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nus“, ist <strong>der</strong> Beweis erbracht, dass <strong>der</strong> vermeintliche Silvanus<br />
Kenntnis vom <strong>Evangelium</strong> <strong>der</strong> <strong>Essener</strong> hatte, beziehungsweise<br />
über den Inhalt des Buches I, das im Jahr 1928 veröffentlicht wurde.<br />
Die Lehren des Silvanus reflektieren außerdem das Kernstück<br />
des gesamten <strong>Essener</strong> <strong>Evangelium</strong>s, dass <strong>der</strong> <strong>Plagiat</strong>or bis zum<br />
Schluss <strong>der</strong> Fälschung geheim gehalten hatte. Zusätzlich wollte er<br />
mit den „Lehren des Silvanus“ einen Ersatz für das Manuskript<br />
aus dem <strong>Essener</strong>-<strong>Evangelium</strong> „<strong>Das</strong> Buch des wahren Lehrers“<br />
schaffen. Aus dem schöpft er auch tatsächlich, um die Lehren des<br />
Silvanus zu komponieren.<br />
<strong>Das</strong> „Buch des wahren Lehrers“ ist das Buch III aus dem <strong>Essener</strong>-<br />
<strong>Evangelium</strong>. Dieser Fakt liefert uns den Beweis, dass die <strong>Essener</strong>-<br />
Texte, die sich auf die Qumran Schriften beziehen, ebenfalls authentisch<br />
sind.<br />
Aber <strong>der</strong> Höhepunkt des Schriftstücks ist, dass <strong>der</strong> vermeintliche<br />
Silvanus das wichtigste Zitat des Christentums, das wir aus Jesaja<br />
53 kennen, ebenfalls richtig stellt. Ein Zitat, das nach <strong>der</strong> Methode<br />
und den Motiven des <strong>Plagiat</strong>ors des Neuen Testaments verfälscht<br />
wurde.<br />
<strong>Das</strong> Manuskript „Die Lehren des Silvanus“ ist ein 11-seitiges Werk.<br />
Der ganze Text ist zu mindestens 80 % auf das <strong>Essener</strong>-<strong>Evangelium</strong><br />
zurückzuführen. Wie bereits erwähnt, hat <strong>der</strong> Verfälscher zum Teil<br />
die positiven Texte ins Negative verdreht. O<strong>der</strong> er hat Synonyme<br />
o<strong>der</strong> Umschreibungen benutzt, um die Quelle, aus <strong>der</strong> er schöpft,<br />
zu verwischen. Ich habe nur wenige Sätze aus diesem Manuskript<br />
dem <strong>Essener</strong> <strong>Evangelium</strong> gegenübergestellt. Ich denke aber, dass<br />
sie ausreichen, um eine Affinität zwischen beiden Texten erkennen<br />
zu können.<br />
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