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Ausbildungsmagazin Kaufbeuren

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DAS ASSESSMENT-CENTER<br />

WAS IST EIN ASSESSMENT-CENTER UND WIE BEREITEST DU DICH AM BESTEN VOR?<br />

Schreibe dir bereits zuhause Fragen auf, die du stellen möchtest.<br />

So sehen Personaler dein Interesse. Überlege dir schon vorher,<br />

wie du auf knifflige Fragen oder kritische Themen beim Interview<br />

reagieren kannst. So wirkst du kompetent und bist weniger<br />

gestresst, weil du dich sicherer fühlst. Trainiere Rollenspiele und<br />

Interviews mit Freunden oder Verwandten. Halte Präsentationen:<br />

Umso öfter du dich in der ungewohnten Situation befindest, desto<br />

entspannter bist du, wenn es ernst wird. Befasse dich regelmäßig<br />

mit dem Tagesgeschehen in der Zeitung oder den Nachrichten<br />

und frische dein Allgemeinwissen auf – dazu werden oft Fragen<br />

gestellt.<br />

Drucke deine Bewerbungsunterlagen aus und nimm sie mit in das<br />

AC. Kenne deinen Lebenslauf, denn oft musst du als Bewerber<br />

deinen Lebenslauf in der Vorstellungsrunde präsentieren.<br />

Informiere dich vorab, welcher Kleidungsstil im Unternehmen üblich<br />

ist und wähle ein Outfit, das zum Unternehmen passt. Bist<br />

du dir unsicher, gilt: Lieber zu schick als zu lässig. Achte insgesamt<br />

auf ein gepflegtes Erscheinungsbild: also eine ordentliche<br />

Frisur und gepflegte Hände. Für Make-Up, Schmuck und Parfüm<br />

gilt: Weniger ist mehr. Wichtig ist, dass du dich in deinem Outfit<br />

wohl fühlst, sodass du Selbstbewusstsein ausstrahlst und dich nicht<br />

verkleidet fühlst. Zudem trägst du das Outfit über einen langen<br />

Zeitraum, es sollte also gut sitzen, sodass du nicht mehr mit dem<br />

Zurechtzupfen beschäftigt bist, als mit den Aufgaben des ACs.<br />

WELCHE SIND DEINE SCHWÄCHEN?<br />

Natürlich machst du dir Gedanken, welche Stärken du dem Interviewer<br />

präsentieren kannst. Im Assessment-Center oder im Bewerbungsgespräch<br />

kann aber auch die Frage nach deinen Schwächen<br />

gestellt werden. Auf diese Frage solltest du auf jeden Fall<br />

gut vorbereitet sein. Dein Gegenüber wird sich bei diesem Thema<br />

nicht nur für deine tatsächlichen Schwächen interessieren sondern<br />

auch für Deine Fähigkeit, dich selbst einzuschätzen, zu reflektieren<br />

und nicht zuletzt für deine Kritikfähigkeit. Bei deinen Schwächen<br />

geht es vor allem darum, welche Konsequenzen du daraus<br />

ziehst und wie du damit umgehst.<br />

Wichtig ist vor allem, dass du dich im Vorfeld mit deinen Schwächen<br />

auseinandersetzt und zwei oder drei nennen kannst. Diese<br />

sollten aber auch etwas mit dem beruflichen Alltag zu tun haben.<br />

Lapidare Unzulänglichkeiten wie "ich bin sehr ungeduldig und suche<br />

den raschen Erfolg" wird dein Gesprächspartner in der Regel<br />

als Aussage "von der Stange" identifizieren und du nimmst dir<br />

die Chance, durch eine gute Antwort zu punkten. Gut sind dabei<br />

Schwächen, die nicht im Kernbereich des gefragten Berufsbildes<br />

liegen.<br />

Als Beispiel kann hier ein schlechtes Namensgedächtnis herangezogen<br />

werden. Du kannst deinen Ärger über dich selbst erwähnen,<br />

wenn du deinen Gesprächspartner nicht persönlich ansprechen<br />

kannst. Und du kannst auch Strategien aufzählen, die du in<br />

solchen Fällen anwendest, etwa dass du in den Minuten nach der<br />

Vorstellung dein Gegenüber so oft wie möglich mit dem Namen<br />

ansprichst.<br />

So zeigst du, dass du reflektiert und ehrlich mit dir selbst umgehst,<br />

die Bereitschaft hast, an dir zu arbeiten und dich entwickeln zu<br />

wollen. Durch eine gute Antwort kannst du dich auch gegenüber<br />

deinen Mitbewerbern hervorheben. Es ist also von Vorteil, sich<br />

nicht nur seiner Stärken bewusst zu sein.<br />

©deagreez - stock.adobe.com<br />

AM TAG DES ASSESSMENT-CENTERS<br />

Komm ausgeruht zum Assessment-Center. Ausgeschlafen bist du<br />

aufmerksamer und kannst besser zuhören und die Aufgaben mit<br />

mehr Konzentration lösen.<br />

Am Tag des Assessment-Centers solltest du auf jeden Fall pünktlich<br />

sein. Fahr rechtzeitig los und kalkuliere einen kleinen Zeitpuffer<br />

mit ein, solltest du beispielsweise im Stau stehen. Auch nach<br />

den Pausen solltest du rechtzeitig zurück am Treffpunkt sein – Unpünktlichkeit<br />

geht auf gar keinen Fall!<br />

Nicht nur während den Übungen, sondern auch während den<br />

Pausen stehst du unter Beobachtung der Assessoren. Verhalte dich<br />

also auch in der freien Zeit natürlich, aufgeschlossen und angemessen,<br />

sodass du einen guten Eindruck hinterlässt.<br />

Während den Aufgaben solltest du stets Blickkontakt zu deinem<br />

Gegenüber halten und ihn stets ausreden lassen. Ein sympathisches,<br />

natürliches Lächeln sorgt zudem für eine angenehme Gesprächsatmosphäre.<br />

Es ist vor allem wichtig, wie du etwas sagst.<br />

Es ist vollkommen ok, im AC nervös zu sein, aber du solltest nicht<br />

mit Unsicherheit auffallen. Denn sonst kann der Eindruck entstehen,<br />

dass du mit Drucksituationen nicht zurechtkommst. Lass dich<br />

nicht aus der Ruhe bringen. Es ist nicht schlimm, mal keine Antwort<br />

zu wissen – solange du weiterhin selbstsicher und natürlich auftrittst,<br />

wird eine fehlende Antwort nicht negativ auffallen.<br />

ABSCHLUSSGESPRÄCH<br />

Am Ende des Assessment-Centers findet ein Abschlussgespräch<br />

statt. In diesem erfährst du, wie du abgeschnitten hast und welchen<br />

Eindruck du auf die Assessoren gemacht hast. Zudem kann<br />

es sein, dass du nach deinen eigenen Eindrücken gefragt wirst<br />

und wie du deine Leistung einschätzt. Verabschiede dich nicht nur<br />

mit einem kurzen „Tschüss“. Reiche den Personalern und Assessoren<br />

die Hand, bedanke dich für die Teilnahme und erwähne, dass<br />

du dich auf eine Rückmeldung freust.<br />

Jetzt hast du die erste Hürde geschafft! Warte auf einen Anruf des<br />

Unternehmens und erfahre dann, wie es für dich weitergeht: im<br />

besten Fall fängst du schon bald bei deinem Wunscharbeitgeber<br />

an!<br />

(kng)

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