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2019 SOMMER / LEBENSHILFE FREISING / TAUSENDFÜSSLER-MAGAZIN

Das Magazin der Lebenshilfe Freising e.V. für Mitglieder, MitarbeiterInnen, Freunde und Förderer.

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„Inklusion einfach machen!“<br />

Lebenshilfe präsentierte Doku „Die Kinder der Utopie“ und Talk mit Menschen mit Behinderung<br />

Am 15. Mai <strong>2019</strong> präsentierte die Lebenshilfe Freising<br />

als „Filmpate“ die Deutschland-Premiere der Langzeit-<br />

Doku „Die Kinder der Utopie“ im Cineplex-Kino Neufahrn.<br />

Rund 80 Besucher im voll besetzten Saal waren<br />

begeistert, wie im Film sechs ehemalige Klassenkameraden<br />

mit und ohne Behinderung das heutige Leben in<br />

Berlin meistern.<br />

Den Vergleich mit der Situation von Menschen mit<br />

Behinderung im Landkreis Freising zog nach dem Film<br />

eine kleine Talkrunde mit Vertretern der Lebenshilfe<br />

Freising. Zu Wort kamen dabei zwei betreute Menschen<br />

mit Behinderung, die im Lebenshilfe-Vorstand<br />

und im Rat der Selbstvertreter die Stimmen der über<br />

1000 betreuten Menschen bei der Lebenshilfe sind.<br />

Vorstand Manuela Mühlhammer fand sich selbst wieder:<br />

„Ich arbeite ja im Hotelservice, und das kam auch<br />

im Film vor.“ Stephan Kraus stimmte zu: „Im Film erzählte<br />

ein Mädchen von Problemen mit den Eltern, wenn<br />

man Ausziehen will. Ich kenn die Diskussionen auch.“<br />

Kraus berichtete aus seinem Alltag: „Als selbst Betroffener<br />

sehe ich selbst täglich, wo es hakt und wo es klappt<br />

bei der Inklusion in Freising und im Landkreis.“ Ein großes<br />

Problem seien viel zu wenige Arbeitsplätze für<br />

Menschen mit Beeinträchtigungen in der freien Wirtschaft.<br />

„Die Werkstatt für Behinderte ist schon gut, aber<br />

manche wollen doch raus und freier arbeiten“. Gertraud<br />

Aigner, Leiterin des Familienzentrums im Steinpark<br />

Freising, berichtete von der alltäglichen Inklusion<br />

in den Kitas der Lebenshilfe: „Wir arbeiten schon seit<br />

EINFACHE<br />

SPRACHE<br />

Die Lebenshilfe hat zu einem Film-Abend ins<br />

Kino in Neufahrn eingeladen. Hier konnte man<br />

zum ersten Mal den Film „Kinder der Utopie“<br />

anschauen. Darin geht es um eine Schulklasse<br />

in Berlin. Dort haben Kinder mit und ohne<br />

Behinderung zusammen gelernt. Nach dem<br />

Film gab es eine Diskussion im Kino-Saal. Menschen<br />

von der Lebenshilfe haben erzählt, was<br />

sie mit ihrer Behinderung täglich in Freising<br />

erleben.<br />

über 25 Jahren mit Kindern mit und ohne Behinderung<br />

ohne Probleme. Entscheidend für den Erfolg ist, ein<br />

gutes Konzept zu haben.“<br />

Das Fazit von Film und Talk zog die Lebenshilfe-Vorsitzende<br />

Monika Haslberger: „Das erfrischende an dem<br />

Film war, dass kein einziges Mal das Wort Inklusion fiel.<br />

Die Kinder und Jugendlichen haben sie einfach gemacht!<br />

Beim Lernen in der Schule und dann auch später<br />

im Berufsalltag. Wir reden viel zu viel über Inklusion<br />

und machen sie nicht. Inklusiv denken und Schritt für<br />

Schritt Teilhabe verwirklichen, das ist der richtige Weg.<br />

Der wunderbare Film hat es uns vorgemacht!“<br />

>> Vier Vertreter der Lebenshilfe Freising schilderten in der Talkrunde die Situation der Inklusion in der Region: (v.l.n.r.) Monika<br />

Haslberger, 1. Vorsitzende der Lebenshilfe Freising e.V., Manuela Mühlhammer, Selbstvertreterin im Vorstand, Stephan Kraus,<br />

Sprecher des Rats der Selbstvertreter und Gertraud Aigner, Leiterin des Familienzentrums im Steinpark in Freising<br />

SO WAR´S – DIE CHRONIK DER <strong>LEBENSHILFE</strong> <strong>FREISING</strong> // 21

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