asphalt 04/19
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54. Jahrgang<br />
4 |20<strong>19</strong><br />
J u n i - J u l i<br />
Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />
A WIRTGEN GROUP COMPANY<br />
Wirksamkeit von<br />
Rejuvenatoren<br />
Asphalt für Fahrsiloanlagen<br />
DAV-Positionspapier<br />
Wiederverwertung<br />
WITOS Paving Docu<br />
DIGITALE DOKUMENTATION<br />
VON ASPHALTBAUSTELLEN
Meinung<br />
1<br />
Sommerloch?<br />
Nicht bei uns!<br />
Von André Täube,<br />
Geschäftsführer DAV<br />
Foto: DAV<br />
Sie kennen das, jetzt geistern wieder diese merkwürdigen Schlagzeilen durch die Tagespresse: Von „Kroko-Alarm<br />
am Badesee“ bis hin zu „Ufo-Sichtung über Rügen“. Nichts scheint unwichtig genug zu sein, um nicht doch noch<br />
Erwähnung im Blätterwald zu finden. Wenn es so weit ist, wissen Sie, dass wir uns wieder mitten im Sommerloch<br />
befinden. Anders in der Asphaltbranche. Während sich der Rest der Republik größtenteils mit Nichtigkeiten<br />
befasst, gehen wir die großen Themen an.<br />
Beispiel MAK-Wert für Dämpfe und Aerosole aus Bitumen. Hier geht es derzeit darum, alle beteiligten Gruppen<br />
an einen Tisch zu bekommen. Denn die Expositionsminderung beim Guss<strong>asphalt</strong> zeigt, dass Arbeitsschutzprobleme<br />
nur gemeinsam angegangen werden können. Einer Branchenlösung werden die zuständigen Gremien –<br />
im Gefahrstoffbereich ist dies insbesondere der Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS), ein Beratungsgremium des<br />
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) – grundsätzlich positiv gegenüberstehen. Der seinerzeitige<br />
Weg, allein durch eine Temperaturabsenkung die gestellten Herausforderungen zu bewältigen, wird heute kaum<br />
mehr zielführend sein können. Es sind vielmehr die Weiterentwicklung bestehender Verfahren, die Entwicklung<br />
neuer innovativer Techniken sowie die Kombination von <strong>asphalt</strong>technologischen, maschinentechnischen und<br />
organisatorischen Maßnahmen nötig, um die Asphaltbauweise auch weiterhin wettbewerbsfähig zu halten und<br />
für die Zukunft fit zu machen.<br />
Ein weiteres Thema, bei dem sich der DAV derzeit intensiv einbringt, ist die kontinuierliche C-Gesamt-Messung.<br />
Denn im Rahmen aktueller Genehmigungsverfahren zeigt sich, dass die Forderung nach kontinuierlicher Emissionsüberwachung<br />
von Asphaltmischanlagen in einigen Bundesländern durchgesetzt werden soll. Deshalb ist seit<br />
nunmehr zweieinhalb Jahren der Gesprächskreis Kontimessung unter Federführung des Bayerischen Landesamtes<br />
für Umwelt (LfU) tätig. Die dort laufenden Erprobungsmessungen zur Erfahrungssammlung und zum<br />
Erkenntnisgewinn an ausgewählten Pilotanlagen im gesamten Bundesgebiet, an denen sich auch mehrere<br />
DAV-Mitgliedsunternehmen, zum Teil auf freiwilliger Basis, beteiligen, zeigen jedoch deutlich, dass die Kontimessung<br />
für die diskontinuierlich arbeitenden Asphaltmischanlagen denkbar ungeeignet ist. Allerdings werden auf<br />
Wunsch des LfU die Untersuchungen dennoch weiter fortgeführt. Man darf gespannt sein, wie diese Geschichte<br />
weitergehen wird und ob eventuell ein weiteres Klageverfahren zu einem anderen Ergebnis führen wird als die<br />
seinerzeitige Einzelfall-Entscheidung in Bayern.<br />
Spannend sind auch die Entwicklungen zur Energiesteuerbefreiung bei der Produktion von Asphaltmischgut.<br />
Nachdem zunächst die Befreiung für jegliche Asphaltherstellung widerrufen wurde, da es sich dabei nach Auffassung<br />
der Generalzolldirektion nicht um die Herstellung von Waren aus Asphalt handele, ist inzwischen klar,<br />
dass zunächst Guss<strong>asphalt</strong> und Asphaltmastix als steuerbegünstigte „bituminöse Erzeugnisse“ anzusehen sind.<br />
Aktuell zeichnet sich ab, dass auch die Herstellung von Asphaltbeton für Deckschichten (AC D) von der Energiesteuer<br />
befreit sein könnte. Verstehen muss man all dies nicht, dennoch setzen wir uns als DAV natürlich täglich<br />
damit auseinander. Denn ganz gleich, ob MAK-Wert, Kontimessung, Energiesteuerbefreiung oder eines der zahlreichen<br />
anderen Themen, mit denen wir uns aktuell auseinandersetzen –, es geht immer um die Wettbewerbsund<br />
Zukunftsfähigkeit der Asphaltbauweise und die berechtigten Interessen unserer Mitgliedsunternehmen.<br />
Dass uns diese Arbeit auch noch vor jeglichen Sommerloch-Themen bewahrt, ist ein positiver Nebeneffekt.<br />
Kommen Sie gut durch den Sommer<br />
André Täube<br />
4|20<strong>19</strong>
2 Inhalt<br />
ZUM TITELBILD<br />
A WIRTGEN GROUP COMPANY<br />
Bild: © Vögele<br />
WITOS Paving Docu –<br />
Digitale Dokumentation von<br />
Asphaltbaustellen<br />
WITOS Paving Docu<br />
DIGITALE DOKUMENTATION<br />
VON ASPHALTBAUSTELLEN<br />
Mit WITOS Paving Docu ergänzt der Weltmarktführer<br />
VÖGELE zwei seiner bisherigen<br />
Baustellen-Lösungen: das kontaktlose<br />
Temperatur-Messsystem RoadScan, mit dem<br />
sich die Einbautemperatur flächendeckend<br />
überwachen lässt, und die Telematiklösung<br />
WITOS Paving Plus, mit der sämtliche Prozesse<br />
von der Mischanlage bis zum Einbau in<br />
Echtzeit koordiniert und aktiv optimiert<br />
werden können. WITOS Paving Docu setzt<br />
genau dazwischen an: Die Lösung richtet sich<br />
speziell an Bauunternehmen, die über die<br />
Einbautemperatur hinaus zusätzliche Daten<br />
erfassen und auswerten möchten, aber nicht<br />
den vollen Umfang von WITOS Paving Plus<br />
inklusive Prozessoptimierung benötigen.<br />
www.voegele.info<br />
Fachzeitschrift für Herstellung<br />
und Einbau von Asphalt<br />
Organ von:<br />
www.<strong>asphalt</strong>.de<br />
30<br />
Rejuvenatoren<br />
Zweiter Teil der dreiteiligen Artikelserie,<br />
in der von der Praxiserprobung be richtet<br />
und über die Bedeutung für das Erhaltungsmanagement<br />
informiert wird.<br />
Von Daniel Gogolin und Alexander<br />
Buttgereit<br />
26<br />
Mitgliederversammlung<br />
Am 13. Mai fanden in<br />
Münster die Mitgliederversammlungen<br />
vom<br />
Deutschen Asphaltverband<br />
und vom<br />
Deutschen Asphaltinstitut<br />
statt.<br />
Nachrichten der European Asphalt Pavement<br />
Association (E.A.P.A.)<br />
www.EAPA.org<br />
Quelle: DAV/hin<br />
4|20<strong>19</strong>
Inhalt<br />
3<br />
4|20<strong>19</strong><br />
Quelle: Gogolin<br />
14 Fahrsiloanlagen<br />
Im zweiten Teil des<br />
Beitrages geht es um<br />
Ausführung, Qualitätssicherung,<br />
Betrieb und<br />
Sanierung beim Einsatz<br />
von Walz<strong>asphalt</strong> zur<br />
Abdichtung landwirtschaftlicher<br />
Fahrsiloanlagen.<br />
Quelle: IBQ<br />
Von Dipl.-Ing. Thomas<br />
Behle und Heinz-Peter<br />
Louis<br />
Meinung<br />
Wenn der Mischturm zur Kinderstube wird<br />
Von Joachim Mahrholdt 01<br />
Aktuell<br />
Nachrichten <strong>04</strong><br />
Schwerpunkt Abdichtung von Fahrsilos<br />
Asphaltbefestigungen für landwirtschaftliche<br />
Fahrsiloanlagen<br />
Von Dipl.-Ing. Thomas Behle und Heinz-Peter Louis 14<br />
Menschen<br />
Neu in der Geschäftsführung 22<br />
Gleitender Übergang 22<br />
Veränderungen in der Geschäftsführung 22<br />
Neuer Präsident und Vize-Präsidentin gewählt 22<br />
Neuer kaufmännischer Direktor 23<br />
Vor Ort<br />
„NRW ist das Venedig des Westens“ 24<br />
Intern<br />
Von gutem und schlechtem Klima 26<br />
Alternative Möglichkeiten zur Wiederverwertung<br />
finden 28<br />
Termine<br />
Kalender 29<br />
Schwerpunkt Rejuvenatoren<br />
Wirksamkeit und Performance von Rejuvenatoren<br />
Von Dr.-Ing. Daniel Gogolin und<br />
StBD Dr.-Ing. Alexander Buttgereit 30<br />
Technik<br />
Neue Großfräsen-Generation 38<br />
Mobile Mischanlagen – da ist was in Bewegung<br />
Von Ann-Sophie Speck 42<br />
Großprojekt findet Abschluss 47<br />
Volle Wuchtkraft auf ganzer Breite 48<br />
Smarte Lösung für die digitale Baustellen-<br />
Dokumentation 50<br />
Einfach finden, statt lange suchen 51<br />
Neue Generation von Trommelmotoren 52<br />
Swecon startet Online-Kundenportal 52<br />
Einkaufsführer<br />
Wer bietet was? 54<br />
Zu guter Letzt<br />
Inserentenverzeichnis, Vorschau, Impressum 56<br />
4|20<strong>19</strong>
4 Aktuell<br />
Bergische Universität<br />
Pavement-Scanner in Betrieb genommen<br />
14,5 m lang, 3,96 m hoch und 22 t schwer – der sogenannte Pavement- Scanner ist ein mit verschiedenen Messsystemen<br />
ausgestatteter Lkw zur Beurteilung der Straßensubstanz. Damit haben Wissenschaftler der Bergischen<br />
Universität ein einzigartiges Erfassungssystem entwickelt, das die Durchführung von Tragfähigkeitsmessungen auf<br />
Straßen und das Auf spüren von äußerlich nicht sichtbaren Straßenschäden ermöglicht.<br />
Nach zweijähriger Planungs- und Herstellungsphase wurde der<br />
Pavement-Scanner nun vom Lehr- und Forschungsgebiet Straßenentwurf<br />
und Straßenbau in Anwesenheit von NRW-Verkehrsminister<br />
Hendrik Wüst und Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch auf dem Campus<br />
Freudenberg vorgestellt und in Betrieb genommen. Zu seiner Grundfunktion<br />
gehört das schnell fahrende Tragfähigkeitsmesssystem Traffic<br />
Speed Deflectometer (TSD). Dessen elf Doppler-Laser-Sensoren sorgen<br />
dafür, dass die Tragfähigkeit von Straßen im fließenden Verkehr mit bis<br />
zu 80 km/h berührungslos gemessen werden kann. Zudem verfügt der<br />
Pavement-Scanner über zerstörungsfreie Messmöglichkeiten zur Erfassung<br />
von Schichtdicken und erlaubt die Bewertung wichtiger Merkmale,<br />
wie beispielsweise Längs- und Querebenheit einer Fahrbahnoberfläche<br />
oder vorhandene Risse.<br />
„Der Pavement-Scanner ist ein enormer Fortschritt für die Erforschung<br />
der Straßen der Zukunft. Mit Hilfe der einzigartigen Messsystemkombination<br />
werden zuverlässigere Beurteilungen der Straßensubstanz<br />
im Rahmen des Managements zur Instandhaltung von Straßen ermöglicht“,<br />
erklärte Prof. Dr.-Ing. Hartmut Beckedahl vom Lehr- und Forschungsgebiet<br />
Straßenentwurf und Straßenbau, auf dessen Initiative der<br />
Pavement-Scanner entwickelt wurde. Er und sein Team nahmen offiziell<br />
den Fahrzeugschlüssel von Verkehrsminister Hendrik Wüst entgegen.<br />
Kamen zur Schlüsselübergabe auf dem Campus Freudenberg zusammen<br />
(v.l.n.r.): Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch, Prof. Dr.-Ing. Hartmut Beckedahl<br />
(Lehr- und Forschungsgebiet Straßenentwurf und Straßenbau), NRW-Verkehrsminister<br />
Hendrik Wüst und Bodo Middeldorf (FDP-Landtagsabgeordneter und<br />
Sprecher des Verkehrsausschusses). (Quelle: Friederike von Heyden)<br />
Prof. Dr.-Ing. Hartmut Beckedahl (r.) und NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst<br />
im Gespräch über die vielfältigen Funktionen des Lkw.<br />
„Die Uni Wuppertal erfasst mit modernster Messtechnik den Zustand der<br />
Straßensubstanz so genau wie nie zuvor. Das ist gut und wichtig für den<br />
Erhalt unserer Straßen. Es zeigt auch, dass Nordrhein-Westfalen bei innovativen<br />
Technologien vorne dabei sein kann“, so der Minister.<br />
In seiner Begrüßung lobte auch Uni-Rektor Lambert T. Koch das Projekt:<br />
„Mit dem Lkw und der in ihm installierten Spitzentechnologie fährt<br />
jetzt ein gut sichtbares Zeichen anwendungsorientierter Forschung<br />
unserer Bergischen Universität Wuppertal durch die Lande. Es freut mich<br />
sehr, dass sich damit in Verbindung mit der exzellenten Expertise von<br />
Prof. Beckedahl und seinem Team neue spannende Kooperationsperspektiven<br />
zwischen Wuppertal und den Verkehrsverantwortlichen in NRW<br />
und darüber hinaus eröffnen.“ Im Anschluss klärte Prof. Beckedahl die<br />
anwesenden Gäste über die Funktionen des Lkw auf und lud Interessierte<br />
zur Demonstration der Messgeräte auf die ersten Fahrten ein.<br />
Der Pavement-Scanner ist ein Ergebnis des Projekts „Innovative multifunktionale<br />
erweiterte messtechnische Zustandserfassung für<br />
Asphaltstraßen auf Basis des Traffic Speed Deflectometer“, das mit über<br />
2,8 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung<br />
(EFRE) finanziert wird und Fördermittel der Europäischen Union, des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen und der Bergischen Universität Wuppertal<br />
erhält. Hergestellt wurde er in Zusammenarbeit mit dem dänischen<br />
TSD-Hersteller Greenwood. Nun soll er neue Erkenntnisse für die Entwicklung<br />
innovativer Methoden und Verfahren für ein besseres Infrastrukturmanagement<br />
liefern.<br />
•<br />
4|20<strong>19</strong>
Aktuell<br />
5<br />
Autobahn GmbH<br />
Aufbau der Niederlassung<br />
Südwest kommt gut voran<br />
Das baden-württembergische Verkehrsministerium und<br />
die neue Autobahngesellschaft haben sich in wichtigen<br />
Punkten verständigt, die den Übergang von Projekten<br />
sowie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreffen.<br />
Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann<br />
zeigte sich nach einem Treffen mit der Geschäftsführung der Autobahn<br />
GmbH des Bundes optimistisch. „Wir werden gemeinsam alles tun,<br />
dass weder für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch für die Autobahnprojekte<br />
Lücken entstehen. Darüber hinaus haben wir Grundlinien<br />
einer zukünftigen Kooperation vereinbart“, so der Minister. Kurz zuvor<br />
war Hermann mit Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />
Autobahn GmbH, sowie Anne Rethmann, kaufmännische Geschäftsführerin<br />
im Verkehrsministerium, zusammengekommen. Außerdem nahmen<br />
Andreas Hollatz, Leiter der Abteilung Straßenverkehr, Straßeninfrastruktur,<br />
sowie Christine Baur-Fewson, designierte Leiterin der Niederlassung<br />
Südwest der Autobahn GmbH des Bundes, an dem Termin teil.<br />
Die Vertreter der Autobahngesellschaft berichteten über den Stand<br />
des Aufbaus der neuen Einheiten in Baden-Württemberg. Vom 1. Januar<br />
2021 an wird die „Niederlassung Südwest der Autobahnen GmbH“ mit<br />
Sitz in Stuttgart und weiteren Außenstellen die Autobahnen im Land<br />
planen, bauen und verwalten.<br />
Für eine funktionale und integrierte Verkehrssteuerung wollen Land<br />
und Autobahngesellschaft eine kooperative Lösung finden. Bei der Überführung<br />
von Daten, Datenverarbeitungssystemen und entsprechender<br />
Verkehrsminister Winfried Hermann will auch keine Baulücken im<br />
Autobahnbau. (Quelle: Maik Goering)<br />
Software werden die notwendigen Zeitpläne und Vereinbarungen, etwa<br />
für Lizenzen, erarbeitet. Die Autobahn GmbH wird in den Bereichen Ausund<br />
Fortbildung ebenfalls einen langfristigen Kooperationsvertrag mit<br />
dem Land abschließen, um bestehende Strukturen in der Ausbildung der<br />
Straßenwärter und Straßenmeister nutzen zu können und diese evtl.<br />
gemeinsam zu vertiefen. Auch das Autobahnmeistereikonzept in<br />
Baden-Württemberg soll in seiner jetzigen Form von der Autobahn<br />
GmbH fortgeführt werden. Man war sich einig, dass sowohl die Standorte<br />
als auch die Struktur der Meistereien beibehalten werden sollen.<br />
Krenz fasste als Fazit des Termins zusammen: „Durch die enge Kooperation<br />
zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Autobahn<br />
GmbH stellen wir gemeinsam sicher, dass der Start der Niederlassung<br />
Südwest zum 1. Januar 2021 planmäßig und reibungslos erfolgen wird<br />
und wir unseren künftigen Kollegen ein attraktives Arbeitsumfeld bieten<br />
können. Ich bin davon überzeugt, dass wir diesen herausfordernden<br />
Prozess mit gemeinsamen Kräften termingerecht umsetzen können.“ •<br />
KURZMELDUNGEN<br />
Zeppelin<br />
Der Zeppelin-Konzern schließt das Geschäftsjahr<br />
2018 mit dem höchsten Umsatz<br />
der Firmengeschichte ab. Der Konzernumsatz<br />
beträgt 2,9 Mrd. Euro (Vj. 2,62 Mrd. Euro).<br />
Das Konzernergebnis vor Steuern vom<br />
Einkommen und Ertrag wurde auf 131 Mio.<br />
Euro (Vj. 97,7 Mio. Euro) gesteigert. Das Gesamtinvestitionsvolumen<br />
betrug rund 279<br />
Mio. Euro. Das Unternehmen prognostiziert<br />
für 20<strong>19</strong> weitgehend stabile wirtschaftliche<br />
Rahmenbedingungen.<br />
Volvo CE steigert Umsatz<br />
In den ersten drei Monaten des Jahres 20<strong>19</strong><br />
verbuchte Volvo CE ein Umsatzplus von 15 %.<br />
Dieser höhere Umsatz sowie verbesserte<br />
Preise und ein verbesserter Produktmix<br />
beeinflussten das Betriebsergebnis positiv.<br />
Es stieg auf knapp 340 Mio. Euro, was einem<br />
Wachstum von mehr als einem Viertel (26 %)<br />
gegenüber dem ersten Quartal 2018 entspricht.<br />
Dies spiegelte sich auch in der operativen<br />
Marge wider, die sich mit 15,1 %<br />
gegenüber 13,8 % im Vorjahreszeitraum<br />
deutlich verbesserte. Auch die Zahl der Auslieferungen<br />
legte im Berichtszeitraum um<br />
5 % auf 23.139 Maschinen zu, verglichen mit<br />
22.102 Maschinen im ersten Quartal 2018.<br />
Lärmschutz in NRW<br />
Insgesamt hat Straßen.NRW im vergangenen<br />
Jahr 28,6 Mio. Euro in Lärmschutzmaßnahmen<br />
investiert. Maßnahmen im Volumen von<br />
<strong>19</strong>,3 Mio. Euro wurden 2018 fertiggestellt –<br />
gut 17 Mio. Euro davon an Autobahnen. Zum<br />
Schutz der Anlieger säumen im Zuständigkeitsgebiet<br />
von Straßen.NRW nun mittlerweile<br />
mehr als 1.000 Kilometer Lärmschutzwände<br />
mit einer Gesamtfläche von 3,4<br />
Millionen Quadratmetern die Straßen.<br />
Wacker Neuson<br />
Nach zwei Umzügen in Freiburg und Leipzig<br />
sowie der Erschließung zweier gänzlich<br />
neuer Standorte mit einer Niederlassung in<br />
Memmingen und einer Mietstation in Dortmund<br />
in 2018 investiert Wacker Neuson<br />
Deutschland weiter in seine Standorte: Im<br />
Februar bezogen die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter der Niederlassung Berlin-Nord<br />
einen modernen Neubau. Im April 20<strong>19</strong><br />
erfolgte der Umzug der Niederlassung Kassel<br />
und auch für 2020 sind weitere Neubauten<br />
zur Ausdehnung des Niederlassungsnetzes<br />
geplant.<br />
4|20<strong>19</strong>
6 Aktuell<br />
Strabag<br />
Auftritt in Sachsen gestärkt<br />
Die Strabag AG baut mit einem Zukauf ihr Geschäft in<br />
Sachsen aus. Im Zuge eines Asset Deals übernimmt die<br />
deutsche Marktführerin im Verkehrswegebau sämtliche<br />
Beschäftigte und ausgewählte Vermögensgegenstände<br />
der HSE-Bau GmbH in Glauchau.<br />
Der sächsische Teilbetrieb der Eigentümer-Familie Haag/Bäuerle ist<br />
mit 61 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Geschäftsfeldern<br />
Asphaltstraßenbau, Tief- und Erdbau sowie Rohrleitungsbau aktiv. Die<br />
Vereinbarung steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch<br />
die Kartellbehörden; über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.<br />
In einem späteren Schritt sollen von der HSE-Bau GmbH zudem die<br />
Betriebsimmobilie in Glauchau sowie das benachbarte Kieswerk Ziegelheim<br />
übernommen werden.<br />
„Mit diesem Erwerb verbessern wir unsere Wettbewerbsposition im<br />
Kerngeschäft in Sachsen nachhaltig und sichern uns in der Region<br />
zugleich eine flächendeckende Versorgung mit eigenen Rohstoffen“,<br />
erklärte Wolfgang Vasicek, kaufmännischer Leiter der Strabag-Direktion<br />
Mit der Übernahme der HSE-Bau GmbH in Glauchau verstärkt die Strabag ihre Aktivitäten<br />
in Sachsen. (Quelle: Strabag)<br />
Sachsen/Thüringen. Mit dem Verkauf konzentriert sich die HSE-Bau<br />
GmbH künftig auf ihr Geschäft in Baden-Württemberg, das vom Hauptstandort<br />
Kernen-Rommelshausen aus unverändert weitergeführt wird.<br />
Die 61 HSE-Beschäftigten in Glauchau werden in die beiden Gruppen<br />
Glauchau und Rohrleitungsbau der Strabag-Direktion Sachsen/Thüringen<br />
eingegliedert. Die HSE-Immobilie mit Verwaltungsgebäude, Werkstatt,<br />
Tankstelle, Magazin und Parkflächen soll neuer Sitz der Strabag-<br />
Gruppe Glauchau werden.<br />
•<br />
Personalgewinnung<br />
„Wir brauchen aktiv führende Häuptlinge“<br />
Juliane Ulbricht:<br />
„Wir sehen<br />
Unternehmen<br />
einfach anders!“<br />
(Quelle: Tradu4you)<br />
Die Asphaltwirtschaft hat wie jede<br />
hochspezialisierte Branche unter<br />
dem Fachkräftemangel zu leiden.<br />
Die Tradu4you GmbH hat sich darauf<br />
spezialisiert Unternehmen u. a.<br />
bei der Gewinnung und Weiterentwicklung<br />
von Personal zu unterstützen.<br />
Dabei verfolgt das Trainer- und<br />
Beraterhaus einen Ansatz, der über<br />
das normale Recruiting hinausgeht.<br />
Wir sprachen mit Juliane Ulbricht,<br />
Geschäftsführerin bei Tradu4you,<br />
über Probleme der Branche und ihre<br />
Lösungen.<br />
<strong>asphalt</strong>: Frau Ulbricht, was läuft schief bei<br />
der Personalgewinnung?<br />
Juliane Ulbricht: Es fängt bereits damit an,<br />
dass sich die ganze Branche nicht übermäßig<br />
attraktiv nach außen und innen darstellt. Denn<br />
die Generation, die jetzt kommt, sieht genau<br />
hin, wo sie sich bewirbt. Werde ich im Unternehmen<br />
wertgeschätzt? Wie sind meine Weiterentwicklungschancen?<br />
Wie läuft die interne und<br />
externe Kommunikation? Das sind die Fragen,<br />
auf die Bewerber eine Antwort haben wollen.<br />
Das klingt ja fast so, als hätten wir ein Führungsproblem<br />
…<br />
Ich würde es nicht so hart formulieren. Aber, es<br />
gibt Unternehmen, in denen finden wir nur<br />
Häuptlinge und kaum Indianer. Und von diesen<br />
vielen Häuptlingen sind viele einfach zu passiv<br />
– wir brauchen aktiv führende Häuptlinge! Da<br />
gibt es Nachholbedarf. Denn die kommenden<br />
Auszubildenden reden miteinander und geben<br />
persönliche Eindrücke weiter. Wer da im<br />
schlechten Licht steht (ob gerechtfertigt oder<br />
nicht), wird es schwer haben.<br />
Und da kommen Sie ins Spiel?<br />
Tradu4you unterstützt mit einem 14-köpfigen<br />
Team die Unternehmen lösungsorientiert und<br />
gesamtheitlich. Wir schauen uns in den Betrieben<br />
um, analysieren Störstellen/Potenziale, reden mit<br />
den Menschen und entwickeln dann gemeinsam<br />
konkrete Lösungsansätze. Der Unterschied zur<br />
klassischen Unternehmensberatung ist der, dass<br />
wir die Unternehmen und Teams auch bei der<br />
Umsetzung ihrer Ziele individuell begleiten.<br />
Was heißt das konkret?<br />
Nun, wir sehen Unternehmen einfach anders.<br />
Wir gehen auch anders auf sie zu und wertschätzend<br />
mit ihren Themen, Problemen und<br />
Werten um. Zu unserem Team gehören etwa<br />
auch Psychologen, Teamentwickler und Pädagogen,<br />
die sich ganz methodisch an die Probleme<br />
heranarbeiten. So fragen wir uns beispielsweise:<br />
Welche Persönlichkeiten nutzen<br />
welche ihrer Stärken im Betrieb? Wer ist unterfordert?<br />
Wer überfordert? Den einen Satz –<br />
„Das haben wir schon immer so gemacht!“ –<br />
gibt es bei uns nicht, dafür aber „Leinen los –<br />
lasst es uns an packen!“<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Kontakt: www.tradu4you.de<br />
4|20<strong>19</strong>
Aktuell<br />
7<br />
4|20<strong>19</strong>
8 Aktuell<br />
BAUSTELLENMELDUNGEN<br />
ËËË Radschnellweg Das Land Baden-Württemberg plant<br />
einen Radschnellweg zwischen Mannheim und Heidelberg als<br />
einen von drei Pilotstrecken. Radschnellwege sind aufgrund<br />
direkter, umwegefreier Führungen mit wenigen Stopps und<br />
großer Breiten besonders attraktiv für das Radpendeln – auch<br />
auf längeren Distanzen. Gleichzeitig sind Radschnellwege auch<br />
große Investitionsvorhaben, die nicht von heute auf morgen<br />
umgesetzt und geplant werden können. Insgesamt kosten Planung<br />
und Vorbereitung des Radschnellwegs knapp 1,2 Mio.<br />
Euro. Der Bund beteiligt sich mit einer Förderung in Höhe von<br />
765.000 Euro. Das Land finanziert 405.000 Euro. Mit dem nun<br />
vom Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur bewilligten<br />
Förderantrag ist Baden-Württemberg das erste Bundesland,<br />
das eine Förderung für Radschnellwege vom Bund erhält.<br />
ËËË L332n Mitte April begannen die Arbeiten für den zweiten<br />
