br />

geschützt. Außerdem haften die Gewürze so besser auf der Oberfläche<br />

und fallen nicht gänzlich – im wahrsten Sinne – durch den Rost.<br />

Global Player. Lammsteak ist überall auf der Welt überaus beliebt,<br />

im Orient rangiert es noch weit vor allen anderen Fleischsorten. Von<br />

der Unzahl an internationalen Rezepten, die sich aus dieser weltweiten<br />

Popularität ergibt, haben wir Ihnen drei besonders empfehlenswerte<br />

Würzvarianten herausgesucht, die Sie natürlich ganz nach Geschmack<br />

variieren können.<br />

Drei Destinationen<br />

4 Peppers<br />

Dieses Rezept lebt von der Qualität der unterschiedlichen<br />

Pfeffer-Arten, die hierzulande noch<br />

viel zu wenig Beachtung finden. In Australiens<br />

Fusionsküche hingegen hat jeder ambitionierte Grillmeister eine ganze<br />

Batterie unterschiedlicher Pfeffersorten in seinem Gewürzbord, von denen<br />

allerdings die wenigsten tatsächlich von der Pfeffer-Pflanze stammen. Das<br />

macht wohl die Nähe zu Asien, aber auch die kulinarische Offenheit in<br />

„Down Under“.<br />

Die Lammkeule beschäftigt uns.<br />

Haben wir sie in der letzten<br />

Ausgabe in ihre einzelnen Filetähnlichen<br />

Teile feinzerlegt, so<br />

ließen wir sie uns diesmal vom<br />

Fleischhauer unseres Vertrauens<br />

auf seiner Bandsäge in ordentlich<br />

dicke Scheiben schneiden.<br />

Text: Nicole Hoffmann<br />

Lamm<br />

GrillZeit 2/11<br />

Für 4 größere Steaks aus der Junglammkeule benötigen Sie:<br />

1 TL Madagaskar-Pfeffer, 1 TL Szechuan-Pfeffer, 1 TL Langpfeffer,<br />

1 TL Tasmanischer Bergpfeffer, 1 TL Koriandersamen, 3 TL grobes<br />

Meersalz<br />

„Madagaskar wild Voantsy“-Pfeffer ist milder und fruchtiger als normaler<br />

schwarzer Pfeffer wie wir ihn sonst kennen. Der Langpfeffer aus Indonesien<br />

ist scharf, süßlich und eigentlich gar kein Pfeffer, genauso<br />

auf We<br />

12


| essen&trinken |<br />

steaks<br />

Szechuan-Pfeffer, der scharfe Samen eines asiatischen Rautengewächses.<br />

Und selbst Tasmanischer Bergpfeffer ist kein echter Pfeffer, passt mit<br />

seiner Lorbeer- und Walnussnote aber ebenfalls sehr gut zu diesem<br />

Gericht. Wenn Sie die eine oder andere dieser Pfeffersorten nicht auftreiben,<br />

können Sie natürlich mit ganz normalem weißem, grünem oder<br />

rotem Pfeffer variieren.<br />

In jedem Fall werden die Gewürze – außer dem Salz – in einer Eisenpfanne<br />

ohne Fett unter wiederholtem Schwenken geröstet, bis die<br />

ätherischen Öle austreten und sie intensiv zu riechen beginnen. Dann<br />

werden die Körner gemeinsam mit dem Meersalz im Mörser grob<br />

zerstoßen und das Lammsteak damit eingerieben. Gegrillt wird es<br />

direkt und sehr heiß.<br />

Club Med<br />

Deutlich einfacher in der Beschaffung, aber ebenfalls vorzüglich ist<br />

folgende Würze, die aus dem Mittelmeerraum stammt:<br />

Zutaten für 4 Steaks:<br />

4 Knoblauchzehen (fein gehackt), Abrieb von 1 Zitrone, 3 Rosmarin-<br />

Zweige (gerebelt, gehackt), 3 TL feines Meersalz, 6 EL Olivenöl<br />

Vermischen Sie einfach die Zutaten zu einer Paste und reiben Sie die<br />

Lammsteaks damit gründlich ein. Es schadet nicht, wenn diese Paste ein<br />

wenig einwirken kann. Gegrillt wird nicht ganz so heiß und etwas von<br />

der Glut versetzt, weil sonst Knoblauch und Rosmarin verbrennen und<br />

bitter werden.<br />

ltreise<br />

Casablanca<br />

Marokkanischer Herkunft ist diese Gewürzmischung:<br />

3 Knoblauchzehen (zerdrückt), 5 EL Olivenöl, 1 EL Meersalz, 1 EL Kreuzkümmel,<br />

1 TL Paprika edelsüß, 1 TL Paprika scharf, 4 EL frische Minze<br />

(fein gehackt), 1 EL frischer Thymian (fein gehackt)<br />

Auch hier sollten die Steaks nicht allzu heiß gegrillt und dabei nötigenfalls<br />

immer wieder mit Olivenöl bepinselt werden.<br />

GrillZeit 2/11<br />

13


| essen&trinken |<br />

Brunch<br />

Lange schlafen, lange frühstücken. Letzteres am<br />

besten im Freien, mit einem ordentlichen Grill als<br />

Butler im Rücken. Ganz so wie im letzten Urlaub –<br />

oder besser.<br />

Text: Michael Schubert<br />

14


| essen&trinken |<br />

am Grill<br />

▲<br />

15


| essen&trinken |<br />

GrillZeit 2/11<br />

Brunch – ein angelsächsisches<br />

„Kofferwort“ – steht für ein<br />

spätes Frühstück mit der Nahrhaftigkeit<br />

eines Mittagessen. Das kann<br />

ein lustiges Gesellschaftsspiel am Buffet<br />

eines Luxushotels sein, das sich mit<br />

„all you can eat“-Preisen um die Auslastung<br />

der vielköpfigen Küchenmannschaft<br />

bemüht, oder aber ein entspanntes<br />

Familienritual mit sozialisierender<br />

Wirkung am eigenen Herd.<br />

Und im Idealfall sogar am Freiluft-<br />

Herd im Garten, der sich längst nicht<br />

nur für abendliche Grillpartys und<br />

die mittägliche Serienproduktion<br />

von Karbonaden und Spareribs<br />

eignet.<br />

BACON & BAKED BEANS<br />

Denn nirgendwo gelingen<br />

Bacon und Spiegeleier<br />

ähnlich knusprig wie<br />

auf der Gusseisenplatte<br />

eines Grillgeräts, das<br />

gleichzeitig auch noch<br />

Heißwasser und „Baked<br />

Beans“ für uns bereithält.<br />

Die Bratwürstchen<br />

als fixer Bestandteil eines<br />

echten „englischen Frühstücks“<br />

sind fertigungstechnisch<br />

ohnehin am<br />

Grill optimal aufgehoben,<br />

und selbst Toast oder Bagels werden<br />

am Rost am allerbesten geröstet.<br />

Wie dessen Name ja schon sagt.<br />

Frühstücks-Speck ist international eine andere Sache als in unseren Breiten.<br />

Während man bei uns gerne den „Hamburger Rohspeck“ so bezeichnet, ist<br />

der „Bacon“ der globalen Frühstücksgemeinde ganz darauf aus, gebraten<br />

oder gegrillt zu werden. Er ist deutlich weniger gepökelt, halbroh und wird<br />

auch etwas dicker geschnitten. Das ergibt wunderbar knusprige Scheiben,<br />

die besonders gut zu Ei und Toast munden.<br />

In Sachen Würstchen<br />

ist jedoch Patriotismus<br />

angebracht, wie jedermann<br />

bestätigen wird,<br />

den es in Großbritannien,<br />

in den USA oder<br />

auch in Asien bereits<br />

an ein Frühstücksbuffet<br />

verschlagen hat. Hier<br />

können wir in Österreich auf<br />

wunderbare Qualitäten zurückgreifen,<br />

die mehrere<br />

Klassen über dem internationalen<br />

Standard liegen. Ob<br />

das dann Bratwürstel oder<br />

Berner Würstchen sind, bleibt<br />

jedem selbst überlassen.<br />

Ein anglophiler Brunch kommt aber auch nicht ohne „Baked Beans“<br />

aus, die ganz hervorragend zu den sonstigen Hauptdarstellern wie Ei,<br />

Bacon und Würstchen passen. Speziell Kinder sind verrückt nach den<br />

tomatig-süßen weißen Bohnen, die ebenfalls „standby“ am Grillrost<br />

Platz finden.<br />

Break faster. Der Grill erweist sich<br />

also als Universalgenie fürs Freiluft-<br />

Frühstück, wobei Langschläfer hier vielleicht<br />

dem Gasgerät den Vorzug geben<br />

werden. Denn dieses lässt uns eine gute<br />

halbe Stunde länger büseln – diese Zeit<br />

braucht nämlich in etwa die Kohle<br />

länger als die Gasflasche, um den Rost<br />

auf Betriebstemperatur zu bekommen.<br />

Als wichtigste Frühstücksausstattung<br />

für Ihr Grillgerät empfiehlt sich die erwähnte<br />

Gusseisenplatte und das nicht<br />

nur, weil das Spiegelei sonst durch den<br />

Rost fällt. Denn massives Gusseisen<br />

über der Glut bzw. dem Brenner verhält<br />

sich so wie weiland die Ofenplatte unserer<br />

Urgroßeltern über dem knisternden<br />

Holzfeuer. Nämlich schlichtweg<br />

ideal, um darauf Lebensmittel so<br />

richtig knusprig zu bekommen. Das<br />

gilt also nicht nur für Eier und Speck,<br />

sondern auch für Erdäpfel, Pilze,<br />

Spargel u.v.m.<br />

Voraussetzung für diese hervorragenden<br />

Brateigenschaften ist allerdings,<br />

dass die Gusseisenplatte gezielt patiniert<br />

wird: Also vor dem Erstgebrauch<br />

mehrmals einölen, hoch erhitzen,<br />

erkalten lassen und mit geöltem<br />

Küchenkrepp reinigen. Niemals mit<br />

Seife waschen, denn das zerstört<br />

unsere schöne Patina, die im Laufe der<br />

Zeit genauso wirkt wie ein Antihaft-<br />

Belag. Gegenüber den Kratzern einer<br />

Bürste und auch den höchsten Temperaturen<br />

ist diese Patina jedoch weitgehend<br />

unempfindlich, sodass sich<br />

im weiteren Gebrauch dann die Reinigung<br />

mittels Pyrolyse empfiehlt. Dabei<br />

werden anhaftende Verunreingungen<br />

mittels „Vollgas“ einfach verkohlt und<br />

16


| essen&trinken |<br />

als Asche abgekehrt. Mit einem feuchten<br />

Lappen nachwischen, einölen und<br />

fertig.<br />

Soft Forno. Wer es gerade nicht so<br />

hitzig braucht, sondern eher schonend<br />

etwa Fischfilets oder empfindliches<br />

Gemüse garen will, sollte auch eine<br />

Keramikplatte wie jene von Weber<br />

(Bild) parat haben. Deren spezielles<br />

Material leitet die Wärme weniger<br />

spontan und stark, jedoch sehr gleichmäßig<br />

weiter. Sie hat ebenfalls Anti-<br />

Haft-Eigenschaften und ist – im<br />

Gegensatz zur Gusseisenplatte –<br />

auch ein Fall für den Geschirrspüler.<br />

Entsprechend temperiert eignet sich<br />

diese Platte zudem hervorragend<br />

zum Warmhalten fertiger<br />

Speisen.<br />

A la carte. Das Wasser für den Kaffee<br />

bleibt auf dem Grill – richtig platziert –<br />

praktischerweise dauerhaft genau so<br />

heiß, wie es sein soll, so um die 90° C.<br />

Kochen soll es nämlich bei der Zubereitung<br />

keinesfalls mehr, sonst werden<br />

viele der flüchtigen Kaffeearomen zerstört.<br />

Das gilt übrigens auch für löslichen<br />

Bohnenkaffee, dem wir beim<br />

Grill-Brunch eindeutig den Vorzug<br />

geben – nicht nur der Convenience<br />

wegen, sondern auch wegen des Resultats.<br />

Denn die Top-Sorten sind hier weit<br />

näher am echten Espresso als jeder Filterkaffee.<br />

Und das schöne am löslichen<br />

Bohnenkaffee ist ja auch, dass jeder am<br />

Frühstückstisch seinem persönlichen<br />

Gusto entsprechen kann. Basis ist jedenfalls<br />

das Heißwasser, in das nach<br />

Belieben verschiedene Kaffeesorten in<br />

unterschiedlicher Dosierung eingerührt<br />

werden können. Wer sich allerdings<br />

partout nicht vom Papierfilter trennen<br />

will, kann natürlich auch diesen in sein<br />

<strong>Outdoor</strong>-Equipment integrieren.<br />

Als Gefäß für das Wasser eignet sich<br />

übrigens am besten ein ganz normaler<br />

Wasserkessel aus Metall, wie ihn unsere<br />

Ahnen ebenfalls gut kannten. Steingut<br />

oder Keramik sind zwar theoretisch<br />

auch ausreichend hitzefest, jedoch<br />

deutlich weniger robust als eine Aluoder<br />

Edelstahl-Kanne. Auch haben sie<br />

selten einen planen Boden, der auf der<br />

Grillplatte sehr hilfreich ist.<br />

MULTIPLE CHOICE<br />

GrillZeit 2/11<br />

Die Marke „Nescafé“ ist nicht nur weltweit Marktführer bei löslichen<br />

Bohnenkaffees, sondern hat auch technologisch und qualitativ<br />

die Nase weit vorne. Und unsereiner hat jedes Mal aufs<br />

Neue die angeneheme Qual der Wahl zwischen einigen Top-<br />

Sorten, die sich sowohl hinsichtlich des Rohkaffees als auch der<br />

Röstung und Eigenschaften sehr deutlich unterscheiden. Der<br />

„Nescafé Sensazione Crema“ etwa hat tasächlich eine so füllige<br />

Crema wie aus der Espresso-Maschine, der besonders milde<br />

„Nescafé Green blend“ wiederum ein Drittel Anteil an ungerösteten<br />

Kaffeebohnen. „Nescafé Gold Cap Colombie“ steht<br />

für südamerikanische Hochland-Arabicas und „Nescafé Gold<br />

Serenade“ ist die koffeinfreie Alternative. Für ganz Bequeme<br />

(oder Mobile) gibt es außerdem die „2in1“- und „3in1 Stix“ mit<br />

Creamer bzw. Creamer und Zucker<br />

in der Einzelportion. Wer<br />

will, kann dieses Portfolio<br />

noch weiter ausbauen<br />

und so täglich eine ähnliche<br />

Auswahl genießen<br />

wie bei Premium-Kaffeekapseln.<br />

18


Probieren sie jetzt selbst, wie köstlich sie schmeckt!<br />

Ein Schuss feinster Buttermilch macht die neue Rama Unwiderstehlich!<br />

einfach unwiderstehlich im Geschmack! Jetzt neu im Kühlregal.<br />

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ernährung<br />

Knusprig ist angesagt!<br />

Böse Stoffe im guten Essen: Nitrosamine, Acrylamide, HAA, Benzopyrene und andere PAKs – die Liste wird jede<br />

Saison länger, Genuss zur Sünde diskriminiert. Dabei ist Entwarnung angesagt, denn gerade die oft als ungesund<br />

verdächtigte Kruste unserer Steaks scheint nicht das Problem, sondern viel eher die Lösung zu sein.<br />

