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Love me, heal me

Leseprobe Klappentext: Miriam fühlt sich gefangen in ihrem Käfig aus Haushalt und Familie, doch jeder Versuch auszubrechen, wird mit Ignoranz und Vorwürfen bestraft. Sie weiß, dass sie es niemals ohne fremde Hilfe schaffen kann, ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Doch dann trifft sie auf die Bestsellerautorin Josephine Hopkins, die ihr nicht nur eine helfende Hand reicht, sondern auch den Schlüssel, der sie aus ihrem Käfig zu befreien vermag. Selbstbewusstsein, Hoffnung und Liebe und zudem eine alte längst vergessene Leidenschaft, das Schreiben. Wird Miriam in der Lage sein, sich zu befreien und einem neuen aufregendem Leben zu stellen?

Leseprobe
Klappentext:
Miriam fühlt sich gefangen in ihrem Käfig aus Haushalt und Familie, doch jeder Versuch auszubrechen, wird mit Ignoranz und Vorwürfen bestraft. Sie weiß, dass sie es niemals ohne fremde Hilfe schaffen kann, ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen.
Doch dann trifft sie auf die Bestsellerautorin Josephine Hopkins, die ihr nicht nur eine helfende Hand reicht, sondern auch den Schlüssel, der sie aus ihrem Käfig zu befreien vermag.
Selbstbewusstsein, Hoffnung und Liebe und zudem eine alte längst vergessene Leidenschaft, das Schreiben.
Wird Miriam in der Lage sein, sich zu befreien und einem neuen aufregendem Leben zu stellen?

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»Aber das kannst du doch nicht mit dir machen lassen, Mama. Es ist ja nicht nur<br />

Papa. Alle behandeln dich doch wie eine Sklavin, die zu parieren hat.«<br />

Miriam sah ihre Tochter erstaunt an. Sie hätte nie vermutet, dass ausgerechnet einer<br />

Fünfzehnjährigen all diese Sachen auffielen, die sie selbst über die Jahre verdrängte.<br />

Sylvana war weitaus reifer als Miriam mit zweiundvierzig.<br />

»Wieso bist du nur so schlau?« Sie strich ihrer Tochter sanft über den Kopf und<br />

drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.<br />

»Ganz einfach. Weil ich <strong>me</strong>hr von dir als von Papa geerbt habe.« Miriam lachte los.<br />

So ein Kompli<strong>me</strong>nt hatte sie schon lange nicht <strong>me</strong>hr bekom<strong>me</strong>n.<br />

»Aber trotzdem ist das alles nicht so einfach, <strong>me</strong>in Schatz. Ich habe weder Arbeit<br />

noch Geld gespart. Zudem habe ich euch gegenüber auch eine große Verantwortung.<br />

Wie soll das alles werden, wenn ich von heute auf morgen das Handtuch sch<strong>me</strong>iße?<br />

Das kann ich nicht machen.« Auch wenn sie es gern versucht hätte, ihr fehlte einfach<br />

der Mut dazu. Was sollte denn aus Sylvana werden, wenn sie einen Fehlschlag erlitt?<br />

Nein, das war zur Zeit absolut unmöglich.<br />

Sylvana sah sie nachdenklich an und Miriam fragte sich, was jetzt wieder in diesem<br />

hübschen Köpfchen vor sich ging. Dieses Mädchen war echt einzigartig und den anderen<br />

im Beneh<strong>me</strong>n und Denken weit voraus.<br />

»Hattest du mir nicht einmal erzählt, dass du früher gern geschrieben hast?«<br />

»Oh Gott, weißt du, wie lange das schon her ist? Das war ja schon fast in der Steinzeit.«<br />

Miriam lachte bei dem Gedanken daran.<br />

»Na und, so was verlernt man doch nicht. Du hast Angst, nicht auf eigenen Beinen<br />

stehen zu können, und Papa wird dich nie arbeiten gehen lassen. Also muss etwas her,<br />

was du heimlich und von hier aus machen kannst. Und was wäre da besser geeignet?«<br />

Miriam sah ihre Tochter verwirrt an. Auch wenn sie es nicht für möglich hielt, brachte<br />

Miriam der Gedanke ihrer Tochter wirklich zum Nachdenken.<br />

»Aber das heißt ja nicht gleich, dass ich damit auch Geld verdienen kann«, gab sie<br />

schließlich zu bedenken.<br />

»Hast du es denn schon versucht?« Sylvana verdrehte genervt die Augen.<br />

Sylvana hatte recht. Sie hatte es nicht versucht und wusste nicht, ob sie Erfolg haben<br />

würde, dennoch machte ihre Tochter ihr das gerade schmackhaft. Früher war Miriam<br />

schließlich auch nicht so schlecht im Schreiben, wobei zwei ihrer Geschichten sogar<br />

schon einmal in der Zeitung waren. Klar, ein Käseblättchen, aber auch die konnten sich<br />

ihre Artikel aussuchen.<br />

»Nein und vielleicht hast du wirklich recht. Ein Versuch kann nicht schaden. Vor allem<br />

habe ich nichts zu verlieren.« Sie lächelte die Kleine nachdenklich an.<br />

»Und komm mir jetzt nicht damit, dass du keinen Laptop hast. Du kannst <strong>me</strong>inen<br />

haben, wenn du einen brauchst. Gut, dann wäre das ja geklärt und wenn du so richtig<br />

berühmt bist, sch<strong>me</strong>iß Papa raus.« Sylvana saß grinsend in ihrem Rollstuhl und drohte<br />

Miriam mit ihrem ausgestreckten Zeigefinger.<br />

Sie hatte recht, sie kam eindeutig nicht nach ihrem Vater.<br />

»Okay.« Sie schloss ihre Tochter überschwänglich in die Ar<strong>me</strong> und eine Träne der<br />

Freude und des Stolzes verließ ihre Augen. Sylvana war das lebendige Beispiel einer<br />

liebenden Tochter und würde ihren Weg bestimmt bravourös <strong>me</strong>istern. Da war sich

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