Bauabschnitt der L332n. Der zweite Bauabschnitt schließt<br />
die neue Umgehungsstraße unmittelbar an die A59-Anschlussstelle<br />
Troisdorf an. Vor der Freigabe des ersten Teilstücks der<br />
L332n rollten rund 12.000 Fahrzeuge pro Tag durch die Troisdorfer<br />
Ortschaft Eschmar. Seit der Freigabe sind es noch 8.500<br />
Fahrzeuge, die Prognose für 2030 sieht eine Reduzierung in<br />
beiden Ortsteilen auf dann nur noch 6.000 Fahrzeuge pro Tag.<br />
Das erste Teilstück des 2. Bauabschnitts wird bis Herbst 20<strong>19</strong><br />
fertiggestellt. Im weiteren Verlauf müssen dann unter anderem<br />
sechs neue Brückenbauwerke errichtet werden. Hier beginnen<br />
die Arbeiten 2020 und sollen 2025 abgeschlossen sein. Für die<br />
1,2 km lange Strecke sind Gesamtkosten von 14,7 Mio. Euro<br />
veranschlagt. ËËË A52 Straßen.NRW saniert auf der A52 zwischen<br />
der AS Marl-Frentrop und dem AK Marl-Nord 5,8 km<br />
Fahrbahn und acht Brücken. Rund 32.000 Kraftfahrzeuge nutzen<br />
täglich diesen Streckenabschnitt, der <strong>19</strong>87 für den Verkehr<br />
freigegeben wurde. Der Anteil des Schwerlastverkehrs liegt bei<br />
11,3 %. Straßen.NRW investiert dort <strong>19</strong> Mio. Euro aus Bundesmitteln.<br />
Bis voraussichtlich Dezember 2020 werden in insgesamt<br />
acht Bauphasen Sanierungsarbeiten an der Fahrbahndecke<br />
und dem Unterbau sowie an acht Brückenbauwerke durchgeführt.<br />
Digitalisierung<br />
Stolpersteine und Erfolge<br />
Am Rande der bauma 20<strong>19</strong> lud die Topcon Positioning<br />
Group Anwender und Experten zu einem Round-Table-<br />
Gespräch ein. Ziel war es herauszufinden, welche Möglichkeiten<br />
Digitalisierung bietet und wo die aktuellen<br />
Herausforderungen bei der Umsetzung liegen.<br />
Die Fischer Weilheim GmbH kann auf eine lange Historie zurückblicken.<br />
Wer deshalb allerdings zu dem Schluss kommt, dass das <strong>19</strong>27<br />
gegründete Unternehmen rückwärtsgewandt ist, liegt völlig falsch. Das<br />
wurde beim fachlichen Round Table von Topcon auf der Bauma klar. Dort<br />
wurde im kleinen Kreis über den digitalen Wandel der Bauindustrie sowie<br />
die Digitalisierung und Automatisierung der Baumaschine und von Bauprozessen<br />
gesprochen. Neben Christoph Fischer und Stefan Jauß von<br />
Fischer Weilheim waren Olaf Droste, Senior Sales Manager, und Wolfgang<br />
Bücken, Business Development & Key Account Manager, von Topcon an<br />
der Diskussion beteiligt.<br />
Schon gleich zu Beginn der Diskussion stellten die Teilnehmer fest,<br />
dass das Thema „Digitalisierung“ das beherrschende auf der Bauma 20<strong>19</strong><br />
ist. Droste lieferte dazu ein Beispiel: „Im Bereich der Raupen finden wir<br />
hier beispielsweise konventionelle Ausführungen noch mit Führerhaus<br />
und auch schon die ersten ohne!“ Es komme nun darauf an, Programm<br />
aufzusetzen, damit junge Menschen an den neuen Maschinen Erfahrungen<br />
sammeln können. Fischer Weilheim setzt dies schon lange um, wie<br />
Fischer berichtet: „Wir haben beispielsweise einen eigenen Bagger angeschafft,<br />
der sogenannte Azubi-Bagger, an dem unsere Auszubildenden<br />
Hemmschwellen abbauen können.“ Vorteile sieht Jauß vor allem darin,<br />
dass durch die Digitalisierung umständliche Arbeitsschritte entfallen,<br />
etwa in der Vermessung.<br />
Für Topcon wird es künftig darauf ankommen, dass die Baumaschinenhersteller<br />
Schnittstellen zur Verfügung stellen, damit Unternehmen<br />
mit Maschinen verschiedener Hersteller arbeiten können. Einen weiteren<br />
Stolperstein sieht Bücken bei der öffentlichen Hand: „Viele öffentliche<br />
Auftraggeber sind noch gar nicht so weit, dem digitalisierten Auftragnehmer<br />
zu folgen.“<br />
Digital mit Auszeichnung<br />
Foto: DAV/Hin<br />
Das Engagement des Unternehmens wurde jetzt auch ausgezeichnet,<br />
denn die Topcon Positioning Systems zählt zu den Preisträgern des John<br />
Deere Innovation Award für das Jahr 2018. Die Innovation-Awards sind<br />
Teil des „Achieving Excellence“-Programms von Deere. Topcon erhält die<br />
Auszeichnung für die Neuentwicklung der mastlosen Höhen- und Neigungssteuerung<br />
SmartGrade für John-Deere-Motorgrader. Sam Negasc,<br />
Leiter Qualitätssicherung bei Topcon, sowie Rhondy Rahardja, Nick Petrosov<br />
und Irfan Usman (alle Topcon) nahmen die Auszeichnung im April<br />
20<strong>19</strong> entgegen.<br />
Die Auswahl der Preisträger für den Innovation-Award unterliegt vier<br />
Kriterien: Kreativität, Machbarkeit, Zusammenarbeit und finanzielle Auswirkungen.<br />
Das Beschaffungsmanagement von John Deere hat das<br />
„Achieving-Excellence“-Programm <strong>19</strong>91 ins Leben gerufen, um einen<br />
Prozess für die Lieferantenbewertung und das Lieferantenfeedback zu<br />
schaffen, der kontinuierliche Verbesserungen fördert.<br />
•<br />
4|20<strong>19</strong>
Aktuell<br />
9<br />
Nachgefragt<br />
Theorie und Praxis vereinen<br />
Im Frühjahr kam es zur Staffelübergabe am<br />
Lehrstuhl für Straßenbau der Hochschule für<br />
Technik und Wirtschaft Dresden. Prof. Dr.-Ing.<br />
Volker Rauschenbach, der seit 2006 den Lehrstuhl<br />
leitete und wesentliche Markensteine für<br />
seine Entwicklung setzte, übergab an Prof. Dr.-<br />
Ing. Ines Dragon.<br />
<strong>asphalt</strong>: Frau Prof. Dragon, warum sind Sie<br />
Bauingenieurin geworden?<br />
Prof. Dragon: Ganz pragmatisch gesehen, habe<br />
ich <strong>19</strong>98 mit dem Bauingenieurstudium angefangen,<br />
weil ich zunächst nach meiner Ausbildung<br />
als Bauzeichnerin keine Arbeit bekommen<br />
habe. Rückblickend gesehen, war es jedoch eine<br />
sehr gute Entscheidung, weil der Beruf Bauingenieurin<br />
sehr viele Optionen für die Gestaltung<br />
der beruflichen Laufbahn offenhält.<br />
Was reizt Sie an der HTW Dresden?<br />
Zu meinen Aufgaben bei der MPV GmbH und<br />
TPA GmbH gehörte u. a. auch die Durchführung<br />
RZ-TOK-BAND_SK_210x141_<strong>19</strong>0605.qxp 05.06.<strong>19</strong> 11:37 Seite 1<br />
von Schulungen. Als Mitarbeiterin<br />
der Professur für Straßenbau der TU<br />
Dresden bearbeitete ich mehrere Forschungsprojekte<br />
und betreute Diplomarbeiten.<br />
An der HTW Dresden kann ich beide Tätigkeiten<br />
vereinigen, ohne den Bezug zur Praxis<br />
verlieren zu wollen. Sehr gerne möchte ich im<br />
Rahmen von Projekt- oder Diplomarbeiten mit<br />
Partnern aus der Praxis zusammenarbeiten,<br />
denn manchmal gibt es aktuell unter den<br />
Nägeln brennende Fragestellungen, die<br />
jedoch nicht erst eines großen Forschungsvorhabens<br />
bedürfen, um Antworten zu finden.<br />
Auf Prof. Dr.-Ing. Volker<br />
Rauschenbach (l.) folgt Prof.<br />
Dr.-Ing. Ines Dragon (r.).<br />
(Quelle: Lutz Beutler/TPA GmbH)<br />
Welche Schwerpunkte möchten Sie in Ihrer<br />
Professorinnentätigkeit setzen?<br />
Innerhalb der ersten ca. zwei Jahre werde ich<br />
mich darauf fokussieren, meine Lehrveranstaltungen<br />
aufzubauen und zu optimieren. Während<br />
dieser Zeit möchte ich bereits mit meinen<br />
Mitarbeitern am Lehrstuhl Anträge für Forschungsprojekte<br />
formulieren. In den kommenden<br />
Jahren möchten wir unseren<br />
Schwerpunkt auf das Recyceln von Asphaltgranulat<br />
setzten. Bei immer knapper werdenden<br />
Ressourcen der Ausgangsstoffe ein hochpräsentes<br />
Thema. Ich bin der Meinung, dass wir bei<br />
diesem Thema in Deutschland noch längst nicht<br />
alle möglichen Potenziale ausgeschöpft haben.<br />
Frage: Was wünschen Sie sich von einem<br />
Partner DAV/DAI?<br />
Seiner Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
an der TU Dresden durfte ich bei der Bearbeitung<br />
des AiF-Forschungsvorhabens „Einfluss<br />
der Zusammensetzung von Asphaltgemischen<br />
auf ihre primären Gebrauchseigenschaften“<br />
eine sehr gute Betreuung und fachliche<br />
Begleitung bei der Vorbereitung und<br />
Durchführung des Projektes durch das DAI<br />
genießen. Für die Zukunft wünsche ich mir<br />
eine weiterhin so gute Zusammenarbeit. •<br />
Der schnellste Weg zur sicheren Fuge.<br />
TOK ® -Band SK<br />
Entwickelt, um Ihre Arbeit noch schneller zu machen.<br />
Das selbstklebende TOK ® -Band SK dichtet Fugen sicher und dauerhaft.<br />
Ohne Voranstrich. Ohne Anflämmen. Erfüllt die ZTV Fug-StB 15.<br />
denso-group.com<br />
TOK ® -Band. Die Nr.1 bei Fugenbändern.<br />
4|20<strong>19</strong>
10 Aktuell<br />
BAUSTELLENMELDUNGEN<br />
ËËË A57 Die A57 wird auf sechs Spuren ausgebaut. Vier der<br />
zwölf geplanten Bauabschnitte sind bereits ausgebaut, nun<br />
folgt das 4,1 km lange Teilstück zwischen Krefeld-Oppum und<br />
dem Autobahnkreuz Meerbusch. 61,2 Mio. Euro investiert der<br />
Bund in den Ausbau. Ein Teil dieser Mittel fließt in den Lärmschutz.<br />
Zudem wird die gesamte Strecke mit offenporigem<br />
Asphalt gedeckt. ËËË A33 Die Fahrbahnsanierung zwischen<br />
Borchen und Kreuz Wünnenberg-Haaren begann im Juni. Der<br />
Abschnitt ist fast 9 km lang. In diesem Abschnitt wird die Fahrbahn<br />
umfangreich saniert. Alle drei Asphaltschichten sowie die<br />
Frostschutzschicht (Schotter) und teilweise der vorhandene<br />
Untergrund werden aufgenommen und wieder neu eingebaut.<br />
Das betrifft die Frostschutzschicht mit 60 cm, die Asphalttragschicht<br />
mit 18 cm, die Asphaltbinderschicht mit 8 cm und die<br />
eigentliche Asphaltdeckschicht mit 3 cm. Straßen.NRW investiert<br />
hier <strong>19</strong>,5 Mio. Euro aus Bundesmitteln. ËËË L333 Sanierungsarbeiten<br />
auf der L333. Die Bauarbeiten werden bis in das<br />
kommende Jahr 2020 andauern. Die Baukosten belaufen sich<br />
auf rund 2,8 Mio. Euro. ËËË A369 Fahrbahnerneuerung zwischen<br />
Dreieck Bad Harzburg und Vienenburg schreitet voran.<br />
Die gesamten Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Mitte<br />
Dezember andauern. Die Baukosten für diese Sanierung betragen<br />
insgesamt rund 4,3 Mio. Euro. ËËË B402 Aufgrund von<br />
Schäden in der Fahrbahn ist eine Erneuerung der Deck- und<br />
Binderschicht auf der B402 notwendig. Im Zuge der Baumaßnahme<br />
werden zudem Sanierungsarbeiten an dem Brückenbauwerk<br />
über die A31 durchgeführt. Die Fertigstellung der<br />
gesamten Baumaßnahme ist für Dezember vorgesehen. Die<br />
Baukosten betragen rund 4,5 Mio. Euro und werden von der<br />
Bundesrepublik Deutschland getragen. ËËË A5 Die Planung<br />
des sechsspurigen Ausbaus der A5 kommt voran. Denn das<br />
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur<br />
(BMVI) hat das Land Baden-Württemberg gebeten, mit der Planung<br />
zwischen Offenburg und Freiburg nunmehr zu beginnen,<br />
und sagt hierfür finanzielle Unterstützung zu. Vordringliches<br />
Ziel ist es, den rund 16 km langen, stark belasteten Abschnitt<br />
Riegel bis Freiburg-Mitte ab 2024 sechsspurig auszubauen.<br />
Andalusien bietet eine faszinierende Kulisse für die erste STV-Leserreise.<br />
(Quelle: RDB – Reisedienst Bartsch GmbH)<br />
Unbedingt vormerken!<br />
Erste STV-Fachexkursion<br />
führt in den Süden Spaniens<br />
Fachliches Wissen zu mehren, zu teilen und in einer beeindruckenden<br />
Atmosphäre Neues zu erleben, schweißt<br />
zusammen. Bekannt ist das Konzept bereits von Unternehmerreisen,<br />
wie sie auch von manchen Regionalverbänden<br />
der Roh- und Baustoffindustrie angeboten<br />
werden. Die Stein-Verlag Baden-Baden GmbH bietet<br />
nun etwas ganz Ähnliches an und lädt alle Leser und<br />
Interessenten ein, an einer erstmals geplanten Fachexkursion,<br />
die in den Süden Spaniens führt, teilzunehmen.<br />
Foto: DAV/Hin<br />
Vom 24. September bis zum 1. Oktober 20<strong>19</strong> erkunden die Premieren-Exkursionsteilnehmer<br />
Andalusien, um im engen, netzwerkfördernden<br />
Miteinander Reiseerlebnisse zu teilen. Organisationspartner ist<br />
dabei der auf derartige Fachexkursionen spezialisierte und erfahrene<br />
RDB Reisedienst Bartsch, mit dessen Unterstützung das informative und<br />
attraktive Fachprogramm für die Reise erstellt wurde. Dabei ist es gelungen,<br />
eine ausgeglichene Mischung aus touristischen Attraktionen und<br />
fachlichen Höhepunkten zu kombinieren, um die Fachexkursion zu<br />
einem Erlebnis für alle Teilnehmer werden zu lassen.<br />
Neben Besuchen verschiedener Städte und ihrer Sehenswürdigkeiten<br />
(Malaga, Granada u. a.), der Besichtigung der ältesten Stierkampfarena<br />
Spaniens und der „Roten Burg“ Alhambra stehen beispielsweise die<br />
Besichtigung eines Steinbruchs, die Erkundung der Großbaustelle<br />
„Metro“ in Malaga und ein exklusiver Besuch des Caterpillar-Trainingszentrums<br />
nahe Malaga auf dem Programm.<br />
Weitere Informationen gibt es unter www.stein-verlaggmbh.de.<br />
4|20<strong>19</strong>
Aktuell<br />
11<br />
Buga<br />
Spannende Beläge vorgestellt<br />
Zum ersten Mal in ihrer Geschichte<br />
besteht die Bundesgartenschau<br />
(Buga) nicht nur aus einer Gartenausstellung,<br />
sondern auch aus einer<br />
Stadtausstellung mit urbaner Architektur,<br />
die sich nach Ende der Buga<br />
zum neuen Stadtquartier „Neckarbogen“<br />
weiterentwickeln wird. Im<br />
Rahmen dieser Stadtausstellung<br />
sind auch Beiträge von Züblin und<br />
Strabag zu sehen.<br />
Strabag präsentiert innovative Asphalte und Beschichtungen<br />
im Rahmen der Stadtausstellung auf der Buga 20<strong>19</strong> in<br />
Heilbronn. (Quelle: Bundesgartenschau Heilbronn)<br />
Die Buga Heilbronn nennt sich selbst „eine Buga der Vielfalt“, die 173<br />
Tage lang Besucher aus nah und fern nach Heilbronn locken<br />
möchte. Sie ist die erste, die eine Garten- und Stadtausstellung kombiniert<br />
und bei der sich Garten- und Blumenvielfalt, eine erholsame Uferlandschaft<br />
am Alt-Neckar sowie der erste Bauabschnitt eines neuen<br />
Stadtquartiers zu einem großen Ganzen verbinden.<br />
Auf den Ausstellungsflächen vor und im Gebäude J7 dreht sich alles<br />
um die Themen „Asphalt“ und „leuchtende Beschichtungen“: Vorgestellt<br />
werden verschiedene Farb<strong>asphalt</strong>e, die beim Einsatz auf Straßen, Radoder<br />
Fußwegen eine bessere Orientierung für Verkehrsteilnehmende<br />
ermöglichen und dementsprechend das Unfallrisiko senken. Außerdem<br />
bringen diese Asphalte im wahrsten Sinne mehr Farbe in den öffentlichen<br />
Raum.<br />
Auch die von Strabag entwickelten und dort zu sehenden, leuchtenden<br />
Beschichtungen erhöhen die Sicherheit im Straßenverkehr. Sie nehmen<br />
tagsüber die Energie des Sonnenlichts auf und geben diese nachts<br />
in Form von kaltem Licht wieder ab. Rad- und Fußwege können so in der<br />
Dunkelheit kostengünstig beleuchtet werden.<br />
Des Weiteren stellt Strabag einen speziellen Asphaltbelag<br />
namens „ClAir Asphalt“ vor, der Stickstoffdioxide<br />
abbauen und damit die Schadstoffbelastung in Städten<br />
senken kann. Der Hightech-Belag mit innovativem Einbauverfahren<br />
wurde von der TPA GmbH und seinen<br />
Verbundpartnern im vom Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung geförderten Projekt „Nachhaltiger<br />
HighTech-Asphalt (NaHiTAs)“ entwickelt. An der<br />
Konzeption des Ausstellungsbereichs sowie der Präsentation<br />
vor Ort sind die Strabag-Bereiche Sonderbau und<br />
Bretzfeld sowie die TPA beteiligt.<br />
•<br />
4|20<strong>19</strong>
12 Aktuell<br />
Erhaltung und Sanierung<br />
Über 500 Mio. Euro investiert<br />
Das Straßennetz in Baden-Württemberg<br />
soll weiter saniert und ertüchtigt werden.<br />
Rund 515 Mio. Euro plant die Landesstraßenbauverwaltung<br />
dafür im laufenden Jahr 20<strong>19</strong><br />
ein. Aufgrund des Erhaltungsprogramms 2017<br />
bis 20<strong>19</strong> an Bundesstraßen und des Erhaltungsprogramms<br />
2017 bis 2020 an Landesstraßen ist<br />
sichergestellt, dass sich die Maßnahmen streng<br />
am Bedarf orientieren. Die Laufzeiten der beiden<br />
Erhaltungsprogramme wurden an den<br />
Rhythmus angepasst, in welchem der Zustand<br />
der Straßen alle vier Jahre an den Autobahnen,<br />
Bundes- und Landesstraßen erfasst wird.<br />
Die Erhaltungsprogramme des Landes dienen<br />
auch als Maßstab für die bedarfsgerechte<br />
Verteilung der Haushaltsmittel auf die vier<br />
Regierungspräsidien und sind maßgebender<br />
Leitfaden bei der Festlegung der jährlichen<br />
Sanierungsbauprogramme. Verkehrsminister<br />
Winfried Hermann betonte: „Zur Beseitigung<br />
der Defizite in der Straßeninfrastruktur wurde<br />
ein guter Weg eingeschlagen, den es konsequent<br />
weiterzuverfolgen gilt. Die Aufstockung<br />
der Sanierungsmittel im Landesstraßenbau hat<br />
und wird weiterhin wesentlich zur Erreichung<br />
der Ziele beitragen.“<br />
Wie das Landesministerium mitteilte laufe<br />
auch im Jahr 20<strong>19</strong> die Sanierung der Bundesfern-<br />
und Landesstraßen auf Hochtouren weiter.<br />
Insgesamt werden landesweit mehr als<br />
300 neue Maßnahmen umgesetzt. An den<br />
Bundesfernstraßen werden voraussichtlich<br />
rund 370 Mio. Euro und an den Landesstraßen<br />
rund 145 Mio. Euro in den Erhalt der Straßeninfrastruktur<br />
investiert.<br />
Bei den Bundesfernstraßen wurden im Jahr<br />
2018 rund 70 km Richtungsfahrbahnen und 13<br />
Bauwerke (etwa Brücken, Stütz- und Lärmschutzwände)<br />
an Autobahnen sowie 223 km<br />
Fahrbahnen und 61 Bauwerke an Bundesstraßen<br />
saniert. Allein rund 120 Mio. Euro flossen<br />
im Jahr 2018 in den Erhalt der Landesstraßen.<br />
So wurden mit dem Erhaltungsprogramm 2018<br />
insgesamt 209 km Fahrbahnen und 37 Bauwerke<br />
an Landesstraßen saniert. •<br />
Erhaltung und Sanierung<br />
Wenn der Mischturm zur Kinderstube wird<br />
Was für eine Kinderstube ... Dieses Rechteckrohr<br />
hat sich ein Kohlmeisen-Pärchen als Nistplatz<br />
ausgesucht. Erfolgreich, wie man sieht ... (Quelle:<br />
Mahrholdt)<br />
Freudige Ereignisse sollte man feiern, und<br />
im Frühling ist ja ohnehin Saison …<br />
Auch im Hause Lelanz gibt es jetzt Nachwuchs!<br />
Einmal Sechslinge und einmal Drillinge …<br />
Wie schön! Allerdings – wie sooft – ist die Vaterschaft<br />
unklar …<br />
Das „Haus Lelanz“ ist die Storz-Asphaltmischanlage<br />
in Welschingen. Die beiden Brüder<br />
sind hier die zuständigen Mischmeister und<br />
kennen natürlich jeden Winkel. Große Freude,<br />
als sie in diesem Jahr zwei Vogelnester mit<br />
hungrigem und laut zwitscherndem Nachwuchs<br />
entdeckten. Sechs Junge hat den beiden<br />
ein Kohlmeisen-Pärchen geschenkt, drei ein<br />
Rotschwänzchen-Paar. Diese beiden so unterschiedlichen<br />
Vogelpaare haben eines gemeinsam:<br />
Sie scheinen den Mischturm der Anlage<br />
zu mögen.<br />
Vielleicht ahnen sie ja, dass sie hier sicher<br />
sind. Während sich die Kohlmeisen ein Rechteckrohr<br />
ausgesucht haben und ihr Nest hinter<br />
einem Paar dort deponierter Arbeitshandschuhe<br />
bauten, richteten die Rotschwänzchen<br />
sich zwei Etagen höher ein, in der Stahlkonstruktion<br />
des Turmes. „Unglaublich, welche<br />
Plätze sich die Tiere manchmal aussuchen“,<br />
sagt Daniel Lelanz. Er habe schon Nester entdeckt<br />
in unmittelbarer Nähe eines der beiden<br />
Drehrohröfen und der Luftfilteranlage: „Wenn<br />
die Vögel das Gefühl haben, hier sind wir sicher,<br />
dann brüten die an den ungewöhnlichsten<br />
Stellen!“ Natürlich versuchten die beiden<br />
Mischmeister, Störungen der Kinderstuben so<br />
weit es geht zu vermeiden.<br />
Da soll noch einmal jemand sagen, Industrieanlagen<br />
und Natur schlössen sich aus …!<br />
<br />
Joachim Mahrholdt<br />
http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />
Top 5<br />
der online meistgelesenen Artikel<br />
der letzten Ausgabe: <strong>asphalt</strong> 3/<strong>19</strong><br />
1. Seite 24<br />
Regenstaufer Asphaltund<br />
Straßenbauseminar<br />
2. Seite 6<br />
Altreifenentsorgung<br />
3. Seite 46<br />
Ammann – Nachrüstung<br />
bringt Impulse<br />
4. Seite 22<br />
Bauma Pre Training<br />
5. Seite 52<br />
Moba – Digitalisierung<br />
4|20<strong>19</strong>
Aktuell<br />
13<br />
Shell Bitumen<br />
ROADS THAT GO<br />
THE EXTRA MILE<br />
Jedes Straßenbauprojekt ist anders. Knappe Lieferfristen und Bauzeitvorgaben, widrige<br />
Witterungs- und Umgebungsbedingungen sowie besondere Anforderungen an den<br />
Straßenbelag können die Durchführung einer Baumaßnahme zur Herausforderung werden<br />
lassen. Die Shell Bindemittel der Compact Reihe wurden speziell für eine verbesserte<br />
Verarbeitbarkeit und optimierte Verdichtung auch bei niedrigeren Asphalttemperaturen<br />
entwickelt*. So ermöglichen Shell Compact Produkte eine Verlängerung des Zeitfensters<br />
beim Transport und Einbau des Asphaltmischguts.** Damit das Ergebnis stimmt.<br />
EVERY ROAD HAS A STORY<br />
*Vorteile können je nach Mischgutkonzeption, Asphaltsorte und eingesetzten Verdichtungsgeräten variieren.<br />
**Im Vergleich zu konventionellen Bitumen von Shell.<br />
©2018 Shell Deutschland Oil GmbH,<br />
das Shell Logo und Cariphalte sind Markenzeichen der Shell Gruppe.<br />
4|20<strong>19</strong>
14 Schwerpunkt: Abdichtung von Fahrsilos<br />
Eine Bestandsfläche mit<br />
radiometrische Dichtesonde<br />
zur zerstörungsfreien Überprüfung<br />
der Dichtigkeit.<br />
(Quelle: IBQ)<br />
Umgang mit Gärsubstraten und Gärresten<br />
Walz<strong>asphalt</strong> zur Abdichtung von<br />
Fahrsilos für Anlagen beim Umgang<br />
mit Gärsubstraten und Gärresten<br />
landwirtschaftlicher Herkunft<br />
4|20<strong>19</strong>
Schwerpunkt: Abdichtung von Fahrsilos<br />
15<br />
Im Jahr 2008 wurden unter dem Titel „Walz<strong>asphalt</strong> zur Abdichtung landwirtschaftlicher Fahrsiloanlagen“ erstmals<br />
Hinweise für Planung, Ausschreibung und den Bau von Flächenbefestigungen von Walz<strong>asphalt</strong> für den genannten<br />
Anwendungsbereich veröffentlicht. Im darauffolgenden Jahr wurde wegen der Einführung der europäischen<br />
Produkt- und Prüfnormen sowie dem Vorliegen erster Praxiserfahrungen ein ergänzender Beitrag herausgegeben<br />
([1] und [2]). Aufgrund der in der Zwischenzeit eingetretenen Veränderungen im Bereich des Wasserrechtes,<br />
der Weiterentwicklung des Standes der Technik auf der Grundlage der vorliegenden Praxiserfahrungen beim Bau<br />
und Betrieb der Lagerflächen und dem Vorliegen erster allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassungen wurde eine<br />
Neufassung der Veröffentlichung erforderlich. Im ersten Teil werden rechtlichen Grundlagen, Beanspruchungen,<br />
Dimensionierung und die Asphaltmischgutkonzeption untersucht. Im zweiten Teil des zweiteiligen Beitrages<br />
geht es um Ausführung, Qualitätssicherung, Betrieb und Sanierung.<br />
Von Thomas Behle und Heinz-Peter Louis<br />
Ausführung<br />
Asphalteinbau<br />
Unter Berücksichtigung der vorgenannten besonderen<br />
Anforderungen an die Zusammensetzung des Asphaltmischguts<br />
für die einzelnen Asphaltschichten ist eine<br />
optimale Abstimmung der nach WHG zugelassenen Einbaufirma<br />
mit dem Asphalthersteller zwingend notwendig,<br />
damit carbonatarme Gesteinskörnungen und carbonatarmer<br />
Füller rechtzeitig an der Mischanlage zur Verfügung<br />
stehen, um eine fristgerechte und gleichmäßige<br />
Belieferung der Baustelle sicherzustellen.<br />
Um den angestrebten Zielhohlraumgehalt von ≤ 3,0<br />
Vol.-% in der fertigen Asphaltdeckschicht zu erreichen,<br />
ist es notwendig, den Einbau so zu planen, dass ein Verdichtungsgrad<br />
von ca. 99 % flächig prozesssicher erreicht<br />
werden kann. Dieser Wert liegt oberhalb des üblichen<br />
nach den ZTV Asphalt-StB [16] geforderten Verdichtungsgrades<br />
von 98 %. Aus diesem Grund ist der Einbau der<br />
Asphaltdeckschicht nur auszuführen, wenn die Lufttemperatur<br />
mindestens 10 °C beträgt, kein Niederschlag fällt<br />
und die Unterlage tragfähig, sauber und trocken ist.<br />
Außerdem ist der Einbau der Asphaltdeckschicht bei zu<br />
niedrigen Asphaltmischguttemperaturen abzubrechen.<br />
Um eine ausreichende Tragfähigkeit der Asphaltbefestigung<br />
