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GIG Mai 2019

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18<br />

MUSIK<br />

14,0mm<br />

Götz Alsmann<br />

Götz Alsmann<br />

KONZERTE<br />

Sie waren in Paris, am Broadway in New York, bevor<br />

ihre Jazz-musikalische Reise sie schließlich<br />

nach Italien führte. Rom, die ewige Stadt, war<br />

das letzte Ziel, das Götz Alsmann und seine Band<br />

ansteuerten, um ihre musikalische Reisetrilogie<br />

abzuschließen. Aufgenommen im Tonstudio Forum<br />

Village, das früher dem legendären Komponisten<br />

Ennio Morricone gehörte, ist das Album „Götz Alsmann...<br />

in Rom“ eine Reminiszenz an den italienischen<br />

Schlager der 50er und 60er Jahre. Von „Azzuro“<br />

über „Quando, Quando“ bis hin zu „Volare“<br />

und „Come Prima“ reicht das Repertoire an Evergreens,<br />

denen Alsmann und seine Mitstreiter mit<br />

Jazz, Swing und lateinamerikanischen Rhythmen<br />

eine eigene Note verpassen und dabei, wie auch<br />

bei ihren Konzerten zu erleben, „den Italiener“<br />

rauslassen. Alexandra <strong>Mai</strong><br />

>> 25.05. Neuenhaus - Aula des Lise Meitner<br />

Gymnasiums, 20 Uhr<br />

>> www.goetz-alsmann.de<br />

15,07mm<br />

Flo Mega<br />

INDOOR<br />

Helge<br />

Schneider<br />

KONZERT DES MONATS<br />

Die Goldenen Zitronen / Skills<br />

Wenn man den Namen der Gruppe in die Suche<br />

eingibt, erscheint immer noch „Für immer<br />

Punk“ an erster Stelle. Das alte Spaßding auf<br />

Alphaville-Basis aus dem Jahr 1987 zeigt, aus<br />

welcher Szene die Hamburger hervorgegangen<br />

sind. Heute sollte man besser nichts erwarten,<br />

was nahe am Lager der Ärzte oder Toten<br />

Hosen liegt. Aktiv sind Schorsch Kamerun und<br />

Ted Gaier immer noch. Ihr Herz schlägt links,<br />

aber sie tanzen auch aus der Reihe. Einen Auftritt<br />

beim letztjährigen „Wir sind mehr“-Konzert<br />

in Chemnitz haben sie sich verkniffen -<br />

gleiche Haltung, anderer Vortrag. Die Musik hat<br />

sich verändert, ist subtiler geworden und reibt<br />

sich am Zustand der Aktualität. „Baut doch<br />

eure Mauer quer übers Meer, tut nicht so ver-<br />

Nein, guter Soul mit deutschen<br />

Texten ist nun nichts, mit dem<br />

sich irgendjemand hinterm Ofen<br />

hervorlocken ließe. Schon mal<br />

von Max Mutzke oder Joy Denalane<br />

gehört? Flo Mega hingegen sollte<br />

man auf dem Schirm haben:<br />

Kaum ein deutscher Sänger kleidet<br />

Herzschmerz, Pein und<br />

Drangsal in schmissigere Zeilen<br />

und fluffigere Soul-Hymnen. Singles<br />

wie „Ferddich“, „Arschlochengel“<br />

oder „Du fehlst“ sind vor allem eines: Leiden<br />

für Fortgeschrittene, das Schmerz, Wut und<br />

Trauer in lässige Lebensfreude umzudeuten versteht.<br />

Mal poppig, mal northern-soulig, aber immer<br />

ganz im Duktus der Gegenwart lädt Mega dazu<br />

ein, das gebrochene Herz einfach wieder ganz zu<br />

tanzen. Und darin ist er nicht nur gut, sondern<br />

mega. Benedikt Niederschmid<br />

>> 17.05. DO - Musiktheater Piano,<br />

18.05. MS - Jovel, jew. 20 Uhr >> www.flomega.de<br />

Flo Mega<br />

26,0mm<br />

The Temptations<br />

Review<br />

Die Temptations sind eine Legende<br />

des Soul. Das grandiose Vocal-<br />

Ensemble mit dem ausgefeilten<br />

mehrstimmigen Falsett- und Satzgesang<br />

und den umwerfenden<br />

Tanz- und Showeinlagen hat nicht<br />

nur den Motown-Sound geprägt,<br />

neben The Supremes, The Miracles,<br />

Marvin Gaye, Stevie Wonder,<br />

Jackson 5. Sie haben ihn auch<br />

Ende der 60er, Anfang der 70er<br />

Jahre mit den fabelhaften Psychedelic-Soul-Produktionen<br />

von<br />

Norman Whitfield à la „Papa Was<br />

logen als fiele euch das schwer“, echauffieren<br />

sie sich auf dem jüngsten Album „More<br />

Than A Feeling“. Dagegen steht ein Sound, der<br />

aus Rock-Werkzeug, elektronischen Instrumenten,<br />