GrillZeit 2/11<br />

Die gesunde Bräune ist aus Sicht des<br />

Dermatologen ein Paradoxon, noble<br />

Blässe hingegen erstrebenswert.<br />

Denn jede Hautverfärbung, die einem<br />

leichten Sonnenbrand folgt, ist für<br />

den Arzt nichts anderes als eine<br />

Notwehrreaktion der Epidermis und<br />

langfristig betrachtet ein Krebsrisiko.<br />

Völlig anders scheint die Sache allerdings<br />

neuesten Erkenntnissen zufolge<br />

bei Lebensmitteln zu liegen. Hier<br />

dürfte die sogenannte „Maillard-<br />

Reaktion“ – also die Verbindung von<br />

Kohlenhydraten und Aminosäuren<br />

unter Hitzeeinwirkung, die sowohl<br />

für die knusprige Haut des Grillhendls<br />

als auch für die Kruste des Apfelkuchens<br />

verantwortlich ist – wesentlich<br />

segensreicher sein als bisher<br />

angenommen.<br />

„<br />

Geben Sie Ihren<br />

Senf dazu! Das schützt<br />

vor freien Radikalen.“<br />

Mag. Christian Putscher<br />

Ernährungswissenschafter<br />

Jahrelang war gerade diese Knusprigkeit<br />

manchen Ernährungsexperten ja<br />

sehr suspekt. Mitunter zu Recht, denn<br />

bei Kartoffeln und Getreideprodukten<br />

führen sehr hohe Temperaturen tatsächlich<br />

zu krebserregenden Stoffen<br />

(Acrylamiden). Beim <strong>Grillen</strong> von<br />

Fleisch und Fisch können aus den<br />

erwähnten Aminosäuren und Kohlenhydraten<br />

in Verbindung mit Kreatin<br />

die sogenannten „HAA“ (heterozyklische<br />

aromatische Amine) entstehen,<br />

die in großen Mengen verzehrt<br />

ebenfalls als karzinogen<br />

(krebsfördernd) gelten.<br />

Rehabilitierung. Umgekehrt aber<br />

mehren sich inzwischen die Hinweise<br />

darauf, dass ausgerechnet die aus<br />

der Maillard-Reaktion resultierenden<br />

Melanoidine – also jene Bräunung des<br />

Grillguts, die wir auch aus geschmacklichen<br />

Gründen so schätzen –<br />

in Wirklichkeit ausgesprochen gesundheitsfördernd<br />

wirken.<br />

1998 wurde ein EU-Projekt ins Leben<br />

gerufen, das die Zusammenarbeit der<br />

auf diesem Gebiet tätigen Forscher in<br />

Europa fördern sollte. Zwischenergebnisse<br />

dieses Projekts belegen deutlich<br />

die positiven Auswirkungen der<br />

Melanoidine auf die Gesundheit:<br />

Bräunungsprodukte in Kaffee, gerösteter<br />

Gerste, Kakao oder der Brotkruste<br />

wirken den Untersuchungen<br />

mehrerer Arbeitsgruppen zufolge antioxidativ.<br />

Sie fangen im Organismus<br />

reaktionsfreudige Stoffe ab, die mit<br />

der Nahrung aufgenommen werden<br />

oder beim Stoffwechsel entstehen.<br />

Dadurch verhindern die Melanoidine<br />

letztlich Schäden am Erbmaterial,<br />

die krebsfördernd wirken können.<br />

Darüber hinaus hat eine Gruppe<br />

italienischer Wissenschaftler um<br />

Vincenzo Fogliano von der Universität<br />

20


Neapel herausgefunden, dass<br />

Melanoidine der Entstehung<br />

von Metastasen entgegenwirken.<br />

Die Maillard-Produkte,<br />

die von den Forschern im<br />

Labor erzeugt worden sind,<br />

blockierten bestimmte Eiweißstoffe,<br />

sogenannte „Lectine“,<br />

die den Zusammenhalt von<br />

Krebszellen fördern und damit<br />

die Bildung von Metastasen<br />

beschleunigen. Im Fokus Herrn<br />

Foglianos stand dabei übrigens<br />

der Espresso, dessen Crema<br />

besonders viele der wertvollen<br />

Melanoidine enthält, was<br />

auch für seinen intensiven<br />

Geschmack verantwortlich<br />

zeichnet.<br />

Melanoidine tragen aber nicht nur als<br />

Duft- und Geschmacksstoffe sowie<br />

als Antioxidantien zur Qualität von<br />

Nahrungsmitteln bei, sondern verzögern<br />

auch deren Verderb, da sie<br />

Luftsauerstoff binden können. Zudem<br />

haben sie, wie Forscher aus Madrid<br />

ermittelt haben, eine schwache antibakterielle<br />

Wirkung, unterdrücken<br />

also das Wachstum von Keimen.<br />

Selbstbräuner. Eine braune Kruste<br />

am Sonntagsbraten ist aber vor allem<br />

dann ausgesprochen erstrebenswert,<br />

wenn sie nicht nur auf die Einwirkung<br />

der Hitze, sondern auch auf eine<br />

entsprechende Marinade bzw.<br />

Gewürzbepinselung zurückzuführen<br />

ist.<br />

GrillZeit 2/11<br />

21


ernährung<br />

GrillZeit 2/11<br />

Denn 1996 fanden kalifornische Wissenschaftler<br />

heraus, dass etwa marinierte<br />

Hühnerbrust nach dem <strong>Grillen</strong><br />

bis zu 99% weniger HAA enthält<br />

als unmariniertes Fleisch. Die untersuchte<br />

Marinade bestand aus einer<br />

Mischung aus braunem Zucker,<br />

Olivenöl, Apfelessig, Knoblauch, Senf,<br />

Zitronensaft und Salz. Aber<br />

auch in anderen Zusammensetzungen<br />

ergaben sich sehr<br />

positive Resultate.<br />

Eine Studie der Universität<br />

Wisconsin bestätigte 1996<br />

wiederum, dass verschiedene<br />

Bestandteile fermentierter<br />

japanischer Sojasauce antioxidativ<br />

und damit antikarzinogen,<br />

also krebshemmend,<br />

wirken.<br />

Begleiterscheinungen.<br />

Wichtig ist natürlich auch,<br />

was neben Fleisch und Fisch<br />

sonst noch am Teller landet.<br />

Wie etwa Senf oder Knoblauch,<br />

die beide stark Nitrosamin-<br />

und Benzpyrenhemmend<br />

wirken. Eine amerikanische<br />

Studie aus dem<br />

Jahr 1982 beweist etwa:<br />

Das Risiko, tödlich an Magenkrebs,<br />

zu erkranken, ist bei<br />

Menschen, die täglich 20g<br />

Knoblauch konsumieren,<br />

rund 13 Mal niedriger als bei Menschen,<br />

die täglich nur 1g Knoblauch<br />

zu sich nehmen. Das stellte die<br />

„Kreta-Diät“ in ein neues Licht.<br />

An der Universität Freiburg wurde in<br />

Kulturen menschlicher Zellen und anschließend<br />

auch in zwei voneinander<br />

unabhängigen Studien in vivo nachgewiesen,<br />

dass Senf vor krebsauslösenden<br />

Stoffen effektiv schützt –<br />

etwa vor polyzyklischen aromatischen<br />

Kohlenwasserstoffen (PAK). Schon<br />

der einmalige Konsum von 20g scharfen<br />

Senfs schützt die weißen Blutzellen,<br />

der Schutzeffekt hält auch<br />

eine gewisse Zeit lang an und verliert<br />

sich nicht so schnell wie etwa bei<br />

Vitamin C. Dem jedoch wird an sich<br />

(besonders in Kombination mit<br />

Vitamin E) ebenfalls eine stark Nitrosamin-hemmende<br />

Wirkung zugeschrieben.<br />

Diese Nitrosamine, die in unserem<br />

Magen aus Nitrit entstehen<br />

können – das wir mit<br />

gepökeltem<br />

Fleisch,<br />

aber besonders<br />

auch mit vielerlei<br />

Gemüsesorten aufnehmen –<br />

werden als stark krebserregend eingeschätzt.<br />

Gerade das denunzierte<br />

Gemüse hat mit seinem Vitamin C-<br />

Gehalt aber wiederum auch<br />

gleich ein wirksames „Gegengift“<br />

mit an Bord.<br />

Basic Instinct. Alles in allem<br />

scheint die Wissenschaft immer<br />

mehr zu bestätigen, dass unser<br />

Gusto klüger ist als wir selbst<br />

und damit oft nichts anderes als<br />

der Dolmetsch funktionierender<br />

Instinkte. Wir suchen Abwechslung<br />

beim Essen, weil uns das<br />

gut tut und tunken die Krainer<br />

tief in Senf, weil uns genau<br />

diese sinnvolle Kombination<br />

so schmeckt. Und wenn uns<br />

umgekehrt vor so manchem<br />

graust, sollten wir es auch bestimmt<br />

nicht essen. Lediglich<br />

beim Zucker dürfen wir nicht<br />

unbedingt unserem Appetit vertrauen,<br />

denn mit dessen Hochverfügbarkeit<br />

seit rund zehn<br />

Generationen hat die Evolution<br />

scheinbar noch nicht wirklich<br />

gerechnet.<br />

22


| essen&trinken |<br />

Würstel sind ganz klar die Nr. 1<br />

auf den Rosten der österreichischen<br />

Grill-Gourmets. Sind sie<br />

doch gelingsicher und delikat<br />

sowie sehr einfach und schnell<br />

zuzubereiten. Neben den klassischen<br />

Varianten aus Schweinefleisch<br />

werden Grillwürstel aus<br />

Putenfleisch als leichte Alternative<br />

und Abwechslung<br />

immer<br />

beliebter.<br />

Besonders wichtig ist<br />

hier die Qualität des<br />

Fleisches. Und bei<br />

den Grillwürsteln der<br />

Marke Hofstädter kön nen<br />

Sie sicher sein, dass es sich um<br />

erstklassige Qualität handelt. Oft<br />

enthalten nämlich gängige<br />

Ge flügel wurst-Produkte bestim mte<br />

Anteile an Rind- oder Schweinefleisch,<br />

die manchmal sogar jene des Putenfleisches<br />

überwiegen.<br />

Alle Hofstädter-Putenprodukte werden<br />

jedoch garantiert zu 100% aus österreichischem<br />

Geflügel-Frischfleisch<br />

hergestellt.<br />

Daher sind auch sämtliche Hofstädter-<br />

Putenprodukte mit dem AMA-Gütesiegel<br />

ausgezeichnet und garantieren so<br />

erstklassige und streng kontrollierte<br />

Qua lität. Sie sind zudem gluten- und<br />

(mit Ausnahme der Käse-Produkte)<br />

laktosefrei sowie frei von künstlichen<br />

Farbstoffen.<br />

<strong>Grillen</strong><br />

mit Hofstädter Putenwürstel<br />

Qual der Wahl. Passend zur<br />

Grillsaison gibt es eine große<br />

Auswahl an köstlichen Hofstädter<br />

Ge flügel-Grillspezialitäten:<br />

Die beliebten<br />

„Hofstädter<br />

Puten Bratler“ überzeugen<br />

mit einer mildwürzigen<br />

Note, ebenso<br />

die etwas kleineren<br />

„Puten Mini-Bratler“,<br />

die sich vor allem bei<br />

Kindern größter Beliebtheit<br />

erfreuen. Für den<br />

herzhaften Genuss empfehlen wir die<br />

„Hofstädter Puten Käsekrainer“ oder<br />

die „Puten Mini-Käsekrainer“, die mit<br />

echtem Emmentaler verfeinert sind.<br />

Zubereitung. Die Hofstädter Puten-<br />

Grillwürstel sind bereits vorgegart und<br />

müssen daher nur kurz auf dem Grill<br />

oder in der Pfanne gebraten werden,<br />

bis die gewünschte Farbe erreicht ist.<br />

Besonders schnell geht die Zubereitung<br />

bei den Minis, die bereits nach<br />

ca. 2 bis 4 Minuten essfertig<br />

sind.<br />

Das Hofstädter<br />

Puten–<br />

Sortiment –<br />

ideal zum<br />

<strong>Grillen</strong><br />

Puten Käsekrainer<br />

Puten Mini-Käsekrainer<br />

Puten Bratler<br />

Puten Mini-Bratler<br />

Alle Hofstädter-Putenprodukte vereinen<br />

erstklassige österreichische Zutaten mit<br />

liebevoll abgestimmten Rezepturen. Das<br />

gilt nicht nur für die Grillwürstel, sondern<br />

auch für den herzhaften Leberkäse,<br />

die besonders knackigen Frankfurter,<br />

die pikanten Debreziner sowie<br />

für die fein geräucherten Knacker aus<br />

österreichischem Putenfleisch.<br />

Hofstädter, eine Exklusiv-Marke für Merkur.<br />

Advertorial<br />

GrillZeit 2/11<br />

23


| essen&trinken |<br />

Kurzgebratenes vom Schwein<br />

muss nicht immer vom Filet oder<br />

Karree sein. Auch einige weniger<br />

bekannte Schlöglteile ergeben<br />

sehr delikate und zarte Steaks<br />

„à la minute“ .<br />

Text: Willy Zwerger<br />

Fledermaus, Nuss<br />

Die Namen dieser Teilstücke kennen wir alle gut – aber meist von<br />

ganz anderswo:. Die Nuss etwa wächst nicht nur auf Bäumen,<br />

der Schluss ist hier nicht unbedingt das Ende und die Fledermaus<br />

weder nachtaktiv noch Operettentitel. Ja, auch beim Schwein<br />

gibt es eine Fledermaus. Was selbst viele gelernte Köche nur dem Rind<br />

zutrauen, ist auch beim Schwein ein besonders delikates und zartes<br />

Teilstück. Allerdings fein, aber klein. Denn wie beim Rind wird die<br />

Fledermaus aus dem Kreuzbein gelöst, aber natürlich mit deutlich<br />

kleinerem Kaliber, das gerade für eine Portion reicht.<br />

Aufgrund der feinen Faser und der guten Fettmarmorierung gilt sie<br />

mittlerweile als echter Geheimtipp für den Grill. Im Gegensatz zur<br />

Fledermaus beim Rind sollte man das besonders saftige Stück Fleisch<br />

vom Schwein nämlich niemals kochen, sondern nur kurz braten bzw.<br />

grillen. Einziges Problem: Fledermäuse sind rar, daher empfiehlt es sich,<br />

diese beim Fleischer Ihres Vertrauens vorzubestellen, was durchaus<br />

auch in den Fleischabteilungen guter Supermärkte funktioniert.<br />

GrillZeit 2/11<br />

Rund und herzhaft. Die Nuss hingegen stammt aus der Mitte des<br />

Schlögls und ist ein fast fettfreies Gustostückerl, das im Grunde aus<br />

drei, durch Bindegewebe voneinander getrennten und qualitativ sehr<br />

unterschiedlichen Fleischsorten besteht: flache Nuss, runde Nuss und<br />