zu erreichen, ist der Schichtenverbund nach<br />
den Vorgaben der ZTV Asphalt-StB herzustellen. Hierzu<br />
wird die Oberfläche der Asphalttragschicht mit etwa<br />
300 g/m² lösemittelhaltiger Bitumenemulsion C40B5-S<br />
angespritzt.<br />
hensweise zu erfolgen. Die Nahtflanken sind mit einem<br />
bitumenhaltigen Bindemittel vollflächig mit geeigneten<br />
Nahtklebern, z. B. polymermodifizierten Bitumen, anzuspritzen.<br />
Die Nähte der Asphaltdeckschicht sind gegenüber<br />
den Nähten der Asphalttragschicht um 30 bis 50 cm<br />
zu versetzen.<br />
a<br />
b<br />
c<br />
d<br />
ggf. Spritzschutz<br />
zurückschieben<br />
Arbeitsgang der Walze, wenn<br />
fertige Schicht nicht befahrbar<br />
Walze<br />
bitumenhaltige Masse<br />
Überlappung (2 bis 3 cm)<br />
Abbildung 1: Herstellen und<br />
Verdichten der Asphaltnaht<br />
[17] (Quelle: FGSV)<br />
nach Einbau durch Fertiger<br />
erster Arbeitsgang der Walze<br />
Walze<br />
Herstellung von Nähten und Fugen<br />
Ein besonderes Augenmerk ist auf die Herstellung der<br />
Nähte zwischen den Einbaubahnen und im Bereich von<br />
Tagesabschlüssen zu legen. Hier ist nach Ansicht der<br />
Autoren in Anlehnung an das zurückgezogene Merkblatt<br />
M SNAR [17] vorzugehen, da erfahrungsgemäß der Einbau<br />
der neuen Asphaltbahn an die bereits erkaltete (< 80<br />
°C) vorhergehende Einbaubahn erfolgt. Die Nahtausbildung<br />
hat gemäß der in Abbildung 1 dargestellten Vorge-<br />
e<br />
letzter Arbeitsgang der Walze, wenn<br />
fertige Schicht nicht befahrbar<br />
Walze<br />
4|20<strong>19</strong>
16<br />
Schwerpunkt: Abdichtung von Fahrsilos<br />
Analog den Anforderungen an die<br />
Baustoffe der Asphaltschichten ist auch<br />
die einzusetzende Fugenmasse zwingend<br />
säurewiderstandfähig auszuwählen.<br />
Beim Anschluss an angrenzende Betonbauteile und<br />
Einbauten sind Fugen nach den ZTV Fug-StB [18] Bild 8<br />
herzustellen. Nach der Herstellung der Asphaltdeckschicht<br />
ist hierzu ein Fugenspalt in der Gesamtdicke der<br />
Asphaltdeckschicht und maximal 15 mm Breite einzuschneiden.<br />
Mit einem auf die Fugenmasse abgestimmten<br />
Primer werden die Fugenflanken für das Einbringen der<br />
heißflüssigen Fugenmasse vorbereitet. Hierzu muss die<br />
Fugenflanke absolut trocken und staubfrei sein. Die Eignung<br />
des Primers für unterschiedliche Bauteilflanken ist<br />
zu beachten. Vor dem Einbringen der Fugenmasse ist ein<br />
Unterfüllstoff zur Vermeidung der Dreiflankenhaftung in<br />
den unteren Bereich des Fugenspaltes einzulegen. Beim<br />
Einbringen der Fugenmasse sind die ZTV Fug-StB zu<br />
beachten (Abbildung 2). Analog den Anforderungen an<br />
die Baustoffe der Asphaltschichten ist auch die einzusetzende<br />
Fugenmasse zwingend säurewiderstandfähig auszuwählen.<br />
Allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen<br />
liegen für diese Produkte zwischenzeitlich vor. Die darin<br />
enthaltenen Hinweise zu Einbau und Verarbeitung sind<br />
bei der Planung und Ausführung der Fugenkonstruktion<br />
vorrangig zu beachten.<br />
Abbildung 2: Ausbildung der Fugenkonstruktion nach den ZTV-Fug-StB (Quelle: Behle)<br />
Im Folgenden wird die Fugenausbildung beispielhaft<br />
für zwei unterschiedliche Stellwandsysteme dargestellt.<br />
Die gewählten Fälle stellen die nach Ansicht der Autoren<br />
relevantesten Praxisfälle dar. In jedem Fall sind die jeweiligen<br />
Fugendichtkonstruktionen durch den Projektplaner<br />
zu dimensionieren und der Verlauf der Fugen in einem<br />
Fugenplan vorzugeben.<br />
Anschluss an aufgehende Bauteile<br />
Schräg aufgehende Stellwände<br />
Bei schrägen Stellwänden (z. B. „A-Betonfertigteil“)<br />
besteht die Möglichkeit, die Asphaltbefestigung bis an<br />
das aufgehende Bauteil einzubauen und die Fuge vor der<br />
schrägen Wand anzuordnen. Die Verdichtung der Walz<strong>asphalt</strong>deckschicht<br />
kann aufgrund der schräg stehenden<br />
Stellwände und des sich daraus ergebenden Arbeitsraums<br />
mit den Walzen bis direkt vor die Betonelemente<br />
erfolgen. Das Fertigteil selbst steht auf einem Ortbetonstreifenfundament.<br />
Senkrecht aufgehende Stellwände<br />
Bei senkrechten Stellwänden kann die Walzverdichtung<br />
der Asphaltschichten nicht bis unmittelbar an die aufgehende<br />
Stellwand erfolgen. Die Erfahrungen der vergangenen<br />
Jahre haben gezeigt, dass bei vereinzelten Baumaßnahmen<br />
gerade im Randbereich Probleme mit<br />
Undichtigkeiten aufgrund von Verdichtungsdefiziten<br />
bestanden. Um die bautechnische Grundvoraussetzung<br />
für eine anforderungsgerechte Verdichtung auch im<br />
Randbereich zu ermöglichen, empfiehlt sich die Herstellung<br />
der Silowand mittels eines Winkelprofils (monolithisch<br />
oder in Fertigteilbauweise). Beide Asphaltschichten<br />
werden in diesem Fall über den Bauteilfuß geführt<br />
und an das aufgehende Bauteil mittels eines randliegenden<br />
Guss<strong>asphalt</strong>streifens herangeführt. Der Anschluss<br />
zwischen Walz<strong>asphalt</strong>dichtschicht und Guss<strong>asphalt</strong>streifen<br />
sowie zwischen Guss<strong>asphalt</strong>streifen und aufgehendem<br />
Betonteil ist als Fugendichtkonstruktion gemäß<br />
Abbildung 4 auszuführen. Guss<strong>asphalt</strong>e verfügen derzeit<br />
in Ermangelung wirtschaftlicher Produktionsmengen<br />
nicht über eine allgemeine bauaufsichtlicher Zulassung<br />
für Fahrsiloanlagen. Insbesondere unter Berücksichtigung<br />
bestehender bauaufsichtlicher Zulassungen für<br />
LAU-Anlagen kann Guss<strong>asphalt</strong> auch als beständig im<br />
Sinne der Fahrsiloanlagen betrachtet werden. Sofern Guss<strong>asphalt</strong>streifen<br />
aufgrund der baulichen Situation sinnvoll<br />
sind – primär im Falle von Sanierungsmaßnahmen –,<br />
sollte die Guss<strong>asphalt</strong>verwendung mit dem zuständigen<br />
Planer und Sachverständigen abgestimmt werden.<br />
Bevorzugt sollte ein Guss<strong>asphalt</strong> mit vorliegender allgemeiner<br />
bauaufsichtlicher Zulassung aufgrund hinreichender<br />
nachgewiesener Säurebeständigkeit und Befahrbarkeit<br />
im Einklang der TRwS 786 Verwendung finden.<br />
Der Bauteilfuß und die anschließende Asphaltdeckschicht<br />
sind mit ausreichendem Quergefälle auszubilden.<br />
Vor dem Bauteilfuß ist besonders auf eine ausreichende<br />
Verdichtung und geeignete Steifigkeit der ungebundenen<br />
Unterlage zu achten, um Reflektionsrisse in der<br />
Asphaltkonstruktion infolge unterschiedlicher Setzungslinien<br />
in diesem Übergangsbereich zu vermeiden.<br />
Zusätzlich kann der Einsatz von Flüssigkunststoff als<br />
Verbindung der aufgehenden Bauteilflanke mit der Dichtschicht<br />
vorgesehen werden. Im Merkblatt M A-UwS werden<br />
möglich Details beschrieben.<br />
Bei den hier gezeigten beispielhaften Ausführungsvarianten<br />
wird eine Überbauung des Bauteilfußes der aufgehenden<br />
Wand dargestellt. Auch der höhengleiche<br />
Anschluss an den Bauteilfuß mittels flexibler Fugendichtkonstruktion<br />
ist grundsätzlich möglich. Beide Varianten<br />
besitzen bautechnische Vor- und Nachteile, die vom<br />
Objektplaner für den konkreten Fall des Bauobjektes im<br />
Rahmen des Planungsprozesses ganzheitlich zu bewer-<br />
4|20<strong>19</strong>
Schwerpunkt: Abdichtung von Fahrsilos<br />
17<br />
ten sind. Die Festlegung der gewählten Ausführung<br />
erfolgt auf der Basis dieser abwägenden Optimierung.<br />
Gute Praxiserfahrungen liegen seit Kurzem außerdem<br />
mit durchgehenden Flächenbefestigungen und umlaufenden<br />
Randkuppen in Walz<strong>asphalt</strong>bauweise vor. Die<br />
Ausbildung der Silowände kann in diesem Fall durch Aufstellen<br />
von lastverteilend konzipierten Betonfertigteilelementen<br />
auf der Asphaltfläche erfolgen. Nachweise zur<br />
Standsicherheit und zur ausreichenden Lastverteilung<br />
zwecks Vermeidung von Verformungen an der Asphaltkonstruktion<br />
sind jedoch durch den Systemlieferanten<br />
beizubringen. Nach [7] werden an Zwischenwände<br />
(Abbildung 5) ohne Dichtfunktion keine wasserrechtlichen<br />
Anforderungen gestellt. Bei Nutzung mobiler Systeme<br />
kann auch die Forderung nach Einsehbarkeit der<br />
Dichtfläche erfüllt werden.<br />
Abbildung 3: Anschluss bei „A-Betonfertigteil“ (Quelle: Behle)<br />
Qualitätssicherung und Verjährungsfrist<br />
für Mängel ansprüche<br />
Bei der Produktion des Asphaltmischgutes sollten durch<br />
den Asphalthersteller über die Festlegungen der DIN EN<br />
13108-21 [20] hinaus Prüfungen im Rahmen seiner werkseigenen<br />
Produktionskontrolle (WPK) für Asphalttragschicht-<br />
und Asphaltdeckschichtmischgut je 500 t Produktionsmenge<br />
mindestens arbeitstäglich sowie je Bauvorhaben<br />
durchgeführt werden.<br />
Abbildung 4: Fugenausbildung bei senkrechten Stellwänden (Quelle: Behle)<br />
...WIR HABEN ZUWACHS BEKOMMEN!<br />
STORELASTIC® GRM<br />
STORELASTIC® GRM ist ein Gummimodifiziertes Bitumengranulat,<br />
das zur Modifizierung von Asphalt und Bitumen<br />
im Trockenverfahren eingesetzt werden kann.<br />
STORELASTIC® GRM erfüllt<br />
die Spezifikationsanforderung der gültigen Regelwerke:<br />
TL RmB-Stb By, Ausgabe 2010<br />
Technische Lieferbedingungen für Gummimodifizierte Bitumen<br />
E GmBA, Ausgabe 2012 FGSV<br />
Empfehlungen zu Gummimodifizierten Bitumen und Asphalten<br />
Liefersorten:<br />
STORELASTIC® GRM 40/15<br />
STORELASTIC® GRM 40/20<br />
STORIMPEX Unternehmensgruppe<br />
Poststraße 1<br />
21509 Glinde<br />
Telefon: +49 40 / 642 263 03 31<br />
E-Mail: baustoffe@storimpex.de<br />
Web: www.storimpex.de<br />
4|20<strong>19</strong>
18<br />
Schwerpunkt: Abdichtung von Fahrsilos<br />
Abbildung 5: Auf der Dichtfläche<br />
aufgestelltes Stellwandsystem [<strong>19</strong>]<br />
(Quelle: Müller)<br />
Abbildung 6:<br />
Einflüsse auf die Wahl<br />
der Sanierungsmethode<br />
(Quelle: Behle)<br />
Hierbei sind neben der Korngrößenverteilung und<br />
dem Bindemittelgehalt an jeder Eigenüberwachungsprobe<br />
die Rohdichte sowie die Raumdichte am Marshall-Probekörper<br />
zu ermitteln. Der errechnete Hohlraumgehalt<br />
ist anzugeben. Die Ergebnisse der WKP des<br />
Asphaltmischgutherstellers und der Kontrollprüfung des<br />
Auftraggebers müssen zeitnah zur Qualitätsbeurteilung<br />
und Beeinflussung vorliegen.<br />
Bei der Herstellung der Asphaltschichten sind durch<br />
die Einbaufirma im Rahmen der Eigenüberwachung die<br />
Asphaltmischguttemperatur, die Beschaffenheit des<br />
angelieferten Asphaltmischgutes, die Einbaudicke und<br />
die Ebenflächigkeit zu prüfen und die Ergebnisse zu<br />
dokumentieren. Die Festlegungen der Allgemeinen bauaufsichtlichen<br />
Zulassung sind zu beachten.<br />
Zur Überwachung der nach den einzelnen Verdichtungsübergängen<br />
erzielten Raumdichten werden einbaubegleitende<br />
Messungen mit einer radiometrischen<br />
Sonde unter Einhaltung der Vorgaben nach [21] empfohlen.<br />
In besonderen Fällen können zur Überprüfung des<br />
Hohlraumgehaltes in der fertigen Walz<strong>asphalt</strong>deckschicht<br />
in einem Randbereich, der nicht mit Lagergut<br />
beaufschlagt wird, Bohrkerne zur Hohlraumgehaltsbestimmung<br />
entnommen werden. Bei der Beurteilung der<br />
Messergebnisse ist sicherzustellen, dass diese repräsentativ<br />
für die zugeordneten Flächen sind.<br />
Grundsätzlich haben der Betreiber, sein Fachplaner<br />
und der bestellte Sachverständige dafür Sorge zu tragen,<br />
dass die Forderungen der zugrunde liegenden baurechtlichen<br />
und wasserrechtlichen Vorschriften und der allgemein<br />
anerkannten Regeln der Technik eingehalten werden.<br />
Dies gilt insbesondere für die Abnahme und Beurteilung<br />
der erbrachten Bauleistung im Sinne des zugrunde<br />
liegenden Bauvertrages auf Basis der jeweiligen Landesbauordnungen.<br />
Die Bewertung der Kontrollprüfung des Auftraggebers<br />
für die Dichtschicht wird auf der Grundlage der ZTV<br />
Asphalt-StB sinngemäß für Asphaltbeton für Asphaltdeckschichten<br />
durchgeführt. Die eingesetzten spezialisierten<br />
Prüfstellen müssen Anerkennungen nach den<br />
RAP-Stra [22] und nach Landesbauordnung für das Aufgabengebiet<br />
besitzen.<br />
Je nach Objektgröße ist die Aufstellung eines Qualitätssicherungsplanes<br />
zweckmäßig. Darin sind die Entscheidungsabläufe<br />
und Verantwortlichkeiten zu regeln.<br />
Gemäß § 12 der VOB/B [23] ist nach Fertigstellung der<br />
Leistung eine Abnahme durchzuführen. Technische Teilabnahmen<br />
sollen grundsätzlich schon nach Fertigstellung<br />
der ungebundenen Schichten des Oberbaus sowie<br />
der Asphalttragschicht erfolgen. Auf diese Weise können<br />
Mängel frühzeitig aufgedeckt werden und teure Folgeschäden<br />
infolge Überbauung weitestgehend vermieden<br />
werden. Als Verjährungsfrist für Mängelansprüche wird<br />
nach Ansicht der Autoren für die gesamte Asphaltbefestigung<br />
ein Zeitraum von zwei Jahren für angemessen<br />
gehalten.<br />
Hinweise für den Betrieb<br />
Nach der Abnahme der Bauleistung beginnt die Nutzungsphase<br />
der Anlage und der Betreiber hat eine<br />
Betriebsanweisung zum zweckmäßigen Betrieb der Fahrsiloanlage<br />
zu erstellen. Darin sind insbesondere Regelungen<br />
zur Reinigung der Flächen zu treffen. Durch Augenscheinprüfung<br />
sind mindestens jährlich die Flüssigkeitsundurchlässigkeit<br />
sowie die Funktionsfähigkeit der<br />
Schicht, der Fugen und Nähte zu überprüfen, zu dokumentieren<br />
und gegebenenfalls sind bei Auffälligkeiten<br />
sofortige Maßnahmen zur Wiederherstellung der Flüssigkeitsundurchlässigkeit<br />
einzuleiten.<br />
Nach der AwSV ist die Fläche erstmalig nach fünf Jahren<br />
Nutzungsdauer durch den Sachverständigen nach<br />
Wasserecht zu überprüfen. Dieser legt die weiteren Prüfintervalle<br />
fest.<br />
Im Rahmen der betrieblichen Erhaltung der Dichtflächen<br />
ist besonders zu beachten:<br />
• Vermeidung bzw. Beseitigung von kleineren Beschä-<br />
4|20<strong>19</strong>
Schwerpunkt: Abdichtung von Fahrsilos<br />
<strong>19</strong><br />
digungen (mechanische Schäden in der Fläche,<br />
Fugenpflege),<br />
• Maßnahmen gegen die Aufkonzentration der Sickersäfte<br />
durch Abdestillation infolge Sonneneinstrahlung<br />
(Biodieseleffekt).<br />
Sanierung schadhafter Fahrsilos<br />
im Bestand<br />
Die Wiederherstellung der Flüssigkeitsundurchlässigkeit<br />
von Fahrsilos gewinnt aufgrund des Alters und dem damit<br />
einhergehenden, zum Teil rückständigen technischen<br />
Standard der Bestandsanlagen zunehmend an Bedeutung.<br />
Grundsätzlich ist zur Substanzbewertung der Fahrsilobefestigung<br />
und zur darauf aufbauenden Erarbeitung<br />
des objektbezogenen Instandsetzungskonzeptes gemäß<br />
Vorschriften der AwSV ein nach Landesbauordnung anerkanntes<br />
bautechnisches Prüfinstitut mit vertieften Kenntnissen<br />
in der Asphalt- und Betonbauweise heranzuziehen.<br />
Im Folgenden wird zwischen der Sanierung schadhafter<br />
Fahrsilos in Beton- und in Asphaltbauweise unterschieden.<br />
Walz<strong>asphalt</strong> stellt für Befestigungen<br />
von Fahrsilos eine wirtschaftliche<br />
Alternative im Vergleich zu anderen<br />
Bauweisen dar.<br />
Sanierung von bestehenden<br />
Flächenbefestigungen aus Beton<br />
Die Festlegung der Sanierungsmethode hängt in starkem<br />
Maße von der Beschaffenheit der bestehenden Betonbefestigung<br />
ab. Ob die Möglichkeit der Sanierung im Hocheinbau<br />
ohne den Ausbau der Betonbefestigung besteht,<br />
wird auch durch eine eventuell vorhandene Höhenbindung<br />
definiert. Ist keine vollständige Erneuerung der<br />
Betonbefestigung notwendig, soll Abbildung 6 die klassischen<br />
Zustandsmerkmale und die daraus resultierende<br />
Sanierungsmethode zusammenfassen.<br />
Weitere Hinweise können dem Merkblatt für die bauliche<br />
Erhaltung von Betonflächen M BEB [24] entnommen<br />
werden.<br />
Abbildung 7:<br />
Betonunterlage<br />
vor der Sanierung<br />
(Quelle: Aberle)<br />
4|20<strong>19</strong>
20 Schwerpunkt: Abdichtung von Fahrsilos<br />
Sanierung von bestehenden Flächenbefestigungen<br />
aus Asphalt<br />
Die von der Sanierung betroffenen Asphaltschichten<br />
werden entweder durch Fräsen profilgerecht lagenweise<br />
ausgebaut oder als Schollen mit dem Bagger aufgenommen.<br />
Die gewonnenen Ausbau<strong>asphalt</strong>e sind auf Kontamination<br />
hin zu überprüfen und bei entsprechender<br />
chemischer Unbedenklichkeit gegebenenfalls wiederverwendbar.<br />
Der Einbau erfolgt gemäß den Angaben des<br />
Abschnittes 6 dieser Veröffentlichung. Erfolgt der Einbau<br />
auf einer Asphaltunterlage, so ist diese vorab zu reinigen<br />
und für die Herstellung des Schichtenverbundes anzuspritzen.<br />
Abbildung 8: Beispielhafte<br />
Musterausschreibungstexte<br />
Schichtenverbund<br />
…m²<br />
Bitumenhaltiges Bindemittel aufsprühen<br />
Bitumenhaltiges Bindemittel auf zusammenhängende Teilflächen aufsprühen<br />
vor Einbau der Asphaltdeckschicht.<br />
Für Flächenbefestigung von Fahrsiloanlagen.<br />
Bindemittel Bitumenemulsion C40B5-S 300 g/m² maschinell gleichmäßig aufsprühen.<br />
Fugen in der Asphaltdeckschicht<br />
… lfd. m<br />
Anschluss als Fuge herstellen<br />
Anschluss in Asphaltdeckschicht als Fuge herstellen.<br />
Für Flächenbefestigung von Fahrsiloanlagen.<br />
Fugenspalttiefe 4,0 cm.<br />
Fugenspaltbreite mindestens 1,5 cm und höchstens 2,0 cm.<br />
Fugenraum verfüllen in erster Lage mit Unterfüllstoff mit heiß verarbeitbarem und<br />
säurebeständigem Fugendichtstoff. Für den Fugendichtstoff muss eine allgemeine<br />
bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik, Berlin, vorliegen.<br />
Nähte in der Asphaltdeckschicht<br />
… lfd. m<br />
Asphalttragschicht<br />
… m²<br />
Naht in der Asphaltdeckschicht herstellen<br />
Naht in Asphaltdeckschicht herstellen.<br />
Längs- und Quernähte in Asphaltdeckschicht.<br />
Für Flächenbefestigung von Fahrsiloanlagen.<br />
Herstellung der Nahtflanke durch Kantenandrückrolle.<br />
Nahtflanke mit einem heiß aufzubringenden, polymermodifizierten Bitumen volldeckend<br />
auftragen oder anspritzen, Menge 200 g/m.<br />
Dicke der Schicht 3,5 cm bis 4,5 cm.<br />
Asphalttragschicht aus AC 22 T N herstellen<br />
Asphalttragschicht aus Asphalttragschichtmischgut AC 22 T N herstellen.<br />
Für Flächenbefestigung von Fahrsiloanlagen.<br />
Einbaumenge = 350 kg/m² (Dicke der fertigen Schicht ca. 14 cm).<br />
Bindemittel = 70/100.<br />
Hohlraumgehalt am Marshall-Probekörper in der Erstprüfung höchstens 4,0 Vol.-%.<br />
Grobe und feine Gesteinskörnung sowie Füller carbonatarm.<br />
Ohne Verwendung von Asphaltgranulat und RC-Baustoffen.<br />
Asphaltdeckschicht<br />
… m²<br />
Asphaltdeckschicht als Dichtschicht aus AC 8 D N herstellen<br />
Asphaltdeckschicht als Dichtschicht aus Asphaltbeton für Asphaltdeckschichten<br />
AC 8 D N herstellen.<br />
Für Flächenbefestigung von Fahrsiloanlagen.<br />
Einbaumenge = 100 kg/m² (Dicke der fertigen Schicht ca. 4 cm).<br />
Bindemittel = 50/70.<br />
Hohlraumgehalt am Marshall-Probekörper in der Erstprüfung höchstens 2 Vol.-%.<br />
Hohlraumgehalt fertige Schicht höchstens 3 Vol.-%.<br />
Grobe und feine Gesteinskörnung sowie Füller carbonatarm.<br />
Ohne Verwendung von Asphaltgranulat und RC-Baustoffen<br />
Für das Asphaltmischgut soll im Regelfall eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung<br />
vorliegen.<br />
4|20<strong>19</strong>
Schwerpunkt: Abdichtung von Fahrsilos<br />
21<br />
Eine ausreichende Tragfähigkeit der verbleibenden Schichten<br />
bzw. der ungebundenen Unterlage ist nachzuweisen.<br />
Zusammenfassung und Ausblick<br />
Walz<strong>asphalt</strong> stellt für Befestigungen von Fahrsilos eine<br />
wirtschaftliche Alternative im Vergleich zu anderen Bauweisen<br />
dar. Die Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit,<br />
Flüssigkeitsundurchlässigkeit und Befahrbarkeit der<br />
Asphaltdeckschicht sind gesondert nachzuweisen. Bei<br />
entsprechender Konzeption des Asphaltmischgutes, Sorgfalt<br />
bei dessen Produktion und Einbau auf der Baustelle<br />
und Einsatz einer zur Fehlervermeidung geeigneten Qualitätssicherungskette<br />
kann dies sicher erreicht werden.<br />
Zur Vereinheitlichung der in diesem Bericht vorgeschlagenen<br />
Standards sind in Abbildung 8 beispielhafte<br />
Mustertexte für die Beschreibung der entsprechenden<br />
Leistungspositionen aufgeführt. Die hier genannten<br />
Asphaltsorten sowie die darin einzusetzenden Bindemittelarten<br />
und -sorten sind als zweckmäßig exemplarisch<br />
zu verstehen.<br />
Bei der Erstellung des Bauvertrages ist sicherzustellen,<br />
dass die Festlegungen auf der Grundlage der Vergabeund<br />
Vertragsverordnung für Bauleistungen (VOB) beruhen.<br />
Des Weiteren sind die aktuellen einschlägigen Regelwerke<br />
für den Bau von Fahrbahndecken und Tragschichten<br />
aus Asphalt im Straßenbau zu vereinbaren. •<br />
AUTOREN<br />
Dipl.-Ing. Thomas Behle<br />
Hohenloher Asphalt-Mischwerke<br />
GmbH & Co. KG<br />
Zentrallabor für Asphalttechnik<br />
Lichtenbergerstraße 24<br />
74076 Heilbronn<br />
Heinz-Peter Louis<br />
IFTA GmbH<br />
Lüschershofstraße 71<br />
45356 Essen<br />
LITERATUR<br />
[1] Walz<strong>asphalt</strong> zur Abdichtung landwirtschaftlicher Fahrsiloanlagen,<br />
Sonderdruck aus der Zeitschrift <strong>asphalt</strong> DAV Bonn, 2008<br />
[2] Walz<strong>asphalt</strong> zur Abdichtung landwirtschaftlicher Fahrsiloanlagen<br />
– Technische Ergänzung, Zeitschrift <strong>asphalt</strong>, DAV Bonn,<br />
2009<br />
[3] Bundeseinheitliche Verordnung über Anlagen zum Umgang<br />
mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV), BGBl. Jg. 2017, Teil<br />
1, Nr. 22<br />
[4] Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz<br />
– WHG), BGBL 1 S. 2585, August 2009<br />
[5] DWA A-786 Technische Regeln für wassergefährdende Stoffe<br />
(TRwS) – Ausführung von Dichtflächen, Deutsche Gesellschaft<br />
für Wasserwirtschaft und Abfall, Hennef, Oktober 2005<br />
[6] Arbeitsblatt DWA-A 792 Technische Regeln für wassergefährdende<br />
Stoffe (TRwS) – Jauche-, Gülle- und Silagesickersaftanlagen<br />
(JGS-Anlagen), DWA, Hennef, August 2018<br />
[7] Arbeitsblatt DWA-A 793-1 Technische Regeln für wassergefährdende<br />
Stoffe (TRwS) – Biogasanlagen – Teil 1: Errichtung<br />
und Betrieb mit Gärsubstraten landwirtschaftlicher Herkunft,<br />
DWA, Hennef, Entwurf Gelbdruck August 2017<br />
[8] Merkblatt über Asphaltbauweisen für Anlagen zum Umgang<br />
mit wassergefährdenden Stoffen M A-UwS, FGSV, Köln 2016<br />
[9] Asphaltböden, eine Alternative zu Gärfuttersilos? Beton,<br />
Walz- und Guss<strong>asphalt</strong> im Vergleich, FAT-Bericht Nr. 543, Eidgenössische<br />
Forschungsanstalt für Agrarwirtschaft und Landtechnik,<br />
<strong>19</strong>99<br />
[10] Richtlinie für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen<br />
RStO, Forschungsgesellschaft für Straßen- und<br />
Verkehrswesen, Köln, 2012<br />
[11] Technische Lieferbedingungen für Baustoffgemische und<br />
Böden zur Herstellung von Schichten ohne Bindemittel im<br />
Straßenbau TL SoB-StB, Forschungsgesellschaft für Straßenund<br />
Verkehrswesen, Köln, 20<strong>04</strong><br />
[12] Zusätzliche technische Vertragsbedingungen und Richtlinien<br />
für den Bau von Schichten ohne Bindemittel im Straßenbau<br />
ZTV SoB-StB, Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen,<br />
Köln, 20<strong>04</strong><br />
[13] Untersuchungen zum Einfluss der Dichte auf die Wasserdurchlässigkeit<br />
von Asphaltbeton, STRABAG Schriftenreihe 9. Folge,<br />
Heft 1, <strong>19</strong>73, Seite 205 bis 217<br />
[14] Empfehlung für die Ausführung von Asphaltarbeiten im Wasserbau<br />
EAAW, Deutsche Gesellschaft für Geotechnik, Essen,<br />
<strong>19</strong>96<br />
[15] Technische Lieferbedingungen für Gesteinskörnungen, Baustoffe,<br />
