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GRILLZEIT 2014 1 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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FRÜHLING<br />

BESSER GRILLEN. BESSER LEBEN.<br />

GRILLZeit<br />

Ausgabe 1 | <strong>2014</strong> € 2,90<br />

Public Grilling<br />

WM-Fieber auf<br />

Brasilianisch<br />

Lafer macht<br />

Lamm<br />

Schritt für Schritt<br />

Love me tender<br />

Der Prime Rib Roast<br />

Der<br />

Scharfmacher<br />

Wenn Messer<br />

japanisch lernen<br />

Weltklasse<br />

am Rost<br />

Die Steaks<br />

der Sieger


6<br />

Heft 1 / <strong>2014</strong><br />

04 Vorwort und Impressum<br />

ESSEN & TRINKEN<br />

10 Public Grilling<br />

WM-Fieber auf Brasilianisch<br />

16 Neue Würstel-Ideen<br />

20 Lafer macht Lamm<br />

Schritt für Schritt<br />

24<br />

24 Prost am Rost<br />

Die besten Grillbiere<br />

28 Kreolisch grillen<br />

Urlaubsgrüße aus Guadeloupe<br />

30 Käse für den Grill<br />

32 Love me tender<br />

Der Prime Rib Roast<br />

10<br />

34 Weltklasse am Rost<br />

Die Steaks der Sieger<br />

BESSER GRILLEN<br />

06 Wahl ohne Qual<br />

Die Kriterien beim Griller-Kauf<br />

40 Praxistest<br />

60 Der Scharfmacher<br />

Messer lernen japanisch<br />

16<br />

62 NEU AM MARKT<br />

40<br />

48 events & news<br />

Grillglut im Schneegestöber<br />

Ladies in Red<br />

52 Ein echter Tiroler<br />

54 serie<br />

<strong>BBQ</strong>-Trip durch die USA<br />

Folge 5: Tennessee<br />

58 buchtipps<br />

Lesestoff für den Sommer<br />

59 hotspot<br />

28<br />

3


editorial<br />

Endlich GrillZeit!<br />

Über diesen Lenz können wir uns wirklich<br />

nicht beklagen. Speziell im Osten Österreichs<br />

hat er dann und wann ja schon eher einem<br />

gelungenen Frühsommer geähnelt und viele<br />

Freunde des heißen Rostes sind sogar schon<br />

im Februar aus dem Winterschlaf erwacht.<br />

Selbst uns Ganzjahresgrillern und Berufsröstern<br />

haben die warmen Strahlen der Frühjahrssonne<br />

Puls- und Grillfrequenz erhöht, was<br />

auch in einer regen Reportagetätigkeit ihren<br />

Niederschlag fand.<br />

Jedenfalls möchten wir mit der ersten Ausgabe<br />

der GrillZeit des Jahres auch in deren achter<br />

Saison dieselbe sozusagen schwarz auf weiß<br />

eröffnen – und haben wieder eine Reihe von<br />

neuen Aspekten, Perspektiven, Tipps und<br />

Rezepten für Sie recherchiert, ausprobiert und<br />

natürlich verkostet.<br />

Das verflixte siebente Jahr haben wir übrigens<br />

nicht nur völlig krisenfrei absolviert, sondern wir<br />

wissen aufgrund einer Marktanalyse der GfK<br />

(im Auftrag der AMA Marketing GesmbH.) nun<br />

auch, dass wir am unübersehbaren Grill-Boom<br />

der letzten Jahre nicht nur mitschuldig sind,<br />

sondern in Sachen Reichweite auch gehörig<br />

davon profitieren.<br />

Sie liebe Leser sind laut dieser Analyse nämlich<br />

zu 52% weiblich und daher zu 48% männlich.<br />

Sie sind familiär, haben ein überdurchschnittliches<br />

Haushaltseinkommen und sind kulinarisch<br />

aufgeschlossen. Vor allem aber sind Sie<br />

in so guter wie zahlreicher Gesellschaft, denn<br />

81% der Österreicher grillen inzwischen bereits<br />

(zumindest mit) und rund 1,3 Millionen Landsleute<br />

per anno lesen bereits die GrillZeit.<br />

Das macht uns stolz und bestärkt uns außerdem<br />

darin, weiter für Sie die besten Geräte,<br />

Lebensmittel und Grillmethoden zu suchen.<br />

Sowie die besten Grill-Fachgeschäfte, die wir<br />

künftig mit einem eigenen Gütezeichen auszeichnen<br />

wollen. Mehr dazu in diesem Heft.<br />

50<br />

38<br />

20<br />

32<br />

Viel Vergnügen bei der Lektüre und eine<br />

schöne Grillzeit wünschen Ihnen wie immer<br />

Michael Schubert und der AMA GrillClub<br />

Impressum<br />

Herausgeber: produktiv pr+produktion GmbH • Chefredaktion:<br />

Michael Schubert • Redaktion: Brigitte Drabek,<br />

Tanja Lackner, Monika Pichlbauer, Kiki Sabitzer,<br />

Gerd W. Sievers, Willy Zwerger • Produktion: produktiv<br />

pr+produktion GmbH • Alle: A-2100 Korneuburg,<br />

Kirchengasse 4–6, Tel.: 0043/2262/71746, Fax: DW<br />

30 • Email: redaktion@grillzeit.at • FTP: ftp.produkt.at<br />

• Druck: Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />

• Bildbearbeitung: Rudolf Koch • Redaktionelle<br />

Abbildungen und Fotos: GrillZeit, Michael Schubert,<br />

AMA-Marketing, fotolia.com, Stefan Hobel, Arnold<br />

Pöschl, iStock.com, Weber-Stephen, Hoffelner, LGV<br />

Frischgemüse.<br />

34<br />

4


esser grillen<br />

Wahl ohne Qual<br />

Der Kauf eines Grillgerätes ist fast so heikel wie eine<br />

Verlobung – denn die Auswahl des richtigen Partners<br />

entscheidet auch hier maßgeblich über die Lebensqualität<br />

der nächsten Sommer. Freundschaftliche<br />

Unterstützung beim Casting der Kandidaten ist also<br />

in jedem Fall angebracht. <br />

Text: Michael Schubert<br />

Echte Grillanfänger haben eigentlich<br />

Seltenheitswert. Denn auch wenn<br />

man keinen Garten sein eigen<br />

nennt, hat man ja bereits gegrillt.<br />

Irgendwann, irgendwo, irgendwie.<br />

Und besonders wir Männer halten uns diesbezüglich<br />

ohnehin meist für Naturtalente<br />

mit angeborenem Technik-Durchblick und<br />

haubenverdächtiger Feuerkompetenz. Als<br />

Grill reicht uns oft schon ein halbiertes<br />

Ölfass, oder wir mauern uns sogar selbst<br />

eine Feuerstelle. Meist mit wenig Ahnung,<br />

aber viel Begeisterung.<br />

GrillZeit 1/14<br />

6


esser grillen<br />

Auf in die Oberliga. Irgendwann aber<br />

– nach Generationen lederharter Koteletts,<br />

verkokster Rippchen und verschrumpelter<br />

Würstchen – trifft uns die Erkenntnis, dass<br />

das auch besser gehen könnte. Und dass<br />

hier eine Investition ansteht, die unser<br />

Leben verändern wird. Oder doch wenigstens<br />

unsere kulinarische Reputation bei<br />

Freunden und Familie: Ein neuer, besserer,<br />

größerer, anderer, zusätzlicher Grill muss<br />

her. Vielleicht sogar ein Smoker, ein Spanferkelgrill,<br />

ein Räucherofen...<br />

Meist geht es bei der Kaufentscheidung<br />

also irgendwie um Upgrading. Und tatsächlich<br />

kann der Umstieg von einem Billiggriller<br />

auf ein Topgerät in seinen Auswirkungen<br />

mit dem Wechsel vom Fahrrad zu einer<br />

Limousine verglichen werden. Der Fahrer<br />

erreicht plötzlich ganz andere, bisher unerreichbare<br />

Ziele.<br />

grillshop.at<br />

Der Shop mit den<br />

besten Marken<br />

der <strong>BBQ</strong> Welt<br />

Man ist allerdings gut beraten, sich wirklich<br />

gut beraten zu lassen. Spätestens beim<br />

Kauf, womöglich aber schon viel früher.<br />

Denn der springende Punkt einer dauerhaft<br />

glücklichen Beziehung zwischen Grill und<br />

Grillmeister ist zum einen die qualitative<br />

Standfestigkeit des Gerätes und zum anderen<br />

die perfekte Passform an das jeweilige<br />

Anforderungsprofil. Dabei geht es nicht nur<br />

um Grundlegendes wie die konfessionelle<br />

Frage „Gas oder Kohle“, sondern auch um<br />

entscheidende Details wie Bauform, Rostmaterial,<br />

Grillfläche etc.<br />

Neben der unbedingt empfehlenswerten<br />

Lektüre der „GrillZeit“ und dem Studium<br />

des Internet-Portals des AMA-GrillClubs<br />

sowie jenem der Hochglanzprospekte und<br />

Webauftritte der Hersteller, ist die beste<br />

Grundlage für eine Kaufentscheidung sicher<br />

der praktische Test.<br />

Die Lizenz zum Rösten. Aus diesem<br />

Grund halten wir es für eine gute Idee, nach<br />

dem Kauf einen spezifischen Grillkurs zu<br />

besuchen. Eine noch bessere Idee ist es<br />

allerdings, das bereits vor dem Kauf zu tun.<br />

Denn Probieren geht hier wirklich über<br />

Studieren und nichts ist so aufschlussreich,<br />

wie selbst Hand anzulegen.<br />

● prompte Lieferung<br />

● eigene Servicewerkstätte<br />

● top ausgebildete Mitarbeiter<br />

● ganzjährige Fachberatung<br />

● Seminare & Akademien<br />

● alle bekannten Marken<br />

Fa. Madlener<br />

Bleichestr. 14 b<br />

A-6850 Dornbirn<br />

Tel. 05572 22768<br />

www.grillshop.at


esser grillen<br />

<strong>BBQ</strong>-Smoker sind eine ganz eigene Disziplin am Grillgerätesektor, die viel Fachkompetenz<br />

und Platz erfordert, wie hier bei <strong>BBQ</strong>-Point.<br />

Neben der Sortimentsbreite ist auch die Sortimentstiefe<br />

ein Thema - also etwa Varianten und Farben.<br />

GrillZeit 1/14<br />

Wer allerdings ganz genau weiß, was er will<br />

und kann, wird vielleicht auf die Schulung<br />

verzichten. Aber besser nicht darauf, das<br />

Objekt der Begierde wenigstens einmal zu<br />

betatschen, daran zu rütteln, an den Reglern<br />

herumzudrehen, den Deckel öffnen,<br />

schließen... Denn schon diese haptischen<br />

Erfahrungen sind sehr aufschlussreich, und<br />

meist sind Markengeräte von Nonames<br />

schon mit dem Tastsinn sehr leicht zu<br />

unterscheiden.<br />

Natürlich geht genau das am besten in<br />

einem Fachgeschäft, in dem man ein breites<br />

Sortiment vorfindet und auch darauf hoffen<br />

darf, kompetente Gesprächspartner mit<br />

tiefem Detailwissen anzutreffen. Dass dies<br />

nicht auf jede Saisonplatzierung und Grillabteilung<br />

gleichermaßen zutrifft, liegt auf der<br />

Hand. Andererseits hat manche Abteilung im<br />

Baumarkt oder Gartencenter hier vielleicht<br />

sogar die Nase vor einigen Spezialisten. Und<br />

das hat uns auf die Idee gebracht, hier ein<br />

Bewertungssystem einzuführen, das schon<br />

am Portal des Geschäftes über die Qualität<br />

des Gebotenen informiert.<br />

Top Grillstore. Die GrillZeit Redaktion<br />

wird daher künftig alljährlich die besten<br />

Grill-Fachgeschäfte und Grillabteilungen<br />

des Landes mit dem Label „Top Grillstore“<br />

auszeichnen, der in zwei Kategorien verliehen<br />

wird.<br />

Vier Sterne stehen hier für gehobene<br />

Qualität bei Sortiment, Ausstattung und<br />

Beratung, fünf Sterne für die absoluten<br />

Topbetriebe. Beurteilt werden die Geschäfte<br />

durch die GrillZeit-Redaktion sowie<br />

externe Experten und „Mystery Shopper“<br />

– Start der Dokumentationen ist Ende Mai<br />

des heurigen Jahres, bewertet wird bis in<br />

den späten Herbst hinein. Die „Top Grillstores<br />

2015“ werden also dann im Frühjahr<br />

2015 präsentiert.<br />

Optimal: Durch ein kräftiges Abluftsystem<br />

können die Grillgeräte beim „griller shop“ in<br />

Wr. Neustadt gleich im Geschäft ausprobiert<br />

werden.<br />

Die Kriterien. Eine absolute Voraussetzung<br />

für einen „Top Grillstore“ ist unserer<br />

Meinung nach schon einmal eine gewisse<br />

Mindestfläche der Grill-Ausstellung, die<br />

auch außerhalb der Saison 50 Quadratmeter<br />

nicht unterschreiten sollte. Denn ein<br />

breites Sortiment braucht einfach Platz.<br />

Das Ambiente muss dann obendrein<br />

genauso passen wie die Ausstattung<br />

des Geschäftes.<br />

Ganz besonders wichtig sind uns natürlich<br />

die Qualität der Beratung, das Fachwissen<br />

des Personals und das Serviceangebot.<br />

Das beginnt bei Grillkursen, die idealerweise<br />

mit dem Gerät durchgeführt werden sollten,<br />

das auch im Verkaufsraum angeboten wird<br />

und endet im Idealfall bei einem Reparaturservice<br />

für die Geräte des Sortiments sowie<br />

einem Liefer- und Montageangebot für<br />

neues Equipment. Vielleicht gibt es sogar<br />

ein Second-Hand-Angebot hochwertiger,<br />

gut aufbereiteter Geräte.<br />

Essentiell ist für uns auch die leider nicht<br />

selbstverständliche Verfügbarkeit der<br />

Brennstoffe. Denn wer einen Gasgrill verkauft,<br />

sollte unserer Meinung nach auch<br />

die passenden Gasflaschen im Programm<br />

haben. Und Kohle sowieso – selbstverständlich<br />

das ganze Jahr über. Zu den<br />

Dingen, die für uns einen „Top Grillstore“<br />

ausmachen, zählt aber auch scheinbar Triviales,<br />

wie ausreichend vorhandene<br />

Parkmöglichkeiten.<br />

Was wir uns noch wünschen. Mit<br />

Zusatzsortimenten können die Kandidaten<br />

dieses Bewerbes wertvolle Extrapunkte<br />

8


esser grillen<br />

Zubehör und Accessoires machen die verkauften<br />

Geräte erst komplett.<br />

Ein Kursangebot sollte neben dem passenden Ambiente auch die Möglichkeit bieten, am<br />

Gerät der Wahl zu üben.<br />

sammeln. Etwa mit sinnvollen Accessoires,<br />

die den Gebrauchswert des Gerätes oder<br />

schlicht den Grillspaß erhöhen. Saucen<br />

und Gewürze hat ebenfalls jeder gute<br />

Grillshop, manchmal aber eben solche,<br />

die nicht überall zu finden sind. Manche<br />

Fachgeschäfte bieten – ganz nach den<br />

großen Vorbildern in Übersee – zunehmend<br />

auch Getränke und Lebensmittel an. Etwa<br />

besonders hochwertige Steaks oder ein<br />

Weinangebot, das genau auf die Grill- und<br />

Räucheraromen abgestimmt ist.<br />

Ein Kunden-WC bringt ebenfalls ein dickes<br />

Plus, vielleicht sogar eine Spielecke für die<br />

Kleinen und eine Sitzgelegenheit für den<br />

müden Partner, der uns bei unserer Einkaufstour<br />

begleitet. Und natürlich muss die<br />

Grillzeit aufliegen!<br />

GrillZeit 1/14<br />

9


wm special<br />

Public<br />

Grilling<br />

WM-Fieber auf Brasilianisch<br />

Die Zeitverschiebung macht´s möglich. Fast alle Spiele dieser Fußballweltmeisterschaft<br />

sind perfekt feierabendgerecht im Timing und noch dazu<br />

ideal, um das „Public Viewing“ mit Freunden mit einem „Public Grilling“ zu<br />

verbinden. Auf Brasilianisch versteht sich. <br />

Text: Kiki Sabitzer<br />

Als „leider nein“-Nation ist uns ja auch vor den Bildschirmen<br />

und Beamer-Projektionswänden die Last des Patriotismus<br />

genommen und wir können alle Spiele mit großer<br />

Gelassenheit und rein sportlichem Interesse betrachten.<br />

Auch sind wir kulinarisch eigentlich ebenfalls völlig unparteiisch,<br />

haben aber als Daheimgebliebene doch ein bisschen<br />

Fernweh. Grund genug für uns, wenigstens am Grill vor Ort zu<br />

sein und brasilianische Grill-Klassiker auf den Rost zu legen, die<br />

auch während eines spannenden Fußballmatches ohne Probleme<br />

und gerne auch ohne Besteck konsumiert werden können. Denn<br />

Brasilien ist nicht nur der Austragungsort dieser WM, sondern<br />

immerhin auch fünffacher Weltmeister.<br />

Im Gegensatz zu den landläufigen Vorstellungen ist die brasilianische<br />

Küche übrigens bei weitem nicht so würzig und scharf,<br />

wie man annehmen möchte. Mehr Käse als Chili sozusagen. Sie<br />

hat einen gewissen Hang zur Üppigkeit, aber unverkennbar auch<br />

europäische Wurzeln, was unsereiner geschmacklich durchaus<br />

entgegenkommt.<br />

Die brasilianische Grillküche wird natürlich vom „Churrasco“<br />

beherrscht, das wir an dieser Stelle schon mehrfach behandelt<br />

haben. Aus Gründen seiner Dimensionen und Grilltechniken ist<br />

das aber diesmal ganz bewusst kein Thema und wir haben uns<br />

auf eher kleinformatige Spezialitäten beschränkt. Nur bei den<br />

Rinderrrippen konnten wir einfach nicht anders...<br />

Brasilianisches Bierhendl<br />

Dieses Rezept hat internationale Qualitäten. Denn das solcherart<br />

marinierte Geflügelfleisch bleibt so standhaft saftig, dass es auch<br />

bei relativ großer Hitze am Grill zubereitet und später lange warm<br />

gehalten werden kann, ohne auch nur im geringsten trocken zu geraten.<br />

Und geschmacklich macht sich das Bier angenehm dezent,<br />

aber dennoch sehr typisch bemerkbar. Wir empfehlen eines mit<br />

nicht allzu starker Hopfennote, der Alkoholgrad ist weniger wichtig.<br />

GrillZeit 1/14<br />

Zutaten:<br />

1 Huhn, ½ L Bier, 1/8 L Olivenöl, 5 EL grober Dijonsenf,<br />

1 EL Paprikapulver edelsüß, 1 TL frisch gemahlener Pfeffer<br />

2 TL Salz, 1 Zwiebel, grob geschnitten, 10 Knoblauchzehen<br />

geschält und grob gehackt, 1 Lorbeerblatt<br />

Das Bier mit den Gewürzen in einer Schüssel durchmixen, den<br />

Knoblauch, das Lorbeerblatt und die Zwiebel danach dazu geben.<br />

Das Huhn in große Stücke zerteilen und in die Schüssel mit der<br />

10


wm special<br />

Der GrillZeit WM-Planer<br />

Um Ihnen die Planung für Ihre Fußball-Grill-<br />

Parties zu erleichtern, haben wir Ihnen diesen<br />

WM-Planer vorbereitet, der sich von den üblichen<br />

dadurch unterscheidet, dass er nicht<br />

nach Gruppen, sondern ganz pragmatisch<br />

nach Terminen geordnet ist. So können Sie Ihre<br />

Einkäufe, Marinierzeiten und andere Vorbereitungen<br />

deutlich besser koordinieren.<br />

Marinade legen, die abgedeckt in den Kühlschrank<br />

kommt. Mindestens 24 Stunden ziehen lassen, dabei das<br />

Fleisch ein-/zweimal wenden.<br />

Danach die Hühnerteile herausnehmen und mit Küchenkrepp<br />

trocken tupfen. Etwas einölen und mit Salz bestreuen.<br />

Indirekt – also nicht direkt über der Glut – etwa<br />

30 bis 40 Minuten grillen, bis die Haut braun und knusprig<br />

ist, dabei öfters wenden.<br />

Datum Beginn Mannschaften Gruppe<br />

Do 12.06. 22:00 Brasilien – Kroatien A<br />

Fr 13.06. 18:00 Mexico – Kamerun A<br />

Fr 13.06. 21:00 Spanien – Niederlande B<br />

Sa 14.06. 00:00 Chile – Australien B<br />

Sa 14.06. 18:00 Kolumbien – Griechenland C<br />

Sa 14.06. 21:00 Uruguay – Costa Rica D<br />

So 15.06. 00:00 England – Italien D<br />

So 15.06. 03:00 Elfenbeinküste – Japan C<br />

So 15.06. 18:00 Schweiz – Ecuador E<br />

So 15.06. 21:00 Frankreich – Honduras E<br />

Mo 16.06. 00:00 Argentinien – Bosnien-Herzegow. F<br />

Mo 16.06. 18:00 Deutschland – Portugal G<br />

Mo 16.06. 21:00 Iran – Nigeria F<br />

Di 17.06. 00:00 Ghana –USA G<br />

Di 17.06. 18:00 Belgien – Algerien H<br />

Di 17.06. 21:00 Brasilien – Mexiko A<br />

Mi 18.06. 00:00 Russland – Republik Korea H<br />

Mi 18.06. 18:00 Australien – Niederlande B<br />

Mi 18.06. 21:00 Spanien – Chile B<br />

Do 19.06. 00:00 Kamerun – Kroatien A<br />

Do 19.06. 18:00 Kolumbien – Elfenbeinküste C<br />

Do 19.06. 21:00 Uruguay – England D<br />

Fr 20.06. 00:00 Japan – Griechenland C<br />

Fr 20.06. 18:00 Italien – Costa Rica D<br />

Fr 20.06. 21:00 Schweiz – Frankreich E<br />

Sa 21.06. 00:00 Honduras – Ecuador E<br />

Sa 21.06. 18:00 Argentinien – Iran F<br />

Sa 21.06. 21:00 Deutschland – Ghana G<br />

So 22.06. 00:00 Nigeria – Bosnien-Herzegowina F<br />

So 22.06. 18:00 Belgien – Russland H<br />

So 22.06. 21:00 Republik Korea – Algerien H<br />

Mo 23.06. 00:00 USA – Portugal G<br />

Mo 23.06. 18:00 Australien – Spanien B<br />

Mo 23.06. 18:00 Niederlande – Chile B<br />

Mo 23.06. 22:00 Kamerun – Brasilien A<br />

Mo 23.06. 22:00 Kroatien – Mexiko A<br />

Di 24.06. 18:00 Italien – Uruguay D<br />

Di 24.06. 18:00 Costa Rica – England D<br />

Di 24.06. 22:00 Japan – Kolumbien C<br />

Di 24.06. 22:00 Griechenland – Elfenbeinküste C<br />

Mi 25.06. 18:00 Nigeria – Argentinien F<br />

Mi 25.06. 18:00 Bosnien-Herzegowina – Iran F<br />

Mi 25.06. 22:00 Honduras – Schweiz E<br />

Mi 25.06. 22:00 Ecuador – Frankreich E<br />

Do 26.06. 18:00 USA – Deutschland G<br />

Do 26.06. 18:00 Portugal – Ghana G<br />

Do 26.06. 22:00 Republik Korea – Belgien H<br />

Do 26.06. 22:00 Algerien – Russland H<br />

Sa 28.06. 18:00 Achtelfinale<br />

Sa 28.06. 22:00 Achtelfinale<br />

So 29.06. 18:00 Achtelfinale<br />

So 29.06. 22:00 Achtelfinale<br />

Mo 30.06. 18:00 Achtelfinale<br />

Mo 30.06. 22:00 Achtelfinale<br />

Di 01.07. 18:00 Achtelfinale<br />

Di 01.07. 22:00 Achtelfinale<br />

Fr 04.07. 18:00 Viertelfinale<br />

Fr 04.07. 22:00 Viertelfinale<br />

Sa 05.07. 18:00 Viertelfinale<br />

Sa 05.07. 22:00 Viertelfinale<br />

Di 08.07. 22:00 Halbfinale<br />

Mi 09.07. 22:00 Halbfinale<br />

Sa 12.07. 22:00 Spiel um den 3. Platz<br />

So 13.07. 21:00 Finale<br />

GrillZeit 1/14<br />

11


essen & trinken<br />

Gegrillte Rinderrippen<br />

auf Gaucho-Art<br />

Das ist nun wirklich kein Fingerfood, sondern eine sehr handfeste<br />

Sache. Denn so eine Rinderrippe hat im Vergleich mit Schweinerippchen<br />

eine sehr beachtliche Größe und braucht daher auch<br />

Geduld bei der Zubereitung, die „low and slow“ erfolgen sollte.<br />

Also bei relativ niedrigen Temperaturen, damit das Fleisch durch<br />

den Kollagenabbau wirklich weich wird. Dieses sehr einfache,<br />

aber auch einfach großartige Gericht braucht nicht mehr als Salz<br />

zur Würze, der Rest der Aromen entsteht am Grill mit den Röststoffen.<br />

Die zahlreichen Zutaten: Spareribs von Rind, grobes Meersalz.<br />

Zubereitung: Das Fleisch wird lediglich mit grobem Salz eingerieben,<br />

wenn man will, kann man die Haut an der Rippenseite vorher<br />

abziehen, damit das Salz besser einziehen kann. Der Grill wird für<br />

indirektes <strong>Grillen</strong> vorbereitet und die Rippen auf einem Bratenkorb<br />

oder direkt auf dem Rost platziert. Die Temperatur auf dem Deckelthermometer<br />

sollte 150°C keinesfalls überschreiten, noch besser<br />

sind etwa 120°C. Dann muss man – je nach Größe des Rippenstücks<br />

– allerdings schon gut zwei bis drei Stunden rechnen, bis<br />

das Fleisch weich gegart ist. Und fängt man das abtropfende Fett<br />

in einer Aluschale auf, kann man das Fleisch dann und wann damit<br />

bestreichen, damit die Oberfläche eine schöne Kruste bekommt.<br />

Die fertigen Rippen werden einfach auseinander geschnitten, dazu<br />

serviert man am besten Ofenkartoffel und ein kräftige <strong>BBQ</strong>-Sauce,<br />

oder einfach geriebenen Kren und Senf.<br />

GrillZeit 1/14<br />

Auf dem Rost werden die Rinderrippen indirekt gegrillt – also nicht<br />

direkt über dem Brenner bzw. der Glut. Dann und wann wird ein<br />

wenig mit dem Eigenfett gepinselt.<br />

Experten-Tipp<br />

Sehr gut passt zu Rinderrippen auch ein<br />

kräftiges Raucharoma, das man mit ein/zwei<br />

Handvoll eingeweichter Hickory- oder Mesquitechips<br />

erzielt, die möglichst bereits am<br />

Anfang des Grillvorganges auf die glühenden<br />

Kohlen gestreut werden. Grillt man mit Gas,<br />

was bei der Dauer des Vorhabens durchaus<br />

von Vorteil ist, stellt man eine Räucherbox<br />

mit den Chips direkt auf den heißen Brenner.<br />

12


essen & trinken<br />

CAIPIRINHA<br />

Für einen echten brasilianischen Caipirinha sollten Sie unbedingt<br />

Cachaça verwenden und nicht weißen Rum, obschon<br />

beide Spirituosen aus Zuckerrohr produziert werden. Denn<br />

zum einen wäre es ja sonst eigentlich ein „Daiquiri“ und<br />

würde zum anderen auch ziemlich anders schmecken. Was<br />

den Caipirinha aber auch noch anders macht, sind die in<br />

Spalten zerdrückten Limetten – denn die Schalen geben ein<br />

eigenes, intensives Aroma ab.<br />

Zutaten für einen großen Krug:<br />

½ L Cachaça, 20 dag Rohrzucker,<br />

8 saftige Limetten,<br />

1 kg Eiswürfel<br />

Die Limetten mit der flachen Hand weich rollen, dann in<br />

Spalten schneiden und zusammen mit dem ganzen Zucker<br />

in einen soliden Glaskrug geben. Mit einem Holzstößel<br />

(oder Kochlöffel) den Saft aus den Limetten drücken. Mit<br />

den Eiswürfeln verrühren und dem Schnaps aufgießen, durchrühren<br />

und gegebenenfalls noch mit etwas Zucker abschmecken.


