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emerkten bald, dass durch ihre Anwesenheit der Verlust der Getreidevorräte<br />
deutlich geringer war. Die gezielte Katzenzucht entstand erst vor etwas mehr als 100<br />
Jahren.<br />
1.1 Wie viel „Ur-Katze“ steckt in unserer Hauskatze<br />
Um sich zu ernähren, musste die Katze Beutetiere fangen, jagen, töten und fressen.<br />
Ihre Aufgabe bestand deshalb lange Zeit darin, Nahrungsschädlinge des Menschen<br />
zu bekämpfen. Unsere heutige Hauskatze hat diese Aufgabe verloren, als sie vor<br />
150 Jahren domestiziert und von draußen in die Häuser gebracht wurde. Das<br />
bedeutet aber nicht, dass diese angeborenen biologischen Triebe des Fangens,<br />
Jagens, Tötens und Fressens von Beutetieren der „Ur-Katze“ verloren gegangen<br />
sind. Vielmehr zählen sie, neben dem Putzen und Schlafen zu den<br />
Grundbedürfnissen der Stubentiger und dürfen für ein glückliches Leben in der<br />
Wohnung nicht fehlen.<br />
Das Dasein der <strong>Wohnungskatzen</strong> ist vollständig vom Katzenhalter bestimmt. Um der<br />
Katze ein artgerechtes Leben zu ermöglichen, muss man verstehen, wie sie die Welt<br />
wahrnimmt und welche Grundbedürfnisse sie hat. Ich denke, es ist besonders<br />
wichtig, eine Umgebung zu schaffen, in der sich die Mietze wohlfühlt. Dazu zählen<br />
auch ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten, um Langeweile zu verhindern. Das<br />
Haustier kann nur durch auffälliges, oft unerwünschtes Verhalten mitteilen, dass ihm<br />
etwas fehlt. Dazu zählen zum Beispiel Kratzen an Möbeln, nächtliches Schreien,<br />
Unreinheit, Ängstlichkeit, Beißen und Kratzen.<br />
1.2 Wie die Katze die Welt wahrnimmt?<br />
In diesem Kapitel versuche ich zu beschreiben, wie sich unsere hochentwickelte<br />
Hauskatze orientiert und wie sie die Welt wahrnimmt. Die Sinne der Katze sind nicht<br />
nur für die Jagd wichtig, sondern spielen auch in der Kommunikation, bei der Flucht<br />
oder im Kampf eine wesentliche Rolle. Da die Katze Jäger und Beutetier zugleich ist,<br />
ist sie stets aufmerksam.<br />
1.2.1 Tastsinn<br />
Die hochsensibel Hautrezeptoren der Katze werden Merkel-Zellen genannt und sind<br />
und mit den menschlichen Fingerspitzen vergleichbar. Berührungsreize werden<br />
durch diese Zellen konstant weitergeleitet. Auch die Haarfollikel sind mit Nerven<br />
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