Nussdeckel. Da diese drei „Nüsse“ sowohl in der Pfanne als auch<br />

am Grill mit völlig unterschiedlichem Garverhalten reagieren,<br />

empfiehlt es sich, diesen Teil des Schlögels auch wirklich exakt zu<br />

24


zerlegen (bzw. zerlegen zu lassen), sonst ist man nämlich<br />

vor unliebsamen Überraschungen im Brat- oder Grillergebnis<br />

nicht wirklich gefeit. Optimal für den Grill ist die<br />

runde Nuss. Sie hat das richtige Steak-Kaliber, ihr Fleisch<br />

ist dunkler, kernig und herzhaft. Die flache Nuss eignet<br />

sich für Spieße und der Nussdeckel eigentlich am besten<br />

für Ragouts. Er ist um einiges gröber in der Struktur.<br />

Mmh ...<br />

Messner<br />

Reiner<br />

Grillgenuss<br />

braucht keine Verstärkung ...<br />

Happy End. Bleibt zum Schluss noch der Schluss, der<br />

noch eine Spur edler ist als die Nuss. Vor allem der Schlussbratenzapfen<br />

ist für den Grill perfekt geeignet, da er dem<br />

Filet nicht nur optisch sehr nahe kommt und somit ein perfektes<br />

Steak abgibt. Etwas fester im Biss natürlich als der<br />

Lungenbraten, aber kurzfasrig und sehr aromatisch. Aber<br />

auch das Schlussbratenstück bzw. der -deckel kommen am<br />

Grill sehr gut – beide sind schön durchzogen, dabei sehr<br />

saftig und zart und geschmacklich top.<br />

Unser Tipp: Da das Fleisch unserer drei Gustostückerl von<br />

Haus aus genug Kraft und Geschmack hat, reicht eine<br />

dezente Würzung vor dem <strong>Grillen</strong> mit Olivenöl, Salz<br />

und Pfeffer.<br />

& Schluss<br />

Messner Produkte werden zu 100 % aus Qualitätsfleisch tsfleisch ohne<br />

Zugabe von Geschmacksverstärkern, künstlichen Aromen und<br />

Farbstoffen hergestellt ellt – und das schmeckt man auch!<br />

EXPERTENMEINUNG: Dr.<br />

Petra<br />

Bareis-Kofler<br />

(Ernährungswissenschafterin)<br />

Schweinssteaks für Kenner:<br />

Runde Nuss (links oben),<br />

Fledermaus (links unten) und<br />

Schluss (rechts).<br />

Geschmacksverstärker und künstliche Aro-<br />

men verändern mit der Zeit unsere Fähig-<br />

keit gut schmecken zu können. Je mehr<br />

von diesen Stoffen gegessen werden umso<br />

mehr künstlichen Geschmack verlangt unser<br />

Gaumen. Diese Stoffe regen meist den<br />

Appetit an und verleiten zum Mehressen. Der bewusste<br />

Konsum von hochwertigen Nahrungsmitteln führt dazu, dass wir<br />

mit weniger satt werden. Auch das Geschmackserlebnis und der<br />

damit verbundene Genuss sind wesentlich höher.<br />

Über guten Geschmack lässt sich nicht<br />

streit<br />

eiten - aber man kann ihn trainier<br />

ainieren. en.<br />

GrillZeit 2/11<br />

Gaumenfreuden aus<br />

Stainz<br />

www.messner-wurst.at<br />

t<br />

Ihr kompetenter Partner für<br />

Auslobung und Rechtsfragen:<br />

25


| essen&trinken |<br />

<strong>Grillen</strong> auf<br />

Gärtnerart<br />

Die Hochsaison für Wiener Gärtnergemüse<br />

beschert uns derzeit wieder<br />

ein pralles Angebot erstklassiger<br />

und frischer Ware in den Geschäften.<br />

Text: Nicole Hoffmann<br />

bei mäßiger Temperatur gegart.<br />

Dazu passen hervorragend Sauce Tartar<br />

oder auch einfach nur Sauerrahm, mit<br />

Knoblauch und Salz verrührt.<br />

Bunter Paprika mit Feta<br />

Zutaten: 3 Paprikaschoten, 150g Feta-<br />

Käse, frische Kräuter (z.B. Rosmarin,<br />

Petersilie), 6 TL Olivenöl<br />

GrillZeit 2/11<br />

Aus heimischem Anbau erhältlich<br />

sind jetzt neben vielen<br />

Tomaten-Varianten vor allem die<br />

mediterranen Zucchini und Melanzani<br />

sowie Knollensellerie und natürlich die<br />

Gurken, die nicht immer nur im Salat<br />

landen müssen. Nicht zu vergessen die<br />

vielfältigen Chilischoten, die inzwischen<br />

in den Simmeringer Glashäusern genauso<br />

heimisch sind wie in Südamerika.<br />

Allen Gemüsesorten gemein ist, dass sie<br />

nicht nur perfekt in die Saison, sondern<br />

auch zum Thema <strong>Grillen</strong> passen, wie<br />

wir Ihnen anhand einiger ausgesuchter<br />

und besonders delikater Rezepte beweisen<br />

wollen, die wir natürlich – wie<br />

immer – selbst erprobt haben.<br />

Gemüse-Steaks<br />

Zutaten: 1 Sellerieknolle, 1 Melanzani,<br />

1 TL Zitronensaft, Olivenöl<br />

Für diese Steaks wird der Sellerie geschält<br />

und in passende Scheiben geschnitten,<br />

danach in Salzwasser mit<br />

einem Spritzer Zitronensaft leicht vorgekocht.<br />

Die Melanzani werden geschält,<br />

ebenfalls in Scheiben geschnitten<br />

und lediglich in kaltes Salzwasser<br />

gelegt, was die Bräunung hintanhält.<br />

Vor dem <strong>Grillen</strong> werden die Gemüse-<br />

Steaks trockengetupft, mit Olivenöl<br />

eingerieben und mit Salz und frischem<br />

Pfeffer gewürzt. Danach werden sie<br />

Dies ist schon fast mehr Hauptspeise als<br />

Beilage, in jedem Fall aber spektakulär<br />

und sehr einfach zuzubereiten. Halbie-<br />

26


| essen&trinken |<br />

ren und entkernen Sie einfach ein paar<br />

fleischige Parikaschoten und füllen Sie<br />

die Hälften mit kleingehacktem Feta-<br />

Käse, den Sie vorab mit Olivenöl und<br />

frischen Kräutern vermischt haben. Salzen<br />

entfällt, weil der Feta bereits genug<br />

Salz an Bord hat. Packen Sie die gefüllten<br />

Schoten so in Alufolie, dass die Öffnung<br />

nach oben zeigt – auf diese Weise<br />

können Sie gut den Gargrad beobachten<br />

und auch die Bräunung regulieren.<br />

Setzen Sie die Päckchen einfach auf<br />

den Rost und grillen Sie diese indirekt<br />

bei etwa 160 bis 180°C.<br />

Wenn Sie es lieber mögen, dass der<br />

Käse zerläuft, können Sie statt Feta<br />

einfach Mozzarella verwenden, dann<br />

aber etwas salzen.<br />

Die Zucchini werden<br />

der Länge nach in<br />

sehr dünne, gleichmäßige<br />

Scheiben geschnitten.<br />

Am besten<br />

geht das mit einem<br />

scharfen Gemüsehobel<br />

oder einer<br />

Aufschnittmaschine.<br />

Diese Scheiben kräftig<br />

salzen und eine<br />

halbe Stunde ziehen<br />

lassen, dabei tritt eine<br />

gehörige Menge Wasser aus. Zwischen<br />

Küchenkrepp gänzlich abtrocknen und<br />

erst dann auf dem heißen Rost oder<br />

einer nur ganz wenig geölten Gusseisenplatte<br />

beidseitig grillen. Die<br />

Zucchini sollten dabei Farbe bekommen,<br />

aber immer noch bissfest bleiben.<br />

Vom Grill nehmen und auf einem<br />

geeigneten Teller mit gutem Olivenöl,<br />

etwas gehacktem Knoblauch, gezupften<br />

Petersilblättern, Salz und frisch<br />

gemahlenem Pfeffer marinieren.<br />

Sweet Chili-Sauce<br />

Zutaten: 3 Chilischoten (fein gehackt),<br />

3 Chilischoten in Ringe geschnitten,<br />

2 Zehen Knoblauch (fein gehackt),<br />

2 TL frischer geriebener Ingwer,<br />

250 g brauner Zucker, 5 EL neutraler<br />

Essig, 125 ml Wasser, Fisch- oder<br />

Sojasauce, Salz<br />

Gegrillte Zucchini mariniert<br />

Zutaten: 4 mittlere Zucchini, 2 Knoblauchzehen,<br />

eine Handvoll frischer<br />

Petersilie, 2 EL Olivenöl<br />

Der Zucker wird mit dem Essig und<br />

dem Wasser aufgekocht, bis sich die<br />

Kristalle gelöst haben. Dann den<br />

Knoblauch und die drei gehackten<br />

Chilischoten sowie das Salz dazu geben<br />

und gut verkochen lassen, bis die Konsistenz<br />

passt. Bei Bedarf mit etwas Wasser<br />

auffüllen. Jetzt kommen die in<br />

Ringe geschnittenen Chilischoten sowie<br />

der geriebene Ingwer hinzu.<br />

Nur so lange weiter kochen, bis die<br />

Chili-Ringe gar sind, aber noch<br />

etwas Biss haben. Die erkaltete<br />

Sauce später mit Salz, Fisch- oder<br />

Sojasauce und evtl. etwas Essig abschmecken.<br />

GrillZeit 2/11<br />

27


| essen&trinken |<br />

GrillZeit 2/11<br />

So hübsch und putzig die Mischungen<br />

unterschiedlicher kleiner Chilischoten<br />

auch aussehen, diese sind nicht für die<br />

Puppenküche gedacht, sondern eine<br />

wirklich scharfe Sache. So scharf, dass<br />

empfindliche Naturen beim Schneiden<br />

besser Einweghandschuhe tragen<br />

sollten, um nicht Gefahr zu laufen,<br />

sich unabsichtlich etwas Capsaicin<br />

(den heißen Stoff) ins Auge zu<br />

schmieren.<br />

Die Schärfe des Gerichts lässt sich<br />

etwas beeinflussen: Ohne Kerne sind<br />

die feinen Habaneros, Jalapeños und<br />

Konsorten sehr scharf. Mit Kernen<br />

höllisch scharf. Aber immer passen sie<br />

hervorragend zu gegrilltem Schweinefleisch<br />

und Huhn.<br />

Frische Senfgurken<br />

Zutaten: 2 Salatgurken, 125 ml Apfelessig,<br />

2 EL Zucker, 2 EL Senfkörner,<br />

1 Zweig Dille oder Estragon, 1 TL Salz,<br />

10 Pfefferkörner<br />

Zwei Salatgurken werden geschält, der<br />

Länge nach geviertelt und die Kerne<br />

weggeschnitten. In passende Stücke<br />

zerteilen, kräftig salzen und 10 Minuten<br />

ziehen lassen. Inzwischen den Essig<br />

mit dem Zucker, den Senf- und Pfefferkörnern<br />

sowie einem Teelöffel Salz<br />

kurz aufkochen und dann vom Feuer<br />

nehmen. Die Gurkenstücke durch<br />

ein Sieb abtropfen lassen, in den<br />

heißen Essigsud einlegen und erkalten<br />

lassen. Die Marinade gegebenenfalls<br />

mit Salz und Zucker abschmecken,<br />

kühl stellen.<br />

Gemüse? Aber sicher!<br />

Der kürzliche Lebensmittel-Skandal war in Österreich eigentlich nie<br />

wirklich ein Thema. Sollte man meinen. Doch obwohl die österreichische<br />

Gesetzes- und Marktsituation ein Szenario wie in Deutschland gänzlich<br />

ausschließt, hat nun auch das heimische Gemüse teilweise ein<br />

Imageproblem.<br />

Inzwischen weiß man ja, dass insbesondere<br />

die (spanische) Gurke völlig zu Unrecht<br />

in die Schlagzeilen geraten ist.<br />

Dennoch schlugen die übereilten<br />

Schreckensmeldungen in den Medien<br />

europaweit hohe Wellen. So mussten<br />

aufgrund der dramatisch rückläufigen<br />

Abverkäufe alleine in Österreich weit<br />

mehr als eine Million Gurken vernichtet<br />

werden. Und zwar beste heimische Ware!<br />

Dabei stand unser Gemüse zu keiner Zeit<br />

auch nur im geringsten Verdacht, in irgendeiner<br />

Weise mit dem EHEC-Erreger in Kontakt gekommen zu sein. Schließlich gibt es<br />

europaweit – und wahrscheinlich sogar weltweit – kein anderes Land, in dem<br />

generische Lebensmittel ähnlich streng kontrolliert werden wie bei uns in Österreich.<br />

Dies gilt für Gemüse ebenso wie für Fleisch, Eier und Milchprodukte.<br />

Es gibt also wirklich keinerlei Grund, auf Gemüse zu verzichten. Umso mehr, als<br />

die heimische Ernte zur Zeit voll im Gange ist – frischer als jetzt kann man<br />

Gemüse nicht bekommen.<br />

Kontroll-Mechanismus. All jenen, die beim<br />

Einkauf ganz auf Nummer sicher gehen wollen,<br />

seien das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel bzw. das<br />

AMA Bio Zeichen als Orientierungshilfe ans Herz<br />

gelegt. 90% des aus Österreich stammenden<br />

Fruchtgemüses sind mittlerweile mit einem dieser<br />

beiden Siegel ausgezeichnet, sie stehen für garantierte<br />

Qualität und unabhängige Kontrolle: Von<br />

Anbau und Ernte bis zur Sortierung und Verpackung<br />

erfolgen alle Produktionsschritte zu 100%<br />

in Österreich. Und auch die strengen Hygienevorschriften<br />

gelten vom Feld bis ins Geschäft.<br />

Mag. Gerald König, Vorstand<br />

der LGV-Frischgemüse<br />

Kontaminationen wie kürzlich mit dem EHEC-Bakterium – Auslöser sind nach<br />

aktuellem Stand übrigens Bockhornklee-Samen aus Ägypten gewesen – sind in<br />

Österreich aber auch aus anderen Gründen ausgeschlossen. Denn diese entstehen<br />

entweder durch verunreinigtes Wasser oder durch den Einsatz von Gülle<br />

bzw. Kuhmist zur Düngung auf den Feldern. Nach den AMA-Gütesiegel-Richtlinien<br />

muss jedoch das Waschwasser für Gemüse beste Trinkwasser-Qualität aufweisen<br />

und sogar das Gießwasser muss den bakteriologischen Anforderungen<br />

der Trinkwasser-Verordnung entsprechen. Dies wird natürlich laufend durch<br />

externe Kontrollen sichergestellt.<br />

Was den Einsatz von organischen Düngern (z.B. Kompost) im Freiland betrifft, so<br />

gelten hierfür ebenfalls strenge Gefahrenanalysen, um eventuelle Gefahrenquel-<br />

