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Ausbildungsmagazin Marktoberdorf

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DAS BEWERBUNGSFOTO MACHT ERST DAS "BILD"<br />

Über das Bewerbungsfoto gibt es unzählige Meinungen und Kommentare.<br />

Wie wichtig ist es grundsätzlich und brauche ich überhaupt<br />

noch ein Bewerbungsfoto? Auf jeden Fall solltest du dir kurz<br />

über das Thema Gedanken machen und einige Punkte beachten.<br />

Schließlich ist das Foto in der Regel das erste Detail, das dem Personalchef<br />

in das Auge sticht. Da es für den ersten Eindruck bekanntlich<br />

keine zweite Chance gibt, solltest du keine gravierenden Fehler<br />

machen. Ein Bild sagt nach dem Volksmund mehr als 1000 Worte<br />

und kann bei deiner Bewerbung die Erfolgschancen beeinflussen.<br />

Daher solltest du dich mit den wichtigsten Fragen beschäftigen.<br />

©contrastwerkstatt - stock.adobe.com<br />

BRAUCHE ICH EIN BEWERBUNGSFOTO ?<br />

Verpflichtend ist ein Bewerbungsfoto tatsächlich nicht. Seitdem das<br />

Antidiskriminierungsgesetz (AGG) eingeführt wurde, wurde die<br />

Verpflichtung eines Bewerbungsfotos tatsächlich mit aufgehoben.<br />

Es gibt auch Unternehmen, die in der Anzeige darum bitten, die Bewerbung<br />

neutral und ohne Foto abzugeben. Dann solltest du dies<br />

natürlich auch beachten. Die meisten Ausbildungsbetriebe sehen<br />

aber die Bewerbung mit Bild immer noch lieber. Wenn also nicht<br />

explizit auf den Verzicht eines Bewerbungsfotos hingewiesen wird,<br />

solltest du das Bild mit einfügen.<br />

WELCHE GRÖSSE UND QUALITÄT ?<br />

Auch wenn dein Geldbeutel nicht prall gefüllt ist, solltest du beim<br />

Bewerbungsfoto nicht sparen. Falls du das Foto selbst schießen<br />

willst, musst du wirklich genau wissen, was du machst. Das Thema<br />

ist etwas für Profis. Und ein Bewerbungsfoto aus dem Automaten<br />

ist definitiv tabu. Das sieht billig aus und vermittelt den Eindruck,<br />

dass du nicht sehr gewissenhaft bist und die Lehrstelle vielleicht<br />

gar nicht wirklich willst. Du solltest immer ein Porträtfoto wählen<br />

und keine Ganzkörperaufnahme. Am besten im Halbportrait, in<br />

dem der Bildausschnitt neben deinem Kopf noch einen Teil der<br />

Schultern zeigen sollte. Das übliche Format variiert zwischen 6 mal<br />

4 oder 9 mal 6 Zentimeter. Das entspricht dem sogenannten "goldenen<br />

Schnitt", der auf uns Menschen besonders harmonisch und<br />

natürlich wirkt. Das größere Format ist vor allem für das Deckblattt<br />

geeignet, wenn du eines verwendest. Das Bild im Hochformat ist<br />

Standard. Im Querformat fällst du zwar mehr auf, aber hier den<br />

richtigen Bildausschnitt zu treffen, ist gar nicht so einfach und manche<br />

Arbeitgeber sehen einfach lieber die klassische Form. Ob du<br />

dich in schwarz-weiß oder in Farbe präsentierst, ist erst mal Geschmackssache.<br />