essen & trinken<br />

Schweinsfiletrouladen Rio<br />

Für dieses delikat-scharfe Fingerfood kann<br />

man natürlich auch Fleisch aus der Schale<br />

verwenden, der Lungenbraten ist aber die<br />

authentische Basis. Die kleinen Happen<br />

sollten in der Größe so gewählt werden,<br />

dass man sie bequem mit den Fingern<br />

essen kann. Als Käse empfiehlt sich ein<br />

junger Gouda oder auch ein fester Moz-<br />

zarella, in Brasilien würde man frischen<br />

„Minas“ verwenden. Diese pikanten Rouladen<br />

können auch gut vorbereitet werden<br />

und direkt aus dem Kühlschrank auf den<br />

Rost kommen.<br />

Zutaten: 75 dag Schweinsfilet, 15 dag<br />

Gouda, 1 Bund Jungzwiebel, 8 mittel-<br />

scharfe Chilis oder Pfefferoni, Salz, frisch<br />

gemahlener Pfeffer<br />

Das Filet parieren (Bindehäute und Fett<br />

entfernen) und in kleine, dünne Schnitzel<br />

schneiden, die mit der Hand oder einem<br />

Stieltopfboden noch etwas plattiert werden.<br />

Der Käse wird in passende Stifte geschnit-<br />

ARROZ LOCO – VERRÜCKTER REIS<br />

Der Reis wird so lange gewaschen, bis das Wasser klar bleibt. Dann in einem großen<br />

Topf mit Wasser und ½ TL Salz zum Kochen bringen (das Wasser sollte den Reis etwa<br />

einen Finger breit bedecken), einen Schuss Olivenöl dazugeben und auf niedriger Stufe<br />

etwa eine Viertelstunde gar kochen. Gegebenenfalls noch etwas Wasser nachgießen.<br />

Dann mit einer Gabel auflockern und mit geschlossenem Deckel beiseite stellen.<br />

Die Zwiebel und die Paprika in kleine Würfel schneiden, den Knoblauch fein hacken.<br />

Zutaten<br />

40 dag Langkornreis, Salz, Olivenöl, 1 kleine rote<br />

Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 1 roter Paprika,<br />

1 grüner Paprika, 1 kleine Dose Zuckermais,<br />

5 dag Rosinen, ½ Bund Petersilie<br />

GrillZeit 1/14<br />

Etwas Olivenöl in einer Kasserolle erhitzen und das Gemüse dazu geben – gut durchrösten.<br />

Dann den Mais und die Rosinen einrühren und ein paar Minuten mitdünsten.<br />

Inzwischen die Petersilie fein hacken und dann ebenfalls zum Gemüse geben. Danach<br />

den Reis untermischen und noch ein paar weitere Minuten auf kleiner Flamme dämpfen.<br />

Mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.<br />

14


BOHNENSAUCE<br />

Diese afrobrasilianische Beilage zu gegrilltem<br />

Fleisch und Gemüse wird oft auch<br />

sehr süß zubereitet. Wir haben uns jedoch<br />

für eine eher pikante Variante entschieden,<br />

die unseren Vorlieben eher entgegen<br />

kommt.<br />

Den südamerikanischen Pinto-Bohnen<br />

sehr nahe verwandt ist die österreichische<br />

Wachtelbohne, die auch gut aus der Konserve<br />

verwendet werden kann. Wer will,<br />

kann aber natürlich auch getrocknete Bohnen<br />

über Nacht einweichen und anschließend<br />

weich kochen.<br />

Zutaten<br />

500g eingelegte Wachtelbohnen, 1/8 L Kokosmilch,<br />

2 EL Sojasauce, 1 TL Zucker, ½ TL<br />

Salz, frisch gemahlener Pfeffer, 1 EL Olivenöl<br />

Die eingelegten Bohnen abtropfen lassen, den Sirup aber zum eventuellen Verdünnen<br />

der Sauce aufheben. Mit dem Pürierstab fein verarbeiten, die Kokosmilch (jene von<br />

der festen Sorte) und die Gewürze sowie das Olivenöl einarbeiten. Mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken und glatt rühren.<br />

ten, ebenso die Jungzwiebel (eher die<br />

grünen Teile). Die Länge der Stifte sollte so<br />

bemessen sein, dass die Enden die kleinen<br />

Schnitzel knapp überragen. Die Chilis werden<br />

der Länge nach halbiert, entkernt (denn<br />

die Kerne sind heftig scharf) und ebenfalls<br />

auf die richtige Länge gebracht.<br />

Nun wird das Fleisch auf der Innenseite mit<br />

Olivenöl bestrichen und mit Salz und Pfeffer<br />

gewürzt. Dann je ein Stück Pfefferoni, Käse<br />

und Jungzwiebel darauf legen und zu einer<br />

kleinen Roulade wickeln. Mit einem Zahnstocher<br />

oder Küchengarn fixieren und auf<br />

dem Grill rundum braten.<br />

TIPP<br />

Auf Seite 18 finden Sie mit den<br />

„Linguica“ (Debreziner auf Brasilianisch)<br />

ein weiteres Rezept<br />

für Ihren WM-Grillabend.<br />

GROB & VIELSEITIG<br />

Gewürzmischungen mit einer gröberen Textur, die<br />

großzügig auf das Grillgut aufgetragen und leicht<br />

eingeklopft werden, bezeichnet man als Rubs. Die<br />

unkomplizierte Art des Würzens stammt aus den<br />

USA und punktet nicht nur durch das einfache<br />

Handling, sondern auch durch die Vielseitigkeit,<br />

denn Rubs eignen sich auch optimal für Schmorgerichte,<br />

Braten und zum Herstellen von Marinaden.<br />

Gewürz-Profi Kótanyi präsentiert den amerikanischen<br />

Trend jetzt im heimischen Lebensmitteleinzelhandel:<br />

Zu haben sind die zwei Varianten „Grill<br />

Rub Toskana“ mit italienischen Kräutern und „Grill<br />

Rub Texas“, der eine würzig-rauchige Note ins <strong>BBQ</strong><br />

bringt.


essen & trinken<br />

Neue Würstel-Ideen<br />

Fingerfood, Fastfood,<br />

Snacks. Das alles waren<br />

Würstel ja schon<br />

lange, bevor es diese<br />

neudeutschen Begriffe<br />

überhaupt gab. Und<br />

mit ein paar kleinen<br />

Tricks lässt sich aus<br />

ihnen am Grill ohne<br />

großen Aufwand<br />

noch einiges<br />

machen. Text: Tanja Lackner<br />

Würstel sind am Grill nicht zuletzt<br />

deshalb so beliebt, weil sie mit<br />

Abstand die einfachste und<br />

zudem auch die schnellste<br />

Übung sind. Dazu noch eine<br />

Nummer Sicher in Sachen Gelinggarantie<br />

und familiärer Mehrheitsfähigkeit. Kinder<br />

lieben sie heiß und selbst Teilzeitvegetarier<br />

werden bei ihnen oft schwach. Also sind<br />

Würstel nicht nur ideal für clevere Eltern,<br />

sondern oft auch für Bequeme, Spontane,<br />

Hungrige und andere Ungeduldige die erste<br />

Wahl. Schon seit der Antike übrigens, denn<br />

bereits die Sumerer kannten die Bratwurst,<br />

bei den Römern war sie sogar ähnlich populär<br />

wie heutzutage. Inzwischen aber liegt<br />

das Zentrum des Wurstkosmos in Mitteleuropa<br />

und gerade in Österreich gibt es eine<br />

Unzahl an Klassikern sowie alljährlich auch<br />

eine Reihe von Innovationen auf diesem<br />

Sektor. In allen erdenklichen Kalibern und<br />

Formen sowie mit den unterschiedlichsten<br />

Rezepturen und Füllungen.<br />

Mehrwert. Für Eingeweihte sind Würstel<br />

auch ein idealer Rohstoff für Grillgerichte<br />

mit Aha-Effekt. Etwa als appetitdämpfende<br />

Starter eines mehrgängigen Grillmenüs, als<br />

Fingerfood für einen Fernsehabend unter<br />

Freunden oder auch als Hauptgericht mit<br />

verblüffenden kulinarischen Qualitäten. Wir<br />

haben uns diesbezüglich ein wenig umgesehen<br />

und für Sie jene Rezepte getestet<br />

und fotografiert, die wir Ihnen zur Nachahmung<br />

tatsächlich wärmstens ans Herz<br />

legen können.<br />

GrillZeit 1/14<br />

Fingerfood im Blätterteig<br />

Für diese kleinen, appetitlichen Snacks<br />

sind Mini-Frankfurter und Mini-Berner<br />

die richtige Grundlage. Und um sie wirklich<br />

in Happengröße zu fabrizieren, empfiehlt<br />

es sich, die kleinen Würstchen noch einmal<br />

quer zu halbieren, bevor sie in den (fertig<br />

gekauften) Blätterteig gewickelt werden.<br />

Zur Abwechslung haben wir auch noch<br />

Frühlingszwiebel in vergleichbar lange<br />

Stücke geschnitten und ebenfalls in den<br />

praktischen Blätterteig von „Tante Fanny“<br />

gehüllt, der in jedem Fall zeitgerecht aus<br />

dem Kühlschrank genommen werden<br />

sollte. Sehr warm darf er allerdings auch<br />

nicht werden, sonst wird er zu weich, bevor<br />

er auf dem Rost landet.<br />

Gebacken werden die Fingerfood-Happen<br />

mit Würstchen oder Zwiebeln bei 200°C<br />

am Deckelthermometer über indirekter<br />

Hitze auf einem Pizzastein oder auch nur<br />

auf Backpapier, bis sie hübsch goldbraun<br />

sind – also etwa 15 Minuten. Wichtig ist es<br />

jedenfalls, den Grill gut vorzuheizen, denn<br />

der Blätterteig mag beim Backen eher eine<br />

fallende Temperatur als eine steigende. Wir<br />

haben es übrigens unterlassen, den Teig<br />

mit Eigelb einzustreichen, denn dann neigen<br />

diese Snacks dazu, vorzeitig Farbe zu<br />

nehmen und der Teig bleibt innen vielleicht<br />

etwas roh. Serviert werden diese Würste<br />

mit einem Dip und schmecken übrigens<br />

auch kalt noch hervorragend.<br />

16


essen & trinken<br />

Dieses Rezept dient der Veredelung von<br />

beliebigen Bratwürsten, bevor sie auf<br />

den Grill wandern. Sie werden durch die<br />

heiße Marinade nicht nur geschmacklich<br />

sehr positiv beeinflusst, sondern auch<br />

hitzeresistenter und bleiben auf dem Rost<br />

dadurch auch noch saftiger und praller als<br />

sonst. Als Beilage empfehlen sich Brot und<br />

Linsen sowie ein Dijon-Senf, der mit etwas<br />

Honig angerührt wird.<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

4 dicke Bratwürste<br />

1<br />

/8 L trockener Weißwein<br />

½ L Wasser<br />

1 TL Salz<br />

1 Lorbeerblatt<br />

3 Rosmarinzweige<br />

8 Knoblauchzehen<br />

Die Knoblauchzehen mit dem flachen Messer<br />

zerdrücken und mit Rosmarin, Salz und<br />

Lorbeerblatt in dem Wein-Wasser-Gemisch<br />

aufkochen. Dann etwas abkühlen und nur<br />

mehr auf ganz kleiner Flamme simmern<br />

lassen.<br />

Die Bratwürste mit einer feinen Nadel mehrfach<br />

rundum einstechen, damit der Darm<br />

später beim <strong>Grillen</strong> nicht so leicht platzt und<br />

die Marinade besser in das Brät eindringen<br />

kann. In den Sud einlegen und dort eine<br />

Viertelstunde mehr ziehen als kochen lassen.<br />

Dabei nötigenfalls auch wenden. Aus dem<br />

Sud nehmen, überkühlen lassen und mit<br />

Küchenkrepp trocken tupfen. Mit etwas Öl<br />

eingerieben sind die Würste jetzt grillfertig.<br />

Grillwurst heiß mariniert<br />

LANDHOF Würstel richtig grillen!<br />

Qualitativ hochwertige Grillwürstel und die richtige Grillmethode sind Garantien für puren Grillgenuss!<br />

LANDHOF, der Hersteller hochwertiger Grillprodukte, hat deshalb gemeinsam mit dem Grillspezialisten<br />

Weber Stephen Österreich Anleitungen für die richtige Zubereitung der LANDHOF Grillprodukte erstellt.<br />

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kostenlosen Download bereit!<br />

Advertorial<br />

GrillZeit 1/14<br />

17


Zutaten für 4 Portionen:<br />

4 Dürüm-Fladen<br />

2 dicke, scharfe Debreziner<br />

10 dag grob geriebener Bergkäse<br />

1 Paprikaschote rot<br />

1 Tomate<br />

½ Eissalat<br />

1 rote Zwiebel<br />

Chilisauce<br />

Debreziner auf Brasilianisch<br />

Das Fladenbrot, das Brasilianer zu ihrer<br />

„Linguica“ essen, sollte man sich ja<br />

eigentlich selbst machen. Wir aber haben<br />

einfach ein türkisches „Dürüm“ im Supermarkt<br />

gekauft, das diesen Zweck auch<br />

ganz ausgezeichnet erfüllt. Und statt der<br />

echten Linguica – einer portugiesisch-brasilianischen<br />

Paprikawurst – haben wir eine<br />

scharfe Debreziner gewählt. Nicht nur der<br />

Verfügbarkeit halber, sondern auch deswegen,<br />

weil die Debreziner für dieses üppige<br />

Rezept aus Lateinamerika perfekt geeignet<br />

ist. Wir empfehlen für dieses Gericht eine<br />

Gusseisen- oder Keramikplatte (Plancha),<br />

auf der sowohl die Brotfladen als auch die<br />

Würste gegrillt werden können.<br />

Erst werden der Salat und die Paprikaschote<br />

grob geschnitten, dann die Tomate<br />

und die Zwiebel in kleine Würfel. Die<br />

Dürüm-Fladen werden auf einer Grillplatte<br />

beidseitig angegrillt und dann mit dem Gemüse<br />

beiseite gestellt.<br />

Jetzt die Debreziner der Länge nach halbieren<br />

und auf der Schnittfläche knusprig<br />

grillen. Dann in mundgerechte Stücke<br />

schneiden, mit der Schnittfläche nach oben<br />

üppig mit geriebenem Käse bestreuen<br />

und so wieder auf die Grillplatte legen. Bei<br />

geschlossenem Deckel so lange grillen, bis<br />

der Käse schmilzt.<br />

Die Dürüm mit dem Gemüse, den<br />

Wursthappen und ein paar Spritzern Chilisauce<br />

füllen. Man kann sie so auch einrollen,<br />

was vielleicht nicht so hübsch ist, aber<br />

bestecklos gegessen werden kann.<br />

Bratwürste mit Zwiebeln und Äpfeln geschmort<br />

Für dieses Gericht eignen sich alle<br />

Bratwurstsorten mit kräftigem Aroma,<br />

ideal aber Rostbratwürstel. Diese werden<br />

übrigens in Süddeutschland gerne<br />

gekocht mit Zwiebeln serviert und<br />

nennen sich dann „Blaue Zipfel“.<br />

Wir mögens natürlich lieber vom Grill, finden<br />

aber auch, dass das Aroma von Zwiebeln<br />

besonders gut zu den kleinen Würsteln<br />

passt und jenes von Äpfeln obendrein.<br />

Zutaten für 3 Portionen:<br />

12 Rostbratwürstel<br />

3 gelbe Zwiebel<br />

2 Äpfel<br />

1<br />

/8 L Apfelsaft<br />

Salz, Pfeffer frisch gemahlen<br />

1 Lorbeerblatt<br />

2 Wacholderbeeren<br />

Die Äpfel in Spalten schneiden, das Kerngehäuse<br />

entfernen. Die Zwiebel schälen, in<br />

Ringe schneiden und gemeinsam mit den<br />

Äpfeln in einer Eisenpfanne mit etwas Öl<br />

kräftig anschwitzen, bis alles Farbe nimmt.<br />

Mit dem Apfelsaft ablöschen sowie mit<br />

Salz, Pfeffer und den zerdrückten Wacholderbeeren<br />

würzen, das Lorbeerblatt dazu<br />

geben. In eine Auflaufform oder Alutasse<br />

kippen und beiseite stellen.<br />

Die Würstel am Grill beidseitig kurz anbraten<br />

und dann in die Auflaufform auf<br />

die Äpfel und Zwiebel legen. Bei indirekter<br />

mittlerer Hitze (unter dem Deckel) etwa<br />

eine halbe Stunde schmoren, bei Bedarf<br />

mit etwas Wasser aufgießen. Dazu passen<br />

sehr gut Baked Potatoes oder Rösterdäpfel.<br />

18


Lafer macht Lamm<br />

GrillZeit 1/14<br />

Bei Johann Lafer ist rund<br />

ums Jahr Grillsaison. Zur<br />

Weihnachtszeit hatte der<br />

steirische Starkoch mit<br />

uns noch ein Hirschfilet<br />

gegrillt, und jetzt – extra<br />

für die GrillZeit – ein<br />

nagelneues Rezept mit<br />

dem zarten Fleisch vom<br />

Junglamm vorbereitet<br />

und im Garten seiner<br />

Villa Schritt für Schritt<br />

vorexerziert.<br />

<br />

Text: Michael Schubert<br />

Das Lammkarree ließ sich Lafer von<br />

seiner Küchencrew wie zu einer<br />

„Lammkrone“ zuputzen, das Auflagefett<br />

und vor allem das durchzogene<br />

Fleisch an den Rippenenden<br />

wurden also sauber abgeschabt. So kann<br />

man sich das natürlich auch vom Metzger<br />

wünschen, aber es ist fast schade, das<br />

nicht selbst zu machen. Denn das Fleisch<br />

zwischen den Rippen ist sehr aromatisch<br />

und kann sehr gut zu Spießen oder Faschiertem<br />

weiterverarbeitet werden.<br />

Gegrillt hat der Starkoch auf einem Gasgrill<br />

mit drei Brennern und soliden Gusseisenrosten,<br />

welche die Wärme besonders gut<br />

leiten. Der mittlere Brenner blieb allerdings<br />

vorerst abgedreht – so ergab sich eine<br />

Zone für das indirekte <strong>Grillen</strong> des Karrees.<br />

Das geht selbstverständlich genau so auch<br />

auf einem Holzkohlegrill, bei dem man die<br />

Kohle auf zwei Seiten schiebt.<br />

20


Gegrilltes Lammkarree<br />

in Knoblauch-Kräutermarinade mit Rosmarin-<br />

Speckkartoffeln, Bergkäse und grünem Spargel<br />

Gegrilltes Lammkaree<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

1 TL schwarze Pfefferkörner<br />

1 Schalotte<br />

4 junge Knoblauchzehen<br />

50 g Ingwer<br />

1 rote Chilischote<br />

4 Rosmarinzweige<br />

4 Thymianzweige<br />

4 Oreganozweige<br />

Zesten von einer Orange<br />

50 ml Pflanzenöl<br />

1 Lammkaree ca. 600–800 g<br />

feines Salz<br />

Die schwarzen Pfefferkörner<br />

in einer<br />

Aluschale auf dem<br />

Grill bei direkter Hitze<br />

und offenem Deckel so<br />

lange rösten, bis sie ein<br />

intensives Aroma verströmen.<br />

Danach in einem<br />

Mörser leicht zerstoßen.<br />

Die Schalotte sowie<br />

den Knoblauch schälen<br />

und in feine Würfel<br />

schneiden, ebenso den<br />

Ingwer. Die Chilischote<br />

der Länge nach halbieren,<br />

das Kerngehäuse<br />

entfernen und<br />

die Schote in Streifen<br />

schneiden.<br />

Jetzt die Kräuter von<br />

den Stielen zupfen und zusammen mit dem Pfeffer, Schalotten,<br />

Knoblauch, Ingwer, Chili, den Zesten der Orange und Pflanzenöl zu<br />

einer Marinade anrühren. Das Lammkaree damit gründlich einreiben<br />

und mindestens 30 Minuten lang bei Zimmertemperatur marinieren,<br />

am besten aber über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.<br />

Zum <strong>Grillen</strong> das Fleisch gründlich trocken tupfen und das Marinade-Öl<br />

durch ein Sieb ablaufen lassen. Das Karee mit Salz würzen<br />

und bei kräftiger direkter Hitze und offenem Deckel von allen Seiten<br />

angrillen.