Baustoffgemische und Bauprodukte für den ländlichen<br />
Wegebau, Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />
TL Gestein-StB, Köln, 2016<br />
[16] Zusätzliche technische Vertragsbedingungen und Richtlinien<br />
für den Bau von Fahrbahndecken aus Asphalt ZTV Asphalt-StB,<br />
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen,<br />
Köln, 2007/2013<br />
[17] Merkblatt für Schichtenverbund, Nähte, Randanschlüsse und<br />
Randausbildung von Verkehrsflächen aus Asphalt im<br />
Asphaltstraßenbau M SNAR, Forschungsgesellschaft für Straßen-<br />
und Verkehrswesen, Köln, <strong>19</strong>98 (zurückgezogen)<br />
[18] Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien<br />
für Fugen in Verkehrsflächen ZTV Fug-StB, Forschungsgesellschaft<br />
für Straßen- und Verkehrswesen, Köln, 2007/2013<br />
[<strong>19</strong>] Asphalt in der Landwirtschaft – Neue Verordnungen und<br />
Beschränkungen, Dipl.-Ing. Hermann Müller, IFTA GmbH<br />
Essen, Vortrag gehalten auf dem Asphalt-Seminar in Willingen<br />
2014<br />
[20] DIN EN 13108 Asphaltmischgut – Mischgutanforderungen, Teil<br />
21: Werkseigene Produktionskontrolle, Beuth Verlag, Berlin,<br />
2009<br />
[21] Arbeitsanleitung für den Einsatz radiometrischer Geräte für<br />
zerstörungsfreie Dichtemessungen auf Asphaltschichten, Forschungsgesellschaft<br />
für Straßen- und Verkehrswesen, Köln,<br />
2001<br />
[22] Richtlinie für die Anerkennung von Prüfstellen im Straßenwesen,<br />
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen,<br />
Köln, 2015<br />
[23] Vergabe und Vertragsordnung für Bauleistungen, Teil B: Allgemeine<br />
Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen<br />
(VOB/B), Beuth Verlag, 2012<br />
[24] Merkblatt für die bauliche Erhaltung von Verkehrsflächen aus<br />
Beton M BEB, Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen,<br />
Köln, 2009<br />
4|20<strong>19</strong>
22 Menschen<br />
Huesker<br />
Neu in der Geschäftsführung<br />
Nachdem sich Sven Schröer in der US-amerikanischen Tochtergesellschaft<br />
von Huesker engagiert hat, ist er an den Hauptsitz in<br />
Deutschland zurückgekehrt und im Juni in die Geschäftsführung eingetreten.<br />
In seiner neuen Rolle wird Schröer die weltweite Gesamtverantwortung<br />
für die Vertriebs- und Engineering-Aktivitäten von Huesker im<br />
Bereich Geosynthetik übernehmen.<br />
Mit Wirkung zum 1. Mai 20<strong>19</strong> hat Flávio Teixeira Montez die aktuelle<br />
Verantwortung von Schröer als CEO der US-amerikanischen Tochtergesellschaft<br />
Huesker Inc. übernommen. Montez war im Jahr <strong>19</strong>98 Mitbegründer<br />
der Huesker Ltda, Brasilien, die er zu einer der erfolgreichsten<br />
Tochtergesellschaften der Huesker-Gruppe entwickelte.<br />
André Estêvão Ferreira da Silva, der vor 20 Jahren ins Unternehmen<br />
kam, übernahm bereits zum 1. April 20<strong>19</strong> von Montez die Geschäftsführung<br />
der Huesker Ltda.<br />
„Wir sind sehr froh, dass wir<br />
diese Schlüsselpositionen intern<br />
mit Top-Managern besetzen können,<br />
die sich nachweislich und langfristig<br />
bewährt haben“, sagt Dr.<br />
Hans Grandin, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung. <br />
•<br />
Dr. F.- Hans Grandin, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung, und Sven Schröer,<br />
Geschäftsführung (Quelle: Huesker)<br />
Komatsu<br />
Veränderungen in der<br />
Geschäftsführung<br />
Ralf Petzold, aktuell Mitglied der<br />
Geschäftsführung der Komatsu Germany<br />
GmbH, hat im April die Gesamtleitung<br />
aller drei Geschäftsbereiche, namentlich<br />
der Mining-, Construction- und Industries-Division,<br />
als Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung übernommen. Er tritt<br />
die Nachfolge von Taiichiro Kitatani an, der<br />
eine neue Führungsaufgabe in der Konzernzentrale<br />
der Komatsu Ltd. in Tokio<br />
übernehmen wird.<br />
Petzold blickt auf eine über 30-jährige<br />
Erfahrung in verschiedenen Führungspositionen<br />
am Standort Düsseldorf zurück und<br />
verantwortete zuletzt als Executive Vice<br />
Ralf Petzold hat im April die<br />
Gesamtleitung aller drei<br />
Geschäftsbereiche als Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung<br />
übernommen. (Quelle:<br />
Komatsu)<br />
President das Mining Geschäft der Gesellschaft. Der frühere langjährige<br />
Vorsitzende der Geschäftsführung der Komatsu Germany GmbH, Dr.-Ing.<br />
Norbert Walther, wird aus der Geschäftsführung in den Ruhestand verabschiedet.<br />
Ansgar Thole wurde zum April 20<strong>19</strong> als Geschäftsführer und<br />
Executive Vice President für die Mining Division bestellt. Thole war bisher<br />
als Vice President und Supply Chain Manager für die Bereiche Fertigungssteuerung,<br />
Einkauf, Logistik und Cost Control in der Mining Division verantwortlich.<br />
•<br />
SMP<br />
Gleitender Übergang<br />
André Kainz (43), der seit 2016 als Verkaufs- und Serviceleiter bei der<br />
SMP Parts GmbH in Kempen tätig ist, wird ab sofort sukzessive<br />
Aufgaben der Geschäftsleitung mit übernehmen. Im Mai 2020 wird er<br />
offiziell die Gesamtverantwortung von Geschäftsführer Franz Bellinghausen<br />
übernehmen, der zu diesem Zeitpunkt in den Ruhestand tritt. Bis<br />
dahin wird Bellinghausen den Übergang beratend und unterstützend<br />
begleiten.<br />
Kainz war vor seinem Eintritt bei SMP lange Zeit beim Volvo-Händler<br />
Swecon Baumaschinen im Service tätig. Die letzten drei Jahre war er für<br />
den Technical Support für Bagger zuständig. Bellinghausen hat vor 26<br />
Jahren das Unternehmen gegründet, das die Produkte von SMP Parts AB<br />
in Deutschland vermarktet. Vor seinem Eintritt bei SMP im Jahr <strong>19</strong>93 war<br />
Franz Bellinghausen im Service bei einem großen deutschen Baumaschinenhersteller<br />
tätig, zuletzt als Leiter des Ersatzteil- und Service-Verkaufs.<br />
<br />
•<br />
Der Mann mit dem Hut:<br />
Franz-Josef Bellinghausen wird<br />
nach einer Übergangszeit, die<br />
er beratend und unterstützend<br />
begleiten wird, am 1. Mai 2020<br />
nach dann 27 Jahren bei SMP in<br />
den Ruhestand treten. (Quelle:<br />
SMP)<br />
Eurobitume<br />
Neuer Präsident und<br />
Vize-Präsidentin gewählt<br />
Markus Spiegl – der<br />
neue Präsident von<br />
Eurobitume (Quelle:<br />
Eurobitume)<br />
Anfang Mai wurde Markus Spiegl (OMV)<br />
anlässlich der Frühjahrstagung von Eurobitume<br />
in Brüssel zum neuen Präsidenten<br />
gewählt und Frédérique Cointe (Exxonmobil)<br />
zur Vize-Präsidentin; Keith Stone (Shell) wurde<br />
als Schatzmeister bestätigt.<br />
Spiegl, bisheriger Vize-Präsident von Eurobitume,<br />
übernahm das Amt von Christophe Jacquet.<br />
Der neue Präsident ist Produktmanager<br />
Black Products bei OMV in Österreich. Seit Juni<br />
2017 leitet er das Mitgliederkomitee von Eurobitume<br />
und seit April 2014 ist er Mitglied des<br />
Vorstands von Eurobitume. Cointe, die neue<br />
Vize-Präsidentin, ist Exxonmobils Asphalt<br />
Technical Manager für Europa, Afrika und den Mittleren Osten. Sie arbeitet<br />
seit <strong>19</strong>93 aktiv bei Eurobitume mit, beispielsweise als Leiterin des<br />
Technischen Komitees von 2016 bis 2018, und ist seit April 2018 die Vertreterin<br />
Exxonmobils im Vorstand von Eurobitume. Der bestätigte<br />
Schatzmeister Stone ist Pricing and Risk Manager bei Shell Bitumen<br />
Europe and Africa. Seit März 2018 ist er Mitglied des Vorstands von Eurobitume<br />
und bereits seit 2015 Mitglied des Mitgliederkomitees. •<br />
4|20<strong>19</strong>
Straßen NRW<br />
Neuer kaufmännischer<br />
Direktor<br />
Dr. Sascha Kaiser ist neuer kaufmännischer<br />
Direktor beim Landesbetrieb Straßenbau<br />
Nordrhein-Westfalen. Er wird in Zukunft<br />
gemeinsam mit Elfriede Sauerwein-Braksiek<br />
den Landesbetrieb leiten. Die amtierende<br />
Direktorin wurde zudem heute zur Sprecherin<br />
des Direktoriums bestellt. Kaiser wird bei Straßen<br />
NRW die Aufgabenbereiche Personal,<br />
Recht, Finanzen sowie Controlling, IT und<br />
Kommunikation verantworten. Elfriede Sauerwein-Braksiek<br />
bleibt für das Kerngeschäft<br />
des Landesbetriebs – Planung, Bau und<br />
Betrieb von Straßen – verantwortlich.<br />
Die ROSS Bauservice GmbH + Co. KG ist ein stark wachsendes mittelständisches<br />
Unternehmen, das sich mit der Ver- und Entsorgung Menschen von Schütt-2gütern,<br />
Beton, Asphalt bzw. Boden und Bauschutt befasst. Mit derzeit ca.<br />
120 Mitarbeitern expandieren wir in den Regionen Hunsrück, Rheinhessen,<br />
Rhein-Main, Rhein-Neckar und Pfalz. Wir bedienen unsere Kunden mit<br />
eigenem Fuhrpark und Transport-Partnern aus den jeweiligen Regionen.<br />
Durch die erfolgreiche Entwicklung unseres Steinbruchs „Marta“ in Waldböckelheim<br />
und der Asphaltanlage Wiesbaden wollen wir unsere Aktivitäten<br />
weiter ausbauen. Zur Verstärkung unseres Teams an den Standorten<br />
Ladenburg und Wiesbaden suchen wir eine/n<br />
Leiter/in Baustofflabor<br />
(Fachkraft für Baustoffprüfung oder ein vergleichbarer Abschluss)<br />
Ihre Aufgabenschwerpunkte liegen in der Teamleitung zur Produktüberwachung der<br />
Anlagen, der Erstellung von Eignungsnachweisen, der Dokumentation und Bewertung<br />
der Prüf- und Messergebnisse sowie der Entwicklung neu hergestellter Produkte.<br />
Ihr Profil:<br />
• Selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten mit freundlichem und sicherem<br />
Auftreten, Teamfähigkeit<br />
• Abgeschlossene Berufsausbildung als Baustofflaborant, Baustoffprüfer oder eine<br />
vergleichbare naturwissenschaftliche Ausbildung<br />
• Gute Kenntnisse im Bereich der Herstellung und Prüfung von Baustoffen, idealerweise<br />
Kenntnisse im Bereich Asphalt, Beton, Naturstein oder Wiederverwertung<br />
von Böden und Bauschutt<br />
• Ausgeprägtes Termin- und Kostenbewusstsein<br />
• Gute Kenntnisse in MS-Office-Produkten sowie in fachspezifischen Anwendungen<br />
Baustofflaborant/in<br />
(Fachkraft für Baustoffprüfung)<br />
Bei der Ernennung (v.l.n.r.): Hendrik Wüst, Minister<br />
für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen,<br />
Elfriede Sauerwein-Braksiek, Dr. Sascha Kaiser,<br />
Dr. Hendrik Schulte, Staatssekretär im Verkehrsministerium<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />
(Quelle: Straßen NRW/S. Schlenga)<br />
Kaiser arbeitete vor seiner Tätigkeit bei<br />
Straßen NRW beim Kreis Wesel. Dort war er<br />
seit 2008 als Leiter der Polizeiverwaltung und<br />
der Direktion Zentrale Aufgaben der Kreispolizeibehörde<br />
tätig. Nach dem Abitur und dem<br />
Zivildienst absolvierte er eine Ausbildung für<br />
den gehobenen Verwaltungsdienst bei der<br />
Stadt Moers. Neben der Berufstätigkeit studierte<br />
er Rechtswissenschaften an der<br />
Ruhr-Universität in Bochum. Das Studium<br />
und den Vorbereitungsdienst schloss er 2001<br />
mit dem zweiten Staatsexamen ab. Im selben<br />
Jahr promovierte er an der Westfälischen<br />
Wilhelms-Universität in Münster. Bereits seit<br />
dieser Zeit engagierte sich der Moerser mit<br />
zahlreichen Lehraufträgen, insbesondere an<br />
der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung<br />
Nordrhein-Westfalen. Im Herbst 2001<br />
begann der Diplom-Verwaltungswirt und<br />
Jurist bei der Deutschen Rentenversicherung<br />
Rheinland. <br />
•<br />
Ihre Aufgabenschwerpunkte liegen in der Produktüberwachung der Anlagen, der<br />
Erstellung von Eignungsnachweisen, der Dokumentation und Bewertung der Prüf- und<br />
Messergebnisse sowie der Entwicklung neu hergestellter Produkte.<br />
Ihr Profil:<br />
• Selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten mit freundlichem und sicherem<br />
Auftreten, Teamfähigkeit<br />
• Abgeschlossene Berufsausbildung als Baustofflaborant, Baustoffprüfer oder eine<br />
vergleichbare naturwissenschaftliche Ausbildung<br />
• Gute Kenntnisse im Bereich der Herstellung und Prüfung von Baustoffen, idealerweise<br />
Kenntnisse im Bereich Asphalt, Beton, Naturstein oder Wiederverwertung<br />
von Böden und Bauschutt<br />
• Ausgeprägtes Termin- und Kostenbewusstsein<br />
• Gute Kenntnisse in MS-Office-Produkten sowie in fachspezifischen Anwendungen<br />
Zusätzlich suchen wir für die Standorte Sprendlingen, Flörsheim, Ladenburg,<br />
Waldböckelheim und Wiesbaden eine/n<br />
Mischmeister/in / Anlagenführer/in<br />
Ihre Aufgabenschwerpunkte liegen in der Bedienung der Asphaltmischanlage, Disponieren<br />
von Brennstoffen, Zuschlagsstoffen und Bitumen sowie dem Bedienen der Fahrzeugwaage.<br />
Ihr Profil:<br />
• Selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten mit freundlichem und sicherem<br />
Auftreten, Teamfähigkeit<br />
• Abgeschlossene technische Berufsausbildung, idealerweise als Verfahrensmechaniker,<br />
Schlosser oder Mechaniker<br />
• Erfahrung als Mischmeister von Asphalt- oder Betonmischanlagen<br />
• Ausgeprägtes Termin- und Kostenbewusstsein<br />
Ihre Perspektiven<br />
Wir bieten Ihnen einen interessanten Arbeitsplatz mit beruflichen Entwicklungsperspektiven<br />
und einer leistungsgerechten Vergütung. Bei flachen Hierarchien in einem<br />
jungen Team arbeiten Sie an einer unserer Betriebsstätten vor Ort.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann kontaktieren Sie bitte Frau Katharina Weirauch<br />
schriftlich oder telefonisch.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen!<br />
ROSS Bauservice GmbH + Co. KG<br />
Kreuznacher Straße 82<br />
55576 Sprendlingen<br />
Telefon: 06701-911 482-0<br />
E-Mail: katharina.weirauch@ross-bauservice.de<br />
Internet: www.ross-bauservice.de<br />
4|20<strong>19</strong>
24 Vor Ort<br />
Mit über 400 Teilnehmern gut besucht: die Asphaltstraßentagung 20<strong>19</strong>. (Quelle: DAV)<br />
Asphaltstraßentagung<br />
„NRW ist das Venedig des Westens“<br />
Weit über 400 Gäste konnte die Asphaltstraßentagung<br />
der FGSV vermelden, die Mitte Mai in Münster stattfand.<br />
In drei Themenblöcken mit 15 Vorträgen erhielten<br />
die Teilnehmer einen informativen Rundumblick, welche<br />
Themen die Branche derzeit am meisten beschäftigen.<br />
Als der Leiter der Arbeitsgruppe 7 „Asphaltbauweisen“ der FGSV,<br />
Bernd Nolle, das Podium zur Eröffnung der Asphaltstraßentagung<br />
20<strong>19</strong> betrat, merkte jeder im Saal ihm an, dass er zu Recht stolz war auf<br />
das, was die Arbeitsgruppe in den letzten zwei Jahren geleistet hatte.<br />
„Die Aufgaben werden nicht weniger“, konstatierte Nolle dann auch mit<br />
Blick auf die Zukunft. Er bedankte sich nach dem Abriss der drängendsten<br />
Aufgaben bei allen Kollegen, die sich tatkräftig in die nicht immer leichte<br />
Arbeit der FGSV einbrachten. Die Gesamtzahl der Arbeitskreise in der<br />
Arbeitsgruppe 7 ist seit der letzten Tagung konstant geblieben. Zwar<br />
sind die Aufgaben der beiden Arbeitskreise 7.5.2 „Dünne Schichten in<br />
Kaltbauweise“ und 7.5.3 „Oberflächenbehandlungen“ im Arbeitskreis<br />
7.5.3 zusammengefasst, der nun „Instandsetzung mit Kaltbauweisen“<br />
heißt. Neu gegründet wurde allerdings der Arbeitskreis 7.3.4 „Kaltbauweisen“,<br />
der sich im Hinblick auf den CO 2 -Ausstoß und die Diskussion<br />
01<br />
um<br />
4|20<strong>19</strong>
Vor Ort<br />
25<br />
Straßenbau in NRW bedeutet Bauen<br />
im Bestand unter Beibehaltung der<br />
Leistungsfähigkeit des Verkehrsweges.<br />
Dämpfe und Aerosole aus Bitumen mit Kaltbauweisen für den Neubau<br />
und die grundhafte Erneuerungen auseinandersetzen soll. In den Gremien<br />
der Arbeitsgruppe sind derzeit in Summe 571 Mitglieder tätig.<br />
Da die diesjährige Veranstaltung in Münster stattfand, gab im<br />
Anschluss Dr. Christoph Dröge, Leiter des Referats Bau sowie Leiter der<br />
Abteilung Straßenbau/Landschaftsbau vom Landesbetrieb Straßenbau<br />
NRW, einen Überblick über laufende und geplante Projekte in dem Bundesland.<br />
Hier stehen vor allem die Brücken im Fokus. Denn, wie Dröge<br />
ausführte, bedeute Straßenbau in NRW Bauen im Bestand unter Beibehaltung<br />
der Leistungsfähigkeit des Verkehrsweges. Dies gelte selbstverständlich<br />
besonders für die vielen Brückenbauwerke. „NRW ist das Venedig<br />
des Westens“, fasste er deshalb sinnreich zusammen.<br />
Die sich in den folgenden eineinhalb Tagen anschließenden Fachvorträge<br />
und Diskussionen vertieften die vor allem von Nolle angedeutete<br />
Tätigkeit der Arbeitsgruppe 7. „Forschung“, „Technisches Regelwerk“ und<br />
„Neue Herausforderungen“ lauteten die Überschriften. Der informative<br />
Tagungsband, der Textfassungen sämtlicher Vorträge enthält, kann im<br />
Shop auf der Homepage der FGSV für 23 Euro als PDF bezogen werden.<br />
Hier besteht auch die Möglichkeit, sich mittels eines Inhaltsverzeichnisses<br />
über die genauen Vortragstitel zu informieren.<br />
•<br />
02<br />
03 <strong>04</strong><br />
06<br />
05<br />
Bild 01<br />
Bild 02<br />
Bild 03<br />
Bild <strong>04</strong><br />
Bild 05<br />
Bild 06<br />
Bernd Nolle unterstrich die Arbeit der Arbeitsgruppe 7 „Asphaltbauweisen“.<br />
Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek, Vorsitzende der Forschungsgesellschaft<br />
für Straßen- und Verkehrswesen, begrüßte<br />
die Teilnehmer.<br />
DAV-Geschäftsführer André Täube war mit einem Vortrag zum<br />
MAK-Wert für Bitumen beteiligt.<br />
Dr. Christoph Dröge: „NRW ist das Venedig des Westens.“<br />
Der DAV beteiligte sich im Rahmen der kleinen Fachausstellung.<br />
Angeregte Diskussionen nach den Vorträgen sorgten für einen<br />
interessanten Fachaustausch.<br />
4|20<strong>19</strong>
26 Intern<br />
Mitgliederversammlungen<br />
Von gutem und schlechtem Klima<br />
Am 13. Mai fanden in Münster die Mitgliederversammlungen vom Deutschen<br />
Asphaltverband (DAV) und vom Deutschen Asphaltinstitut (DAI)<br />
statt. Die Teilnehmer informierten sich aus erster Hand über die Tätigkeit<br />
von DAV und DAI in den zurückliegenden zwölf Monaten. Den traditionellen<br />
Festvortrag hielt der Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif. Den Abschluss<br />
des gelungenen Tages verbrachten die Mitglieder und ihre Gäste bei einem<br />
geselligen Abend in schönster Abendsonne am Aasee.<br />
umfangreich in Schutzmaßnahmen zur Lagerung<br />
von Ausbau<strong>asphalt</strong> zu investieren. Im<br />
Anschluss an den DAV fand dann noch die Mitgliederversammlung<br />
des DAI statt. DAI-Vorsitzender<br />
Dr. Knut Johannsen war besonders<br />
stolz, dass das Asphaltinstitut mittlerweile auch<br />
als eigener Auftraggeber bei Forschungsvorhaben<br />
auftritt.<br />
Beim Klimaschutz gibt es<br />
kein Erkenntnisproblem, sondern<br />
ein Umsetzungsproblem.<br />
er Wettergott hat es wirklich gut mit<br />
„Duns gemeint“, fasst André Täube,<br />
Geschäftsführer DAV, einen gelungenen Tag<br />
zusammen. Zu diesem Zeitpunkt konnten DAV<br />
und DAI bereits auf einen interessanten Tag<br />
zurückblicken.<br />
Begonnen hatten die Mitgliederversammlungen,<br />
die in Jahren, in denen keine Deutschen<br />
Asphalttage stattfinden, traditionell im<br />
Vorfeld der FGSV-Asphaltstraßentagung abgehalten<br />
werden, mit den Berichten des DAV.<br />
Präsident und die Leiter der drei Arbeitsgruppen<br />
des DAV ließen die vergangenen Monate<br />
Revue passieren. In seinem Bericht erläuterte<br />
DAV-Präsident Oliver Nohse, dass der Verband<br />
beim Thema „kartellrechtliche Bewertung von<br />
Liefergemeinschaften“ einen Teilerfolg vermelden<br />
kann. Denn mit den mit dem Kartellamt<br />
abgestimmten Leitlinien des DAV vom Herbst<br />
des vergangenen Jahres ist es gelungen, dass<br />
zahlreiche rechtliche Unsicherheiten beseitigt<br />
werden konnten. Ebenso war der Verband im<br />
vergangenen Jahr erfolgreich dabei, dem<br />
Umweltbundesamt eine Stellungnahme „abzuringen“,<br />
die die Unternehmen davon freihält,<br />
03<br />
01<br />
Den Abschluss der Arbeitstagung bildet<br />
stets ein Festvortrag. In diesem Jahr konnte der<br />
Hamburger Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif<br />
gewonnen werden. In seinen aktuellen Ausführungen<br />
zum Thema „Wo stehen wir in Sachen<br />
Klimaschutz?“ präsentierte der Wissenschaftler<br />
viele Aspekte des Klimawandels unter einem<br />
neuen Blickwinkel. Sein Ziel war es dabei, bei<br />
den Zuhörern eine höhere Sensibilität zu erreichen.<br />
Denn, so Latif, „wir haben kein Erkenntnisproblem,<br />
sondern ein Umsetzungsproblem“.<br />
Zu einem schönen Ende kam der Tag dann<br />
am Aasee, wo DAV- und DAI-Mitglieder einen<br />
entspannten Abend verbringen konnten.<br />
DAV-Geschäftsführer Marco Bokies war zufrieden:<br />
„Der Tag heute hat das gute Klima in unserem<br />
Verband gezeigt.“<br />
•<br />
4|20<strong>19</strong>
Intern<br />
27<br />
Bild 01<br />
Bild 02<br />
Bild 03<br />
Bild <strong>04</strong><br />
Bild 05<br />
Mojib Latif: „Da die Menschen die Bedrohung des<br />
CO 2 -Anstiegs nicht sehen können, reagieren sie so<br />
lethargisch.“ (Quelle: DAV/hin)<br />
Oliver Nohse: „Gemessen an der Asphaltmischgutproduktion<br />
war das vergangene Jahr für unsere Branche<br />
allerdings kein Überflieger.“<br />
Auf der DAI-Mitgliederversammlung (v.l.n.r.): Knut<br />
Johannsen (Vorsitzender DAI), Marco Bokies (DAI-<br />
Geschäftsführer), Bernd Nolle (stellv. Vorsitzender DAI),<br />
André Täube (DAI-Geschäftsführer)<br />
Martin Bunke (l.) von der BMTI freut sich über die Prämie<br />
von 300 Euro als Jahrgangsbester des Asphaltstudiums.<br />
Überreicht von André Täube (m.) und Oliver Nohse (r.).<br />
Entspannt in der Abendsonne wurde der Tag beendet.<br />
02<br />
<strong>04</strong><br />
05<br />
4|20<strong>19</strong>
28 Intern<br />
Positionspapier<br />
Alternative Möglichkeiten zur Wiederverwertung finden<br />
Auf seiner Internetseite hat der Deutsche Asphaltverband (DAV) ein neues<br />
Positionspapier „Wiederverwendung von Asphalt und alternative Verwertungskonzepte<br />
für Asphaltgranulat zur weiteren Steigerung der Nachhaltigkeit“<br />
veröffentlicht. Damit will der Verband auf die Notwendigkeit einer<br />
alternativen Verwertung von Ausbau<strong>asphalt</strong> hinweisen, aktuelle Probleme,<br />
wie etwa das Anwachsen von Lagerhalden, ansprechen und Lösungswege<br />
präsentieren.<br />
Um die Zugaberaten von Asphaltgranulat bei der Wiederverwendung zu steigern, schlägt der DAV gezielte<br />
Maßnahmen vor. (Quelle: DAV/hin)<br />
Die höchstwertige Verwertung von Ausbau<strong>asphalt</strong>,<br />
die Wiederverwendung, wird<br />
in Deutschland in wirtschaftlich nennenswerten<br />
Größenordnungen systematisch seit den<br />
<strong>19</strong>70er-Jahren betrieben. 2017 betrug der<br />
Gesamtanfall an Ausbau<strong>asphalt</strong> circa 13 Mio. t.<br />
Davon wurden etwa 10,9 Mio. t wiederverwendet.<br />
Somit machte der wiederverwendete Ausbau<strong>asphalt</strong><br />
26 % der gesamten Asphaltmischgutproduktion<br />
(rund 42 Mio. t) der Bundesrepublik<br />
aus.<br />
Die Differenz zwischen angefallenem und<br />
wiederverwendetem Ausbau<strong>asphalt</strong> (ca. 2,1<br />
Mio. t) konnte zeitnah nicht wiederverwendet<br />
werden und trug dadurch zum weiteren<br />
Anwachsen der Lagerhalden bei. Durch das<br />
schon sehr gut ausgebaute Straßennetz in<br />
Deutschland zeichnet sich außerdem ein neuer<br />
Trend ab: Der Neubau von Straßen ist rückläufig<br />
und die Erhaltung rückt immer mehr in den<br />
Vordergrund. Bei Maßnahmen der Baulichen<br />
Erhaltung, die überwiegend die Asphaltdecke,<br />
bestehend aus der Asphaltdeckschicht und<br />
gegebenenfalls der Asphaltbinderschicht,<br />
betreffen, fällt Ausbau<strong>asphalt</strong> an. Dieser kann<br />
der Wiederverwendung nicht komplett zugängig<br />
gemacht werden.<br />
Ursache hierfür sind einerseits generell die<br />
technischen Möglichkeiten, aber auch andererseits<br />
die Regelungen, die u. a. die Zugabeanteile<br />
festlegen und sich von Bundesland zu<br />
Bundesland teilweise stark unterscheiden.<br />
