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ist sie verletzbar. Begegnet man also einer Katze mit langsamem Zublinzeln, zeigt<br />
man ihr die eigene Verletzlichkeit und gleichzeitig das Vertrauen in sie, dass kein<br />
Angriff folgt. Meist blinzeln die Vierbeiner zurück, wodurch eine ideale Voraussetzung<br />
für eine vertrauensvolle Beziehung geschaffen wird. Wichtig ist, dass der Blick<br />
entspannt ist und man nicht zu starren beginnt. Ein starrer Blick führt genau zum<br />
Gegenteil und kann Flucht oder Angriff auslösen.<br />
Düfte haben für Katzen beim Kennenlernen eine besondere Rolle. Dazu kann ein<br />
persönlicher Gegenstand, der nach dem Menschen riecht, wie eine Brille, in ihre<br />
Richtung gehalten werden. Wenn der Gegenstand beschnuppert wird und sie ihre<br />
Wange daran reibt, ist dies ein freundliches Zeichen.<br />
Dem Tier sollte die Möglichkeit gegeben werden, mit der Berührung zu beginnen.<br />
Dazu hat man die Hand locker und den Zeigefinger noch leicht gekrümmt, in die<br />
Richtung der Katze gerichtet. Durch einen Nasenstupser begrüßen sich Katzen<br />
freundlich untereinander. Erhält man solch einen, kann der Druck durch Strecken des<br />
Fingers erhöht werden. Dann wird der Katze die Führung überlassen. Findet sie<br />
daran gefallen, drückt sie mit den Nasenrücken gegen den Finger und gleitet seitlich<br />
entlang der Wangen oder hoch bis zur Stirn daran vorbei.<br />
Richtiges Streicheln: War die Begrüßung positiv, kann langsam versucht werden<br />
sie an den Wangen, dem Kinn und der Stirn zu streicheln, da dies Stellen von den<br />
meisten Katzen zugelassen werden. Verhält sich die Mieze freundlich, kann weiter<br />
bis zu den Schultern und je nach Reaktion, auch über den Rücken gestreichelt<br />
werden. Jede Katze reagiert unterschiedlich auf Streicheleinheiten. Einheitliche<br />
Regeln wie lange und wo ein Tiger es liebt, gestreichelt zu werden, gibt es nicht.<br />
Jedes Tier ist sehr individuell. Die Körpersprache gibt Auskunft, über die<br />
Empfindung, die ausgelöst wird. So wird es möglich, Vorlieben des Tieres zu<br />
erkennen. Das Kapitel 5.5.1 befasst sich näher mit diesem Thema.<br />
2. Sozialwesen<br />
Jede Katze hat ihre eigene Persönlichkeit. Einerseits werden bestimmte<br />
Eigenschaften über die Gene weitergegeben, viel wichtiger ist aber bereits Erlebtes<br />
in ihrer Vergangenheit. Alle positiven oder negativen Erfahrungen machen die Katze<br />
zu dem, was sie ist.<br />
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