GesteinsPerspektiven 03/19
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Rückblick<br />
5<br />
LOS GEHT’S! Ist das Rennen einmal eröffnet, füllen sich Flächen und Gänge rasend schnell.<br />
Kein ungebrochener Standard, aber<br />
deshalb umso erfreulicher ist die von<br />
den Ausstellern festgestellte hohe Investitionsbereitschaft,<br />
die sich positiv in den<br />
Auftragsbüchern niederschlug. Bei einigen<br />
ist gar von den höchsten Umsätzen<br />
in der Geschichte ihrer Messeteilnahme<br />
die Rede. Solche Polster sind auf jeden<br />
Fall willkommen, denn was die konjunkturellen<br />
Zeiten betrifft, herrscht gelinde<br />
gesagt Uneinigkeit. Wenn eines aber<br />
trägt, dann dürfte das zumindest für<br />
Deutschland die Gewissheit sein, dass<br />
„der Bau“ mit all seinen Umfeldern und<br />
Zulieferbranchen ein Bereich ist, der angesichts<br />
der mit wachen Augen betrachteten<br />
Situation selbst unter schwierigeren<br />
Bedingungen eine auskömmliche<br />
Zukunft hat. Während andere Industriebranchen<br />
diversen „Braucht das noch<br />
jemand oder kann das weg“-Betrachtungen<br />
ausgesetzt sind, ist die Bauwirtschaft<br />
weitgehend unverzichtbar. Was<br />
deren Roh- und Baustoffnachschub angeht,<br />
werden hoffentlich noch einige<br />
maßgebliche Entscheider wach. Diejenigen<br />
Unternehmen unserer Branche,<br />
deren Vorratsbasis noch passabel gesichert<br />
ist, waren jedenfalls ebenfalls auf<br />
zahlreichen Informations- oder Einkaufstouren<br />
in München unterwegs.<br />
Zeit des Umbruchs<br />
Wie zu erwarten, ist die jetzige Zeit des<br />
technologischen Umbruchs maßgeblich<br />
von Digitalisierungsbestrebungen geprägt.<br />
Schnell brummt einem von all den<br />
Systemerläuterungen der Kopf und man<br />
sinniert, wann auch noch die kleinste<br />
Schraube selbst melden wird, dass sie<br />
jetzt leider locker ist. Fragt man Anwender,<br />
was sie mit der gebotenen Datenflut<br />
zu tun gedenken, winken viele ab. Meinung<br />
gefällig? „Die Systeme stecken bei<br />
aller gebotenen Fülle noch in ihren Anfängen.<br />
Erst wenn genau die Daten, die<br />
wir wirklich brauchen, unkompliziert von<br />
uns als Anwender genutzt werden können,<br />
weil sie der Hersteller nutzerspezifisch<br />
genau adressieren kann, würde<br />
ich ein solches System als ‚reif‘ bezeichnen.“<br />
Angesichts dieser Einschätzung<br />
haben wir also noch ein wenig Zeit. Vielleicht<br />
lässt diese auch die Erkenntnis<br />
wachsen, dass offene Schnittstellen die<br />
Markenabschottung beenden müssen.<br />
Passiert das nicht, helfen sich die Anwender<br />
gemeinsam mit pfiffigen kleinen<br />
Dienstleistern einfach selbst, wie es die<br />
Smart-Quarry/Talpasolutions-Lösung,<br />
die sozusagen über das „Rückenmark“<br />
der Maschinen zum digitalen Nutzwert<br />
findet, vormacht.<br />
Hyperpräsent war außerdem erwartungsgemäß<br />
das „E“ im Zusammenhang<br />
mit modernen Antrieben und dem Anspruch<br />
bei der Stromversorgung jedweder<br />
Art zu sparen. Manches davon ist<br />
sehr reif, durchaus praxistauglich und<br />
sogar jetzt schon bezahlbar. Mehr noch:<br />
Zum Teil werden mut ige Investoren<br />
sogar noch von Neuentwicklungen sehr<br />
attraktiv entlohnt, wie ein Beispielbericht<br />
in dieser Ausgabe ab Seite 56 zeigt. Anderes<br />
fällt eher in die Kategorie „hoffnungsvolles<br />
Zukunftskonzept“. Wer will<br />
schon für Akkus mehr bezahlen als für<br />
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