essen & trinken<br />

Nun die im Sieb aufgefangenen Aromaten auf<br />

dem Fleisch verstreichen und bei ca. 160°C<br />

bis 180°C indirekter Hitze bei geschlossenem<br />

Deckel lediglich 10–12 Minuten rosa grillen.<br />

Weitere 5 Minuten ohne Hitze mit Folie abgedeckt<br />

ruhen lassen.<br />

Für die Rosmarin-<br />

Speckerdäpfel:<br />

200 g durchwachsener Frühstückspeck,<br />

in nicht zu dünne Scheiben<br />

geschnitten<br />

400 g speckige Erdäpfel, am Vortag<br />

gekocht<br />

1 Bund Rosmarinzweige<br />

schwarzer Pfeffer frisch gemahlen<br />

feines Salz<br />

Pflanzenfett zum Einfetten des<br />

Grillrosts<br />

Die Rosmarin-Speckerdäpfel<br />

Die Frühstücksspeckscheiben mittig halbieren<br />

und nebeneinander auf ein Brett legen.<br />

Die Erdäpfel schälen, jeweils auf ein Stück<br />

Speck legen und darin einrollen. Nun den<br />

unteren Teil des Rosmarins von den Stielen<br />

zupfen und jeweils eine Kartoffel zusammen<br />

mit dem Speck aufspießen.<br />

Den Rost des vorbereiteten Grills mit Pflanzenfett<br />

einpinseln und die Erdäpfel darauf<br />

bei ca. 180°C indirekter Hitze (bei geschlossenem<br />

Deckel) ca. 10 bis 15 Minuten<br />

knusprig grillen. Danach mit Salz und Pfeffer<br />

würzen, die verbliebenen Rosmarin-Nadeln<br />

darüber streuen.<br />

Der grüne Spargel<br />

Die Blütenansätze entfernen, 1/3 der unteren<br />

Enden abschälen und die Enden um gut 1<br />

cm kürzen. Den Knoblauch und die Schalotte<br />

schälen und in sehr feine Würfel schneiden.<br />

Die Butter in einer Alutasse bei direkter Hitze<br />

auf dem Grill schmelzen und die Knoblauchsowie<br />

Schalottenwürfel darin anschwitzen.<br />

Den Spargel zugeben, mit dem Fond aufgie-<br />

ßen sowie mit Honig, Salz, Pfeffer würzen.<br />

Danach den Spargel mit Alufolie abdecken<br />

und bei ca. 140°C indirekter Hitze und<br />

geschlossenem Deckel etwa 8–10 Minuten<br />

garen. Kurz vor dem Servieren den Bergkäse<br />

darüber hobeln, leicht schmelzen<br />

lassen und mit den gehackten Kräutern<br />

verfeinern.<br />

Zum Servieren jeweils 4 Stangen grünen<br />

Spargel auf die Teller legen und die Kartoffel<br />

dazu geben. 1–2 Koteletts aus den Rücken<br />

schneiden und hochstellen. Mit feinem Kerbel<br />

vollenden.<br />

Für den Spargel:<br />

16 Stangen grüner Spargel<br />

1 Schalotte<br />

1 Knoblauchzehe<br />

25 g Butter<br />

100 ml heller Geflügelfond<br />

1 TL milder Honig<br />

schwarzer Pfeffer a. d. Mühle<br />

feines Salz<br />

50 g Bergkäse<br />

25 g feine gemischte Kräuter<br />

(z.B. Kerbel, Blattpetersilie,<br />

Schnittlauch etc.)<br />

Zum Dekorieren:<br />

4 Zweige Kerbel<br />

Junglamm aus Österreich<br />

Österreichs Almen und Weiden sind für die Schafhaltung geradezu<br />

geschaffen. Hier finden die Tiere in einer natürlichen Umwelt alles, was<br />

sie zu ihrer gesunden Entwicklung benötigen. Junglämmer kommen<br />

hierzulande bereits mit einem Alter von 4–6 Monaten auf den Markt.<br />

Ihr Fleisch ist daher besonders feinfasrig, zart und bekömmlich. Es<br />

zeichnet sich durch seine charakteristische appetitlich hellrote Farbe<br />

aus, von der sich die feine, fast reinweiße Fettmaserung (Marmorierung)<br />

deutlich abhebt.<br />

22


essen & trinken<br />

Prost am Rost<br />

GrillZeit 1/14<br />

Bier und Gegrilltes können eine kongeniale Paarung<br />

abgeben. Müssen aber nicht unbedingt. Bei der<br />

unglaublichen Vielfalt des Angebotes an Gebrautem<br />

hat man daher die sprichwörtliche Qual der Wahl.<br />

Deshalb liefern wir Ihnen einen kleinen Überblick<br />

über die besten Grillbiere, die wir am Markt<br />

entdeckt haben. <br />

Text: Brigitte Drabek<br />

Geholfen haben uns bei diesem<br />

Unterfangen zum einen unsere<br />

Geschmacksknospen, aber auch<br />

die der Braumeister der Nation<br />

sowie jene einiger Grillexperten.<br />

Denn nicht jedes Bier passt wirklich optimal<br />

zu den Röstaromen, die wir an Gegrilltem<br />

so mögen. Und auch wenn die meisten<br />

unter uns auf eine bestimmte – oft regionale<br />

– Marke oder Sorte eingeschworen sind,<br />

ist die Kompatibilität der Bieraromen mit<br />

Spareribs, Steaks und Würsteln damit nicht<br />

automatisch gegeben.<br />

Die Bitterstoffe des Hopfens sind dafür<br />

notwendig, dürfen aber auf keinen Fall zu<br />

dominant sein, die Malzsüße dagegen ist<br />

ein kongenialer Partner der Röststoffe, die<br />

sich in der Maillard-Reaktion am Grill entwickeln.<br />

Dazu kommt die Kohlensäure, die<br />

von zurückhaltender und feinperliger Natur<br />

sein sollte. Probieren Sie das einmal mit<br />

einer eigenen kleinen Verkostung aus – Sie<br />

werden überrascht sein, wie unterschiedlich<br />

die Ergebnisse ausfallen.<br />

Gösser Märzen<br />

Das „Gösser Märzen“ ist nicht nur ein<br />

echter Klassiker österreichischer Brau-Tradition,<br />

sondern auch ein vielseitig einsetzbarer<br />

Speisebegleiter. Besonders gut passt<br />

dieses untergärige, helle Vollbier zu fleischigen<br />

Gerichten wie Steak, Kotelett oder<br />

Würstel. Das „Gösser Märzen“ ist im Duft<br />

angenehm hopfig mit feinen Malznoten, der<br />

Antrunk ist von deutlichen Malztönen geprägt.<br />

Eine leichte Hopfennote rundet den<br />

Geschmack ab, ist aber nicht zu präsent.<br />

Das würde den Röststoffen nämlich nicht<br />

bekommen.<br />

Stiegl Weisse<br />

Stiegl-Braumeister Christian Pöpperl legt<br />

den Österreichern als Begleiter zu Gegrilltem<br />

neben dem klassischen „Stiegl<br />

Goldbräu“ vor allem die „Stiegl Weisse“<br />

ans Herz. Dieses hefebetonte Weizenbier<br />

aus der Salzburger Privatbrauerei empfiehlt<br />

sich insbesondere in Kombination mit<br />

hellem Fleisch wie gegrilltem Fisch, Grillhendl<br />

oder frischen Sommersalaten. Oder<br />

aber natürlich zur gegrillten Weißwurst, die<br />

vom Holkohlengrill übrigens ganz ähnlich<br />

schmeckt wie die berühmte St. Gallner<br />

Kalbsbratwurst.<br />

Egger Zisch alkoholfrei<br />

Alkoholfreies Bier liegt derzeit voll im Trend.<br />

Wer davor immer noch zurückscheut, dem<br />

sei gesagt, dass die aktuellen Produkte<br />

qualitativ nicht mehr mit jenen früherer<br />

Jahre vergleichbar sind. Neue Technologien<br />

ermöglichen, dass alkoholfreies Bier<br />

heute geschmacklich den Vergleich mit<br />

„herkömmlichem“ Bier wirklich nicht mehr<br />

scheuen muss. Wie etwa das brandneue<br />

„Egger Zisch“, das mit seiner malzigen,<br />

24


essen & trinken<br />

hopfenaromatischen Note besonders zu<br />

dunkleren Fleischsorten wie z.B. Rindersteak<br />

passt.<br />

Ottakringer Wiener Original<br />

Bei der Herstellung seines „Wiener Originals“<br />

hat Ottakringer eine über 100 Jahre<br />

alte Rezeptur aufgegriffen und diese neu<br />

interpretiert. Herausgekommen ist dabei<br />

eine Spezialität mit bernsteinfarbenen<br />

Reflexen, einer fein-nussigen Note sowie<br />

einem eleganten Malzaroma. Im Nachtrunk<br />

hinterlässt das „Wiener Original“ eine sanfte,<br />

runde Bittere und passt damit nicht nur<br />

perfekt zu Speisen der traditionellen Wiener<br />

Küche, sondern auch zu Gegrilltem, und<br />

hier wiederum besonders gut zu Pulled<br />

Pork oder zu Burgern.<br />

Hirter Privat Pils<br />

Werden gegrillter Fisch und Meeresfrüchte<br />

serviert, dann passt dazu das „Hirter Privat<br />

Pils“ besonders gut. Diese Bierspezialität<br />

wird mit reinstem Bergquellwasser aus den<br />

ADIS GRILLBIER<br />

Grillweltmeister Adi Matzek ist ja bekanntlich<br />

ein Mann mit vielen Talenten<br />

und unerschöpflichem Tatendrang.<br />

Neben seiner erfolgreichen Grillschule<br />

und dem stets brummenden Cateringbetrieb<br />

findet er auch noch Zeit, gute<br />

Grillbücher zu schreiben, erneut eine<br />

eigene neue Gewürzlinie zu entwickeln,<br />

Grillweine abzufüllen und mit uns dann<br />

und wann Geräte zu testen. Dazu ist er<br />

ein ausgewiesener Kenner von<br />

edlem Rum und HQ-Musik.<br />

Und jetzt macht er auch noch<br />

in Bier!<br />

Der spätberufene Biertrinker (er startete seine Karriere hier erst mit 45<br />

Jahren) hat sich nämlich gemeinsam mit dem Schremser Brauereibesitzer<br />

Karl Trojan vorgenommen, für den Grillfan ein ganz spezielles<br />

Bier zu brauen. Sämtliche Zutaten – vom Hopfen bis zur Hefe – wurden<br />

extra für dieses Vorhaben ausgesucht und in kleinen Chargen zu<br />

4.000 0,33er-Flaschen – also quasi per Hand – zu einem sehr speziellen<br />

Bier mit 4,7 Vol.% Alkohol gebraut. Die Farbe dieses „Grill-<br />

Biers“ ist bernsteinfarben, der Geschmack malzig, mit einer leichten<br />

Karamellnote. Wirklich süffig und sehr delikat zu Gegrilltem, ein Bier<br />

auch für Nichtbiertrinker und die Damenwelt. Zu beziehen über die<br />

Brauerei Schremser oder einfach bei Adi unter grillschule.at.<br />

brauereieigenen Quellen gebraut, wird nicht<br />

pasteurisiert und ist somit völlig naturbelassen.<br />

Durch die Verwendung von reinstem<br />

Aromahopfen erhält das Bier einen feinen<br />

Bitterton, der nicht aufdringlich am Gaumen<br />

hängen bleibt, sondern voll im Extrakt<br />

eingebunden seinen typischen weichen,<br />

harmonischen Charakter offenbart. Typisch<br />

für das „Hirter Privat Pils“ ist auch die milde<br />

Kohlensäurestruktur, die einen optimalen<br />

Genuss garantiert.<br />

Schloss Eggenberg Gold<br />

Als idealen Allrounder zu sämtlichen gegrillten<br />

Speisen empfiehlt die Brauerei Schloss<br />

Eggenberg ihr Jubiläumsbier „Gold“. Dieses<br />

Spezialbier harmoniert mit Kotelett ebenso<br />

wie mit Würsteln, Steak, buntem Gemüse<br />

oder Grillkäse und ist dabei angenehm<br />

erfrischend. Sein vollmundiger Körper mit<br />

hopfenaromatischer Unterstützung betont<br />

die rauchigen Noten dieser Speisen.<br />

Corona<br />

Wenn das Grillfest als Fiesta Mexicana ausgelegt<br />

ist, dann ist man gut beraten, den<br />

Gästen auch ein passendes Bier zu kredenzen<br />

– wie etwa den Klassiker „Corona“.<br />

Diese mexikanische Spitzenbiermarke liegt<br />

im Alkoholgehalt etwas unter jenem von<br />

Märzenbier und bringt auf die Grillparty<br />

eine gehörige Portion <strong>Lifestyle</strong> mit. Seine<br />

erfrischend leichte Stilistik passt aber auch<br />

sonst sehr gut zu hellem Fleisch und schärferer<br />

Würzung.<br />

Nixe Extra Dry<br />

Wer auf eine Ernährung nach dem Lowcarb-Prinzip<br />

setzt, dem sei „Nixe Extra Dry“<br />

wärmstens als Speisebegleiter empfohlen.<br />

Diese Neuheit kommt mit vollem Alkoholgehalt,<br />

aber 75% weniger Kohlenhydraten und<br />

30% weniger Kalorien als herkömmliche<br />

Biere. Mit knackig-frischem Antrunk und<br />

edeltrockenem Aroma taugt „Nixe“ beispielsweise<br />

bestens als Aperitif.<br />

GrillZeit 1/14<br />

25


essen & trinken<br />

Kreolisch <strong>Grillen</strong><br />

Die Kreolische Küche ist<br />

bekannt für bunte,<br />

fantasievolle Gerichte<br />

und eine einzigartige<br />

Aromavielfalt. Ganz<br />

besonders gilt das für<br />

die Karibikinsel<br />

Guadeloupe.<br />

<br />

Text: Gerd W. Sievers<br />

GrillZeit 1/14<br />

Der Grund, warum man gerade auf<br />

Guadeloupe besonders gut die<br />

ursprüngliche kreolische Küche<br />

studieren kann, ist der, dass<br />

hier relativ unverfälscht ein afroeuropäischer<br />

Kochstil mit asiatischen Elementen<br />

(auf Guadeloupe leben fast 40.000<br />

Exil-Inder) gepflegt wird und die Insel so<br />

stolz auf ihre Küche ist, dass sie sich selbst<br />

als das Zentrum der „Kreolischen Küche“<br />

bezeichnet.<br />

Beginnen wir unsere Tour de barbecue<br />

ganz rustikal am Strand. Nein, damit ist<br />

nicht die berüchtigte Sandgrube gemeint,<br />

in der ein Feuer angezündet wird, um Langusten<br />

zu grillen – wer so etwas sucht, der<br />

sollte nach Trinidad fahren, dort findet man<br />

diese Strandküche häufig. In Guadeloupe<br />

verwendet man eher zu Grillern umfunktionierte<br />

Smoker – aus gutem Grund: meist<br />

versammeln sich am Strand größere Gruppen<br />

oder Familien, um bei Bier und Gegrilltem<br />

den Sonntag zu feiern. Und in so einem<br />

„Grill-Smoker“ lassen sich leicht größere<br />

Mengen zubereiten und warmhalten. In<br />

Knoblauch-Chili-Marinade eingelegte Hüh-<br />

nerkeulen und pikant gewürzte Würstchen<br />

sind die Klassiker. Rein optisch betrachtet<br />

unterscheidet sich das nicht sehr von dem,<br />

was auch bei unseren Grillfesten auf den<br />

Tellern landet – geschmacklich hingegen<br />

dann doch, weil das Huhn nicht nur über<br />

Höllenglut gegrillt wird, bis ihm „schwarz vor<br />

Augen ist“, sondern aufgrund des reichlich<br />

verwendeten „Piment antillas“ (den Habanero-Chilis<br />

ähnlich) auch genauso „höllisch“<br />

schmeckt!<br />

Ebenfalls sehr archaisch geht es in den<br />

meisten der unzähligen Grill-Buden, -Sta-<br />

28


essen & trinken<br />

tionen und -Restaurants auf der Insel zu,<br />

denn hier wird nicht über Glut, sondern<br />

gleich über offener Flamme gebrutzelt. Vor<br />

allem Langusten wird diese urtümliche Zubereitung<br />

zuteil, auch in besseren Lokalen,<br />

wie zum Beispiel dem berühmten Restaurant<br />

Colombo. Die kurz vor der Zubereitung<br />

frisch geschlachteten Tiere werden halbiert,<br />

mit Marinade (Öl, Limettensaft, Knoblauch,<br />

Chili, Petersilie) bestrichen und von Meistern<br />

ihres Faches geradezu virtuos über den<br />

lodernden Flammen ganzer Baumstämme<br />

auf einem speziell angefertigten Riesenrost<br />

gegrillt. Für den unbedarften Touristen<br />

ein makabres Schauspiel inklusive Live-<br />

Schlachtvorgang, für<br />

den Feinschmecker<br />

aber ein Erlebnis,<br />

denn authentischer<br />

können Langusten<br />

kaum schmecken.<br />

Gegrillt wird aber<br />

nicht nur in und über<br />

Flammen, sondern<br />

auch über Glut,<br />

wobei auffallend<br />

oft eine Kombination<br />

von Fisch und<br />

Schweinefleisch<br />

(zumeist Rippen) auf dem Rost landet. Bei<br />

diesem kreolischen „Surf & Turf“ werden<br />

sowohl Fische wie auch Fleischstücke<br />

ausschließlich natur zubereitet – also nicht<br />

zuvor mariniert – und anschließend mit einer<br />

der vielen Saucen aufgetischt, die die kreolische<br />

Küche kennt. Dazu trinkt man Bier<br />

aus der Flasche und natürlich Rum.<br />

Feiner geht es in den sogenannten Rotisserien<br />

zu, bei denen der französische Einfluss<br />

besonders deutlich wird. Obwohl man hier<br />

und da gegrilltes Lamm verkosten kann,<br />

bestimmen nichts desto trotz auch in diesen<br />

Lokalen vor allem die Hühnerkeulen das<br />

Geschehen. Allerdings werden sie in den<br />

Rotisserien wesentlich feiner zubereitet: Die<br />

köstlich marinierten Hühnerkeulen werden<br />

vorgeschmort und anschließend – so wie<br />

es die französische Küchenschule vorgibt –<br />

sorgfältig und langsam gegrillt (zumeist auf<br />

Drehspießen). Ein Klassiker ist das sensationelle<br />

„Poulet boucané de Guadeloupe“,<br />

ein ebenso zubereitetes Huhn, zu dem traditionell<br />

„Sauce Chien“ gereicht wird, eine<br />

wunderbare (an französische Vinaigrette<br />

erinnernde) Sauce, die übrigens auch zu<br />

gegrilltem Fisch oder Fleisch exzellent mundet.<br />

Hier nun das Originalrezept für „Poulet<br />

boucané“ von der Trauminsel Guadeloupe,<br />

das nicht nur wahres Karibik-Feeling vermittelt,<br />

sondern auch für Sehnsucht nach<br />

Rum, Palmen und Meer sorgt:


essen & trinken<br />

POULET BOUCANÉ DE GUADELOUPE<br />

Käsekost<br />

Rezept für 4–6 Personen:<br />

2 Hühner (ersatzweise 8–10 Hühnerkeulen), 12 große Knoblauchzehen (zerdrückt),<br />

6 geschnittene Zwiebel, 4 Schalotten (fein gehackt), 2 Chilischoten (scharf), Saft<br />

von 8–10 Limetten, 1 guter Schuss hochprozentiger weißer Rum, 1 schönes Stück<br />

Zucker-Rohr (ersatzweise brauner Rohrzucker), 1 Bund Schnittlauch, 1 Bund<br />

Petersilie, Salz und Pfeffer<br />

Für die Sauce Chien:<br />

12 Frühlingszwiebel, 8–10 Knoblauchzehen, 8–10 Limetten, 1 Habanero-Chili,<br />

½ Bund Petersilie, Pflanzenöl, Salz nach Belieben<br />

GrillZeit 1/14<br />

Für die Sauce Frühlingszwiebel,<br />

Knoblauch, Chili und Petersilie fein<br />

hacken, danach in einer Schüssel<br />

mit Limettensaft und 6–8 EL Öl zu<br />

einer dicken Vinaigrette verrühren,<br />

die man mit 250 ml kochendem<br />

Wasser aufgießt und anschließend<br />

30 Minuten unter einem Küchentuch<br />

ziehen lässt. Anschließend<br />

in den Kühlschrank stellen und<br />

vor Gebrauch mindestens 1 Tag<br />

durchziehen lassen. Vor dem Servieren<br />

mit etwas Salz abschmecken.<br />

Das Huhn zerteilen, in eine Schüssel<br />

füllen. Zerdrückten Knoblauch,<br />

geschnittene Zwiebel, gehackte<br />

Schalotten und Chilischoten mit<br />

Limettensaft und einem großen<br />

Schuss Rum verrühren, dann<br />

gehackte Kräuter einarbeiten und<br />

mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Die Hühnerteile sorgfältig mit der<br />

Marinade einreiben, Zuckerrohr<br />

dazu legen, verschließen und 24<br />

Stunden im Kühlschrank marinieren<br />

lassen.<br />

Huhn aus der Marinade heben und<br />

in eine heiße Pfanne mit etwas Öl<br />

umfüllen. Marinade darüber gießen,<br />

Deckel auflegen und das Huhn<br />

ohne Hitzezufuhr 8–10 Minuten<br />

schmoren (einmal wenden); Huhn<br />

auskühlen lassen.<br />

Die vorbereiteten Hühnerteile aus<br />

der Marinade heben und langsam<br />

über milder Glut mehr smoken als<br />

grillen (am besten mit einer Grillhaube,<br />

damit das Raucharoma intensiviert<br />

wird), dabei immer wieder<br />

mit Wasser (dem man evtl. etwas<br />

Limettensaft und Rum beigemengt<br />

hat) besprenkeln, bis das Huhn<br />

rundherum schön braun ist.<br />

Das fertig gegarte Huhn anrichten<br />

und mit Sauce Chien auftischen.<br />

Die besondere Eigenschaft von<br />

Käse, unter Hitzeeinwirkung zu<br />

schmelzen, verleiht vielen Gerichten<br />

erst ihr besonderes Etwas.<br />

Was Raclette und Käsetoast so<br />

beliebt macht, ist jedoch am Grill mehr als<br />

hinderlich: Denn herkömmliche Käsesorten<br />

verdünnisieren sich bei hohen Temperaturen<br />

rasch durch den Rost. Dies bedeutet<br />

jedoch nicht, dass auf Käse vom Grill<br />

grundsätzlich verzichtet werden muss, denn<br />

glücklicherweise ist im heimischen Lebensmittelhandel<br />

mittlerweile eine kleine, aber<br />

feine Auswahl an Produkten zu finden, die<br />

auch großer Hitze standhalten oder sogar<br />

extra für die Zubereitung am Rost entwickelt<br />

wurden. Ausschlaggebend für das<br />

Verhalten von Käse am Rost ist u.a. dessen<br />

pH-Wert. Nur wenn dieser über 5,9 liegt,<br />

bleibt der Käse bei hohen Temperaturen<br />

ganz, erhält aber die erwünschte weiche<br />

und saftige Konsistenz. Beim wohl berühmtesten<br />

aller Grillkäse, dem Halloumi, kommt<br />

der verhältnismäßig hohe pH-Wert dadurch<br />

zustande, dass bei der Dicklegung der<br />

30


für den Rost<br />

Als Alternative zu<br />

Kotelett, Würsteln & Co.<br />

darf hierzulande immer<br />

häufiger auch Käse auf<br />

den Grill. Doch nicht<br />

jede Sorte besteht die<br />

Bewährungsprobe am<br />

Rost, Spezialprodukte<br />

sind für diesen Zweck<br />

ganz klar zu bevorzugen<br />

– wir haben hinterfragt,<br />

warum. Text: Brigitte Drabek<br />

Milch keine Milchsäurebakterien eingesetzt<br />

werden. Außerdem besteht ein wichtiger<br />

Produktionsschritt bei diesem Käse darin,<br />

ihn in Molke auszukochen, was die Aktivität<br />

des Labs stoppt, wodurch der pH-Wert<br />

nicht absinken kann. Aber auch der Eiweißgehalt<br />

beeinflusst die Rosttauglichkeit von<br />

Käse, wobei es für die Experten der Molkereien<br />

eine echte Herausforderung ist, die<br />

Herstellung und Rezeptur punktgenau so<br />

zu gestalten, dass der Käse zwar fest, aber<br />

dabei dennoch locker und saftig bleibt.<br />

Ganz direkt. Zu einer optimalen Konsistenz<br />

kann man aber auch selbst noch sein<br />

Scherflein beitragen, indem man dem Grillkäse<br />

eine genau auf ihn abgestimmte Zubereitung<br />

angedeihen lässt. Das heißt: Gegrillt<br />

wird direkt bei mittlerer Temperatur, und<br />

zwar ohne den Käse in Alufolie einzuwickeln,<br />

da ihn dies eher gummiartig im Biss macht.<br />

Zwar sind einige im Handel erhältliche Produkte<br />

mittlerweile schon vorgegrillt, dennoch<br />

empfiehlt es sich, den Käse am Rost nochmal<br />

ordentlich Farbe nehmen zu lassen.<br />

Vielfältig. Langweilig wird es mit Grillkäse<br />

jedenfalls nicht so schnell: Je nach<br />

Vorlieben der Gäste bzw. Familienmitglieder<br />

kann man entweder auf „Natur“-Varianten<br />

zurückgreifen (und diese nach Gusto selbst<br />

verfeinern) oder sich vorgewürzter Varianten<br />

bedienen. Und anstatt den Käse direkt aus<br />

der Packung auf den Grill zu legen, lässt<br />

sich damit natürlich auch allerlei Kreatives<br />

anstellen, z.B. würfeln und ergänzt durch<br />

weitere Zutaten nach Wahl auf Spieße<br />

stecken oder in Kombination mit Gemüsestückchen<br />

als Füllung für Fladenbrot verwenden,<br />

u.v.m.<br />

Lieber mehr. Der größte Fehler, den<br />

Sie in Sachen Grillkäse machen können,<br />

ist übrigens, zu wenig davon einzukaufen.<br />

Denn nicht nur Vegetarier freuen sich<br />

über diese g´schmackige Abwechslung –<br />

auch Liebhaber fleischlicher Genüsse<br />

greifen erfahrungsgemäß gerne zu, wenn<br />

dieser ganz besondere Käse auf den<br />

Tisch kommt.