Hinzu kommt die zunehmend fehlende Möglichkeit<br />
der Verwendung von Asphaltgranulat<br />
in Asphalttragschichten, die bei Maßnahmen<br />
der baulichen Erhaltung lediglich eine untergeordnete<br />
Rolle spielen.<br />
Folglich muss der verbleibende Teil des<br />
Asphaltgranulats einer alternativen Verwertung<br />
zugeführt werden. Hierzu sollte bevorzugt<br />
Asphaltgranulat verwendet werden, das<br />
aufgrund seiner Eigenschaften nicht mehr oder<br />
nur noch eingeschränkt für die Wiederverwendung<br />
eingesetzt werden kann.<br />
Um die Zugaberaten von Asphaltgranulat<br />
bei der Wiederverwendung zu steigern, werden<br />
derzeit technische Maßnahmen entwickelt<br />
und Anpassungen am technischen Regelwerk<br />
vorbereitet:<br />
• Die Zugabe von weicherem Bitumen<br />
160/220 sollte künftig auch für die Herstellung<br />
von Asphalttragschichtmischgut bei<br />
Einsatz von Asphaltgranulat ermöglicht<br />
werden, wie es beispielsweise schon in<br />
Hamburg, Berlin oder Baden-Württemberg<br />
praktiziert wird<br />
• der doppelte Sortensprung zwischen Zugabebindemittel<br />
und resultierender Bindemittelsorte<br />
sollte zukünftig bei der Asphaltmischgutherstellung<br />
für Asphalttragschichten<br />
unter Zugabe von Asphaltgranulat möglich<br />
sein. Dies wird so zum Beispiel schon in den<br />
Bundesländern Hamburg, Berlin und Rheinland-Pfalz<br />
umgesetzt,<br />
• die Mitverwendung von Asphaltgranulat<br />
bei der Herstellung von Splittmastix<strong>asphalt</strong><br />
sollte ermöglicht werden, da sie in der geltenden<br />
DIN EN 13108-5 ebenfalls vorgesehen<br />
ist und damit bereits heute langjährige<br />
positive Erfahrungen in einigen Bundesländern,<br />
z. B. Hamburg, vorliegen; besonders<br />
geeignet sind hierzu Asphaltgranulate aus<br />
offenporigen Asphalten sowie Splittmastix<strong>asphalt</strong>,<br />
• durch den Einsatz geeigneter Rejuvenatoren<br />
kann das gealterte Bindemittel im<br />
Asphaltgranulat verjüngt werden, sodass<br />
höhere Zugabeanteile an Asphaltgranulat<br />
möglich sind. Ein entsprechendes Hinweispapier<br />
wird derzeit in der Forschungsgesellschaft<br />
für Straßen- und Verkehrswesen<br />
e. V. (FGSV) erarbeitet.<br />
Nach Möglichkeit sollte das anfallende Asphaltgranulat<br />
mit dem Ziel der Ressourcenschonung<br />
höchstwertig wiederverwendet werden, wie<br />
im Merkblatt für die Wiederverwendung von<br />
Asphalt (M WA) empfohlen wird, indem zum<br />
Beispiel Asphaltgranulat aus Asphaltdeckschichten<br />
erneut in einer Asphaltdeckschicht<br />
Verwendung findet. Dies entspricht auch den<br />
Forderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes.<br />
Eine alternative Verwertung darf nur dann zur<br />
Anwendung kommen, wenn aus <strong>asphalt</strong>technologischen<br />
Gründen (z. B. zu starker Alterung<br />
des Bindemittels im Asphaltgranulat) keine<br />
Wiederverwendung mehr möglich ist.<br />
Der komplette Text des Positionspapiers,<br />
in dem auch auf alternative Verwertungsmöglichkeiten<br />
eingegangen wird, steht unter<br />
www.<strong>asphalt</strong>.de.<br />
•<br />
4|20<strong>19</strong>
Termine<br />
Messen, Ausstellungen & Veranstaltungen<br />
29<br />
August 20<strong>19</strong><br />
28.08. Düsseldorf<br />
Bau- und Rohstofftag NRW<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
September 20<strong>19</strong><br />
5.–7.9. Karlsruhe<br />
TiefbauLIVE<br />
www.tiefbaulive.com<br />
10.–11.9. Padova, Italien<br />
EAPA-ISAP Event<br />
www.eapa.org<br />
12.9. Fulda<br />
DAV-Regionalversammlung Mitte und<br />
5. Straßenbautag der Länder Hessen,<br />
Thüringen und Bayern<br />
www.<strong>asphalt</strong>.de<br />
24.9.–1.10. Andalusien, Spanien<br />
STV-Fachexkursion<br />
www.stein-verlaggmbh.de<br />
Oktober 20<strong>19</strong><br />
6.–10.10. Abu Dhabi<br />
26th World Road Congress<br />
www.piarcabudhabi20<strong>19</strong>.org<br />
9.–10.10. Brackenheim-Botenheim<br />
Infratest – Infotage DACH<br />
www.infratest.net<br />
November 20<strong>19</strong><br />
15.11. Rostock-Warnemünde<br />
DAV-Regionalversammlung Nord<br />
www.<strong>asphalt</strong>.de<br />
21.–22.11. Wittlich<br />
DAV-Regionalversammlung West<br />
www.<strong>asphalt</strong>.de<br />
26.–27.11. Mannheim<br />
Construction Equipment Forum<br />
www.constructionforum.de<br />
26.–27.11. České Budějovice, Tschechische Republik<br />
Conference Asphalt Pavements 20<strong>19</strong><br />
www.eapa.org<br />
27.–29.11. Bled, Slovenia<br />
17th Colloquium on Asphalt,<br />
Bitumen and Pavements<br />
www.zdruzenje-zas.si<br />
27.–29.11. Berlin<br />
Forum Miro<br />
www.bv-miro.org<br />
Dezember 20<strong>19</strong><br />
12.–13.12. Dresden<br />
6. Dresdner Asphalttage<br />
www. tu-dresden.de<br />
Vorschau 2020<br />
14.–16.1. Essen<br />
Infratech<br />
www.infratech.de<br />
28.–29.1. Dresden<br />
Bitumenprüfung mittels<br />
rheologischer und dynamischmechanischer<br />
Messung<br />
www.anton-paar.com<br />
12.–14.2. Berchtesgaden<br />
20. Deutsche Asphalttage<br />
www.deutsche-<strong>asphalt</strong>tage.de<br />
16.–18.3. Willingen<br />
DAV/DAI-Asphaltseminar<br />
www.<strong>asphalt</strong>.de<br />
12.–14.5. Madrid (Spanien)<br />
E&E-Kongress<br />
www.eapa.org<br />
8.–10.6. Lyon, Frankreich<br />
International Symposium on<br />
Bituminous Materials<br />
www.eurobitume.eu<br />
26.–29.8. Homberg/Nieder-Ofleiden<br />
Steinexpo<br />
www.steinexpo.eu<br />
4|20<strong>19</strong>
30 Schwerpunkt: Rejuvenatoren<br />
Teil 2: Praxiserprobung und Bedeutung für das Erhaltungsmanagement<br />
Wirksamkeit und Performance<br />
von Rejuvenatoren<br />
Der Einbau der Asphaltdeckschicht im<br />
Rahmen der Baumaßnahme Bohlweg.<br />
(Quelle: Gogolin)<br />
Die Wiederverwendung von Ausbau<strong>asphalt</strong> ist eine der großen<br />
Stärken des Baustoffs Asphalt und spielt im Asphaltstraßenbau<br />
schon heute eine entscheidende Rolle. Im Sinne des Gesetzes zur<br />
Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen<br />
Bewirtschaftung von Abfällen (kurz: „Kreislaufwirtschaftsgesetz“)<br />
und aus Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen werden<br />
zum Teil schon jetzt hohe bis sehr hohe Zugaben von Asphaltgranulat<br />
in allen Asphaltlagen realisiert.<br />
Von Dr.-Ing. Daniel Gogolin und Dr.-Ing. Alexander Buttgereit<br />
4|20<strong>19</strong>
Schwerpunkt: Rejuvenatoren<br />
31<br />
Die öffentlichen Straßenbaulastträger sind im Rahmen<br />
ihrer Leistungsfähigkeit verpflichtet, dauerhaft<br />
die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs sicherzustellen.<br />
Weiterhin sollen sie die Belange des Umweltschutzes<br />
berücksichtigen. Neben dem Neu-, Um- und Ausbau von<br />
Straßen leistet die Straßenerhaltung einen wesentlichen<br />
Beitrag zur nachhaltigen Bereitstellung der öffentlichen<br />
Verkehrsflächen und -anlagen.<br />
Die sich immer klarer abzeichnenden Klimaveränderungen<br />
zwingen die Kommunen, Klimaschutzprogramme<br />
aufzustellen und geeignete Maßnahmen zu<br />
projektieren. Hierzu können beispielsweise Maßnahmen<br />
der Wiederverwertung von Baumaterialien zählen, wie<br />
sie im „Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und<br />
Sicherung der umweltverträglichen Bewirtschaftung<br />
von Abfällen“ (Kreislaufwirtschaftsgesetz [1]) gefordert<br />
werden. Ziel ist hierbei eine möglichst hochwertige Wiederverwertung,<br />
d. h., ein Down-Cycling soll grundsätzlich<br />
vermieden werden.<br />
Im Asphaltstraßenbau ist folglich eine möglichst<br />
hochwertige Wiederverwertung von Asphaltgranulat<br />
erstrebenswert. Dazu müsste einerseits sichergestellt<br />
werden, dass die Zugabemengen an Asphaltgranulat im<br />
Mischgut zielgerichtet erhöht werden. Andererseits sollen<br />
die Eigenschaften des Recycling<strong>asphalt</strong>es möglichst<br />
dem eines frischen Asphaltes aus reinen Primärbaustoffen<br />
entsprechen, damit die vorgesehene Nutzungsdauer<br />
der Straße erreicht werden kann. Dies wird umso wichtiger,<br />
da mittlerweile die zweite und dritte Generation von<br />
Asphaltgranulat bei Erhaltungsmaßnahmen gewonnen<br />
wird. Dieses Material hat während der Nutzungszeit<br />
erhebliche Belastungen aus Verkehr und Witterung erfahren,<br />
sodass es zum Teil erheblich gealtert ist.<br />
Um die oben genannten Ziele zu erreichen, wird es in<br />
Zukunft notwendig sein, sogenannte Rejuvenatoren/Verjüngungsmittel<br />
einzusetzen. Die dabei jeweils eingesetzten<br />
Rejuvenatoren dürfen aber weder die Nutzungsdauer<br />
mindern, noch bei der nächsten Wiederverwertung negative<br />
Auswirkungen auf die Asphaltproduktion haben.<br />
Denn kürzere Nutzungsdauern führen zu erhöhten Kosten<br />
der Straßenerhaltung, Nutzungseinschränkungen für die<br />
Verkehrsteilnehmer und zu einer schlechteren CO 2 -Bilanz<br />
aufgrund hoher Emissionen in der Asphaltproduktion.<br />
Im Zuge der vorangegangenen Untersuchungen [2]<br />
wurden Möglichkeiten zur Untersuchungsmethodik und<br />
Rahmenbedingungen zur Wirkungsweise und Beschaffenheit<br />
von Rejuvenatoren vorgestellt bzw. definiert. An<br />
dieser Stelle wurde die rheologische Wirksamkeit eines<br />
Rejuvenators („Additiv 2.0“) im Labormaßstab anhand von<br />
Bindemittel- und Mörteluntersuchungen nachgewiesen.<br />
Im Rahmen dieses Beitrags soll am Beispiel von zwei<br />
ausgeführten Pilotprojekten der Stadt Münster gezeigt<br />
werden, wie die Umsetzung und anschließende Validierung<br />
der Wirkungsweise eines Rejuvenators im Praxiseinsatz<br />
erfolgen und wie das Asphaltrecycling in diesem<br />
Zusammenhang als Baustein eines Verwertungskonzeptes<br />
in ein Asset-Managementsystem einer global nachhaltigen<br />
Kommune einfließen kann.<br />
„Die Straßen von heute sind die<br />
Rohstofflager von morgen“<br />
Die Planung, der Bau und die Erhaltung nachhaltiger und<br />
leistungsfähiger Straßen ist eine anspruchsvolle Aufgabe<br />
für die Straßenbaulastträger. Ein Asset-Management (AM)<br />
ermöglicht die umfassende Organisation von Aufgaben<br />
für einen verantwortungsvollen Umgang mit Infrastruktur,<br />
um deren Langlebigkeit und Effizienz dauerhaft<br />
sicherzustellen. Nachhaltigkeit wird so definiert, dass die<br />
Aufgabenerledigung den Bedürfnissen der Gegenwart<br />
entspricht, ohne die Fähigkeit künftiger Generationen zu<br />
gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.<br />
Die drei Säulen der Nachhaltigkeit sind Ökologie, Ökonomie<br />
und soziokulturelle Belange [3]. Nachhaltige Entwicklung<br />
entsteht durch die gleichzeitige und gerechte<br />
Umsetzung von ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen<br />
Zielen. Dieser Ansatz gilt auch für die Entwicklung<br />
nachhaltiger Straßeninfrastrukturen. Das Vorhalten von<br />
Straßennetzen erfordert im Laufe des Lebenszyklus eine<br />
Vielzahl von Eingriffen (z. B. Wiederaufbau-,<br />
Instandhaltungs- und<br />
Sanierungsmaßnahmen), was<br />
umfangreiche Investitionen, große<br />
Mengen an Energie und anderen<br />
Ressourcen erfordert. Solche Aktivitäten<br />
führen zu entsprechenden<br />
wirtschaftlichen, ökologischen und<br />
sozialen Auswirkungen.<br />
Früher basierte der Entscheidungsprozess<br />
im Straßenbau<br />
hauptsächlich auf den Anschaffungskosten.<br />
Der Einsatz von Fahrbahnmanagementsystemen<br />
(PMS) unter Berücksichtigung der Lebenszykluskosten<br />
hat in den letzten Jahrzehnten jedoch kontinuierlich<br />
zugenommen.<br />
Neben wirtschaftlichen Fragen müssen auch ökologische<br />
und soziale Auswirkungen in die Fahrbahnmanagementprozesse<br />
einbezogen werden, um nachhaltige Straßennetze<br />
zu entwickeln. Deshalb hat sich die Straßenbauabteilung<br />
des Amtes für Mobilität und Tiefbau im Jahr<br />
2017 dafür entschieden, ein nachhaltiges Asset-Managementsystem<br />
(Sustainable Asset Management – SAM) aufzubauen,<br />
welches im Frühjahr 2018 erstmals zertifiziert<br />
wurde. Die wesentlichen Merkmale dieses SAM MS sind<br />
dabei:<br />
• den wahren Bedarf der „Infrastruktur“ ermitteln,<br />
• die Anforderungen an die „Infrastruktur“ definieren,<br />
• die Umwelt dabei schützen,<br />
• adäquate Qualität zu bestmöglichen Kosten sicherstellen<br />
und<br />
• den Lebenszyklus betrachten.<br />
Das Ziel ist im AM-System wie folgt definiert: „Wir arbeiten<br />
umweltgerecht.“ Zwei der Indikatoren, mit denen die<br />
Zielerreichung gemessen werden soll, heißen „Umgang<br />
mit Abfällen“ und „hohe Wiederverwertungsquote“.<br />
Eine wesentliche Aufgabe in Münster besteht also<br />
darin, das bestehende Erhaltungsmanagement mit dem<br />
Neben wirtschaftlichen<br />
Fragen müssen auch ökologische<br />
und soziale Auswirkungen in die<br />
Fahrbahnmanagementprozesse<br />
einbezogen werden.<br />
4|20<strong>19</strong>
32<br />
Schwerpunkt: Rejuvenatoren<br />
Abbildung 1: Flussdiagramm<br />
zum Untersuchungsprogramm<br />
vorliegenden Verwertungskonzept für Recyclingbau stoffe<br />
und industrielle Nebenprodukte [4] [5] zu verbinden.<br />
Ziel des Verwertungskonzeptes ist es, die Einsatzmöglichkeiten<br />
aufzuzeigen und damit beispielsweise eine<br />
Reduzierung des Verbrauchs natürlicher Rohstoffe wie<br />
Gestein und Erdöl (Bitumen) zu bewirken sowie eine Verringerung<br />
des Energiebedarfes für die Erneuerung bzw.<br />
Instandsetzung von Straßen, da der Anteil der Rohstoffgewinnung,<br />
die „Veredelung“ und lange Transportwege<br />
entfallen.<br />
Gleichzeitig wird eine gute Qualität gefordert. Gute<br />
Qualität ermöglicht beispielsweise eine längere Nutzungsdauer<br />
und weniger Eingriffe, weniger Materialbedarf,<br />
bessere Gebrauchseigenschaften des Asphalts,<br />
weniger Kraftstoffverbrauch und geringeren Reifenverschleiß,<br />
„leisere Rollgeräusche“, weniger Schadstoffe<br />
durch kontinuierlicheren Fahrtverlauf, weniger Verlustzeiten<br />
in den Wegeketten etc. Insgesamt werden die<br />
direkten und indirekten Kosten des Baus und der Erhaltung<br />
von Straßen also verringert.<br />
Daher schien es naheliegend, der Frage nachzugehen,<br />
wie der Anteil an Asphaltgranulat im Mischgut erhöht<br />
werden kann, ohne die Substanz- und Gebrauchseigenschaften<br />
der fertigen Asphaltschicht zu verschlechtern.<br />
Ebenfalls ist es wichtig, dass die Wiederverwendung des<br />
Asphaltes künftig auch weiterhin gegeben ist.<br />
Zur Beantwortung der oben genannten Frage sind in<br />
Münster Pilotprojekte durchgeführt worden. Diese werden<br />
im Folgenden näher beschrieben. Die wesentlichen<br />
Ergebnisse sind ebenfalls dargestellt.<br />
Pilotprojekte<br />
Gemeinsam mit dem Amt für Mobilität und Tiefbau der<br />
Stadt Münster wurden für die Realisierung der Praxisversuche<br />
die Straßen „Beldensnyderweg“ mit einer Einbaufläche<br />
von ca. 500 m² und der Bohlweg mit einer Fläche<br />
von ca. 2000 m² als Erprobungsstrecken für den Rejuvenator<br />
„Additiv 2.0“ ausgewählt. Im Zuge der Erneuerung der<br />
Asphaltdeckschicht war für den Beldensnyderweg eine<br />
Asphaltdeckschicht aus AC 8 D S mit dem Bindemittel<br />
25/55-55 A und für die Erneuerung der Asphaltdecke des<br />
Bohlwegs eine Asphaltdeckschicht aus AC 8 D S mit dem<br />
Bindemittel 25/55-55 A und eine Asphaltbinderschicht<br />
aus AC 16 B S mit 30/45 geplant.<br />
Vorrangiges Ziel bei der Umsetzung der Erprobungsstrecken<br />
war es u. a., die Wirkung des Rejuvenators unter<br />
realen Herstellungs- und Einbaubedingungen an zwei<br />
unterschiedlichen Asphaltmischgütern (AC 8 D S und AC<br />
16 B S) festzustellen bzw. die im Vorfeld labortechnisch<br />
ermittelten Ergebnisse entsprechend zu validieren. Da rüber<br />
hinaus ergibt sich an dieser Stelle die Möglichkeit<br />
einer wissenschaftlichen Langzeitbeobachtung unter<br />
realen Verkehrs- und Witterungsbedingungen.<br />
Grundvoraussetzung für den Einsatz des Rejuvenators<br />
war an dieser Stelle ein möglichst hoher Anteil an Asphaltgranulat<br />
im Asphaltmischgut und ein entsprechend ausreichend<br />
stark gealtertes Bitumen im Asphaltgranulat.<br />
Zur Generierung direkter Vergleichsmöglichkeiten sollte<br />
planmäßig jeweils von jeder Asphaltmischgutsorte eine<br />
Variante mit und ohne den Rejuvenator bei ansonsten<br />
gleicher Zusammensetzung hergestellt werden. Hierbei<br />
ist allerdings anzumerken, dass nur die Varianten mit dem<br />
Rejuvenator in die Erprobungsstrecken eingebaut wurden.<br />
Die unmodifizierten Varianten fanden ausschließlich<br />
für die labortechnischen Vergleichsuntersuchungen Verwendung.<br />
Neben den klassischen Kontrollprüfungen im Sinne<br />
der ZTV Asphalt-StB 07/13 wurden anhand der jeweils am<br />
Mischwerk bzw. auf der Baustelle entnommenen Mischgutproben<br />
weitergehende labortechnische Untersuchungen<br />
auf Bitumenbasis bzw. anhand von Performance-Prüfungen<br />
am Asphalt durchgeführt. Das Untersuchungsprogramm<br />
ist schematisch in Abbildung 1 dargestellt.<br />
Zusammensetzung der Asphaltmischgüter<br />
Für die beiden Asphaltmischgutarten kamen jeweils<br />
unterschiedliche Asphaltgranulate zum Einsatz. Im Rahmen<br />
der Erstellung der beiden Erstprüfungen konnte<br />
jeweils ein Zugabeanteil von 50 % Asphaltgranulat realisiert<br />
werden. Die im Rahmen der Voruntersuchungen<br />
festgestellten Erweichungspunkte Ring und Kugel lagen<br />
beim AGAC8DS bei 72 °C und beim AGAC16BS bei 71,8 °C.<br />
Im Rahmen von Voruntersuchungen (physikalisch und<br />
rheologisch) konnten keine Additive in Form von Wachsen<br />
nachgewiesen werden, sodass von einem erhöhten<br />
RuK-Wert infolge natürlicher Alterungsprozesse ausgegangen<br />
werden konnte. Nach den TL-AG-StB 09 bzw. den<br />
M WA 2009/2013 ist der Grenzwert von 70 °C (Mittelwert)<br />
somit grundsätzlich erst mal überschritten. Aufgrund der<br />
hohen Zugaben an Asphaltgranulat lag das Verhältnis<br />
von Frischbitumen zu Altbitumen beim AC 8 D S bei ca.<br />
50,5 % zu 49,5 % und beim AC 16 B S bei ca. 44,4 % zu<br />
55,6 %, sodass sich das Altbitumen entscheidend auf die<br />
resultierenden Bitumen- und Asphalteigenschaften auswirkt.<br />
Die Zugabe eines geeigneten Rejuvenators<br />
erscheint somit an dieser Stelle sinnvoll.<br />
4|20<strong>19</strong>
Schwerpunkt: Rejuvenatoren<br />
33<br />
Mit den Kenntnissen aus den (rheologischen) Voruntersuchungen<br />
zum Wirkungsgrad des Rejuvenators<br />
wurde im Rahmen der Erstprüfung für den AC 8 D S eine<br />
Zugabe des Additivs 2.0 von 1,5 M.-% und für den AC 16<br />
B S von 1,75 M.-% jeweils bezogen auf den Gesamtbindemittelanteil<br />
festgelegt.<br />
Gerade im Hinblick auf die Gefahr einer Überdosierung<br />
eines hocheffektiven Rejuvenators und der Folge<br />
einer Unterschreitung der vorgegeben Sortenspanne des<br />
Zielbindemittels, müssen vor allem die vorkommenden<br />
Schwankungen des Asphaltgranulats (speziell Bindemittelanteil<br />
und -kennwerte) zwingend bei der Festlegung<br />
der Zugabemenge eines Rejuvenators mit einbezogen<br />
werden.<br />
Grundsätzlich muss an dieser Stelle, u. a. aufgrund der<br />
noch fehlenden Erfahrung und der zusätzlichen Untersuchungen<br />
beim Einsatz von Rejuvenatoren, in jedem Fall<br />
zusätzliche Zeit für die Erstellung der Erstprüfung seitens<br />
der Auftraggeber und Auftragnehmer mit eingeplant<br />
werden.<br />
Bautechnische Umsetzung<br />
der Erprobungsstrecken<br />
Die bautechnische Umsetzung am „Beldensnyderweg“<br />
erfolgte am 17.11.2017 bei etwa 12 °C Außentemperatur<br />
und Sonnenschein. Das visuell begutachtete Asphaltmisch<br />
gut lag bei Anlieferung auf den Transportfahrzeugen<br />
jeweils in einem abgeflachten Mischgutkegel vor und<br />
zeigte sich gleichmäßig schwarz umhüllt und schwach<br />
glänzend. Das Asphaltmischgut wies zudem keine Entmischung<br />
auf dem Transportfahrzeug und beim Abkippen<br />
in den Fertigerkübel auf. Die bei der Anlieferung gemessen<br />
Temperaturen lagen im Bereich zwischen 160 °C und<br />
170 °C. Im Rahmen der Eigenüberwachung wurde die<br />
Verdichtungsleistung mittels Troxler-Isotopensonde baubegleitend<br />
überprüft. Die Abbildung 2 zeigt in diesem<br />
Zusammenhang entsprechende Impressionen vom Einbau<br />
und der fertigen Leistung.<br />
Der Einbau der neuen Asphaltdeckschicht aus AC 8 D S<br />
und der Asphaltbinderschicht AC 16 B S bei der Baumaßnahme<br />
„Bohlweg“ erfolgte in der Nacht vom 24. auf den<br />
25.11.2017 (Abbildung 3).<br />
Laut den Berichten der Einbaufirma und den durchweg<br />
positiven Ergebnissen der Eigenüberwachung und<br />
der Kontrollprüfungen konnte kein negativer Einfluss<br />
durch den hohen Anteil des eingesetzten und stark gealterten<br />
Asphaltgranulats beim Einbau festgestellt werden.<br />
Im Rahmen beider Baumaßnahmen wurden je Asphalt<br />
Sorte jeweils 20 Mischguteimerproben für weitere labortechnische<br />
Untersuchungen entnommen. Zusätzlich<br />
wurden am Asphaltmischwerk sowohl Proben des eingesetzten<br />
Asphaltgranulats als auch des hergestellten<br />
Asphaltmischguts ohne Rejuvenator gewonnen.<br />
Abbildung 2: Impressionen<br />
vom Einbau und der<br />
fertiggestellten Asphaltdeckschicht<br />
im Rahmen der<br />
Baumaßnahme Beldensnyderweg.<br />
4|20<strong>19</strong>
34<br />
Schwerpunkt: Rejuvenatoren<br />
Labortechnische Untersuchungen<br />
Bindemitteluntersuchungen<br />
In Abbildung 4 (AC 8 D S) und Abbildung 5 (AC 16 B S) sind<br />
jeweils der Erweichungspunkt Ring und Kugel des<br />
Asphaltgranulats, des Frischbindemittels und des aus den<br />
Asphaltmischgutproben rückgewonnenen Bindemittels<br />
– mit und ohne Rejuvenator – dargestellt. Zusätzlich beinhalten<br />
die beiden Abbildungen die nach TL Asphalt-StB<br />
07/13, Kapitel 3.1.1, theoretisch berechneten Erweichungspunkte<br />
des aus dem Asphaltgranulat rückgewonnenen<br />
Bindemittels ohne Rejuvenator.<br />
Die Kennwerte bzw. die sich daraus ergebenen Spannen<br />
(Min-Max) wurden aus eigenen Untersuchungen im<br />
Rahmen des Projekts, den offiziellen Kontrollprüfungen<br />
und den von dem Asphaltmischwerk zur Verfügung<br />
gestellten Prüfungen aus der Eigenüberwachung entnommen.<br />
Die festgestellten Schwankungen im Asphaltgranulat<br />
von stellenweise bis zu 13 K spiegeln sich auch<br />
unmittelbar in den Ergebnissen des fertigen Asphaltmisch<br />
guts mit und ohne Rejuvenator wider.<br />
Aus dem unmittelbaren Vergleich der Varianten mit<br />
und ohne Rejuvenator ergibt sich für die Asphaltdeckschicht<br />
bei Zugabe von 1,5 M.-% Rejuvenator bezogen<br />
auf den Gesamtbindemittelgehalt eine Reduzierung des<br />
Erweichungspunkts Ring und Kugel zwischen 5,4 °C und<br />
5,6 °C und für die Asphaltbinderschicht bei einer Zugabe<br />
von 1,75 M.-% eine Reduzierung des Erweichungspunkts<br />
Ring und Kugel zwischen 5,2 °C und 6,0 °C.<br />
Zusätzlich wurde das jeweils rückgewonnene Bindemittel<br />
im Hinblick auf die elastische Rückstellung, die<br />
Kraftduktilität und rheologisch mittels DSR-Analytik<br />
(BTSV) untersucht. Die Ergebnisse der BTSV-Untersuchung<br />
sind in Tabelle 1 festgehalten.<br />
Der Einsatz des Rejuvenators hat nach den Ergebnissen<br />
des BTSV in beiden hergestellten Asphaltmischgütern<br />
Abbildung 4: Untersuchungsergebnisse EP RuK AC 8 D S<br />
Abbildung 5: Untersuchungsergebnisse EP RuK AC 16 B S<br />
4|20<strong>19</strong>
Schwerpunkt: Rejuvenatoren<br />
35<br />
Abbildung 3: Impressionen<br />
vom Einbau und der fertiggestellten<br />
Asphaltdeckschicht<br />
im Rahmen der Baumaßnahme<br />
Bohlweg.<br />
einen deutlich (rheologisch) verjüngenden Effekt auf das<br />
resultierende Bindemittel, was sich durch eine Verringerung<br />
der TBTSV (= Verringerung der Steifigkeit) als auch<br />
durch eine Erhöhung des δBTSV (= Erhöhung der viskosen<br />
Eigenschaften) zeigt.<br />
Im Hinblick auf die jeweils geprüfte elastische Rückstellung<br />