Steel Drum oder Tablas kommt. Das ist mehr<br />

als Punk. Das ist echter Fortschritt. Support gibt’s<br />

vom Elektronik-Duo Skills. Thomas Weiland<br />

>> 08.05. MS - Gleis 22, 20.30 Uhr<br />

>> www.die-goldenen-zitronen.de<br />

A Rolling Stone“ oder „Masterpiece“ innovativ erneuert.<br />

Unzählige Auszeichnungen, Preise und<br />

über 100 Millionen verkaufte Tonträger pflastern<br />

den Weg der Temptations, die bis heute die Styles<br />

der aktuellen Musikszene beeinflussen. Um Glenn<br />

Leonard, seit 1975 Leadsänger der Temptations,<br />

und mit Joe Herndon (Bass) sowie G.C. Cameron<br />

(Tenor) hat sich eine Temptations-Formation zusammengefunden,<br />

die <strong>2019</strong> zu ihrer „Motown Gold<br />

Greatest Hits Tour“ aufbricht. Fans schwarzer<br />

Musik erwartet ein Konzertabend voller Soul-Highlights.<br />

Andreas Dewald<br />

>> 23.05. MS - Jovel, 20 Uhr >> www.jovel.de<br />

Masta Ace & Marco Polo<br />

Die Goldenen Zitronen<br />

2,13mm<br />

Duval Clear alias Masta Ace hat eine beachtliche<br />

Survivor-Vita vorzuweisen. Er war Mitglied<br />

der legendären New Yorker Juice Crew unter<br />

der Regie von Produzent Marley Marl und debütierte<br />

1988 im legendären Gruppenauftritt<br />

„The Symphony“. Trotz hoher Veranlagung<br />

blieb dem Rapper über die Jahre der Durchbruch<br />

verwehrt. Seine Beteiligung am Hit<br />

„Crooklyn“, der den gleichnamigen Film von<br />

Spike Lee unterstützte, brachte nur kurz Beachtung.<br />

Zu Hause reagierte Ace verbittert,<br />

opponierte gegen die Übermacht neuer Mega-<br />

Joe Bonamassa<br />

Er ist der vielleicht letzte Superhelden-Gitarrist des weißen elektrischen Blues. Hat<br />

unzählige Preise eingeheimst, Unmengen an Tonträgern verkauft und spielt im Jahr über 200<br />

meist ausverkaufte Konzerte. Eines davon jetzt im <strong>Mai</strong> in Münster.<br />

Joe Bonamassa, 1977 in Hartford / New York<br />

geboren und quasi im Gitarrenladen seines Vaters<br />

aufgewachsen, stand schon als 12-Jähriger mit<br />

Blues-Granden wie B.B. King auf der Bühne. Später<br />

leitete Bonamassa eine Rückbesinnung auf den<br />

frühen britischen Blues-Rock à la Eric Clapton, Jeff<br />

Beck, Jimmy Page in die Wege, den er mit atemberaubender<br />

Virtuosität zu neuen Ehren brachte<br />

und in einen eigenen Stil überführte. Das verschaffte<br />

ihm Zigtausende von Fans, die ihn als neuen<br />

Gitarrengott verehrten, zugleich bei Kritikern, die<br />

ihm mangelnde Authentizität vorwarfen, ein Glaubwürdigkeitsproblem.<br />

Obendrein gilt Joe Bonamassa<br />

als sammelwütiger Nerd und Vintage-Junkie, der<br />

Der Superhelden-Gitarrist<br />

Joe Bonamassa<br />

17,0mm<br />

Ticketverlosung<br />

s. S. 4<br />

zu Hause in Los Angeles wie in einem Museum aberwitzig<br />

viele teure Gitarren, vorwiegend von Gibson<br />

und Fender, und Verstärker hortet, die nie zum<br />

Einsatz kommen.<br />

Auf seinen jüngsten Alben hat Bonamassa jedoch<br />

viele seiner Griffbrettrasereien, Geschwindigkeitsexzesse<br />

und Soundeskapaden, die der Kraft<br />

seiner Musik eher abträglich sind, außen vor gelassen.<br />

Sein aktuelles Album „Redemption“ ist<br />

eine geschmackvolle Angelegenheit aus traditionellem<br />

Blues-Rock, Soul, R‘n‘B, Americana und<br />

Anklängen an 70er Jahre-Hardrock von Free und<br />

Led Zeppelin. Eingespielt mit respektablen Sidemen<br />

wie Anton Fig und Keyboarder Reese Wynans,<br />

die für gute Erdung sorgen. Aber wenn Joe Bonamassa<br />

auf die Bühne steigt, kann man sicher sein,<br />

bietet er in seidigem Anzug und mit dunkler Sonnenbrille<br />

genau die flamboyante Super-Gitarristen-Show,<br />

die sein Publikum von ihm erwartet.<br />

Andreas Dewald<br />

>> 14.05. D - Mitsubishi Electric Halle, 17.05. MS - MCC<br />

Halle Münsterland, jew. 20 Uhr >> www.jbonamassa.com

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