essen & trinken<br />

Love me tender<br />

Wenn der Engländer<br />

etwas zu feiern hat, legt<br />

er sich ein schönes Stück<br />

Rindfleisch auf den Rost.<br />

Am liebsten einen „Prime<br />

Rib Roast“ – ob mit oder<br />

auch ohne Knochen.<br />

Denn dieses gut durchzogene<br />

Teilstück, aus dem<br />

auch die saftigen Ribeye-<br />

Steaks geschnitten werden,<br />

ergibt im Ganzen<br />

einen sensationellen Braten<br />

oder auch ein dickes<br />

Double-Steak zum Tranchieren.<br />

Text: Kiki Sabitzer<br />

Optimal geeignet für diesen Edel-<br />

Rindsbraten ist jene Fleischqualität,<br />

die unsereiner primär für Steaks<br />

verwenden würde. Also erstklassiges,<br />

gut gereiftes Rindfleisch,<br />

vielleicht sogar „dry aged“ – also trocken<br />

gereift, so wie das Karnerta im Sortiment<br />

hat. Und die „Prime Rib“, in Alemannia<br />

„Hochrippe“ und hierzulande schlicht<br />

Rostbraten genannt, ist aufgrund ihrer<br />

Eigenschaften perfekt für dieses Vorhaben,<br />

da die Garstufe etwa wie bei Roastbeef<br />

ausfallen sollte. Denn die Fleischfasern des<br />

Rostbratens sind „medium rare“ gegrillt besonders<br />

zart, die kräftige Marmorierung des<br />

Rostbratens verhindert auch bei längerer<br />

Zubereitungsdauer ein Austrocknen des<br />

Fleisches.<br />

GrillZeit 1/14<br />

32


essen & trinken<br />

Das Procedere. Der Zubereitung seines<br />

„Rib Roast“ widmet der Angelsachse<br />

besondere Sorgfalt. Beginnend damit,<br />

dass das Fleisch bereits am Vorabend der<br />

Grillage ausgepackt und über Nacht offen<br />

auf einem Rost im Kühlschrank gelagert<br />

wird. Dadurch trocknet die Oberfläche<br />

gut ab und entwickelt beim <strong>Grillen</strong> auch<br />

bei mäßiger Hitze schöne Röststoffe. Drei<br />

Stunden bevor gegrillt wird, kommt das<br />

Fleisch aus dem Kühlschrank, damit es<br />

auf Raumtemperatur kommt. So ist die<br />

Differenz vom Inneren des Bratens zu der<br />

Umgebungstemperatur am (geschlossenen)<br />

Grill geringer und die Garung erfolgt gleichmäßiger.<br />

Dann wird der Grill aufgeheizt, bis das<br />

Deckelthermometer etwa 230°C zeigt, in<br />

der Zwischenzeit wird das Fleisch schlicht<br />

mit grobem Salz und ebenso grob gemahlenem<br />

Pfeffer gewürzt. Natürlich wird so ein<br />

Braten nur indirekt gegrillt, also nicht über<br />

der Glut und unter dem geschlossenen Deckel.<br />

Das ist von der Konvektionshitze her<br />

nicht viel anders als im Backrohr, das Resultat<br />

aus dem Grill schmeckt aber einfach<br />

besser. Und zwar relativ unabhängig davon,<br />

ob man Holzkohle oder Gas als Brennstoff<br />

benutzt. Wir haben uns übrigens für Letzteres<br />

entschieden, denn für eine lange Gardauer<br />

und exakte Temperatursteuerung ist<br />

das die wesentlich einfachere Lösung.<br />

Kontrolle von Anfang an. Jetzt wird<br />

das Fleisch mit der Fettschicht nach oben<br />

auf einem Sockel aus grob geschnittenem<br />

Gemüse und/oder gehackten Knochen in<br />

einen Bräter oder eine Alutasse gesetzt und<br />

gleich ein Stichthermometer hineingesteckt.<br />

Die Spitze des Thermometers sollte an der<br />

dicksten Stelle des Bratens dabei etwa in<br />

dessen Mitte landen. Wenn Sie einen Rib<br />

Roast mit Knochen haben, achten Sie darauf,<br />

dass Sie nicht auf einen Knochen stoßen,<br />

denn dieser ist ein guter Wärmeleiter<br />

und verfälscht das Ergebnis.<br />

noch beobachten kann. In der folgenden<br />

Ruhephase von mindestens 20 bis 30<br />

Minuten werden Sie beobachten können,<br />

dass die Kerntemperatur noch etwas ansteigt<br />

(bei 55° ist das Fleisch perfekt), um<br />

dann wieder langsam zu sinken. Wenn sie<br />

bei 50°C anlangt, ist es Zeit, das Fleisch<br />

auszupacken und anzuschneiden.<br />

Wenn Sie als Garstufe „medium“ bevorzugen,<br />

geben Sie bei der ganzen Prozedur<br />

einfach jeweils 5 Grad dazu, die Zieltemperatur<br />

liegt dann also etwa bei 60°C.<br />

Geben Sie noch etwas Wasser in den<br />

Bräter und grillen Sie das Fleisch die erste<br />

Viertelstunde indirekt bei hoher Temperatur.<br />

Dann wird auf 160 Grad (Deckelthermometer)<br />

abgesenkt und für die Garstufe „medium<br />

rare“ so lange weiter geröstet, bis der<br />

Stichthermometer 48-50°C anzeigt. Das<br />

dauert – je nach Größe des Fleischstücks –<br />

bis zu drei Stunden, unser kleineres Double<br />

Steak verbrachte lediglich noch eine halbe<br />

Stunde auf dem Rost.<br />

Das Fleisch wird jetzt – samt Stichthermometer<br />

darin – gut in Alufolie gepackt, aber<br />

so, dass man die Skala des Thermometers<br />

GrillZeit 1/14<br />

33


essen & trinken<br />

Weltklasse am Rost<br />

Der Promi-Faktor macht es wohl eher nicht aus.<br />

Vielleicht aber der unbedingte Wille, immer wieder<br />

besser als der Wettbewerber zu sein. Denn es ist<br />

wahrscheinlich kein Zufall, dass ausgerechnet<br />

ehemalige Spitzensportler auch auf dem Rindfleischsektor<br />

Topleistungen abliefern. <br />

Text: Michael Schubert<br />

Austria 3. Anzutreffen war soviel geballte<br />

Steak-Prominenz übrigens vor drei Wochen<br />

auf der Wohnzimmer-Terrasse Christian<br />

Hubingers, dem Geschäftsführer von<br />

Weber Österreich, der diese samt Grillgerät<br />

unserem kulinarischen Gipfeltreffen zur<br />

Verfügung gestellt hatte. Denn einerseits<br />

war Wels für alle Beteiligten der ideale logistische<br />

Kompromiss und zum anderen<br />

hatten wir die Idee zu diesem Vergleich<br />

GrillZeit 1/14<br />

Und zwar solche von internationalem<br />

Format. Denn das, was wir von<br />

einem Olympiasieger und einem<br />

Rundfahrtsieger für diese Story<br />

auf den Rost gelegt bekamen, war<br />

nicht etwa Regionalliga, sondern tatsächlich<br />

Weltklasse. Sogar im direkten Vergleich<br />

mit den Steak-Legenden des Globus, wie<br />

Japans Kobe-Beef und dem US-Beef, von<br />

südamerikanischem Rindfleisch ganz zu<br />

schweigen. Das gilt völlig uneingeschränkt<br />

übrigens auch für den dritten Österreicher<br />

im Bunde – einem Steak der Marke „Cult<br />

Beef“, das wir ebenfalls mit in unsere prominente<br />

Verkostungsrunde genommen<br />

haben. In dieser Spitzenqualität kann unserer<br />

Meinung nach Rindfleisch von einer<br />

heimischen „Zweinutzungsrasse“, wie dem<br />

in Österreich großteils üblichen Fleckvieh,<br />

sogar dem „US-Prime“ und „Choice“ Paroli<br />

bieten, also den höchsten Qualitätsstufen<br />

amerikanischer Steak-Kultur.<br />

34


österreichischer Topqualitäten von österreichischen<br />

Topsportlern tatsächlich fast zeitgleich<br />

und völlig unabhängig voneinander<br />

gehabt. Manchmal ist die Zeit eben einfach<br />

reif für eine interessante Story.<br />

Als Verkostungsmuster hatten wir uns von<br />

allen Beteiligten Steaks aus der Beiried<br />

erbeten, weil diese „Rumpsteaks“ mehr als<br />

alle anderen Aufschluss über die Fleischqualität<br />

geben. Zugeschnitten mindestens<br />

2,5 cm stark, wie sich das für den Grill<br />

gehört.<br />

Fritz the Cattle-Breeder. Der Kärntner<br />

Olympiasieger und Chartstürmer Fritz<br />

Strobl, das „Genie auf die Schi“ mit dem<br />

Spitznamen „Fritz the Cat“, ist also inzwischen<br />

Rinderzüchter geworden. „Black<br />

Angus“ heißt die eher kleinwüchsige Rasse,<br />

die auf seinen saftigen Wiesen im oberen<br />

Drautal weidet und die weltweit für ihr besonders<br />

zartes Fleisch bekannt ist. „Klasse<br />

statt Masse“ lautet die Devise des erfolgreichen<br />

Sportlers bei seiner Rinderzucht,<br />

der es sich natürlich leisten kann, seine<br />

Qualitätsvorstellungen<br />

auch in der Landwirtschaft<br />

umzusetzen<br />

und nicht nur auf Effizienz<br />

abzuzielen.<br />

„Für mich ist die<br />

Arbeit mit dem Vieh<br />

ein wichtiger Ausgleich<br />

zu einem sonst<br />

oft stressigen Alltag“,<br />

beschreibt Fritz seine<br />

Motive, „und es ist<br />

eine große Genugtuung,<br />

wenn meine<br />

Steaks von Topköchen<br />

auf die Karte gesetzt werden!“<br />

Die Produktion geht nämlich zum Großteil<br />

an zwei Spitzengastronomen. Einer von<br />

ihnen, Sepp Schellhorn, vom schicken M32<br />

am Salzburger Mönchsberg, bringt es auf<br />

den Punkt: „Dieses Fleisch von Strobls Angusrindern<br />

hat die richtige Qualität und Marmorierung.<br />

Nicht nur Steaks aus Rücken<br />

und Filets sind zart und weich, selbst Hüfte<br />

und Schulter lassen sich perfekt grillen. Ich<br />

liebe das Fleisch vom Mozart der grünen<br />

Kärntner Wiesen!“ Die zweite Adresse für<br />

Strobls feine Steaks ist übrigens das Sacher<br />

in Salzburg, wo Manfred Stüfler in der<br />

Küche das Sagen hat. Wer also Strobls<br />

famoses Angus kosten möchte, muss sich<br />

schon auf den Weg in die Mozartstadt<br />

machen oder direkt am Bauernhof von Fritz<br />

Strobl in Gerlamoos vorbeischauen.<br />

Für unsere Verkostung hat „Fritz the Cat“<br />

natürlich ein paar Steaks mitgebracht.<br />

Und wir können das Urteil Schellhorns nur<br />

bestätigen. Das Fleisch war aufgrund der<br />

eher extensiven Fütterung zwar nicht so<br />

stark marmoriert wie die intensiv gefütterten<br />

Kobe und Cult Beef Steaks, aber dennoch<br />

ausgesprochen saftig und zart. Vom Charakter<br />

ähnlich irischem Angus, aber mit<br />

alpiner Würzigkeit. Wirklich delikat.<br />

Vom Radprofi zum Rinder-Flüsterer.<br />

Der ehemalige Radprofi Gerhard<br />

Zadrobilek ist ebenfalls längst auf das Rind<br />

gekommen. Im Wienerwald hat er sich<br />

einen Jugendtraum erfüllt und betreibt dort<br />

seit inzwischen schon 14 Jahren die Zucht<br />

von reinrassigen Wagyu-Rindern, deren<br />

Fleisch er unter der Marke „Kobe Beef Austria“<br />

für Kenner und Könner vermarktet. Ab<br />

Hof, aber auch über den Online-Shop des<br />

Gastrolieferanten „Wiesbauer Gourmet“, der<br />

auch dem privaten Kunden zur Verfügung<br />

steht.<br />

Im Gegensatz zu vielen internationalen<br />

Wagyu-Offerten am Markt basiert die Zucht<br />

Zadrobileks tatsächlich zu 100% auf reiner<br />

japanischer Genetik ohne jegliche Einkreuzung.<br />

Das hat Seltenheitswert und macht<br />

GERHARD<br />

ZADROBILEK<br />

Mit 19 Jahren wurde Gerhard Zadrobilek<br />

1981 der jüngste Sieger der<br />

Österreich-Radrundfahrt. Als Profi<br />

nahm er sechs Mal am Giro d’Italia<br />

und dreimal an der Tour de France<br />

teil, 1991 wechselte er zum Mountainbiking.<br />

Zadrobilek war auch der<br />

erste Radsportler der Welt, der jeweils<br />

ein Straßen- und ein Mountainbike-<br />

Weltcuprennen gewann. Längst ist<br />

er ein anerkannter Motivationstrainer,<br />

inzwischen aber auch mit Leib und<br />

Seele Landwirt.<br />

FRITZ STROBL<br />

1996 gelang Fritz Strobl in Val-d’Isère<br />

der Sieg in der ersten Weltcupabfahrt<br />

der Saison, bis 2002 folgten mehrere<br />

Super-G und Abfahrtssiege, davon<br />

allein zwei auf der Streif in Kitzbühel.<br />

Am 10. Februar 2002 feierte er mit<br />

der Goldmedaille in der Olympia-<br />

Abfahrt den größten Erfolg seiner<br />

Karriere.<br />

Zu Beginn des Jahres 2007 landete<br />

Strobl auf Platz 2 – allerdings der<br />

österreichischen Single-Charts. Denn<br />

der Titel „Genie auf die Ski“ von „Fritz<br />

& The Downhill Gang“, der eigentlich<br />

nur als Gag für einen Werbespot des<br />

ÖSV-Sponsors Iglo gedacht war,<br />

entwickelte sich zum Kulthit. Strobl<br />

wuchs in Gerlamoos in der Gemeinde<br />

Steinfeld auf, wo schon die Eltern<br />

einen Bauernhof führten.<br />

GrillZeit 1/14<br />

35


essen & trinken<br />

GrillZeit 1/14<br />

Kobe Beef Austria – Das Fleisch<br />

vom japanischen Wagyu-Rind ist<br />

extrem gut marmoriert.<br />

Black Angus – Zartes, kurzfaseriges<br />

Fleisch ist die Stärke dieser<br />

Rinderrasse.<br />

Cult Beef – Diese Marke der österreichischen<br />

Rinderbörse steht für<br />

extreme Selektion durch Experten.<br />

es nicht eben leichter. Denn mit etwas<br />

Charolais oder Limousin im Blut wächst das<br />

japanische Schwarzvieh deutlich schneller<br />

und schwerer. So ein echtes Kobe-Rind<br />

braucht hingegen oft ein Mehrfaches an<br />

Zeit und Futter, um seine legendäre Qualität<br />

zu erreichen.<br />

Dafür waren die Steaks vom Wagyu aus<br />

dem Wienerwald aber bei unserer Verkostung<br />

genau so, wie sich das der Japaner<br />

und auch Gerhard vorstellen: Extrem gut<br />

marmoriert und butterzart in der Fleischfaser.<br />

Die Marmorierung war sogar so gut,<br />

dass dieses Fleisch aufgrund seines hohen<br />

Fettgehaltes eigentlich nicht wirklich für die<br />

Zubereitung als normales Steak in Frage<br />

kam, sondern von uns im Nippon-Style<br />

zubereitet wurde. Also dünn aufgeschnitten<br />

und sehr kurz auf der heißen Grillplatte<br />

gegart. Dabei trat das Fett großteils aus<br />

und hinterließ im zarten Fleisch jenes<br />

unbeschreibliche Aroma, das uns begreiflich<br />

machte, warum in Japan für echtes<br />

Kobe-Beef Preise von bis zu € 600,- pro<br />

Kilogramm bezahlt werden. Bei Zadrobilek<br />

bzw. Wiesbauer kostet das gottlob nur<br />

einen Bruchteil.<br />

Von Experten selektiert. Cult Beef<br />

ist keine eigene Rasse und auch kein Haltungsprogramm,<br />

sondern eine Marke der<br />

österreichischen Rinderbörse. Sie steht<br />

für heimische Herkunft, genau definierte<br />

Fleisch-Kategorien und vor allem für beinharte<br />

Selektion. Denn nur zwei bis drei<br />

Prozent der österreichischen Rindfleischproduktion<br />

schaffen es ins Sortiment.<br />

So ist die Erfüllung der Richtlinien des AMA<br />

Gütesiegels notwendig, um überhaupt erst<br />

in die Vorrunde des Castings durch die<br />

Experten zu kommen, die sich direkt im<br />

Schlachthof die allerbesten Karkassen und<br />

Teilstücke für dieses Qualitätsprogramm<br />

sichern. Kriterien wie Fleischfarbe, Fettabdeckung<br />

und Marmorierung (Fettklassen 3<br />

bis 4) zeigen dem Fachmann schon dort,<br />

was Sache ist. Eine fachgerechte Reifung<br />

unter kontrollierten Bedingungen tut dann<br />

ein Übriges für die besondere Qualität dieses<br />

Fleisches.<br />

War „Cult Beef“ ursprünglich der gehobenen<br />

Gastronomie vorbehalten, so wird<br />

Rindfleisch dieser Premiummarke inzwischen<br />

auch im Lebensmittelhandel angeboten<br />

– z.B. bei Maximarkt in Oberösterreich<br />

oder auch bei C+C Pfeiffer.<br />

Wir hatten Beiried-Steaks von einer<br />

Fleckvieh-Kalbin zur Verkostung, und<br />

dieses Fleisch war trotz (ausnahmsweise)<br />

nur weniger Tage Reifung in Optik, Textur,<br />

Geschmack und Zartheit so hervorragend,<br />

dass wir allesamt völlig verblüfft waren.<br />

Auch im direkten Vergleich mit Beiriedsteaks<br />

vom US Beef einige Tage später<br />

machten die Steaks von nämlichem Teilstück<br />

eine hervorragende Figur.<br />

Alles in allem hat dieses Gipfeltreffen<br />

österreichischer<br />

Rindfleisch-Prominenz unsere<br />

Erwartungen nicht nur erfüllt,<br />

sondern sogar übertroffen. Drei<br />

sehr unterschiedliche, aber immer<br />

ausgezeichnete Topqualitäten<br />

haben bei uns nicht nur einen<br />

bleibenden Eindruck, sondern<br />

sogar patriotischen Stolz hinterlassen.<br />

Genau wie damals, als<br />

Fritz und Gerhard auch schon internationale<br />

Bewerbe gewonnen<br />

haben...<br />

36


käsekrainer<br />

wie noch nie.<br />

emmentaler<br />

ist der käse der<br />

Wahl. Hier geht’s<br />

um die richtige<br />

reife und Qualität.<br />

Das „fUsserl“<br />

bildet sich, wenn<br />

man die käsekrainer<br />

„stupft“, durch den<br />

herausrinnenden<br />

emmentaler.<br />

Diese köstliche<br />

kruste nennen<br />

wir „käsefusserl“.<br />

franZ raDatZ<br />

Käsekrainer machen<br />

wir seit über 40 Jahren.<br />

Die Wurst mit dem<br />

emmentaler begann<br />

ihren siegeszug erst am<br />

Würstelstand.<br />

Damals hat man sie noch<br />

gekocht, heute essen wir<br />

sie auch gebraten und<br />

gegrillt. Und das ist eine<br />

kunst, da sind sich viele<br />

Grill-Profis einig.<br />

senf<br />

wir empfehlen einen<br />

scharfen, wollen<br />

hier aber keine<br />

Glaubenskriege<br />

anzetteln!<br />

Der käsekrainer-stUPf-kUrs: Wir empfehlen, die käsekrainer vorher<br />

mehrmals mit einem sogenannten „stupfer“ einzustechen – mit einer sehr spitzen<br />

Gabel geht das auch. Das verhindert, dass die Wurst unkontrolliert „explodiert“.<br />

Dieses thema liegt uns sehr am Herzen. Wir haben dazu einen kleinen film<br />

gemacht. Hier geht’s zum käsekrainer-stupf-kurs: www.radatz.at/kaesekrainer<br />

Mehr über guten Geschmack, Tipps, Tricks und Rezepte gibt es auch auf Facebook.


essen & trinken<br />

Im Garten Eden<br />

Sie ist eigentlich Amerikanerin und weitschichtig mit dem Tabak, der Tollkirsche und<br />

der Kartoffel verwandt.<br />

Und wie letztere wanderte auch die Tomate im Reisegepäck von Christoph Columbus<br />

in Europa ein. Vorerst als kuriose Zierpflanze, dann ganz massiv in die<br />

italienische Küche und eigentlich erst als Star der Weltausstellung 1873 allmählich<br />

in die österreichische. Und kein Gärtnerlatein: „Marmande“, die älteste, bereits im 19. Jahrhundert<br />

namentlich erwähnte Paradeiser-Sorte in Österreich, ist heute noch im Sortiment<br />

eines Wiener Gärtners. Enthalten im Mix „Fleischparadeiser und Spezialitäten“ der LGV für<br />

Kenner und die Liebhaber alter Gemüsesorten.<br />

Jedenfalls sind die Paradeiser, alias Goldapfel, alias Tomaten, inzwischen längst nicht nur<br />

erfolgreich integriert, sondern sogar zum Lieblingsgemüse der Österreicher avanciert. Und<br />

während früher in den Geschäften nur die sogenannten „runden Tomaten“ und allenfalls<br />

noch Fleischtomaten anzutreffen waren, ist das Angebot heute erfreulich diversifiziert und<br />

auch die kulinarische Qualität der neuen (oder auch wiederentdeckten) Sorten hat eine sehr<br />

positive Entwicklung hinter sich. Die wichtigsten Sorten stellen wir Ihnen in unserer Übersicht<br />

vor.<br />

Zwar sind Tomaten inzwischen so gut wie das ganze Jahr über erhältlich, aber ganz frisch<br />

aus der Region ist der Paradeiser natürlich am besten, da er nur kurze Wege hinter sich<br />

hat. Und vor allem deswegen, weil er für nahe Märkte wirklich reif geerntet werden kann.<br />

Das bringt ein wesentlich intensiveres Aroma, aber auch eine bessere Ausbildung der wertvollen<br />

Wirkstoffe.<br />

Paradiso-Rispenparadeiser: Die Paradiso<br />

werden schon seit vielen Jahren von<br />

einer einzigen Gärtnerfamilie in Wien angebaut.<br />

Die Sorte ist so schon zu einem Teil<br />

der Familie geworden und wird Tag für Tag<br />

liebevoll gepflegt. Die Paradeiser sind kugelrund,<br />

besonders aromatisch und werden<br />

mit Rispe geerntet. Sie sind ein Mittelding<br />

zwischen dem normalgroßen Paradeiser<br />

und den kleinen Cherrys. Dadurch sind sie<br />

wahre Allrounder und vielseitig verwendbar.<br />

Gesunde Farbe. Ihr typisches Rot erhält die Tomate durch den Farbstoff Lycopin.<br />

Dieses Carotinoid wirkt antioxidativ und steht sogar in dem positiven Verdacht, krebshemmend<br />

zu sein. Interessanterweise wird dieser Wirkstoff durch Erhitzung nicht zerstört,<br />

sondern erst so richtig entfesselt. Saucen, Sughi und selbst Tomatenketchup sind also<br />

eigentlich als „Functional Food“ zu bezeichnen. Ebenfalls enthalten sind in dem gesunden<br />

Gemüse jedenfalls die Vitamine A, B1, B2, C, E, Niacin sowie sekundäre Pflanzenstoffe und<br />

Mineralstoffe wie Kalium und Spurenelemente.<br />

GrillZeit 1/14<br />

Die beliebtesten Sorten<br />

Rispenparadeiser: Der Rispenparadeiser<br />

ist ein Paradeiser, wie ihn ein Kind zeichnen<br />

würde: rot, rund und mit klassischen grünen<br />

Kelchblättern und Rispenstängeln. Er<br />

ist mild-säuerlich im Geschmack und daher<br />

herrlich erfrischend an heißen Sommertagen.<br />

Er gehört zu den Multitalenten der<br />

Paradeisersorten: Vom Salat bis zum Sugo<br />

ist er fast in jedem Gericht einsetzbar.<br />

Ovalis Pflaumenparadeiser: Die Ovalis-<br />

Pflaumenparadeiser bestechen schon optisch<br />

durch ihre wohlgeformte Erscheinung,<br />

aber auch durch ihr besonderes Aroma. Sie<br />

werden mit der Rispe geerntet und sorgfältig<br />

in ihre Verpackung gebettet. Durch ihr<br />

festes Fruchtfleisch sind sie sehr schnittfest<br />

und eignen sich gut für Salate oder zum<br />

Belegen von Broten. Ihr Geschmack ist<br />

süß-säuerlich und intensiv.<br />

Ochsenherzen: Der Ochsenherzparadeiser<br />

ist eine sehr alte Sorte und wird bei der<br />

LGV von einem auf extravagante Sorten<br />

spezialisierten Gärtner gepflegt und gehegt.<br />

Ein Ochsenherz kann bis zu 500 g schwer<br />

werden. Dementsprechend brauchen die<br />

Pflanzen besondere Pflege und Aufmerksamkeit.<br />

Die Saison der Ochsenherzparadeiser<br />

ist relativ kurz – von Ende April bis<br />

Ende September – und man sollte zuschlagen,<br />

wenn man die Gelegenheit dazu hat.<br />

Diese Paradeiser haben eine sehr dünne<br />

Schale und fast keine Kerne. Für den rohen<br />

Verzehr ist der Ochsenherzparadeiser am<br />

besten geeignet, wenn er außen hellorange<br />

ist. Innen ist das Fruchtfleisch dann schon<br />

ausgereift und herrlich zart. Ein sattroter<br />

Ochsenherzparadeiser eignet sich dagegen<br />

am besten zum Zubereiten von Saucen und<br />

Sughis.<br />

38


essen & trinken<br />

Mini San Marzano: Klein, rot und<br />

blockförmig sind diese sommerlichen Geschmackswunder.<br />

Ihren Namen verdanken<br />

sie einem kleinen Dorf im italienischen Piemont,<br />

von wo sie auch stammen. Am besten<br />

genießt man die Kleinen pur, im Salat<br />

oder geröstet zu Fisch. Sie machen sich in<br />

jedem mediterranen Gericht genauso gut<br />

wie zu einem Butterbrot.<br />

Cherrytomaten: Die kleinste Vertreterin<br />

der Familie ist die Kirsch- oder auch Cock-<br />

tailtomate. Ihr leicht süßlicher Geschmack<br />

und die handliche Größe machen sie zum<br />

idealen Snack für Groß und Klein. Höchstens<br />

40 Gramm bringen die Minis auf die<br />

Waage. Die meisten Sorten sind rot. Daneben<br />

gibt es aber auch grüne, gelbe und<br />

gestreifte Varianten, wie Gelbe Mirabelle<br />

oder Gardeners Delight, Bistro, Black Pear,<br />

Evita.<br />

Dolcini Dattelparadeiser: Diese kleinen,<br />

dattelförmigen Paradeiser sind eine relativ<br />

junge Sorte. Wie ihr Name schon vermuten<br />

lässt, schmecken die Dolcini besonders<br />

süß und entfalten am Gaumen ein unbeschreibliches<br />

Aroma. Am besten schmecken<br />

sie frisch und sonnenwarm, da sich<br />

so ihr Geschmack perfekt entfalten<br />

kann.<br />

PARADEISER-CHUTNEY<br />

700 g Paradeiser häuten und grob<br />

würfeln. Olivenöl in einer tiefen Pfanne<br />

erhitzen. Je ½ TL Kardamom und Senfsamen<br />

sowie je ¼ TL Nelken und Zimt<br />

(alles gemahlen) gemeinsam mit 2 gehackten<br />

Knoblauchzehen und etwas<br />

geriebenem Ingwer durchrösten. 150 g<br />

Zwiebel würfeln, hinzufügen und glasig<br />

werden lassen. Paradeiser, 100 g Rosinen,<br />

100 g Zucker und 100 ml Apfelessig<br />

beigeben und aufkochen. Bei<br />

niedriger Hitze ca. 1 Stunde schmoren<br />

lassen, bis das Chutney eingedickt ist.<br />

Heiß in zwei sterilisierte Gläser füllen.<br />

Passt perfekt zu gegrilltem Fleisch.<br />

Paradiesische Vielfalt<br />

Paradeiserspezialitäten aus Wien<br />

Der Paradeiser bereichert unsere Speisen wie<br />

kaum eine andere Gemüseart und weist mit über<br />

2.500 Sorten eine beachtliche Sortenvielfalt auf.<br />

Sechs davon, von klassischen Rispenparadeisern<br />

bis hin zum bunten Cherryparadeiser-Mix, gedeihen<br />

im Gärtnereibetrieb von LGV-Paradeiserexperte<br />

Stefan Bauer. Er führt seinen Betrieb im<br />

22. Wiener Gemeindebezirk in dritter Generation.<br />

„Das Geheimnis von<br />

gutem Gemüse liegt in der<br />

Verbundenheit der Gärtnerfamilien<br />

mit der Natur.“<br />

LGV-Paradeisergärtner, Stefan Bauer.<br />

Mehr Informationen zu LGV-Frischgemüse<br />

und den LGV-Gärtnern finden Sie unter<br />

www.lgv.at.


