naturgucker Nr. 42

NATUR-SPAZIERGANG
Schilfrohrsänger
Von meinem Beobachtungspunkt aus
habe ich einen freien Blick auf die Uferbereiche
der Peene und deren glatte
Oberfläche, in die mit einem Mal Bewegung
kommt: Die Spiegelungen der
Wolken, der Schilf- und Rohrkolbenhalme
werden verzerrt, und durch das
entstehende Muster schiebt sich in der
Mitte des Flusses ein behäbig dahingleitendes
Tier. Es ist ein Biber, eine
Art, die an vielen Stellen im Anklamer
Stadtbruch seine Spuren hinterlassen
hat. Die angenagten Baumstämme sind
ein allgegenwärtiger Anblick, aber einen
Biber selbst habe ich bisher nicht zu
Gesicht bekommen. Zwar hört man immer
wieder ein lautes Klatschen, wenn
man sich offenen Wasserflächen nähert,
aber dann ist es zu spät, den Verursacher
zu finden.
schimmert er bei geeignetem Lichteinfall
und aus der Nähe rötlich und
gewinnt dadurch an Schönheit. Noch
viel intensiver orange gefärbt sind die
Großen Feuerfalter, die hier nur schwer
zu finden und selten zu beobachten sind.
Sie brauchen die so selten gewordenen
struktur- und artenreichen Wiesen. Nur
zwei Schmetterlinge dieser Art bekomme
ich zu Gesicht, aber sie führen mir
vor Augen, in was für einer einzigartig
wertvollen und artenreichen Landschaft
ich mich heute aufhalten darf.
Alle Rechte an Text und Bildern bei
Christopher Schmidt
Schafstelze♀
RÖTLICHES SCHIMMERN
Und so genieße ich diese Beobachtung
des in Deutschland immer häufiger werdenden
Tieres, das sich ungestört von
mir durch seinem Lebensraum bewegt
und mir die Gelegenheit bietet, es ausgiebig
zu studieren. Mit zunehmender
Wärme werden auch die Schmetterlinge
in meiner Umgebung auffälliger. An
einer Birke sonnt sich ein gerade frisch
geschlüpfter Trauermantel. Aus der
Entfernung einfarbig dunkel wirkend,
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Schwarzkehlchen
Steinschmätzer
Blaukehlchen