28


| essen&trinken |<br />

len sofort zu identifizieren und auszuschalten. Die für die<br />

Pflanzen notwendigen Nährstoffe werden i.d.R. über anorganische<br />

Düngemittel, d.h. über Nährstoffe, die in anorganischer<br />

Form wie z.B. in Salzen vorkommen, bereitgestellt.<br />

Der Großteil des Gemüses wächst in Österreich aber ohnehin<br />

in Glashäusern heran – was nicht nur hygienisch ist und<br />

vor wetterbedingten Ernteausfällen schützt, sondern auch<br />

hinsichtlich der Pestizidbelastung Vorteile hat. Denn durch<br />

gezielten Nützlingseinsatz im Sinne einer sog. „Integrierten<br />

Produktion“ unter Glas oder Folie kann der Einsatz von<br />

Pflanzenschutzmitteln auf ein Minimum reduziert werden.<br />

Frischgemüse<br />

Klein & fein!<br />

Das Beste aus der Region. Als Österreichs größter<br />

Gemüselieferant vereint die Genossenschaft LGV-Frischgemüse<br />

unter ihrem Markendach rund 250 Gärtnerbetriebe<br />

aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland, die allesamt<br />

ausnahmslos nach den strengen AMA-Gütesiegel-<br />

Richtlinien produzieren. „Alle 40 Gemüsesorten, die unsere<br />

LGV-Gärtner anbauen, werden immer – und nicht erst in<br />

einer Krise – strengstens und laufend kontrolliert“, betont<br />

Mag. Gerald König, Vorstand der LGV-Frischgemüse. Über<br />

einen Code, der sich auf den Etiketten aller LGV-Produkte<br />

findet, lässt sich sogar lückenlos rückverfolgen, wann und<br />

in welchem Betrieb jede einzelne Gurke oder jeder Paprika<br />

geerntet wurde. „Aber trotz bester Qualität haben unsere<br />

heimischen Gemüsebauern die Last des Gesundheitsskandals<br />

zu tragen“, zeigt sich König besorgt, „viele müssen<br />

nun – vollkommen zu Unrecht – um ihre Existenz bangen!“<br />

Die frische Ernte aus<br />

Österreich ist da.<br />

Jetzt in Ihrem Gemüseregal!<br />

Mister Anonym. Sicherheit gibt auch der Handel. Bei<br />

Prok. Herbert Fleischhacker, der bei Merkur als stellvertretender<br />

Direktor für die Kategorien Obst & Gemüse, Blumen,<br />

Pflanzen, Eier und Trockenfrüchte zuständig ist, gelten beispielsweise<br />

selbst auferlegte, besonders strenge Regeln:<br />

beginnend bei der Hygiene, bis hin zur Belastung durch<br />

Pflanzenschutzmittel, deren Grenzwerte durchschnittlich<br />

zwei Drittel unter den gesetzlich erlaubten Werten liegen.<br />

„Alle Produkte werden sowohl intern als auch durch zusätzliche<br />

externe Stellen laufend kontrolliert“. Das geht bei Mr.<br />

Anonym soweit, dass Merkur das Obst und Gemüse sogar<br />

laufend von Global 2000 auf diese Kriterien überprüfen<br />

lässt.<br />

Soweit verfügbar, wird bei Merkur jedenfalls bevorzugt<br />

heimisches Obst und Gemüse angeboten – übrigens ausnahmslos<br />

AMA-zertifiziert! Bei internationaler Ware<br />

kommen wiederum nur Lieferanten in Frage, die ein Global-<br />

GAP-Zertifikat vorweisen können, das ebenfalls sehr hohe<br />

Standards in Sachen Lebensmittelsicherheit sowie Arbeitsund<br />

Umweltschutz garantiert.<br />

Aus diesem Grund kauft der qualitätsorientierte Verbrauchermarkt<br />

auch nicht, wie sonst gerne üblich, billige Ware<br />

auf den Weltmärkten ein, sondern arbeitet – rund um den<br />

Globus – nur mit Vertragspartnern zusammen, wie Fleischhacker<br />

erklärt: „Wir kennen fast jeden unserer Lieferanten<br />

persönlich!“<br />

Mini San Marzano<br />

Mini-Gurken<br />

Chili-Mix<br />

www.lgv.at


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Grill-fest<br />

Im Prinzip eignet sich ja fast jeder<br />

Käse zum <strong>Grillen</strong> – sofern man damit<br />

leben kann, dass sein Aggregatzustand<br />

mit zunehmender Hitze ins<br />

Flüssige wechselt.<br />

Was jedoch einen echten Grillkäse auszeichnet,<br />

ist seine Formstabilität am<br />

Rost, die schon fast ein wenig an<br />

Fleisch erinnert. Mit dem „Grill- &<br />

Bratkäse“ von Gusteria gibt es hier<br />

ein durch und durch österreichisches<br />

Produkt auf dem Markt, das einerseits<br />

diese besondere Eigenschaft besitzt,<br />

dabei aber durch einen angenehm<br />

mürben Biss und rahmig-milden Käsegeschmack<br />

punktet, was in diesem<br />

Metier wirklich keine Selbstverständlichkeit<br />

ist. Damit eignet er sich sowohl für<br />

das Braten in der Pfanne wie für das<br />

Frittieren (z.B. gebacken), aber v.a. auch<br />

hervorragend für die völlig fettfreie<br />

Zubereitung am Rost.<br />

Dort ist der Austro-Grillkäse sehr vielseitig,<br />

wie wir schon mehrfach feststellen<br />

konnten. Diesmal zeigen wir Ihnen zwei<br />

selbst erprobte, einfach herzustellende,<br />

aber ausgesprochen schmackhafte<br />

Rezepte für leckeres Fingerfood, das<br />

sich bei Grillpartys besonderer Beliebtheit<br />

erfreut.<br />

Grillkäse im Zucchini-Mantel<br />

GrillZeit 2/11<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

500 g Gusteria Grill- & Bratkäse<br />

(8 Scheiben), 2–3 mittelgroße Zucchini,<br />

1 Knoblauchzehe, fein gehackt, Oregano<br />

getrocknet, 2 EL Olivenöl, Meersalz,<br />

frisch gemahlener Pfeffer<br />

Zubereitung:<br />

Die Zucchini in Längsstreifen schneiden<br />

und salzen. Nach 15 Minuten gut mit<br />

Küchenkrepp abtupfen und auf einer<br />

Seite grillen. Dermaßen leicht angegart<br />

wird die Zucchini weicher und kann<br />

besser um den Käse gewickelt werden.<br />

Diesen in passend breite Stücke schnei-<br />

30


den, mit etwas Oregano bestreuen und straff in die<br />

Zucchini-Scheiben wickeln. Jedes fertige Päckchen wird mit<br />

einem Zahnstocher fixiert. Dann den gehackten Knoblauch<br />

in das Olivenöl mischen und mit dem Öl die Päckchen bepinseln.<br />

Bei mittlerer Hitze rundum knusprig garen, wobei<br />

der Käse ja lediglich etwas Farbe nehmen sollte.<br />

So heiß.<br />

So vielfältig.<br />

Neue Sorten!<br />

Als Dip passt zu den Grillkäse-Zucchini-Häppchen übrigens<br />

hervorragend unsere selbstgemachte Sweet Chili-Sauce<br />

von Seite 27.<br />

Grillkäse Lord Bacon<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

500 g Gusteria Grill- & Bratkäse (8 Scheiben), 100 g Bacon<br />

(Frühstücksspeck), 1 gelber oder roter Paprika<br />

Zubereitung:<br />

Auch für dieses Rezept sollten Sie den Grillkäse in längliche<br />

Stücke schneiden. Am besten orientieren Sie sich hinsichtlich<br />

der Größe der Happen an dem Bacon, in den Sie den<br />

Hergestellt aus bester österreichischer Kuhmilch, kann der fein<br />

schmeckende Weichkäse innerhalb weniger Minuten zubereitet<br />

werden: auf dem Grill oder in der Pfanne, als schneller Snack,<br />

feine Beilage oder auch als köstliche Hauptspeise.<br />

Einfach schnell probieren!<br />

Qualität aus Österreich <br />

fettfreie Zubereitung möglich <br />

für Ovo-Lacto-Vegetarier geeignet <br />

einzeln verpackt <br />

Käse straff einwickeln. Die Paprikaschote ebenfalls in passend<br />

große Stücke schneiden. Inzwischen Holzspießchen<br />

etwas in Wasser oder Apfelsaft einweichen, damit sie am<br />

Grill nicht ankohlen.<br />

Nun die Käse-Bacon-Happen abwechselnd mit dem Paprika<br />

auf die Holzspieße stecken, weiteres Würzen ist aufgrund<br />

des Salzgehaltes und Aromas des Specks nicht notwendig.<br />

Nicht zu heiß knusprig grillen und sofort servieren.<br />

„Gusteria Grill- & Bratkäse“ gibt es in den Sorten<br />

„Natur“, „Kräuter“ und „Chili-Paprika“. Er wird aus<br />

bester Kuhmilch hergestellt und ist auch für Ovo- und<br />

Lacto-Vegetarier geeignet. Bei der Produktion werden<br />

keinerlei Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker<br />

verwendet, die Zutaten stammen überwiegend aus<br />

österreichischer Produktion. Ausgesprochen praktisch<br />

ist übrigens die Einzelverpackung der vier Portionen pro<br />

Karton, die so immer für absolute Frische bürgt.<br />

Rezeptideen auf<br />

www.gusteria.com<br />

GrillZeit 2/11<br />

www.gusteria.com


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Pizza<br />

besser<br />

GrillZeit 2/11<br />

Eine Steinofenpizza Marke<br />

Eigenbau gelingt wohl dann<br />

am allerbesten, wenn sie ihren<br />

Namen auch wirklich verdient –<br />

weil sie sowohl im Ofen als auch<br />

auf Stein gebacken wird, um den<br />

gehobenen Ansprüchen einer<br />

originalgetreuen Italo-Brotflade<br />

genügen zu können.<br />

Text: Evelyn Bäck<br />

Wichtig sind dabei erstens<br />

eine sehr kräftige, aber gut<br />

dosierte Hitze und zweitens<br />

eine nicht allzu heiße Backfläche, die<br />

wiederum primär von der richtigen<br />

Wärmeleitfähigkeit des Materials abhängt.<br />

Denn nur bei diesen Temperaturverhältnissen<br />

geht der Teig schön auf<br />

und wird der Boden knusprig, ohne<br />

auch nur im Mindesten anzubrennen.<br />

Der Belag wird idealerweise unterdessen<br />

von der Oberhitze des Ofens<br />

appetitlich knusprig gratiniert.<br />

Das Gerät. Den passenden Ofen<br />

haben Sie jedenfalls bereits – sofern<br />

Sie einen ordentlichen Grill mit Deckel<br />

besitzen. Denn, egal ob mit Holzkohle,<br />

Gas oder sogar Strom befeuert, die<br />

knackige Hitze im Inneren eines guten<br />

Grillgeräts kommt der eines Holzofens<br />

recht nahe, sofern man beherzt und<br />

lange genug vorheizt. 220° C sollte das<br />

Deckelthermometer dann schon zeigen,<br />

bevor die Pizza unter die Haube<br />

kommt, besser noch sind 250 bis<br />

270°C. Und der Pizzastein muss von<br />

Beginn an darunter sein, um selbst auf<br />

die richtige Betriebstemperatur zu kommen.<br />

Denn die eigentliche Backdauer<br />

der Pizza liegt – je nach erreichter<br />

Temperatur – nur zwischen fünf und<br />

zehn Minuten.<br />

Edelstein. Ganz entscheidend für die<br />

Qualität der Pizza ist die Beschaffenheit<br />

des sogenannten „Steins“, auf dem sie<br />

gebacken wird. Jener muss nicht nur<br />

große Temperaturunterschiede verkraften<br />

können, sondern diese durch eine<br />

gewisse Porosität und Struktur auch<br />

regulieren. Speckstein und ähnliche<br />

Materialien gewährleisten zwar ersteres,<br />

sind aber bei starker Hitze im Garraum<br />

meist auch Garant für einen<br />

angekohlten Pizzaboden. Deutlich<br />

besser geeignet sind da Schamottähnliche<br />

Materialien oder gar die neue<br />

Generation an High Tech-Keramik für<br />

ambitionierte Pizzaiolos.<br />

Weber beispielsweise hat<br />

mit seinen neuen Produkten<br />

aus sog. „Cordierit“<br />

Pizza-Steine auf den Markt<br />

gebracht, die mit ihrer<br />

geringen Wärmeleitfähigkeit<br />

und ihrer -beständigkeit<br />

gegen Temperaturwechsel<br />

ideale Voraussetzungen<br />

bieten. Dieses<br />

Material, das als Halbedel-<br />

32


| essen&trinken |<br />

stein „Wassersaphir“ auch in der Natur<br />

vorkommt, haben wir gründlich getestet.<br />

Was Sie dann sicher auch noch brauchen<br />

werden, ist eine Pizza-Schaufel,<br />

bzw. ein Stück Blech, mit dem Sie die<br />

rohe Pizza auf dem gut vorgeheizten<br />

Stein platzieren können. Und wer das<br />

typische Schneid-Rad in der Lade hat,<br />

tut sich beim Zerteilen der fertigen Flade<br />

deutlich leichter als mit dem Messer.<br />

Praxis. Die Cordierit-Pizza-Steine von<br />

Weber, die wir im Test hatten, gibt es<br />

rund und eckig – je nach Grillfasson<br />

und Vorliebe. Und jeweils mit einem<br />

praktischen, glatten Alublech genau<br />

gleicher Größe, von dem man Pizzen,<br />

Backwerk (oder was auch immer) auf<br />

den vorgeheizten Stein schieben kann.<br />

Backtechnisch gesehen erwies sich das<br />

Format als unbedeutend, denn die zur<br />

Verfügung stehende Fläche ist in jedem<br />

Fall sehr gleichmäßig temperiert, wie<br />

wir an den Böden unserer Pizzen beurteilen<br />

konnten. Sie wurden<br />

immer perfekt, egal wie lange<br />

die Pizza im Griller verbleiben<br />

musste, um die gewünschte<br />

Farbe zu erreichen. Die dosierte<br />

Isolation des Materials<br />

verhinderte sehr effektiv jegliche<br />

Verkohlung.<br />

Und das gilt sowohl für das<br />

Backen direkt auf dem Stein,<br />

als auch mit einer Lage Backpapier<br />

dazwischen, was wir im<br />

Nachhinein eindeutig präferieren.<br />

Denn einerseits waren die<br />

Ergebnisse in Bräunung und<br />

Knusprigkeit nicht voneinander<br />

zu unterscheiden, andererseits<br />

blieb der Stein mit dem Papier<br />

völlig sauber und die Pizzen<br />

konnten noch leichter aus dem<br />

Ofen geholt werden.<br />

Der Teig. Wer es kommod mag, kann<br />

getrost zu einem guten Fertigteig aus<br />

dem Kühlregal greifen, der unsereiner<br />

neben Zeit auch so manche Enttäuschung<br />

ersparen kann. Denn so ganz<br />

ohne ist die Herstellung eines Germ-<br />

Mit frischen Zutaten sorge ich für<br />

Abwechslung beim Grillabend!<br />

Frisch gedacht<br />

Die frischen Teige von Tante Fanny sind die ideale Basis für Ihre kreativen Gerichte.<br />

Mit frischen Zutaten der Saison belegen und füllen Sie nach Herzenslust! Denn nur<br />

die besten Zutaten verdienen den frischen Teig von Tante Fanny – z.B. frischen<br />

Blech-Pizzateig mit feinem Olivenöl und Hefe. Ohne gehärtete Fette.<br />

Fein gemacht.<br />

www.tantefanny.at


| essen&trinken |<br />

GrillZeit 2/11<br />

teigs nicht, wie wir aus eigener Erfahrung<br />

wissen. Der Fehlerteufel lauert in<br />

den Details, wie der richtigen Temperatur<br />

von Flüssigkeiten und Umgebung<br />

(bei mehr als 40 bis 50° C stirbt die<br />

Hefe ab und der Teig geht nicht auf)<br />

oder der passenden Menge Mehl.<br />

Davon darf man nicht zu viel einarbeiten,<br />

sonst wird aus dem fluffigen Teig<br />

schnell ein harter Knödel. Wer dies beachtet,<br />

sollte mit dem folgenden Rezept<br />

aber jedenfalls Erfolg haben: 500 g<br />

Mehl in eine Schüssel sieben, 1 TL Salz<br />

darauf streuen. In die Mitte eine Mulde<br />

machen, die Germ hineinbröseln und<br />

mit ca. 50 ml lauwarmem Wasser auflösen.<br />

Etwas Mehl darüber stauben und<br />

zugedeckt an einem warmen Ort gehen<br />

lassen, bis sich an der Oberfläche Risse<br />

zeigen – das dauert etwa eine Viertelstunde.<br />

Dieses so genannte „Dampfl“<br />

schließlich mit etwa 140 ml lauwarmem<br />

Wasser und 2 EL Olivenöl zu einem Teig<br />

verarbeiten. Rund zehn Minuten kräftig<br />

kneten, bis der Teig elastisch ist und<br />

nicht mehr klebt. Jetzt noch einmal zugedeckt<br />

an einem warmen Plätzchen<br />

ca. eine halbe Stunde gehen lassen,<br />

bis sich das Volumen des Teiges verdoppelt<br />

hat. Danach ist der Teig fertig<br />

zum Weiterverarbeiten.<br />

Weniger sensibel ist eine Teigvariante<br />

mit Topfen, die ebenfalls sehr schmackhaft<br />

ist und folgendermaßen zubereitet<br />

wird: 250 g Topfen, 1 TL Salz, 3 Eier<br />

und 4 EL Olivenöl vermengen. 400 g<br />

DRUCKFRISCH<br />

Mehl sowie eine halbe Packung Backpulver<br />

hinzufügen und zu einem glatten<br />

Teig kneten. Der Teig ist schon<br />

bereit zum Ausrollen und sollte vor dem<br />

Belegen mit der Gabel mehrmals eingestochen<br />

werden.<br />

Die Teigmengen reichen jeweils für zwei<br />

sehr hungrige bis vier genügsame Esser.<br />

Belagsarbeiten. Frische Tomaten<br />

sind ein guter Pizza-Belag, als Belags-<br />

Basis taugen sie jedoch nicht. Profis<br />

nehmen hierfür passierte Tomaten aus<br />

der Dose oder dem Glas oder auch<br />

„Tomaten-Pulpo“, das ist stückiges<br />

Fruchtfleisch im eigenen Saft. Am<br />

besten immer von vollreif geernteten<br />

Marzano-Tomaten, wie sie heute in<br />

jedem guten Supermarkt erhältlich sind.<br />

Kugel-Käse. Mozzarella ist für<br />

eine echte Pizza ebenso unentbehrlich<br />

wie die genannte Tomatensauce und<br />

bildet mit ihr gemeinsam den puristischen<br />

Belag der neapolitanischen<br />

„Margherita“, die als Mutter fast aller<br />

modernen Pizzen gelten darf.<br />

Der frische, wenig lagerfähige Brühkäse<br />

(„Filatakäse“) wird im Original aus<br />

Büffelmilch hergestellt und schmeckt<br />

„di bufala“ tatsächlich ausgezeichnet.<br />

Es gibt aber auch hervorragenden Kuhmilch-Mozzarella,<br />

der gerne auch nördlich<br />

des Brenners hergestellt sein darf.<br />

Denn auch aus Österreich findet man<br />

wirklich guten Mozzarella, sowie in<br />

Italien mitunter schlechten.<br />

Beim Kauf im Supermarkt sollten Sie<br />

Unter dem Titel „Ein Buch – drei Teige“ präsentiert<br />

„Tante Fanny“ eine Sammlung von 100 verschiedenen<br />

Rezepten mit Plunder-, Pizza- und Mürbteig. Das Kochbuch<br />

liefert verschiedenste Rezeptideen, die in einfachen<br />

Schritten erläutert werden. Ob süß oder pikant,<br />

belegt, gewickelt oder gerollt – für jeden Gusto ist das Richtige<br />

dabei. Abgerundet wird das Buch zum kreativen Kochen von appetitlichen<br />

Farbabbildungen der geschmackvollen Ideen, die von Hausmannskost<br />

über Gebäck bis hin zu besonders kreativen Verwendungsmöglichkeiten<br />

reichen. Das brandneue Buch ist um € 17,90 im Onlineshop unter<br />

www.tantefanny.at erhältlich.<br />

also eher darauf achten, dass die<br />

Packung mit der Mozzarella-Kugel,<br />

die darin meist in einer Salzlake<br />

schwimmt, nicht aufgebläht ist – denn<br />

das deutet auf Überlagerung und<br />

bakterielle Probleme hin. Außerdem<br />

sollte sich der Käse durch die Packung<br />

hindurch nicht allzu fest anfühlen,<br />

hochwertiger Mozzarella hat nämlich<br />

einen eher weichen Kern.<br />

Aber letztendlich ist die Verkostung der<br />

verschiedenen Aspiranten die beste<br />

Möglichkeit, ihre Qualität zu beurteilen.<br />

Timing. Wichtig für den authentischen<br />

Geschmack einer Pizza sind auch<br />

gutes Olivenöl, Meersalz und Gewürze<br />

wie getrockneter Oregano (der frische<br />

ist weniger geeignet. Sowie natürlich<br />

der jeweilige Belag nach Wunsch.<br />

Wobei hartes Gemüse etwas vorgekocht<br />

werden sollte, um in den paar<br />

Minuten im Ofen gar zu werden.<br />

Wurst und Schinken hingegen sollten<br />

erst gegen Ende der Backzeit auf die<br />

fast fertige Pizza gelegt werden. So<br />

bleiben Sie nämlich sowohl geschmacklich<br />

weit besser als auch optisch attraktiver<br />

– und auch gesünder. Denn<br />

gerade Salami und gepökelter Schinken<br />

können bei längerer Einwirkung großer<br />

Hitze unerwünschte Stoffe wie Nitrosamine<br />

entwickeln, die im dringenden<br />

Verdacht stehen, krebsfördernd zu<br />

sein.<br />

34


Was man gern macht, macht man gut.<br />

Genuss aus Österreich:<br />

Einziger Mozzarella<br />

mit AMA-Gütesiegel!<br />

Beste Schärdinger Qualität<br />

Schmackhafte Rezeptideen auf<br />

www.schaerdinger.at<br />

Schärdinger Mozzarella 200 g gerieben<br />

Mit Schärdinger lässt sich‘s leben.<br />

Schärdinger Mozzarella 125 g Kugel<br />

www.schaerdinger.at


| essen&trinken |<br />

Fisch &<br />

Champ<br />

Es ist schon ein glücklicher Zufall: Nicht, dass Christoph Gollenz (genannt<br />