praxistest<br />

Probieren geht über Studieren. Unter<br />

diesem Motto haben wir auch diesmal<br />

wieder ein paar interessante<br />

Neuheiten auf dem Grill-Sektor<br />

gemeinsam mit Experten getestet.<br />

allerdings das öftere Nachlegen frisch vorgeglühter<br />

Holzkohlebriketts bedeutete.<br />

Deutlich schneller und mit nur einem Anzündkamin<br />

voll Briketts geht das Heißräuchern von Fischen<br />

im Watersmoker, die wir bisher immer als Filet<br />

mit der Hautseite auf den Rost gelegt haben. Der<br />

brandneue Räucheraufsatz von Weber für seinen<br />

57er „Smokey Mountain Cooker“ erlaubt allerdings,<br />

Fische und anderes Gargut hängend heiß zu räuchern.<br />

Ganz so wie in einem Räucherschrank, nur<br />

eben von oben bestückt.<br />

Weber Räucheraufsatz<br />

Flotter Hänger<br />

So ein Watersmoker ist eine feine Sache. Braucht sogar weniger<br />

Stellfläche als ein Holzkohlegrill und ist – wie wir schon<br />

mehrfach berichtet haben – aufgrund seiner Konstruktion<br />

wunderbar geeignet, um auch Langzeitprojekte wie „Pulled<br />

Pork“ oder „Turducken“ problemlos durchzuziehen. Bis zu<br />

15 Stunden am Stück haben wir schon damit geräuchert, was<br />

Wir haben das in der Praxis getestet und uns dafür<br />

mit 6 frischen Flossenträgern eingedeckt: 2 Saiblingen,<br />

2 Forellen und 2 Wolfsbarschen, jeweils in<br />

ordentlicher Portionsgröße und fertig ausgenommen.<br />

Am Vorabend unseres Praxistests haben wir<br />

die Fische in einer Lake aus 2 Liter Wasser und 150<br />

Gramm Salz eingelegt und in den Kühlschrank gestellt.<br />

Auf den Zucker haben wir bewusst verzichtet.<br />

Anderntags haben wir sie dann vor dem Räuchern<br />

noch 2 Stunden an der frischen Luft trocknen lassen<br />

– das verbessert die Oberflächenqualität der Haut.<br />

Mit dem Aufsatz geliefert werden auch 3 Halteschienen und 8<br />

Fischhaken, die den Fisch sicher halten sollen, auch wenn er<br />

bereits gegart und daher zerbrechlich ist. Zu diesem Zweck<br />

werden zwei Haken in den Fisch gesteckt – der eine unter<br />

den Kiemen, der andere durch das Rückgrat. Und hier muss<br />

man ganz schön Kraft aufwenden, denn die Enden dieser<br />

Haken sind vollkommen stumpf abgeschnitten statt zugespitzt<br />

– wohl der Sicherheit zuliebe. Ein V aus dem Stahldraht<br />

GrillZeit 1/14<br />

40


praxistest<br />

auf dem Haken sorgt dafür, dass der Fischbauch<br />

offen bleibt.<br />

Auf den Kohlerost kamen die vorgeglühten Holzkohlebriketts,<br />

in die Wasserschale 1 Liter heißes<br />

Wasser aus dem Wasserkocher. Denn nimmt<br />

man hier kaltes, sticht man die Hitze nur unnötig<br />

ab. Über die Lüftungsregler des Watersmokers<br />

haben wir die Temperatur auf etwa 100 Grad<br />

eingestellt, und dann kamen zwei Handvoll eingeweichter<br />

Apfelholzchips durch die Blechtüre auf<br />

die Kohle. Das reicht unsereiner, aber wer den<br />

Rauchgeschmack intensiver will, nimmt einfach<br />

mehr Chips, oder auch eine herbere Sorte wie<br />

Mesquite.<br />

Das Gestell des Aufsatzes ist selbsterklärend und<br />

schnell statt des oberen Rostes montiert, ebenso<br />

die Schienen, auf die man die Fischhaken hängt,<br />

wenn der Smoker auf Betriebstemperatur ist.<br />

Und dann gilt es nur mehr zu warten, bis die<br />

Fische gar sind. Das lässt sich zum einen an der<br />

goldgelben Farbe erkennen, zur Sicherheit sollte<br />

man aber auch noch an der kleinen Flosse vor<br />

dem Schwanzansatz ziehen – lässt sich die leicht<br />

herausziehen, ist das Fischfleisch gar. Das war<br />

bei uns nach knapp einer Stunde der Fall, das<br />

Resultat ließ keine Wünsche offen. Der Watersmoker<br />

und sein neuer Aufsatz räucherten die<br />

Fische sehr gleichmäßig und waren völlig unkompliziert<br />

in der Bedienung.<br />

Unser Fazit: Um knapp € 55,– ist der Aufsatz für<br />

Besitzer eines „Smokey Mountain Cooker“ sehr<br />

empfehlenswert, denn neben Fischen lassen sich<br />

so auch Würste sehr gut ohne Kontakt mit einem<br />

Rost räuchern.


praxistest<br />

Mobile Einsatztruppe<br />

Semper et ubique. Das mobile <strong>Grillen</strong> in Wald und Flur, auf Reisen, in der Sommerfrische oder<br />

sonstwo wird nicht nur immer beliebter, sondern auch immer anspruchsvoller. Moderne Grillgeräte<br />

ermöglichen auch in der Kompaktklasse tatsächlich heute schon sehr ansehnliche Ergebnisse<br />

und das wird jetzt womöglich noch besser, denn es gibt heuer einige Neuerscheinungen<br />

auf diesem Sektor sowie ein Comeback.<br />

GrillZeit 1/14<br />

Weber Go Anywhere<br />

Neo-Kubismus<br />

Eigentlich ist dieses Gerät ein Comeback, da es vor etlichen<br />

Jahren bereits am österreichischen Markt war. Für die Grillsaison<br />

<strong>2014</strong> wurde der praktische, altbewährte „Go Anywhere”<br />

jedenfalls in verbesserter Form wieder neu aufgelegt –<br />

und zwar gleich in einer Holzkohlen- und in einer GasVersion.<br />

Augenfällig bei beiden Geräten: Sie sind extrem kompakt und<br />

handlich, arbeiten aber auch<br />

sehr effizient und schnell.<br />

Hier stört kein Schnickschnack,<br />

bei beiden Modellen<br />

erlebt man <strong>Grillen</strong> pur.<br />

Im Detail: Bei der Holzkohlenversion<br />

einfach Kohle<br />

aus dem Anzündkamin auf<br />

den Kohlerost leeren, die<br />

Zu- und Abluft einstellen und<br />

schon loslegen. Unser klassisches<br />

Grillkotelett sowie<br />

ein halbierter, eingeölter und<br />

gesalzener Erdapfel benötigten<br />

gerade einmal ein paar<br />

Minuten, um eine schöne<br />

Bräunung zu bekommen.<br />

Beim direkten <strong>Grillen</strong> ging<br />

uns der fehlende Deckelthermometer<br />

auch nicht<br />

ab – das Gerät ist einfach<br />

etwas für Puristen. Die<br />

Standfüße können als Verschlussbügel<br />

hochgeklappt<br />

werden, was sich allerdings<br />

angesichts heißer Kohle<br />

nicht empfiehlt. Für Eilige<br />

ist also sicher das Gasmodell<br />

erste Wahl, das<br />

sich nicht nur schneller anwerfen<br />

lässt, sondern vor<br />

allem auch schneller abkühlt.<br />

Den Gas-Go Anywhere testeten wir mit Rohbratwürstel und<br />

ebenfalls halbierten, eingeölten und gesalzenen Erdäpfeln.<br />

Der emaillierte Rost hinterließ dabei nicht nur einen guten<br />

Eindruck, sondern auch ordentliche Grillmarkierungen auf den<br />

Würsteln.<br />

Fazit: leicht, platzsparend, pur, günstig. Ein Klassiker mit Zukunft.<br />

Napoleon TravelQ<br />

Reisebegleiter<br />

Der neue, mobile Napoleon mit der nicht ganz leicht zu<br />

merkenden Typenbezeichnung TQ285X hat im Set mit dem<br />

Wagen für € 399,– ganz schön was zu bieten. Erst einmal<br />

ein sehr praktisches<br />

Scherensystem für den<br />

Grillwagen, der damit auch<br />

an der Wand hängen kann.<br />

Einen zum Transport fixierbaren<br />

Deckel, großzügige<br />

Seitenablagen und zwei<br />

getrennte Brenner. Dazu<br />

einen geteilten porzellanemaillierten<br />

Gussrost und<br />

große Laufräder.<br />

Um Gewicht zu sparen,<br />

ist der Deckel leicht und<br />

dünnwandig, was der Hitzeentwicklung<br />

des bis zu<br />

3,5 KW starken Gerätes<br />

aber keinen Abbruch tut.<br />

Der für seine Geräteklasse<br />

relativ große Rost<br />

wird schnell, intensiv und<br />

gleichmäßig erwärmt, wie<br />

unser Test mit Grillweltmeister<br />

Adi Matzek zeigte,<br />

der darauf erst (indirekt)<br />

zwei Hühnerbügel und dann<br />

(direkt) zwei T-Bone-Steaks<br />

zubereitete. Beide Testkandidaten<br />

wurden genau<br />

so, wie man das von ihnen<br />

erwartet – die Grillmarkierungen<br />

waren perfekt. Auch<br />

die gut ablesbare Temperaturanzeige<br />

im Deckel arbeitete<br />

zuverlässig und der<br />

Klappwagen ist wirklich<br />

ausgesprochen einfach<br />

zu entfalten. Und natürlich<br />

umgekehrt.<br />

Fazit: ein sehr kompletter<br />

und durchdachter Mobilgrill<br />

mit Extra-Bonus für<br />

die platzsparende Aufbewahrung.<br />

42


Bring Farbe in Deine Küche!<br />

Mit der Illumina Serie von Russell Hobbs wird die Speisenzubereitung zum Kinderspiel.<br />

Denn der speziell entwickelte 4-farbige Illumina Leuchtring zeigt an, welche<br />

Speisen, mit welcher Geschwindigkeitsstufe am besten gelingen. Damit wird<br />

sichergestellt, dass stets die passende Einstellung für die optimale Zubereitung von<br />

Smoothies, Suppen, Pürees, Gemüse etc. gewählt wird.<br />

Die neue Illumina Speisenzubereitungsserie<br />

besteht<br />

aus einem Food Processor,<br />

Standmixer, 3 in 1 Stabmixer,<br />

Stabmixer sowie einem<br />

Handmixer.


praxistest<br />

GrillZeit 1/14<br />

Weber Rollwagen<br />

Anhänglich<br />

Mit der nüchternen Bezeichnung „Rollwagen Standard“ benennt<br />

Weber seinen neuesten fahrbaren Untersatz für die<br />

ebenso neuen Q der 1000 und 2000er Serie. Dieses sehr<br />

praktische und platzsparende Teil um € 99,– passt (leider)<br />

auch tatsächlich nicht für<br />

die Modelle bis 2013 – also<br />

haben wir es mit einem G<br />

1200 getestet.<br />

Dieser lässt sich jetzt noch<br />

einfacher als einst auf dem<br />

Wagen montieren, eine gefederte<br />

Schnappvorrichtung<br />

verhindert zudem verlässlich<br />

ein Entkommen. Ähnlich<br />

verhält sich das mit dem<br />

Gestänge, das ebenfalls in<br />

der Trägerplatte des Grills<br />

per Schnappmechanismus<br />

arretiert wird. Und wenn<br />

man es einmal heraus hat,<br />

geht es wirklich so einfach<br />

wie bei einem Kinderwagen.<br />

Das solcherart gefaltete<br />

Ensemble lässt sich dann<br />

noch per Klettband sichern<br />

und an einem Bügel sehr<br />

kommod durch die Landschaft<br />

rollen. Denn auch<br />

der Durchmesser der Räder<br />

ist zur Bewältigung von<br />

Bodenunebenheiten ausgelegt.<br />

Fazit: <strong>Lifestyle</strong> für den Kofferraum.<br />

GBS-System für Weber Gasgrills<br />

Sehr Mehr<br />

Was bei der klassischen Weber-Kugel seit einigen Jährchen<br />

bereits bestens funktioniert, das ist jetzt auch für den Gasgriller<br />

der Spirit 300er Serie von Weber erhältlich: Das modulare<br />

GBS – sprich „Gourmet Barbecue System“.<br />

So gibt es nun auch für diese Modellreihe einen zweigeteilten<br />

Edelstahlrost mit der runden<br />

Ausnehmung in der Mitte<br />

– für einen gusseisernen<br />

Sear Grate-Rost, für diverse<br />

Pfannen, Woks und andere<br />

Einsätze, Pizza- und Geflügelbräter<br />

oder auch den<br />

mitgelieferten Edelstahlrost-<br />

Einsatz. Wir haben das Herzstück des Systems – den porzellanemaillierten<br />

gusseisernen Rost – mit Medaillons vom<br />

Schweinskarree und in Scheiben geschnittenen Braterdäpfeln<br />

getestet, um mehr über die Temperaturverteilung und -entwicklung<br />

herauszufinden. Dieser Gussrost wird, wie alle Einsätze<br />

des GBS, natürlich zentral über dem mittleren Brenner<br />

platziert. Das bedeutet, dass in der Mitte des Einsatzes die<br />

Hitze am stärksten ist, wenn nur dieser Brenner aufgedreht<br />

ist. Das ergibt recht ungleichmäßige Grillmarkierungen, wie<br />

wir herausfanden und daher ist es empfehlenswert, auch die<br />

seitlichen Brenner zu zünden. Für diese reicht allerdings eine<br />

deutlich geringere Stufe, um den Gussrost gleichmäßig zu erhitzen.<br />

So eingestellt waren wir einmal mehr von der<br />

großartigen Hitzeleitfähigkeit des Sear Grates und den wunderschön<br />

gezeichneten Grillmarkierungen begeistert.<br />

Fazit: eine gute Gelegenheit, die Möglichkeiten seines Spirits<br />

deutlich zu erweitern.<br />

Zyliss Meat Tenderiser<br />

Mürbstecher<br />

30 rasiermesserscharfe<br />

Klingen drückt dieses<br />

Gerät bei Bedarf in<br />

bockige Steaks, um sie<br />

zarter zu kriegen. Und<br />

tatsächlich bekommt<br />

zäheres Fleisch gerade<br />

nach der Behandlung<br />

mit dem neuen Zyliss-<br />

Teil eine merkbar mürbere<br />

Struktur, wie wir im<br />

Vergleich zweier sonst<br />

identer Steaks aus dem<br />

Zapfen einer Kalbin bei<br />

der Verkostung herausfanden.<br />

Und der Saftverlust hält sich dabei erstaunlicherweise<br />

tatsächlich sehr in Grenzen, denn wenn man die Fasern<br />

bereits im rohen Fleisch solcherart künstlich verkürzt, werden<br />

die kleinen Wunden in der Hitze des Grills durch die Karamellisierung<br />

und Eiweißdenaturierung offenbar sofort weitgehend<br />

versiegelt. Ein weiterer Nebeneffekt der Perforierung: Marinaden<br />

und Gewürze können schneller und tiefer eindringen. Und<br />

was uns auch noch<br />

aufgefallen ist: Das<br />

perforierte Fleisch war<br />

einen Tick schneller<br />

durch als das unbehandelte.<br />

Fazit: empfehlenswert<br />

für wenig gereiftes<br />

Fleisch oder nicht allzu<br />

edle Teilstücke – nicht<br />

nur am Grill.<br />

44


esser grillen<br />

High-lights<br />

Man soll sich das Leben bekanntlich nicht unnötig<br />

schwer machen, auch nicht als Besitzer eines Gas-<br />

Grills. Deshalb erleichtern moderne Leichtflaschen,<br />

wie „dopgas light“, den Alltag der Grillfans durch<br />

ihr geringes Gewicht. So gelingt auch Deftiges ganz<br />

light!<br />

Advertorial<br />

Nicht jeder denkt bei einer gemüt<br />

lichen Grillage direkt an Light-Produkte.<br />

Im Zusammenhang mit Gas<br />

haben sie jedoch ganz eindeutig<br />

ihre Berechtigung und sind aus vielen<br />

Haushalten mittlerweile gar nicht mehr<br />

wegzudenken. Im Gegensatz zu den<br />

schweren Kartuschen aus Stahl sind<br />

Leichtgas-Flaschen einfach im Handling<br />

und ganz easy zu transportieren. Dies<br />

prädestiniert sie nicht nur für den Einsatz<br />

zu Hause, sondern macht sie auch mobil<br />

einsetzbar, etwa im Camping-Urlaub. Und<br />

weil der Grillcommunity natürlich auch die<br />

Umwelt am Herzen liegt, sei erwähnt, dass<br />

sich die „dopgas light“-Flaschen durch vergleichsweise<br />

geringe Emissionswerte und<br />

einen hohen Reinheitsgehalt auszeichnen.<br />

Immer nah. Aus praktischen Gründen<br />

steht für die heimischen Grillfans das<br />

Thema Verfügbarkeit ebenfalls im Fokus.<br />

Wem die Energie ausgeht oder wer sich<br />

für spontante Grillfeiern am Wochenende<br />

nicht bevorratet hat, muss nicht verzweifeln:<br />

Die österreichische Marke „dopgas“ punktet<br />

mit einem besonders dichten Vertriebsnetz,<br />

das die Beschaffung auch außerhalb<br />

klassischer Ladenöffnungszeiten ermöglicht.<br />

So gibt es die praktischen Leichtflaschen<br />

nicht nur in Baumärkten oder<br />

Fachgeschäften, sondern praktischerweise<br />

auch bei Tankstellen (z.B. Turmöl<br />

und BP). Stetig wird die Liste an Bezugsquellen<br />

weiter ausgebaut. Der aktuelle<br />

Stand der Einkaufsmöglichkeiten ist auf<br />

www.dopgas.at einzusehen.


praxistest<br />

Weber Elevation Tiered Cooking System<br />

Am Hochsitz<br />

Für die Weber Modellreihen Spirit, Genesis und Summit bietet<br />

Weber mit dem neuen „ETCS“ einige überaus praktische und<br />

vielfältige Möglichkeiten, den Garraum des Gasgrills besser zu<br />

nutzen. Basis ist ein wirklich leicht montierbares Grundgestell,<br />

das man auf insgesamt drei Ebenen mit unterschiedlichen<br />

Einsätzen bestücken kann. Da ist zum Beispiel einmal eine<br />

speziell gelochte Grilltasse, optimal geeignet zum indirekten<br />

entkoppelt und kann so in der heißen Luft des Garraums<br />

gleichmäßig bräunen. Zum Test haben wir einen 1,3 Kilogramm<br />

schweren Schopfbraten am Q 1200 mit dem neuen<br />

Hitzeschild zubereitet.<br />

Gestartet haben wir dafür mit Vollgas zum Anbraten und nach<br />

rund 5 Minuten auf halbe und später dann auf rund 25% Hitze<br />

reduziert. Damit erreichten wir bereits 180 Grad auf dem Deckelthermometer,<br />

was für unser Vorhaben vollkommen ausreichte.<br />

Nach rund eineinhalb Stunden hatte der Braten eine<br />

Kerntemperatur von 68°C, jetzt erhöhten wir auf 210° und<br />

ließen den Braten noch rund 25 Minuten bis zu einer Kerntemperatur<br />

von 75 Grad vor sich hinbrutzeln. Das Ergebnis:<br />

ein perfekter Braten, innen saftig und außen knusprig.<br />

Fazit: Der Hitzeschild ist nicht teuer, aber es wirkt.<br />

und schonenden <strong>Grillen</strong> von Gemüse. Dann gibt es noch<br />

Spieße, die man individuell bestücken und ganz easy in den<br />

hinteren Aufnehmungen des Grundgestells einklemmen und<br />

je nach Gargrad verstellen kann. Dann gibt es noch einen so<br />

genannten „Erweiterungsrost“, der sich als weitere Grillebene<br />

oder auch als „Chicken Drum Holder“ eignet, in den man die<br />

Hühnerunterkeulen einfach kopfüber einhängen kann. Ohne<br />

Kontakt zum Rost werden diese damit sehr gleichmäßig gegart.<br />

Unsere Tests des ETCS verliefen sehr positiv, allerdings sollte<br />

man einige Dinge beachten: Es empfiehlt sich, das Gargut auf<br />

den Spießen oder Erweiterungsrosten ab und an mit Fett oder<br />

Marinade einzupinseln, damit es in der heißen Konvektionsluft<br />

nicht austrocknet. Und Achtung: Die Spießgriffe werden natürlich<br />

sehr heiß, daher bitte Handschuhe nicht vergessen.<br />

Fazit: eine sinnvolle Investition für Leute, die mit ihrem Garraum<br />

nicht auskommen. Die Spieße würden wir am ehesten<br />

für Produkte verwenden, die sonst zum Anhaften neigen.<br />

Fischfleisch etwa oder auch Faschiertes.<br />

Weber Hitzeschild & Bratenrost für den Q<br />

Los-Lösung<br />

Die kleinen und mittleren Q der Serien 100/1000 und<br />

200/2000 von Weber sind sehr praktische, mobile Grillgeräte,<br />

waren aber bisher für indirektes <strong>Grillen</strong> nur bedingt zu empfehlen.<br />

Damit sich das<br />

ändert, hat Weber einen<br />

speziellen Hitzeschild<br />

und den passenden<br />

Bratenrost entwickelt,<br />

die im Set um rund<br />

€ 30,– bzw. 38,– erhältlich<br />

sind. Mit Hilfe dieses<br />

Zubehörs wird das<br />

Gargut vom Original-<br />

Grillrost aus Gusseisen<br />

Zyliss Hamburger Presse<br />

Burger-lich<br />

Man sollte große Brötchen backen, wenn man die neue<br />

Hamburger Presse von<br />

Zyliss sein eigen nennt.<br />

Oder auch kaufen, denn<br />

die „Buns“ sind ja auch<br />

im Supermarkt in XL<br />

erhältlich. Jedenfalls ist<br />

der Durchmesser der<br />

Patties, die man mit dem<br />

praktischen Utensil des<br />

Schweizer Innovations-<br />

Spezialisten erzeugt, von<br />

ordentlichem Kaliber. Und die Stärke kann man per Schraubdeckel<br />

auch noch einstellen: auf ¼ oder ½-Pfünder. Ganz<br />

präzise, denn bei diesen Markierungen rastet der Mechanismus<br />

hörbar ein.<br />

Damit sich die Burger nach dem Pressen auch sauber aus<br />

dem Kunststoffgehäuse nehmen lassen, ist nicht nur der Verschlussbügel<br />

hochklappbar, sondern auch der Unterteil separat<br />

zu entnehmen. Eine sehr durchdachte Lösung, die auch<br />

die flotte Produktion größerer Serien ermöglicht.<br />

Fazit: ein Burger-Meister für Perfektionisten und Viel-Griller.<br />

46


esser grillen<br />

Feuer frei!<br />

Mit dem richtigen Zündstoff beginnen Sie viel<br />

schneller mit dem <strong>Grillen</strong>. Und vor allem sicherer.<br />

Advertorial<br />

Österreichs Feuerköche grillen am<br />

liebsten mit Holzkohle. Und Anzündhilfen<br />

sind wohl die effektivste Methode,<br />

diese zur Weißglut zu bringen.<br />

Qualitätshersteller Husch bietet mit seinem<br />

umfassenden Sortiment zahlreiche Produkte<br />

für diesen Zweck, wobei zwei Kriterien<br />

von zentraler Bedeutung sind: Komfort<br />

und Sicherheit.<br />

Das gilt natürlich für feste Produkte, ganz<br />

besonders aber für die flüssigen Varianten.<br />

Deshalb bietet etwa der „Husch Sicherheitsgrillanzünder“<br />

verstärkten Schutz<br />

gegen Flammenrückschlag und gewährleistet<br />

damit höchste Zuverlässigkeit.<br />

Trotzdem unser Tipp: Geben Sie flüssige<br />

Anzündhilfen nur auf kalte Kohle!<br />

Guter Start. Sehr effektiv sind auch feste<br />

Anzündhilfen – am besten in Kombination<br />

mit einem Anzündkamin, dann geht es<br />

nämlich besonders rasch und die Glut wird<br />

auch gleichmäßig. Österreichs beliebtester<br />

Anzündwürfel, der „Husch Anzünder“<br />

zeichnet sich durch extra-starke Brennkraft<br />

aus und entwickelt auch bei starkem Wind<br />

seine volle Brennkraft. Dabei genügt schon<br />

ein einziger Anzündwürfel, um das Feuer in<br />

Gang zu bringen.<br />

Aus 100% nachwachsenden Rohstoffen<br />

wie unbehandeltem Holz und natürlichem<br />

Palmwachs sowie ganz ohne chemische<br />

Zusätze kommen die „Naturanzünder“ der<br />

Marke „Husch“ aus. Diese geruchslosen<br />

Anzünder sind sauber in der Anwendung,<br />

brennen lange und garantieren eine ausgezeichnete<br />

Anzündleistung.<br />

Als reines Naturprodukt, das aus 60% Nadelholz<br />

und 40% pflanzlichem Wachs besteht,<br />

eignet sich auch die „Feuerwolle“ von<br />

„Husch“ besonders gut für den Grill. Die<br />

kleinen Anzünd-Päckchen brennen extrem<br />

lange und mit großer Flamme. Das Produkt<br />

ist dabei völlig geruchslos und rußt nicht,<br />

der geschlossene Papiersack garantiert<br />

zudem eine schmutzfreie Entnahme und<br />

Lagerung.<br />

Reine Freude. Neben den Anzündhilfen<br />

bietet Husch passionierten Grillfans mit<br />

dem „Grillrostreiniger“ ein Produkt, dass<br />

auch das Saubermachen fast so einfach<br />

macht wie das Entzünden des Feuers.<br />

Und damit kann auch dem nächsten ungetrübten<br />

Grillspaß nichts mehr im Wege<br />

stehen.