konnte kein Unterschied zwischen den Varianten<br />
mit und ohne Rejuvenator festgestellt werden. Demhingegen<br />
konnte bei der Prüfung der Kraftduktilität deutlich<br />
gezeigt werden, dass jeweils durch die Zugabe des Rejuvenators<br />
das resultierende Bindemittel hinsichtlich der<br />
Kraftausprägung und auch der dazugehörigen Dehnung<br />
nahezu dem zugegebenen bzw. dem angestrebten Bindemittel<br />
(Straßenbaubitumen und polymermodifizierte<br />
Bitumen) entspricht bzw. sich diesem annähert (siehe<br />
Abbildung 7 und 8).<br />
Asphaltuntersuchungen<br />
Sowohl die Untersuchungen des einaxialen Druckschwellversuchs<br />
als auch die Untersuchungen zum temperaturabhängigen<br />
Steifigkeitsverhaltens haben – wie<br />
bei einem rheologisch wirksamen Rejuvenator zu erwarten<br />
war – gezeigt, dass bei beiden Asphaltschichten die<br />
Dehnungsraten bzw. die Steifigkeitsmoduln durch den<br />
Einsatz des Rejuvenators jeweils ansteigen bzw. leicht<br />
absinken. Abbildung 8 zeigt hier beispielsweise die<br />
Ergebnisse in Form einer Mastercurve für das temperaturabhängige<br />
Steifigkeitsverhalten des AC 16 B S mit und<br />
ohne Rejuvenator.<br />
Gerade beim Einsatz eines Asphaltmischguts mit hohen<br />
Anteilen von Asphaltgranulat ist das Tieftemperaturverhalten<br />
des Asphalts von besonderer Bedeutung. Im Rahmen<br />
des Projekts wurden jeweils an beiden Asphalt sorten mit<br />
und ohne Rejuvenator entsprechende Abkühlversuche und<br />
einaxiale Zugversuche durchgeführt und die sich daraus<br />
ergebenden Zugfestigkeitsreserven berechnet.<br />
Durch die Zugabe des Rejuvenators konnte die Bruchtemperatur<br />
beider Schichten im Mittel ca. um 10 %<br />
(3,6 °C bzw. 2,9 °C) verbessert werden. Ebenfalls konnte<br />
in beiden Fällen eine deutliche Verbesserung der Zugfestigkeit<br />
über alle geprüften Temperaturen nachgewiesen<br />
werden (vgl. Abbildung 10). Resultierend aus beiden<br />
Untersuchungen hat sich im Mittel ebenfalls ein Anstieg<br />
der Zugfestigkeitsreserve um jeweils mehr als 10 % beim<br />
Einsatz des Rejuvenators für beide Asphaltschichten<br />
ergeben.<br />
Zusammenfassung und Fazit<br />
Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse der im Rahmen<br />
des Projektes durchgeführten Untersuchungen am Bindemittel<br />
als auch die Ergebnisse der Performanceprüfungen<br />
am Asphalt, dass die Zugabe des hier verwendeten<br />
Rejuvenators („Additiv 2.0“) zu einem signifikant verjüngendenen<br />
Effekt geführt hat. Die im Labormaßstab<br />
FUGENBAND OMNI<br />
EIN FUGENBAND FÜR<br />
ALLE DECKSCHICHT-STÄRKEN<br />
NADLER STRASSENTECHNIK GMBH<br />
FRAUNHOFERSTR. 3, 85301 SCHWEITENKIRCHEN<br />
STRASSENTECHNIK.DE<br />
4|20<strong>19</strong>
36 Schwerpunkt<br />
Tabelle 1: Ergebnisse BTSV der rückgewonnenen Bindemittel<br />
Asphaltsorte<br />
Probe<br />
T BTSV<br />
[°C]<br />
δ BTSV<br />
[°]<br />
AC 8 D S Asphaltgranulat 78,1 78,1<br />
Frischbindemittel<br />
25/55-55 A<br />
55,2 73,1<br />
AC 8 D S<br />
mit 1,5 M.-% Additiv 2.0<br />
53,9 74,9<br />
AC 8 D S<br />
ohne Rejuvenator<br />
60,1 74<br />
AC 16 B S Asphaltgranulat 67,6 77,7<br />
Frischbindemittel<br />
30/45<br />
55,5 85,2<br />
AC 16 B S<br />
mit 1,75 M.-% Additiv 2.0<br />
57,5 79,2<br />
AC 16 B S<br />
ohne Rejuvenator<br />
61 78,5<br />
gewonnen Erkenntnisse konnten im Rahmen der Erprobungstrecken<br />
anhand der Variantenvergleiche auch am<br />
jeweils rückgewonnenen Bindemittel bestätigt werden.<br />
Zusätzlich konnten für die aus dem Asphaltmischgut<br />
hergestellten Probekörper im Rahmen der durchgeführten<br />
Performanceprüfungen am Gesamtsystem Asphalt<br />
folgende weitere Erkenntnisse abgeleitet werden:<br />
• Durch den Einsatz von (wirksamen) Rejuvenatoren<br />
wird das temperaturabhängige Steifigkeitsverhalten<br />
beeinflusst. Es kommt zwangsläufig zu einer verringerten<br />
Steifigkeit.<br />
• Das Tieftemperaturverhalten wird durch den Einsatz<br />
von (wirksamen) Rejuvenatoren im Hinblick auf eine<br />
höhere Zugfestigkeit und niedrigere Bruchtemperatur<br />
deutlich verbessert. Zudem ergibt sich beim Einsatz<br />
des Rejuvenators eine deutlich vergrößerte Zugfestigkeitsreserve,<br />
was wiederum einen unmittelbaren<br />
(positiven) Einfluss auf die Nutzungsdauer einer<br />
Asphaltbefestigung hat.<br />
Bezüglich des Handlings mussten auf der Baustelle –<br />
trotz des hohen Anteils an Asphaltgranulat (mit einem<br />
Erweichungspunkt Ring und Kugel von ca. 72 °C) – keine<br />
besonderen Maßnahmen ergriffen werden. So wurden<br />
bei herkömmlicher Einbautechnik für einen AC 8 D S bzw.<br />
eine AC 16 B S – im Rahmen der durchgeführten Kontrollprüfungen<br />
– Verdichtungsgrade von durchweg < 98 %<br />
festgestellt.<br />
Eine wichtige Erkenntnis aus den Praxisversuchen<br />
bezieht sich auf den Bereich Asphaltmischwerk bzw. hierbei<br />
auf die Besonderheiten bei der Erstellung von Erstprüfungen.<br />
An dieser Stelle müssen vor allem die Schwankungen<br />
der Bindemittelanteile und -eigenschaften noch<br />
detaillierter untersucht und zwingend in die Betrachtungen<br />
mit einbezogen werden. Aufgrund der hochkonzentrierten<br />
Wirkung des eingesetzten Rejuvenators besteht<br />
immer die Gefahr einer Überdosierung. Zielführend wäre<br />
neben der klassischen Bestimmung des Erweichungspunkts<br />
Ring und Kugel (Vertragsrecht) die rheologische<br />
Betrachtung (z. B. T-Sweep, BTSV etc.) des aus dem<br />
Asphaltgranulat rückgewonnenen Bindemittels und darauf<br />
aufbauend die Durchführung entsprechender Vorversuche<br />
mit dem gewählten Rejuvenator zur Festlegung der<br />
genauen Zieldosierung.<br />
Ausblick<br />
Die durchgeführten Praxisversuche können im Hinblick<br />
auf die gewonnenen Erkenntnisse abschließend als<br />
äußerst positiv beurteilt werden. Sowohl am rückgewonnenen<br />
Bindemittel als auch anhand des Asphaltmischguts<br />
konnte die Wirkung des eingesetzten Rejuvenators<br />
im Hinblick auf die im Labormaßstab gewonnenen positiven<br />
Ergebnisse für beide Asphalt- und Bindemittelsorten<br />
validiert werden.<br />
An dieser Stelle konnte gezeigt werden, dass durch<br />
den Einsatz von (wirksamen) Rejuvenatoren grundsätzlich<br />
auch in Zukunft weiterhin die Möglichkeit besteht,<br />
Asphaltgranulat im Sinne des Kreislaufwirtschafts-<br />
Abbildung 6: Untersuchungsergebnisse Kraftduktilität (AC 8 D S) Abbildung 7: Untersuchungsergebnisse Kraftduktilität (AC 16 B S)<br />
4|20<strong>19</strong>
Schwerpunkt<br />
37<br />
Abbildung 8: Mastercurves (AC 16 B S) Abbildung 9: Beispielhafte Untersuchungsergebnisse des Zugversuchs (AC 8 D S)<br />
gesetzes, d. h. in der höchsten Form in nahezu allen<br />
Asphaltschichten, wiederzuverwenden.<br />
Das aktuelle und zukünftige Problem bei der Wiederverwendung<br />
von bereits zum wiederholten Male wiederverwendeten<br />
Asphalten (zweite/dritte Generation<br />
Asphaltgranulat) kann durch die Zugabe geeigneter<br />
Rejuvenatoren und der damit verbundenen Verjüngung<br />
des Bindemittels grundsätzlich gelöst werden und somit<br />
ein wertvoller Beitrag im Hinblick auf wirtschaftliches und<br />
nachhaltiges Bauen mit dem Werkstoff Asphalt geliefert<br />
werden.<br />
Was bedeuten diese positiven Ergebnisse<br />
für die strategische, zielorientierte<br />
Steuerung im AM-System?<br />
Die positiven Ergebnisse bei den Teststrecken machen<br />
deutlich, dass die Verwendung von Asphaltgranulat<br />
sowohl ins Amtssteuerungssystem des Amtes für Mobilität<br />
und Tiefbau einfließen sollte als auch in die städtischen<br />
Prozesse zur global nachhaltigen Kommune, das<br />
Klimaanpassungskonzept oder das Klimaschutzprogramm.<br />
LITERATUR<br />
[1] Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und<br />
Sicherung der umweltverträglichen Bewirtschaftung<br />
von Abfällen (Kreislaufwirtschaftsgesetz – KrWG)<br />
vom 24. Februar 2012 (BGBl. I S. 212)<br />
[2] Wirksamkeit und Performance von Rejuvenatoren,<br />
Teil 1: Laboruntersuchungen, Fachzeitschrift <strong>asphalt</strong><br />
Heft 2/20<strong>19</strong><br />
[3] „Our Common Future“, Brundtland-Kommission,<br />
Oxford University Press, <strong>19</strong>87<br />
[4] Verwertung von Ausbau<strong>asphalt</strong> im kommunalen<br />
Straßenbau, Fachzeitschrift <strong>asphalt</strong> Heft 7/2012<br />
[5] Einsatzkonzept für die Verwertung von industriellen<br />
Nebenprodukten und RC-Baustoffen im Stadtgebiet<br />
Münster, Straße und Autobahn 08/2012<br />
In einem ersten Schritt sollten die definierten Umweltstandards<br />
zur Wiederverwertung geprüft und überarbeitet<br />
werden. Dabei ist festzulegen, in welchen Schritten<br />
die Wiederverwertung von Asphaltgranulat gesteigert<br />
werden kann und wie ein Controlling dazu aufgebaut sein<br />
soll.<br />
Anschließend sind Straßenkategorien zu definieren,<br />
in denen ein möglichst hoher Anteil an Asphaltgranulat<br />
im gebundenen Oberbau verbaut werden kann. So eine<br />
Klassifizierung kann z. B. anhand der Verkehrsbelastung<br />
vorgenommen werden. Da die hier getesteten Bauweisen<br />
noch nicht Bestandteil des Regelwerks sind, sind<br />
Randbedingungen für die Vergabe von Bauleistungen zu<br />
definieren. Um die Umweltaspekte bei der Vergabe künftig<br />
stärker zu berücksichtigen, sind die Vergabekriterien<br />
abzustimmen, um Anreize zu setzen, viel Asphaltgranulat<br />
einzubauen; ggf. ist die Muster-Leistungsbeschreibung<br />
anzupassen. Es ist wünschenswert, dass bereits im<br />
Vergabeverfahren sichergestellt werden kann, dass im<br />
Zuge der Bauausführung genügend Asphaltgranulat in<br />
entsprechender Qualität vorhanden ist, sodass die in der<br />
Erstprüfung festgelegten Eigenschaften erreicht werden<br />
können.<br />
Deshalb liegt es nahe zu prüfen, ob und wenn ja, in<br />
welcher Tiefe ein Stoffstrommanagement in Münster entwickelt<br />
werden kann. Der Einsatz von Georadarmessungen,<br />
verbunden mit Bohrkernentnahmen und einer<br />
erweiterten Prüfung der Substanz des Asphalts sind gute<br />
Methoden, die eine solche Idee leichter realisieren lassen.<br />
Bei den hier vorgestellten Denkansätzen spielt – im<br />
Zusammenhang mit einer möglichst hochwertigen Wiederverwendung<br />
von Asphaltgranulat – die Wirksamkeit<br />
der eingesetzten Rejuvenatoren eine entscheidende<br />
Rolle. In einem weiteren Schritt (Teil 3 der Veröffentlichung)<br />
wird die aktuelle Marktsituation hinsichtlich der<br />
Wirksamkeit unterschiedlicher Rejuvenatoren im Labor<br />
beleuchtet und es werden entsprechende Bewertungskriterien<br />
vorgestellt, die eine Klassifizierung von Rejuvenatoren<br />
zulassen.<br />
•<br />
AUTOREN<br />
Dr.-Ing. Daniel Gogolin<br />
Ingenieurgesellschaft PTM<br />
Dortmund mbH<br />
Frische Luft 155<br />
443<strong>19</strong> Dortmund-Wickede<br />
www.ptm.net<br />
daniel.gogolin@ptm.net<br />
StBD Dr.-Ing. Alexander<br />
Buttgereit<br />
Stadt Münster Amt für<br />
Mobilität und Tiefbau<br />
48127 Münster<br />
Alexander.Buttgereit@<br />
stadt-muenster.de<br />
4|20<strong>19</strong>
38 Technik<br />
Wirtgen<br />
Neue Großfräsen-Generation<br />
Die Großfräsen-Generation der sogenannten „F-Series“ von Wirtgen unterstützt den Bediener,<br />
immer die optimale Balance zwischen Leistung, Qualität und Kosten zu halten. Damit sind die<br />
Maschinen ein wichtiger Beitrag zur Digitalisierung in der Straßensanierung. Vertriebsstart der<br />
Modelle W 210 Fi, W 200 Fi und W 200 F war mit Beginn der Bauma 20<strong>19</strong>.<br />
Die neue Wirtgen-Großfräse W 210 Fi<br />
verspricht höchste Fräsleistungen.<br />
4|20<strong>19</strong>
Technik<br />
39<br />
Dank Arbeitsbreiten zwischen 1,5 m und 2,5 m und Frästiefen<br />
bis 330 mm bedienen die neuen Großfräsen ein<br />
breites Anwendungsspektrum von der Asphaltdeckschichtsanierung<br />
über den Komplettausbau bis hin zu Feinfräsarbeiten.<br />
Dafür stehen je nach Maschinentyp bis zu 563<br />
kW an Motorleistung zur Verfügung.<br />
Mit dem Ansatz des Connected Milling setzt Wirtgen bei<br />
der Digitalisierung, Automatisierung und Dokumentation<br />
des Fräsens ein Ausrufezeichen. Connected Milling steht für<br />
den direkten Informationsfluss zwischen Maschine, Bediener,<br />
Servicewerkstatt und Dispositionsbüro. Hierzu nutzt<br />
Wirtgen die Infrastruktur der bestehenden Wirtgen-Group-<br />
Telematiklösung Witos. Bausteine von Connected Milling<br />
sind das Assistenzsystem Mill Assist sowie die präzise Fräsleistungsermittlung<br />
Wirtgen Performance Tracker (WPT).<br />
Durch ständig wechselnde Baustellenbedingungen<br />
muss der Fräsenfahrer Maschinenparameter wie Fräswalzendrehzahl,<br />
Wassermenge, Fräsgeschwindigkeit etc.<br />
immerzu neu einstellen. Um das optimale Ergebnis zu erzielen,<br />
greift er je nach Beschaffenheit der zu fräsenden Fläche<br />
manuell in den Prozess ein – aufgrund der Komplexität eine<br />
anspruchsvolle Aufgabe.<br />
In der neuen Großfräsen-Generation hat Wirtgen nun<br />
das erste intelligente Maschinenkonzept realisiert, das<br />
selbst ständig in der Lage ist, Leistungs- und Qualitätsvorgaben<br />
des Bedieners optimal umzusetzen. Basierend auf<br />
einer ganzheitlichen Analyse aller Parameter wird der<br />
gesamte Fräsprozess digital abgebildet und in Echtzeit<br />
simuliert. So stellt die Maschinensteuerung Mill Assist im<br />
Automatikbetrieb stets das günstigste Arbeitsverhältnis<br />
zwischen Fräsleistung und Betriebskosten ein. Die Maschine<br />
reagiert intelligent und dynamisch auf sich ändernde Bedingungen.<br />
Dies führt zu einer Bedienerentlastung bei Verbesserung<br />
der Maschinenleistung und deutlicher Reduzierung<br />
von Diesel-, Wasser- und Meißelverbrauch sowie CO 2 - und<br />
Lärm emissionen.<br />
Zwei-Gang-Lastschaltgetriebe<br />
Dank neuem Zwei-Gang-Lastschaltgetriebe, das über den<br />
Mill Assist automatisch gesteuert wird, ist jetzt auch ein<br />
deutlich vergrößertes Fräswalzendrehzahlspektrum nutzbar.<br />
Dabei wird beim Dieselmotor zusätzlich ein modernes<br />
Motorrating mit starkem Drehmoment ab 1.300 U/min eingesetzt.<br />
Das sorgt für einen geringeren Dieselverbrauch und<br />
reduzierte Lärmemissionen.<br />
Der Performance-Tracker ist eine<br />
Ergänzung zu Witos und bietet eine<br />
transparente Frasleistungsermittlung.<br />
Qualität: Für eine profilgerechte und<br />
ebene Fräsfläche sorgt die vollständig in<br />
die Fräse integrierte Nivellierautomatik<br />
Level pro Active.<br />
4|20<strong>19</strong>
40 Technik<br />
Durch die intelligente Steuerung des Zwei-Gang-Lastschaltgetriebes<br />
in Verbindung mit dem Dieselmotor lassen sich die Fräswalzendrehzahlen<br />
nach unten und oben erweitern. So können im niedrigen Fräswalzendrehzahlbereich<br />
Kraftstoff und Meißelverschleiß signifikant reduziert<br />
werden. Im oberen Fräswalzendrehzahlbereich ist es möglich, auch bei<br />
hohen Flächenleistungen eine hohe Qualität des Fräsbildes zu erzielen.<br />
Damit ist die Profimaschine W 210 Fi für anspruchsvolle Fräsaufgaben<br />
geeignet.<br />
Der Wirtgen-Performance-Tracker ist eine Ergänzung zu Witos und<br />
bietet eine transparente Fräsleistungsermittlung. Nach Fertigstellung<br />
der Fräsarbeiten wird automatisch ein Aufmaßbericht im Excel- sowie<br />
PDF-Format erstellt und per E-Mail zum Beispiel an die Auftragsleitstelle<br />
des Maschinenbetreibers gesendet. Neben der neuen F-Serie lassen sich<br />
alle Wirtgen-Großfräsen ab Baujahr 2010 mit dem WPT nachrüsten.<br />
Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />
Das neu entwickelte Bedienkonzept optimiert die ganzheitliche Kommunikation<br />
zwischen Mensch und Maschine. Mithilfe einer auf Kaltfräsen<br />
zugeschnittenen Software teilt die Maschine dem Fahrer alle wichtigen<br />
Daten zum Fräsprozess und Zustand der Fräse mit. Waren vormals<br />
drei Displays für das Anzeigen der Informationen nötig, können sie dem<br />
Fräsenfahrer jetzt über lediglich ein Bedienpanel-Display schnell und<br />
Mit dem Multiple Cutting<br />
System (MCS) ist der Wechsel von<br />
Fräswalzen gleicher Fräsbreite in<br />
15 Minuten möglich.<br />
übersichtlich dargestellt werden. Dadurch erfasst er jederzeit alle relevanten<br />
Parameter auf einen Blick und kann die Maschine gleichzeitig<br />
überwachen und steuern. Die Bedienung erfolgt dabei intuitiv und sehr<br />
ergonomisch. Mit einem großen 7-Zoll-Bedienpanel können alle<br />
Maschinenfunktionen und Zustände abgerufen werden. Über ein<br />
5-Zoll-Bedienpanel, das auch an der rechten und linken Maschinenseite<br />
angebracht werden kann, sind alle Level-Pro-Active-Nivelliervorgänge<br />
steuerbar. Zusätzlich können bis zu zwei 2-Zoll-Bedienpanels mit Favoritentasten<br />
auf dem Fahrstand integriert werden. Sie helfen dem<br />
Maschinenführer, seine wesentlichen Steuerfunktionen besonders<br />
komfortabel umzusetzen.<br />
Durch die vollständige Integration von Level Pro Active in die Maschinensteuerung<br />
sind wichtige Maschinenfunktionen direkt miteinander<br />
verknüpft und präzise Fräsergebnisse vorprogrammiert. Gleichzeitig<br />
Dank des neuen Multiple-Cutting-Systems erfolgt der<br />
Fräswalzenwechsel in nur noch 15 Minuten. (Quelle: Wirtgen)<br />
4|20<strong>19</strong>
Technik<br />
41<br />
Das hydraulisch höhenverstellbare<br />
Wetterschutzdach<br />
der Wirtgen-Großfräsen lässt<br />
sich je nach Einsatz- und Witterungsbedingungen<br />
individuell<br />
anpassen.<br />
bietet das Nivelliersystem viele den Bediener entlastende Automatik- und<br />
Zusatzfunktionen. So können u. a. durch das Anheben der Maschine zum<br />
Überfahren eines Kanaldeckels Arbeitsprozesse zügiger realisiert werden.<br />
Das Ansetzen einer zweiten Frässpur wird ebenfalls durch das System<br />
aktiv und präzise unterstützt. Eine deutlich erhöhte Fräsflächenqualität<br />
ist hier das Ergebnis.<br />
Fräswalzenwechsel in nur 15 Minuten<br />
Mit dem optionalen Multiple-Cutting-System (MCS) ist der Wechsel von<br />
Fräswalzen gleicher Fräsbreite mit unterschiedlichem Linienabstand in<br />
nur noch 15 Minuten und ohne zusätzliches Werkzeug möglich. Zunächst<br />
schwenkt die Seitentür hydraulisch auf. Die Fräswalze ist mit einer Zentralschraube<br />
befestigt. Daran wird ein mitgeliefertes Lösewerkzeug positioniert<br />
und die Schraube auf Knopfdruck mittels der Fräswalzendrehvorrichtung<br />
gelöst. Anschließend muss der Bediener nur noch die<br />
Schraube entfernen und die Fräswalze herausziehen.<br />
Der vereinfachte Austausch anwendungsspezifischer Fräswalzen mit<br />
unterschiedlichem Linienabstand hat viele Vorteile. Denn der Wechsel<br />
auf eine für den Einsatz optimal geeignete Fräswalze reduziert auch die<br />
Verschleißkosten deutlich. Darüber kann schnell auf wechselnde Anforderungen<br />
im Tagesgeschäft reagiert werden.<br />
Durch das ebenfalls neue Schnellwechsel-Fräsaggregat können auch<br />
Fräsaggregate mit unterschiedlichen Fräsbreiten – bei der W 210 Fi 2,0 m,<br />
2,2 m oder 2,5 m und bei der W 200 Fi/W 200 F 1,5 m, 2,0 m oder 2,2 m<br />
– genutzt werden. Das komplett vormontierte Fräsaggregat lässt sich in<br />
nur einer Stunde auswechseln.<br />
Kontakt: www.wirtgen.com<br />
Gilsonite erhöht die<br />
Belastbarkeit des<br />
Asphalts und verhindert<br />
Spurrinnen<br />
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4|20<strong>19</strong>
42 Technik<br />
Marktreport<br />
Mobile Mischanlagen –<br />
da ist was in Bewegung<br />
Ob Neubau oder Sanierung – die<br />
Bedeutung von Wirtschaftlichkeit<br />
und Umweltschutz nimmt im deutschen<br />
Straßenbau kontinuierlich zu.<br />
Für die Asphaltproduktion bedeutet<br />
dies unter anderem, flexibel auf<br />
geänderte Einsatzorte zu reagieren.<br />
Mobile oder transportable Asphaltmischanlagen<br />
können da eine Lösung<br />
sein. Wir haben uns unter den<br />
Herstellern umgehört.<br />
Von Ann-Sophie Speck<br />
Sie vereinen hohe Anforderungen an die<br />
Anlagenqualität, an die Produktivität und<br />
meistern auch häufigere Standortwechsel problemlos:<br />
mobile Asphaltmischanlagen. Vor<br />
allem in den <strong>19</strong>50er- und <strong>19</strong>60er-Jahren waren<br />
sie eine begehrte Alternative zu den stationären<br />
Mischanlagen. Erhöhte Umweltstandards<br />
vor allem ab den <strong>19</strong>70er-Jahren machten ihren<br />
Einsatz schwierig. Mittlerweile hat sich aber<br />
einiges getan bei den Anbietern. „<strong>asphalt</strong>“ hat<br />
sich bei den Herstellern umgehört und zeigt<br />
hier die neuesten Entwicklungen auf.<br />
Ammann<br />
Die Asphaltmischanlage Easy Batch wurde auf<br />
hohe Mobilität ausgelegt und ist in den Leistungen<br />
90 und 140 t/h erhältlich. Die komplette,<br />
autonome Asphaltmischanlage ist auf<br />
zwei Trailern untergebracht, die eine Breite von<br />
drei Metern und Höhe von 4,25 m haben, und<br />
kann ohne Betonfundament und die Hilfe von<br />
Hebezeug innerhalb von zwei Tagen umgesetzt<br />
und installiert werden. Aufgrund der<br />
guten Transportmöglichkeiten und der kurzen<br />
Montagezeit eignet sich die Easy Batch für<br />
einen häufigen Standortwechsel. Des Weiteren<br />
wurde die Anlage dafür entwickelt, in Regionen<br />
Die Asphaltmischanlage Easy Batch ist in den Leistungen 90 und 140 t/h erhältlich. (Quelle: Ammann)<br />
4|20<strong>19</strong>
Technik<br />
43<br />
Die modulare Eco-Serie, die eine Leistung von 100 bis 320 t/h aufweist, wurde erstmals auf der Bauma 20<strong>19</strong> präsentiert. (Quelle: Benninghoven)<br />
mit wenig entwickelter Infrastruktur unabhängig<br />
und zuverlässig Mischgut zu produzieren.<br />
Aufgrund der vielen möglichen Optionen, die<br />
man der Anlage hinzufügen kann, lässt sich<br />
diese an die jeweiligen Einsatzbereiche, den<br />
Bedürfnissen des Betreibers entsprechend,<br />
anpassen. Die Easy Batch 90, die über ein<br />
10-t- Heißmineralsilo verfügt, kann optional<br />
durch ein Füllersilo oder weitere Bitumentanks<br />
ergänzt werden. Die Zugabe von Kaltrecycling<br />
oder Zusatzmitteln direkt in den Mischer ist<br />
möglich. Im Vergleich zu dieser Ausführung<br />
verfügt die Easy Batch 140 über ein Heißmineralsilo<br />
von 15 t, welches nach Wunsch auch mit<br />
fünf Kammern ausgestattet werden kann. In<br />
beiden Versionen der Anlage ist die as1-Steuerung<br />
installiert, die eine einfache und zuverlässige<br />
Bedienung garantiert.<br />
Die Prime-Serie ist die mobile Ausführung<br />
der kontinuierlichen Asphalt-Mischanlagen der<br />
Ammann Group und wurde speziell für Märkte<br />
entwickelt, in denen höchste Mobilität gefragt<br />
ist. Es gibt sie in zwei Versionen – die ACM 100<br />
Prime mit einer Mischgröße von 0,9 t und Kapazität<br />
von 100 t/h bzw. die ACM 140 Prime mit<br />
einer Mischgröße von 1,5 t und Kapazität von<br />
140 t/h. Auch dieser Anlagen-Typ verfügt über<br />
schnelle Auf- und Abbauzeiten sowie die gute<br />
Transport- und Versandmöglichkeiten, da<br />
Die Prime-Serie wurde speziell<br />
für Märkte entwickelt, in denen<br />
höchste Mobilität gefragt ist.<br />
Ammann sich bei der Entwicklung an die internationalen<br />
Transportbestimmungen gehalten<br />
hat. Zusätzlich installierbare Erweiterungen der<br />
Anlage, wie beispielsweise einer Bitumenwaage,<br />
ein seitliches Heißmineralsilo oder<br />
Recyclingzugaben, können nach Belieben hinzugefügt<br />
werden. Charakteristisch für die Prime-Anlagen<br />
ist der verstellbare Auslauf, dessen<br />
Höhe und Mischzeit je nach Rezeptur und Ausgabeleistung<br />
verändert werden kann.<br />
Die Mischanlage ABM 240-320 Black Move ist<br />
die mobile Asphaltmischanlage mit der höchsten<br />
Produktionsleistung am Markt. Mit möglichen<br />
240 bis 320 t/h ist sie eine gute Wahl für<br />
große Baustellen, auf denen viel Material benötigt<br />
wird und die sich von größeren Infrastrukturzentren<br />
entfernt befinden. Die Anlage lässt<br />