„Goli“) mit seinem Team gestandener Küchenprofis (genannt „Chefpartie“)<br />

heuer Grill-Worldchampion wurde – das hat natürlich seinen guten<br />

Grund. Zufällig ist Goli aber hauptberuflich seit Jahren beim Frischfisch-<br />

Spezialisten Eisvogel angestellt – und somit eine Kompetenzkanone<br />

in Sachen gegrillter Fisch.<br />

Text: Michael Schubert<br />

sein – Hauptsache es ist gut „eingebraten“.<br />

Denn erst, wenn das Metall ein<br />

paar Mal gut eingeölt und sehr hoch erhitzt<br />

wurde, bildet sich eine Oberfläche,<br />

die fast die Eigenschaften eines Teflonbelages<br />

hat, aber dennoch hitzeresistent<br />

und kratzunempfindlich ist. Das<br />

Reinigen des Gussrostes mit Seife oder<br />

gar Grillreinigern ist absolut tabu. Stattdessen<br />

wird pyrolitisch gereinigt – also<br />

GrillZeit 2/11<br />

Das <strong>Grillen</strong> von ganzen Fischen ist<br />

vielen von uns schon gründlich<br />

misslungen. Meist ist es ja die<br />

Haut, die am Rost kleben bleibt, und in<br />

der Folge neigt auch das empfindliche,<br />

weiche Fischfleisch gerne zu Zerfallserscheinungen.<br />

Hilfsmittel wie Fischzangen<br />

erleichtern zwar das Wenden,<br />

verschieben das Destruktionsproblem<br />

aber lediglich bis zum Servieren.<br />

Aber es geht auch viel besser und<br />

v. a. einfacher, wie uns der frischgebackene<br />

Weltmeister der Röstprofis<br />

zeigt. Christoph Gollenz hat nämlich<br />

einige Tipps auf Lager, die das <strong>Grillen</strong><br />

der Flossenträger zum Kinderspiel<br />

machen.<br />

Eisern. Das allerwichtigste<br />

beim direkten <strong>Grillen</strong> von<br />

Fisch auf dem Rost ist für<br />

Goli die Materialfrage. Denn<br />

nur massives Gusseisen hat<br />

für ihn jenes spezifische<br />

Wärmeleitvermögen und<br />

jene Oberfläche, die ein<br />

Ankleben der Fischhaut optimal<br />

verhindern. Am liebsten<br />

mag er rohes Eisen, es darf<br />

aber auch porzellanemailliert<br />

36


| essen&trinken |<br />

stark erhitzt und danach die Asche mit<br />

einer Messingbürste abgekehrt. Anschließend<br />

wird der Rost mit Öl auf<br />

Küchenkrepp gereinigt. Sehr gut einölen<br />

lässt sich dieser aber auch mit der<br />

Schnittfläche einer halben Zwiebel.<br />

Hautkontakt. Gegrillt wird der gut<br />

abgetrocknete, eingeölte und innen<br />

wie außen kräftig gewürzte Fisch am<br />

besten bei relativ niedriger Temperatur.<br />

Anfangs aber wird der Grill sehr stark<br />

erhitzt, erst dann wird er klein gedreht<br />

bzw. die Glut verschoben. Und erst<br />

wenn die Temperatur des Rostes abgefallen<br />

ist, wird der Fisch draufgelegt. Ein<br />

„Branden“ wie beim Steak ist nicht angesagt.<br />

Und eine schöne Portionsforelle<br />

braucht schon etwa sechs Minuten pro<br />

Seite, um gar und knusprig zu werden<br />

und darf dabei auch öfters gewendet<br />

werden. Den Knuspereffekt kann<br />

man noch verstärken, indem man den<br />

Fisch beidseitig mit einigen schrägen<br />

Schnitten versieht.<br />

Christoph Gollenz füllt ganze Saiblinge<br />

und Forellen auch gerne mit Zitronenscheiben<br />

und frischen Kräutern, das<br />

gibt nicht nur einen ausgezeichneten<br />

Geschmack, sondern hält auch den<br />

Fisch prall. Und gegen Ende der Garzeit<br />

bepinselt er die Haut mit zerlassener<br />

Butter.<br />

Stehplatz. Eine weitere gute Methode,<br />

ganze Fische zu grillen, ist der<br />

„Stehplatz“: Auf einem passend zugeschnittenen<br />

Stück Backpapier, einer Alutasse<br />

oder einer Bratpfanne wird der<br />

vorbereitete und gewürzte Fisch aufrecht<br />

hingestellt, die Bauchlappen<br />

dienen dabei als Stütze. Auf diese Art<br />

kommt beim indirekten <strong>Grillen</strong> unter der<br />

Haube die Hitze überall an die Fischhaut,<br />

die schön gleichmäßig bräunt.<br />

Christoph Gollenz nützt diese indirekte<br />

Grillmethode auch gerne für schmackhafte<br />

Räuchereffekte. Dafür lässt er den<br />

Aufrecht auf Backpapier platziert gart der Fisch von allen<br />

Seiten gleichmäßig und erhält durch die glosenden Holzstücke<br />

ein tolles Aroma und eine goldbraune Färbung.<br />

Auf dem richtig temperierten Gussrost bleibt die Fischhaut nicht<br />

kleben (oben). Alternativ empfiehlt sich die Zubereitung in einer<br />

Auflaufform zusammen mit den aromaspendenden Beilagen.<br />

GrillZeit 2/11<br />

37


| essen&trinken |<br />

PROFITIPP<br />

Christoph Gollenz hat nicht nur<br />

eine eigene Serie an Grillgewürzen<br />

auf dem Markt, sondern mischt<br />

sich für seine Fische auch gerne<br />

Meersalz mit dänischem Räuchersalz.<br />

Das verstärkt die delikate<br />

Räuchernote.<br />

Fisch erst am Grill bei etwa 100 bis<br />

120° C eine Viertelstunde lang trocknen<br />

und gibt dann zwei Handvoll<br />

kleine Hartholzstücke in die Glut. Nach<br />

rund 45 Minuten waren so unsere<br />

beiden prächtigen Lachsforellen im<br />

„Monolith“-Grill schön braun geräuchert,<br />

die deutlich kleineren Regenbogenforellen<br />

und Saiblinge im klassischen<br />

Kugelgrill benötigten bei 160° C<br />

nur etwa 25 Minuten.<br />

Letztere hatte Goli übrigens auf ein<br />

Gemüsebett in einer Auflaufform<br />

gesetzt, dazu Tomaten, vorgegarte<br />

Erdäpfel, Zitronenscheiben, Olivenöl<br />

und einen Schuss Weißwein gegeben<br />

und über alles noch eine Brösel-Kräutermischung<br />

gestreut, die er vorher goldgelb<br />

geröstet hatte. Das ergibt ein<br />

komplettes, hocharomatisches Fischgericht,<br />

das direkt aus der Form serviert<br />

werden sollte.<br />

Filets. Um Fischfilets auf der Hautseite<br />

knusprig zu braten, ist die Gusseisenplatte<br />

mit einem dünnen Fettspiegel<br />

für den Champion die goldrichtige<br />

Wahl, aber sehr delikat und<br />

spektakulär ist auch die Methode,<br />

kleine Filetstücke im Furnierblatt zu<br />

grillen.<br />

Dafür besorgt sich Gollenz stinknormales,<br />

günstiges<br />

Tischlerfurnier –<br />

Buche, Ahorn,<br />

Zeder oder auch<br />

Obsthölzer – das er<br />

gut wässert und<br />

dann mit einer<br />

Schere auf die passende<br />

Größe zuschneidet.<br />

Dann werden die<br />

vorbereiteten Furnierstücke<br />

mit Öl<br />

Steak-Geschichten<br />

aus dem Wienerwald<br />

Der Ex-Radprofi mochte schon immer die steilen, steinigen Anstiege. Und<br />

leicht hat es sich Gerhard Zadrobilek auch mit seiner Kobe-Rinderzucht<br />

nicht gemacht. Aber sehr schön.<br />

GrillZeit 2/11<br />

Inmitten einer Bilderbuchlandschaft<br />

im westlichen Wienerwald hat sich<br />

der Sportstar quasi nebenberuflich<br />

seinen Bubentraum realisiert: Eine<br />

extensive Viehzucht in idyllischer Lage,<br />

die zugleich auch das Refugium und<br />

die Ladestation für den umtriebigen<br />

Mental- und Fitnesscoach ist.<br />

Aber nicht irgendwelche Rindviecher<br />

sollten es sein, die Zadrobilek dort auf<br />

den saftigen Wiesen sehen wollte, sondern<br />

ausschließlich Premium-Wiederkäuer.<br />

So startete er mit schottischen<br />

Hochlandrindern, wurde als Steak-<br />

Liebhaber aber vor fünf Jahren in<br />

einem Wiener Restaurant zum Kobe<br />

Beef bekehrt.<br />

Diesem Blitz der Erkenntnis folgten<br />

Taten und diesen wiederum serienweise<br />

Schwierigkeiten. Denn die legendären<br />

Kobe-Rinder aus Japan waren nur als<br />

Embryos wirklich reinrassig zu importieren.<br />

Mit den international üblichen<br />

Wagyu-Verschnitten hatte er nichts am<br />

Hut, obwohl diese Kreuzungen das<br />

Futter weit besser verwerten und<br />

schneller wachsen als das ungekreuzte<br />

japanische Schwarzvieh.<br />

Also produzierte Zadrobilek mit enormem<br />

Aufwand echtes Kobe-Beef made<br />

in Austria und durfte sich diesen Begriff<br />

sogar als Marke schützen lassen. Die<br />

wenigen schlachtreifen Tiere, die bisher<br />

bereits in Mutterkuh-Haltung herangewachsen<br />

sind, wurden dem Neo-Landwirt,<br />

beziehungsweise seinem<br />

Vermarktungspartner „Wiesbauer<br />

Gourmet“, von der Top-Gastronomie<br />

förmlich aus den Kühlzellen gerissen.<br />

Inzwischen gibt es sogar schon Wartelisten<br />

mit Interessenten für den<br />

nächsten Schlachttermin.<br />

Dass sich daran allzu bald etwas ändern<br />

wird, ist kaum absehbar, denn heute<br />

besitzt Zadrobilek gerade einmal 14 der<br />

38


| essen&trinken |<br />

eingepinselt, das Fischfleisch mit einer<br />

halben Zitronenscheibe und einer<br />

getrockneten Tomate hineingepackt<br />

und die fertigen Päckchen mit einer<br />

Rouladennadel fixiert. Gegrillt werden<br />

diese Furnier-Rouladen direkt, wobei<br />

das Holz durchaus etwas anschmoren<br />

sollte, denn so bekommt der Inhalt<br />

noch mehr von dem delikaten Holzaroma<br />

ab.<br />

Für die stilgerechte Beilage hat<br />

Christoph Gollenz immer einen<br />

waschechten Eisenwok auf dem<br />

Brenner. Darin gart frisches Gemüse<br />

innerhalb weniger Minuten genau auf<br />

den Punkt.<br />

ENTSPRINGT<br />

AUS REINSTER<br />

NATUR.<br />

begehrten Zuchttiere<br />

und es wird wohl noch<br />

einige Zeit dauern, bis<br />

diese Herde der intensiven<br />

Nachfrage gerecht<br />

werden kann.<br />

Wahrscheinlich auch<br />

deswegen, weil Gerhard<br />

Zadrobilek nur zu<br />

gut weiß: Eine Kuh<br />

macht Muh, viele Kühe<br />

machen Mühe.<br />

eisvogel.at


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| essen&trinken |<br />

Do you grill<br />

english?<br />

Yorkshire-Pudding<br />

Mit Pudding in unserem Sinn<br />

hat er eigentlich nichts<br />

zu tun, schon eher mit<br />

Palatschinken. Der Yorkshire Pudding<br />

ist aber doch eine ganz eigene Sache –<br />

und eine interessante Abwechslung als<br />

Grill-Beilage, die sich noch dazu sehr<br />

einfach, schnell und doch spektakulär<br />

in einem Grill mit Deckel fabrizieren<br />

lässt.<br />

Traditionell wird der Yorkshire Pudding<br />

in Großbritannien zum „sunday roast“,<br />

also als Beilage zu Steaks, Roastbeef<br />

und anderen gebratenen Fleischgerichten<br />

gereicht. Oder eben auch zu einem<br />

ordentlichen Stück Fleisch aus dem<br />

Grill.<br />

Der Teig wird aus wenigen Zutaten<br />

(siehe Kästchen) glatt gerührt und mit<br />

den Gewürzen abgeschmeckt: Im Idealfall<br />

ist er – ähnlich wie bei Palatschinken<br />

– sehr flüssig. Nach mindestens<br />

einer halben Stunde Ruhephase im<br />

Kühlschrank wird der Teig in die gut<br />

vorgeheizten Back-Förmchen gegossen,<br />

in die vorher jeweils ein kleines Stück<br />

Rinderfett oder Butter gelegt wurde.<br />

Schon nach 10 bis 15 Minuten bei kräftiger<br />

Hitze sind die kleinen Kuchen aufgegangen<br />

und goldgelb gebacken.<br />

Bei dieser Zubereitungsart bekommt<br />

der Yorkshire Pudding seine typische<br />

Mulde, in die man die Butter, Saucen<br />

Zutaten für 6 Personen:<br />

200 g Mehl, 4 Eier, ½ Liter Milch,<br />

Salz, Muskat, weißer Pfeffer<br />

3 EL Butter oder Rinderfett für die<br />

Förmchen<br />

oder auch Gemüse und Ragout<br />

füllen kann. Und natürlich macht<br />

der Yorkshire Pudding mit Honig,<br />

Ahornsirup, Schokolade oder Marmelade<br />

gefüllt auch als Nachspeise eine<br />

gute Figur – als Grill-Palatschinke<br />

quasi.<br />

GRILL-WISSEN FÜR DIE HOSENTASCHE<br />

GrillZeit 2/11<br />

Sie können zwar mit der neuen Weber-App keine Würstel auf Ihrem iPhone grillen, dafür<br />

haben Sie aber eine Menge kreativer Rezepte immer zur Hand – das erleichtert auch den<br />

Einkauf enorm.<br />

Noch nie war es so bequem, eine beeindruckende Speisenfolge auf dem Rost zu zaubern:<br />

Übersichtlich nach Kategorien geordnet präsentiert die „Weber’s On the Grill“-App rund 250<br />

Rezepte von Grillprofi Jamie Purviance auf dem Smartphone. Dabei<br />

gibt es nicht nur Zubereitungsvarianten für Fleisch und Fisch, auch<br />

an Beilagen, Desserts und verschiedene Marinaden hat man gedacht.<br />

Die Rezepte reichen von echten US-Klassikern, wie einem in Apfelsaft marinierten<br />

Truthahn oder „Red Velvet Cake“, bis hin zu exotischen Genüssen. Ihre Lieblingsrezepte<br />

können Sie mit nur einem Klick in einem eigenen Ordner verwalten und sich auch gleich<br />

eine übersichtliche Einkaufliste anzeigen lassen. Ein integrierter Timer sowie Gar-Tabellen für<br />

alle erdenklichen Zutaten sorgen außerdem für perfekte Ergebnisse: So erfährt der geneigte<br />

iPhone-Besitzer etwa, dass eine Erdbeere optimalerweise vier bis fünf Minuten bei direkter<br />

Hitze und 180 bis 230 °C auf dem Grill verweilen sollte. Darüber hinaus sorgen grundsätzliche<br />

Infos zu Grilltechniken und verschiedene Profi-Tipps für noch mehr Spaß in der<br />

<strong>Outdoor</strong>-Küche. Erhältlich ist die App für 3,99 € im App-Store.<br />

