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Love me, heal me

Leseprobe Klappentext: Miriam fühlt sich gefangen in ihrem Käfig aus Haushalt und Familie, doch jeder Versuch auszubrechen, wird mit Ignoranz und Vorwürfen bestraft. Sie weiß, dass sie es niemals ohne fremde Hilfe schaffen kann, ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Doch dann trifft sie auf die Bestsellerautorin Josephine Hopkins, die ihr nicht nur eine helfende Hand reicht, sondern auch den Schlüssel, der sie aus ihrem Käfig zu befreien vermag. Selbstbewusstsein, Hoffnung und Liebe und zudem eine alte längst vergessene Leidenschaft, das Schreiben. Wird Miriam in der Lage sein, sich zu befreien und einem neuen aufregendem Leben zu stellen?

Leseprobe
Klappentext:
Miriam fühlt sich gefangen in ihrem Käfig aus Haushalt und Familie, doch jeder Versuch auszubrechen, wird mit Ignoranz und Vorwürfen bestraft. Sie weiß, dass sie es niemals ohne fremde Hilfe schaffen kann, ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen.
Doch dann trifft sie auf die Bestsellerautorin Josephine Hopkins, die ihr nicht nur eine helfende Hand reicht, sondern auch den Schlüssel, der sie aus ihrem Käfig zu befreien vermag.
Selbstbewusstsein, Hoffnung und Liebe und zudem eine alte längst vergessene Leidenschaft, das Schreiben.
Wird Miriam in der Lage sein, sich zu befreien und einem neuen aufregendem Leben zu stellen?

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Wahrheit entsprach, beherrschte er seine Rolle perfekt. Wahrscheinlich war Miriam der<br />

einzige Mensch, der ihn auch ohne seine Maske kannte.<br />

»Ich kom<strong>me</strong> heute später nach Hause.« Ohne auf eine Antwort zu warten, trottete er<br />

weiter Richtung Badezim<strong>me</strong>r, wo er sein allmorgendliches Ritual in Angriff nahm. Die<br />

Zeitungen stapelten sich bereits auf dem kleinen Schränkchen neben dem Waschbecken.<br />

Miriam seufzte genervt. Konnte er nicht wenigstens einmal früher daheim sein und<br />

etwas Zeit mit der Familie verbringen? Zudem konnte auch Miriam dringend etwas<br />

Unterstützung gebrauchen. Im Haus waren so viele Reparaturen angefallen, die sie<br />

nicht alle allein bewältigen konnte. Zudem geriet ihr Sohn mittlerweile völlig aus der<br />

Bahn und ihre Jüngste hätte bestimmt auch gern einmal wieder etwas mit der gesamten<br />

Familie unternom<strong>me</strong>n. Doch das alles küm<strong>me</strong>rte ihn einen feuchten Kehricht. Hauptsache<br />

er konnte Überstunden schieben und dem allen entfliehen, sozusagen vor der<br />

Verantwortung drücken. Es war nicht leicht, die Familie zusam<strong>me</strong>nzuhalten, wenn nicht<br />

alle an einem Strang zogen und jeder nur noch das machte, was er für richtig hielt. Sie<br />

waren eine Familie, warum küm<strong>me</strong>rte das keinen? Doch mittlerweile quälte Miriam noch<br />

ein ganz anderer Verdacht, den sie bis jetzt für sich behielt. Handelte es sich wirklich<br />

nur um Überstunden, oder existierte eine andere Frau, die ihn glücklich machte und<br />

Miriams Platz einnahm? Doch das waren nur Spekulationen und sie verfügte über<br />

keinerlei Beweise.<br />

Ein sch<strong>me</strong>rzhafter Stich fuhr durch ihr Herz, der allein nur bei dem Gedanken daran<br />

im<strong>me</strong>r heftiger wurde. Auch wenn sie sich mittlerweile auseinandergelebt hatten, gab es<br />

ja einmal eine Zeit, in der sie sich liebten. Wobei sich bei ihr das Gefühl so allmählich<br />

verabschiedete. Denn die glückliche Zeit war schon längst zurückgelassen, während sie<br />

die Realität schneller einholte, wie ein D-Zug fahren konnte. Zurück blieben nur ein trauriges<br />

Gefühl und eine Sehnsucht, die Robert jedenfalls nicht <strong>me</strong>hr stillen wollte.<br />

Miriam sah auf die Uhr. In zehn Minuten würden auch die anderen eintrudeln und ihr<br />

Frühstück einfordern. Keine Zeit, sich jetzt über ihren Mann Gedanken zu machen.<br />

Es folgte der gleiche Trott wie jeden Wochentag. Alle setzten sich an den Tisch,<br />

schaufelten das Frühstück in sich hinein und verschwanden wieder. Miriam blieb allein<br />

mit dem Chaos zurück, das sie auch ohne ein weiteres Wort erledigte, schließlich hatte<br />

sie auch keine große Wahl.<br />

»Soll ich dir helfen, Mama?« Ausgerechnet Sylvana, die mit ihrem Rollstuhl schon<br />

<strong>me</strong>hr als genug Schwierigkeiten in der kleinen Wohnung hatte, bot ihre Hilfe an. Sie<br />

kam eindeutig nicht nach ihrem Vater und darauf war Miriam am <strong>me</strong>isten stolz. Wobei<br />

sie <strong>me</strong>hr Grips im Kopf besaß, als manch anderer in dieser Familie. Auf der Stelle<br />

wurde Miriams Herz schwer wie ein Stein und sie hockte sich zu ihrer Tochter.<br />

»Nein, bin schon fertig.« Sie lächelte die Kleine an und versuchte, ihren Unmut und<br />

die Enttäuschung zu überspielen. Sylvana musste schon genug ertragen, da brauchte<br />

sie sich nicht auch noch um die Proble<strong>me</strong> ihrer Mutter zu sorgen.<br />

Doch Sylvana war nicht auf den Kopf gefallen, sie hatte bereits schon zu viel mitbekom<strong>me</strong>n,<br />

wie Miriam schließlich erfahren musste. Das Gesicht ihrer Tochter verzog<br />

sich zu einem grimmigen und sie stemmte die Hände in die Hüften, während sie Miriam<br />

böse ansah.

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