sich auf sechs Sattelschleppern transportieren<br />
4|20<strong>19</strong>
44 Technik<br />
Express Mobil ist mit einer Asphaltproduktion von 80 bis 240 t/h für Straßenbau- und Instandhaltungsprojekte geeignet. (Quelle: E-Mak)<br />
und kann mit kleinen Hubvorrichtungen installiert<br />
werden. Die Elektronik und die auch hier<br />
verwendete as1-Steuerung werden einfach an<br />
den Standardschnittstellen angeschlossen. Die<br />
Anlagenkonstruktion ermöglicht den Einsatz<br />
vieler Optionen, beispielsweise für die Verwendung<br />
von Recycling-Asphalt oder Faserstoffen,<br />
die einfach nachgerüstet werden können.<br />
Benninghoven<br />
Die transportable Asphaltmischanlage vom<br />
Typ TBA deckt einen Leistungsbereich von 160<br />
bis 320 t Asphalt pro Stunde ab und eignet sich<br />
sowohl für den semimobilen als auch stationären<br />
Einsatz. Durch die einzelnen Komponenten<br />
in Containerform mit steckbaren Verkabelungen<br />
ergeben sich gute Transportmöglichkeiten<br />
sowie eine reduzierte Auf- und Abbauzeit aufgrund<br />
des Baukastensystems, das der Anlage<br />
zugrunde liegt. Ein weiterer Vorteil des Baukastensystems<br />
ist das unkomplizierte Umsetzen<br />
der Anlage, da die Aufstellung u. a. auch über<br />
transportable Stahlfundamente erfolgen und<br />
sie beliebig oft auf- und abgebaut werden<br />
kann. Die einzelnen Komponenten können<br />
ohne Probleme verbunden und wieder voneinander<br />
gelöst werden. Die modulare und dennoch<br />
robuste Bauweise der TBA macht sie<br />
zudem widerstandsfähig gegen Erdbeben und<br />
starke Windlasten. Besonders nennenswert<br />
sind die großen Einspeicherkapazitäten von<br />
Heißsilierung und Mischgutverladesilo. Das<br />
Zwischenlager des getrockneten, erhitzten<br />
und sortierten Weißminerals ist in den Kapazitäten<br />
60, 80 und 130 t in fünf, sechs oder sieben<br />
Taschen erhältlich. Das Mischgutverladesilo,<br />
welches über eine Kapazität von 42 bis 517 t<br />
verfügt, kann bis zu sieben Asphaltsorten<br />
gleichzeitig speichern. Eine individuelle Anpassung<br />
an die jeweiligen Bedürfnisse der Benutzer<br />
kann vorgenommen werden, da die Anlage<br />
aufgrund der vielen zusätzlich wählbaren Optionen<br />
flexibel erweiterbar ist. Auch können<br />
Recycling-Technologien, die beispielsweise zur<br />
Aufbereitung von Recycling-Asphalt notwendig<br />
sind, an die TBA-Anlagen angeschlossen<br />
werden. Der Evo-Jet-Brenner kann beispielweise<br />
wie gewohnt mit unterschiedlichen<br />
Brennstoffen befeuert werden, liefert die<br />
benötigte Wärmeenergie, die zur Trocknung<br />
und Erwärmung der Recyclingmaterialien<br />
erforderlich ist, und kann in die TBA integriert<br />
werden. Die TBA-Anlagen schaffen es, die<br />
Bedürfnisse nach Flexibilität, Mobilität und Effizienz<br />
mit den immer wichtiger werdenden<br />
Themen des Recyclings und der Reduktion von<br />
Emissionen zu verbinden.<br />
Die modulare Eco-Serie, die eine Leistung<br />
von 100 bis 320 t/h aufweist, wurde erstmals auf<br />
der Bauma 20<strong>19</strong> präsentiert. Auch bei diesem<br />
Anlagentyp findet sich das Prinzip der Containerform.<br />
Dadurch kann ein einfacher Transport<br />
per Lkw, Schiff oder Bahn erfolgen und die<br />
Installation sowie Inbetriebnahme innerhalb<br />
fünf Wochen durchgeführt werden. Montage<br />
und Demontage in Verbindung mit einem<br />
Standortwechsel sind deshalb auch für den<br />
Betreiber leicht realisierbar. Das „Plug &<br />
Work“-Prinzip der Anlagenelektrik macht die<br />
ECO-Anlagen schnell an den neuen Standorten<br />
einsetzbar. Zudem integrieren die ECO-Anlagen<br />
die neue Benninghoven-Wiegemischsektion.<br />
E-MAK<br />
E-MAK ist das neueste Mitglied der Simge<br />
Group und hat im Wesentlichen zwei transportable<br />
und eine mobile Asphaltmischanlage im<br />
Angebot.<br />
Die TBA-Anlagen verbinden<br />
Flexibilität, Mobilität und Effizienz<br />
mit den immer wichtiger werdenden<br />
Themen des Recyclings und<br />
der Reduktion von Emissionen.<br />
Die mobile Asphaltmischanlage<br />
TSD kann<br />
zwischen 60, 90 bis<br />
100 und 120 bis 160 t/h<br />
produzieren. (Quelle:<br />
Linnhoff-Lintec)<br />
4|20<strong>19</strong>
Technik<br />
45<br />
Die transportable Asphaltmischanlage<br />
Express verfügt über eine Produktionskapazität<br />
von 80 bis maximal 320 t/h und wurde speziell<br />
für kleine bis mittelgroße Asphaltproduktionen<br />
entwickelt. Besonders geeignet ist sie<br />
für Baustellen auf städtischen Straßen sowie für<br />
Autobahn- und Instandhaltungsprojekte. Zahlreiche<br />
Optionen, mit denen die Anlage ganz<br />
nach Kundenwünschen individuell erweitert<br />
werden kann, können beliebig hinzugefügt<br />
werden. Die Anlagen des Typs Express sind aufgrund<br />
ihres modularen, erweiterbaren Aufbaus<br />
leicht zu transportieren, zu montieren und zu<br />
warten. Weiterhin besticht die Anlage durch<br />
ihre Umweltfreundlichkeit.<br />
Expert ist die zweite transportable Asphaltmischanlage<br />
im Sortiment von E-Mak. Im Vergleich<br />
zur Express ist dieser Anlagentyp für<br />
mittelgroße bis große Produktionsanlagen mit<br />
240 bis 320 t/h ausgelegt. Sie eignet sich<br />
besonders für Projekte, bei denen der Einsatzort<br />
häufig wechselt und auf begrenztem Raum<br />
gearbeitet werden muss. Durch die spezielle<br />
Konstruktion und Technik der Anlage werden<br />
nicht nur der Betonbedarf für das Fundament<br />
und die Emissionswerte minimiert, sondern<br />
auch die Montagezeit der Anlage auf weniger<br />
als eine Woche reduziert.<br />
Express Mobil ist E-MAKs mobile Asphaltmischanlage.<br />
Mit einer Asphaltproduktion von<br />
80 bis 240 t pro Stunde ist sie für Straßenbauund<br />
Instandhaltungsprojekte geeignet. Die<br />
mobile Anlage kann schnell versetzt und installiert<br />
werden, da sich ihre Hauptkomponenten<br />
auf Standardanhängern befinden. Mittels<br />
eines Online-Zugangs kann von überall auf die<br />
Anlage zugegriffen werden.<br />
Lintec & Linnhoff<br />
Die mobile Asphaltmischanlage TSD kann zwischen<br />
60, 90 bis 100 und 120 bis 160 t/h produzieren.<br />
Die Anlage wird mit Basismodulen<br />
angeliefert und kann aufgrund ihrer Containerform<br />
einfach von einer Baustelle zu einer anderen<br />
verlegt werden. Weitere Vorteile der<br />
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4|20<strong>19</strong>
46 Technik<br />
Im April 20<strong>19</strong> stellte Marini ihre<br />
neue Xpress 1500 und Xpress 2000<br />
vor. (Quelle: Marini)<br />
die<br />
nutzfahrzeug<br />
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get things moving!<br />
nufam.de<br />
26. – 29.09.20<strong>19</strong><br />
messe 4|20<strong>19</strong> karlsruhe<br />
ISO-Containerkonstruktion, die Lintec & Linnhoff bei seinen Asphaltmischanlagen<br />
verwendet, sind u. a. die Reduzierung der Transportkosten<br />
um bis zu 70 % im Vergleich zu konventionellen (nicht containerisierten)<br />
Anlagen und die bei einer Standardkonfiguration der Anlage nicht erforderlichen<br />
Betonfundamente. Sämtliche Funktionsteile der TSD-Anlage<br />
sind bereits befestigt und verkabelt, sodass ein schneller Auf- und Abbau<br />
garantiert wird. Durch das Hydraulikaggregatsystem, das in die Anlage<br />
integriert ist, kann die TSD leicht angehoben, installiert und demontiert<br />
werden, ohne einen zusätzlichen Kran zu benötigen.<br />
Marini<br />
Im April 20<strong>19</strong> stellte die Marini Fayat Group ihre neue Produktpalette<br />
im Bereich der mobilen Asphaltmischanlagen mit den Namen Xpress<br />
1500 und Xpress 2000 vor, die 120 bzw. 160 t/h Asphalt produzieren.<br />
Die Xpress-Reihe kann große Mengen an Asphalt innerhalb kurzer Zeit<br />
herstellen, ohne dabei auf Mobilität zu verzichten. Die gesamte Anlage,<br />
bestehend aus zwei Trailern mit drei Metern Breite, auf der alle in der<br />
Fabrik vormontierten Komponenten verbaut sind, benötigt keine<br />
Betonfundamente und kann dadurch mit geringem Aufwand an einen<br />
anderen Einsatzort versetzt und dort installiert werden. Die Basiskonfigurationen<br />
der Xpress-Modelle besteht aus vier (optional fünf) Vordosierern<br />
direkt am Trailer inklusive Trocknungstrommel, Filter und<br />
Steuerkabine. Der Haupt-Trailer beinhaltet darüber hinaus den Heißaufzug,<br />
Sieb, Heißsilierung und den Mischer. Optional können auf dem<br />
Haupt-Trailer auch der Bitumentank (mit <strong>19</strong>.000 l Fassungsvermögen)<br />
und der Tank für den Kraftstoff (mit 7.000 l) montiert werden. Weitere<br />
verfügbare Möglichkeiten, wie Fremd-/Eigenfüller-Silo oder Mischgutverladesilo,<br />
ermöglichen es, dass die Anlage abhängig individueller<br />
Anforderungen ausgestattet werden kann. Technische Lösungen, die<br />
den Lieferumfang Express erweitern, können bei Bedarf nachgerüstet<br />
werden. Marini bietet darüber hinaus auch verschiedene Technologien<br />
an, mit denen bis zu 40 % recyceltes Material dem Mischgut hinzugefügt<br />
und verarbeitet werden kann. <br />
•
Technik<br />
47<br />
Rüko<br />
Großprojekt findet Abschluss<br />
Die Asphaltdeckschicht auf der<br />
B10 Richtung Grünbrücke bei der<br />
Anschlussstelle A8/Ausfahrt Pforzheim-West<br />
wurde in Zusammenarbeit<br />
mit dem Gaggenauer Traditionsunternehmen<br />
Grötz GmbH & Co.<br />
KG und dem Baumaschinenvermieter<br />
Rüko GmbH aus Malsch fertiggestellt<br />
– ein Großprojekt fand mit der<br />
Vorzeige-Kooperation somit seinen<br />
Abschluss.<br />
Baumaschinen vom Vermieter Rüko im Einsatz auf der B10. (Quelle: Rüko)<br />
Das umfangreiche Gesamtprojekt mit mehreren<br />
Bauabschnitten hatte ein Kostenvolumen<br />
von ca. 20 Mio. Euro und wurde an verschiedene<br />
Baufirmen vergeben. Die einzelnen<br />
Bauaufträge bezogen sich u. a. auf den Neubau<br />
der Anschlussstelle, auf die dazugehörigen Verbindungsstraßen<br />
sowie auf diverse Über- und<br />
Unterführungen. Grötz begann seine Arbeiten<br />
im April 2017 – die Fertigstellung sollte bis Ende<br />
März 20<strong>19</strong> erfolgt sein.<br />
Mitte März waren die Abschlussarbeiten für<br />
Grötz so weit. Die Asphaltdeckschicht von der<br />
Dietlinger Straße bis zur neu gebauten Grünbrücke<br />
Richtung Autobahn sollte an einem Tag<br />
fertiggestellt werden. Um den engen Zeitrahmen<br />
einhalten zu können, wurde das Baumaschinenunternehmen<br />
Rüko aus Malsch unterstützend<br />
hinzugezogen. Von dort wurden zwei<br />
Dynapac-Beschicker, MF 2500 CS, inklusive<br />
Fahrer und ein Vögele-Super-1800-3i-Asphaltfertiger<br />
mit einer Einbaubreite von 3 bis 6 m<br />
angemietet. Mit dieser Maschinenverstärkung<br />
und dem Know-how der Fahrer konnten etwa<br />
340 t Asphaltdeckschicht auf 3500 m² problemlos<br />
eingebaut werden. Aufgrund der erhöhten<br />
Einbauanforderungen für hoch belastete Straßen<br />
wurde auf der zu <strong>asphalt</strong>ierenden Fläche<br />
größtenteils mit Splitmastix<strong>asphalt</strong> gearbeitet.<br />
Kontakt: www.rueko.de.<br />
Der Staubbefeuchtungsmischer<br />
DUSTFIX<br />
Für Asphaltfüller, Gesteinsstaub und<br />
andere Füllstoffe von 10-80 m³/h.<br />
Ohne Staub sieht‘s besser aus.<br />
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www.mapgmbh.com<br />
4|20<strong>19</strong>
48 Technik<br />
Ammann<br />
Volle Wuchtkraft auf ganzer Breite<br />
Das Schweizer Baumaschinenunternehmen Ammann präsentiert zwei neuen Rüttelplatten-Serien. Mit ihrer vibrationsgedämpften<br />
Führungsdeichsel erfüllen die Maschinen der APR- und der APH-Reihe selbst die strengsten<br />
Arbeitsschutzauflagen. Dank neu konzipierter Schutzbügel beziehungsweise nochmals verstärkter Maschinenhauben<br />
sind die neuen Modelle robuster als ihre Vorgänger. Die neuen APR- und APH-Modelle ersetzen die bisher am<br />
Markt verfügbaren Rüttelplattentypen.<br />
ServiceLink: Alles unter Kontrolle<br />
Auf der Bauma präsentierte Ammann sein Telematik-System<br />
„Service-Link“ erstmals für sein komplettes Sortiment an Verdichtungsmaschinen<br />
und Straßenfertiger. Der Service-Link ist<br />
eine effiziente und einfache Art des Flottenmanagements für<br />
Baumaschinen von Ammann. Es lassen sich die Maschinendaten<br />
aller Verdichter des eigenen Fuhrparks, wie Informationen<br />
zu Servicezeiten, zum Zustand und Einsatz der Maschine<br />
umfassend kontrollieren. Alles, was hydraulisch und elektronisch<br />
gesteuert ist, wird erfasst. Die ermittelten Parameter<br />
wertet das System aus und stellt die gewonnenen Daten dem<br />
Anwender zur Verfügung. Rückt zum Beispiel die nächste Wartung<br />
näher, wird der Besitzer frühzeitig darüber per E-Mail<br />
benachrichtigt. So können Wartungen effizient eingeplant<br />
werden und auch der Verschleiß der Maschinen wird minimiert.<br />
Abgerufen werden können die Daten online vom Bürocomputer<br />
aus über eine Web-Oberfläche oder Mobil über die<br />
entsprechende App von Ammann. Anhand der hier gesammelten<br />
Maschineninformationen und dem Zusammenspiel aller<br />
Daten wäre der Bauunternehmer in der Lage, auch komplexe<br />
Bauvorhaben störungsfrei zu steuern – denn mit Service-Link<br />
wird er von Wartungsarbeiten nicht überrascht, sondern kann<br />
sie in den Prozess einplanen.<br />
D<br />
ie reversierbaren APR-Vibrationsplatten von Ammann überzeugen<br />
auf den Baustellen durch ihre hohe Verdichtungskraft, ihre Flexibilität<br />
im Arbeitseinsatz und die Bedienbarkeit. Damit passen die kompakten<br />
Maschinen zum Anforderungsprofil, das der Garten- und Landschaftsbau<br />
an Rüttelplatten stellt. Doch auch im Straßenbau sind die<br />
APR-Maschinen rege nachgefragt: zum einen, um die Arbeiten der großen<br />
Verdichtungsmaschinen im Detail abzurunden, zum anderen, um<br />
jederzeit einzuspringen, wenn die Großmaschinen wegen beengter<br />
Platzverhältnisse keine 100%ige Leistung abliefern können.<br />
Der Arbeitsrichtungswechsel lässt sich direkt über den Führungsdeichsel<br />
steuern. Selbst in einem engen Bauumfeld können hoch<br />
präzise Verdichtungsarbeiten sicher ausgeführt werden. Die brandneue,<br />
ergonomische Führungsdeichsel schirmt den ausführenden Arbeiter<br />
weitgehend von der Rüttelbewegung der Platte ab. Mit einem<br />
Hand-Arm-Vibrationswert von 2,5 m/sec 2 erfüllen die APR-Maschinen<br />
selbst die strengsten Arbeitsschutzauflagen der Berufsgenossenschaft.<br />
Die Rüttelplatte belastet die Gesundheit des Anwenders nicht und<br />
erlaubt ein ermüdungsfreies Arbeiten; die Gesetze zur zeitlichen<br />
Beschränkung von Verdichtungsarbeiten greifen nicht. Auch die Pflicht<br />
zum Führen eines Arbeitsprotokolls entfällt. Diese Einsatzflexibilität der<br />
APR-Platten hilft den Baustellenleitern, bei plötzlich auftretenden Hindernissen<br />
oder Verzögerungen im Bauablauf ein Stocken der Arbeiten<br />
zu vermeiden.<br />
4|20<strong>19</strong>
Technik<br />
49<br />
Zudem besitzt der Schutzbügel ein ausgeklügeltes Design. Die stählernen<br />
Bügel schützen die Antriebskomponenten vor Schlag-, Stoß- und<br />
Sturz-Schäden. Verbaut sind Motoren der Hersteller Hatz und Honda.<br />
APH – Hydraulische Rüttelplatten<br />
Die vollhydraulischen Vibrationsplatten der APH-Serie verdanken ihre<br />
Wuchtkraft einem Drei-Wellen-Antrieb, der eine sachte Laufbewegung<br />
und eine tief greifende Verdichtungsleistung liefert – selbst bei schwer<br />
zu verdichtenden Böden.<br />
Die hydrostatische Lenkung, die sogenannte Orbitrol-Steuerung,<br />
ermöglicht das präzise Navigieren der Maschine und verschafft der<br />
APR-Vibrationsplatten werden im Galabau und<br />
im Straßenbau eingesetzt.<br />
APH-Serie weitere Vorteile in Bezug auf Sicherheit und Produktivität. Wie<br />
die reversierbaren Platten sind auch die neuen APH-Modelle mit der<br />
vibrationsarmen Führungsdeichsel für ein ermüdungsfreies Arbeiten<br />
ausgestattet.<br />
Die Schutzhauben der überarbeiteten APH-Serie sind aus einem<br />
Kunststoff mit besonders hoher Stoßfestigkeit gefertigt, schützen die<br />
kritischen Komponenten im Maschineninneren vor Schmutz, Kollisionssowie<br />
Schlagschäden und verleihen den Rüttelplatten<br />
so ein langes Baustellenleben.<br />
Die neue APH-Generation ist mit der<br />
ACE-Technologie ausgerüstet. ACE-Econ zeigt<br />
dem Bediener in einer LED-Anzeige den aktuellen<br />
Stand seiner Verdichtungsarbeit. Mit den<br />
bereitgestellten Informationen kann der Führer<br />
der Rüttelplatte ein Überverdichten oder gar<br />
ein Wiederauflockern des Untergrundes vermeiden.<br />
Das ebenfalls erhältliche System ACE-<br />
Force regelt selbsttätig die Verdichtungsleistung<br />
der Platte. Es passt permanent die Verdichtungsleistung<br />
an den aktuellen Verdichtungsstand<br />
des Untergrundes an.<br />
Kontakt: www.ammann-group.com<br />
links: Die hydraulische Rüttelplatte APH 85/95 ersetzt das Vorgängermodell APH 100-20. rechts: Die Rüttelplatte<br />
APH 85/95 verfügt über eine innovative vibrationsgedämpfte Führungsdeichsel. (Quelle: Ammann)<br />
www.werwie.com<br />
UNTERBRECHUNGSFREIER EINBAU DANK BESCHICKERTECHNOLOGIE<br />
WERWIE ist spezialisiert auf die Vermietung von Asphaltbeschickern, Asphaltfertigern und Verdichtungstechnik für den Erd- und Asphalteinbau.<br />
Mieten Sie bei WERWIE Maschinentechnologie des Weltmarktführers Vögele aus der MT-Modellreihe. Mit zehn Beschickern<br />
(Standard und Offset) ist WERWIE einer der größten Anbieter in diesem Segment und bundesweit im Einsatz. Professionalisieren Sie<br />
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4|20<strong>19</strong>
50 Technik<br />
Vögele<br />
Smarte Lösung für die digitale Baustellen-Dokumentation<br />
Auf der Bauma 20<strong>19</strong> zeigte die Joseph Vögele AG ihre neue softwarebasierte<br />
Anwendung für den Straßenbau: Mit Witos Paving Docu lassen sich Einbaudaten<br />
und Lieferscheine erfassen sowie Baustellenreports automatisiert<br />
versenden. Eine praxisnahe, leicht anwendbare Lösung für kleinere und<br />
mittlere Bauprojekte.<br />
Mit der neuen softwarebasierten<br />
Lösung Witos Paving<br />
Docu lassen sich Einbaudaten<br />
und Lieferscheine erfassen<br />
sowie Baustellenreports<br />
automatisiert versenden –<br />
auch ohne Mobilfunkverbindung.<br />
(Quelle: Vögele)<br />
oder aufwendige Schulungen schnell mit der<br />
Anwendung vertraut sind. Auf diese Weise können<br />
Bauunternehmen die Abläufe rund um die<br />
Baustellen-Dokumentation ohne lange Einführungsphasen<br />
wesentlich effizienter machen.<br />
Ein weiterer Vorteil: Die Anwendung funktioniert<br />
auch in ländlichen Gegenden ohne<br />
Mobilfunkverbindung und ist damit bei allen<br />
Einsätzen absolut zuverlässig. Der Fertiger baut<br />
ein WLAN-Netz mit einer Reichweite von etwa<br />
50 m auf und agiert als Server auf der Baustelle.<br />
„Diese autarke Lösung ermöglicht auch bei fehlender<br />
Netzabdeckung reibungslose Abläufe“,<br />
sagt Weller.<br />
Upgrade möglich<br />
Der Straßenfertiger-Hersteller Vögele präsentiert<br />
seine aktuellen Entwicklungen<br />
rund um die digitale Baustellen-Dokumentation<br />
und softwarebasiertes Prozessmanagement.<br />
Mit der neuesten Entwicklung, Witos Paving<br />
Docu, ergänzt das Unternehmen zwei seiner<br />
bisherigen Baustellen-Lösungen: das kontaktlose<br />
Temperatur-Messsystem Road scan, mit<br />
dem sich die Einbautemperatur flächendeckend<br />
überwachen lässt, und die Telematiklösung<br />
Witos Paving Plus, mit der sämtliche Prozesse<br />
von der Mischanlage bis zum Einbau in Echtzeit<br />
koordiniert und aktiv optimiert werden können.<br />
Witos Paving Docu setzt genau dazwischen<br />
an: Die Lösung richtet sich speziell an Bauunternehmen,<br />
die über die Einbautemperatur<br />
hinaus zusätzliche Daten erfassen und auswerten<br />
möchten, aber nicht den vollen Umfang<br />
von Witos Paving Plus inklusive Prozessoptimierung<br />
benötigen. Bauleiter und Poliere können<br />
mit Witos Paving Docu Aufträge ohne<br />
vorherige Planung direkt auf der Baustelle starten<br />
und so zahlreiche Fertiger- und Einbaudaten<br />
wie Arbeitsbreiten, Einbaugeschwindigkeit<br />
und -stopps sowie die effektive Einbauzeit aufzeichnen.<br />
Zudem lassen sich Lieferscheine per<br />
QR-Code scannen oder manuell erfassen und<br />
kontinuierlich Einbauflächen, -mengen sowie<br />
Flächendichten errechnen. Am Ende eines Einbautages<br />
werden Baustellenreports automatisiert<br />
per E-Mail an ausgewählte Empfänger<br />
versendet. App und Fertiger sind dabei per<br />
WLAN miteinander vernetzt, sodass der Informationsaustausch<br />
zwischen der Maschine und<br />
dem Smartphone des Poliers auch ohne Mobilfunkverbindung<br />
funktioniert.<br />
„Witos Paving Docu ist eine äußerst praktische<br />
und verlässliche Lösung, wenn es um eine<br />
schnelle, unkomplizierte und gleichzeitig<br />
umfangreiche Dokumentation einer Baustelle<br />
geht“, sagt Dr. Stephan Weller, Leiter Softwareprodukte<br />
bei Vögele. „Sie eignet sich ideal für<br />
kleinere oder mittlere Baumaßnahmen, bei<br />
denen zwar eine exakte Datenerfassung<br />
gefragt, aber keine aktive Prozessoptimierung<br />
vor Ort erforderlich ist.“<br />
Einfache Handhabung<br />
Kleinere Bauunternehmen, die ihre Baustellen<br />
überwiegend konventionell planen, aber digital<br />
dokumentieren wollen, haben mit Witos<br />
Paving Docu zudem die Möglichkeit, die Erfassung<br />
und Auswertung von Baustellendaten<br />
ohne großen Aufwand zu automatisieren. Sie<br />
müssen lediglich die entsprechende App installieren<br />
– die erforderliche Hardware, das Telematikmodul,<br />
wird direkt im Fertiger verbaut.<br />
Die App hat eine klare Menüführung, sodass<br />
Nutzer auch ohne besondere Vorkenntnisse<br />
Ändern sich die Anforderungen, beispielsweise<br />
bei einem Großprojekt, und sollen die Prozesse<br />
vorab geplant, auf der Baustelle in Echtzeit<br />
überwacht und optimiert werden, können Bauunternehmen<br />
jederzeit auf Witos Paving Plus<br />
upgraden. Umgekehrt können Unternehmen,<br />
die bereits die vollumfängliche Version erworben<br />
haben, bei kleineren Baumaßnahmen<br />
lediglich die Docu-Variante nutzen.<br />
Witos Paving Plus in der Vollversion ist die<br />
softwarebasierte Prozessmanagement-Lösung<br />
von Vögele, die sämtliche Akteure von der<br />
Mischanlage bis zum Fertiger-Fahrer vernetzt<br />
und aus insgesamt fünf Modulen besteht. Baustellen-Planung<br />
(Control), Mischgut-Bereitstellung<br />
(Materials), Mischgut-Transport (Transport),<br />
Asphalt-Einbau (JobSite) und die nachträgliche<br />
Analyse der Prozesse (Analysis) lassen<br />
sich damit über ein einziges System in Echtzeit<br />
steuern. Bauleiter und Einbauteam können so<br />
gezielt und schnell auf mögliche Störungen<br />
reagieren und die Prozesse wesentlich effizienter<br />
gestalten. Die dynamische Logistik- und<br />
Maschinensteuerung mit entsprechendem<br />
Controlling führt zudem zu einer höheren Qualität.<br />
„Aus diesem Grund fordern heute viele<br />
öffentliche Auftraggeber den Einsatz intelligenter<br />
Prozessmanagement-Systeme. Mit<br />
Witos Paving Docu und Witos Paving Plus<br />
geben wir unseren Kunden jetzt zwei äußerst<br />
flexible Lösungen an die Hand, mit denen sie<br />
je nach Baustelle entweder Prozessdaten zur<br />
späteren Auswertung dokumentieren oder die<br />
Prozesse aktiv optimieren können“, sagt Weller.<br />
Kontakt: www.voegele.info<br />
4|20<strong>19</strong>
Technik<br />
51<br />
Standortkarten „Asphalt“<br />
Einfach finden, statt lange suchen<br />
Bereits seit über drei Jahrzehnten ist die Stein-Verlag Baden-Baden<br />
GmbH dafür bekannt, im Segment der Roh- und Baustoffindustrie<br />
einen Fach-Datenbestand für Interessenten nutzbar zu machen. Auf<br />
dieser Basis wurden die sogenannten „Standortkarten“ erstellt. Noch<br />
immer wird die regelmäßig aktualisierte, klassische Form dieser regional<br />