events & news<br />

Grillglut im Schneegestöber<br />

Wer denkt, nur die warme Jahreszeit eignet sich zum <strong>Grillen</strong>, der konnte sich beim „Snow & Beef“-<br />

Event in Saalbach Hinterglemm / Leogang eines Besseren belehren lassen. Und so staunten dort<br />

in den vergangenen Semesterferien einige Wintersportgäste nicht schlecht, als sie mitten auf der<br />

Skipiste Grillschmankerl vom Feinsten serviert bekamen.<br />

glemm Leogang stattfand – setzten die<br />

Hütten, Hotels und Restaurants in der Region<br />

bei ihrem Speisenangebot insbesondere<br />

auf die beiden Qualitätsfleisch-Marken<br />

„alpenvorland Rind“ und „Cult Beef“.<br />

Im Rahmen der Veranstaltung – die im Februar<br />

in Kooperation zwischen ARGE Rind<br />

(einem Zusammenschluss 30.000 heimi-<br />

scher Rinderbauern)<br />

und dem Skicircus<br />

Saalbach Hinter-<br />

GrillZeit 1/14<br />

Meister-Köhler<br />

Adi Matzek hat jede Menge Kohle. Nämlich erstklassige, speziell<br />

selektierte Holzkohle aus Österreich, die er unter seinem Namen<br />

vermarktet.<br />

´<br />

Die neue „Weltmeisterkohle“ hat Adi eigens gemeinsam mit<br />

der Köhlerei Hochecker aus Michelbach entwickelt. In diesem<br />

niederösterreichischen Traditionsbetrieb wird sie aus dem Herzen<br />

des Meilers – dort wo die Kohle mit dem besten Brennwert<br />

entsteht, entnommen, genauer gesagt von Theresia Hochäcker<br />

handselektiert und anschließend in 8kg-Säcke abgefüllt. Jeder<br />

Sack wird von Hand mit einem Sisalbindfaden (hergestellt in<br />

einer der letzten Seilereien Österreichs) verschlossen. Gegenüber<br />

anderen Verschluss-Systemen hat dieses den Vorteil, dass der Sack nach der<br />

Entnahme jederzeit wieder zugeschnürt werden kann und der Inhalt dadurch besser<br />

vor Feuchtigkeit geschützt ist.<br />

Den heimischen Hobby- und Profigrillern steht damit eine extrem heiße, nahezu<br />

staubfreie Holzkohle zur Verfügung, mit deren Kauf gleichzeitig ein Beitrag zur Unterstützung<br />

der heimischen Forstwirtschaft und Köhlerei geleistet wird.<br />

Kurs mit Kohle. Übrigens: Am Freitag, den 25. Juli (14 Uhr), findet bei der Köhlerei<br />

der Familie Hochecker ein Grillseminar statt. Am Programm steht sowohl ein<br />

Vortrag über Holzkohle durch Frau Hochecker als auch ein Grillkurs mit Adi Matzek.<br />

Hüttengrillerei. Besonderes Highlight<br />

während dieser genussreichen Wochen im<br />

Zeichen des Rindfleisches waren drei winterliche<br />

Grillfeste auf einer der bekanntesten<br />

und größten Skihütten des Skigebiets, der<br />

Wallegalm. Niemand geringerer als Grillweltmeister<br />

Adi Matzek höchstpersönlich warf<br />

gemeinsam mit AMA-Grillclub-Trainer Johann<br />

Stabauer den Grill an und zauberte im<br />

traumhaften Ambiente der Sonnenterrasse<br />

auf dem Rost unter anderem Köstlichkeiten<br />

vom Schulterscherzel und Flanksteak<br />

zum Verkosten für die Wintersportler. Und<br />

schnell wurde klar: Auf der Skipiste schmecken<br />

Burger, Steaks, Rindsbraten & Co.<br />

ganz besonders gut.<br />

Winterplanung. Der nächste Winter<br />

kommt bestimmt, daher sollten Grillfans<br />

mit Weitblick ihren Skiurlaub schon mal<br />

mit dem „Snow & Beef 2015“ abstimmen.<br />

Informationen zu den Terminen und Locations<br />

gibt es in den nächsten Ausgaben der<br />

GrillZeit. Denn was gibt es Schöneres, als<br />

im kalten Schnee am heißen Grill zu stehen?<br />

Wer das einmal selbst erlebt hat, wird<br />

sein Grill-Equipment nie wieder einwintern<br />

und künftig auch selbst Grillfeste im Schnee<br />

veranstalten.<br />

48


events & news<br />

Ladies in Red<br />

Frauenbewegung am Grill. Nicht nur<br />

in Nachbars Garten sind immer öfter<br />

Damen beim aktiven <strong>Grillen</strong> zu beobachten,<br />

neuerdings gibt es auch unter<br />

den professionellen Grilltrainern eine<br />

ganze Schwadron gut ausgebildeter,<br />

AMA-zertifizierter weiblicher Coaches.<br />

Seit Herbst 2013 wissen wir es ja ganz genau: Eine<br />

Mediaanalyse der GrillZeit hat nicht nur gezeigt, dass<br />

dieses Magazin jährlich von über einer Million Österreichern<br />

gelesen wird, sondern auch, dass 51%<br />

dieser Leser weiblich sind. Womit endgültig bewiesen<br />

ist, dass Männer zwar ausgesprochen gerne grillen<br />

(auch wenn sie sonst eher selten am Herd zu finden<br />

sind), aber Frauen mindestens genauso interessiert an<br />

diesem Thema sind. Zwar bleibt der Wechsel der Gasflasche<br />

und die Prozedur des Feuermachens oft noch<br />

eine männliche Domäne, doch ist selbst das nicht in<br />

Stein gemeißelt.<br />

Denn in den zahlreichen Grillkursen des Landes, die<br />

sich zunehmender Beliebtheit erfreuen, steigt die<br />

Frauenquote unübersehbar. Und für alle jene Feuerköchinnen,<br />

die weibliche Instruktion bevorzugen, gibt es<br />

seit Mitte März in ganz Österreich einige Offerte mehr.<br />

In diesem Frühjahr haben sich nämlich 20 sogenannte<br />

Seminarbäuerinnen von den Grillcoaches Hans Stabauer<br />

und Adi Matzek zu AMA-zertifizierten Grilltrainerinnen<br />

ausbilden lassen.<br />

GrillZeit 1/14<br />

50


GRILL SEMMEL MUFFINS<br />

Rezept von der Heurigenwirtin und Grilltrainerin Andrea Hechinger<br />

Zutaten: 250 g Semmelwürfel, ca. 1 /4 L Milch,<br />

2 Eier, 80 g Zucker, etwas Zimt und Ingwer, eine<br />

kleine Tafel Milchschokolade;<br />

Kein allzu schwieriges Unterfangen für die<br />

beiden übrigens, denn sowohl die kulinarischen<br />

wie auch die sozialen Grundlagen<br />

sind bei diesen Frauen, die gewohnt sind,<br />

ihr Küchen-Wissen in Seminaren weiterzugeben,<br />

natürlich weit überdurchschnittlich.<br />

Und so war auch beim Prüfungs-<strong>Grillen</strong><br />

am 15.März – nach einem zweitägigen<br />

Intensiv-Seminar – das Resultat wenig<br />

überraschend: 100% absolvierten den Test<br />

positiv, viele davon geradezu mit Vorzug.<br />

Zubereitung: Milch, Zucker und Eier verschlagen<br />

und über die Semmelwürfel leeren, Zimt und Ingwer<br />

beifügen, alles vermengen. Zirka 15 Min. durchziehen<br />

lassen – die Masse soll sehr saftig sein,<br />

bei Bedarf also noch etwas Milch untermengen.<br />

Die Muffinformen ausfetten und die Semmelmasse<br />

aufteilen, ganze Schokostücke in die Mitte der<br />

Masse drücken und mit Semmelmasse bedecken. Bei 180°C am<br />

Deckelthermometer ca. 15 Minuten indirekt grillen.<br />

Andrea Hechinger hat dafür den Infrarot Heckbrenner eingesetzt.<br />

Unter den drei Gängen, die von jeder der<br />

5 Gruppen aus den vorgegebenen Warenkörben<br />

gegrillt wurden, war nämlich einiges,<br />

das auch bei einer Grillmeisterschaft sehr<br />

gute Figur gemacht hätte. Und bei den<br />

Desserts zeigten die Ladies in Red dann<br />

noch einmal, wieviel Begeisterung und<br />

Know-how in ihnen steckt. Eine der spontanen<br />

Eigenkreationen vor Ort hat uns sogar<br />

so beeindruckt, dass wir sie unbedingt mit<br />

Ihnen teilen müssen (siehe Kasten).<br />

Die 20 neuen AMA-Grilltrainerinnen finden<br />

Sie übrigens in unserer Trainerdatenbank<br />

auf www.amagrillclub.at<br />

QUALITÄT ZUM<br />

KENNENLERNEN<br />

30 TAGE GELD<br />

ZURÜCK GARANTIE*<br />

PER KNOPFDRUCK VON 0 AUF 300°<br />

AKTIONSZEITRAUM 1. APRIL – 15. JUNI <strong>2014</strong><br />

ASCONA 570 G<br />

AMBRI 480 G<br />

LEON 570 G<br />

BARBEQUE CULTURE – OUTDOORCHEF.COM


xxxx<br />

Ein echter Tiroler<br />

Intakte Natur, bergbäuerliche Strukturen, frische Vollmilch als<br />

Hauptfutter, artgerechte Haltung, strenge Auflagen und rigide<br />

Kontrollen. Was fast zu gut klingt, um wahr zu sein, ist beim<br />

„Tiroler Kalbl“ tatsächlich Realität. Text: Monika Pichlbauer<br />

Kalbfleisch hat in der österreichischen<br />

Küche eine große Tradition, und auch am<br />

Grill zählt es zum Feinsten, was<br />

sich rösten lässt. Aber nicht immer stammt<br />

Ing. Rudolf Rogl, Geschäftsführer<br />

der ARGE Rind: „Kalbfleisch-<br />

Importe sind mit unseren Qualitäten<br />

nicht vergleichbar. Das<br />

garantieren die strengen Kriterien<br />

des AMA Gütesiegels sowie die<br />

traditionellen bäuerlichen<br />

Strukturen in der österreichischen<br />

Kalbfleischproduktion!“<br />

es aus Österreich, geschweige denn aus<br />

der Region. Denn gerade einmal 40% des<br />

Kalbfleisches kommen von heimischen<br />

Lieferanten. Der Großteil hingegen wird aus<br />

europäischen Mastbetrieben<br />

im industriellen<br />

Großformat bezogen,<br />

wie sie etwa in den<br />

Niederlanden oder auch<br />

in Spanien üblich sind.<br />

Immerhin mästet ein<br />

einziges großes holländisches<br />

Unternehmen pro<br />

Jahr mit durchschnittlich<br />

über 100.000 Tieren<br />

mehr als alle 20.000 österreichischen<br />

Betriebe<br />

zusammen im selben<br />

Zeitraum. Schließlich sind wir hierzulande<br />

mit 5 bis 6 Kälbern pro Hof ganz weit weg<br />

von jener Massenproduktion, die als Importware<br />

aufgrund des günstigeren Preises bei<br />

uns leider den Großteil des Angebots stellt.<br />

Diese Tatsache stellt sich umso paradoxer<br />

dar, wenn man weiß, dass ein gewisser Teil<br />

dieser Importe dennoch ursprünglich aus<br />

Österreich stammt, exportieren wir doch<br />

jährlich etwa 70.000 Kälber für die Mast in<br />

die Diskont-Produktionen. Würden diese an<br />

ihrem Geburtsort gemästet werden, würde<br />

unser Selbstversorgungsgrad gleich einmal<br />

auf rund 70% steigen!<br />

52


Die Neuners<br />

Alexandra und Anton Neuner haben den elterlichen Hof im Tiroler Kaunertal 2005 übernommen,<br />

der auf 1.430 Meter Seehöhe an einem Sonnenhang des Kaunerberg mitten<br />

in einem Naturschutzgebiet liegt. Sieben Grauvieh-Kühe stehen im Stall und diese geben<br />

genug Milch für jährlich 15 bis 20 Vollmilchkälber, die unter dem Markenprogramm<br />

„Tiroler Kalbl“ vermarktet werden. 11ha Grünland liefern das Raufutter und die Einstreu.<br />

Die jungen Nebenerwerbsbauern haben damit einen typischen kleinen Bergbauernbetrieb,<br />

der seine Milch über die Kälber „veredelt“, wie es in diesen Regionen schon<br />

immer der „Brauch“ war. Der Großteil der Kälber aus Tirol und Salzburg stammt aus<br />

ähnlichen Betrieben.<br />

Es ist, was es isst. Wenig verwunderlich<br />

ist die Qualität dieser XL-Mäster nicht<br />

wirklich mit heimischem Top-Fleisch vergleichbar.<br />

Während nämlich in den Massenbetrieben<br />

vor allem mit Trockenmilch und<br />

Milchaustauschern gemästet wird, stammt<br />

das Futter der meisten österreichischen<br />

Betriebe vorwiegend vom eigenen Hof oder<br />

aus der unmittelbaren Umgebung – etwa<br />

die sogenannte Überschussmilch kleiner<br />

Milchbauern, die auf diese Weise optimal<br />

und frisch verwertet wird.<br />

Beim Markenprogramm „Tiroler Kalbl“<br />

muss das Tier sogar zwingend ein sogenanntes<br />

„Vollmilchkalb“ sein, darf also nur<br />

mit Frischmilch gemästet werden. Dazu<br />

kommen dann lediglich noch etwas Heu<br />

und Stroh – sogenanntes Raufutter – für<br />

die notwendigen Ballaststoffe und Spurenelemente.<br />

Wie etwa das wichtige Eisen,<br />

das sich dann allerdings als roter Farbstoff<br />

(Hämoglobin) etwas nachteilig auf die noble<br />

Blässe des Kalbfleisches auswirken kann.<br />

Gesunde Farbe. Grundsätzlich sind<br />

auf der achtteiligen Farbskala, die für die<br />

Beurteilung von Kalbfleisch üblich ist,<br />

nämlich die hellsten Töne (also von 1 bis 4)<br />

am begehrtesten. Allerdings können diese<br />

auch Anzeichen für Mangelerscheinungen<br />

der Tiere sein, die in der internationalen<br />

Kalbfleisch-Produktion leider allzu häufig<br />

anzutreffen sind. Denn während das durchschnittliche<br />

Schlachtgewicht für Kälber in<br />

Österreich bei rund 90 bis 100kg und das<br />

Alter in jedem Fall unter 6 Monaten liegt,<br />

mästet man andernorts 8 Monate lang<br />

und bis 180 kg. In diesem Alter würden<br />

die Tiere aber eigentlich schon wesentlich<br />

mehr Raufutter benötigen, um ihre Nährstoffversorgung<br />

sicherzustellen. Das bleibt<br />

ihnen jedoch zugunsten einer optimalen<br />

Vermarktbarkeit oft verwehrt. In Österreich<br />

ist die Zufütterung von sogenannten Strukturfuttermitteln<br />

hingegen im Sinn des Tierschutzes<br />

gesetzlich vorgeschrieben.<br />

Heile Welt. Wirklich noch in Ordnung<br />

ist die Kalbfleisch-Welt hingegen in Tirol.<br />

Alle Produzenten des „Kalbls“ nehmen am<br />

Österreichischen Umweltprogramm teil. Die<br />

artgerechte Haltung sowie die fachgerechte<br />

Landbewirtschaftung sind genau geregelt<br />

und werden laufend kontrolliert. Zudem leisten<br />

die Bauern durch die Pflege der Wiesen<br />

und Weiden einen wichtigen Beitrag zur<br />

Erhaltung der unverwechselbaren Kulturlandschaft<br />

Tirols.<br />

Diese natürliche Haltung sowie die Fütterung<br />

mit Vollmilch bilden die Grundlage für<br />

ein Produkt von herausragender Qualität.<br />

Denn das Fleisch vom Kalbl ist besonders<br />

zart und fein im Geschmack – vor allem<br />

die frische Kuhmilch verleiht ihm sein unverwechselbares<br />

Aroma. Ein spezielles<br />

Kennzeichen ist auch seine etwas kräftigere<br />

Farbe. Der Grund dafür ist das Heu und<br />

Stroh, welches die Tiroler Vollmilchkälber<br />

zur Ergänzung fressen. Das leicht verdauliche<br />

und bekömmliche Fleisch vom Kalbl<br />

ist daher auch reich an Vitaminen und<br />

Mineralstoffen. Bei der Zubereitung verliert<br />

es fast kein Wasser, wodurch es zart und<br />

saftig bleibt.<br />

DIE REGION<br />

Das Kaunertal ist ein nord-südlich verlaufendes Tal in den Ötztaler Alpen und als Naturpark<br />

unter Schutz gestellt. Im Norden zweigt das Kaunertal bei Prutz vom Oberinntal ab<br />

und endet am südlich gelegenen Gepatschferner, dem zweitgrößten Gletscher Österreichs.<br />

Begrenzt wird es im Osten durch den Kaunergrat und im Westen durch den<br />

Glockturmkamm. Der Faggenbach durchzieht vom Gepatschspeicher kommend das Tal<br />

und mündet bei Prutz in den Inn. Bei Feichten zweigt vom Kaunertal das Verpeiltal ab.<br />

Die Grauviehzucht hat im Kaunertal nicht nur Tradition, sondern erfährt aktuell sogar<br />

einen Boom.<br />

Fakten & Bezugsquellen.<br />

Im Wesentlichen ist beim Kalb<br />

das Alter und das Gewicht<br />

das Maß der Dinge: Unter<br />

5 Monate wird es als Milchkalb<br />

bezeichnet (so auch das<br />

„Tiroler Kalbl“), für das AMA<br />

Gütesiegel darf ein Kalb maximal<br />

6 Monate alt und rund<br />

100 kg schwer werden. Österreichische<br />

Bio-Kälber dürfen<br />

bei der Schlachtung sogar nur<br />

ein Maximalalter von weniger<br />

als 4 Monaten haben. Ein Kalb<br />

ohne AMA Gütesiegel hingegen<br />

wird eher ein Schlachtalter<br />

von bis zu 8 Monaten<br />

haben.<br />

Vermarktet wird das „Tiroler<br />

Kalbl“ von der Tiroler Viehmarketing,<br />

einer Organisation der<br />

ARGE Rind, die insgesamt<br />

rund 30% der österreichischen<br />

Kalbfleischproduktion (also rund<br />

30.000 Kälber) unter den Fittichen<br />

hat, beim Bio-Kalb sind<br />

es sogar fast 70%. Fleisch vom<br />

„Tiroler Kalbl“ ist im regionalen<br />

Lebensmittelhandel erhältlich.<br />

GrillZeit 1/14<br />

53


serie<br />

Folge<br />

5<br />

Tennessee<br />

Die Heimat des Barbecue sind ganz ohne Zweifel die<br />

USA. Und so weitläufig und kontrastreich wie diese<br />

Nation ist auch die kulinarische Landkarte des <strong>BBQ</strong>.<br />

Gerd Wolfgang Sievers, Kochbuchautor und Foodjournalist,<br />

ist in dieser Serie der Reiseführer durch die<br />

wichtigsten Destinationen zum Thema.<br />

GrillZeit 1/14<br />

Diesmal führt uns die Reise durch<br />

die schier unendlichen Weiten des<br />

Amerikanischen <strong>BBQ</strong> nach Tennessee,<br />

denn hier gibt es eine sehr<br />

sonderbare Variante, mit der man<br />

sich durchaus näher beschäftigen sollte.<br />

Es handelt sich dabei weniger um eine<br />

spezielle Rezeptur, als vielmehr um eine<br />

eigene Form des Servierens, denn beim<br />

sogenannten „Rendezvous-<strong>BBQ</strong>“ werden<br />

speziell zubereitete Rippchen zusammen<br />

mit <strong>BBQ</strong>-Shrimps serviert, als Beilagen<br />

dienen Peppers (gegrillte, mittelscharfe Paprikaschoten)<br />

und Maisbrot.<br />

Bezeichnenderweise habe ich die eigentümliche<br />

Kombination zum ersten Mal im<br />

gleichnamigen <strong>BBQ</strong>-Restaurant „Rendezvous“<br />

– dem vielleicht berühmtesten<br />

(nach meiner Erfahrung aber nicht besten)<br />

<strong>BBQ</strong>-Restaurant der Stadt Memphis – erleben<br />

dürfen. Ein ortsansässiger Bekannter<br />

erzählte mir davon und als meine Neugier<br />

geweckt war, wurde dieses Essen eigens<br />

geordert, denn auch im „Rendezvous“ ist<br />

das „Rezept“ nicht alltäglich und muss<br />

1-2 Tage im Voraus bestellt werden. Aufgetischt<br />

werden dann für amerikanische<br />

Verhältnisse spärlich gewürzte, dafür in<br />

Essig getränkte und anschließend langsam<br />

im Rauch von Holzkohle gegarte Rippchen<br />

zusammen mit in <strong>BBQ</strong>-Sauce gegarten<br />

Shrimps (ein Riesentopf mit mehr als 2kg<br />

wurde hingestellt!), gegrillte Paprikaschoten<br />

und Maisbrot. Mein Bekannter meinte,<br />

dass man nun erst ein Shrimp essen<br />

müsse – der Tradition folgend mitsamt der<br />

Schale (es wird unterhalb des Kopfes abgebissen)<br />

– danach nehme man eine Rippe<br />

und schließlich ein bisschen Paprika. Anschließend<br />

wird mit Maisbrot der Gaumen<br />

neutralisiert und die Prozedur mit einem<br />

neuen Shrimp von vorne begonnen. Peter,<br />

so der Name meines Bekannten, meinte,<br />

dass das purer Jazz für den Gaumen sei –<br />

angesichts der etwas zähen Rippchen, die<br />

irgendwie nur nach abgestandenem Holzkohlenrauch<br />

schmeckten, dachte ich aber<br />

eher an Blues…<br />

Das Gericht erweckte dennoch meine<br />

Neugier. Angesichts der Tatsache, dass<br />

es sich hierbei um ein Rezept kreolischen<br />

Ursprungs handeln musste, forschte ich<br />

bei diesem Punkt weiter und bat Peter um<br />

Kontakte zur kreolischen Szene. Gesagt<br />

getan: Zwei Tage später fuhren wir zu kre-<br />

54


serie<br />

olischen Freunden von Peter nach Brownsville<br />

(in dem die Afroamerikaner und Kreolen<br />

mit mehr als 60% die Mehrheit der Bevölkerung<br />

stellen). Peter organisierte telefonisch<br />

ein „kulinarisches“ Treffen, das eigentlich<br />

mehr einem echten Familienfest glich – zu<br />

meiner Freude war darunter eine echte „Big<br />

Mama“, die mein Anliegen sofort verstand<br />

und nebenbei auch über das Restaurant<br />

Rendezvous in Memphis als „Touristen-<br />

Schuppen“ lästerte, das mit ihrem traditionellen<br />

kreolischen Rezept außer dem<br />

Namen wenig zu tun hätte. Sie erklärte mir,<br />

dass das Rezept tatsächlich kreolischen Ursprungs<br />

„aus dem tiefen Süden“ sei, denn<br />

es ist ein typisches Charakteristikum ihrer<br />

Küche, Fisch mit Fleisch und Gemüse zu<br />

mischen; mit „Rendezvous“ ist also nichts<br />

anderes als die Vermählung von Fleisch<br />

und Fisch gemeint. Allerdings wurde sie<br />

nicht müßig darauf hinzuweisen, dass man<br />

hierbei sehr sorgfältig würzen und arbeiten<br />

müsse, damit sich die vielen unterschiedlichen<br />

Geschmäcker und Aromen zu einem<br />

harmonischen Ganzen im Mund verbinden.<br />

Aus diesem Grunde könne man das „Rendezvous-<strong>BBQ</strong>“<br />

auch nicht im Restaurant<br />

essen, denn die könnten nicht sorgfältig<br />

genug arbeiten.<br />

Während sie erzählte, zeigte sie mir, wie<br />

man das Gericht richtig zubereitet: In Folie<br />

vorgegarte Rippchen (mit Knoblauch, Salz<br />

und Chilipulver gewürzt) werden mit Butter,<br />

Honig und Zucker in Folie gegart und anschließend<br />

überkrustet. Wer mag, darf auch<br />

mit etwas <strong>BBQ</strong>-Sauce überglänzen, aber<br />

„Mama“ empfahl das nicht. Dazu gibt es<br />

buttrige <strong>BBQ</strong>-Shrimps (erst sautiert, dann<br />

gedünstet), gegrillte Maiskolben (buttrigscharf),<br />

eine spezielle <strong>BBQ</strong>-Sauce auf<br />

Paprikabasis, gegrillte Chilischoten sowie<br />

Maisbrot. Und was soll ich sagen? Das war<br />

dann schon richtig gut und aller Ehren wert.<br />

Dazu Bourbon und Bier aus der Flasche<br />

und Jerry Lee Lewis aus den dröhnenden<br />

Lautsprechern eines alten Ghettoblasters –<br />

das war zwar auch kein Jazz, aber immerhin<br />

„Rock `n` Roll“ für Ohren und Gaumen.<br />

The original „Rendezvous <strong>BBQ</strong>“<br />

Ein Rezept von „Big Mama“ aus Tennessee für 6-8 Personen<br />

Für die Ribs:<br />

2 kg fleischige Country-Style-Ribs (ersatzweise<br />

3 kg Spareribs)<br />

1 Packung Butter<br />

50–100 g feiner brauner Rohrzucker (je<br />

nach Geschmack)<br />

2 EL Honig<br />

Geräuchertes scharfes Paprikapulver<br />

(viel)<br />

Einige mit Salz zerdrückte Knoblauchzehen<br />

Evtl. etwas gemahlener Kreuzkümmel<br />

Salz nach Bedarf<br />

Für die Shrimps:<br />

2 kg frische Shrimps (vorzugsweise<br />

Größe 8–12)<br />

4 EL fein gehackter Knoblauch<br />

2 EL <strong>BBQ</strong>-Seasoning (beliebige <strong>BBQ</strong>-<br />

Gewürzmischung)<br />

½ – 1 EL feiner Rohrzucker<br />

Etwas Öl<br />

Reichlich Butter (mindestens 1 Packung)<br />

Für die Roasted-Pepper-<strong>BBQ</strong>-<br />

Sauce:<br />

750 g rote Paprikaschoten<br />

500 g mittelscharfe Chili- oder Paprikaschoten<br />

1 Tasse gehackter Knoblauch<br />

(1 Tasse = 200 ml)<br />

süße Chilisauce und Austernsauce<br />

nach Geschmack<br />

Essig nach Geschmack<br />

Öl<br />

Salz nach Geschmack<br />

Wer mag, darf mit etwas Ahornsirup<br />

abschmecken<br />

Beilagen:<br />

Gegrillte Maiskolben<br />

Gegrillte bunte Spitzpaprikaschoten<br />

Gegrillte (dicke) Zwiebelringe<br />

Gegrillter Speck<br />

Maisbrot oder auch Maisbrei<br />

(sehr typisch)<br />

Vorbereitung Rippchen:<br />

Die Haut auf den Innenseiten abziehen, dann die Rippchen zunächst leicht salzen,<br />

