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GILGAMESCH

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den Fallen errettet hat. Der Fallensteller besiegt also Enkidu durch eine List<br />

und nicht im Kampf, wie er auch die Tiere nicht im Kampf erlegt. Die Fallenstellerei<br />

wird als unedle Jagd angesehen, der Fallensteller wird im Epos „der<br />

Räuber“ genannt.<br />

Gilgamesch<br />

König von Uruk, Herr von Kulaba, ist zu einem Drittel Mensch, zu zwei Teilen<br />

Gott. Der Gilgamesch des Epos wird als übermächtig, schön und riesengroß<br />

beschrieben. Auf der sumerischen Königsliste wird Gilgamesch als Bilgames<br />

mit einer Regentschaft von 126 Jahren aufgeführt. Im Gilgamesch-Epos wird<br />

das Idealbild eines mesopotamischen Königs entworfen, was sich in seiner<br />

Vergöttlichung ausdrückt. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat es einen historischen<br />

König Gilgamesch in Uruk im 3. Jahrtausend vor Chr. gegeben. Zu<br />

diesem Zeitpunkt hatte sich Uruk als blühende Metropole entwickelt. Damals<br />

entstanden die große, 9 km lange Stadtmauer und der Ischtar-Tempel, deren<br />

Bau im Epos als bleibendes Zeichen von Gilgamesch befohlen wird.<br />

Himmelsstier<br />

Der Himmelstier ist ein mythologisches Tier mit einem Menschenkopf, dem<br />

Gott Anu zugeordnet. Mächtige Stiere kommen in vielen Mythen unterschiedlicher<br />

Kulturen vor, wobei der im Gilgamesch-Epos erwähnte Stier, den<br />

Ischtar ausschickt um Gilgamesch niederzuwerfen, wohl die früheste Darstellung<br />

ist. Das Sternbild Stier wird seit den Sumerern als Himmelsstier, auch<br />

in Verbindung mit dem Sternbild Orion gesehen, als Bild des Himmelsstiers<br />

im Kampf mit Gilgamesch. In der griechischen Mythologie lebt er weiter als<br />

kretischer Stier und Minotaurus.<br />

Humbaba<br />

Der vom Gott Enlil eingesetzte Hüter des Zedernwaldes, sumerisch Huwawa,<br />

ein furchterregender Dschinn, den Gilgamesch und Enkidu erschlagen.<br />

Das Haupt des Humbaba nehmen sie als Trophäe mit nach Uruk. Humbaba<br />

wird auf altbabylonischen Masken aus Sippar als Dämon mit einem breiten<br />

Gesicht dargestellt, auf der in London aufbewahrte Maske hat er ein Gesicht<br />

aus wulstartigen Darmwindungen, die Inschrift in Keilschrift auf der Rückseite<br />

der Maske benennt dies: Wenn die Darmwindungen aussehen wie das Gesicht<br />

des Humbaba. Sein abschreckendes, manchmal auch menschenähnliches Gesicht<br />

wurde in der mesopotamischen Kunst oft dargestellt, es ähnelt darin dem<br />

Medusenhaupt der Griechen. Humbaba ist riesenhaft, brüllt, dass die Berge<br />

erzittern. Seine furchteinflössende Kraft umgibt ihn als siebenschichtige Aura.

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