SWD-Hauspost 1/2019

SWD – Intern
Hauspost: Es entstehen Wohnplätze für Auszubildende,
Senioren-WGs und neue Wohnformate.
Illigen-Günther: Da sprechen Sie einen ganz wichtigen
Punkt an. Wir stehen in sehr enger Abstimmung
mit dem Wohnungsamt sowie den Sozialverbänden
und karitativen Trägern. Mein Dank geht
an die Kollegen der Stadt: Wir arbeiten sehr gut
zusammen, das Team ist professionell aufgestellt.
Speziell bei der Stadt und den Verbänden laufen
die Nachfragen nach besonderen Wohnformen auf.
Labbert: Das sind die aktuellen Themen, die auch
gesellschaftlich gefordert sind. Wir bieten das
an, wo es sinnvoll und richtig ist, in Abstimmung
mit unseren Gesellschaftern. Wir schaffen Azubiwohngruppen
und vermieten Flächen an karitative
Einrichtungen. Im Gegenzug arbeiten diese
Einrichtungen mit uns zusammen und bieten uns
Grundstücke an. Das ist unser Geschäftsmodell:
der soziale Auftrag und das Zusammenspiel aller
Kräfte in eine Richtung.
Hauspost: Oft fällt das Stichwort Nachverdichtung.
Labbert: Wir haben in den ersten drei Monaten
gemeinsam eruiert, wie viele Wohnungen wir aus
unserer Sicht in den nächsten fünf Jahren bauen
können. Dabei differenzieren wir zwischen den
Standorten, die uns schon gehören und neuen
Bauflächen. Wir denken, dass wir auf eigenem
Grund in den nächsten fünf Jahren etwa sechshundert
Wohnungen bauen können und zwar durch
zusätzliche An- oder Aufbauten, durch Abriss und
Neubau. Aber der größte Anteil an den insgesamt
etwa tausend Wohnungen wird auf Grundstücken
entstehen, die heute noch nicht in unserem Besitz
sind. Es ist viel einfacher, auf der grünen Wiese effektiv,
ökonomisch und auch ökologisch zu bauen.
Hauspost: Wo sehen Sie die Stadt Düsseldorf und
die SWD in 2025?
Illigen-Günther: Düsseldorf ist in den letzten Jahren
gewachsen und wird weiter wachsen. Die große
Attraktivität des Standortes zieht viele Menschen
an, die hier leben möchten. Wir gehören seit fast
einem Jahrzehnt in der internationalen Mercer-Studie
immer zu den Top-Ten in Sachen Lebensqualität.
Dafür sorgen verschiedene Faktoren wie Infrastruktur,
Erreichbarkeit und vor allen Dingen auch
die Grünflächen – alles Faktoren, die die Wohnqualität
maßgeblich prägen. Allerdings sind die Ansprüche
bei den Menschen, die Wohnraum suchen,
gewachsen. Wir stehen daher vor der Herausforderung,
diesen Ansprüchen gerecht zu werden und
das Unternehmen SWD weiter zukunftsfähig zu
gestalten.
Hospitalstraße: Ab 2020 wird in Benrath gebaut
06 HAUSPOST 1/2019
Das alte Hospital in Benrath wird abgerissen und
es werden dort in sechs Häusern 91 neue Wohnungen
entstehen. In vier Häusern des Projektes
sind 60 Wohnungen für den Verein „Gemeinsam leben
am Schloss“ reserviert. Zwischen dem Verein
und der SWD wurde schon 2017 ein Kooperationsvertrag
geschlossen. Der Verein möchte dort ein
Mehrgenerationen-Wohnprojekt realisieren, bei
dem besonders junge Familien gesucht werden,
die dort einziehen. Hinzu kommen ein Gemeinschaftsraum
und ein Gästeappartement, zudem ist
eine Pflegeeinrichtung für acht Bewohner geplant.
Zur Zeit hat die SWD zwar eine Abrissgenehmigung,
aber bis die endgültige Baugenehmigung
vorliegt, wird nicht gestartet. Im März wurde ein
wichtiger Schritt für das Projekt eingeleitet und die
Bauanträge eingereicht. In Kürze wird die Baugenehmigung
erwartet, damit im Jahr 2020 begonnen
werden kann.