42


ohne<br />

schmeckt<br />

nach nix<br />

ni<br />

.<br />

Ohne schmeckt’<br />

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| besser grillen |<br />

Die Frage des richtigen Rostes<br />

über dem Brenner ist nicht nur<br />

eine philosophische:<br />

Gusseisen oder Edelstahl?<br />

Text: Willi Zwerger<br />

Heavy Metal<br />

GrillZeit 2/11<br />

Je höher die Preisklasse der Gasgriller,<br />

desto Edelstahl. Zur Grundausstattung<br />

der großen Boliden<br />

der Markenhersteller zählt so gut wie<br />

immer ein schwerer, solider Edelstahl-<br />

Rost, passend zum sonstigen Niro-Outfit.<br />

Der rostfreie Rost (!) ist jedoch auch<br />

in sehr massiver Form nicht so ein ausgezeichneter<br />

Wärmeleiter wie ebenso<br />

massives Gusseisen. Was das in der<br />

Praxis bedeutet, haben wir uns auf<br />

einem „Napoleon Mirage“ angesehen,<br />

für den beide Rostarten verfügbar sind.<br />

Und zwar ganz genau.<br />

So heizten wir also dieses Gerät, das<br />

wir teils mit einem Gusseisen-Rost und<br />

teils mit einem Edelstahl-Rost bestückt<br />

hatten, vorerst einmal nur 5 Minuten<br />

vor, was sich temperaturmäßig auf die<br />

beiden Roste so auswirkte: Gusseisen<br />

200° C, Edelstahl 170° C. Mit halber<br />

Kraft aller Brenner einige Minuten<br />

weitergefahren, zeigte die Messpistole<br />

für die beiden Roste jetzt 250° C bzw.<br />

220° C. Ein Temperaturgefälle der Materialien,<br />

das in dieser Proportion stets<br />

erhaten blieb.<br />

Halbstark. Es war also an der Zeit,<br />

unser erstes Test-Grillgut draufzulegen.<br />

Wir entschieden uns dabei für ein ausgelöstes<br />

Schweinskotelett, das wir mit<br />

ein wenig Öl bestrichen<br />

und nur sehr<br />

dezent mit Salz<br />

und Pfeffer gewürzt<br />

hatten. Bereits<br />

nach drei<br />

Minuten sah man<br />

auf unserem Teststück<br />

am Gusseisen-Rost<br />

die ersten<br />

dunklen Kara-<br />

mellisierungs-<br />

Spuren, also eine<br />

schöne, charakteristische<br />

Grillmarkierung,<br />

während das<br />

Niro-Kotelett nur<br />

eine schwache<br />

Bräunung zeigte.<br />

Auch die Garstufe<br />

war beim Kotelett<br />

am Gusseisen<br />

etwas weiter vorangeschritten.<br />

Vollstark. Jetzt<br />

gaben wir dem<br />

Griller volle Power<br />

und legten nach einigen Minuten neue<br />

Kandidaten auf die beiden unterschiedlichen<br />

Roste. Jener aus Edelstahl ließ<br />

sich auch jetzt wieder etwas länger Zeit<br />

Um ein attraktives „Branding“ zu erreichen, ist beim<br />

Edelstahl-Rost (oben) eine deutlich längere Vorheizphase<br />

nötig als beim Super-Wärmeleiter Gusseisen (unten).<br />

und gab „sein“ Kotelett erst nach einigen<br />

weiteren Minuten Hitzeaufbau frei<br />

zum Wenden, hinterließ aber bei entsprechend<br />

verlängerter GrillZeit nahezu<br />

44


| besser grillen |<br />

genauso exakte Markierungen<br />

wie sein gusseiserner<br />

Kollege. Dafür toleriert der<br />

Edelstahlrost aber auch eher<br />

Unachtsamkeiten und etwas<br />

zu lange Garzeiten, wogegen<br />

das Gusseisen unerbittlich<br />

auch Braunes noch<br />

weiter bräunt.<br />

Der 500 Grad-Test.<br />

Unser nächster Versuch<br />

führte uns zur besonders heißen Abteilung<br />

des Gasgrillers, nämlich dorthin,<br />

wo wir mittels Zusatzbrenner nahezu<br />

500° C auf die Test-Roste und somit auf<br />

die Koteletts loslassen konnten. Beim<br />

Gusseisen-Rost konnten wir bereits<br />

nach einer Minute das Kotelett um 90<br />

Grad drehen, sodass ein wunderschönes<br />

Gittermuster entstand. Nach einer<br />

weiteren Minute wurde gewendet und<br />

der Vorgang wiederholt. Nach insgesamt<br />

vier Minuten war das Innere unseres<br />

Koteletts noch ein wenig roh, nach<br />

kurzer Rast in Alufolie aber schlussendlich<br />

perfekt rosa gebraten,<br />

was man<br />

auch beim anschließenden<br />

Verkosten<br />

beifällig bemerkte.<br />

Beim Edelstahl-Rost<br />

über dem Hitzepol ist<br />

der Verbleib des Fleisches<br />

über dem Brenner<br />

wieder etwas<br />

länger als beim Gusseisen-Rost,<br />

doch wird<br />

das Muster bei letzterem immer exakter<br />

definiert. Hier hat der Rost aus Gusseisen<br />

eindeutig die heiße Nase vorne.<br />

Nach einer kurzen Rastzeit steht aber<br />

auch das Edelstahl-Kotelett seinem<br />

unmittelbaren Vorgänger geschmacklich<br />

um nichts nach.<br />

Fazit. Der Edelstahl-Rost verzeiht aufgrund<br />

seiner geringeren Temperatur-<br />

Spontanität weit mehr Fehler und<br />

Unaufmerksamkeit, zudem ist er für<br />

indirektes <strong>Grillen</strong> (wo ja keine Markierung,<br />

sondern eine durchgehende Bräunung<br />

gefragt ist) vermutlich die bessere<br />

Wahl. Und bei entsprechender Vorheizphase<br />

ist auch damit ein sehr schönes<br />

Branding zu erreichen.<br />

Wer also gerne größere Braten auf dem<br />

Grill fertigt oder auch längere Garprozesse<br />

anstrebt, ist damit insgesamt<br />

besser bedient. Der Edelstahl braucht<br />

allerdings auch mehr Energiezufuhr,<br />

um beim direkten Kurzbraten die grilltypischen<br />

Spuren auf der Oberfläche<br />

des Grillguts zu hinterlassen.<br />

Das gelingt am Gusseisen-Rost sicher<br />

noch deutlich besser, wenn man damit<br />

umzugehen weiß. Und auch die Reinigung<br />

per Pyrolyse ist auf dem schwarzen<br />

Eisenguss der höheren Hitzeentwicklung<br />

wegen eher praktikabel,<br />

während der Edelstahl zwar leicht<br />

zu reinigen ist, das aber eher von<br />

Hand.<br />

Alles in allem sollte man wohl am<br />

besten beides auf der Terasse haben.<br />

Und am allerbesten vielleicht sogar in<br />

einem Gerät kombiniert.<br />

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| besser grillen |<br />

Noch sind wir<br />

nicht die Grill-<br />

Nation Nr. 1 in<br />

Europa. Aber wir<br />

arbeiten daran.<br />

Text: Kiki Sabitzer<br />

Der Grillboom<br />

GrillZeit 2/11<br />

<strong>Grillen</strong> boomt in Österreich –<br />

nachhaltig und seit ein paar<br />

Jahren zweistellig, wie uns Hersteller<br />

und Handel zufrieden berichten.<br />

Daran dürften auch unsere „GrillZeit“<br />

und der „AMA-GrillClub“ nicht ganz<br />

unschuldig sein, aber auch die Wirtschaftskrise<br />

schärfte dem Vernehmen<br />

nach den Blick für die Vorteile der heimatlichen<br />

Gefilde.<br />

Gesellschaftsspiel. <strong>Grillen</strong> ist<br />

jedenfalls auch in Österreich auf dem<br />

besten Weg, sich vom sporadischen<br />

Freizeitvergnügen zum handfesten<br />

<strong>Lifestyle</strong>-Trend zu entwickeln – und<br />

zum echten Wirtschaftsfaktor. Denn<br />

emotional irgendwo zwischen Gourmetküche,<br />

Gartenfest und Cocooning<br />

angesiedelt, ist unsereiner für das <strong>Grillen</strong><br />

ja nur das Beste gut genug. Wir<br />

wollen unseren Gästen tolle Ergebnisse<br />

präsentieren und nicht den billigsten<br />

Aktionspreis, daher ist gerade in der<br />

Grillsaison der Trend zu Edelteilen und<br />

Besonderheiten in der Fleischtheke<br />

unübersehbar.<br />

Was Walter Ringhofer, Chefeinkäufer<br />

dieses Sortiments bei Merkur, mit<br />

professionellem Understatement als<br />

„äußerst zufriedenstellend“ bezeichnet<br />

und unverdrossen mit einer überdurchschnittlich<br />

breiten Palette an Grillprodukten<br />

weiter stimuliert. Denn neben<br />

Klassikern wie Spareribs, Koteletts,<br />

einer Riesenauswahl an Grillwürsten<br />

sowie Geflügel- und Convenience-<br />

Produkten für Spontangriller<br />

hat Merkur für<br />

Grill-Afficionados auch<br />

spektakuläre Highlights<br />

im Programm. Wie<br />

Steaks amerikanischen<br />

Zuschnitts vom Jungrind,<br />

Maispoularden, Kalbsrippchen,<br />

das immer<br />

stärker nachgefragte<br />

Lammfleisch und nicht<br />

zuletzt viel Frischfisch<br />

und Meeresfrüchte.<br />

Christian Hubinger,<br />

Geschäftsführer von<br />

Weber-Stephen Österreich,<br />

freut sich über<br />

neue Um- und Absatzrekorde<br />

Upgrading. Aber auch in Sachen Gerätschaft<br />

ist der Stellenwert des <strong>Grillen</strong>s<br />

in den letzten Jahren rasant gestiegen.<br />

Das drückt sich besonders klar in den<br />

verblüffenden Zahlen des Premium-<br />

Herstellers und Weltmarktführers<br />

46


| besser grillen |<br />

Weber Stephen aus. Christian Hubinger,<br />

Geschäftsführer der Österreich-Niederlassung,<br />

kann aktuell auf einen spektakulären<br />

Umsatzzuwachs von gut 30%<br />

im Kernsegment verweisen und ist inzwischen<br />

bei einem wertmäßigen<br />

Marktanteil von etwa 50% bei Holzkohlegrillern<br />

und geschätzten 40% bei<br />

Gasgrillern angelangt. „Und unsere<br />

neuen Q-Elektrogriller“, so Hubinger,<br />

„sind derzeit mit einem Plus von 240%<br />

ohnehin die Shooting Stars der<br />

Saison!“. Wie im Übrigen auch der Zubehörsektor,<br />

mit dem bei Weber bereits<br />

ein Drittel der Umsätze gemacht wird.<br />

Die steigenden Verkaufszahlen im<br />

Qualitäts-Segment haben aber nicht<br />

nur mit dem allgemeinen Zulauf zu tun,<br />

den unser schönes Hobby in breiten<br />

Gesellschaftsschichten zweifellos genießt,<br />

sondern auch mit dem Wunsch<br />

der bestehenden Grill-Community nach<br />

immer noch besseren Resultaten. Fand<br />

früher ein zur Schuhsohle gegrilltes<br />

Kotelett bei jedem Grillevent dankbare<br />

Abnehmer, liegt die Latte für Grillmeister<br />

heute schon deutlich höher.<br />

Und damit auch die Bereitschaft zur<br />

Investition.<br />

Dass die Schmerzgrenzen für Gerätepreise<br />

inzwischen oft um ein Vielfaches<br />

höher liegen als noch vor wenigen<br />

Jahren, führen Kenner der Szene aber<br />

nicht nur auf ein Mehr an Know-how<br />

bei ihrer Klientel zurück, sondern auch<br />

auf den unaufhaltsamen Aufstieg des<br />

<strong>Grillen</strong>s in den gesellschaftlichen Konsumgüter-Rankings.<br />

Premium-Grillgeräte<br />

geben heute echten Status,<br />

bieten nachvollziehbare Produktvorteile<br />

und werden wesentlich häufiger und<br />

lustvoller eingesetzt als klapprige Lowend-Geräte.<br />

Kein Wunder also, wenn<br />

Menschen, die beim Autokauf etwa<br />

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oder eine Metallic-Lackierung ohne<br />

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Spitzenqualität glauben zu können.<br />

Gerade repräsentative Top-Geräte<br />

können auch viele Nichtgriller zum<br />

Heimo Irouschek punktet<br />

mit den kanadischen<br />

„Napoleon Gourmet Grills“<br />

im Premium-Segment.<br />

Michael Kovalcik, Inhaber<br />

der „griller shops“, ortet<br />

einen klaren Trend zu<br />

größeren bzw. hochwertigeren<br />

Geräten.<br />

mit Genugtuung registriert. „Ein guter<br />

Herd darf ja auch etwas kosten. Und<br />

Premium-Grillgeräte sind auch in Sachen<br />

Image inzwischen auf Augenhöhe<br />

mit der Küchenausstattung – bis hin<br />

zur kompletten <strong>Outdoor</strong>-Küche um<br />

€ 27.000,–, wie wir sie heuer bereits<br />

verkauft haben!“<br />

jedenfalls heuer besonders stark durch<br />

alle Griller- und Geräteklassen. Selbst<br />

bei den praktischen Kompaktgrillern<br />

von Webers Q-Serie werden von der<br />

größeren 3er-Linie inzwischen schon<br />

weit mehr Geräte verkauft als von den<br />

kleineren. Und noch deutlicher wird das<br />

in der Oberliga, wo es schließlich auch<br />

um den imposanten Auftritt geht.<br />

Dass selbst Planungs-Optimisten von<br />

diesem Trend zur Größe überrascht<br />

sind, zeigt das Beispiel von Weber, wo<br />

man bereits Mitte des Jahres sein gesamtes<br />

Jahreskontingent an Großgeräten<br />

ausgeliefert hatte. 114% Plus<br />

bedeutete das per Ende Mai bei den<br />

vollausgestatteten Grillboliden „Summit“<br />

(mit einem Durchschnittspreis von<br />

€ 2.800,–) und über 50% Plus auch bei<br />

„Genesis“, den Gasgrillern der oberen<br />

Mittelklasse von Weber.<br />

GrillZeit 2/11<br />

Einstieg bewegen, wie Branchenprofi<br />

Heimo Irouschek, der seit dieser Saison<br />

das Österreich-Geschäft des kanadischen<br />

Anbieters Napoleon leitet,<br />

SO GRILLT ÖSTERREICH<br />

Size matters. Noch ein Trend ist<br />

also ganz unübersehbar: der zur Größe.<br />

Denn jeder Grillfan kommt über kurz<br />

oder lang zur Einsicht, dass so ein Rost<br />

gar nicht groß genug sein kann. Nicht<br />

weil man ins Catering-Geschäft wechseln<br />

will, sondern weil darauf u. a.<br />

unterschiedliche Temperaturzonen eingerichtet<br />

werden sollen. Man will<br />

schließlich auch noch Beilagen zubereiten,<br />

usw. Dieses XL-Phänomen geht<br />

Laut Marktforschungsinstitut GfK wurden in Österreich im Jahr 2010 etwa<br />

206.000 Grillgeräte verkauft. Das durchschnittliche Alter, das die einzelne<br />

Gerätschaft dann erreicht, liegt bei 7,2 Jahren. Der stückmäßige Anteil der<br />

Holzkohlegriller liegt bei 55%, jener der Gasgriller bei 11% – bei einem<br />

etwa 2,7-fachen Wert gegenüber den Kohlegrillern. Der erkleckliche, nicht<br />

genauer erhobene Rest setzt sich aus Elektro-, Lava- und „<strong>Outdoor</strong>“-<br />

Grillern zusammen, womit auch Feuerstellen-Accessoires gemeint sein<br />

dürften. Jedenfalls errechnet sich aus diesen Daten ein nationaler Gerätepark<br />

von fast 1,5 Grillgeräten, Zweit- und Drittgeräte allerdings mit eingerechnet.<br />

Dass damit aber noch lange nicht Schluss ist und noch einiges an Potential<br />

schlummert, zeigt ein Blick nach Skandinavien. Denn dem Schlechtwetter-<br />

Abo der Nordländer zum Trotz wird dort noch um ein Vielfaches mehr und<br />

öfter gegrillt als hierzulande. Von den USA, Australien und Südafrika, wo<br />

der Grill zur Grundausstattung jedes Haushalts zählt, einmal ganz zu<br />

schweigen.<br />

Expertenrat. Überproportional entwickelt<br />

sich in diesem Szenario laut<br />

Christian Hubinger übrigens der Fachhandel<br />

– und am allerbesten die zwölf<br />

österreichischen „Weber Worlds“, die<br />

durch Kompetenz und Sortimentstiefe<br />

punkten.<br />

Auch Weber-Partner Michael Kovalcik,<br />

Inhaber des „griller shops“ in Wr. Neustadt,<br />

hat den Fokus ganz bewusst auf<br />

einige wenige Topmarken gelegt, die er<br />

auf 200 Quadratmetern großzügig und<br />

detailgenau präsentiert. Bis hin zur<br />

praktischen Demo samt Kostproben<br />

sowie „Meister-Kursen“ mit Haubenköchen<br />

an den im Shop erhältlichen<br />

Geräten.<br />

Kovalcik, nicht ganz zufällig auch größter<br />

Gas-Einzelhändler Österreichs, verkauft<br />

übrigens inzwischen schon vier<br />

von zehn Geräten mit dem Brennstoff<br />

Gas, „denn dessen Convenience und<br />

Zeitvorteil werden immer mehr geschätzt!“<br />

Wie auch bei den Elektrogrillern,<br />

die sich bei Kovalcik heuer<br />

ebenfalls verkaufen „wie die warmen<br />

Semmeln“, während das Interesse an<br />

Smokern in Wr. Neustadt offensichtlich<br />

einer relativ kleinen Verwendergruppe<br />

vorbehalten bleibt.<br />

Weitere Trends. Auch der Trend<br />

zum Zweit- oder sogar Dritt-Gerät ist<br />

48


mehr denn je ein Thema. Viele Griller<br />

mit Erfahrung wollen „bedarfsgerecht“<br />

ausgerüstet sein – fürs Wochenende<br />

den Holzkohlegrill, für das schnelle<br />

Steak den Gasgrill, fürs Räuchern... Und<br />

gegen Platzprobleme bei der nächsten<br />

Grillparty (siehe oben) ist man so gegebenenfalls<br />

auch bestens gerüstet.<br />

Apropos Räuchern: Obschon die echten<br />

Smoker eher etwas für die Hardcore-<br />

Gemeinde sind, erfreuen sich Räuchernoten<br />

am Grill immer größerer<br />

Beliebtheit. Das zeigen die steigenden<br />

Verkaufszahlen für Räucherzubehör wie<br />

Holzchips, Räucherboxen, etc.<br />

Ein Megathema der Saison ist auch das<br />

„Branding“: Steaks und Koteletts mit<br />

ordentlicher Grillmarkierung sind ein<br />

Muss für den ambitionierten Grillfan.<br />

Der neue, gusseiserne „Sear Grilling“-<br />

Einsatz für den Kugelgrill ist bei Weber<br />

daher ein echter Renner geworden.<br />

Und auch Napoleon verkauft jeden<br />

zweiten Gasgrill mit einem besonders<br />

heißen Infrarot-Brenner.<br />

| besser grillen |


uchtipps<br />

®<br />

<strong>Grillen</strong> lesen<br />

So wie der Volkssport <strong>Grillen</strong> an sich, wird auch Lesestoff zu diesem Thema immer populärer. Die Verlage haben<br />

längst die Unerschöpflichkeit des Wissensdurstes von uns Hobbyröstern erkannt, daher ist das Angebot an<br />

einschlägiger neuer Literatur in den Regalen des Buchhandels auch heuer wieder recht üppig geraten. Ganz<br />

wie im richtigen Leben gibt es jedoch auch hier mehr Spreu als Weizen, die wir für Sie voneinander trennen.<br />

Ideen-Album. „Grill & Barbecue“ mit dem Untertitel „100 heiße Rezepte für Gemüse, Fisch<br />

und Fleisch“ haben wir für € 19,95 bei Amazon erstanden – und das ist das Softcover im<br />

Hochformat allemal wert, schon alleine der hervorragenden und modernen Fotografie wegen.<br />

Der Autor Jean Francois Mallet ist nämlich gelernter Koch, aber gleichzeitig praktizierender<br />

Food-Fotograf und Food-Stylist. Und natürlich auch Autor einer ganzen Reihe von stylischen<br />

Kochbüchern. Jetzt ist einfach der Vollständigkeit halber das <strong>Grillen</strong> dran, könnte man<br />

meinen. Doch die Rezepte dieses Buches (und nur aus solchen besteht es) offenbaren neben<br />

Küchen- auch viel Grillkompetenz. Was bei ähnlichen Unternehmungen auch schon gründlich<br />

schief gegangen ist. Eine gewisse nonchalante Unschärfe bei den Angaben zur Zubereitung<br />

nimmt man der Originalität der Rezepte wegen gerne in Kauf, die ohnehin eher<br />

fortgeschrittene Grillfans ansprechen dürften. Dafür sind sie kurz und bündig, ohne<br />

