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Thermenland_05-2019

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AKTUELLES<br />

Kunstausstellung im Leonhardimuseum Aigen<br />

Landschaft als Muse der inneren Ruhe<br />

„Mit der Kunst öffnet man sich. Die<br />

Ausstellungen im Leonhardimuseum<br />

beweisen das und haben das Haus über<br />

die Jahre zu einem gewissen Kraftort<br />

gemacht“, erklärte Bad Füssings Stv.<br />

Bürgermeister Günter Köck bei der<br />

Eröffnung der aktuellen Kunstausstellung<br />

im Leonhardimuseum in Aigen<br />

a. Inn. Das Museum zeigt in der ersten<br />

Sonderausstellung bis zum 4. August<br />

Werke des Malers, Graphikers und Bildhauers<br />

Leopold Schmidt aus Rotthalmünster.<br />

„Es bringt den Betrachter<br />

selbst zur Ruhe, wenn er die Muse hat,<br />

sich in eines der Bilder ganz hineinzudenken“,<br />

so Köck. Es sei ein Gewinn<br />

für die Region, dass der Maler mit<br />

seinem Atelier auf seinem Lebensweg<br />

nun im benachbarten Rotthalmünster<br />

„a kemma“ sei.<br />

Seele der Natur erfassen<br />

„Es geht nicht um einfaches Abmalen<br />

der Natur, sondern um die Stimmungsbilder,<br />

die sich bei einem eingehenden<br />

Versenken in die umgebende Natur in<br />

der Seele niedergeschlagen haben“,<br />

zitierte Laudator Dr. Josef Sommer den<br />

Künstler selbst. „Diese Aussage hast Du<br />

vielleicht ganz beiläufig gemacht, doch<br />

sie kennzeichnet Dein Werk.“ Sommer,<br />

selbst nicht nur Tierarzt in Neuhaus,<br />

sondern auch Bildhauer und Dichter<br />

mit naher Beziehung zur Natur, erinnerte<br />

daran, dass Schmidt schon 200<br />

Kilometer zu einem Malplatz gefahren<br />

sei und unverrichteter Dinge wieder<br />

zurückkam – „weil sich die Stimmung<br />

dieses Ortes, dieser Landschaft Deiner<br />

Seele nicht erschlossen hat.“<br />

Seele und Natur in Einklang bringen: Leopold und<br />

Andrea Schmidt zeigten sich bei der Vernissage<br />

unterstützt von Musikerfreunden auch als Liedermacher<br />

mit Liebe zum ländlichen Leben.<br />

Foto: Semmler<br />

Bilder wie Gedichte<br />

„Erst wenn eine stimmige Ehrlichkeit<br />

zwischen Dir und der Landschaft<br />

besteht, kannst Du ein Bild malen“,<br />

erklärte Dr. Sommer. „So entstehen Bilder<br />

von intimen Reizen, voller inniger<br />

Empfindung, vornehmer dekorativer<br />

Wirkung, Gedichte von zarter Musik.“<br />

Sommer hatte sich diese Worte zwar von<br />

einem Kritiker einer Züricher Zeitung<br />

nur geliehen, traf aber damit das gesamte<br />

Œvre Schmidts recht gut, da dieser bei<br />

der Vernissage das Publikum zusammen<br />

mit seiner Frau Andrea und Musikerfreunden<br />

auch mit selbst getexteten und<br />

komponierten Liedern begeisterte.<br />

Rottaler Zen-Garten<br />

Die Ausstellung im Leonhardimuseum<br />

zeigt 70 Bilder Leopold Schmidts von<br />

kräftig leuchtendem Acryl bis zum feinen<br />

Pastell, aber auch kleine Einblicke<br />

in sein plastisches Werk. Vor allem aber<br />

ist der überwiegende Teil der Ausstellung<br />

ein kleines Panoptikum der Rottaler<br />

Kulturlandschaft, der durch Wege,<br />

Wiesen und Felder gestalteten Natur,<br />

die durch Schmidts Darstellung etwas<br />

Meditatives hat, wie ein Rottaler Zen-<br />

Garten wirkt. Anfang Juni wird Dr. Josef<br />

Sommer noch eine Lesung aus seinem<br />

Buch „Garten der Gedichte“ halten.<br />

Die Ausstellung ist geöffnet:<br />

DI, MI, SA, SO und Feiertage von<br />

14 bis 17 Uhr.<br />

Martin Semmler<br />

12 www.thermenland-magazin.de

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