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GRILLZEIT 2013 2 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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essen & trinken<br />

GrillZeit 2/13<br />

den Spare Ribs die Knorpel und unteren<br />

Rippenstücke (Rib Tips) entfernt. Auch der<br />

zähe Fleischlappen an der Knochenseite<br />

wird weggeschnitten sowie jene an den<br />

seitlichen Enden. Die „Silberhaut“ an den<br />

Knochen wird mit einem kleinen Messer<br />

an einer Rippe gelöst und dann einfach im<br />

Ganzen abgezogen.<br />

Am Ende umfassen die Spare Ribs 12 bis<br />

13 Rippen, sind fast rechteckig zugeschnitten,<br />

kaum gebogen und sehen von hinten<br />

ein wenig aus wie Leitern. Dieser Zuschnitt<br />

ist ideal für die Zubereitung im Smoker und<br />

zum langsamen Garen am Grill.<br />

Pro Person sollten Sie einen ganzen Rippenstrang<br />

rechnen, denn mit Zurückhaltung<br />

ist hier defi nitiv nicht zu rechnen. Für vier<br />

Personen brauchen Sie also schon etwas<br />

Platz auf ihrem Grillgerät, zudem die Methode<br />

der Wahl hier natürlich immer das<br />

indirekte <strong>Grillen</strong> bei eher niedrigen Temperaturen<br />

ist. Und wenn Sie einen Smoker Ihr<br />

eigen nennen, ist das hier natürlich auch<br />

nicht falsch.<br />

Ribs & Rubs. Es gibt 1.001 Möglichkeiten,<br />

Rippchen zu marinieren oder mit<br />

Gewürzmischungen – auch Rubs genannt<br />

– einzureiben und schließlich auch noch mit<br />

Barbecuesauce einzustreichen. Gerne auch<br />

das alles, wie in unserem Rezept nebenan,<br />

das sich an einen US-Klassiker anlehnt,<br />

aber von uns auch noch etwas nach unserem<br />

Geschmack optimiert wurde. Dazu<br />

gehört auch, dass wir die schiere Menge,<br />

mit welcher der Nordamerikaner sein<br />

Fleisch gerne beschichtet, gehörig reduziert<br />

haben, um noch etwas von dem Fleischaroma<br />

wahrzunehmen. Und die Barbecue-<br />

Sauce können Sie natürlich auch ohne jede<br />

Schamesröte gegen ein gutes Produkt aus<br />

dem Supermarkt abtauschen.<br />

Wichtig ist bei Spare Ribs jedenfalls<br />

immer, anfangs etwas Säure und Salz in<br />

das Fleisch zu bekommen und Zucker<br />

Bilderrätsel: Was ist das?<br />

DER SOUS VIDE TRICK<br />

Noch länger dauert es, die Rippchen „Sous vide“ im Vakuumbeutel zu garen – das<br />

ist aber dafür ungemein bequem und praktisch für Gastronomen und Großfamilienfeste,<br />

denn so können die Rippchen schon am Vortag fast fertig gemacht werden,<br />

um am Schluss dann nur noch 15 Minuten auf dem Rost zu verbringen.<br />

Für dieses Sous vide-Garen im Wasserbad sind bei Spare Ribs 12 (bei 64 Grad<br />

Wassertemperatur) bis 48 Stunden (bei 60 Grad) voranzuschlagen. Je länger der<br />

Garvorgang und je<br />

niedriger dabei die Temperatur,<br />

desto stärker<br />

werden die Kollagene<br />

abgebaut. Das Fleisch<br />

wird dadurch unglaublich<br />

mürb.<br />

Vorgegart werden die<br />

Rippchen sous vide in<br />

der Marinade, mit dem<br />

Rub und der Barbecuesauce<br />

werden die<br />

vorgegarten Rippchen<br />

dann dick eingestrichen<br />

und am Rost bei mittlerer<br />

Hitze knusprig gebräunt.<br />

Hier ist allerdings<br />

Vorsicht mit dem Zucker<br />

angebracht.<br />

(bzw. Melasse, Honig oder<br />

Ahornsirup) nur dann in<br />

größeren Mengen in den<br />

Rub zu geben, wenn man<br />

mit den Temperaturen den Großteil der<br />

Garzeit unter 140 Grad bleibt. Ansonsten<br />

karamellisiert der Zucker unweigerlich und<br />

wird bitter.<br />

Unser Rub gehört in diese Kategorie.<br />

Die Temperaturführung ist ansonsten eine<br />

einfache Sache und beschränkt sich weitgehend<br />

auf den Erhalt des gewählten Bereiches.<br />

Bei 140 Grad müssen Sie mit einer<br />

Garzeit von bis zu 3 Stunden rechnen, bei<br />

110 Grad mit 5 bis 6 Stunden. Das schafft<br />

Lösung: Ein Plädoyer für den<br />

Deckelhalter am Kugelgrill!<br />

Denn wie viele von uns schon<br />

leidvoll erfahren mussten, ist der<br />

Rasen unter dem heißen Deckel<br />

eines Kugelgrills, der achtlos ins<br />

Gras gelegt wurde, unrettbar<br />

verloren. Auch wenn im ersten<br />

Moment gar nichts zu sehen ist,<br />

dörrt er bis zum nächsten Tag<br />

vollkommen aus.<br />

nicht jede Kohle und nicht jedes Gerät. In<br />

einem guten Kugelgrill mit Holzkohlebriketts<br />

ist das aber leicht machbar.<br />

Zu diesem Zeitaufwand kommen aber auch<br />

noch die 3 bis 4 Stunden in der Marinade<br />

und im Rub, die Sie den Rippchen gönnen<br />

sollten, bevor sie auf den Rost kommen.<br />

Wenn Sie also Ihre Gäste um 18.00 Uhr<br />

erwarten, beginnt ihr Grilltag spätestens mit<br />

der Herstellung der Marinade um 8.00 Uhr.<br />

Rauch. Sehr empfehlenswert ist es, die<br />

Rippchen auch ein wenig zu räuchern. In<br />

den Staaten übertreibt man es ganz gerne<br />

und schüttet selbst in die Saucen noch<br />

größere Mengen „Liquid Smoke“. Doch<br />

eine Handvoll gut eingeweichter Hickory-<br />

Chunks, die auf die glühende Kohle gelegt<br />

werden, bringen ein schönes und rundes<br />

Raucharoma. Im Gasgrill funktioniert das<br />

am besten mit einer Räucherbox oder<br />

einem Beutel aus gelochter Alufolie.<br />

Wenn die Rippchen jedoch schon genug<br />

Farbe und/oder Rauch angenommen<br />

haben, schlägt man sie einfach in Alufolie<br />

ein.<br />

Das gilt auch für die Rastphase von 10–15<br />

Minuten, die man den Ribs nach dem<br />

<strong>Grillen</strong> bei 110 °C gönnen sollte. Waren es<br />

jedoch 140 °C am Grill, sind 20–30 Minuten<br />

besser.<br />

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