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44. Ausgabe

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DER BÄNNJERRÜCKBOTE – <strong>Ausgabe</strong> 44 – Juni 2019 17<br />

BÄNNJERRÜCKBOTE: Schön, dass Sie Zeit für unser<br />

Anliegen haben.<br />

Mahl: Es freut mich immer, wenn Menschen<br />

sich für unseren Wald interessieren. Dies gilt<br />

auch, wenn es darum geht, Konflikte gemeinsam<br />

anzugehen.<br />

BÄNNJERRÜCKBOTE: Gilt die Fläche an der Hohenecker<br />

Straße heute immer noch als Waldfläche?<br />

Mahl: Selbstverständlich gilt die Fläche immer<br />

noch als Wald und unterliegt damit den<br />

Bestimmungen des Landeswaldgesetzes.<br />

BÄNNJERRÜCKBOTE: Gibt es bereits einen Antrag<br />

oder eine Genehmigung auf Umwandlung?<br />

Mahl: Dem Forstamt liegt kein Antrag vor,<br />

den Wald zu roden und in eine andere Nutzungsart<br />

umzuwandeln.<br />

BÄNNJERRÜCKBOTE: Ist dem Forstamt eine geplante<br />

anderweitige Nutzung bekannt?<br />

Mahl: Planungen, den Wald in eine andere<br />

Nutzung zu überführen, sind dem Forstamt<br />

nicht bekannt.<br />

BÄNNJERRÜCKBOTE: Warum ist bisher keine Wiederaufforstung<br />

erfolgt?<br />

Mahl: § 5 LWaldG verlangt zwar die Wiederaufforstung,<br />

stellt dem Waldbesitzenden aber frei,<br />

ob diese durch Pflanzung, Saat oder Naturverjüngung<br />

erfolgt. Meiner Empfehlung, durch<br />

Pflanzung blühender Sträucher und niedrigwüchsiger<br />

Bäume wie Vogelbeere oder Mehlbeere,<br />

einen stabilen und ökologisch wie<br />

ästhetisch wertvollen Waldrand zu begründen,<br />

ist der Waldbesitzer leider nicht gefolgt. Durch<br />

die natürliche Verjüngung findet man derzeit insbesondere<br />

Birken, Weiden, Kiefern, Hainbuchen,<br />

Hasel oder Holunder auf der Kahlfläche.<br />

Es gibt aber auch Bereiche, in denen die Brombeere<br />

das Aufkommen anderer Arten verdämmt.<br />

Das Forstamt wird diesbezüglich nochmals das<br />

Gespräch mit dem Waldbesitzer suchen. Eine<br />

Zwangsvornahme will jedoch gut überlegt sein.<br />

BÄNNJERRÜCKBOTE: Ist es anzunehmen, dass die<br />

verbliebenen Bäume in der dritten Reihe jetzt<br />

widerstandsfähig sind?<br />

Mahl: Gleichzeitig mit der Entnahme der<br />

Randbäume hatte eine Durchforstung der verbleibenden<br />

Bäume stattgefunden. Den Bäumen<br />

mehr Raum und Licht zu geben, fördert<br />

grundsätzlich die Stabilität des Waldes. Kritisch<br />

ist es nur in den Anfangsjahren bis das<br />

Bestandesgefüge sich wieder gefunden hat.<br />

Obwohl eine Fichte ganz aktuell entwurzelt<br />

wurde, gehe ich davon aus, dass die dort<br />

wachsenden Kiefern, Buchen und Eichen stabil<br />

sind, zumal der Standort eine gute Durchwurzelung<br />

zulässt. Wie sich anhaltende Trockenheit<br />

auf den Wald insgesamt auswirkt,<br />

bleibt natürlich abzuwarten. Aus dieser Sicht<br />

freue ich mich über das diesjährige feuchte<br />

Frühjahr.<br />

BÄNNJERRÜCKBOTE: Der Bännjerrückbote bedankt<br />

sich für das Gespräch.<br />

Mahl: Meine Antworten werden die Waldentwicklung<br />

an der Hohenecker Straße sicher<br />

nicht fördern aber hoffentlich die Besorgnis<br />

über weiteren Waldverlust nehmen können.<br />

Außer Frage steht hier aber sicherlich, dass<br />

durch die Eigentümer an der Hohenecker<br />

Straße und in Dansenberg wertvoller Baumbestand<br />

vernichtet und die Umwelt vermutlich<br />

auf Jahre geschädigt wurde. In Zeiten eines<br />

bedrohlichen Klimawandels, der uns alle betreffen<br />

wird, ist diese Vorgehensweise auf<br />

Kosten der Umwelt nicht mehr akzeptabel.<br />

Der Bännjerrückbote bleibt bei dieser Thematik<br />

selbstverständlich weiter am Ball und wird<br />

Sie auch zukünftig über die Entwicklung auf<br />

dem Grundstück an der Hohenecker Straße<br />

informieren.<br />

Text: rmg/Fotos: hfs

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