In schwarz-weiß solltest du aber darauf achten,<br />

dass die Farben deiner Kleidung und dem Hintergrund einen Kontrast<br />

erzeugen. Ein weißes Hemd vor heller Wand wirkt nicht gut.<br />

IST SCHMUCK ERLAUBT ?<br />

Grundsätzlich kannst du durchaus deinen Schmuck auf dem Bewerbungsfoto<br />

zeigen. Diesen solltest du aber sehr dezent halten. Der<br />

Schmuck darf sich nicht in den Vordergrund drängen. Auch wenn<br />

in der Modefotografie große Ohrringe für einen positiven Wow-Effekt<br />

sorgen, wird der Arbeitgeber dies eher negativ werten. Auf<br />

Piercings neben den klassischen Ohrringen solltest du gänzlich verzichten<br />

und auch Tattoos als Körperschmuck können dich aus dem<br />

Bewerbungsprozess für deine ersehnte Ausbildungsstelle kicken.<br />

Übergroße Ketten sind ebenfalls tabu.<br />

WELCHE KLEIDUNG UND FRISUR FÜRS FOTO ?<br />

Hier gilt das selbe wie für das Vorstellungsgespräch: Wähle ein<br />

Outfit, das zu dem Job passt, für den du dich bewirbst. Wenn du<br />

in der Ausbildung Anzug trägst, sollte das auch auf dem Foto zu<br />

sehen sein. Im Normalfall reichen Hemd oder Bluse aber aus. Was<br />

du unbedingt vermeiden solltest, sind schulterfreie Oberteile oder<br />

tiefe Ausschnitte bei Frauen und Kurzarmhemden bei Männern. Für<br />

beide Geschlechter sind Flecken oder Falten ein Tabu für das Bewerbungsfoto<br />

und allzu knallige Farben solltest du auch vermeiden.<br />

Deine Haare sollten auf dem Foto dein Gesicht nicht verdecken und<br />

auch nicht ungepflegt wirken. Extreme Frisuren wie etwa Dreadlocks<br />

oder ein Irokesenschnitt können die Chancen auf eine Ausbildungsstelle<br />

rasch senken. Mit dem Schminken verhält es sich wie<br />

bei der Kleidung. Vermeide zu aufdringliches Make-up und achte<br />

darauf, die Farben mit der Kleidung abzustimmen, denn weniger<br />

ist in diesem Fall mehr. Männer sollten sich nicht dagegen wehren,<br />

wenn der Fotograf mit der Puderdose kommt.<br />

GANZ ZENTRAL: DEIN GESICHTSAUSDRUCK<br />

Für viele ist das Posieren vor der Kamera echter Stress. Ein gewinnendes<br />

Lächeln zu präsentieren gelingt unter Druck nur schwer. Wenn<br />

du die Mundwinkel verkrampft nach oben ziehst, wirkt das auf den<br />

Betrachter gespielt und unnatürlich. Wenn dir ein natürliches Lächeln<br />

nicht gelingt, ist es daher besser, auf einen neutraleren, jedoch<br />

freundlichen, Gesichtsausdruck zurückzugreifen. Du kannst auch im<br />

Vorfeld zu Hause vor dem Spiegel üben. Ein Rat vieler Fotografen<br />

beim Shooting ist, deine Augen nur ganz leicht zusammenzukneifen,<br />

um deinen Blick freundlicher und interessanter zu machen. Die Ausstrahlung,<br />

die du auf dem Foto präsentierst, wirkt nämlich direkt auf<br />

die Person, die über deinen Ausbildungsplatz entscheidet.<br />

WIE INDIVIDUELL DARF DAS FOTO SEIN ?<br />

Eigentlich ist es ganz einfach: das Foto muss zum Ausbildungsberuf<br />

passen. Wenn du dich in der Werbebranche bewirbst oder eine<br />

Ausbildung bei einem sehr modernen Unternehmen möchtest, ist es<br />

durchaus angebracht, dass du weg vom Standardfoto gehst und<br />

ein besonderes Portrait wählst. Das können außergewöhnliche Ausschnitte,<br />

Positionen oder Hintergründe sein. In diesem Fall solltest<br />

du dir Hilfe beim Profi suchen. Zuletzt muss das Bild unbedingt zu<br />

den Bewerbungsunterlagen passen.

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