überflüssigen Ballast.<br />

★★★★✩<br />

GrillZeit 2/11<br />

Hardcore. Ein schweres<br />

Kaliber ist das Buch „Sousvide“<br />

vom Küchentüftler<br />

Heiko Antoniewicz sowohl in<br />

physikalischer Hinsicht (330<br />

kartongebundene Seiten nahezu<br />

A4), als auch inhaltlich<br />

wie tariflich. Denn mit € 69,–<br />

zählt dieses Werk zu den<br />

teuren Food-Bibeln, was unseren<br />

Anspruch natürlich<br />

entsprechend hinaufschraubt.<br />

Und tatsächlich sind die Tabellen und Grundlagen auf<br />

den ersten 30 Seiten von jener Informationsqualität, die wir uns<br />

erhofft haben, und werden in Kopie als Tapete unsere Sous-vide-<br />

Ecke in der Redaktion zieren.<br />

Der Rest des Folianten jedoch besteht ausschließlich aus<br />

Rezepten des ambitionierten Kochs, die schon sehr an dem Selbstverständnis<br />

deutscher Haubengastronomie mit dreistelligen Menüpreisen<br />

orientiert sind. So muss man sich die Rosinen für die<br />

eigene Praxis aus den komplexen Gebrauchsanweisungen für<br />

professionelles Küchenpersonal herauspicken – wiewohl davon<br />

genügend in diesem großen Kuchen zu finden sind.<br />

Vakuum-Basics. Passende<br />

Literatur zu unserem<br />

Sous-vide-Schwerpunkt<br />

ab Seite 22 gibt es eine<br />

ganze Menge. Das „Sousvide<br />

Grundkochbuch“ als<br />

Gemeinschaftswerk einer<br />

ganzen Reihe von Spitzenköchen<br />

und Experten ist eines<br />

der praxisgerechtesten. Und mit € 19,99 sehr<br />

leistbar. Wer also weit diesseits des <strong>Grillen</strong>s ein<br />

wenig in der Technologie des präzisen Niedertemperaturgarens<br />

im Vakuum herumschmökern<br />

möchte, ist mit diesem Buch als Einstiegsdroge<br />

sehr gut bedient. Es bietet neben den wichtigsten<br />

Informationen zur passenden Technik –<br />

wie Vakuumierer und Temperiergerät – auch<br />

eine ganze Reihe erprobter Rezepte, die vielfach<br />

auch am Grill finalisiert werden können.<br />

50


Weltmeister-Ezzes.<br />

„Thomas Brinkmann & The<br />

<strong>BBQ</strong>-Scouts“ nennt sich ein<br />

Grillteam aus Deutschland,<br />

das 2008 einen Weltmeistertitel<br />

errang und diesen<br />

nun mit dem Buchtitel<br />

„Sehr gut grillen“ vermarktet,<br />

der heuer (für € 19,90) im Verlag der Stiftung<br />

Warentest erschienen ist. Da der Inhalt bei Adam und<br />

Eva beginnt und mit echter Sachkenntnis auch auf die<br />

kleinsten Details eingeht, eignet sich das 140-seitige<br />

Buch v. a. sehr gut für Einsteiger, hat aber selbst für<br />

ausgewiesene Kenner der Materie sicher noch den<br />

einen oder anderen Aha-Effekt parat. Besonders die<br />

Tipps, die nahezu jedes Rezept ergänzen, sind meist<br />

wirklich wertvoll und geben einiges vom Know-how<br />

des Teams weiter.<br />

Anregend. Die Haubenköche<br />

Toni Mörwald und Jörg Wörther<br />

teilen ihre Grill-Leidenschaft mit<br />

Renate Wagner – und in der Folge<br />

jetzt alle drei gemeinsam uns<br />

schriftlich mit. In dem brandneuen,<br />

um rund € 25,– erhältlichen Titel<br />

„Austro Grill“ aus dem Löwenzahn-Verlag<br />

geht es auf dem<br />

Großteil der rund 290 Seiten um<br />

Rezeptideen – und das ist gut so. Denn die Stärke dieses Buches<br />

liegt eindeutig nicht in Details der Zubereitung wie Gardauer,<br />

Temperatur etc., derlei wird offensichtlich hier meist vorausgesetzt,<br />

und auch nicht unbedingt immer in der Fotografie. Sie liegt<br />

vielmehr in den oft wirklich kreativen Ansätzen, die sehr erfolgversprechend<br />

klingen – etwa die Kombination von Jakobsmuscheln<br />

mit Debreziner, Blunzn-Erdäpfel-Burger, gefülltes Ziegenkitz oder<br />

Briochetoast mit frischen Erdbeeren.<br />

★★★★✩


club-news<br />

Die Feuerbändiger<br />

Am Rasen reicht es nicht, am Rost hingegen locker: Das beste Grill-Team der Welt kommt <strong>2011</strong> wieder aus Österreich!<br />

Und bei der österreichischen Staatsmeisterschaft wurde außerdem das beste Team innerhalb der Landesgrenzen gekürt.<br />

„Wir sind Weltmeister“ hieß es im<br />

Mai für Christoph Gollenz, auch bekannt<br />

als Goli, und sein Grill-Team,<br />

die „Chef Partie“. In Gronau im deutschen<br />

Nordrhein-Westfahlen setzten<br />

sich die österreichischen Profis gegen<br />

73 Teams aus 16 Ländern durch.<br />

Ebenfalls ein glückliches Händchen<br />

bewies Adi Matzek mit seinem<br />

„Österreichischen Nationalteam“, der<br />

sich in der Kategorie „Huhn“ die Auszeichnung<br />

zum Vize-Weltmeister sichern<br />

konnte. Die Voraussetzungen<br />

für diese Erfolge waren denkbar<br />

günstig – Adi Matzek ist als Doppelweltmeister<br />

bekannt und Goli, gelernter<br />

Koch, hatte sich schließlich<br />

bereits drei Mal den Titel „Österreichischer<br />

Staatsmeister“ergrillt.<br />

Apropos: Im Juni ist in Horn (NÖ)<br />

bereits zum 13. Mal die „Österreichische<br />

Grill- & <strong>BBQ</strong> Staatsmeisterschaft“<br />

über die Bühne gegangen.<br />

Das fröhliche Grillfest, das sich – eingebettet<br />

in die „Horner Festtage“ –<br />

über mehrere Tage erstreckte, konnte<br />

knapp 5.000 Besucher ins Waldviertel<br />

Bild oben: Weltmeister Christoph<br />

Gollenz (2.v.r.) und seine<br />

„Chef Partie“ im wohlverdienten<br />

Siegestaumel bei der WM in<br />

Deutschland.<br />

Bild links: Höchste Konzentration:<br />

Ein Teil der „Slow Food Gourmets<br />

Waldviertel“ bei der Arbeit.<br />

GrillZeit 2/11<br />

Bild rechts: Beste Zutaten, außergewöhnliche<br />

Rezepte, spezielle<br />

Accessoires und aufwändige Deko –<br />

das sind neben hervorragenden<br />

Grill-Kenntnissen die Voraussetzungen<br />

für einen Erfolg am Rost.<br />

52


hotspot<br />

Von Alfred Koholek<br />

Der Pfingst-Ochs<br />

So sehen Sieger aus: Die Gewinner des Freizeit-<br />

Bewerbs, die „Natural Born Grillers“, freuen sich<br />

über ihren Erfolg.<br />

locken. Auch der Sieg des Wettbewerbs blieb<br />

gleich in der Region, in der Profi-Wertung<br />

konnten sich nämlich bereits zum zweiten Mal<br />

die „Slow Food Gourmets Waldviertel“ an die<br />

Spitze setzen. Neben dem Sieg in der Gesamtwertung<br />

entschieden die Niederösterreicher<br />

übrigens auch vier von fünf Einzel-Wertungen<br />

für sich. Doch nicht nur die Profis, auch Freizeit-Grillmeister<br />

durften wieder kräftig mitmischen.<br />

Hier galt offenbar „nomen es omen“,<br />

denn den Sieg nahm das Team „Natural Born<br />

Grillers“ mit nach Hause.<br />

Das österreichische Nationalteam wurde in der<br />

Kategorie „Geflügel“ heuer Vize-Weltmeister.<br />

Er hat sich echt Mühe gegeben, unser Adlboller-Jack, und<br />

hat für die obligate Pfingstgrillerei wirklich gelungene Einladungskarten<br />

aus alten BigMac-Kartons gebastelt und für jeden ein<br />

Ketchup-Briefchen draufgeklebt – quasi als Animo, auch wirklich<br />

zu erscheinen und so das Ketchup gleich mitzubringen. Übrigens,<br />

für alle, die es nicht wissen oder bereits wieder vergessen<br />

haben: Unser Adlboller-Jack heißt eigentlich Rudolf, aber wir<br />

sagen seit frühesten Kindheitsbeinen an immer schon Jack, weil<br />

er alles so gerne checkt. So auch unser mittlerweile bereits legendäres<br />

Pfingstgrillen, bei dem nämlich wir, im Gegensatz zu allen<br />

anderen Grillereien beim Adlboller-Jack, nichts, aber schon<br />

absolut nichts, mitzubringen haben (sieht man jetzt vielleicht<br />

von den Ketchup-Portionsbriefchen ab). Denn, so lautete bis<br />

dato der Usus, der Adlboller-Jack besorgt alles – von den Grillsachen<br />

über die Beiwagerl und Salate bis hin zu den Getränken.<br />

So weit so gut.<br />

Als wir also am heurigen Pfingstsonntag in freudiger Erwartung<br />

zum Adlboller-Jack düsten, um in seiner Kleingarten-Hazienda<br />

des fröhlichen Pfingstfestes zu frönen, waren wir dank der neuen<br />

eineinhalb Liter-Flasche einer steirischen Kultbrauerei, die wir<br />

bereits in der U- und in der Straßenbahn des öfteren lautstark<br />

kreisen hatten lassen, schon außergewöhnlich gut gelaunt. Nach<br />

einem kurzen Begrüßungstrunk mit selbstgebranntem „Zweschbanan“<br />

wollten wir routinemäßig mit dem Aufbau der kulinarischen<br />

Infrastruktur beginnen. Also Salate basteln und ordentlich<br />

anziehen, die Bratkartofferl schneiden und in Alutassen anrichten,<br />

Senf, Ketchup und Mayo am Tisch verteilen und die<br />

Kühle der Getränke, vor allem der Bierfässer, kontrollieren. Doch<br />

irgendwie war heute alles anders. Für den Salat fanden wir eine<br />

Dose Mais vom Vorjahr vor, dazu exakt vier bereits mit Trieben<br />

übersäte, völlig verhunzte Erdapferl und einige ziemlich leergedrückte<br />

Senftuben. So musste uns der Adlboller-Jack mehr oder<br />

weniger zerknirscht gestehen, dass er vor lauter Bierspezialitäten-<br />

Einkaufen völlig auf Salat, Gemüse und frischen Senf-, Ketchupund<br />

Mayo-Nachschub vergessen hatte. Na gut, dann halt kein<br />

Gemüse, immerhin hatten wir ja noch die Ketchup-Briefchen von<br />

der Einladung. Essen wir halt diesmal nur Fleisch, Würstel und<br />

Baguette, so schlimm ist das auch wieder nicht zum guten<br />

Biertschi. Das Problem war nur, dass unser einladender Pfingst-<br />

Ochs auch völlig vergessen hatte, neben der Grillkohle auch<br />

Fleisch, Würstel und Gebäck einzukaufen. Worauf wir uns kurzerhand<br />

eine geschätzte Tonne Spareribs fixfertig aus der nächsten<br />

Pizzeria kommen ließen. Was schlussendlich gemeinsam mit dem<br />

Bier doch noch zu einem durchaus gelungenen Pfingstfest führte.<br />

Zumindest soweit ich mich erinnern kann.<br />

GrillZeit 2/11 1/09 2/09<br />

53


| essen&trinken |<br />

Was bitter im Mund ist<br />

dem Magen gesund. Das<br />

besagt jedenfalls eine<br />

Redensart und hat damit<br />

keineswegs unrecht.<br />

Denn Kräuter- bzw.<br />

Magenbitter eignen sich<br />

tatsächlich hervorragend<br />

als Digestif nach einer<br />

üppigen Grillerei.<br />

Text: Evelyn Bäck<br />

Bitter bitte!<br />

GrillZeit 2/11<br />

Dank ausgeklügelter Kombinationen<br />

unterschiedlichster Kräuter<br />

fördern die sog. „Bitter“ nachweislich<br />

die Verdauung. Denn die in<br />

den Kräutern enthaltenen Bitterstoffe<br />

fördern die Produktion von Magen- und<br />

Gallensaft und helfen dem Körper so<br />

dabei, die soeben aufgenommene<br />

Nahrung rascher zu verarbeiten.<br />

Die Erkenntnis von der Wirkung dieser<br />

Bitterstoffe ist nicht neu: Die ersten<br />

überlieferten Rezepte sind fast 1.000<br />

Jahre alt und der Effekt bitterer Pflanzen<br />

wird schon in frühen medizinischen<br />

Schriften besonders betont. Im Mittelalter<br />

nutzten vor allem die Mönche die<br />

bekannten Wirkungen und brauten<br />

„Elixiere“ oder „Tinkturen“ aus allen<br />

möglichen Kräutern. Diesen schrieben<br />

sie dann nicht nur eine wärmende<br />

und verdauungsfördernde Wirkung,<br />

sondern oft sogar lebensverlängernde<br />

Eigenschaften zu.<br />

Bittere Unterschiede. Nicht alle<br />

aus Kräutern gewonnenen Spirituosen<br />

sind jedoch echte Bitters. Denn laut<br />

EU-Verordnung zählen dazu nur jene<br />

Produkte, die einen Alkoholgehalt von<br />

mindestens 15% aufweisen. Zudem<br />

muss der Bitter – nomen est omen –<br />

durch eine Aromatisierung mit natürlichen<br />

oder naturidenten Geschmacksstoffen<br />

auch wirklich bitter schmecken.<br />

Echte Bitter gibt es eigentlich nur<br />

wenige, am bekanntesten sind „Fernet-<br />

Branca“ und natürlich<br />

„Underberg“ – der weltweit<br />

meistverkaufte Digestif<br />

in der Portionsflasche.<br />

Von diesen Kräuterbittern<br />

zu unterscheiden sind<br />

hingegen jene Spirituosen,<br />

die aufgrund ihres höheren Zuckergehalts<br />

von über 100 g je Liter eigentlich<br />

zu den Likören zählen – auch wenn sie<br />

oft dennoch als „Magenbitter“ bezeichnet<br />

werden. Korrekterweise<br />

handelt es sich dabei um sogenannte<br />

„Halbbitter“. Hierzu zählen unter anderem<br />

der „Gurktaler Alpenkräuter“,<br />

„Rossbacher“, „Jägermeister“,<br />

„Unicum“ sowie die italienischen<br />

Klassiker „Averna“ oder „Ramazotti“.<br />

Verdauungsschluck. Aber egal ob<br />

Bitter oder Halbbitter – wohltuend und<br />

verdauungsfördernd sind sie allesamt.<br />

Wer sich am Rost also etwas zu überschwänglich<br />

bedient hat und eine Verdauungshilfe<br />

gebrauchen kann, ist mit<br />

den Elixieren aus Kräutern, Wurzeln,<br />

Blättern und Gewürzen bestens bedient.<br />

Deren Wirkung wird seit Jahrhunderten<br />

in ganz Europa geschätzt und<br />

jedes Land braut dabei seine eigenen<br />

Spezialitäten – was jeweils genau enthalten<br />

ist, wird natürlich nicht verraten.<br />

Grundsätzlich werden bitterstoffhaltige<br />

Pflanzen, in der Fachsprache „Amara“<br />

genannt, in drei Gruppen eingeteilt: Die<br />

sogenannten „Amara tonica“ haben<br />

die höchsten Bitterwerte und regen vor<br />

allem die Schleimhäute in Magen und<br />

Darm an. Dazu gehören etwa Enzian<br />

oder Tausendgüldenkraut. Die „Amara<br />

aromatica“ liefern nicht nur Bitterstoffe,<br />

sondern haben auch ätherische<br />

Öle an Bord, die Entzündungen lindern<br />

54


NACH GUTEM ESSEN<br />

und Krämpfe lösen können. Damit tun etwa Engelwurz,<br />

Schafgarbe und Wermut dem Verdauungstrakt eine<br />

Menge Gutes. Und die letzte Gruppe – „Amara acria“ –<br />

charakterisiert sich durch zusätzliche Scharfstoffe. Wir kennen<br />

deren Geschmack zum Beispiel von Ingwer und Kardamom.<br />

Durch den Genuss dieser Pflanzen ziehen sich die<br />

Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes zusammen – das<br />

bringt Verdauung und Kreislauf in Schwung.<br />

Weil die Wirkung der Bitterstoffe direkt über den Reiz an<br />

unseren Geschmacksrezeptoren ausgelöst wird, ist die Aufnahme<br />

in flüssiger Form besonders sinnvoll – so kann sich<br />

die Wirkung nämlich ideal entfalten. Besonders wichtig ist<br />

dabei auch, dass die bittere Note für unsere Zunge deutlich<br />

wahrnehmbar ist, sonst kann keine Wirkung ausgelöst<br />

werden. Getrunken wird Magenbitter daher am besten pur<br />

– direkt aus dem kleinen Fläschchen oder aber on the<br />

rocks oder mit einem Spritzer Zitrone. Na dann – wohl<br />

bekomm‘s!<br />

TRADITIONSREICH<br />

Ein waschechter Bitter ist natürlich „Underberg“. Der<br />

Rheinberger Kräuter in der unverkennbaren, mit<br />

Strohpapier umwickelten Portionsflasche feiert heuer<br />

sein 165-jähriges Bestehen: Auf den Tag genau war es<br />

der 17. Juni 1846, als Hubert Underberg das Unternehmen<br />

H. Underberg-Albrecht gründete. Die Idee für<br />

das Produkt brachte er damals von seinen Reisen in<br />

die Niederlande mit, wo ein wohlschmeckendes Kräuterelixier<br />

von den Wirten nach Augenmaß mit klarem<br />

Schnaps verdünnt wurde. Weil er jedoch diese willkürliche<br />

Zusammensetzung etwas ärgerlich fand, machte<br />

er sich daran, seinen eigenen Magenbitter zu entwikkeln.<br />

Als ausgewogene Mischung von Kräutern aus<br />

43 Ländern, hochwertigem Alkohol und frischem<br />

Brunnenwasser folgt „Underberg“ nun bereits in der<br />

fünften Generation dem Leitsatz „semper idem“,<br />

demzufolge das Produkt stets in gleichbleibend hoher<br />

Qualität und mit gleicher positiver Wirkung produziert<br />

wird. Die Rezeptur von „Underberg“ ist bis heute<br />

streng geheim und wird nur innerhalb der Familie<br />

weitergegeben.<br />

Rund um die Geburtstags-Feierlichkeiten gibt es ab<br />

Mitte Juli eine limitierte Geschenkpackung speziell für<br />

Friends of Merkur. Diese enthält<br />

neben fünf Fläschchen „Underberg“<br />

als Draufgabe das aktuelle<br />

Grillbuch von Johann Lafer mit<br />

Rezepten und Tipps zum Thema.<br />

Damit ist diese Sonderedition<br />

natürlich ein perfektes Mitbringsel<br />

für jede Grillparty.<br />

© Copyright <strong>2011</strong> by Underberg AG, Dietlikon/Zurich<br />

auf die<br />

Kräuter kommt es an<br />

Der<br />

Kräuter<br />

zum <strong>Grillen</strong><br />

www.underberg.com


| neu am markt |<br />

Neues<br />

GrillZeit 2/11<br />

In der Sonne rösten<br />

Das französische Unternehmen ID Cook hat sich auf<br />

solarbetriebene Geräte spezialisiert und offeriert jetzt<br />

sogar einen Grill, der mit Sonnenenergie betrieben<br />

wird. „Cookup Inox“ verfügt über einen beweglichen,<br />

leicht zusammenbaubaren Solarschirm, der die<br />

Hitze der Sonne speichert und in die integrierte Grillschale<br />

leitet. Dort bräunen dann energiefreundlich<br />

und garantiert nachhaltig alle Arten von Würstchen<br />

und Fleisch. <strong>Grillen</strong> im Regen ist damit leider nicht<br />

möglich, aber wer will das schon? http://idcook.com<br />

Grill-Hilfe<br />

Mit der neuartigen „Toppits Gourmet<br />

Alufolie“ lässt sich Gegrilltes oder Gebackenes<br />

bis zum Servieren optimal warmhalten. Im Ofen und auf dem Grill<br />

leitet die Folie die Hitze sehr gut weiter und hält mühelos auch höchsten Temperaturen<br />

stand. Außerdem fängt das Multitalent sämtliche Flüssigkeiten wie<br />

Bratensaft oder Fett auf und schützt die Lebensmittel davor festzukleben.<br />

Und schließlich lassen sich zahlreiche Lebensmittel – eingewickelt in die<br />

„Gourmet Alufolie“ – schnell und fettarm zubereiten. Gemüse bleibt knackig,<br />

