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FESTIVAL- C AMPING<br />
König auf dem<br />
Campingplatz<br />
Foto: Lukas Vering<br />
Es braucht nur ein paar clevereIdeen,<br />
um beim Festival-Campingsorichtig<br />
abzuräumen. ImmerkühlesBier,muckeligeNächte<br />
im Zelt, Komfortohne<br />
Grenzen–unser kleinerCamping-<br />
Guide machteuch zumKing.<br />
MuckeligeZeltnächte<br />
Das Nächtigen im Zelt isteine<br />
Wissenschaft an sich.Hiereinige<br />
Tricks,umauch in denkältesten<br />
Stunden warm zu bleiben.<br />
Zuallererst:Den Schlafsack<br />
direkt nach Zeltaufbau auspacken, ausschlackern undhinlegen. So<br />
kann sich dieFüllungentfalten.Legtman sich später rein,drückt manmit<br />
seinem Gewichtdennoch dieFüllungunter sich zusammen unddie wärmeisolierende<br />
Wirkung wirdgemindet–unddakommt eine guteIsomatte<br />
insSpiel.Die sollte so prall wiemöglich aufgeblasensein, um eine größtmöglicheIsolationsschicht<br />
zu erzielen.Gleichesgiltfür Luftmatratzen.<br />
<strong>No</strong>ch mehr Wärmeisoliertman,indem manKleidungoderleere Packsäckeunter<br />
dieMatte legt –denndie Kälte kriecht über denbösen Boden<br />
zumFestivalcamper insBett.<br />
Einmal in denSackgeschlüpft,heißt es:Schottendicht!Der Schlafsack an<br />
sich kann nichtwärmen, er isoliert nurdie vomKörperabgegebene Wärme.Also:<br />
Kapuze über denKopfund zuziehen,den Kragen richtigschließen.<br />
EinSchlauchtuch um denHals kann dieLuftschleuseamKragenzusätzlich<br />
abdichtenund warmeLuft davonabhalten, aus demSackzufliehen.<br />
Wervor demzuBettgehen leichteGymnastikveranstaltet(dazu<br />
zählen wir jetztgroßzügigerweiseauch eine kurzeRunde Flunkyball),<br />
fährtden Kreislaufhochund strahltdamitmehrWärmeaus,die den<br />
Schlafsack aufheizen kann.Achtung:Schwitzen vermeiden!<br />
AproposFeuchtigkeit: Um durch nächtliches Kondenswasser durchhängende<br />
Zeltwände vomSchlafsackfernzuhalten, lohnt es sich,nässeunempfindliche<br />
Dinge ansKopf- undFußende zu legen.<br />
Und nunnochdie Streitfrage: ausziehen oder nicht? DieGeister scheiden<br />
sich.Einige sagen: Runter mitder Joggingbuchse, damitdie Körperwärme<br />
denSackerfüllen kann.Andereraten aber durchaus, Kleidungzutragen,<br />
etwa Thermounterwäsche,leichte Daunenjacke,Mütze undFußbekleidung.Kredo:MehrIsolation<br />
isoliert auch besser.Letzteres giltwohlaber<br />
eher fürHardcorecamping aufGletschergipfeln.<br />
Übrigens:NachAlkoholkonsum friert es sich schneller. Da kann auch eine<br />
laue Sommernacht beim Ausnüchternschnell frostigwirken.Alsoschön<br />
jede Möglichkeit zur Wärmeerhaltung ausnutzen.<br />
DerrichtigeSack<br />
Wichtig: DerSchlafsacksolltenicht zu groß,sondern aufdie Körperform<br />
zugeschnittensein. Andernfalls gelangtzuvielLuft in denSack, dieletztlich<br />
Wärmestiehlt. Hohlräume kann manaberauch einfachmit Kleidung<br />
stopfen. Wichtigist zudem, dass dieFüße nichtans Ende stoßen –anden<br />
Kontaktstellenkühlendie Mauken fixaus. Empfehlenswert istzudemein<br />
Kunstfaserschlafsack,der pflegeleichter als Exemplare mitDaunenfüllung<br />
ist. DieWärmeleistungvon Daunensäckenlässt beiFeuchtigkeitstark<br />
nach,weswegensie morgensmindestensein StündchenimFreienlüften<br />
sollten. Schlecht vorallem fürFestivalnächte, diedank Temperaturumschwungzufeuchter<br />
Luft neigen.<br />
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Sommersemester2019