anschließend mit etwas geriebenem Knoblauch einreiben (wer möchte, vermischt<br />

den Knoblauch mit etwas Kreuzkümmel) und schließlich rundherum mit scharfem,<br />

geräuchertem Paprikapulver bedecken. 30 Minuten zugedeckt rasten lassen,<br />

dann die Würze mit den Fingern etwas einmassieren, nach Belieben nochmals<br />

nachwürzen.<br />

Hier nun das Original-Rezept, so wie<br />

es „Big Mama“ mir vor- und mitgab; sie<br />

empfahl übrigens ferner, als Vorspeise<br />

sogenannte „Chargrilled Oysters“ (Gegrillte<br />

Austern, mit scharfem Ancho Chili, karamellisierten<br />

Schalotten, Zitronenbutter,<br />

Semmelbröseln und Petersilie getoppt)<br />

aufzutischen, das würde den Gaumen perfekt<br />

auf das Kommende vorbereiten. Merke<br />

auch, dass man laut „Mama“ hierzu einen<br />

rauchigen Bourbon UND ein Bier trinken<br />

soll – das sei für die „Harmonie“ genauso<br />

wichtig wie die Kombination von Fisch und<br />

Fleisch. Andere Länder, andere Sitten…<br />

GrillZeit 1/14<br />

55


serie<br />

dass es fast(!) vom Knochen fällt.<br />

Pakete öffnen, Saft auffangen<br />

und beiseite stellen, das Fleisch<br />

etwas rasten lassen.<br />

Shrimps:<br />

Garnelen mit gehacktem Knoblauch, <strong>BBQ</strong>-<br />

Gewürzmischung und Öl vermischen, in einen<br />

Plastiktopf geben und marinieren – ab und zu<br />

schütteln.<br />

Zubereitung:<br />

Mehrere Bahnen Alufolie ausbreiten und dick mit<br />

Butter einfetten, Zucker und Honig auf der Butter<br />

verteilen. Pro Paket zwei Bahnen Fleisch auf die<br />

Alufolie legen und mit Butterflocken, Zucker und<br />

Honig bestreuen. Dann alle Päckchen gut verschließen<br />

(man sollte pro Paket mehrere Bahnen Alufolie<br />

nehmen, damit der Fleischsaft nicht ausrinnen kann).<br />

Die Fleischpäckchen auf ein Backblech legen und ca.<br />

3-4 Stunden bei 140-160 Grad im geschlossenen<br />

Grill garen – das Fleisch sollte hinterher so weich sein,<br />

Für die Sauce hat man zwischenzeitlich<br />

die Paprika- und<br />

Chilischoten auf dem Grill geröstet,<br />

bis sie schwarz sind. Die<br />

gegrillten Schoten unter kaltem<br />

Wasser abschrecken, schälen<br />

und entkernen (von ein oder zwei<br />

scharfen Chilischoten die Kerne<br />

aufheben). Gehackten Knoblauch,<br />

geschälte Paprika- und<br />

Chilischoten, einige Kerne zum<br />

Schärfen sowie ganz wenig Öl<br />

und Essig mit einem Mixstab fein<br />

pürieren. Sauce auf den Herd<br />

stellen, mit süßer Chilisauce<br />

und Austernsauce, Essig, Salz<br />

und nach Belieben auch etwas<br />

Ahornsirup abschmecken, einmal<br />

aufkochen lassen, dann beiseite<br />

stellen.<br />

Mamas Tipp: geräucherte Chipotle<br />

Chili beim Mixen hinzufügen<br />

– das sorgt für den richtigen<br />

„Bums“.<br />

Für die Shrimps Butter mit gehacktem<br />

Knoblauch aufschäumen<br />

lassen, die abgetropften<br />

Shrimps hineingeben und 3–4<br />

Minuten braten, dann Hitze<br />

zurücknehmen, Marinade und<br />

wenig Roasted-Pfeffer-Sauce<br />

dazu geben und alles nur mehr<br />

ziehen lassen.<br />

Das Fleisch auf offener Flamme<br />

beidseitig schön braun überkrusten<br />

– alternativ darf das Fleisch<br />

auch mit einer beliebigen <strong>BBQ</strong>-<br />

Sauce bestrichen und glasiert<br />

werden, doch das überkrustete<br />

Fleisch ist originaler (und schmeckt<br />

auch besser). Die fertigen<br />

Rippchen zerteilen, auf einer<br />

Platte anrichten und mit dem<br />

beiseite gestellten Bratensaft aus<br />

der Folie übergießen.<br />

Shrimps mitsamt ihrer Butter-<br />

Sauce auf einer zweiten Platte<br />

anrichten. Sauce, Maisbrot und/<br />

oder Maisbrei sowie mit scharfer<br />

Chilibutter bestrichene, gegrillte<br />

Maiskolben extra dazu auftischen<br />

– „Big Mama“ garnierte<br />

alles mit gegrillten Speckscheiben,<br />

leicht gegrillten bunten<br />

Paprikaschoten und gegrillten,<br />

dicken Zwiebelringen.<br />

56


uchtipps<br />

GRILLEN LESEN<br />

Wir haben wieder vorgelesen. Damit Sie es leichter haben, sich im üppigen<br />

Dschungel der Neuerscheinungen am Buchmarkt zu orientieren, lassen wir<br />

die nicht ganz so guten bis auf wenige Ausnahmen einfach wieder aus…<br />

Weber´s Classics<br />

Neues Testament. Auf den<br />

Spuren des famosen Allround-<br />

Informanten „Weber´s Grillbibel“<br />

wandelt Jamie Purviance mit<br />

dem neuen Hardcover „Weber´s<br />

Classics“ auf 336 großformatigen<br />

Seiten um wohlfeile € 24,90.<br />

Genau so umfassend, komplett<br />

und informativ wie dieses „Alte<br />

Testament“ werden Einsteiger und Könner auch im<br />

„Classics“ gleichermaßen mit den wichtigen Details des Metiers<br />

vertraut gemacht. Schritt für Schritt und sehr ansprechend<br />

fotografiert. Dazu gibt es bei jedem Rezept präzise Angaben zu<br />

Gardauer, Methode, Temperaturverlauf etc. Ganz so, wie man<br />

sich das wünscht. Fazit: Hat man dieses Grillbuch, braucht<br />

man nicht viele andere.<br />

HHHHH<br />

American Smoker<br />

Care-Paket. „From the Home<br />

of <strong>BBQ</strong>“ – stammt diese deutsche<br />

Ausgabe eines amerikanischen<br />

Smoker-Bestsellers aus der Feder<br />

von Jeff Phillips. Unprätentiös, aber<br />

sehr kompetent informiert er auf<br />

den 230 Seiten des Softcovers<br />

(€ 24,99 bei Amazon) über jedes Detail zu Smokern und<br />

den Dingen, die man damit anstellen kann, über Holzarten,<br />

Marinaden etc. – über 50 Seiten sind alleine diesem Thema<br />

gewidmet. Dann folgen wirklich authentische, amerikanische<br />

<strong>BBQ</strong>-Rezepte ohne Schnickschnack, aber mit viel Information.<br />

Einen halben Stern hat dem hervorragenden Buch lediglich<br />

die recht schöne, jedoch etwas sparsame und brave<br />

Fotografie gekostet.<br />

HHHHI<br />

GrillZeit 1/14<br />

Rauchzeichen<br />

Lagerfeier. Der<br />

Untertitel „Das Spiel<br />

mit dem Feuer“ trifft<br />

es genau. Der Inhalt<br />

des knapp unter<br />

200 Seiten starken,<br />

sehr opulent und gut<br />

illustrierten Hardcover-Schmökers<br />

um € 29,95 beschreibt<br />

den maskulin-spielerischen Umgang mit<br />

dem Element – und zwar sehr gut und<br />

praxisnah. Man merkt den ausgesprochen<br />

brauchbaren Erklärungen Angelo Mentas<br />

zu Gerät und Brennstoff sowohl Praxis als<br />

auch Leidenschaft an. Ebenso den Rezepten,<br />

die auf der Suche nach konsequenter<br />

Originalität allerdings manchmal etwas<br />

den Boden der Realität unter den Füßen<br />

verlieren. Dafür entschädigen jedoch die<br />

zahlreichen Inspirationen, die auch Vielgriller<br />

hier finden werden.<br />

Steaks mit Adi und Adi<br />

Inside the Grill. Sie haben sich gefunden - Adi Matzek,<br />

der Grillweltmeister und Adi Bittermann, der Haubenkoch mit<br />

Grill-Leidenschaft. Ihr neues, über 200 Seiten starkes A4-<br />

Hardcover um € 24,90 mit dem weit gegriffenen Thema Steaks<br />

vereint das Know-how zweier Könner, die ihr Wissen gerne<br />

und detailliert weitergeben. Zu jedem der über 80 Rezepte gibt<br />

es die notwendigen Eckdaten wie Grill- und Kerntemperatur,<br />

Grilldauer und Grillmethode, so dass die Ergebnisse auch für<br />

Einsteiger leicht zu reproduzieren sind. Praxisnah und handfest,<br />

wie auch der Fotografie von Herbert Lehmann anzusehen ist, sowie mit einem<br />

erfreulichen Schwerpunkt auf der Teilstück- und Fleischkunde. HHHHH<br />

Burger!<br />

Handlich. Dieses mit € 9,99 verblüffend günstige<br />

Hardcover hat einiges zu bieten: Eine Vielzahl an guten<br />

Burger-Ideen, ein fesches Layout sowie eine zeitgeistig ins<br />

Finstere kippende Food-Fotografie, die unsere Redaktion<br />

polarisiert. Die einen finden das neue Schwarz am Essen<br />

sehr stylish, die anderen wenig appetitlich. Aber was<br />

wir alle miteinander vermisst haben, sind detaillierte,<br />

warenkundliche Informationen zu den Lebensmitteln sowie<br />

über die geeigneten Grillmethoden und Temperaturen.<br />

Also eher etwas für die Ideensammlung.<br />

I<br />

58


Das ultimative<br />

Burger Grillbuch<br />

Burgerlich. Und noch ein<br />

preiswertes Buch über Burger (€<br />

9,99). Diesmal mit ausführlicher<br />

Themen-Einleitung und sogar<br />

Rezepten für die Buns (alias<br />

Semmel). Allerdings sind die Burger-Rezepte dann<br />

doch arg eingedeutscht und von der Zusammensetzung<br />

eher Bulletten als Hamburger – auch wenn diese<br />

ja ursprünglich aus Deutschland stammen. Kreationen<br />

wie „Rheinische Burger“ sowie „Burger Mediterran“<br />

erinnerten uns jedenfalls irgendwie an die Rezeptseiten<br />

bundesdeutscher Frauenmagazine. Die Fülle<br />

der Einfälle birgt allerdings auch die eine oder andere<br />

wirklich gute Burger-Idee.<br />

HHHII<br />

Weber´s<br />

Hot & Spicy<br />

Some like it hot.<br />

Den Liebhabern einer<br />

überdurchschnittlich<br />

Capsaicin-affinen Küche<br />

hat Jamie Purviance diese<br />

144 Seiten gewidmet und<br />

dafür in seinen asiatischen,<br />

karibischen und südamerikanischen<br />

Erfahrungen, resp. Veröffentlichungen<br />

gekramt. Der kunterbunte Rezeptteil bedient mit einer<br />

Schärfeskala von 1 bis 10 alle Gusti – von mildem<br />

Kick bis zur kollektiven Mutprobe – und erlaubt so ein<br />

Herantasten an die individuellen Grenzen der Schärfetoleranz.<br />

Die Angaben sind gewohnt präzise, die<br />

Fotos von Tim Turner ebenfalls schwer in Ordnung<br />

und die Auswahl der Rezepte natürlich dem Thema<br />

geschuldet.<br />

HHHHI<br />

Ordentlich grillen!<br />

Chaos de luxe. Ausgerechnet der Titel „Ordentlich<br />

grillen!“ wirkt strukturell ein wenig unaufgeräumt, ist<br />

aber dafür sehr originell konzipiert und gelayoutet.<br />

Das tolle Foodstyling und eine sehr knackige Fotografie<br />

trösten über den Umstand hinweg, dass zu Dingen<br />

wie Grillmethoden und Temperaturen kaum einmal<br />

ein Wort verloren wird.<br />

Also in Summe eher ein<br />

Mitbringsel für junge Grillparties<br />

als ein Nachschlagewerk.<br />

Mit € 16,95 für<br />

64 Seiten im Harteinband<br />

auch nicht ganz billig.<br />

HHHII<br />

hotspot<br />

Von Alfred Koholek<br />

Alles wird Glut<br />

Es hat ja wohl so kommen müssen. Als nämlich unser Adlboller-Jack<br />

– regelmäßige Leser dieser Kolumne wissen ja,<br />

dass der Adlboller-Jack eigentlich Rudolf heißt, wir ihn jedoch<br />

deswegen Jack nennen, weil er so gerne alles checkt – von<br />

den neuen Weber Go anywhere-Geräten mitbekommen hatte,<br />

musste er selbstverständlich auf der Stelle beide Versionen<br />

haben – die für Holzkohle und die für Gas. Damit er die beiden<br />

stets im Auto haben kann und – wenn ihm danach sei – er<br />

immer und überall einen seiner Griller anwerfen könne.<br />

So passierte es also am verwichenen Ostersonntag, dass<br />

der Adlboller-Jack hinaus fuhr aufs Land, genauer gesagt ins<br />

wunderschöne Höllental zwischen Rax und Schneeberg. Er<br />

hatte zwar seine neue Flamme, die Iris mit, doch die hat vom<br />

<strong>Grillen</strong> ungefähr genauso viel Ahnung wie eine Kuh vom Gitarrespielen.<br />

Also kam, was kommen musste: Der Adlboller-Jack<br />

wusste zwar, dass im Höllental das Feuermachen strengstens<br />

verboten war und so hätte er – wie wir und viele andere auch<br />

– also ohne Weiteres die Gasversion seines Go anywhere<br />

nehmen können. Doch nein, der Adlboller-Jack nicht. Er wollte<br />

es puristisch haben, urig und gemütlich, wie halt in den guten<br />

alten Grillzeiten. Er hat die Holzkohlenversion angeworfen und<br />

jede Menge Kohle zur Weißglut gebracht.<br />

Mittlerweile hat sich die gute Iris ziemlich heftig dem schweren<br />

roten Weine hingegeben, sodass alsbald ihr schwerster Körperteil<br />

ihre Zunge ward. Was dem Adlboller-Jack an sich ohnehin<br />

völlig egal war, weil die viele Rederei vorher war sowieso<br />

nicht seins. So legte er halt nacheinander einige Bratwürschte<br />

und schöne saftige Bauchstücke auf den Rost und sah gerade<br />

noch im Augenwinkel, wie Iris beim Versuch aufzustehen wie<br />

ein frisch gefällter Baum auf ihn zukam. Ein eleganter Sprung<br />

auf die Seite – und platsch, die Iris volle Wäsch’ auf den Griller.<br />

In hohem Bogen flogen Würschteln, die Fleischstücke, der<br />

Rost und auch die heiße Kohle ins dichte Unterholz, wo alles<br />

– Ostern sei Dank – zuerst zu gut versteckten Glutnestern und<br />

alsbald zu einem etwas außer Rand und Band geratenen Osterfeuer<br />

mutierte.<br />

Die örtliche Feuerwehr brauchte zwar nicht allzu lange, um<br />

den Brand im Höllental zu löschen, doch die verbale Schimpfkanonada<br />

in Richtung Adlboller-Jack war wahrlich nicht von<br />

schlechten Eltern. Verwirrt und beschämt zugleich packte Adlboller-Jack<br />

die Reste seines Grillausflugs zusammen und fuhr<br />

wieder heimwärts. Irgendwo auf der Autobahn dachte er: „Wo<br />

ist denn eigentlich die Iris? Die hab’ ich auch schon länger nicht<br />

gesehen.“ Wobei ihm im Grunde die Sache mit dem verlorenen<br />

Bauchspeck ohnehin viel näher ging…<br />

GrillZeit 1/14<br />

59


esser grillen<br />

Thomas Schwedes ist<br />

umgezogen. Vor langer<br />

Zeit schon von Schwaben<br />

in die Wiener Innenstadt<br />

und dort erst kürzlich<br />

von seinem eigenen, kleinen,<br />

aber feinen Geschäft<br />

in der Naglergasse ins<br />

noble Palais Collalto mit<br />

der Adresse „Am Hof 13“,<br />

wo er nun im schicken<br />

„Ma Maison“ eine exklusive<br />

Messer-Abteilung<br />

führt. Text: Michael Schubert<br />

Mein nächstes Messer wird – man gönnt<br />

sich ja sonst nichts – aber ein echter Japaner<br />

aus Blaupapierstahl sein. Mit einer<br />

Härte von 65 Rockwell – das ist deutlich<br />

mehr als gute rostfreie Klingen aus Solingen<br />

schaffen.<br />

Der<br />

Scharfmacher<br />

Das Bessermesser. „Rockwell“ klingt<br />

wie ein Gruß unter Musikerkollegen, ist<br />

jedoch eine Maßeinheit für die Härte von<br />

Werkstoffen, die zweistellig vor dem Kürzel<br />

HR angegeben wird. Diese Zahl steht also<br />

für Schärfe und Schnitthaltigkeit, andererseits<br />

aber auch für eine gewisse Zickigkeit<br />

des Messers. Denn eine einfache Formel für<br />

hochwertige japanische Messer lautet: Je<br />

Rockwell desto Rost.<br />

GrillZeit 1/14<br />

Neben hochwertigen Messern primär<br />

japanischer Herkunft hat der<br />

Wahlwiener aber auch dort nach<br />

wie vor ein weiteres rares Produkt<br />

im Sortiment: Know-how. Denn in<br />

abendlichen Workshops können Kunden<br />

(und solche, die es erst werden möchten)<br />

die Kunst des Messerschleifens erlernen.<br />

Sogar speziell für Kinder führt Schwedes<br />

solche Kurse durch und hat zudem ein eigenes<br />

Messersortiment für den Nachwuchs<br />

im Programm. Mit sehr scharfen Klingen<br />

übrigens – denn „nichts ist so gefährlich wie<br />

ein stumpfes Messer!“<br />

Japanisierung. Wer aber partout nicht<br />

selbst schleifen will, kann es auch lassen.<br />

Nämlich bei Schwedes. Und zwar im japanischen<br />

Stil – also im V-Schliff, der sich<br />

grundsätzlich von dem der Solinger Messer<br />

unterscheidet (siehe rechte Seite). Das gilt<br />

auch für (gute) europäische Küchenmesser,<br />

die an sich nicht wirklich für diese Klingengeometrie<br />

gebaut sind. Denn diesen bringt<br />

der Scharfmacher auf Wunsch auf dem<br />

Schleifstein auch japanisch bei. Mir hat<br />

Thomas Schwedes jedenfalls drei Messer<br />

„umgebaut“, die ich seitdem auch selbst<br />

auf dem Schleifstein scharf halten kann.<br />

Die Umstellung von balligem Schliff auf<br />

V-Schliff erfordert präzisen Materialabtrag.<br />

60


esser grillen<br />

Es ist nämlich der hohe Kohlenstoffanteil, der die<br />

besten japanischen Stähle deutlich härter als Kruppstahl<br />

werden lässt. Oft werden hunderte wechselnde<br />

Schichten mit weicheren Stählen zu einer sogenannten<br />

Damaszener-Klinge verschmiedet, mit der man sich<br />

ohne weiteres sogar rasieren kann, bevor man die<br />

Petersilie schneidet (und nicht hackt). Denn es ist der<br />

Vorzug dieser besonderen Schärfe, dass pflanzliche<br />

Zellen und Fleischfasern nicht gequetscht werden, sondern<br />

säuberlich, ja nahezu chirurgisch durchtrennt. Der<br />

Saft- und Aromenerhalt ist wesentlich besser als bei<br />

mäßig scharfem Gerät. Dafür nimmt unsereiner schon<br />

in Kauf, das Messer nach dem Waschen immer schön<br />

abzutrocknen und dann und wann auch einen Tropfen<br />

Pflanzenöl auf der Klinge zu verteilen.<br />

Der Winkel macht´s. Was japanische Messer von<br />

den meisten europäischen Profi-Klingen neben der<br />

Stahllegierung aber auch unterscheidet, ist die sogenannte<br />

Schliffgeometrie. Denn während die Europäer<br />

bevorzugt „ballig“ schleifen, was zu eher robusten<br />

Schneiden führt (2), schleifen die<br />

Söhne Nippons entweder im V-<br />

Schliff (1) oder sogar nur einseitig<br />

– für Links- und Rechtshänder<br />

1 2<br />

aber immer anders.<br />

Dieser gerade Schliff hat gegenüber den West-Messern<br />

Vor- und Nachteile: Zu den ersteren zählt die Schärfe,<br />

die beim V-Schliff einfach deutlich bissiger ist und auch<br />

länger erhalten bleibt. Außerdem kann man sich diesen<br />

Schliff mit ein wenig Geschick selbst immer wieder<br />

nachschärfen, während beim balligen Schliff der Grat<br />

der Klinge lediglich immer wieder über einen Wetzstahl<br />

aufgerichtet wird. Zum Nachschleifen muss man das<br />

Messer dann schon außer Haus geben. Das ist mit ein<br />

Grund, warum viele Profiköche inzwischen in Sachen<br />

Messer japanisch gelernt haben.<br />

Der Nachteil des V-Schliffs ist aber die deutlich größere<br />

Empfindlichkeit der Klinge. Sie verträgt keine Schläge<br />

auf Knochen und sollte auch nicht seitlich weggedreht<br />

werden, wenn sie sich in Holz oder Bein verklemmt hat.<br />

Es gibt auch deutsche Hersteller, die traditionell ähnlich<br />

wie die Japaner produzieren. Die „Windmühlmesser“<br />

von Herder etwa sind auch aus besonders hartem, aber<br />

nicht rostfreiem Kohlenstoffstahl, dem mit einem<br />

V-Schliff die größtmögliche Schärfe entlockt wird.<br />

SELBST<br />

SCHLEIFEN<br />

Den letzten Schliff einer perfekten Klinge gibt der<br />

Lederriemen.<br />

Ausgezeichnete Schärfergebnisse<br />

liefern die richtigen<br />

Wasserschleifsteine. Sie<br />

sind entweder natürlichen<br />

Ursprungs (wie der belgische<br />

„Brocken“) oder aber durch<br />

Kunstharz oder keramisch gebunden. In der Regel wird man zwei verschiedene<br />

Körnungen verwenden – eine gröbere, um eine Scharte in der<br />

Klinge auszuwetzen und eine feinere, um ihr den letzten Schliff zu geben.<br />

Und wer es wirklich Rasiermesser-scharf will, zieht den Grat dann noch<br />

auf einem speziellen Lederriemen ab.<br />

GrillZeit 1/14<br />

61


neu am markt<br />

Neues<br />

Auch in dieser Saison gibt es wieder<br />

jede Menge Neuheiten für Grillfans.<br />

Die wichtigsten stellen wir Ihnen auf<br />

diesen Seiten vor.<br />

IMMER UND ÜBERALL<br />

<strong>Grillen</strong> wann und wo es beliebt, ermöglicht Weber mit seinen neuen<br />