Fleisch bleibt saftig und zart.<br />

Dauerhaft<br />

Neu im Grillshop eingetroffen ist der Holzpellet-<br />

Grill „Memphis Pro“. Die solide doppelwandige<br />

Edelstahl-Konstruktion bietet<br />

ein Temperatur-Spektrum von 80 bis<br />

344°C, eine serienmäßig integrierte Kerntemperaturmessung<br />

und zwei separate Pellets-Vorratsbehälter.<br />

Dank der effizienten<br />

Verbrennung und der versiegelten Isolierung<br />

kann der „Memphis Pro“ sogar bis zu<br />

48 Stunden ohne Nachfüllen betrieben werden.<br />

Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit,<br />

den Griller- für besonders zartes und saftiges<br />

Fleisch als Umluftofen einzusetzen. Ein<br />

Konvektions-System mit zwei Lüftern sorgt dabei für<br />

gleichmäßige Luftzirkulation.www.grillshop.at<br />

Scharfe Sache<br />

Er sieht nicht nur gut<br />

aus, sondern funktioniert<br />

auch noch kinderleicht:<br />

Der Messerschärfer<br />

„Vulkanus“<br />

aus dem Hause Stallegger<br />

ist nicht nur<br />

für Profi-Küchen,<br />

sondern auch für daheim genau richtig.<br />

Und so funktioniert’s: Das Messer –<br />

auch jene mit Wellenschliff – wird einfach<br />

zwischen die Schärfstäbe geführt<br />

und durchgezogen. Zum Abziehen<br />

(Feinschliff) wiederholt man den Vorgang<br />

mit nach oben geneigter Klinge.<br />

Erhältlich ist „Vulkanus“ in unterschiedlichen<br />

Ausführungen und Farben<br />

sowie als Pocket-Version. Detaillierte<br />

Informationen finden Sie unter<br />

www.vulkanus-company.com.<br />

Schonend vorgesorgt<br />

Was beim <strong>Grillen</strong> übrig geblieben ist, kann<br />

mit dem neuen „Vakuum-Gefrierbeutel“<br />

von Toppits ideal und schonend eingefroren<br />

werden – selbstverständlich genauso<br />

wie frisches Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte.<br />

Da Sauerstoff den Alterungsprozess<br />

von Lebensmitteln beschleunigt, hat<br />

Toppits das System der Vakuum-Lagerung<br />

entwickelt und vereinfacht. Mittels der<br />

Handpumpe wird die Luft ganz einfach aus<br />

dem „Vakuum-Gefrierbeutel“ gesaugt,<br />

was Gefrierbrand und der Ansiedlung von<br />

Bakterien vorbeugt. Das Starter-Set mit<br />

Handpumpe und drei 1L-Beuteln ist für<br />

€ 3,99 zu haben. Tipp: Auch bei der<br />

„Sous-vide“-Methode können die<br />

1L-Beutel eingesetzt<br />

werden.<br />

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| neu am markt |<br />

Say Squeeze!<br />

Genuss bis zum letzten Tropfen versprechen<br />

ab sofort die „HP“-Saucen. Denn<br />

die englischen Saucen-Klassiker gibt es<br />

jetzt in der praktischen Kopfsteher-<br />

Squeezeflasche. Ob die „Original <strong>BBQ</strong><br />

Sauce“ mit herzhafter Rauchnote, die<br />

„Honey <strong>BBQ</strong> Sauce“ mit würzig-süßem Touch oder die<br />

feurige „Spicy <strong>BBQ</strong> Sauce“ – allesamt passen perfekt zu<br />

Gegrilltem, aber auch zu Sandwiches und vielen Snacks.<br />

Die richtige Würze<br />

Kotányi baut sein „Grill“-Sortiment weiter aus und offeriert<br />

zwei neue Grillgewürze in der praktischen Streudose: „Barbecue<br />

Hot“ verleiht jeder Art von Fleisch eine feine Schärfe,<br />

während das „Spare Ribs“-Gewürz den<br />

Geschmack der saftigen Rippchen perfekt<br />

unterstreicht. Einfach das Fleisch nach<br />

Belieben mit Öl beträufeln, mit „Kotányi<br />

Grill“ in der jeweiligen Sorte bestreuen,<br />

kurz einziehen lassen – und schon kann es<br />

abgehen auf den Rost.<br />

Für den großen Durst<br />

Die „Puntigamer Maxi“-Flasche ist ideal für jede<br />

Grillparty. Denn mit 1,5 Litern – also drei Krügerln –<br />

Inhalt liefert sie genau die richtige Menge für<br />

gesellige Runden. Praktisch ist auch, dass das PET-<br />

Gebinde unzerbrechlich und wiederverschließbar ist<br />

und somit den Inhalt bis zum Nachschenken garantiert<br />

frisch hält. Die „Puntigamer Maxi“-Flasche ist<br />

übrigens auch ein total nettes Mitbringel, wenn<br />

man selbst zur einer Party eingeladen ist.<br />

Verschärft<br />

Die „Mariazeller“-Fischwürstel von Fisch-Spezialist<br />

Alexander Quester haben wir Ihnen ja bereits<br />

in der letzten Ausgabe der GrillZeit vorgestellt.<br />

Jetzt gibt es zusätzlich auch eine verschärfte Version:<br />

Die „Mariazeller scharf & köstlich“ bestehen<br />

ebenfalls aus Fischfilet-Stücken vom Saibling und<br />

der Forelle und sind mit Jalapeño-Chili und<br />

Paprika pikant gewürzt.<br />

Würstel-Mania<br />

Das Wieselburger Familienunternehmen<br />

Moser ist bekannt für<br />

seine rustikalen Wurst-Spezialitäten,<br />

allen voran die „Schwarze<br />

Pute“, die – bestehend aus 100%<br />

bestem Puten-Oberkeulenfleisch<br />

und mit nur 12% Fett – eine beliebte<br />

Alternative zu herkömmlichen<br />

Würsten darstellt. Brandneu<br />

bietet Moser jetzt in ausgewählten<br />

Merkur-Filialen ein sechs<br />

Produkte umfassendes Würstel-<br />

Sortiment an, das sich durch<br />

herausragende Qualität auszeichnet.<br />

Zu haben sind die Klassiker<br />

„Berner Würstel“, „Bratwürstel“,<br />

„Frankfurter“, „Käse-Frankfurter“,<br />

„Käsekrainer“ sowie spezielle,<br />

besonders aromatische<br />

„Grillwürstel“.<br />

Frisch gestrichen<br />

Die brandneue Premium-Margarine<br />

„Rama Unwiderstehlich!“<br />

verfügt nicht<br />

nur über<br />

die bekannten<br />

positiven<br />

Eigenschaften von<br />

Margarine, sondern zeichnet sich<br />

außerdem durch einen besonders<br />

frischen Geschmack aus. „Rama<br />

Unwiderstehlich!“ hat einen Fettgehalt<br />

von 80% und eignet sich<br />

damit nicht nur als Brotaufstrich,<br />

sondern auch bestens für den<br />

Einsatz in der warmen Küche,<br />

sprich zum Braten und Backen.<br />

Willensstark<br />

Das von Landhof in enger Zusammenarbeit<br />

mit Weight Watchers<br />

Österreich entwickelte „weil ich<br />

will“-Wurst- und Würstelsortiment<br />

zeichnet sich durch einen<br />

extrem niedrigen Fett- und Kaloriengehalt<br />

aus – bei gleichzeitig vollem Geschmack. Ergänzend<br />

zu den klassischen Grillprodukten<br />

„Bratwürstel“, „Käsekrainer“<br />

und „Berner<br />

Würstel“ gibt es jetzt<br />

auch würzige „weil ich<br />

will Käse Griller“, die um<br />

ganze 75% weniger Fett<br />

enthalten als vergleichbare<br />

Grill-Produkte.<br />

Prall gefüllt<br />

Unter dem Namen „Grillos“ präsentiert der Mühlviertler<br />

Fleischermeister Wegschaider ein interessantes Produkt, das<br />

für willkommene Abwechslung auf dem Rost sorgt. Denn die<br />

„Grillos“ sind saftige Laibchen aus feinem Wurstbrät, die – je<br />

nach Sorte – mit herzhaftem Speck oder Emmentaler gefüllt<br />

sind. Kurz rundum angebraten schmecken sie angenehm<br />

würzig und aufregend anders. Erhältlich sind die „Grillos“ in<br />

der gemischten 350g-Packung mit zwei Stück von jeder Sorte.<br />

GrillZeit 2/11<br />

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| neu am markt |<br />

GrillZeit 2/11<br />

Made in Austria<br />

Mit dem „Österreichischen Mozzarella“<br />

offeriert Schärdinger die beliebte<br />

mediterrane Käse-Spezialität<br />

mit typisch italienischem Geschmack,<br />

aber hergestellt aus 100% österreichischer<br />

gentechnikfreier Milch. Mit<br />

seinem milden Aroma und der zartcremigen<br />

Konsistenz eignet er sich<br />

hervorragend sowohl für die kalte als<br />

auch für die warme<br />

Küche. Um die heimische<br />

Herkunft noch<br />

stärker zu unterstreichen,<br />

präsentiert<br />

Schärdinger seinen<br />

„Österreichischen Mozzarella“<br />

ab sofort in einer neuen auffälligen,<br />

rot-weiß-roten Verpackung.<br />

Erhältlich ist der Mozzarella übrigens<br />

nicht nur als<br />

klassische 125g-<br />

Kugel, sondern<br />

auch gerieben<br />

im wiederverschließbaren<br />

200g-Frischhaltebeutel<br />

(ideal z.B.<br />

für Pizza).<br />

Party-Highlight<br />

Immer mehr Fans des italienischen <strong>Lifestyle</strong>s<br />

entdecken, dass ein Schuss „Aperol“ aus<br />

einem klassischen weißen Spritzer etwas<br />

ganz Besonderes macht – nämlich einen<br />

„Aperol Spritz“. Der bittersüße Geschmack<br />

des knallorangen „Aperitivo“ harmoniert<br />

perfekt mit der prickelnden Leichtigkeit von<br />

gespritztem Weißwein. Ab sofort gibt es<br />

den beliebten In-Drink bereits<br />

fix-fertig gemixt im<br />

kultigen 17,5cl-Fläschen:<br />

Einfach (mittels<br />

praktischer<br />

Lasche) aufmachen<br />

und mit<br />

Eiswürfeln und<br />

einer Orangenscheibe<br />

im Glas<br />

servieren.<br />

Von Herzen gut<br />

Alle Produkte der Marke „Becel“ präsentieren<br />

sich ab sofort im neuen Outfit. Neben klaren Linien und<br />

kräftigen Farben bildet vor allem das neue Logo im wahrsten Sinne<br />

des Wortes das Herzstück des neuen Auftritts. Dadurch wird jetzt<br />

optisch noch besser kommuniziert, dass die „Becel“-Produkte dank<br />

der enthaltenen Omega3- und Omega6-Fettsäuren einen wichtigen<br />

Beitrag zu einem gesunden Herz-Kreislaufsystem leisten. Zusätzlich<br />

zum bekannten Margarine-Sortiment („Becel original“, „Becel vital“<br />

und „Becel pro-activ“) gibt es von „Becel“ übrigens auch ein hochwertiges<br />

„Omega-3 Pflanzenöl“, das nicht nur zum Kochen und<br />

Braten, sondern auch zum Verfeinern von Salaten ideal geeignet ist.<br />

Trendsetter<br />

Die Trendfarbe dieses Sommers ist<br />

Rosa resp. Rosé: Denn Schlumberger<br />

präsentiert mit dem „Rosé<br />

Secco“ einen brandneuen Rosé-<br />

Sekt, der mit seiner himbeerroten<br />

Farbe und dem fruchtig-leichten<br />

Geschmack ideal in den Sommer –<br />

und damit auch zu jeder Grillparty<br />

– passt. Bestehend<br />

aus 100% österreichischen<br />

Pinot Noir-Trauben und<br />

nach der Méthode Traditionnelle<br />

in der Flasche gereift,<br />

überzeugt er durch<br />

eine feine Perlage und<br />

ist außerdem sehr bekömmlich.<br />

Zu haben<br />

in der eleganten Flasche<br />

im rosa schimmernden<br />

Elfen-<br />

Sleeve.<br />

Für jeden etwas<br />

Für viel Abwechslung auf dem Rost sorgt die<br />

Weinviertler Fleischerei Hofmann mit ihrem rundum<br />

neu adaptierten und erweiterten Grillwürstel-<br />

Sortiment. Das Angebot reicht von „Kalbsbratwürsteln“<br />

und „Rostbratwürsteln“ über „Mozzarella-Bratwürstel“<br />

und würzige „Käsewinzer“ bis<br />

hin zu „Wildbratwürsteln“. Echte geschmackliche<br />

Highlights sind zudem die „Weinviertler Lammbratwürstel“<br />

mit Lamm- und Kalbfleisch sowie<br />

die „Weinviertler Erdäpfelbratwürstel“ mit<br />

Schweinefleisch und frischen Kartoffeln aus<br />

der Genuss-Region. Jeweils erhältlich in der 250g-<br />

Packung.<br />

Big taste<br />

Für den besonders<br />

großen<br />

Hunger bietet<br />

Radatz in dieser<br />

Grillsaison zwei<br />

Würstel-Kreationen<br />

im XXL-<br />

Format an. Besonders<br />

interessant<br />

sind dabei die „Ottakringer<br />

Bierbratwürstel“, die durch einen<br />

Schuss „Ottakringer Dunkles“ eine<br />

fein-malzige Note und ein angenehm<br />

süßliches Röstaroma erhalten.<br />

Ebenfalls neu von Radatz sind<br />

die „XXL-Käsekrainer“, die – genauso<br />

wie die „Ottakringer Bierbratwürstel“<br />

– in der 800g-Packung<br />

zu fünf Stück erhältlich sind. Damit<br />

bringt jede Wurst ganze 160g auf<br />

die Waage.<br />

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FÜR ANFÄNGER<br />

UND FORTGESCHRITTENE:<br />

KÄSEKRAINER<br />

GEWINNSPIEL<br />

Die Mini- Käsekrainer<br />

Die Käsekrainer Klassik<br />

Die XXL<br />

Käsekrainer<br />

RADATZ SUCHT DEN KÄSEKRAINER SPEZIALISTEN!<br />

Jetzt mitspielen, gewinnen und mit RADATZ den Sommer genießen.<br />

Wir verlosen:<br />

10 Smokey-Joeys – der neue Picknickgrill von Weber<br />

50x je ein 3-teiliges Edelstahl Grill-Besteck von Weber<br />

100 Radatz Grill-Schürzen<br />

Mehr dazu auf www.radatz.at<br />

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Echter Genuss<br />

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Reinheitsgarantie.<br />

Bei Schinken, Speck und Wurst mit dem<br />

rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel darf nur<br />

bestes heimisches Fleisch rein.<br />

Fleisch- und Wurstwaren, die mit dem AMA-Gütesiegel<br />

ausgezeichnet sind, müssen die strengen Auflagen des<br />

Österreichischen Lebensmittel-Codex nochmals übertreffen.<br />

Dies wird genauestens durch unab hängige Experten<br />

kontrolliert. Nur so schmeckt’s wirklich aus gezeichnet.<br />

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