gegliederten Print-Atlanten nachgefragt. Parallel zu den gedruckten<br />
Standortkarten besteht seit vier Jahren auch die Möglichkeit, den<br />
mit vielen zusätzlich nützlichen Features angereicherten digitalen<br />
Ableger „Baustoffe-Standorte-Online“, kurz BSO, zu nutzen.<br />
Sämtliche Standortkarten-Pakete bestehen aus zwölf Kartenwerken<br />
im A4-Format, die strukturiert und bedarfsgerecht alle Regionen<br />
Deutschlands abbilden. Das 20<strong>19</strong> erneut aktualisierte Kartenwerk<br />
„Asphalt“ bündelt 887 Adressen von Betrieben und Verwaltungen. Die<br />
Karten mit den jeweiligen Standorten der Werke und Verwaltungen für<br />
jeden Stadt- oder Landkreis gewähren einen raschen Überblick über die<br />
gesuchten Standorte nach Lage. Über ein Register am Ende ist zudem<br />
eine alphabetische Suche möglich.<br />
Die Adresseinträge enthalten neben der jeweiligen Anschrift die<br />
E-Mail- sowie Internetadressen. Auch Telefon- und Faxnummern für den<br />
Direktkontakt fehlen nicht. Soweit entsprechende Angaben vorliegen,<br />
sind zusätzliche Informationen über das Produktangebot, die Art der<br />
Aufbereitung, die durchschnittliche Jahresproduktion, die Zahl der Mitarbeiter<br />
und eventuelle Zertifizierungen aufgeführt.<br />
Die in den Standortkarten „Asphalt“ gebündelten Daten und Kartenausschnitte<br />
erweisen sich als ein übersichtliches Hilfsmittel zur Umfeldbetrachtung.<br />
Genutzt werden sie in hohem Maße vor allem von Bau- und<br />
Abbruchunternehmen auf der Suche nach Abnahme- und Lieferpartnern.<br />
Denn steht ein Bau- oder Abbruchauftrag in einer bislang noch<br />
unbekannten Region an, spart ein schneller Überblick über solche neu<br />
zu etablierenden Partnerschaften Zeit, Geld und Fahrstrecke.<br />
Nutzer der Digitalversion „Baustoffe-Standorte-Online“ – kurz BSO –<br />
kaufen sich mit dem Modul natürlich einen weiteren Zeitvorteil ein, denn<br />
sie erhalten mit dem Online-System nicht nur ebenfalls alle Standorte<br />
und Adressdaten, sondern optional auch einen regelmäßigen<br />
Update-Service. Hinzu kommt der Zusatznutzen durch einen Routenplaner<br />
mit Umkreissuche und Angaben zur kalkulierten Fahrtzeit. Da der<br />
Standortkarten: Immer noch gefragt,<br />
die gedruckten Standortkarten „Asphalt“. (Quelle: Stein-Verlag)<br />
Umstieg von Print auf Digital selbst wechselwilligen Nutzern nicht immer<br />
auf Anhieb leichtfällt, hat der Stein-Verlag zusätzlich eine BSO-Schnupper-Online-Version<br />
entwickelt, die unter bso.stein-verlaggmbh.de kostenlos<br />
getestet werden kann.<br />
Kontakt: www.stein-verlaggmbh.de<br />
S&P ASPHALTBEWEHRUNGEN<br />
CARBOPHALT ® G / GLASPHALT ® G<br />
Ihre Ansprechpartnerin für eine<br />
gezielte Werbung in der <strong>asphalt</strong>:<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 986079<br />
Fax: +49 8364 984732<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />
Die vorbituminierten S&P Asphaltbewehrungen Carbophalt ® G und<br />
Gl<strong>asphalt</strong> ® G aus Carbon- oder Glasfasern werden gegen Rissbildung<br />
sowie zur Verhinderung von Rissreflektion und damit zur Erhöhung<br />
der Tragfähigkeit und der Dauerhaftigkeit von bituminösen Belägen<br />
eingesetzt. S&P Bewehrungsgitter können lokal und zur vollflächigken<br />
Verstärkung eingesetzt werden.<br />
S&P beliefert die Bauindustrie weltweit mit technologisch führenden<br />
Produkten, Systemen und Dienstleistungen. Weitere Informationen unter:<br />
www.sp-reinforcement.de<br />
©2017 S&P Reinforcement<br />
4|20<strong>19</strong>
52 Technik<br />
Rulmeca<br />
Neue Generation von Trommelmotoren<br />
Rulmeca Germany präsentiert seine erneuerte TM400<br />
Trommelmotorgeneration. Anwendungsbereiche der<br />
neuen Trommelmotoren für den Transport von Schüttgut<br />
finden sich in vielen Branchen.<br />
Die neuen Motoren<br />
überzeugen<br />
durch eine platzsparende<br />
Konstruktion.<br />
(Quelle:<br />
Rulmeca)<br />
Die Energieeffizienz der neuen TM400-Trommelmotorgeneration mit<br />
2,2 bis 15,0 kW Nennleistung konnte dank Elektromotoren mit<br />
höherem Wirkungsgrad um durchschnittlich 4,5 % in der Spitzenlast<br />
gesteigert werden, wobei je nach Einsatzbedingungen auch Einsparungen<br />
von 12 % oder auch lediglich 1 % möglich sind. Anwender der<br />
15,0-kW-Klasse können im Zweischichtbetrieb bei 90%iger Auslastung<br />
der Nennleistung also im Schnitt 467 Euro Betriebskosten pro Jahr einsparen,<br />
wenn die Kilowattstunde (kWh) vergleichsweise günstige 20 Cent<br />
kostet. Auch die Ökobilanz verbessert sich, denn der CO 2 -Ausstoß verringert<br />
sich bei konventionellem Strom-Mix um 1,2 t.<br />
Um den Dauerbetrieb der Schüttgutförderanlagen zu unterstützen,<br />
wurde die Lagerung der Getriebekomponenten optimiert. Dank Standardisierung<br />
der Bauteile sind die neuen TM400-Trommelmotoren<br />
zudem servicefreundlicher geworden. Auch können lokal ansässige Servicedienstleister<br />
eine defekte Motorwicklung selbst erneuern. Rulmeca<br />
stellt die hierzu benötigten technischen Dokumentationen und Arbeitsanweisungen<br />
auf Wunsch bedarfsgerecht zur Verfügung.<br />
Die neuen Motoren überzeugen zudem in jeder Auslegung durch eine<br />
platzsparende Konstruktion für Förderanlagen, da der Antrieb in die<br />
Umlenktrommel des Förderers integriert wird. Das ist für das raue Umfeld<br />
im Schüttgutbereich ideal, da Trommelmotoren hermetisch geschlossene,<br />
IP66/67-geschützte Systeme sind, die das Öl für Schmierung und<br />
Kühlung im Motor und den Schutt und weitere abrasive und damit Verschleiß<br />
erzeugende Stoffe außen halten.<br />
Kontakt: www.rulmeca.de<br />
Digitaler Assistent<br />
Swecon startet Online-Kundenportal<br />
Digitale Assistenten unterstützen bereits seit geraumer<br />
Zeit die Fahrer der Volvo-Maschinen, sodass mit Dig<br />
Assist, Load Assist und weiteren Hilfsportalen die Digitalisierung<br />
Einzug in die Welt der Volvo-Baumaschinen<br />
gehalten hat.<br />
Die Swecon Baumaschinen GmbH greift nun diesen Trend auf und<br />
bietet ab sofort ein Online-Kundenportal an: „MySwecon“.<br />
Das Online-Kundenportal wurde im letzten Jahr in enger Kooperation<br />
mit der Swecon Anläggningsmaskiner AB in Schweden entwickelt und<br />
wird dort bereits seit Jahresbeginn eingesetzt. Auch Volvo Construction<br />
Equipment hat bei der Entwicklung hilfreich unterstützt. „Nun sind auch<br />
wir in Deutschland so weit um MySwecon zu nutzen“, berichtet Swecon-Geschäftsführer<br />
Falk Bösche. „MySwecon bündelt alle Dienste, die<br />
unsere Kunden benötigen, um sich die Arbeit zu erleichtern – gestützt<br />
auf die in den Volvo-Maschinen und bei Swecon integrierten Systeme.<br />
Wir haben in den letzten Wochen zahlreiche Testkunden gewinnen können,<br />
die den Dienst bereits erfolgreich nutzen. Die umfangreiche Basisversion<br />
ist für Swecon-Kunden völlig kostenlos.“<br />
Über die Website www.myswecon.de kann sich der Kunde schnell in<br />
dem Portal registrieren. Der Besitz einer Kundennummer ist die einzige<br />
Voraussetzung, um diesen Dienst zu nutzen. Der Kunde hat dann auf<br />
seinem Rechner oder Smartphone Zugriff auf eine Vielzahl an Maschinendaten,<br />
wie Betriebsstunden der Maschinen, Kraftstoffverbrauch und<br />
Standort der Maschine etc.<br />
„Wir haben uns auf solche Informationen konzentriert, die für Effizienz<br />
und leichte Verfügbarkeit eine wichtige Rolle spielen. So besteht die<br />
Möglichkeit, schnell und einfach einen Servicetermin anzufragen, die<br />
Servicehistorie einzusehen und mit der Maschine verknüpfte Daten<br />
leicht zu verfolgen“, führt Robert Carlsson, Projektleiter von Swecon in<br />
Schweden, weiter aus.<br />
Kontakt: www.swecon.de<br />
Swecon bietet ab sofort ein Online-Kundenportal an: „MySwecon“. (Quelle: Swecon)<br />
4|20<strong>19</strong>
Technik<br />
53<br />
Die Stein-Verlag Baden-Baden GmbH ist ein renommierter, mittelständischer Fachverlag<br />
mit Themenbereichen aus der Gewinnung und Verarbeitung mineralischer<br />
Rohstoffe, dem Recycling, der Baustoffproduktion sowie der Bauausführung.<br />
Ergänzt wird das Print-Portfolio durch ein umfangreiches Online-Angebot.<br />
Unsere Schwesterfirma, die GEOPLAN GmbH, ist Veranstalter der europaweit<br />
führenden Demonstrationsmesse steinexpo sowie weiterer Fachveranstaltungen,<br />
für die der Verlag die flankierende Pressearbeit übernimmt.<br />
Zur Erweiterung unseres Teams suchen wir ab sofort einen:<br />
Jung-Redakteur (w/m/d) | Volontär (w/m/d)<br />
Ihre Aufgaben:<br />
• Erlernen bzw. Vervollständigen des journalistischen Handwerks<br />
in der Redaktionspraxis sowie des PR-Handwerks für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Unterstützung der Redakteure<br />
• Crossmediale Inhaltserstellung<br />
Ihr Profil:<br />
• Abgeschlossene Berufsausbildung oder Studium im Bereich Journalistik, PR<br />
(auch relevante Abschlüsse Berufskolleg oder Berufsakademie für Medienberufe)<br />
• Sicheres Gefühl für die Aufbereitung von Inhalten<br />
• Kenntnisse im Umgang mit digitalen Medien<br />
• Sicherheit in der deutschen Rechtschreibung<br />
• Englischkenntnisse<br />
• Strukturiertes Arbeiten und ausgeprägtes Organisationstalent<br />
• Kenntnisse in den Bereichen Rohstoffgewinnung, Recycling, Baustoffproduktion,<br />
Baumaschinen oder Bauwirtschaft sind von Vorteil, aber keineswegs zwingend<br />
• Freundliches Auftreten und Kontaktfreudigkeit<br />
• Gespür für gute Storys und Spaß am Schreiben<br />
• Reisebereitschaft zu Außenterminen<br />
• Führerschein Klasse B<br />
Ihre Perspektive:<br />
• Fachkundige Einarbeitung durch externe Redakteure<br />
• Außentermine bei Reportagen sowie Messe- und Firmenbesuchen<br />
• Kurzfristig: Übernahme der Pressearbeit für die Demonstrationsmesse steinexpo<br />
• Mittelfristig: Übernahme der Chefredaktion einer Fachzeitschrift<br />
Ihr Kontakt:<br />
Herr Marc Vogelsberger<br />
Telefon: 07229/606-34<br />
E-Mail: marc.vogelsberger@<br />
stein-verlaggmbh.de<br />
Bewerbungsschluss:<br />
15. August 20<strong>19</strong><br />
4|20<strong>19</strong>
54 Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />
Baustoffe<br />
Produktion<br />
Produktion<br />
MHI Naturstein &<br />
Baustoffservice GmbH<br />
Wir liefern dauerhafte und hochwertige<br />
Naturbaustoffe mit Gestaltungscharakter<br />
rund um den Straßen- und Tiefbau wie beispielsweise<br />
Natursteinpflaster, Granitborde<br />
oder Gabionenschotter.<br />
MHI Naturstein & Baustoffservice GmbH<br />
Main-Kinzig-Str. 30<br />
63607 Wächtersbach<br />
Tel. +49 6053 6189-0<br />
Fax +49 6053 6189-14<br />
info@mhi-nbs.de<br />
www.mhi-nbs.de<br />
BHS Innovationen GmbH<br />
www.bhs-innovationen.de<br />
Einfach (selbst) aufbereiten. SBR 2. Als Asphalthersteller<br />
mit 9 Mischwerken wissen wir<br />
wie Brechkosten gesenkt und Prozesse flexibel<br />
gestaltet werden. Unsere Siebmaschine SBR 2<br />
ist einfach, robust und jederzeit einsatzbereit.<br />
Der elektrische Betrieb mit Sensorsteuerung<br />
ermöglicht die Aufbereitung mit Energiekosten<br />
von < 0,25 € / 100 t Fräsgut. Überzeugt sind<br />
nicht nur wir, sondern bereits über 100 Kunden<br />
bei denen sich die Maschine meist im Jahr der<br />
Anschaffung amortisiert hat. Gerne sprechen Sie<br />
uns zur Beratung Ihres RC-Managements an.<br />
Kontakt: Tel.: + 49 351 8845740 oder<br />
E-Mail: siebmaschine@bhs-dresden.de<br />
Karl-Marx-Straße 11 • 01109 Dresden<br />
www.gussas.de<br />
Ob 3 oder 300 Tonnen: GussAS Asphalt kocher<br />
Bundesweiter Einsatz von Solo Fahrzeugen,<br />
Tandem- und/oder Sattelzügen. Nutzlasten<br />
von 3–22to je nach Fahrzeug,<br />
auch als größere Flotte verfügbar.<br />
GussAS seit über 10 Jahren<br />
Ihr kompetenter GussASphalt Transporteur<br />
GussAS GmbH Asphaltkocher Verleih<br />
Scharnhorststraße 22<br />
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Tel. +49 2306 30<strong>19</strong>757<br />
info@gussas.de<br />
www.gussas.de<br />
Komponenten<br />
Produktion<br />
Produktion<br />
MHI Naturstein &<br />
Baustoffservice GmbH<br />
Wir liefern aspha-min zur Herstellung von<br />
Niedrigtemperatur-Asphalt oder als Verdichtungshilfe<br />
bei schwierigen Einbaubedingungen<br />
wie Kälte, Wind, langen Lieferwegen,<br />
Handeinbau oder hochstandfestem Asphalt.<br />
MHI Naturstein & Baustoffservice GmbH<br />
Main-Kinzig-Str. 30<br />
63607 Wächtersbach<br />
Tel. +49 6053 6189-0<br />
Fax +49 6053 6189-14<br />
info@mhi-nbs.de<br />
www.aspha-min.de<br />
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www.bps-salzkotten.de<br />
www.<strong>asphalt</strong>einfaerbung.de<br />
Wir bieten hochqualitative und ergiebige<br />
Farbpigmente und kunststoffgebundene<br />
Asphaltpellets zur Herstellung von farbigem<br />
Asphalt.<br />
Getreu dem Motto:<br />
„Asphalt muss nicht immer schwarz sein.“<br />
BPS GmbH<br />
Geseker Straße 31–33<br />
33154 Salzkotten<br />
Tel. +49 5258 991515<br />
Fax +49 5258 991510<br />
ralf.schrewe@bps-salzkotten.de<br />
www.<strong>asphalt</strong>einfaerbung.de<br />
Karl-Heinz Boemke<br />
www.boemke.eu<br />
Karl-Heinz Boemke<br />
Volkmaroder Straße 38<br />
D-381<strong>04</strong> Braunschweig<br />
Tel. +49 531-376989 oder 373808<br />
Fax +49 531-374530<br />
info@boemke.eu<br />
www.boemke.eu<br />
Komponenten<br />
Produktion<br />
Ruthmann GmbH<br />
www.ruthmann.info<br />
Fitness für den Asphalt<br />
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Seit fast 20 Jahren stehen wir für Qualität,<br />
Zuverlässigkeit und Innovation im Straßenbau.<br />
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Zellulosefaserpellet<br />
INNOCELL ® FG3000 BIT +<br />
Zellulosefaser und spezielle<br />
Bindemittelkombination mit Bitumen<br />
INNODUR ® +<br />
Additive kombinierbar mit INNOCELL Zellulosefaser<br />
RAR-X ® +<br />
Aktiviertes Gummimodifiziertes Bitumengranulat GRM<br />
Ruthmann GmbH • Tel. +49 2433 9<strong>04</strong>90<br />
info@ruthmann.info • www.ruthmann.info<br />
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Baustoffservice GmbH<br />
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und dauerhaften Beseitigung von Schlaglöchern<br />
und Frostschäden bzw. zur Herstellung<br />
von Anrampun gen, Anschlüssen oder<br />
kleineren Be festigungen.<br />
MHI Naturstein & Baustoffservice GmbH<br />
Main-Kinzig-Str. 30<br />
63607 Wächtersbach<br />
Tel. +49 6053 6189-0<br />
Fax +49 6053 6189-14<br />
info@mhi-nbs.de<br />
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Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />
55<br />
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Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />
Die Fachzeitschrift „<strong>asphalt</strong>“ vertritt als offizielles Organ des<br />
Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. und seiner Regionalverbände<br />
sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die<br />
Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden sowie<br />
der damit verbundenen Industrie. Thematische Schwerpunkte der<br />
„<strong>asphalt</strong>“ sind praxisnahe Fachartikel, Berichte und Reportagen.<br />
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• Wirtschaft und Politik mit<br />
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Asphaltbranche<br />
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56 Zu guter Letzt<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
AMERICAN GILSONITE COMPANY, TX 77084 Houston, VEREINIGTE STAATEN -----Seite 41<br />
Ammann Asphalt GmbH, 4901 Langenthal, SCHWEIZ ------------Umschlagseite 4<br />
Benninghoven GmbH & Co. KG, 54516 Wittlich ----------------Umschlagseite 2<br />
DENSO GmbH, 51371 Leverkusen ----------------------------- Seite 9<br />
Gustav Bertram GmbH, 30179 Hannover ------------------------Seite 11<br />
J. Rettenmaier & Söhne GmbH, 73494 Rosenberg ------------------- Seite 7<br />
Joseph Vögele AG, 67075 Ludwigshafen --------------------- Titel + Seite 2<br />
Karlsruher Messe- und Kongress GmbH, 76137 Karlsruhe ---------------Seite 46<br />
MAP GmbH, 688<strong>04</strong> Altlußheim ------------------------------Seite 47<br />
Nadler Straßentechnik GmbH, 85301 Schweitenkirchen ----------------Seite 35<br />
ROSS Bauservice GmbH + Co. KG, 55576 Sprendlingen ----------------Seite 23<br />
RÜKO GmbH, 76316 Malsch --------------------------------Seite 45<br />
S&P Clever Reinforcement GmbH, 61231 Bad Nauheim ----------------Seite 51<br />
Shell Deutschland Oil GmbH, 22284 Hamburg ---------------------Seite 13<br />
STORIMPEX Im- und Export GmbH, 21509 Glinde --------------------Seite 17<br />
WMH Werwie Maschinen-Handels-GmbH, 54329 Konz ----------------Seite 49<br />
Bitte beachten Sie die Beilagen der folgenden Firmen:<br />
Stein-Verlag GmbH, 76473 Iffezheim<br />
RENERGY Consulting GmbH, 77955 Ettenheim<br />
Ausblicke auf die nächste Ausgabe<br />
Vorschau <strong>asphalt</strong> 5|20<strong>19</strong><br />
Bindemittelkonzept<br />
Wir gehen der Frage nach, welchen<br />
unmittelbaren Beitrag ein Bitumenproduzent<br />
zur Dauerhaftigkeit von Straßen<br />
liefern kann.<br />
(Quelle: DAV/hin)<br />
Messen<br />
Mit der Nordbau und der Doppelmesse<br />
Tiefbaulive/Recyclingaktiv stehen<br />
gleich zwei große Veranstaltungen auf<br />
dem Programm.<br />
(Quelle: Nordbau)<br />
Foto: Fotolia (centrodigitale.com)<br />
Visualisierung<br />
Eine im Auftrag des DAI durchgeführte<br />
Untersuchung hat die Identität der<br />
bitumenhaltigen Bindemittel eindeutig<br />
detektiert und die dazu geeigneten<br />
Prüfergebnisse visualisiert.<br />
(Quelle: Ruhr-Universität Bochum)<br />
IMPRESSUM<br />
Chefredakteur<br />
Bernd Hinrichs<br />
Leiter Öffentlichkeitsarbeit DAV<br />
Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />
Ennemoserstraße 10<br />
531<strong>19</strong> Bonn<br />
Tel.: +49 228 97965-<strong>19</strong><br />
hinrichs@<strong>asphalt</strong>.de<br />
www.<strong>asphalt</strong>.de<br />
Herausgeber<br />
Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />
Ennemoserstraße 10<br />
531<strong>19</strong> Bonn<br />
Tel.: +49 228 97965-0<br />
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Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />
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76473 Iffezheim<br />
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Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />
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Anke Schmale<br />
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Fachzeitschrift für Herstellung<br />
und Einbau von Asphalt<br />
Organ von:<br />
Anzeigenpreise<br />
Preisliste Nr. 5 gültig ab 01.01.20<strong>19</strong><br />
Technische Herstellung<br />
W. Kohlhammer Druckerei<br />
GmbH + Co. KG, Stuttgart<br />
Bezugspreis<br />
Jahresabonnement<br />
Inland: 110,00 €, inkl. Versand kosten<br />
und zzgl. ges. MwSt.;<br />
Ausland: 1<strong>19</strong>,00 €, inkl. Versandkosten.<br />
Bei Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung<br />
erhalten Studenten 50 %<br />
Rabatt auf den Zeitungs nettopreis. Die<br />
Mitglieder des Deutschen Asphaltverbandes<br />
(DAV) e.V. erhalten die Zeitschrift<br />
als Mitglieder-Abonnement. Der<br />
Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
Erscheinungsweise<br />
8 Ausgaben im Jahr 20<strong>19</strong>:<br />
1 (Februar), 2 (April), 3 (Mai), 4 (Juli),<br />
5 (August), 6 (Oktober), 7 (November),<br />
8 (Dezember)<br />
Mit Namen des Verfassers ge kennzeichnete<br />
Beiträge sind nicht unbedingt die<br />
Meinung der Re daktion. Die Redaktion<br />
über nimmt keine Haftung für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte. Sie<br />
behält sich die redaktionelle<br />
Bearbeitung eingesandter Manuskripte<br />
und Leserbriefe ausdrücklich vor. Nachdruck,<br />
auch aus zugsweise, nur mit<br />
Genehmigung des Verlages.<br />
Alle Rechte © Stein-Verlag<br />
Baden-Baden GmbH, Iffezheim<br />
20<strong>19</strong> (54. Jahrgang)<br />
ISSN 0945-6228<br />
www.<strong>asphalt</strong>.de<br />
Nachrichten der<br />
European Asphalt Pavement Association (E.A.P.A.)<br />
www.EAPA.org<br />
4|20<strong>19</strong>
Zum Abschied<br />
Die Schönheit des Unterwegsseins<br />
Manchmal muss es eben etwas Besonderes sein: ein<br />
besonderes Buch fürs Jubiläum, als Dankeschön oder<br />
eben zum Abschied. In unserer neuen Rubrik „Zum Abschied“,<br />
stets auf der letzte Seite des Heftes, stellen wir<br />
Ihnen immer einen besonderen Tipp vor. Den Anfang<br />
macht „Straßen, Schienen & Wasserwege“ aus dem<br />
Taschen Verlag.<br />
Was passiert wohl, wenn man „Straßen, Schienen & Wasserwege“<br />
in einer Internetsuchmaschine eingibt? Wir landen mit Sicherheit<br />
auf einer offiziellen Seite mit Zahlen, Versäumnissen und Schuldzuweisungen.<br />
Ganz anders betrachtet der opulente Bildband „Straßen, Schienen<br />
& Wasserwege“ aus dem Taschen Verlag das Thema „Mobilität“. Denn<br />
hier geht es nicht um Technik und Finanzen, sondern um die Schönheit<br />
des Unterwegsseins.<br />
Ob Langlaufexpeditionen ins tief verschneite tschechische Isergebirge<br />
oder Frachtschiffpassagen auf den amerikanischen Great Lakes: Bei<br />
„Straßen, Schienen & Wasserwege“ begleitet der Leser die Reporter auf<br />
abenteuerliche Reisen, die ihn an exotische Orte führen. Die Berichte in<br />
diesem bibliophilen Buch basieren alle auf Artikeln, die ursprünglich in<br />
der New York Times erschienen sind. So beispielsweise auch die Reportage<br />
„Yankee-Charme neu entdeckt“, in der Maura J. Casey auf wenig<br />
bekannten, ländlichen Straßen durch Neuengland reist.<br />
Aber egal, wohin der Leser mitgenommen wird, stets kann er viel<br />
Neues erfahren. Neben den faszinierenden Texten und den emotionalen<br />
Fotos bietet der Band im Anhang eine ganze Reihe von praktischen Tipps<br />
zu der jeweils vorgestellten Reise.<br />
The New York Times Explorer<br />
Hrsg. Barbara Ireland<br />
Straßen, Schienen & Wasserwege<br />
Leinen, gebunden, 20,8 x 29 cm, 288 Seiten<br />
Taschen Verlag, 30 Euro<br />
ISBN 978-3-8365-6842-5<br />
Baustoffe – Standorte – Online 2.0<br />
Online-Portal mit zugehörigem Kartensystem,<br />
in dem mehr als 7.600 Standorte und Adressen<br />
deutscher Baustoffwerke und -verwaltungen<br />
dargestellt werden.<br />
Die Version BSO 2.0 bietet diverse Optimierungen und<br />
Aktualisierungen, wie z. B. genauere Standorte der Werke<br />
und Verwaltungen durch geocodierte Daten.<br />
Das System ist für folgende Branchen erhältlich:<br />
Asphalt, Baustoff-Recycling, Natursteinbetriebe, Sand<br />
und Kies, Transportbeton.<br />
Systemvoraussetzungen: Sie benötigen, gleich ob PC,<br />
Tablet oder Smart phone, lediglich eine leistungsfähige<br />
Internet-Verbindung.<br />
Und so geht es:<br />
Bevor Sie sich zu einem Kauf entschließen,<br />
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Anschließend erhalten Sie Ihr Passwort und schon<br />
können Sie das System nutzen.<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, 76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10, infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de
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FÜR DIE<br />
ZUKUNFT<br />
AMMANN ABP HRT ASPHALTMISCHANLAGE<br />
Die ABP HRT (High Recycling Technology) ist optimiert für die Verwendung von hohen<br />
Anteilen Recycling<strong>asphalt</strong> und kann wahlweise mit einem konventionellen, oder Gegenstrom-<br />
Warmrecyclingsystem sowie einer unabhängigen Kaltrecyclingzugabeeinrichtung ausgerüstet werden.<br />
• Intelligente Abschottungs- und Isolationssysteme garantieren einen minimalen Energieverlust<br />
• Integrierte Anordnung von Additivzugaben<br />
• Langzeitlagerungen für Warmrecycling und Mischgut<br />
• Grosszügige Begehungen und sehr gute Zugangsmöglichkeiten für Wartungen<br />
und Revisionen<br />
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