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GESUNDHEIT & WELLNESS<br />
Bezirk Niederbayern eröffnet Ambulanz für psychische Gesundheit in Pfarrkirchen<br />
„Ein Feier-Tag für die gesamte Region“<br />
Die Zahl der Krankschreibungen wegen<br />
seelischer Krisen steigt. Psychische<br />
Krankheiten sind inzwischen die häufigste<br />
Ursache für krankheitsbedingte<br />
Frühverrentungen. Darum fördert der<br />
Staat auch möglichst wohnortnahe<br />
Behandlungsmöglichkeiten von zum<br />
Beispiel Burnput, Depression, Demenz,<br />
Autismus, ADHS, aber auch bei Intelligenz-,<br />
Lese-Rechtschreib-Störung oder<br />
Dyskalkulie und bei psychischen Erkrankungen<br />
in Schwangerschaft und<br />
Stillzeit – um nur einige wenige Beispiele<br />
zu nennen.<br />
Multi-professionelle Betreuung<br />
Entsprechend richtet der Bezirk Niederbayern<br />
derzeit regional „Ambulanzen<br />
für psychische Gesundheit“ ein. Nun<br />
wurde nach Mainkofen, Passau und<br />
Grafenau eine weitere Ambulanz in<br />
Pfarrkirchen eröffnet. Damit steht auch<br />
den Patienten im <strong>Thermenland</strong> ein<br />
komplexes psychiatrisches und psychotherapeutisches<br />
Behandlungsangebot<br />
zur Verfügung sowie ein multiprofessionelles<br />
Team aus Fachärzten für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie, psychologische<br />
Psychotherapeuten, Fachpflegekräften<br />
für Psychiatrie, Sozialpädagogen<br />
und medizinische Fachangestellte.<br />
Die Einrichtung wird als Außenstelle<br />
des Bezirksklinikums Mainkofen<br />
geführt und befindet sich im Krankenhaus<br />
Pfarrkirchen.<br />
Angebot näher an den Bedarf gerückt<br />
Da mit diesem wohnortnahen Angebot<br />
die Versorgung betroffener Patienten<br />
erheblich verbessert werde, sprach<br />
Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich<br />
bei der Eröffnungsfeier von einem „Feiertag“<br />
für die gesamte Region. Die<br />
Erfahrung zeige, dass sich hier nun<br />
auch Patienten behandeln ließen, die<br />
zuvor die langen Wege gescheut hatten.<br />
Dem stimmte auch Landrat Michael<br />
Fahmüller zu, der betonte, dass gerade<br />
bei psychischen Erkrankungen nicht<br />
nur die Patienten selbst, sondern das<br />
Vor dem Eingang zur neuen Ambulanz für psychische<br />
Gesundheit (v. l.): Franziska Wenzl, stv. Bürgermeisterin<br />
von Pfarrkirchen, Landrat Michael<br />
Fahmüller, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich,<br />
Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl, die Leiterin<br />
der Ambulanz, Dr. Cathy Czako, sowie der ärztliche<br />
Direktor des Bezirksklinikums Mainkofen, Prof.<br />
Wolfgang Schreiber. Foto: Lang/Bezirk Niederbayern<br />
gesamte familiäre Umfeld leidet. Schon<br />
jetzt ist wegen der hohen Nachfrage<br />
geplant, die Sprechzeiten ab Herbst<br />
von drei auf fünf Tage pro Woche auszuweiten.<br />
ml/sam<br />
Notfallausweis in den Rathäusern<br />
Dieser kleine Ausweis kann Leben retten<br />
Welche Blutgruppe<br />
liegt vor,<br />
müssen Allergien<br />
beachtet<br />
werden, gibt es<br />
Unverträglichkeiten<br />
und sind<br />
bestimmte Medikamente lebensnotwendig?<br />
Diese und weitere wichtige<br />
Daten für Ersthelfer und Notarzt können<br />
in einen erstmalig vom Landratsamt<br />
Passau herausgegebenen Notfall-<br />
Ausweis eingetragen werden. Im<br />
Scheckkarten-Format und überall zu<br />
verstauen kann der Ausweis damit zum<br />
lebensrettenden Begleiter werden.<br />
Die Fachstelle Senioren mit Leiterin<br />
Daniela Schalinski und ihrem Kollegen<br />
Ludwig Knötig hat den Ausweis nach<br />
internationalen Standards entwickelt<br />
und in einer Erstauflage von 10.000<br />
Stück an alle Rathäuser und Landratsamts-Dienststellen<br />
verteilt.<br />
Sinnvoll ist der Notfallausweis für alle<br />
Personen, die im Notfall wichtige Informationen<br />
für Ersthelfer und Arzt weitergeben<br />
wollen. Der Ausweis ist zweisprachig<br />
(deutsch/englisch) und damit auch<br />
ein wertvoller Begleiter im Urlaub bzw.<br />
für ausländische Landkreisbewohner.<br />
Zu beziehen ist der Ausweis auch direkt<br />
über die Fachstelle Senioren,<br />
E-Mail:<br />
daniela.schalinski@landkreis-passau.de,<br />
Telefon 0851/397-318.<br />
Untersuchungen zur Brustkrebs-Früherkennung<br />
Mammo-Mobil kommt nach Pocking<br />
Brustkrebs-Früherkennung ohne lange<br />
Anfahrtswege – das ist die Idee des<br />
Mammo-Mobils. Das Mammo-Mobil ist<br />
auf dem Parkplatz hinter dem Rathaus<br />
aufgebaut. Zu den Untersuchungen<br />
werden Frauen im Alter zwischen 50<br />
und 69 Jahren alle zwei Jahre bundesweit<br />
eingeladen. „Dass Früherkennungsprogramme<br />
wichtig sind, wissen<br />
die meisten Frauen. Es gibt ihnen ein<br />
Gefühl der Sicherheit, daran teilzunehmen“,<br />
berichtet Dr. Margarete Murauer<br />
von der Praxis „Die Radiologen“ Deggendorf.<br />
Die Fachärztin für Radiologie<br />
ist zusammen mit ihrer Kollegin MUDr.<br />
Andrea Simkova von Radio-Log in Passau<br />
für die Umsetzung des Mammographie-Screenings<br />
in Niederbayern<br />
zuständig. Beide raten dazu, sich vorab<br />
zu informieren. Eine Möglichkeit ist die<br />
Website www.mammo-programm.de.<br />
Unter dem Menüpunkt „Frauenportal“<br />
gibt es dort eine Fülle verständlich aufbereiteter<br />
Texte, Grafiken und Videosequenzen<br />
zu Fragen rund um die Brustkrebs-Früherkennung.<br />
„Unsere Zahlen<br />
belegen, dass die Untersuchungen<br />
effektiv sind und dass wir besonders<br />
viele kleine Karzinome erkennen, die<br />
man beim Tasten noch gar nicht fühlen<br />
kann“, unterstreicht Dr. Murnauer.<br />
Passt der Terminvorschlag nicht, der<br />
den eingeladenen Frauen per Post offeriert<br />
wird, können sie ganz einfach telefonisch<br />
einen anderen vereinbaren. Die<br />
Termine der beiden mobilen Einheiten,<br />
die in Niederbayern unterwegs sind,<br />
werden unter der Rufnummer<br />
089 5709340200 koordiniert.<br />
10 www.thermenland-magazin.de