„Go-Anywhere“-Modellen. Diese Geräte wurden eigens für den<br />

Gebrauch unterwegs sowie den einfachen Transport<br />

ausgelegt und verfügen über umklappbare Standfüße,<br />

die den Deckel während des Transports<br />

fixieren. Die Holzkohle-Ausführung<br />

hat einen praktischen Brikett-Portionierer<br />

mit an Bord, die Gas-Variante<br />

kommt mit einem 1,9 kW starken<br />

Brenner und Piezo-Zündung. Bei beiden<br />

sorgt ein porzellanemaillierter Grillrost<br />

für eine gleichmäßige Hitzeverteilung über<br />

die gesamte Grillfläche.<br />

HEISSE HÄPPCHEN<br />

Mit den neuen Silikon-Formen von <strong>Outdoor</strong>chef<br />

(erhältlich in verschiedenen Formen) lässt sich<br />

sowohl süßes als auch salziges Fingerfood ganz<br />

einfach herstellen. Von kleinen Appetizern über<br />

Beilagen bis hin zu Desserts kann man damit allerlei<br />

Kreatives zaubern. Die Formen sind bis 260°C<br />

hitzebeständig und somit perfekt<br />

für den Einsatz auf dem<br />

Gasgrill geeignet. Angenehm<br />

gestaltet sich<br />

die Reinigung: Die<br />

Förmchen können im<br />

Geschirrspüler gewaschen<br />

werden.<br />

PRICKELN AUF DER ALM<br />

Inspiriert vom bekannten Süßen Spritzer, der<br />

auch Liftler oder Tiroler genannt wird, präsentiert<br />

Kattus aktuell den neuen „Frizzante<br />

Almdudler“. Die Paarung aus Almdudler und<br />

feinem Kattus Perlwein überzeugt mit ihrem<br />

erfrischend-süßen Geschmack und eignet<br />

sich dank wenig Alkohol auch perfekt für<br />

heiße Sommermonate und laue Grillabende.<br />

CURRY IT HOME<br />

Der Ketchup-Profi Heinz präsentiert das<br />

„Heinz Curry Gewürz Ketchup“ nicht nur in<br />

einer neuen durchsichtigen Quetschflasche,<br />

sondern hat dem kultigen Original auch die<br />

neue Sorte „Chili“ zur Seite gestellt. Damit<br />

stehen für alle Liebhaber der würzigen<br />

Sauce zwei interessante Alternativen –<br />

nämlich einmal klassisch und einmal scharf<br />

mit Kurkuma, Senfsamen und Chili – zur<br />

Verfügung.<br />

GrillZeit 1/14<br />

WÜRZIGES SEXTETT<br />

Doppelgrillweltmeister Adi Matzek hat seine<br />

beliebte Gewürzserie anlässlich des zehnjährigen<br />

Bestehens seiner Grillschule noch einmal<br />

überarbeitet, verbessert und um eine zusätzliche<br />

Sorte ergänzt. Zur Auswahl stehen nun sechs<br />

verschiedene Varianten, nämlich jeweils eine für<br />

Schweinefleisch, Rindfleisch, Geflügel und Fisch,<br />

eine Kräutermischung sowie ein Universal-Mix.<br />

Alle Gewürze werden ohne Glutamat hergestellt, außerdem ist statt Speisesalz<br />

nun Meersalz in den Mischungen enthalten. Hochwertigkeit war auch bei der<br />

Wahl der Verpackung oberste Devise: Die Gewürze werden in einer praktischen<br />

Kunststoffdose angeboten, die die hohe Qualität des Inhalts dank UV-Schutz<br />

bestens bewahrt und über zwei Klappdeckel verfügt. Praktisch ist die Streumöglichkeit<br />

direkt aus den groben Öffnungen, während die zweite Seite genug Platz<br />

für löffelweise Entnahme bietet. Zu beziehen unter www.grillschule.at.<br />

Nobles Würstchen<br />

Wer gerne kulinarische Highlights erlebt,<br />

ist mit den „Edel-Bacongrillern“ von Wiesbauer<br />

gut beraten. Denn die Bernerwürstel<br />

bestehen aus hochwertigen Frankfurtern im<br />

Naturdarm, die von<br />

Hand geschnitten,<br />

mit österreichischem<br />

Emmentaler<br />

gefüllt und mit<br />

geräuchertem Tiroler<br />

Bauchspeck<br />

umwickelt werden.<br />

Derart in Schale<br />

macht sich der Würstelklassiker<br />

in der<br />

Feinschmeckervariante hervorragend am<br />

Grill, aber natürlich auch in der Pfanne.<br />

62


neu am markt<br />

GIBT GAS<br />

Eine interessante<br />

Neuheit für<br />

Liebhaber von<br />

Gasgrill-Geräten bringt<br />

<strong>Outdoor</strong>chef nun in Form des<br />

Modells „Montreux 570G“ auf<br />

den Markt. Dieses ist mit einer<br />

porzellan-emaillierten Haube<br />

sowie zwei Brennern (9,7<br />

kW) ausgestattet und verfügt<br />

über ein Fahrgestell aus<br />

pulverbeschichtetem Stahl für mehr Mobilität. Praktisch als<br />

Ablagefläche ist auch der Bodenrost aus Holz.<br />

SMARTER WACHDIENST<br />

Besonders smart lassen sich größere Fleischstücke<br />

mit dem „iGrill Mini“ zubereiten. Dabei wird einfach die<br />

„iGrill“-Sonde ins Fleisch gestochen und schon lässt<br />

sich (mittels kostenloser App) am iPhone verfolgen,<br />

was in dessen Inneren in Sachen Temperatur<br />

vor sich geht. Der „iGrill Mini“<br />

selbst bleibt dabei direkt neben dem<br />

Grill liegen und ist mit dem Telefon<br />

via Bluetooth verbunden. Und wenn<br />

das Essen fertig ist, wird man selbstverständlich<br />

am Handy benachrichtigt.<br />

Zu beziehen auf www.grillshop.at.<br />

Glas mit Pepp<br />

Mit hochwertigen Saucen startet<br />

Mautner Markhof in die Grillsaison.<br />

Die neue Linie beinhaltet die drei<br />

populären Geschmacksvarianten<br />

„Sour Cream“, „<strong>BBQ</strong> Pfeffer“ und<br />

„Honig Senf“ und bringt diese mit<br />

feinen Rohstoffen und immer auch<br />

– recht peppig und geschmackvoll – mit Senf in unterschiedlichen<br />

Konsistenzen auf den Tisch. Und: In feschen Glasflaschen<br />

abgefüllt sind die Neuen auch was fürs Auge.<br />

Steak that!<br />

Kotányi unterstützt die Liebe zum Steak-<strong>Grillen</strong><br />

mit viel Geschmack: Gleich drei neue Gewürzmischungen<br />

kommen jetzt in die Regale. Ideal<br />

für Rindermedaillons und -steaks, Lammkotelett<br />

und Filetspieße ist etwa die Variante „Steak New<br />

York Strip – klassischer Genuss“ während „Steak<br />

Tennessee – rauchiger Genuss“ mit geräuchertem<br />

Paprika, Pfeffer und Knoblauch perfekt für Rinderund<br />

Lammsteak, Schweinsfilets und Kalbskoteletts<br />

geeignet ist. Der dritte Mix im Bunde,<br />

„Steak Montreal – scharfes Erlebnis“ ist von der<br />

kanadisch-französischen Küche inspiriert und<br />

bringt Bird‘s Eye Chilis, Pfeffer und Knoblauch u.a.<br />

auf Putenkeule, Kalbs- und Fischfilets. Alle Mischungen<br />

werden mit Öl angerührt und als<br />

Marinaden eingesetzt.<br />

FEUER FREI<br />

Für gehörig Feuer auch abseits<br />

des Grills sorgen die „Luzifetzer“<br />

aus dem Hause Moser. Die Mini-<br />

Käsekrainer bestehen aus Rind- und<br />

Schweinefleisch sowie Salzburger<br />

Emmentaler, den Schärfekick erhalten sie durch die Zugabe<br />

von Jalapeño-Chilis. Die Würstchen sind auch bei Gluten- und<br />

Laktose-Intoleranz bestens verträglich.<br />

DUALSYSTEM<br />

Für alle, die gerne mehr als ein Stück Fleisch<br />

in Sachen Temperatur überwachen möchten,<br />

bringt Weber innerhalb der „Style“-Linie nun ein<br />

Blue LCD-Digital-Thermometer auf den Markt,<br />

das das gleichzeitige Messen in zwei<br />

Fleischstücken ermöglicht. Die Daten<br />

können drahtlos übertragen werden,<br />

und zwar bis zu einer Entfernung von<br />

75 Metern.<br />

ROSIGE ZEITEN<br />

Passend zum Start in den Sommer<br />

ist jetzt auch die Rosé-Variante des<br />

französischen Weinaperitifs „Lillet“<br />

erhältlich. Die Komposition aus<br />

85% Sémillon, Sauvignon Blanc<br />

und Merlot erhält ihr Aroma aus der<br />

Verfeinerung mit Orangenlikören<br />

und mazerierten<br />

Waldfrüchten. Getrunken<br />

wird die<br />

Kreation entweder<br />

pur auf Eis oder<br />

als Longdrink<br />

zum Beispiel mit<br />

Tonic (im Verhältnis<br />

1:2) und<br />

einer Erdbeere<br />

sowie einer Limettenspalte<br />

als<br />

Garnierung.<br />

IT´S A MATCH!<br />

Mit den „Absolut<br />

perfekt für“-Saucen<br />

bietet Felix<br />

delikate Begleiter<br />

zum <strong>Grillen</strong>,<br />

die bereits auf<br />

der Packung<br />

verraten, wofür<br />

genau sie am<br />

besten geeignet<br />

sind. Aktuell<br />

wird die findige Range um<br />

die Geschmacksrichtung<br />

„Joghurt Knoblauch Sauce“<br />

ergänzt, die unter anderem<br />

„Absolut perfekt für Kartoffeln,<br />

Wraps & Co.“ geeignet<br />

ist.<br />

GrillZeit 1/14<br />

63


neu am markt<br />

GEWINNBRINGEND<br />

Richtung Osten blickt „Kuner“ mit seinen beiden<br />

Grillsaucen-Neuheiten. „Asia Süss-Sauer“ führt geschmacklich<br />

ins ferne Asien. Die fruchtig-exotische<br />

Sauce mit Ananas-, Zwiebel-, Karotten- und Paprikastückchen<br />

ist perfekt für asiatische Gerichte und<br />

Geflügel sowie zum Dippen geeignet. Etwas weniger<br />

weit weg entführt die „Puszta Sauce“, ein pikanter<br />

Klassiker mit Tomaten, Paprika und Zwiebeln, der sowohl<br />

zu kalten als auch heißen Speisen wie faschierten<br />

Laibchen, Cevapcici und Spießen besonders gut<br />

schmeckt. Unter dem Motto „Kuner macht Sie zum Grillmeister“<br />

bietet der Saucen-Profi außerdem bis August nicht nur Rezept-<br />

Broschüren, sondern verlost auch 33 Griller und 333 Grillzangen.<br />

GRILL´N´ROLL<br />

Voll dem Trend zu mehr Mobilität beim <strong>Grillen</strong> entspricht<br />

der „Weber Q 1200<br />

Mobil“. Der Grill ist dabei<br />

auf einem<br />

Rollwagen<br />

platziert. Ist<br />

dieser zusammengeklappt,<br />

ermöglicht<br />

er einen simplen<br />

Transport und am Zielort<br />

angekommen bietet<br />

er dennoch stabilen<br />

Halt.<br />

Aufnahmefähig<br />

Perfekt zum Aufbringen von Flüssigkeit auf das Grillgut eignet sich der<br />

neue Bratpinsel von Zyliss. Dieser nimmt Saucen u.Ä. durch die Kombination<br />

von Borsten und einem Gitter (beides aus Silikon) besonders<br />

gut auf und gibt sie auch leicht wieder ab, ohne zu spritzen. Die<br />

Silikonborsten sind für eine besonders einfache Reinigung praktischerweise<br />

abnehmbar.<br />

OHNE SCHLEPPEN<br />

Nicht nur wer einen Trinkwassersprudler sein eigen nennt und<br />

dabei besonderen Wert auf den Erhalt der Bikinifigur legt, der kann<br />

künftig auf eine noch größere Auswahl an Sirupsorten von „sodastream“<br />

zurückgreifen. Brandneu kommen nämlich drei Sorten<br />

ohne Zucker auf den Markt, und zwar „Rote Beeren“, „Waldmeister“<br />

sowie „Kirsche“, die – individuell dosiert – ein kalorienarmes<br />

Getränk mit leichtem oder intensivem Geschmack ergeben. Eine<br />

Flasche reicht für 9L fertiges Getränk.<br />

Kitchen-Chic<br />

Ein gleichermaßen praktisches<br />

wie optisch ansprechendes<br />

Küchen-Accessoires stellt dieses<br />

Salzbehältnis von Cole & Mason<br />

dar. Es ist in Form eines traditionellen<br />

Salzfasses gestaltet und<br />

besteht aus Keramik mit unbehandelten<br />

Innenflächen. Das Salz<br />

bleibt somit trocken und klumpt<br />

nicht.<br />

GrillZeit 1/14<br />

FÜR LATIN LOVERS<br />

Großveranstaltungen wie die Fußball-<br />

WM in Brasilien sind eine willkommene<br />

Gelegenheit, um etwas Würze<br />

ins Leben und auch auf den Grill zu<br />

bringen. Die Obertrumer Gewürzmanufaktur Raps<br />

(Onlineshop auf www.raps-goo.at) hält mit der Linie „Corazón<br />

latino“ vier Gewürzmischungen bereit, die die wichtigsten lateinamerikanischen<br />

Geschmackswelten abbilden – damit lässt sich die fremde Kulinarik ganz unkompliziert<br />

umsetzen. Mit dem temperamentvollen „Tomatino Torro“, einer pikanten<br />

Mischung aus Koriander, Tomaten und verschiedenen Kräutern, würzt man zum<br />

Beispiel Salate, Gemüsebeilagen oder den südamerikanischen Salsa-Klassiker<br />

Pico De Gallo. Auch für eine Chimichurri-Paste (eine argentinische Soße, die in<br />

der Regel zu gegrilltem Rindfleisch serviert wird) bildet das „Tomatino Torro“ die<br />

ideale Geschmacksbasis.<br />

Karibisch wird es mit dem kräftigen Fischgewürz „Aruba“, während „Selo“ als<br />

südamerikanischer Allrounder perfekt für Fleisch- und Geflügelgerichte geeignet<br />

ist. Fajitas, Flautos, Burritos und Enchiladas kommen wiederum in Mexiko gerne<br />

auf die Teller – im Raps-Sortiment findet sich für diese Spezialitäten der gleichnamige<br />

„Fajita“-Mix mit klassischer Cumin-Note und feiner Schärfe.<br />

ABGESCHIRMT<br />

Ein neuer Bratenrost in Kombination mit<br />

einem ebenfalls neuen Hitzeschild ermöglicht<br />

ab sofort das indirekte <strong>Grillen</strong> auf<br />

dem „Weber Q“. Damit können mit allen<br />

Modellen genannter Serie auch größere<br />

Fleischstücke oder ganze Hähnchen perfekt<br />

zubereitet werden. Beide Produkte stehen<br />

in kleiner und großer Ausführung zur Verführung.<br />

64


neu am markt<br />

Lückenfüller<br />

Wer zur Grillparty lädt, kann Kahlstellen<br />

und Lücken im Rasen nicht gebrauchen.<br />

Ausbessern lassen sich diese ab sofort<br />

auf besonders einfache und effiziente<br />

Weise mit dem neuen „Compo Saat<br />

Rasen Pad“. Dahinter steckt ein Mix aus<br />

hochwertiger Rasensaat, wasserspeicherndem<br />

Keimsubstrat und lang anhaltendem Rasendünger. Das<br />

Pad muss einfach nur ausgelegt und gegossen werden und kann<br />

an jede Rasenlücke angepasst werden.<br />

Speck-Check<br />

Mit zwei Millimetern Dicke ist der „Grillspeck“ von<br />

Handl Tyrol nicht nur ideal, um ihn solo zu grillen<br />

und als „Beilage“ zum Fleisch zu servieren, sondern<br />

bietet auch weitere Verwendungsmöglichkeiten.<br />

Egal ob Käse, Gemüse oder Fleisch – was<br />

auch immer Sie ummanteln möchten – mit dem<br />

„Grillspeck“ gelingt’s bestimmt.<br />

RAUCHZEICHEN<br />

Ein Gerät, mit dem das Räuchern von<br />

Lebensmitteln kinderleicht gelingt, offeriert<br />

Barbecook nun mit dem „Smoker XL“.<br />

Dieser ist besonders einfach zu bedienen<br />

und verfügt über einen Luftregulierungsmechanismus,<br />

zwei verchromte Roste,<br />

ein Thermometer, eine Feuerschale sowie<br />

einen Grillkorb, in dem sich auch filigranes<br />

Grillgut (z.B. Schalentiere) gut räuchern<br />

lässt. Besonders praktisch ist der Kaltrauchgenerator,<br />

der mit Räuchermehl aufgefüllt<br />

und mit einem einzigen Teelicht bis<br />

zu sieben Stunden lang glimmt.<br />

REISEBEGLEITER<br />

Ideal für alle Grillbegeisterten, die ihrer Leidenschaft auch außerhalb<br />

des eigenen Gartens frönen wollen, ist der neue mobile Gasgrill<br />

„TravelQ TQ285“ aus dem Hause Napoleon. Das Gerät ist kompakt<br />

gestaltet, bietet aber genug Platz für bis zu 20 Burger. Die beiden<br />

Brenner haben jeweils eine separate Zündung und Regulierung, so<br />

kann nach Wahl direkt oder indirekt gegrillt werden. Mittels passender<br />

Räucherpfeife lässt sich der „TravelQ“ sogar in einen Smoker<br />

verwandeln. Weitere Features:<br />

porzellan-emaillierte „Wave“-<br />

Guss-Grillroste sowie klappbare<br />

Beine. Das ebenfalls ab sofort<br />

verfügbare Modell<br />

„TravelQ TQ285X“<br />

ist hingegen mit<br />

einem klappbaren Wagen<br />

samt großen Laufrädern ausgestattet,<br />

die den Transport noch einfacher machen.<br />

Zudem verfügt dieser Grill über<br />

integrierte Seitenablagen.<br />

KINGSIZE<br />

Napoleon offeriert das Gasgrillmodell „Prestige<br />

P500RSIB“ heuer in der Limited Edition „Smokey<br />

Quarz“. Diese hat dank<br />

Infrarot „Sizzle Zone“ und<br />

rückwärtigem Infrarotbrenner<br />

mächtig Power<br />

und eignet sich<br />

mit insgesamt<br />

sechs Brennern<br />

und großzügiger Grillfläche<br />

auch für Großfamilien.<br />

Praktisch sind aber auch<br />

die Seitenablagen samt<br />

Gewürzbord und Besteckhaken.<br />

RUCK-ZUCK<br />

Mit „Campari Orange Passion“ lässt sich spontan<br />

auf die schönen Momente des Lebens anstoßen.<br />

Die Weiterentwicklung des klassischen<br />

Campari Orange wird aus natürlichem Orangensaft,<br />

Rohrzucker und „Campari“ hergestellt und<br />

ergibt einen Drink, der erfrischend süß und doch<br />

typisch bitter ist. Eiskalt in der Flasche oder im<br />

Longdrink-Glas auf Eis servieren.<br />

Schneiden mit Stil<br />

Wer in Sachen Küchenausstattung auf der Suche nach<br />

Besonderem ist, dem sei das „RoughCutBoard“ ans Herz<br />

gelegt – es sieht nämlich nicht nur super aus, sondern<br />

kann auch etwas mehr als herkömmliche Schneidbretter.<br />

Das „RoughCutBoard“ besteht aus Holz und verfügt über<br />

einige praktische Features: Die Topfrutsche sorgt<br />

für verlustfreies Abstreifen, eine Saftfuge fängt<br />

Flüssigkeiten auf und gießt sauber aus, während<br />

eine Baguettekante den Parallelschnitt erleichtert.<br />

Das Brett ist beidseitig verwendbar und<br />

eignet sich auch als dekorative Unterlage<br />

zum Servieren oder Platzieren. Wenn es<br />

gerade nicht in Verwendung ist, dann kann<br />

das „RoughCutBoard“ dank „Stell-michauf-Kante“<br />

wie ein Kochbuch im Küchenregal<br />

deponiert werden.<br />

TRIPLE A<br />

Für die vielfältigen Situationen, in denen<br />

man in Sachen Alkohol Zurückhaltung<br />

üben möchte, steht mit „Zipfer Drei“ nun<br />

ein vielversprechendes neues Produkt<br />

zur Verfügung. Dank eines speziellen<br />

Brauverfahrens hat dieses Bier bei<br />

nur 3 Vol.% Alkohol trotzdem den typischen<br />

vollen Geschmack und ist von<br />

einem klassischen Märzen kaum zu<br />

unterscheiden.<br />

GrillZeit 1/14<br />

65


neu am markt<br />

Rauch aus der Flasche<br />

Hinter „Lazy Kettle Liquid Smoke“ steckt ein<br />

aromatisches Würzmittel bestehend aus verflüssigtem<br />

Rauch von Hickory- und<br />

Mesquiteholz. Auf die Zugabe von<br />

Geschmacksverstärkern, Farbstoffen<br />

und Konservierungsmitteln<br />

wird erfreulicherweise verzichtet.<br />

„Liquid Smoke“ eignet sich nicht<br />

nur zum Würzen von Gegrilltem,<br />

sondern auch um Saucen,<br />

Marinaden oder Suppen ein<br />

angenehm rauchiges Aroma<br />

zu verleihen.<br />

2 in 1<br />

Mit dem „Vulcano 3 Premium“<br />

offeriert www.grillshop.at ein<br />

neues Gerät, das äußerst vielseitig<br />

einsetzbar ist, denn es vereint<br />

einen Backofen mit einem Grill. So<br />

lässt sich damit beispielsweise<br />

wie in einem herkömmlichen<br />

Ofen Gemüse (oder auch<br />

Fleisch, Fisch, Würstel<br />

etc.) zubereiten.<br />

Nach etwa 20<br />

Minuten (also wenn sich<br />

Glut gebildet hat) kann<br />

in den Barbeque-Modus<br />

umgeschaltet werden. Der<br />

„Ofenaufsatz“ oben am Gerät<br />

lässt sich dabei einfach nach<br />

hinten klappen.<br />

Nachtaktiv<br />

Wenn die Grillparty mal länger<br />

dauert und spätabends<br />

nochmal Hunger aufkommt,<br />

dann freuen sich<br />

Profis über ein Digital-Thermometer,<br />

das auch bei<br />

Dunkelheit einsatzbereit ist<br />

– wie das neue „Weber Style“-Thermometer<br />

mit Standard-LCD-Display samt Hintergrundbeleuchtung. Praktischerweise<br />

sind einige empfohlene Temperaturangaben bereits<br />

vorprogrammiert, diese können aber natürlich durch weitere persönliche<br />

Einstellungen ergänzt werden.<br />

GRILL & CHILL<br />

Ein neues Saisonsorten-Paar des beliebten Aufstrichs<br />

„Brunch“ richtet sich nicht nur namentlich<br />

ganz dezidiert an die Grill-Community. Abgestimmt<br />

auf die <strong>Outdoor</strong>küchen-Hochsaison stehen derzeit<br />

die Sorten „Grill“ und „Chill“ zur Verfügung. Erstere passt<br />

– ganz im Stil einer typisch amerikanischen <strong>BBQ</strong>-Sauce<br />

– perfekt zu Steak, Hamburger oder Würsteln, während<br />

letztere mit den typischen Aromen einer Cocktail-Sauce eine optimale<br />

Ergänzung zu Fisch, Avocado oder Geflügel darstellt. „Brunch Grill<br />

& Chill“ kann als Dip oder Saucengrundlage ebenso verwendet werden<br />

wie ganz klassisch als Brotaufstrich.<br />

ABEND-AUSSTATTUNG<br />

Wer sich die nahende Fußball-WM nicht nur<br />

in sportlicher Hinsicht, sondern auch was die<br />

Getränke betrifft abwechslungsreich gestalten<br />

möchte, dem seien zwei Neuheiten aus dem<br />

Hause Kalea ans Herz gelegt, nämlich einerseits<br />

der „WM-Kalender“ mit 25 verschiedenen<br />

Bieren (eines pro Spieltag) sowie andererseits die „Bierbox für Fußballfans“,<br />

die neun Spezialitäten beinhaltet, ergänzt durch Eiswürfelbeutel<br />

zwecks Kühlung.<br />

GrillZeit 1/14<br />

Grillmobil<br />

Eine <strong>Outdoor</strong>-Küche mit sehr niedrigem Verbrauch<br />

und auffälligem Scheibtruhen-Outfit präsentiert der<br />

Ofenbauer Erich Eggenweber (www.grillmob.at).<br />

Er entwickelte gemeinsam mit dem Gastronomen<br />

Horst Sulzmann eine fahrbare Feuerstelle, die mit<br />

ein paar Handgriffen auf- und wieder abgebaut wird.<br />

Der aufgelegte Speckstein hat die Eigenschaft der<br />

gleichmäßigen Hitzeverteilung. Schonend und langsam<br />

werden die Speisen hier gegart und entwickeln<br />

dabei eine ganz besondere Note, die an Omas<br />

Holzofen erinnert. Und nach dem Essen dient der „Grillmob“ als sparsamer und<br />

langandauernder Wärmespender. Übrigens, der „Grillmob“ ist von 7. bis 9. Juni<br />

bei den Niederösterreichischen Gartentagen in der Orangerie in Klosterneuburg zu<br />

finden.<br />

Mit am Tisch<br />

Mit dem neuen Tischgrill „Joya“ (von barbecook)<br />

können Sie Ihre Gäste bei der Grillfeier selbst<br />

Hand anlegen lassen. Der Grill kann auf einem<br />

Holzdrehtisch samt passenden Keramikschälchen<br />

direkt am Tisch platziert und somit von den Umsitzenden<br />

selbst belegt werden. Der „Joya“ wird<br />

mittels Briketts erhitzt, die mit<br />

Holzwolle entzündet werden.<br />

Praktisch (besonders beim<br />

<strong>Grillen</strong> mit Kindern): Die isolierte<br />

Außenwanne schützt<br />

vor Verbrennungen. Wahlweise<br />

in schwarzer oder weißer Hochglanzoptik<br />

erhältlich.<br />

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